Anglican Catholic Diocese of Christ the Redeemer

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Anglican Catholic Diocese
of Christ the Redeemer
Heilige Eucharistie
Book of Common Prayer 1928
Imprimatur:
Mons. Dr.
F. Haas
Bishop Ordinary
© Anglican Catholic Diocese of Christ the Redeemer
This Order for celebration of Holy Communion, also called The Holy Eucharist,
must be used in all Congregations and Parishes of the Anglican Catholic Diocese of
Christ the Redeemer. other liturgies must be approved by the Diocesan Bishop or his
deputy.
Version 2.5
October 2015
All rights reserved
Die Ordnung der Heiligen Messe
Wortgottesdienst
¶ Die Sakristeiglocke läutet. Die Gemeinde steht. Zelebrant und Konzelebranten ziehen zum Altar und rezitieren leise das Vaterunser oder ein Psalmgebet. Zum Altar gewandt spricht der Zelebrant:
Zelebrant
Ehre sei dem Vater und dem
Heiligen Geist.
Sohn und dem
Gemeinde
Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit, und in
Ewigkeit. Amen.
¶ oder
Zelebrant
Gesegnet sei Gott: der
der Heilige Geist.
Vater, der
Sohn, und
Gemeinde
Und gesegnet sei Sein Königreich, jetzt und allezeit. Amen.
¶ Von Ostern bis Pfingsten:
Zelebrant
Halleluja, Christus ist auferstanden.
Gemeinde
Der HERR ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja.
¶ In der Fastenzeit und an anderen Bußtagen:
Zelebrant
Preist den HERRN, der alle unsere Sünden vergibt;
Gemeinde
Sein Erbarmen währet ewiglich.
¶ Danach folgt:
Zelebrant
Der HERR sei mit Euch.
Gemeinde
Und mit deinem Geiste.
Lasst uns beten.
Zelebrant
¶ Die Gemeinde kniet. Der Zelebrant steht zum Altar gewandt und betet:
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GEBET UM REINHEIT
ALLMÄCHTIGER Gott. Vor Dir sind alle Herzen offen. Du
kennst alles Sinnen und Trachten und kein Geheimnis ist vor
Dir verborgen. Reinige die Gedanken unserer Herzen durch das
Wirken Deines Heiligen Geistes, damit wir Dich vollkommen
lieben und Deinen heiligen Namen würdig verherrlichen. Durch
Jesus Christus, unseren HERRN. Amen.
¶ Dann soll der Zelebrant, zur Gemeinde gewandt, mit deutlicher Stimme die
Zehn Gebote verlesen. Die Gemeinde bleibt auf den Knien und bittet Gott
nach jedem Gebot um Erbarmen wegen früherer Übertretungen und um Gnade, die Gebote künftig zu halten.
¶ Die zehn Gebote können ausgelassen werden, sofern sie mindestens an einem Sonntag im Monat gesprochen werden. Wenn die Gebote ausgelassen
werden, liest der Zelebrant stattdessen die Zusammenfassung des Gesetzes,
beginnend mit den Worten: „Hört, was unser HERR Jesus Christus sagt“.
Zelebrant
Gemeinde
Zelebrant
ZEHN GEBOTE (DEKALOG)
GOTT redete diese Worte und sprach: Ich bin der
HERR, dein Gott, der dich aus Ägypten, aus dem
Sklavenhaus herausgeführt hat. Du sollst keine
anderen Götter haben neben mir.
HERR, erbarme Dich über uns und neig’ unser Herz,
dies Gebot zu tun.
DU sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch
von dem, was im Wasser unter der Erde ist: Bete
sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der
HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die
Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und
vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen, aber Barmherzigkeit erweist an vielen tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.
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Gemeinde
Zelebrant
Gemeinde
Zelebrant
Gemeinde
Zelebrant
Gemeinde
Zelebrant
Gemeinde
Zelebrant
Gemeinde
Zelebrant
HERR, erbarme Dich über uns und neig’ unser
Herz, dies Gebot zu tun.
DU sollst den Namen des HERRN, deines Gottes,
nicht missbrauchen; denn der HERR wird den
nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.
HERR, erbarme Dich über uns und neig’ unser
Herz, dies Gebot zu tun.
GEDENKE des Sabbattages, dass du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine
Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine
Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter,
dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht
dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. Denn in
sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist,
und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der
HERR den Sabbattag und heiligte ihn.
HERR, erbarme Dich über uns und neig’ unser
Herz, dies Gebot zu tun.
DU sollst deinen Vater und deine Mutter ehren,
auf dass du lange lebest in dem Lande, das dir
der HERR, dein Gott, geben wird.
HERR, erbarme Dich über uns und neig’ unser
Herz, dies Gebot zu tun.
DU sollst nicht töten.
HERR, erbarme Dich über uns und neig’ unser
Herz, dies Gebot zu tun.
DU sollst nicht ehebrechen.
HERR, erbarme Dich über uns und neig’ unser
Herz, dies Gebot zu tun.
DU sollst nicht stehlen.
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Gemeinde
Zelebrant
Gemeinde
Zelebrant
Gemeinde
HERR, erbarme Dich über uns und neig’ unser Herz,
dies Gebot zu tun.
DU sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen
Nächsten.
HERR, erbarme Dich über uns und neig’ unser Herz,
dies Gebot zu tun.
DU sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau,
Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles, was dein
Nächster hat.
HERR, erbarme Dich über uns und schreib’ Dein Gesetz in unser Herz, o wir bitten Dich!
¶ Dann soll der Zelebrant sprechen:
ZUSAMMENFASSUNG DES GESETZES
DAS erste ist: Höre, Israel, der HERR, unser Gott, ist der einzige
HERR. Darum sollst du den HERRN, deinen Gott lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all
deiner Kraft. Das zweite ist dies: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden und daran hängt das ganze Gesetz, samt den Propheten.
Amen.
¶ Zelebrant und Gemeinde sprechen oder singen:
Zelebrant
Gemeinde
Zelebrant
KYRIE ELEISON
HERR, erbarme Dich oder Kyrie eleison
Christus erbarme Dich oder Christe eleison
HERR erbarme Dich oder Kyrie eleison
¶ Der Zelebrant betet:
ALLMÄCHTIGER HERR und ewiger Gott. Wir bitten Dich, Du
wollest unsere Herzen und Leiber also leiten, heiligen und regieren, dass wir in Deinen Gesetzen wandeln und nach Deinen Ge6
boten handeln, damit wir unter Deinem allmächtigen Schutz
an Leib und Seele mögen bewahrt bleiben, jetzt und allezeit;
durch Jesus Christus unseren HERRN und Erlöser. Amen.
¶ An Sonntagen (außer von Septuagesima bis Palmsonntag, Advent, Fastenzeit und Requiems) und Feiertagen wird folgendes gesungen oder gesprochen; alle stehen:
GLORIA IN EXCELSIS DEO
EHRE sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade. Wir loben Dich, wir preisen Dich, wir beten Dich an, wir rühmen Dich und danken Dir, denn groß ist
Deine Herrlichkeit: HERR und Gott, König des Himmels, Gott
und Vater, Herrscher über das All. HERR, eingeborener Sohn,
Jesus Christus. HERR und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters, Du nimmst hinweg die Sünde der Welt: erbarme Dich unser. Du nimmst hinweg die Sünde der Welt: nimm an unser
Gebet. Du sitzest zur Rechten des Vaters: erbarme Dich unser.
Denn Du allein bist der Heilige, du allein der HERR, du allein
der Höchste, Jesus Christus, mit dem Heiligen Geist, zur Ehre
Gottes des Vaters. Amen.
