PRÄ EKLAMPSIE SEH STÖRUNGEN LEBER WERTE HELLP EIWEISS IM URIN BLUT h o c h dru c k BLUT GERINNUNG ÖDEME Präeklampsie und HELLP-Syndrom Hilfe für Betroffene Sabine Föhl-Kuse PRÄEKLAMPSIE und HELLP-Syndrom Hilfe für Betroffene (Erstauflage als „EPH-Gestose und HELLP-Syndrom aus meiner Sicht“) 11/1986 Auflage 35.600 Aktuelle Überarbeitung 04/2017 © Sabine Föhl-Kuse, Issum Impressum: Natürlich besser leben. Mit dem natürlich hohen Hydrogencarbonat-Gehalt von 1.846 mg/l und einer einzigartigen Mineralisation. Fein perlend und angenehm im Geschmack wird Staatl. Fachingen seit jeher von Menschen getrunken, die auf ihre Säure-Basen-Balance achten. Beste Voraussetzungen für unbeschwerte Lebenslust. www.fachingen.de/hydrogencarbonat © Arbeitsgemeinschaft Gestose-Frauen e.V. Gelderner Str. 39, D-47661 Issum Tel. (0 28 35) 26 28 Fax (0 28 35) 29 45 www.gestose-frauen.de www.präeklampsie-hellp.de ISBN 978-3-936060-25-6 3 DIE AUTORIN DANKSAGUNG An Tausende Mütter – die ihre Erfahrungen so intensiv mit mir geteilt haben und den Anstoß gaben, sich so ausführlich und über viele Jahre hinweg mit diesem Thema zu befassen. An meine Söhne – die ungewollt mit diesem Thema aufgewachsen - und nun erwachsen sind. An meine vielen WeggefährtInnen im Vorstand – die durch ihr Engagement maßgeblich dazu beitrugen und beitragen, dass unser Verein seit 1984 Hilfe und Information für Betroffene anbieten kann. An viele Hebammen und Ärzte – die ich im Laufe der vielen Jahre kennen lernte und die mir mit ihren Anregungen wertvolle Hilfe leisteten und leisten. Sabine Föhl-Kuse, geb. 1956, zwei erwachsene Söhne (1983 und 1987). Speditionskauffrau, Fremdsprachensekretärin, Übersetzerin und „Gestose-Beraterin“ Autorin und Referentin zum Thema „Präeklampsie und HELLP-Syndrom“ An alle - die mir Text- oder Bildmaterial zur Verfügung stellten. An Judith Grütter und Ingrid Darda – die mir bei der kompletten Überarbeitung 2013 halfen, die Gedanken zu ordnen, den Überblick zu bewahren und ordentliche Formulierungen auf das Papier zu bringen. 1984 Gründung der Selbsthilfegruppe „AG Gestose-Frauen“ nach eigener Betroffenheit (HELLP-Syndrom 35. Woche) Und an Agnes Cattaneo, die 2017 dem Buch durch neues Design frischen Pep gab und einen großen Anteil daran hat, dass Bilder die Texte auflockern und ergänzen. Geschäftsführerin der AG Gestose-Frauen e.V. 1999 ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande Euer Rat und Eure Unterstützung waren mir eine wertvolle Hilfe! Mitglied in folgenden Fachgesellschaften AG Geburtshilfe der DGGG International Society for the Study of Hypertension in Pregnancy (ISSHP) Deutsche Gesellschaft für Perinatalmedizin Mitglied der Leitlinienkommission „Hypertensive Schwangerschaftserkrankungen“ seit 2006 4 5 Inhaltsverzeichnis SEITE EINLEITUNG für Betroffene Hebammen, Ärzte 8- 9 10 - 11 KAPITEL 1 WAS BEDEUTET PRÄEKLAMPSIE (Gestose)? 1.1 Krankheitsbezeichnungen 1.2 Multifaktorielles Geschehen 12 - 14 15 - 16 KAPITEL 2 WELCHE FRAUEN SIND GEFÄHRDET…? 2.1 Laut Statistik 2.2 Vorerkrankungen 17 - 18 19 - 22 KAPITEL 3 FRÜHE EINFLÜSSE 3.1 Plazentabildung- und Einnistung 3.2 Hormone 3.3 Abhängige spätere Reaktionen 23 - 24 24 - 26 26 - 27 KAPITEL 4 SPÄTERE EINFLÜSSE 4.1 Nährstoffmengen 4.2 Eiweiß 4.3 Vitamine 4.4 Energie (Kalorien) 4.5 Mineralstoffe 4.6 Fette 28 29 29 - 31 31 - 35 36 37 38 KAPITEL 5 DIE 5.1 5.2 5.3 5.4 SYMPTOME Ödeme Eingeschränkte Blutmenge Erhöhter Blutdruck Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie) KAPITEL 6 KAPITEL 9 WICHTIGE UNTERSUCHUNGEN 9.1 Frühuntersuchungen zur Risikobestimmung 9.2 Präeklampsietest zur Diagnosesicherung 9.3 Ultraschall 9.4 Doppler-Ultraschall 71 - 72 72 - 74 74 75 - 78 KAPITEL 10 NOTWENDIGKEIT DER ENTBINDUNG 10.1 Schwangerschaftsbeendigung 10.2 Art der Entbindung 10.3 Art der Narkose 79 80 80 KAPITEL 11 DIES UND DAS – WEITERE STICHWORTE 11.1 Berufstätige/Erstgebärende/Stress 11.2 Rauchen 11.3 Gewichtszunahme 11.4 Einschränkung der Trinkmenge 11.5 Taube Hände nach dem Aufwachen 81 - 82 82 83 - 84 84 - 85 85 KAPITEL 12 BESONDERE THERAPIEN 12.1 Aspirin® - ASS100 12.2 Niedermolekulares Heparin (NMH) 12.3 „Geschlossene CO2-Therapie“ nach R. Kovarik 86 - 87 87 - 88 89 - 90 KAPITEL 13 WIEDERHOLUNGSRISIKO 91 39 - 41 41 - 43 44 - 48 49 - 50 HELLP-SYNDROM 6.1 Was bedeutet HELLP-Syndrom? 6.2 Differentialdiagnose 6.3 Immunologische und thrombophile Ursachen 6.4 Häufigkeit und Wiederholungsgefahr 6.5 Akute Auswirkungen auf die Kinder 6.6 Zeitnahe Auswirkungen auf die Mutter KAPITEL 14 LANGZEITGESUNDHEIT DER MÜTTER 14.1 Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes 14.2 Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) 14.3 Autoimmunerkrankungen 14.4 Verhütung 92 - 93 94 94 - 95 95 51 - 54 54 55 - 56 57 58 58 - 59 KAPITEL 15 AUSWIRKUNGEN AUF DIE KINDER 96 - 97 KAPITEL 16 ERNÄHRUNG ALS PROPHYLAXE 16.1 Allerlei 16.2 Ernährungsplan und (keine) Rezepte 98 - 100 100 KAPITEL 7 PRAKTISCHE ANWENDUNGEN 7.1 Salzverbrauch 7.2 Praktische Anwendung der B-Vitamine 60 - 66 66 - 67 KAPITEL 17 „FAHRPLAN“ – Vorbereitung und Verlauf der nächsten Schwangerschaft 101 - 102 KAPITEL 8 ENTWÄSSERUNG? 