oooooooooooooooooooooooooooo Zusammenarbeit mit der Wirtschaft ZAhlen | Daten | Fakten Zahlen | Daten | Fakten 09 | 2009 2 3Klimawandel 3 4 5 67890 Anpassung für Kleinbauern an 1den 3 4,7 0 Projekttitel: Adaptation for smallholders to climate change (AdapCC) Projektnummer: 04.1003.5-203.01 Gesamtlaufzeit: 03/2007-02/2010 Partnerunternehmen: Cafédirect Gesamtvolumen: 872.000 Euro Länder: Kenia, Mexiko, Nicaragua, Peru Weltweit sind die Folgen des Klimawandels erkennbar. Die Landwirt- In Zentralamerika sind extreme Wetterereignisse Folge des Klimawan- schaft ist besonders von den sich wandelnden Bedingungen betroffen, dels. Heftige Regenfälle und Orkane zerstören Pflanzen und Plantagen da sie entscheidend von der Stabilität des umliegenden Ökosystems und und verursachen Hangrutsche. In der mexikanischen Region Chiapas der natürlichen Ressourcen abhängig ist. werden die bisherigen Anbauflächen durch diese Wetterunbeständigkeiten immer weniger für den Kaffeeanbau nutzbar. Heute sind Kaffee und Tee sind auf bestimmte klimatische Bedingungen ange- 80–90 % der Region klimatisch geeignet, für 2050 wird nur noch wiesen. Kaffee gedeiht am besten bei Temperaturen zwischen 25° und mit einer Eignung von 30–40% gerechnet. 35° Celsius und einem Wechsel von Regen und Sonnenschein. Tee benötigt gleichmäßig über das Jahr verteilte Niederschläge ohne Staunässe. In Südamerika leidet der Kaffeeanbau unter unterschiedlichen Wetterphänomenen, die auf den Klimawandel zurückzuführen sind. Dürren In Ostafrika führt der Klimawandel zu extremeren und längeren während der Blüte- und Reifezeit, bisher fast unbekannte Frostperioden Dürreperioden. Durch daraus resultierenden Folgen, wie Wassermangel und schwere, aber zeitlich verzögerte Regenfälle wirken sich auf die und Bodenerosion, ergeben sich Verluste in Quantität und Qualität des Menge und Güte der Ernten aus. Was wissen wir? Kleinbauern in Entwicklungs- und Schwellenländern sind vom Klimawandel besonders betroffen: Weder stehen ihnen Informationen zum Klima zur Verfügung noch haben sie Zugang zu technischer oder finanzieller Unterstützung. Um langfristig den Anbau von Kaffee und Tee zu ermöglichen und somit die Lebensgrundlage der Produzenten zu sichern, ist es wichtig, schon jetzt die Anfälligkeiten für Klimarisiken zu analysieren und zu verstehen. Aus den Ergebnissen können dann geeignete Anpassungsoptionen abgeleitet werden. Was tun wir? Ziel der strategischen Allianz von Cafédirect und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH* ist es, mit den Kaffee- und Teebauern in der Wertschöpfungskette gemeinsam Konzepte zu entwickeln, wie sie mit den Folgen des Klimawandels umgehen und ihre Produktion entsprechend anpassen können. Gleichzeitig wird der Zugang zu finanziellen und technischen Unterstützungsmechanismen gestärkt. Ausführliche Informationen finden sich unter: www.adapcc.org Wie tun wir es? A nalyse. Die Auswirkungen des Kli- Strategie. Basierend auf der Analyse werden mit jeder Gruppe spezielle Anpassungsstrategien entworfen und umgesetzt. mawandels werden gemeinsam mit den Betroffenen anhand des eigens entwickelten Verfahrens „Risk and Opportunity Analysis“ ausgewertet. Finanzierung. Zeitgleich werden Finanzierungsoptionen auf lokaler und internationaler Ebene identifiziert, um die Anpassungsstrategien auch langfristig implementieren zu können. Die Zielgruppen sind in jeder Phase der strategischen Allianz aktiver Partner, um so Nachhaltigkeit und Breitenwirksamkeit sicherzustellen. * Die GIZ bündelt seit 1. Januar 2011 die Kompetenz und langjährige Erfahrung von DED, GTZ und InWEnt. Tees, was zu weniger Einkommen für die Teebauern führt. ooooooooooooooooooooooooooooo Projekttitel: Adaptation for smallholders 4 5 67890 ZAhlen | Daten | Fakten Gesamtlaufzeit: 03/2007-02/2010 12 3 3 Zahlen | Daten | Fakten 09 | 2009 Projektnummer: 04.1003.5-203.01 Länder: Kenia, Mexiko, Nicaragua, Peru 0 7 4,7 3 Anpassung für Kleinbauern an den Klimawandel Was wir bewirken… … auf politischer Ebene …f ür Nachhaltigkeit und Breitenwirksamkeit • I ntensive Zusammenarbeit mit der Central American Regional Unit for Technical Assistance. • S ensibilisierung regionaler und nationaler Entscheidungs- •A ufnahme der Anpassungsstrategien in die langfristige strate- gische Planung in Mexiko durch verschiedene Organisationen. •A usbildung von 21 Trainer in Lateinamerika, die eigene Workshops entwickeln und durchführen können. träger für die nötige Anpassung der Anbausysteme und der • A npflanzung von Hecken durch mexikanische Kleinbauern, landwirtschaftlichen Nutzung an den Klimawandel. •E tablierung lokaler Netzwerke, in denen Ministerien, For- um Bodenerosion langfristig vorzubeugen. schungseinrichtungen und andere GIZ-Projekte gemeinsam •A ufbau einer lokalen Wetterstation in Nicaragua, um Nieder- an Lösungen zur Anpassung an den Klimawandel arbeiten. schlag und Temperatur in der Region zu messen und für die • P lanung und Unterstützung langfristige Planung zu nutzen. •E rarbeitung eines Handbuchs öffentlicher Kampagnen zur Sensibilisierung und zum Aufbau von Kapazitäten zur Anpassung an den Klimawandel. •E rarbeitung von Finanzinstrumenten durch regionale Organisationen, um die Umsetzung der Anpassungsmechanismen zu fördern. … im Unternehmen (Cafédirect) •E rhalt einer langfristigen, nachhaltigen, qualitativ Die Anpassungsstrategien fielen in allen vier Pilotländern sehr unterschiedlich aus. Hier ein Auszug einzelner Maßnahmen: Kenia Einführung weiterer Agrarprodukte zur Diversifizierung des Einkommens und Unterstützung der Ernährungssicherung. Mexiko Bau von 30 Solartrocknern, um den Trocknungsprozess der Kaffeeernte gegen unvorhersehbare Regenfälle zu schützen. •E rfassen der Auswirkungen des Klimawandels auf den an den Klimawandel“. … bei der Zielgruppe •G emeinsame Analyse der Auswirkungen des Klimawandels auf den Anbau von Kaffee und Tee. Peru • S ensibilisierung und Ausbil- Anstoß eines Aufforstungsprojektes unter dem Carbon Fix Standard. Die Gewinne aus diesem Projekt werden für weitere Anpassungsmaßnahmen verwendet. dung der Produzenten zum geeigneter Anpassungsstrategien. Thema Klimawandel. •E inführung energiesparender Öfen zur Schonung des umlie- •E ntwicklung von Strategien, genden Ökosystems wie das Thema Klimawandel mit Kleinbauern bearbeitet werden kann. •V orreiter im Thema Klimawandelanpassung im kleinbäuerlichen Sektor. • S tärkung der Beziehungen zu den Zuliefergruppen. • S tärkung der Kundenidentifikation mit den Werten von Cafédirect. •G ewinner des Sustainable City Awards/London. • ‚Highly commended‘ durch den World Business and Development Award/ UNDP und den Environmental Leadership Award/BCE. Impressum Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH T 06196 79 - 7377 F 06196 79 - 7378 E [email protected] I www.giz.de sektor zum Thema „Anpassung •E rarbeitung und Umsetzung Kaffee- und Teeanbau. Dag-Hammarskjöld-Weg 1–5 65760 Eschborn lateinamerikanischen Kaffee- Nicaragua Sensibilisierung von 296 Kleinbauern in 10 Workshops zum Klimawandel. hochwertigen Kaffee- und Teeproduktion. zur Trainerausbildung im Weitere Informationen unter: www.adapcc.org www.develoPPP.de Quellen: CIAT 2009, http://www.adapcc.org/en/ downloads.htm Layout: www.die-basis.de und der natürlichen Ressourcen. • P roduktion von organischem Dünger durch die Kleinbauern. • Sicherung des Einkommens der Produzenten. • S icherung der Verfügbarkeit von Lebensmitteln durch eigenen Anbau in Kenia und somit Vorbeugung von Mangelernährung und Krankheiten.