Zelebrant
Gemeinde
Zelebrant
KOLLEKTENGEBET
Der HERR sei mit euch.
Und mit deinem Geiste.
Lasst uns beten.
¶ Der Zelebrant spricht das Kollektengebet des Tages; die Gemeinde bekräftigt am Ende mit: „Amen“. Danach folgen die Tageslesungen. Die Gemeinde
sitzt.
DIE LESUNGEN
¶ Zwei Lesungen (AT und NT nach dem Lektionar) folgen. Der Lektor spricht:
Lektor
Lesung aus dem.....
¶ Der Lektor gibt Buch, Kapitel und Vers an. Nach jeder Lesung spricht er:
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Lektor
Gemeinde
Wort des lebendigen Gottes oder Verbum Domini.
Dank sei Gott, dem HERRN oder Et cum spiritu tuo.
¶ oder der Lektor sagt:
Lektor
Hier endet die Lesung.
¶ Zwischen AT und NT Lesung wird der Tagespsalm gebetet. Der Lektor und
die Gemeinde beten im Wechsel. Nach dem Psalmgebet sprechen oder singen
Lektor und Gemeinde das „Gloria patri“: „Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang so auch jetzt und allezeit und in
Ewigkeit.“ Amen.
GRADUALE
¶ Der Zelebrant singt ein leises Gebet (meist unhörbar für die meisten Gläubigen), wenn das Altarbuch (Evangeliar) von der rechten zur linken Altarseite
getragen wird. Von dort nimmt der Zelebrant das Evangeliar auf und stellt
sich in die Mitte der Gläubigen. Die Gemeinde steht.
¶ Dann folgt die Akklamation vor der Evangelienlesung. Der Zelebrant
spricht oder singt:
Zelebrant
Gemeinde
Zelebrant
Gemeinde
Zelebrant
Gemeinde
Halleluja, Halleluja, Halleluja. Das Wort des
HERRN bleibt in Ewigkeit. Dieses Wort ist das
Evangelium, welches euch verkündigt worden ist.
Amen, Halleluja.
Der HERR sei mit Euch.
Und mit deinem Geiste.
Das Heilige Evangelium unseres HERRN Jesus
Christus nach..... oder Lectio sancti Evangelii....
Ehre sei Dir, o HERR.
¶ Wenn die Evangelienlesung endet, spricht der Zelebrant:
Zelebrant
Gemeinde
Evangelium unseres HERRN Jesus Christus.
Lob sei Dir, o Christus.
¶ Danach sprechen Zelebrant und Gemeinde das Nizäische oder das Apostolische Glaubensbekenntnis. Die Gemeinde steht. (Wenn gewöhnlich das
Apostolische Glaubensbekenntnis gesprochen wird, so muss mindestens an
Weihnachten, Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten und am Trinitatissonntag das
Nizänum gesprochen werden.)
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NIZÄNISCHES GLAUBENSBEKENNTNIS
WIR glauben an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen,
der alles geschaffen hat, Himmel und Erde,
die sichtbare und
die unsichtbare Welt.
Und an den einen HERRN Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
Gott von Gott, Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;
durch ihn ist alles geschaffen.
Für uns Menschen und zu
unserem Heil
ist er vom Himmel gekommen,
¶ Hier macht der Zelebrant eine Kniebeuge.
HAT FLEISCH ANGENOMMEN DURCH DEN HEILIGEN GEIST
VON DER JUNGFRAU MARIA UND IST MENSCH GEWORDEN.
¶ Hier steht der Zelebrant wieder.
ER wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, hat gelitten
und ist begraben worden, ist am dritten Tage auferstanden
nach der Schrift und aufgefahren in den Himmel.
Er sitzt zur
Rechten des Vaters
und wird wiederkommen in Herrlichkeit,
zu richten die Lebenden und die Toten; seiner Herrschaft wird
kein Ende sein. Wir glauben an den Heiligen Geist,
der HERR
ist und lebendig macht, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten,
und
die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche.
Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden.
Wir erwarten die Auferstehung der Toten
und das Leben der kommenden Welt. Amen.
¶ oder
APOSTOLISCHES GLAUBENSBEKENNTNIS
ICH glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer
des Himmels und der Erden.
Und an Jesus Christus, seinen
eingeborenen Sohn, unseren HERRN;
empfangen durch den
Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter
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Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden
von den Toten, aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten
Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu
richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen
Geist,
die eine heilige, katholische und apostolische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen!
PREDIGT UND OFFERTORIUM
¶ Nach dem Credo nimmt die Gemeinde Platz. Dann soll der Zelebrant der Gemeinde ankündigen, welche Feiertage oder Fasttage während der folgenden
Woche zu beachten sind und die Abkündigungen verlesen.
¶ Hierauf soll die Predigt folgen. Nach derselben soll der Geistliche, wenn die
Feier der Heiligen Communion stattfindet, sich wieder zum Altar begeben, und
das Offertorium eröffnen, indem er eine oder mehrere der folgenden Bibelstellen liest:
»GEDENKET der Worte Jesu, des HERRN, der gesagt hat: Geben
ist seliger als Nehmen.« Apg 20, 35
»LASSET euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure
guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.« Mt 5, 16
»SAMMELT euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und
Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen,
sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte
noch Wurm sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie
stehlen.« Mt 6, 19-20
»ALLES, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!
Darin besteht das Gesetz und die Propheten.« Mt 7, 12
»DENN euer Dienst und eure Opfergabe füllen nicht nur die leeren Hände der Heiligen, sondern werden weiterwirken als vielfältiger Dank an Gott.« 2Kor 9, 11
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»EHRE den HERRN mit deinem Vermögen, mit dem Besten von
dem, was du erntest. Dann füllen sich deine Scheunen mit
Korn, deine Fässer laufen über von Wein.« Spr 3,9-10
»MAN soll nicht mit leeren Händen hingehen, um das Angesicht des HERRN zu schauen, sondern jeder mit seiner Gabe,
die dem Segen entspricht, den du vom HERRN, deinem Gott,
erhalten hast.« Dt 16, 16-17
»VON Dir kommt ja alles; und was wir Dir geben, stammt aus
Deiner Hand.« 1Chron 29, 14
»VERGESST nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen;
denn an solchen Opfern hat Gott Wohlgefallen.« Hebr 13, 16
¶ Während diese Bibelstellen vorgelesen werden, sollen Diakone, Kirchenvorsteher, oder andere geeignete Personen, welche dafür bestimmt sind, die Opfergaben der Gemeinde einsammeln. Während der Sammlung kann auch ein
Lied oder Choral gesungen werden.
¶ In der Zwischenzeit soll der Zelebrant den Altar herrichten. Danach nimmt
er die Patene in die Hände und spricht leise das folgende Gebet:
GEPRIESEN bist Du, HERR unser Gott, Schöpfer der Welt.
Durch Deine Güte schenkst Du uns das Brot, die Frucht der
Erde und der menschlichen Arbeit. Wir bringen dieses Brot vor
Dein Angesicht, damit es uns Brot des Lebens werde.
¶ Danach stellt der Zelebrant die Patene wieder auf den Altar. Er nimmt den
Kelch in die Hände und spricht leise das folgende Gebet:
GEPRIESEN bist Du, HERR, unser Gott, Schöpfer der Welt.
Durch Deine Güte schenkst Du uns den Wein, die Frucht des
Weinstocks und der menschlichen Arbeit. Wir bringen diesen
Kelch vor Dein Angesicht, damit er uns Kelch des Heils werde.