8.1 Reistage und Diuretika? 8.2 Anregende, sinnvolle Methoden 68 - 69 70 AUSKLANG Weitere Hilfe/Erfahrungsaustausch Studien/Vorträge Wissenschaftlicher Beirat/Finanzielle Unterstützung 103 - 104 105 - 107 108 STICHWORTVERZEICHNIS LITERATURVERZEICHNIS BILDNACHWEISE 109 - 112 113 - 115 115 6 7 EINLEITUNG Jährlich werden zwischen 30.000 und 45.000 Frauen mit der Diagnose „Präeklampsie“, „Gestose“ oder „HELLP-Syndrom“ konfrontiert. • Was genau steckt dahinter? • Was ist bei Folgeschwangerschaften zu beachten? • Kann die Entstehung der Erkrankung beeinflusst werden? • Was ist für Sie in Ihrer individuellen Situation relevant? • Was kann man selbst tun? Hier setzen wir, die AG Gestose-Frauen e.V., an. Die Selbsthilfegruppe wurde im November 1984 aus eigener Betroffenheit gegründet. Mittlerweile blicken wir auf mehr als 32 Jahre Beratungserfahrung bei über 27.000 Frauen zurück – eine wichtige Grundlage für all die Dinge, die wir in die Beratung einbringen können! Wir bieten Betroffenen einzigartige und stetig aktualisierte Information auf diesem Gebiet. Unzählige Studien und Ergebnisse der Zusammenarbeit mit GestoseSpezialisten weltweit sind darin eingeflossen. Die aufgeführten Tipps sind vielfach erprobt und können sicher befolgt werden. Wir empfehlen Ihnen eine Kontaktaufnahme mit unseren Beraterinnen in der Geschäftsstelle, um individuelle Besonderheiten berücksichtigen zu können. Wenn Ihr Arzt oder Ihre Hebamme Ihnen entgegen gesetzte Information gibt, kann das sehr verwirrend sein. Wir möchten Sie ermuntern, die alten Methoden kritisch in Frage zu stellen und darüber offene Gespräche zu führen. Auf keinen Fall wollen wir Ihr Vertrauen in Ihren Arzt untergraben. Es ist normal, dass er/sie nicht auf allen Arbeitsgebieten gleichermaßen auf dem neuesten Stand sein kann. Eine Garantie für einen hundertprozentigen Erfolg der Tipps kann natürlich niemand geben. Nicht immer findet man alle Ursachen bei den einzelnen Frauen. In speziellen Fällen, vor allem immunologischen Ursachen, kann manchmal auch die beste Therapie nur einen Zeitgewinn bringen. Echte Therapieversager sind jedoch sehr selten. 8 Haben es viele Frauen gewagt, nach Präeklampsie oder HELLP-Syndrom wieder schwanger zu werden? Ja, sehr viele – und sie haben überwiegend gute Erfahrungen gemacht. Eine Nachfolgeschwangerschaft ist jedoch eine Zeit der besonderen psychischen Belastung. Durch Information und Erfahrungsaustausch wollen wir helfen, diese Zeit gut zu überstehen. Dazu kann auch der persönliche Austausch mit anderen Betroffenen bei unseren jährlichen Treffen hilfreich sein, bei dem auch die Väter nicht zu kurz kommen. Ständiger Austausch findet in unserem offenen Forum (über unsere Website www.präeklampsie-hellp.de) und im geschlossenen Forum bei Facebook statt. Individuelle Beratung wird in keinem der Foren gemacht, dafür erbitten wir Kontaktaufnahme mit den Mitarbeiterinnen in der Geschäftsstelle. Für besondere Fälle, z. B bei Verdacht auf Gerinnungsstörungen und immunologischen Ursachen steht eine Sonderberaterin zur Verfügung. Sie hilft bei der Vorbereitung zur Abklärung spezieller Ursachen und hilft auch später beim Verstehen vorliegender Befunde. Die Information, die wir hier für Betroffene anbieten, soll und kann keinen Arztbesuch ersetzen. Sie soll althergebrachte, unbrauchbare oder gar schädigende Methoden kritisch hinterfragen und viele hilfreiche Tipps anbieten, die seit Gründung unserer Organisation 1984 von vielen Schwangeren sicher und ohne negative Folgen angewendet wurden. NACHFOLGEND WIRD IMMER DAS WORT „GESTOSE“ BENUTZT, WENN ALLGEMEIN ALLE ERSCHEINUNGSFORMEN GEMEINT SIND. ANSONSTEN WIRD DIE JEWEILIGE KRANKHEITSBEZEICHNUNG GENANNT, WENN SIE ALS ABGRENZUNG ZU ANDEREN UNTERFORMEN ZU VERSTEHEN IST. 9 INFORMATIONEN für MEDIZINISCHES FACHPERSONAL Wir besuchen regelmäßig alle Fachkongresse in Deutschland und Europa. Unsere Stärke ist vor allem die beratende Begleitung der Frauen, mit ihren besonderen Ängsten und Fragen während und nach einer Gestose bzw. in nachfolgenden Schwangerschaften: • Diätetische Maßnahmen mit dem Ziel der Nahrungsbeschränkung sind überholt, Reis-/ Obsttage, salzarme Kost und Flüssigkeitsbeschränkung ad acta gelegt. • Ausschwemmende Maßnahmen mit Diuretika, auch pflanzlichen wie Brennnesseltee u.a., sind außer bei Lungenödem oder Herzinsuffizienz kontraindiziert. • Hinter frühen und schweren Präeklampsien und HELLP-Syndromen stecken oft immunologische und/oder thrombophile Ursachen. Eine Behandlung, z.B. mit low-dose-ASS und/oder niedermolekularem Heparin ist oft angezeigt und ermöglicht in vielen Fällen eine fast normale Schwangerschaftsdauer. • Viele Frauen leiden nach diesen Erkrankungen unter posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS). Je eher diese wahrgenommen und therapiert werden, umso weniger entwickeln sie sich zu manifesten psychischen Störungen. • Auch die Männer sind Leidtragende mit möglichen (behandlungsbedürftigen) Traumata. • „Gestose-Kinder“ sollten bis zum Schuleintritt intensiver in ihrer Entwicklung beobachtet werden. Neben allgemeinen Problemen der Frühgeburtlichkeit treten bei ihnen vermehrt