¶ Dann verbeugt sich der Zelebrant und spricht leise:
HERR und Gott. Wir bitten Dich, nimm unsere Opfergaben an,
die wir Dir mit demütigem und zerknirschtem Herzen darbringen.
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¶ Der Zelebrant steht in der Altarmitte und wendet sich nun an die Gemeinde mit den Worten:
Zelebrant
Gemeinde
Zelebrant
Gemeinde
Zelebrant
Betet, Brüder und Schwestern, dass mein und
euer Opfer Gott, dem allmächtigen Vater, gefalle.
Der HERR nehme diese Opfergaben aus deinen
Händen, zum Lob und Ruhme seines Namens, zum
Segen für uns und seiner ganzen heilige Kirche.
Alle Dinge kommen von Dir, o HERR.
Und was wir Dir geben stammt aus Deiner Hand.
Lasst uns beten für die heilige Kirche Gottes und
alle Welt.
¶ Zelebrant und Gemeinde knien. Der Zelebrant spricht:
KIRCHENGEBET
ALLMÄCHTIGER und ewiger Gott. Du hast uns durch Deinen
heiligen Apostel gelehrt, Gebete, Fürbitten und Danksagungen
zu tun für alle Menschen. Wir bitten Dich demütig, nimm unsere Almosen und Opfer gnädig an. Höre dies, unser Gebet,
das wir Deiner göttlichen Majestät darbringen. Wir flehen zu
Dir, erfülle immerwährend Deine heilige Kirche mit dem Geist
der Wahrheit, der Einigkeit und des Friedens; und verleihe,
dass alle, die Deinen Namen bekennen, einmütig in der Wahrheit Deines heiligen Wortes seien, und in Eintracht und göttlicher Liebe wandeln mögen.
WIR bitten Dich auch, lenke und regiere Du die Herzen aller
Regierenden, dass sie redlich und ohne Ansehen der Person
Recht sprechen, zur Strafe der Bosheit und des Lasters, und
zur Erhaltung Deiner wahren Religion und Tugend.
GIB Gnade, o himmlischer Vater, allen Bischöfen, Priestern
und Diakonen (besonders unserem Bischof +Frederick), dass
sie durch Lehre und Wandel, Dein allein wahres und lebendiges Wort verkündigen und Deine heiligen Sakramente recht
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und geziemend verwalten mögen.
VERLEIHE Deinen himmlischen Segen Deinem ganzen Volk;
besonders aber der hier versammelten Gemeinde; dass sie allezeit Dein heiliges Wort mit sanftmütigen Herzen und in gebührender Ehrfurcht hören und annehmen; und Dir wahrhaftig
dienen mögen in Heiligkeit und Gerechtigkeit alle Tage ihres
Lebens.
AUCH bitten wir Dich demütigst, o HERR, dass Du in Deiner
Güte mit Trost und Hilfe denen begegnen wollest, die sich in
diesem vergänglichen Leben in Not, Kummer, Armut, Krankheit
oder anderen Anfechtungen befinden.
UND wir preisen Deinen heiligen Namen für alle Deine Diener
die in Glauben und Gottesfurcht aus diesem Leben abgeschieden sind; und bitten Dich, gib uns Gnade, ihrem Vorbild also
nachzufolgen, dass wir mit ihnen Deines Himmelreiches teilhaftig werden.
¶ Hier können zusätzlich verschiedene Gebete und Danksagungen gesprochen werden.
GEWÄHRE uns dies, himmlischer Vater, um der Verdienste unseres einzigen Mittlers und Fürsprechers Jesu Christi willen. Amen.
¶ Dann soll der Zelebrant zu denen sprechen, die gekommen sind, die heilige
Kommunion zu empfangen:
ERMAHNUNG
GELIEBTE in Christo! Ihr, die ihr gewillt seid, zur heiligen
Kommunion des Leibes und Blutes unseres Heilandes Jesu
Christi zu kommen, müsst bedenken, wie der hl. Paulus alle
ermahnt, sich selbst zu prüfen und mit allem Fleiß zu erforschen, bevor sie es wagen von diesem Brot zu essen und von
diesem Kelch zu trinken. Denn, wie der Segen groß ist, wenn
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wir dieses heilige Sakrament in aufrichtiger Buße und mit lebendigem Glauben empfangen, so ist auch die Gefahr groß,
wenn wir dasselbe unwürdig genießen. Darum richtet euch
selbst, Geliebte, damit ihr nicht vom HERRN gerichtet werdet.
Tut aufrichtig Buße über eure vergangenen Sünden. Ergreift
mit lebendigem und unwandelbarem Glauben Christum unsern Heiland. Erneuert euer Leben und lebt in vollkommener
Liebe mit allen Menschen, auf dass ihr würdige Teilnehmer
dieser heiligen Geheimnisse seid.
UND vor allem, sagt demütig und inbrünstig Gott dem Vater
und dem Sohne und dem Heiligen Geiste Dank für die Erlösung der Welt durch das Leiden und Sterben unseres Heilandes Christi, der als Gott und Mensch sich selbst erniedrigt hat
zum Tode, ja zum Tod am Kreuz für uns elende Sünder, die in
Finsternis und Todesschatten sassen; auf dass Er uns zu Gottes Kindern machte und uns zum ewigen Leben erhöhte. Lasst
uns deshalb allezeit der unermesslich großen Liebe unseres
HERRN und Heilandes Jesu Christi, der so für uns den Tod erlitten hat, und der unzählbaren Wohltaten gedenken, welche
Er durch Sein teures Blutvergießen uns erworben hat. Dafür
hat Er diese heiligen Sakramente eingesetzt und verordnet, als
ein Unterpfand Seiner Liebe und zum beständigen Gedächtnis
Seines Todes, uns zu großem und ewigem Troste. Darum lasst
uns Ihm, mit dem Vater und dem Heiligen Geist immerdar
Dank sagen, Seinem heiligen Willen und Gefallen uns völlig
unterwerfen und uns befleißigen, alle Tage unseres Lebens Ihm
zu dienen in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit. Amen.
¶ oder:
IHR, die ihr aufrichtig und ernsthaft eure Sünden bereut, und
in Liebe und Eintracht mit eurem Nächsten lebt, und entschlossen seid, ein neues Leben zu führen, den Geboten Gottes
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zu folgen und fortan in Seinen heiligen Wegen zu wandeln, tretet im Glauben herzu, dieses heilige Sakrament zu eurem Troste zu empfangen, bekennt dem allmächtigen Gott demütig eure
Sünden indem ihr niederkniet und sprecht:
¶ Dann soll vom Zelebrant, sowie von all denen die willens sind, die heilige
Eucharistie zu empfangen, kniend das folgende Sündenbekenntnis gesprochen werden:
SÜNDENBEKENNTNIS
ALLMÄCHTIGER Gott, Vater unseres HERRN Jesus Christus,
Schöpfer aller Dinge, Richter aller Menschen. Wir bekennen
und bereuen unsere vielfältigen Sünden, womit wir uns in Gedanken, Worten und Werken wider Deine göttliche Majestät auf
das Schwerste vergangen und Deine Ungnade und gerechten
Zorn wider uns erreget haben. Aber unsere Missetaten tun uns
von Herzen leid und reuen uns sehr; ihr Andenken betrübt
uns; ihre Last beschwert uns über die Massen. Erbarme Dich
über uns, o barmherziger Vater, um Deines Sohnes unseres
Herrn Jesus Christus willen. Vergib uns alles, was dahinten
liegt und schenke, dass wir hinfort Dir allezeit dienen und wohl
gefallen mögen, durch Erneuerung unseres Lebens, zur Ehre
und zum Preise Deines Namens, durch Jesus Christus unseren
HERRN. Amen.