sensorische Integrationsstörungen in der Grobmotorik und im Sprachbereich auf, die oft durch Kompensation auf anderen Gebieten kaschiert werden. Unsere Empfehlungen bei Vitaminergänzungen sind oft „therapeutische Dosierungen“ und somit höher als die Dosierungen, die als prophylaktische Nahrungsergänzung für nicht erkrankte Personen gedacht sind. Sie bewegen sich stets weit innerhalb international anerkannter „sicherer Grenzen“. Negative Auswirkungen wurden uns bisher noch nicht berichtet, weder kurznoch langfristig. Es ist zu vermuten, dass bei unbefriedigender Wirkung noch andere, bisher unbekannte, Ursachen vorliegen. Ein Beispiel dafür ist VitaminD-Mangel, dessen Bedeutung uns erst im Sommer 2012 bekannt wurde. Viele Frauen haben seither ihren Vitamin D-Spiegel bestimmen lassen und fast alle wiesen sehr niedrige Spiegel (< 20 ng/ml) auf! Vitamin D-Spiegel (25 OH) um 16 ng/ml erhöhen das Präeklampsie-Risiko um das Drei- bis Vierfache gegenüber ≥ 30 ng/ml! Wir haben drei große Fragebogenstudien veranlasst (1991, 1996 und 2002) und dabei eines der größten Studienkollektive zusammengestellt. Zeitweise haben sich mehr als 1.200 Familien daran beteiligt. 1997 führten wir mit 600 Familien eine erste Genanalyse zu Bluthochdruck auslösenden Genen (GNβ3-Protein) und Gefäß-verengenden Substanzen (eNOS) durch. Unser Ziel ist, in einigen Jahren durch eine erneute Befragung der damaligen Studienteilnehmerinnen aktuelle Daten zu Langzeitfolgen für Mütter nach „Gestose“-Schwangerschaften zu erheben. Seit 2006 bin ich Mitglied der Leitlinienkommission der AG Schwangerschaftshochdruck/Gestose, jetzt AG Geburtshilfe – Sektion Hypertensive Schwangerschaftserkrankungen (DGGG). Die aktuellen „Leitlinien zur Diagnostik und Therapie bei hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen“ (12/2013) sind bei AWMF www.awmf.de Nr. 015/018 verfügbar. Viele unserer Empfehlungen basieren auf einem Ernährungsplan, der von der amerikanischen Ernährungswissenschaftlerin Adelle Davis in den 1970-er Jahren erstellt und von uns auf europäische Verhältnisse angepasst wurde. Viele Grundlagen des erfolgreichen Ernährungsplanes sind durch aktuelle Forschungsergebnisse, auch aus anderen Fachbereichen (z.B. Kardiologie), belegt. 10 11 Kapitel 1 Was bedeutet PRÄEKLAMPSIE (Gestose)? „Gestose“ heißt „gestörte Schwangerschaft“. Es geht hier um die sog. „Spätgestosen“ mit Blutdruckerhöhungen, Eiweißausscheidungen und ggf. krankhaften Ödemen. 1.1krankheitsbezeichnungen Etwa 2-5 % aller Schwangerschaften sind in West- und Mitteleuropa von diesen Komplikationen betroffen. Folgende Bezeichnungen sind gebräuchlich: • Präeklampsie • Schwangerschaftsinduzierter Hochdruck • EPH-Gestose • Propfgestose • Eklampsie • (Plazentainsuffizienz) • Schwangerschaftsvergiftung • Spätgestosen (nicht Frühgestosen) • HELLP-Syndrom Präeklampsie bedeutet: • Blutdruckerhöhungen erstmalig nach der 20. SSW., • mehrfach über 140/90 oder • einmalig über 160/110 mmHg bei vorher normalen Blutdrücken, • zusammen mit Eiweißausscheidungen über 0,3 g im 24-Stunden-Urin. Sehr selten treten erste Symptome erstmals nach der Geburt auf, die Hintergründe sind noch unbekannt. Ich vermute eine Beteiligung des Gerinnungssystems, z.B. Thrombosegeschehen durch den Geburtsvorgang selbst. Schwangerschaftsinduzierter Hochdruck bedeutet: • erstmalige Blutdruckerhöhungen nach der 20. SSW. (wie oben), • ohne Eiweißausscheidungen. 12 Um 1980 war EPH-Gestose der gebräuchlichste Begriff. E Ödeme (Wassereinlagerungen), P Proteinurie = Eiweißausscheidungen im Urin, HHypertension = steigende Blutdruckwerte. Gestose heißt „gestörte Schwangerschaft“. Ende der 1980-er Jahre hat man „Ödeme“ aus der Krankheitsbezeichnung heraus genommen, weil nicht alle Ödeme in der Schwangerschaft krankhaft sind. Dadurch wurden jedoch die wirklich pathologischen Ödeme und ihre Blut eindickende Wirkung nicht mehr genügend berücksichtigt. Hier wurde dem Symptom „Bluthochdruck“ verstärkt Bedeutung beigemessen, jedoch die verschiedenen Ursachen hierfür unberücksichtigt gelassen. Der dafür genutzte Begriff ist Gestationshypertension. Die Bezeichnung Hypertension zeigt eine vorübergehende Blutdruckerhöhung an und ist klar abzugrenzen von Hypertonie als chronischer Grunderkrankung. Hypertension = andere Bezeichnung, andere Ursachen, andere Therapie! Propfgestose/Propfpräeklampsie bedeutet: • weiterer Blutdruckanstieg in der Schwangerschaft bei Frauen, die unter chronischem Bluthochdruck leiden, auch mit Eiweißausscheidungen oder weiteren Symptomen. Mit Eklampsie bezeichnet man Epilepsie-ähnliche Anfälle, die mit Bewusstseinsstörungen und Krämpfen auftreten und schlimmstenfalls im Koma enden können. Sie kommen heute immer seltener vor, weniger als 1 x auf 2.500-3.000 Schwangerschaften. Sie können sich durch massive Kopfschmerzen und Sehstörungen mit Blitzen ankündigen. 13 Auch Plazentainsuffizienz = gestörte Funktion des Mutterkuchens, gehört zu diesem Erkrankungsbild. Sie kann (muss nicht immer) auch mütterliche Blutdruckerhöhungen auslösen, die die Versorgung des Babys verbessern bzw. aufrechterhalten sollen. Die verschiedenen Erscheinungsformen der Gestose machen Beschreibung und Diagnose so kompliziert – und die Therapie. Da es sich um ein multifaktorielles Geschehen handelt, können alle Systeme oder einzelne davon betroffen sein und jedes kann Einfluss auf ein anderes haben: Plazentainsuffizienz führt zu Wachstumsverzögerungen. Dies wird oft mit den Anfangsbuchstaben der englischen Bezeichnung abgekürzt: Intra Uterine Growth Retardation = IUGR. 1.2multifaktorielles geschehen Wenn die Kinder im Wachstum zurückbleiben, werden sie auch als SGA-Baby = Small for Gestational Age bezeichnet (zu klein für den Zeitpunkt der Schwangerschaft). Die Jahrhunderte alten Bezeichnungen Schwangerschaftsvergiftung, Schwangerschaftsniere bzw. –leber wurden benutzt, weil man vorbestehende Nieren- oder Lebererkrankungen als Ursache vermutete und die mangelnde Ausscheidung von Wasser- und Schlackenstoffen als deren Folge betrachtete. Bildung und Erhaltung einer größeren Blutmenge Hormonelle Umstellung und Gefäßweitstellung Spätgestosen ist der Oberbegriff, um die erwähnten Gestoseformen von frühen Schwangerschaftskomplikationen (= Frühgestosen) abzugrenzen. Zu den Frühgestosen gehören: • Hyperemesis gravidarum (übermäßiges Erbrechen) und • Hypersaliva gravidarum (übermäßige Speichelbildung). Sie haben mit den Spätgestosen nichts zu tun. Wenn z.B. bei chronischen Hypertonikerinnen weitere Blutdrucksteigerungen schon vor der 20. SSW. auftreten, wird das nicht als „Frühgestose“, sondern als „frühe Propfgestose“ bezeichnet. Das HELLP-Syndrom ist die gefährlichste Komplikation mit gestörter Blutbildung und Blutgerinnung. Diese schwerwiegende Störung der Leberfunktion tritt einmal bei ca. 150 bis 300 Schwangerschaften auf. Mehr dazu ausführlich im Kapitel 6. 14 Gute Plazentafunktion bis zum Abschluss der Geburt Ungestörte Einnistung und Ausbildung der Plazenta Bildung der Blutbestandteile und Blutgerinnung 15 Früher oder später haben Veränderungen bei den verschiedenen Faktoren Einfluss auf den normalen Schwangerschaftsverlauf. Dies kann zu entsprechenden Symptomen bei der Mutter oder eingeschränkter Versorgung des Babys führen, schlimmstenfalls zu einem besonders frühen Zeitpunkt. Die meisten Störungen zeigen sich um die 28. SSW. und verstärken sich innerhalb weniger Wochen. Früheste (seltene!) Fälle wurden bereits in der 17. SSW. beobachtet. Kapitel 2 Welche FRAUEN sind gefährdet? 2.1 Oft machen sie eine vorzeitige Geburt des Babys notwendig. Die Schwere der Komplikationen ist nicht unbedingt vom Schwangerschaftszeitpunkt abhängig, jedoch verlaufen die frühen Fälle („early onset“) oft besonders schnell und schwerwiegend. Auf jeden Fall ist eine engmaschige Überwachung durch den niedergelassenen Frauenarzt/ärztin und ggf. in einer Klinik (vorzugsweise einem Perinatalzentrum) notwendig. Eine Verlängerung der Schwangerschaft wird vor allem vor der 34. Woche angestrebt, um eine bessere Organreife beim Kind zu erreichen, vor allem bei der Lungenfunktion. Ich lernte Dr. Thomas Brewer (USA, 1925-2005), einen einfachen Landarzt und Geburtshelfer, 1984 nach Gründung unserer Organisation kennen. Er bezeichnete diese Erkrankung als Stoffwechselstörung der Spätschwangerschaft – eine Erkrankung durch Fehl- oder Mangelernährung. Nährstoffmangel kann heißen – zu wenig Nahrung allgemein oder zu wenig wichtige Nährstoffe, ggf. trotz Überernährung. Und nun bestätigt sich diese Ursache durch fortschreitende Erkenntnisse der Genetik immer mehr. Oft ist eine Stoffwechselstörung durch veränderte Gene im Spiel. Als markantes Beispiel: B-Vitamine. Durch eine Veränderung in einem Enzym das die Eiweißverwertung im Körper steuert (siehe MTHFR), können trotz genügend Verzehr an Vitamin B6 und B12 Mangelerscheinungen auftreten. Durch zusätzliche Aufnahme dieser Vitamine kann diese Störung weitestgehend aufgehoben werden. Mittlerweile kennt man sogar eine genetische Veränderung in der Salzverwertung, die bei „Gestose-Frauen“ häufiger vorzukommen scheint. 16 Laut Statistik ist das Risiko erhöht, eine Gestose zu entwickeln bei: Ü Erstgebärenden ÜFrauen, die selbst ein „Gestose-Kind“ waren oder Familienmitglieder waren betroffen Ü übergewichtigen Frauen Ü bei Mehrlingsschwangerschaften Ü sehr jungen oder älteren Schwangeren Ü Verhütungsmethoden, die den Kontakt zum Fremdeiweiß im Sperma verhindern (Kondome, Schaumzäpfchen) Ü Frauen nach IVF, ICSI oder Eizellspende (Ausland) Ü Frauen mit Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus, Nierenerkrankungen oder chronischem Bluthochdruck Ü Frauen mit angeborenen Gerinnungsstörungen oder Autoimmunerkrankungen (Hashimoto, Rheuma, Fibromyalgie u.a.) Früher dachte man, dass nur Erstgebärende betroffen sind. Das stimmt leider nicht. Aus unserer eigenen Fragebogenstudie (6) aus dem Jahr 2000 wissen wir, dass Wiederholungen in Nachfolgeschwangerschaften zu ca. 30 % auftreten und eher dann, wenn Grunderkrankungen vorhanden sind. Dies hängt vermutlich mit Schäden an den Gefäßen zusammen (Endothelschäden). Wenn eine Frau in ihrer ersten Schwangerschaft einen komplikationslosen Verlauf hatte, ist ihr Risiko in einer weiteren Schwangerschaft eine Gestose zu erleiden statistisch deutlich geringer als bei Erstgebärenden. Es gibt ein gehäuftes Vorkommen, wenn die werdende Mutter selbst ein „Gestose-Kind“ war und bereits ihre Mutter (oder Großmutter oder Schwestern) darunter gelitten hatten. Hier ist ein genetischer Bezug mittlerweile nachweisbar. Auch entsprechende Erkrankungen aus der väterlichen Linie können dazu beitragen und sollten nicht vergessen werden. 