¶ Dann soll der Zelebrant (oder der Bischof, wenn er anwesend ist) sich erheben und, der Gemeinde zugewandt, sprechen. Die Gemeinde kniet.
ABSOLUTION
DER allmächtige Gott, unser himmlischer Vater, der nach Seiner großen Barmherzigkeit Vergebung der Sünden allen denen
verheissen hat, die mit herzlicher Busse und wahrhaftigem
Glauben sich zu ihm bekehren, erbarme Sich über euch. Er
begnadige und vergebe euch alle eure Sünden. Er stärke und
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befestige euch in allem Guten und bringe euch zum ewigen
Leben, durch Jesus Christus, unseren HERRN. Amen.
¶ Die Gemeinde erhebt sich. Dann soll der Zelebrant sagen:
HÖRT, welch tröstliche Worte Christus unser Heiland allen denen zuspricht, die sich wahrhaftig zu Ihm bekehren:
»KOMMET her zu mir Alle, die ihr mühselig und beladen seid,
ich will euch erquicken.« Mt 11, 28
»ALSO hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen
Sohn gab, auf dass Alle, die an Ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.« Joh 3, 16
HÖRT auch, was der hl. Paulus sagt:
»DAS Wort ist glaubwürdig und wert, dass man es beherzigt:
Christus Jesus ist in die Welt gekommen, um die Sünder zu
retten.« 1Tim 1, 15
HÖRT auch, was der hl. Johannes sagt:
»WENN aber einer sündigt, haben wir einen Beistand beim Vater: Jesus Christus, den Gerechten. Er ist die Sühne für unsere Sünden, aber nicht nur für unsere Sünden, sondern auch
für die der ganzen Welt.« 1Joh 2, 1-2
¶ Die Gemeinde steht; der Zelebrant beginnt mit der Eucharistiefeier und
spricht:
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Heilige Eucharistie
Zelebrant
Gemeinde
Zelebrant
Gemeinde
SURSUM CORDA
Erhebet eure Herzen!
Wir erheben sie zum HERRN.
Lasst uns danksagen dem HERRN, unserem Gott.
Das ist würdig und recht.
¶ Dann wendet sich der Priester dem Altar zu und fährt fort:
ES ist wahrhaft würdig und recht und unsere obliegende
Pflicht, dass wir Dir, heiliger HERR, allmächtiger Vater, ewiger
Gott, allezeit und überall Dank sagen.
¶ Hier wird die im Kirchenjahr vorgesehene Präfation gebetet. Danach folgt:
DARUM, mit allen Engeln und Erzengeln und dem ganzen
himmlischen Heer loben wir Deinen herrlichen Namen, immerdar Dich preisend, und sagen (singen):
¶ Die Altarglocke läutet dreimal, wenn Zelebrant und Gemeinde das Sanctus
sprechen:
HEILIG, HEILIG, HEILIG, HERR Gott der Heerscharen. Himmel
und Erde sind Deiner Ehre voll. Ehre sei Dir, o HERR, Du Allerhöchster! Gesegnet sei, der da kommt im Namen des HERRN.
Hosianna in der Höhe.
¶ Der Zelebrant fährt fort mit ausgebreiteten Händen:
ALLE Ehre gebührt Dir, Allmächtiger Gott und himmlischer
Vater, dass Du in Deiner grossen Barmherzigkeit Deinen einzigen Sohn Jesus Christus dahingegeben hast, den Tod am
Kreuz zu erleiden zu unserer Erlösung. Er hat durch die einmalige Aufopferung Seiner selbst ein vollgültiges, vollkommenes und allgenügsames Opfer dargebracht; eine Gabe und Genugtuung für die Sünden der ganzen Welt. Auch hat er ein
bleibendes Gedächtnis Seines kostbaren Todes eingesetzt und
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in Seinem heiligen Evangelium befohlen, es fortzusetzen bis er
wiederkommt:
¶ Die Altarglocke läutet einmal, um die Gemeinde an die nun folgenden Einsetzungsworte zu erinnern:
DENN in der Nacht, in der Er verraten wurde, nahm er Brot,
¶ Der Zelebrant nimmt die Hostie, hebt sie hoch, und fährt fort:
sprach das Dankgebet, brach und gab es Seinen Jüngern und
sprach: Nehmet, esst. DAS IST MEIN LEIB, DER FÜR EUCH
HINGEGEBEN WIRD. Tut dies zu meinem Gedächtnis.
¶ Die Altarglocke wird geläutet, wenn der Zelebrant niederkniet, sich erhebt,
und wieder niederkniet. Wenn der Zelebrant sich wieder erhebt, schaut die
Gemeinde auf und soll sich in Glauben und Hingabe an die Worte des hl.
Thomas erinnern, der bekannte: „Mein HERR
und mein Gott!“
EBENSO, nach dem Mahle, nahm er den Kelch,
¶ Der Zelebrant nimmt den Kelch, hebt ihn hoch, und fährt fort:
sprach das Dankgebet, reichte ihn seinen Jüngern und sprach:
Trinket alle daraus. DAS IST MEIN BLUT DES NEUEN TESTAMENTES (BUNDES), welches für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis. Amen.
¶ Die Altarglocke wird geläutet, wenn der Zelebrant niederkniet, sich erhebt,
und wieder niederkniet. Wenn der Zelebrant sich wieder erhebt, schaut die
Gemeinde auf und soll sich in Glauben und Hingabe an die Worte des hl.
Thomas erinnern, der bekannte: „Mein HERR
und mein Gott!“
¶ Dann spricht oder singt der Zelebrant:
Zelebrant
Gemeinde
Geheimnis des Glaubens,
Deinen Tod o HERR verkünden wir, und Deine Auferstehung preisen wir, bis Du kommst in Herrlichkeit.
¶ oder:
Zelebrant
Wir verkünden das Geheimnis des Glaubens,
¶ Zelebrant und Gemeinde fahren fort:
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CHRISTUS ist gestorben, Christus ist auferstanden, Christus
kommt wieder.
¶ Der Zelebrant fährt fort mit ausgebreiteten Händen:
DARUM, o HERR, unser himmlischer Vater, gemäß der Einsetzung Deines geliebten Sohnes, unseres Heilandes Jesus Christus, begehen und feiern wir, Deine geringen Knechte, hier vor
Deiner göttlichen Majestät mit diesen Deinen heiligen Gaben,
die wir jetzt Dir darbringen, das Gedächtnis, welches Dein
Sohn uns zu begehen befohlen hat; im Gedenken an Sein gebenedeites Leiden und teures Sterben, an Seine Auferstehung
und glorreiche Himmelfahrt, indem wir Dir vom Grunde unseres Herzens Dank sagen für die unzählbaren Wohltaten, die
uns dadurch erworben sind.