17 Jahrestreffen für Betroffene STUDIEN / VORTRÄGE Seit 1986 treffen sich einmal jährlich frisch und älter betroffene Eltern/Familien zum Erfahrungs- und Informationsaustausch an einem Wochenende. Das Programm ist so zusammengestellt, dass dem Erfahrungsaustausch ein großer Platz eingeräumt wird. Die meisten ReferentInnen sind ehemals Betroffene, die sich in ihren Bereich über Jahre hinweg eingearbeitet haben. Ein medizinischer Grundlagenvortrag rundet das Programm ab. Fragebogenstudien Väter sind in dieser Runde besonders willkommen, da hier oft der einzige Ort ist, wo auch ihre Bedürfnisse und Belastungen wahr und ernst genommen werden. Sie haben dort ihr eigenes „Männerforum“. Eine Andacht gehört zu unserem festen Programm. Dort wird an unsere verstorbenen und lebenden Kinder gedacht. Die teilnehmenden Kinder sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Tagung und gestalten die Andacht liebevoll mit. Zwischen 1991 und 2002 haben wir drei umfangreiche Fragebogenstudien erarbeitet. Das Ziel war, mögliche Ursachen aufzuspüren. In der ersten Befragung 1991 fiel eine Häufung an Allergien bei den Gestose-Frauen im Verhältnis zur Kontrollgruppe auf. Daraus entstand z. B. die Sonderberatung zu den seltenen und speziellen immunologischen und thrombophilen Ursachen. In der Studienreihe 1997 erfolgten erste Genanalysen zu Bluthochdruckgenen (GNß3) und Gefäßeinflüssen (eNOS). Parallel dazu erarbeiten wir Daten zur Zufriedenheit der Betroffenen mit der Aufklärung im akuten Krankheitsfall und Beratung zu weiteren Schwangerschaften sowie der (großen) Häufigkeit von Posttraumatischen Belastungsstörungen. Mittlerweile haben sich mehr als 15 Veröffentlichungen in deutschen und internationalen Fachzeitschriften ergeben, weitere sind in Arbeit. Ein Teil unserer Studienordner und das Team – Fragebogenstudie 1997 – Bild: Günther Darda. Wir danken für die Nutzungsgenehmigung. Allgemeiner Austausch findet in unseren Foren statt. Das offene Forum ist über unsere Website zu erreichen, in das geschlossene Forum auf Facebook kann man nach kurzer Schilderung der eigenen Betroffenheit aufgenommen werden. 104 Prof. Dr. med. Brigitte Leeners (li), aktuell tätig im Universitätsfrauenklinik Zürich/Schweiz Dr. med. Peruka Neumaier-Wagner (re), aktuell tätig als niedergelassene Frauenärztin in München, damals beide Universitätsfrauenklinik an der RWTH Aachen 105 Als nächste Etappe planen wir eine Befragung zur Langzeitgesundheit der Mütter. Unser Studienkollektiv umfasst(e) mehr als 1.200 Frauen. Leider sind einige mittlerweile an den Spätfolgen (oder ursprünglichen Ursachen?) der hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen verstorben. Vortrag Prof. Dr. Brigitte Leeners beim ISSHP*-Europa-Kongress Rotterdam 2004: Das Studienteam mit Prof. Dr. Brigitte Leeners (jetzt Unifrauenklinik Zürich/CH) und vielen weiteren Beteiligten hat etliche Auswertungen zu verschiedenen Fragestellungen im Laufe der Jahre veröffentlicht, mindestens zwei Doktoranden bis zur erfolgreichen Promotion begleitet. Eine Übersicht wird auf der Website ständig erweitert. Teilnahme an Kongressen – Vorträge Die Ergebnisse der Fragebogenstudie wurden bei verschiedenen Kongressen vorgestellt: Postervortrag auf dem ISSHP* Weltkongress in Lissabon im Juli 2006: Bedeutung der deutschen Selbsthilfeorganisation AG Gestose-Frauen e.V. für betroffene Frauen/Familien Sabine Föhl-Kuse beim Postervortrag 07/2006 Lissabon 106 * ISSHP = International Society for the Study of Hypertension in Pregnancy 107 WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT STICHWORTVERZEICHNIS (Seiten) Unser wissenschaftlicher Beirat besteht aus betroffenen Frauen, die medizinisch oder wissenschaftlich tätig sind: Aggressive Antikörper 55 Akupunktur, Akupressur 45,70,85 Albumin 29,36,40,41 Aldosteron (Renin-Angiotensin-Aldosteron-Mechanismus) 44,64,114 Andacht 104 Angiogenese 71 APC-Resistenz 56 Antiphospholipid-Antikörper 50,55,76,87,91,95,113 Aspirin® (ASS) 18,20,71,72,74,76,86,87,101 Autoimmunerkrankung 17,21,50,94,95 Backoblaten 62,63 Blutvolumen 19,41,42 Chloridempfindlichkeit 20,65 Cholestase – Schwangerschafts-Ch. 54 chronischer Bluthochdruck 13,14,17,20,25,44,49,65,91 chronische Grunderkrankungen 13,91 chronische Nierenerkrankung 17,19 chronische Plazentainsuffizienz 27,55 Cortisol 46,81 Cortison 52 D-Dimere 102 Diabetes mellitus 17,19,35,44,92 “ Schwangerschaft 19,38 Diagnosesicherung 71,72,73 Differentialdiagnose 50,54,58 Diuretika 10,68 Doppler-Ultraschall 71,75-77,102,113 early onset preeclampsia 16,34,114 Eiweiß (Protein i. d. Nahrung) 16,29,30,32,36,40,70,82,85,98,99,101 Eiweiß im Urin (Proteinurie) 12,13,49,50,51,83 Eizellspende 17,18 Eklampsie, eklamptische Anfälle 12,13,37,69 Energie (Kalorien) 29,36,38,40,41,99 Entbindung, Entscheidung zur… 50,52,53,54,79,80 Endothel (-schäden) 17,25,49,66,71,74,79,82,86,93 Endotheliale Stickstoffsynthase, –oxid, (eNOS) 25 Endotheliale Vorläuferzellen 82,114 Endothelin, solubile 71 Entwässerung (-smittel) 35,68,70 EPH-Gestose 3,12,13 Erstgebärende 17,18,81 Fetal imprinting 97 Fette, gesättigt, ungesättigt 19,33,38 Fibromyalgie 17,94 Ingrid Darda, Apothekerin Beratung zu „Immunologischen und thrombophilen Ursachen“ (nur nach Terminvergabe über die Geschäftsstelle) und Beratung zu Medikamenten allgemein. Camilla Fehr-Bargon, med. Fachangestellte, Study Nurse, Studium „Gesundheitsmanagement“ Schulungen für die „Geschlossene CO2-Therapie Biotherik® R. Kovarik“. Dr. med. Cornelia Thomas, Ärztin Ihr Thema ist die Langzeitgesundheit von Müttern und Kindern und sie unterstützt das Beraterteam allgemein. FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG ist nötig, unsere Selbsthilfe-Arbeit auch in Zukunft zu ermöglichen. Mitgliedsbeiträge, Spenden und die Selbsthilfeförderung der Krankenkassen nach § 20h SGB V sind wichtige finanzielle Grundlagen. Unsere Beratungen werden stets kostenfrei durchgeführt. Diese nehmen oft viel Zeit in Anspruch und besonders dafür sind wir auf Ihre Spenden angewiesen. Wir sind berechtigt, für Beiträge und Spenden entsprechende Spendenbescheinigungen selbst zu erstellen. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Bank für Sozialwirtschaft Essen IBAN: DE90 3702 0500 0007 2060 00 BIC: BFSWDE33XXX Volksbank an der Niers IBAN: DE28 3206 1384 0206 6600 15 BIC: GENODED1GDL 108 109 Fremdeiweiß (hier: im Sperma) 17,18 Frühgestosen 12,14 Fußreflexzonenmassage 45,70,85 Geschlossene CO2-Therapie 70,76,89,101,108 Gestationshypertension 13 Gestationsdiabetes siehe Schwangerschaftsdiabetes 19,38 Gestose 3,4,8-17,19,25,37,39,43,45,51,72,81,82,86,91,92,97,103,106,113,114 Gestose-ABC (Glossar im Internet) 103 ““ -Kind 10,17,91,96 ““ -formen 14,15 ““ -Frauen 16,45,48,72,105 ““ -Ödeme 84 Getränke 61,75,98 Gewichtszunahme 83,97,100 Glossar („Gestose-ABC“ im Internet) 103 Grunderkrankungen (chronische) 13,91 Häm (Bestandteil des Blutes) 21,22 Hämatokrit 43 Hämatologe 32,56,101 Hämodilution 114 Hämoglobin 42,43 Hämokonzentration 37,38 Hämolyse 51 Hämolytisch-urämisches Syndrom 54 Hämopyrrollaktam, -urie 21 Hämostaseologisch 114 Hashimoto 17,21,94 Hebammenbetreuung 5,45,81,94,103 HELLP-Syndrom 3,4,8ff,12,14,21,25,51ff,66,72,76,80,81,86,91ff,97,114 Heparin, niedermolekulares 10,18,19,54,72,74,76,80,87,88,90 Herz-Kreislauf-Erkrankungen 32,41,92 Homöopathie 45,54,70 Homozystein, -spiegel 31,32,41,66,67,101,102 HPU-Syndrom – 21,22,37,67,97 Hyperemesis, Hypersaliva 14,24 Hypertensive Schwangerschaftserkrankungen 4,11,31,37,44,76,93,95,106,115 Hypertension 2,13,64,107,110,112,114 Hypovolämie 20,41,42,44,69 Immunologische Ursachen 8,9,10,24,55,56,87,101,103,105,108 Immunoglobuline 18,55 Individuelles Arbeitsverbot 57 ICSI, IVF 17 IUGR 14,78 Kalorien 29,36,84,98-100 Karpaltunnelsyndrom, Karpalschienen 41,85 Kartoffel, -diät 31,33,69 Kolloidosmotischer Druck 40 110 Kontraktile Zellen 26,114 KPU-Syndrom 21 Kreatinin-Clearance 50 Kryptopyrrol, -urie 21 Kurzzeitgedächtnis 58,59 Langzeitgesundheit, -schäden 49,58,59,92,106,108, -93 L-Arginin 23,29,31,91-93,114 Leitlinien, -kommission 4,11,37,45,114 Linksherzinsuffizienz 20 Lupus antikoagulans 56 Lupus erythematodes 21,76 Lymphdrainage 70,85 Magnesium 35,37,64,102 Magnesiumsulfat 37 Mehrlingsschwangerschaften 17,18,100 metabolisches Syndrom 92 Mineralstoffe 29,37,99 MTHFR 16,32,85 Multifaktorielles Geschehen 15,23,28,74 Narkose 54,80 Natrium 18,35,37,40,41,49,60,63-65 Natriumbicarbonat, -hydrogencarbonat 63 Naturheilkundlich… 70 Nephrologe Nierenspezialist) 19,50,101,114 niedermolekulares Heparin siehe Heparin Notch, -ing 75,77,78,89 NPV = negativer Vorhersagewert 76,78 Oberbauchschmerz 51 Ödeme 12,13,31,35,37,39,40,41,44,51,52,60-70,83-85 Plazentahormone 39,71 Plazentainsuffizienz 12,14,18,27,33,55,84,89,99 Posttraumatische Belastungsstörungen 10,58,94,105 PPV = positive prediction value 78 Präeklampsie 3,4,7-13,21,31,32-35,48,56,71-78,86,91,95,113,114 Propfgestose (auch Pfropf-genannt) 12,13,14 Prophylaxe 11,32,98,113,114 Prostaglandine 24 Prostazyklin 24,38,86 Proteinurie, siehe Eiweißausscheidung 13,49,51,83 Prothrombin 87 Psychosomatische Aspekte 107,114 Pulsatilitätsindex (PI) 75 Pyrrol, (Kryptopyrrol-)-urie 21 Ratio = s-flt1-PlGF-Ratio 72,73,114 Rauchen , -folgen 82,99 Re-Laktation 48 Renin (Angiotensin-Aldosteron-Mechanismus) 24,44,111 111 Resistance-Index (RI) Risikobestimmung (-erkrankung, -wiederholung) Schilddrüsenerkrankungen Schlaganfall Schwangerschafts - beendigung Schwangerschafts - diabetes Schwangerschafts induzierter Hochdruck Schwangerschafts - vergiftung Schwangerschafts – Fahrplan Schwangerschafts- fettleber Schüssler-Salze Sensorische Integrationsstörung Sensorischer Reiz s-flt1, PlGF SGA Spätgestose Stillbeziehung, Stillzeit Stress Stützstrümpfe Taube Hände/Karpaltunnelsyndrom Trinkmenge thrombophile Ursachen Thromboxan A2 Thrombozyten Throphoblastinvasion Ultraschall Vater, betroffener, Kindsvater