UND wir bitten Dich demütigst, o barmherziger Vater, Du wollest uns erhören; und nach Deiner Allmacht und Güte durch
Dein Wort und Deinen Heiligen Geist dieses Brot und diesen
Wein, Deine Gaben und Geschöpfe, also segnen und heiligen;
dass, wenn wir sie nach Deines Sohnes unseres Heilandes Jesu Christi heiliger Einsetzung und im Gedenken an Sein Leiden und Sterben empfangen, wir Seines gebenedeiten Leibes
und Blutes mögen teilhaftig werden. Und wir begehren ernstlich von Deiner väterlichen Güte, dass Du dies unser Lob- und
Dankopfer gnädigst annimmst. Auch bitten wir demütig, dass
durch die Verdienste und den Tod Deines Sohnes Jesu Christi
und durch den Glauben an Sein Blut, wir samt Deiner ganzen
Kirche mögen Vergebung der Sünden und aller übrigen Wohltaten Seines Leidens erlangen. Und wir geben uns Dir, o HERR,
mit Leib und Seele, zu einem vernünftigen, heiligen und lebendigen Opfer hin, und bitten demütig, dass wir und alle, die an
dieser heiligen Kommunion Teil haben, mögen würdig den
kostbaren Leib und das teure Blut Deines Sohnes Jesu Christi
empfangen, dass wir
erfüllt werden mit Deiner Gnade und
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Deinem himmlischen Segen, und ein Leib mit ihm werden,
dass Er in uns wohne und wir in Ihm. Und, obgleich wir durch
unsere vielfachen Sünden unwürdig sind, Dir Opfer darzubringen, bitten wir Dich doch, Du wollest dies als unsere schuldige
Pflicht annehmen; unsere Verdienste nicht ansehen, sondern
unsere Übertretungen vergeben, durch Jesus Christus unseren
HERRN, durch welchen und mit welchem in der Einheit des Heiligen Geistes Dir, allmächtiger Vater, alle Ehre und Herrlichkeit
sei, in Ewigkeit. Amen.
¶ Dann spricht der Zelebrant:
UND nun, wie unser Erlöser Jesus Christus gelehrt hat, wollen
auch wir beten:
¶ Zelebrant und Gemeinde:
VATER unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name. Dein
Reich komme. Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und
führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem
Bösen.
Denn Dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen!
¶ Der Zelebrant bricht das konsekrierte Brot. Eine Zeit der Stille folgt.
¶ Dann singen oder sprechen Zelebrant und Gemeinde im Wechsel:
Zelebrant
Gemeinde
Zelebrant
Gemeinde
AGNUS DEI
Lamm Gottes.
Du nimmst hinweg die Sünde der Welt.
Erbarme Dich unser.
Lamm Gottes.
Du nimmst hinweg die Sünde der Welt.
Erbarme Dich unser.
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Zelebrant
Gemeinde
Zelebrant
Gemeinde
Lamm Gottes.
Du nimmst hinweg die Sünde der Welt.
Schenke uns Deinen Frieden.
PAX VOBISCUM
Der Friede des HERRN sei allezeit mit euch.
Und mit deinem Geiste.
¶ Der Zelebrant kniet vor dem Altar und spricht im Namen aller, die an der
heiligen Communion teilnehmen, das folgende Gebet:
WIR vermessen uns nicht, in unserer eigenen Gerechtigkeit zu
Deinem Tische zu kommen, o barmherziger HERR, sondern im
Vertrauen auf Deine große und mannigfaltige Barmherzigkeit.
Wir sind nicht würdig, auch nur die Brosamen zu sammeln,
die von Deinem Tische fallen. Doch Du bist derselbe HERR, bei
dem allezeit Erbarmen ist. Darum verleihe uns, gnädiger Gott,
die wir also das Fleisch Deines teuren Sohnes Jesu Christi essen und Sein Blut trinken, dass unsere sündigen Leiber mögen gereinigt werden durch Seinen heiligen Leib, und unsere
Seelen gewaschen durch Sein kostbares Blut, und dass wir allezeit in Ihm bleiben mögen, und Er in uns. Amen.
¶ Der Zelebrant (zum Altar gewandt), schlägt sich dreimal an die Brust, wobei die Altarglocke jedes Mal geläutet wird. Dann wendet er sich zur Gemeinde, zeigt Kelch und Hostie und spricht:
DIE Gaben Gottes für das Volk Gottes. Seht das Lamm Gottes,
welches die Sünde der Welt wegnimmt.
Gemeinde
DOMINE, NON SUM DIGNUS
HERR, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter
mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund. (3x)
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¶ Dann soll der Zelebrant zuerst das Heilige Sakrament in beiderlei Gestalt
selbst nehmen, und danach dasselbe den etwa anwesenden Bischöfen, Priestern und Diakonen reichen, und es danach der Gemeinde in geordneter Reihenfolge austeilen, indem er es jedem in seine Hand oder Mund gibt, wobei
alle andächtig knien. Bei der Darreichung des Brotes soll er sprechen:
DER Leib unseres HERRN Jesus Christus, für Dich dahingegeben, bewahre deinen Leib und deine Seele zum ewigen Leben.
Nimm und iss dies zum Gedächtnis, dass Christus für Dich
starb und nähre dich an Ihm in deinem Herzen mit Glauben
und Danksagung.
¶ Und derjenige, welcher den Kelch reicht, soll sprechen:
DAS Blut unseres HERRN Jesus Christus, für Dich vergossen,
bewahre deinen Leib und deine Seele zum ewigen Leben. Trinke dies zum Gedächtnis, dass Christi Blut für Dich vergossen
ward, und sei dankbar.
¶ Während der Austeilung können Lieder oder Psalmen gesungen werden.
¶ Wenn das konsekrierte Brot oder der konsekrierte Wein zu Ende gehen,
bevor alle kommuniziert haben, soll der Zelebrant in der vorgeschriebenen
Form mehr konsekrieren, beginnend mit den Worten: „Alle Ehre gebührt Dir,
Allmächtiger Gott,” und endend mit den Worten: „seines gebenedeiten Leibes
und Blutes mögen teilhaftig werden.”
¶ Wenn alle kommuniziert haben, soll der Zelebrant zum Altar zurückkehren
und ehrerbietig darauf hinstellen, was von den konsekrierten Elementen übrig ist, und dasselbe mit einem reinen Leintuch bedecken. Danach wendet
sich der Zelebrant zu den Gläubigen und spricht:
Zelebrant
Gemeinde
Zelebrant
Der HERR sei mit euch.
Und mit deinem Geiste.
Lasst uns beten.
¶ Alle knien und beten mit dem Zelebranten gemeinsam:
DANKGEBET
ALLMÄCHTIGER und ewig lebender Gott! Wir sagen Dir inbrünstig Dank, dass Du uns, die wir an diesen heiligen Myste-
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rien gebührend teilgenommen haben, mit der geistlichen Speise des kostbaren Leibes und Blutes Deines Sohnes, unseres
Heilandes Jesu Christi, erquickt hast. Du sicherst uns damit
Deine Huld und Güte zu und machst uns gewiss, dass wir also
einverleibt sind als wahre Glieder in den geistlichen, geheimnisvollen Leib Deines Sohnes, welcher ist die heilige Gemeinschaft aller Deiner Gläubigen; und sind gleicherweise durch
Hoffnung Erben Deines ewigen Reiches durch das Verdienst
des teuren Leidens und Sterbens Deines geliebten Sohnes.
Und wir bitten Dich demütig, o himmlischer Vater, uns also
beizustehen mit Deiner Gnade, dass wir in diese heiligen Gemeinschaft beharren mögen, und alle guten Werke tun, in denen Du uns zu wandeln verordnet hast, durch Jesus Christus
unseren HERRN, dem mit Dir und dem Heiligen Geist alle Ehre
und Herrlichkeit gebührt, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
¶ Dann soll der Zelebrant, oder der Bischof, wenn er anwesend ist, die (noch
kniende) Gemeinde mit diesem Segen entlassen:
SEGEN UND ENTLASSUNG
DER Friede Gottes, welcher höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in der Erkenntnis und Liebe Gottes
und Seines Sohnes Jesus Christus, unseres HERRN. Und der
Segen des Allmächtigen Gottes, des Vaters, und des Sohnes
und des Heiligen Geistes, sei mit euch und bleibe bei euch
allezeit. Amen.