Vegetarierin Vitamin B-Komplex Vitamin D Vollwertköstlerin Vorerkrankungen Weißkittel-Syndrom Wiederholungsgefahr, - häufigkeit, -rate, -risiko Wissenschaftlicher Beirat 75,78 27,71 20,22,94,101,102 18,58,69 79 19,38 12,46,91,113 12,14 101 54 64,70 10,96 40 27,114 14 12,14 39,48,84,100 45,46,48,58,81,82,100 70 41,85 84,98 10,18,55,56,101,103,105,108 24,86 31,51,53,54,57 25 71,73,74 25,55,91,112 30,31,99 16,21,30,32,41,66,67,70,85,98 11,34,35,64,82,85,101,102,114 30,99 17,19,20,91,97 45 17,47,57,73,91,112 97,108 Wir lesen folgende Fachzeitschriften und Rundbriefe: • „Hypertension in Pregnancy“ Elsevier Verlag • „Geburtshilfe und Frauenheilkunde“ Thieme Verlag • „Zeitschrift für Neonatologie und Geburtshilfe“ Thieme-Verlag • „Deutsche Hebammenzeitung“ Elwin Staude Verlag • „Hebammenforum“, Deutscher Hebammenbund • „Hebammeninfo“, Bund freiberuflicher Hebammen Deutschlands e.V. 112 • Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ e.V. • European Foundation for the Care of Newborn Infants - EFCNI • Gesellschaft für Geburtsvorbereitung e.V. • Kindernetzwerk e.V. • Initiative Regenbogen Glücklose Schwangerschaft e.V. • und weitere LITERATURVERZEICHNIS Allgemeine Literatur: AG Gestose-Frauen, Retzke, Ulrich: „Salz in der Schwangerschaft“, Eigenverlag 1998 Brewer, Thomas H.: “Metabolic Toxaemia of Late Pregnancy: A Disease of Malnutrition”, Keats Publishing Inc., New Canaan/Co/USA, 1982, 1. Auflage 1966 Wallenburg, Henk C.S. Vortragsprotokoll vom HELLP-Symposium in Erlangen, 07.06.97 “ Aspekte zur Prävention der Präeklampsie – Trends und aktuelle Studienergebnisse unter besonderer Berücksichtigung der Prophylaxe mit ASS (Aspirin®)” Kaulhausen, Helmut: “Schwangerschaftsinduzierter Hochdruck”, Gestose-Symposium Hannover 1983 Strauss, Maurice B.: Observations on the etiology of toxemias of pregnancy”, Americ. J Med Science, Ausgabe 190, 1935 Brewer Sforza, Gail und Brewer, Thomas H.: “What every pregnant woman should know – the truth about drugs and diet in pregnancy”, Viking Penguin, Inc., New York/USA 1979, (1. Auflage 1977) Louwen, Frank, (jetzt Universitäts-Frauenklinik Frankfurt), Referat ”Möglichkeiten des expektativen Vorgehens bei schwerer Präeklampsie und HELLP-Syndrom” bei der ISSHP 22.07.95, Vaals/Aachen Robinson Margaret: “Salt in Pregnancy”, The Lancet, S. 17, 25.01.1958, erhältlich auch in Deutsch als “Salz in der Schwangerschaft” bei der AG Gestose-Frauen e.V. Odent, Michel, Mc Millan, Lindsay, Kimmel, Tina: “Prenatal care and Seafish”, Europ. Jnl of Obs & Gyn and Repr. Biol. 68 (1996), S. 49 – 51, sowie eigene Mitteilungen April und Sept./1998 Broughton-Pipkin, Fiona, Abstract “The blood pressure – pre-eclampsia – grandfathers contribute too”. ISSHP Weltkongress 2006, Lissabon, „Hypertension in Pregnancy“ Vol. 25, Suppl. 1, 2006, S. 24. Literatur-Einzelnachweise: (Wir haben uns bei den aufgeführten Literaturstellen auf die Schlüsseltexte mit direktem Bezug zum Buch beschränkt.) 1) Pike, Ruth und Smiciklas, Helen A.: “A Reappraisal of Sodium Restriction during Pregnancy” Intl. Jnl of Gyn & Obs., Ausgabe 10, Nr. 1, 1972 2)Heilmann, L., v. Tempelhoff, G.-F., „Dopplersonografische Ergebnisse nach Hämodilutionsbe- handlung”, Z. Geburtsh. u. Perinat. 197, S. 43 ff. 1/93 3) Monografie des BGA vom 21.07.1986, „Furosemid” 4) Broughton Pipkin, Fiona Vortrag. (Dept. of Obstetr. & Gyn., University Hospital, Nottingham/GB) ”Low dose aspirin in pregnancy – why use it?” und div. Aspirin®-Newsletters der Bayer AG 5) Graf Renate, Schönfelder G., Langer J.U., Öney T., Reutter W., Schmidt H., „Das extravasale kontraktile System der Humanplazenta: Ein neuer Aspekt für die Funktion des Organs?” 6) Fragebogenstudie ABM 36/91 der AG Gestose-Frauen e.V., Issum und deren Nachfolgearbeiten 7)Klockenbusch, W., Rath, W. „Prävention der Präeklampsie mit Acetylsalicylsäure – kritische Analyse“, Zeitschrift f. Geburtshilfe & Neonatologie, 4. Band 206, Juli/August 2002 8)CLASP (Collaborative Low-dose Aspirin Study in Pregnancy) Collaborative Group. Lancet. 1994 Mar 12;343(8898):619-29.CLASP: a randomised trial of low-dose aspirin for the prevention and treatment of pre-eclampsia among 9364 pregnant women. 9)Heilmann L., Schneider DM, v. Tempelhoff GF, Berg C., Knirsch K., Kuse S.: „Antiphospholipid- Antikörper und hämostaseologische Veränderungen bei Patientinnen mit anamnestisch bekannter Präeklampsie/HELLP“, Poster P 1.16.20, Posterpräsentation, Kongress der DGGG Nürnberg 9/1998 113 10) Plöckinger, B., Ulm, M.R., Chalubinski, K., Schaller, A., ”Wenn Kinder ’Kinder kriegen‘ ” – Reproduktionsbiologische Probleme bei Mädchen zwischen 11 und 15 Jahren”, Geburtsh. u. Frauenheilk., 56, S. 248 ff. 11)Hodin, Jay and Shanklin, Douglas: “Maternal Nutrition and Child Health”, Charles C. Thomas, Publisher, Springfield/Ill/USA 1979 12) „Diagnostik und Therapie hypertensiver Schwangerschaftserkrankungen“, Stand 12/2013 AWMF 015/018. 