¶ Die Gemeinde erhebt sich. Der Zelebrant, oder ein Diakon, entlässt die
Gemeinde mit folgenden Worten:
Zelebrant
Gemeinde
Geht hin in Frieden und dient dem HERRN oder
Ite missa est.
Dank sei Gott oder Deo gratias.
¶ Danach folgt ggf. das Schlussevangelium.
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¶ Der Zelebrant wendet sich wieder dem Altar zu und liest das Schlussevangelium auf der Evangelienseite (linke Seite) des Altars. Zuvor grüsst er die
Gemeinde mit: „Der Herr sei mit euch“, oder Dominus vobiscum, worauf die
Gemeinde antwortet: „Und mit deinem Geiste“, oder Et cum spiritu tuo. Hierauf bekreuzigen sich Zelebrant und Gemeinde. Der Zelebrant kündigt mit
den Worten: „Anfang des heiligen Evangeliums nach Johannes“, oder Initium
sancti Evangelii secundum Ioannem den darauf folgenden Abschnitt aus dem
Evangelium an. Die Gemeinde antwortet: „Ehre sei Dir, Herr“, oder Gloria
tibi, Domine. Zu den Worten: „Und das Wort ist Fleisch geworden“, oder Et
Verbum caro factum est. (Vers 14) machen alle eine Kniebeuge. Das Evangelium endet mit der Antwort der Gemeinde: „Dank sei Gott“, oder Deo gratias.
Wenn nach dem Segen von der Gemeinde ein Schlusslied gesungen wird,
kann der Zelebrant auch das Schlussevangelium am Altar allein leise rezitieren, während die Gemeinde die Kirche verlässt.
Evangelium nach Johannes, Kap. 1, 1-14
IM Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das
Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das
Wort geworden und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der
Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die
Finsternis hat es nicht erfasst. Es trat ein Mensch auf, der von
Gott gesandt war; sein Name war Johannes. Er kam als Zeuge,
um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum
Glauben kommen. Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur
Zeugnis ablegen für das Licht. Das wahre Licht, das jeden
Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt und
die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn
nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn
nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder
Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die
nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht
aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
[Und das Wort ist Fleisch geworden] und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit!
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Anhang
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Präfationen für besondere Festtage
ADVENT
¶ An allen Adventssonntagen.
DURCH Jesus Christus, Deinen Sohn, den Du o Vater gesandt
hast zu Deinem Volk, dass es schaue das Wunder Seiner Ankunft, und erfüllt werde unter den Völkern, was die Propheten
verheissen. Darum, mit allen Engeln und Erzengeln, und mit
allen, die vor Dir im Himmel und auf Erden stehen, ...etc.
WEIHNACHTEN
¶ An Weihnachten und sieben Tage danach.
DENN Du gabst Jesus Christus, Deinen einzigen Sohn, der in
dieser Zeit für uns geboren wurde, welcher durch die Zeugung
des Heiligen Geistes aus dem Wesen seiner Mutter, der Jungfrau Maria, wahrer Mensch wurde, jedoch ohne Sünde, um
uns zu reinigen von allen unseren Sünden. Darum, mit allen
Engeln und Erzengeln, und mit allen, die vor Dir im Himmel
und auf Erden stehen, ...etc.
EPIPHANIAS (Darstellung des Herrn)
¶ An Epiphanias und sieben Tage danach.
DURCH Jesus Christus, unseren HERRN, der in Gleichgestalt
unseres sterblichen Fleisches, Seine Herrlichkeit offenbarte,
um uns aus der Finsternis in Sein glorreiches Licht zu bringen.
Darum, mit allen Engeln und Erzengeln, und mit allen, die vor
Dir im Himmel und auf Erden stehen, ...etc.
FASTENZEIT, MARIÄ VERKÜNDIGUNG,
VERKLÄRUNG DES HERRN,
¶ In der Fastenzeit und an allen vorgenannten Festen.
DENN das Geheimnis des Wortes wurde Fleisch, und Du o
Gott, der aus Finsternis Licht leuchten hieß, ist es, der in unsere Herzen geleuchtet hat zum Lichtglanz der Erkenntnis der
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Herrlichkeit Gottes im Angesicht Christi unseres HERRN. Darum, mit allen Engeln und Erzengeln, und mit allen, die vor
Dir im Himmel und auf Erden stehen, ...etc.
PALMSONNTAG
¶ Nur am Palmsonntag.
DURCH Jesus Christus, unseren HERRN, der nach Deinem ewigen Ratschluss die Gestalt eines Menschen annahm, damit
sich erfüllte, was zuvor durch den Mund der heiligen Propheten über Jerusalem geredet wurde, dass Scharen von Menschen vor Ihm herzogen, um mit Zweigen und Kleidern seinen
Weg zu bestreuen und Ihn lobten mit „Hosianna in der Höhe“;
lasst auch uns Ihm froh entgegen gehen, und von Deiner Liebe
erfüllt, mit allen himmlischen Chören, die anbetend Deinen
Thron umstehen, den Hochgesang von Deiner göttlichen Herrlichkeit anstimmen, und das dreimal heilige Lob singen...
TRIDUUM SACRUM
¶ Oder die gesamte Karwoche.
DURCH Jesus Christus, hast Du am Kreuzesstamm das Heil
der Welt vollbracht, und wie durch Adams Schuld zu essen
vom Baum des Paradieses der Tod in die Welt gekommen ist,
so ist am Holz des Fluches durch den Gehorsam Deines Sohnes wieder Leben entsprossen. Darum, mit allen Engeln und
Erzengeln, und mit allen, die vor Dir im Himmel und auf Erden
stehen, ...etc.
OSTERN
¶ An Ostern und sieben Tage danach.
DENN über alles sind wir verpflichtet, Dich zu preisen für die
glorreiche Auferstehung Deines Sohnes Jesus Christus, unseres HERRN; Er ist das wahre Paschalamm, für uns geopfert,
welches hinweggenommen hat die Sünden der Welt. Durch
Seinen Tod hat Er den Tod zunichte gemacht, und durch Seine
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Auferstehung uns das ewige Leben wieder gebracht. Darum,
mit allen Engeln und Erzengeln, und mit allen, die vor Dir im
Himmel und auf Erden stehen, ...etc.
WEISSER SONNTAG
¶ Am weissen Sonntag und sieben Tage danach.
DURCH Jesus Christus, unseren HERRN, nach dessen wahrer
Verheissung der Heilige Geist in dieser Zeit aus dem Himmel
hernieder kam, um die Apostel zu erleuchten, zu lehren und
sie in die ganze Wahrheit zu leiten und ihnen Kühnheit zu verleihen, mit glühendem Eifer beständig das Evangelium allen
Nationen zu predigen, wodurch wir gebracht wurden aus Finsternis und Irrtum in das wunderbare Licht und die wahre Erkenntnis Deiner selbst und Deines Sohnes Jesus Christus. Darum, mit allen Engeln und Erzengeln, und mit allen, die vor
Dir im Himmel und auf Erden stehen, ...etc.
HIMMELFAHRT
¶ An Himmelfahrt und sieben Tage danach.
DURCH Deinen geliebten Sohn, Jesus Christus unseren
HERRN, der nach Seiner glorreichen Auferstehung allen Seinen
Aposteln erschienen und vor ihren Augen aufgefahren ist in
den Himmel, um uns eine Stätte zu bereiten, auf dass wo Er
ist, auch wir hingelangen mögen, um mit Ihm zu herrschen in
Herrlichkeit. Darum, mit allen Engeln und Erzengeln, und mit
allen, die vor Dir im Himmel und auf Erden stehen, ...etc.
PFINGSTEN
¶ An Pfingsten und sechs Tage danach.
DURCH Jesus Christus, unseren HERRN, nach dessen wahrhaftigster Verheißung der Heilige Geist am Tage der Pfingsten vom
Himmel kam, mit einem plötzlichen Brausen, als eines gewaltigen Windes, und setzte sich in Gestalt feuriger Zungen auf die
Apostel, sie zu lehren und in alle Wahrheit zu leiten; und gab
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ihnen beides, die Gabe verschiedener Sprachen, und die Freudigkeit mit inbrünstigem Eifer das Evangelium allen Völkern
beständig zu predigen, dass auch wir gebracht worden sind
aus Finsternis und Irrglauben zum hellen Licht und der wahren Erkenntnis Deiner und Deines Sohnes Jesus Christus. Darum, mit allen Engeln und Erzengeln, und mit allen, die vor
Dir im Himmel und auf Erden stehen, ...etc.
TRINITATIS
¶ Am Fest der Dreifaltigkeit.
DER mit seinem eingeborenen Sohn und dem Heiligen Geist ist
ein Gott, ein HERR. Drei Personen, jedoch eines Wesens. Denn
was wir von der Herrlichkeit des Vaters glauben, dasselbe
glauben wir auch ohne Unterschied oder Ungleichheit von dem
Sohn und dem Heiligen Geist. Darum, mit allen Engeln und
Erzengeln, und mit allen, die vor Dir im Himmel und auf Erden
stehen, ...etc.
¶ oder
FÜR das teure Sterben und Verdienst Deines Sohnes Jesus
Christus, unseres HERRN und für die Sendung des Heiligen
Geistes, des Trösters; beide eins mit Dir in Deiner ewigen Gottheit. Darum, mit allen Engeln und Erzengeln, und mit allen,
die vor Dir im Himmel und auf Erden stehen, ...etc.
ALLERHEILIGEN
¶ An Allerheiligen und sieben Tage danach.
DER Du uns, in der Gemeinschaft der Heiligen, umgeben hast
mit einer so grossen Wolke von Zeugen, damit wir uns ihrer
Gemeinschaft erfreuen, und mit Geduld laufen den Lauf, der
uns aufgetragen ist, und zusammen mit jenen die unverwelkliche Krone der Herrlichkeit empfangen. Darum, mit allen Engeln und Erzengeln, und mit allen, die vor Dir im Himmel und
auf Erden stehen, ...etc.
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Ermahnung zur Teilnahme an der hl. Eucharistie
¶ Wenn der Geistliche die Feier des heiligen Abendmahls ankündigt (was allemal an dem zunächst vorhergehenden Sonn- oder Feiertag geschehen
muss), so soll er diese nachstehende Ermahnung ganz, oder auch teilweise
verlesen:
GELIEBTE in Christo! Am nächsten ….. Tage gedenke ich, mit
Gottes Hilfe all denen, die im rechten Glauben und wahrer Andacht sich bereitet haben, das hochtröstliche Sakrament des
Leibes und Blutes unseres HERRN Jesus Christus zu reichen,
zum Gedächtnis an Sein verdienstvolles Kreuz und Leiden,
wodurch wir allein Vergebung unserer Sünden erlangen und
des Himmelreiches teilhaftig werden. Darum ist es unsere
schuldige Pflicht, dem allmächtigen Gott, unserem himmlischen Vater, demütig und inbrünstig Dank zu sagen, dass Er
Seinen Sohn, unseren Heiland Jesus Christus dahingegeben
hat, nicht nur für uns zu sterben, sondern in diesem heiligen
Sakrament auch unsere geistliche Speise und Nahrung zu
sein. Und weil dies etwas so Göttliches und Tröstliches ist für
die, welche es würdig empfangen, so bringt es aber auch Gefahr für die, welche es unwürdig geniessen!
SO ermahne ich euch, dass ihr euch der Würde dieses heiligen
Geheimnisses, aber auch der grossen Gefahr des unwürdigen
Genusses bewusst seid; und dass ihr euer Gewissen prüft und
erforscht, nicht leichtfertig, sondern also, dass ihr heilig und
rein zum heiligem Festmahl kommen möget, in dem Hochzeitskleid, das Gott in der heiligen Schrift fordert, auf dass ihr angenommen werdet als würdige Genossen Seines heiligen Tisches.
UND nun, sollt ihr erstens euer Leben und euren Wandel prüfen nach dem Masse der Gebote Gottes, und wo ihr findet, dass
ihr gesündigt habt, in Gedanken, Worten oder Werken, sollt ihr
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Leid tragen über eure Sündhaftigkeit und dem allmächtigen
Gott eure Schuld bekennen, mit dem ernsten Vorsatz, euer Leben zu bessern. Und wo euch bewusst wird, dass ihr euch
nicht nur wider Gott versündigt habt, sondern auch wider euren Nächsten, sollt ihr euch mit ihm versöhnen und bereit
sein, Ersatz und Genugtuung zu leisten, soweit ihr irgend vermöget, für allen Schaden und Unrecht, so ihr irgendjemandem
zugefügt habt, und gleichermassen sollt ihr bereit sein, andern
zu vergeben, die sich wider euch versündigt haben, so wie ihr
Vergebung eurer Sünden von Gott begehrt.
DENN wenn ihr dieses heilige Sakrament unwürdig empfangt,
bewirkt dasselbe nichts anderes als eure desto grössere Verdammnis. Darum, wenn etwa unter euch ein Gotteslästerer,
oder ein Widersacher oder Schmäher seines heiligen Wortes,
oder ein Ehebrecher ist; oder wenn einer in Bosheit, oder Neid
oder in sonst einem schweren Verbrechen lebt, der tue Busse
über seine Sünden, oder nahe sich nicht diesem heiligen
Tisch.
UND weil niemand zur heiligen Eucharistie kommen soll, außer im vollen Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit und mit einem ruhigen Gewissen, so möge, wer etwa sein Gewissem
nicht beruhigen kann, sondern weiteren Trostes und Vergebung bedarf, zu mir oder zu sonst einem Diener des göttlichen
Wortes kommen, um seine Bekümmernisse und Verfehlungen
zu beichten, damit er Weisung und Zuspruch empfange, welche ihm zur Stillung seines Gewissens und zur Entledigung
seiner Bedenken und Zweifel dienlich sein mag.
¶ Wo aber die Gemeinde lässig ist in der Teilnahme an der heiligen Eucharistie, soll der Geistliche statt der vorstehenden die folgende Ermahnung gebrauchen:
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GELIEBTE in Christo! Am nächsten ….. Tage gedenke ich,
durch Gottes Gnade, das heilige Mahl des HERRN zu feiern,
wozu ich euch in Gottes Namen alle einlade, aber auch ermahne, um des HERRN Jesu Christi willen, dass ihr euch nicht weigert zu kommen, nachdem Gott euch selbst so liebreich berufen und geladen hat.