13) Retzke, U. „Ernährung unter dem Blickwinkel der Gestose-Prophylaxe”, Gynäkologische Praxis 4/1998, Hans-Marseille Verlag, Wien/Austria 14) Persönliche Mitteilung Prof. Dr. Sharma, Benjamin Franklin Hospital, Berlin, 23.01.1998 15) sowie Prof. Dr. Markus Mohaupt, Nephrologe, Inselhospital Bern, Brüssel, 02.05.2006 (seit 2016 Lindenhofgruppe Bern) 16) LIe, R.T. et al: Brit. Med. J.1998, 1343-1347), zitiert in Gebfra 11/98S. A19 17) B. Leeners¹, P. Neumaier-Wagner¹ ,S. Kuse² ,M. Neises³ ,W. Rath, ¹Psycho-somatische Aspekte in der Ätiologie hypertensiver Schwangerschaftserkrankungen, Geburtsh. Frauen- heilk. 2002; 62, Suppl.1: 26-31 ©Georg Thieme Verlag Stuttgart – New York. ISSN 0016-5751 18) Shojaati et.al; „Evidence for compromised aldosterone synthase enzyme activity in preeclampsia“; „Nephrology“ 12-2004 19) Bloomfield FH et.al. A periconceptional nutritional origin for non-infectious pre-term birth. Sciene 2003; 300: 606. 20) Resch, Karl-L. „Kochsalz u. Bluthochdruck: Abschied von einen lieb gewonnenem Feindbild?“, Sonderdruck aus „Journal für Pharmakologie und Therapie“ 1/2005, S.4-13 21) Genanalysen von 600 Familien, Eigenarbeit der AG Gestose-Frauen e.V. mit dem Institut f. Pharmakologie a.d. Universität Essen unter Leitung von Prof. W. Siffert. 22)Haidar, M., Grundmann, M., von Versen-Höynck, F. „Vitamin D fördert das angiogene Potential von endothelialen Vorläuferzellen“, Geb. Neonat. 2011; 215 – FV09_03 DOL; 10.1055/s-0031-1293260 23) Perez-Ferre N.; Torrejon MJ; et al „Association of low serum 25-Hydroxyvitamin D levels in pregnancy with glucose homeostasis and obstetric and newborn outcomes“; Endocr Pract 2012 May 1:1-18 24) Wei SQ et al. “Longitudinal vitamin D status in pregnancy and the risk of pre-eclampsia” BJOG online 29.03.2012 25) Robinson C, Wagner C. et al “Association of maternal vitamin D and placental growth factor with early onset severe preeclampsia” Gestose-Weltkongress Genf/CH 2012 Abstract Band 26) Verlohren, S., „Präeklampsie und hypertensive Schwangerschaftserkrankungen“, “Geburts- hilfe u. Frauenheilkunde“ 6/2012 S. 496 ff 27) Doyle, Wendy, Crawford M.A., Wynn A.H.A. und Wynn S.W.: „Mütterliche Nährstoffaufnahme und Geburtsgewicht”, Nuffield Laboratories of Comparative Medicine, Institute of Zoology, Regents Park, London /GB 28) Zeisler, H., Llurba, E., Chantraine, F., Vatish, M., Staff, A.C., Sennström, M., Olovsson, M., Brennecke, S.P., Stepan, H., Allegranza, D., Dilba, P., Schoedl, M., Hund, M., Verlohren, S. ”Predictive value of the sFlt-1:PlGF ratio in women with suspected preeclampsia“. N. Engl. J. Med. 2016;374:13–22. 29)Henderson JT, Whitlock EP, O‘Conner E, Senger CA, Thompson JH, Rowland MG. ”Low-Dose Aspirin for the Prevention of Morbidity and Mortality From Preeclampsia: A Systematic Evidence Review for the U.S. Preventive Services Task Force“ [Internet]. Rockville (MD): Agency for Healthcare Research and Quality (US); 2014 Apr. Report No.:14-05207- EF-1.U.S. Preventive Services Task Force Evidence Syntheses, formerly Systematic Evidence Reviews. 114 30)Camarena Pulido EE1, García Benavides L2, Panduro Barón JG1, Pascoe Gonzalez S2, Madrigal Saray AJ1, García Padilla FE1, Totsuka Sutto SE2. Efficacy of L-arginine for preventing preeclampsia in high-risk pregnancies: A double-blind, randomized, clinical trial. HypertensPregnancy.2016,May;35(2):217-25.doi:10.3109/10641955.2015.1137586. Epub 2016 Mar 22. Bildnachweise Seite 4 Seite 30 Seite 33 Seite 34 Seite 35 Seite 37 Seite 38 Seite 46 Seite 49 Seite 52 Seite 61 Seite 66 Seite 83 Seite 85 Seite 88 Seite 93 Seite 99 Seite 100 © AG Gestose-Frauen e.V., Sabine Föhl-Kuse Fotolia / © Africa Studio oben: Fotolia / © eyetronic unten: Fotolia / © valeriy555 Fotolia / © pat_hastings Fotolia / © snyGGG links: Fotolia / © yurakp rechts: Fotolia / © onairjiw Fotolia / © aboikis Fotolia / © ok-foto Fotolia / © Björn Wylezich Fotolia / © Inge Knol Fotolia / © Nenov Brothers beide: Fotolia / © Giovanni Cancemi Fotolia / © David Pereiras © Staatl. Fachingen® oben: Fotolia / © taddle unten: Fotolia / © Jacek Chabraszewski oben links: Fotolia / © pictworks oben rechts: Fotolia / © juliasudnitskaya unten links: Fotolia / © Halfpoint unten rechts: Fotolia / © tunedin Fotolia / © kerdkanno Fotolia / © juefraphoto Gestosen und HELLP-Syndrom 115 WEITERE INFORMATIONEN FÜR SIE: Immu ische und Im mnolog un ol og Imm uno iscsche logi throm he un boph und ile Ursac th ro m d für hen bo ph ile thro mbo Präekl Ursa ampsi ephil sa chche undeUr n Pr äe kla HELLP en -Synd füfür m pspsie rrom Präe klam ie zusamme un ngestellt und dFöhl-Kuse von Sabine zus am me HEHEL LL P-LP-S yndr om nge stel Sy nd zusamm lt von engest ro m ellt von Sab ine Sabine Föhl-Ku se Föh l-Ku se AUS DEM INHALT: • Welche Frauen sind gefährdet? • Multifaktorielles Geschehen: · Gefäße · Blutmenge · Plazenta · Blutgerinnung • Symptomatik · Blutdruckerhöhungen, Eiweiß im Urin, Ödeme • HELLP-Syndrom · Besondere Therapien (z.B. Heparin) · Auswirkungen auf Mütter und Kinder uvm. ISBN 978-3-936060-25-6 Einzelpreis inkl. Porto/Versand und gesetzl. MwSt. (7%) 15,90 ¤ © Arbeitsgemeinschaft Gestose-Frauen e.V., Issum Gestaltung: Agnes Cattaneo | www.cattaneo-design.de Bilder Buchcover: Fotolia/©jakkapan, ©Style-Photography 04/2017. Alle Angaben ohne Gewähr. Irrtümer und technische Änderungen vorbehalten.