IHR wisst, dass es sehr respektlos und unfreundlich ist, wenn
jemand ein reiches Fest bereitet und seinen Tisch mit Speise
und Trank und allem Guten gedeckt hat und es an nichts
fehlt, als dass die Gäste sich zu Tische setzen; aber die so geladen sind, weigern sich stattdessen ohne Grund, ausser aus
grossem Undank. Wer von euch, dem solches geschähe, wäre
nicht über ein solches Verhalten außer sich? Und wer würde
nicht meinen, dass ihm dadurch grosses Unrecht und Schande
widerführ? Sehet deshalb zu, meine Geliebten in Christo, dass
ihr nicht, wo ihr euch diesem heiligen Mahl entzieht, Gottes
Zorn auf euch zieht. Es ist wohl leicht gesagt, dass ich nicht
zur heiligen Communion kommen kann, weil ich durch weltliche Geschäfte behindert bin. Aber solche Entschuldigung ist
bei Gott nicht annehmbar. Spricht jemand: Ich bin ein grosser
Sünder, und darum fürchte ich mich zu kommen; warum bekehrst du dich nicht und tust Busse? Wenn Gott euch ruft,
schämt ihr euch dann nicht zu sagen, ihr wollt nicht kommen?
Wo ihr zu Gott zurückkehren solltet, wollt ihr euch entschuldigen und sagen, dass ihr nicht bereit seid? Bedenkt ernstlich,
wie wenig solch eitle Entschuldigungen vor Gott gelten. Diejenigen, welche sich des heiligen Mahls im Evangelium weigerten, weil sie einen Acker gekauft hatten, oder hingingen ihr
Joch Ochsen zu besehen, oder weil sie eine Frau genommen
hatten, wurden nicht entschuldigt, sondern vielmehr unwert
des himmlischen Mahles erachtet. Darum, kraft meines Amtes
lade ich euch in Gottes Namen ein, rufe euch an Christi Statt,
ermahne euch bei eurer Seelen Seligkeit, dass ihr an diesem
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heiligen Mahle teilnehmt. Denn, wie der Sohn Gottes sich herabgelassen hat, Seine Seele im Kreuzestod für euer Heil dahinzugeben, so seid auch ihr verpflichtet, das Sakrament zum Gedächtnis Seines Opfertodes zu empfangen, wie Er selbst befohlen hat. Wo ihr aber solches zu tun versäumt, so erwäget bei
euch selbst, welch grosses Unrecht ihr wider Gott begeht, und
welch schwere Strafe deswegen über euren Häuptern hängt,
weil ihr euch mutwillig vom Tische des HERRN enthaltet und
von den Brüdern abgesondert seid, die kommen, um das Festmahl der himmlischen Speise zu geniessen. Wenn ihr nun diese Dinge ernstlich erwäget, werdet ihr durch Gottes Gnade zu
einem bessern Vorsatz zurückkehren. Und dass solches geschehe, werden wir nicht aufhören, den allmächtigen Gott, unseren himmlischen Vater, in demütigem Flehen anzurufen.
¶ Wenn der Geistliche weiss, dass unter denen, welche zur Teilnahme am
Heiligen Mahle kommen, jemand ist, der öffentlich ein ruchloses Leben führt,
oder seinem Nächsten in Wort oder Tat Unrecht zugefügt hat, so dass er der
Gemeinde ein Ärgernis ist, so soll er ihm kundtun, dass er sich nicht erkühne, zum Tisch des HERRN zu kommen bis er öffentlich bekannt hat, dass es
ihm leid tut, und er sein voriges böses Leben zu bessern gedenke, damit der
Gemeinde Genüge geleistet werde; dass er auch Ersatz geleistet habe denen,
welchen er Unrecht oder Schaden getan hat, oder zumindest erkläre, dass es
sein fester Vorsatz sei, dieses sobald als möglich zu tun.
¶ Dasselbe Verfahren soll der Geistliche bei denjenigen anwenden, wo er gewahr wird, dass Hass und Bosheit zwischen ihnen herrscht. Er soll ihnen
nicht erlauben zum Tisch des HERRN zu kommen, bis er weiss, dass sie sich
ausgesöhnt haben. Und wenn einer von denen, welche streiten, willens ist,
vom Grunde seines Herzens alles zu vergeben, was der andere gegen ihn gefehlt hat, und auch Ersatz zu leisten für das, was er selbst verschuldet hat;
der andere Teil dagegen sich nicht zu einer gottseligen Vereinbarung überreden lassen will, sondern in seiner Widerspenstigkeit und Bosheit verharrt,
dann soll der Geistliche den Reuigen zum Heiligen Mahle zulassen, nicht
aber den Halsstarrigen. Doch ist hierbei vorausgesetzt, dass jeder Geistliche,
welcher nach diesen Bestimmungen jemanden vom Heiligen Abendmahle
zurückweist, dem Bischof spätestens binnen vierzehn Tagen einen Bericht
über den betreffenden Fall einzureichen hat.
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MAGNIFICAT (Lk 1, 46-55)
MEINE Seele preist die Grösse des HERRN, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner
Magd hat Er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig
alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes an mir getan,
und Sein Name ist heilig. Er erbarmt sich von Geschlecht zu
Geschlecht über alle, die ihn fürchten. Er vollbringt mit seinem
Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind. Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die
Niedrigen. Die Hungernden beschenkt Er mit seinen Gaben
und lässt die Reichen leer ausgehen. Er nimmt sich seines
Knechtes Israel an und denkt an Sein Erbarmen, das Er unseren Vätern verheissen hat, Abraham und seinen Nachkommen
auf ewig. - Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem
Heiligen Geist. Wie im Anfang so auch jetzt und allezeit und in
Ewigkeit. Amen!
BENEDICTUS (Lk 1, 68-79)
GEPRIESEN sei der HERR, der Gott Israels! Denn Er hat Sein
Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen. Er hat uns einen
starken Retter erweckt im Hause Seines Knechtes David. So
hat Er verheißen von alters her durch den Mund Seiner heiligen Propheten. Er hat uns errettet vor unseren Feinden und
aus der Hand aller, die uns hassen. Er hat das Erbarmen mit
den Vätern an uns vollendet und an Seinen heiligen Bund gedacht, an den Eid, den Er unserem Vater Abraham geschworen
hat. Er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit,
Ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor Seinem Angesicht all unsere Tage. Und Du Kind, wirst Prophet
des Höchsten heißen, denn Du wirst dem HERRN vorangehen
und Ihm den Weg bereiten. Du wirst Sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken in der Vergebung seiner Sünden.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besu34
chen das aufstrahlende Licht aus der Höhe, um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes und
unsere Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens. - Ehre sei
dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie im
Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen!
NUNC DIMITTIS (Lk 2, 29-32)
NUN lässt Du, HERR, Deinen Knecht, wie Du gesagt hast, in
Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen,
das Du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für Dein Volk Israel. - Ehre
sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie
im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen!
VENI CREATOR SPIRITUS
VENI, CREÁTOR SPÍRITUS, mentes TUÓRUM vísita: imple supérna grátia, quae TU creásti péctora. Qui díceris PARÀCLITUS, Donum DEI altíssimi, fons vivus, ignis, cáritas et spiritális únctio. TU septifórmis múnere, dextrae DEI TU dígitus,
TU rite promissum PATRIS sermóne dítans gúttura. Accénde
lumen sénsibus, infúnde amórem córdibus, infírma nostri córporis virtute firmans pérpeti. Hostem repéllas lóngius pacémque dones prótinus; ductóre sic TE práevio vitémus omne nóxium. Per TE sciámus da PATREM noscámus atque FILIUM, TE
utriusque SPIRITUM credamus omni témpore. DÉO PATRI sit
glória, et FÍLIO, qui a mórtuis surréxit, ac PARÁCLITO, in saeculórum sáecula. Amen!
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