blut hellp - Arbeitsgemeinschaft Gestose

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PRÄ
EKLAMPSIE
SEH
STÖRUNGEN
LEBER
WERTE
HELLP
EIWEISS
IM URIN
BLUT
h o c h dru c k
BLUT
GERINNUNG
ÖDEME
Präeklampsie und HELLP-Syndrom
Hilfe für Betroffene
Sabine Föhl-Kuse
PRÄEKLAMPSIE
und
HELLP-Syndrom
Hilfe für Betroffene
(Erstauflage als „EPH-Gestose und HELLP-Syndrom aus meiner Sicht“)
11/1986
Auflage 35.600
Aktuelle Überarbeitung 04/2017
© Sabine Föhl-Kuse, Issum
Impressum:
Natürlich
besser
leben.
Mit dem natürlich hohen Hydrogencarbonat-Gehalt von 1.846 mg/l
und einer einzigartigen Mineralisation. Fein perlend und angenehm
im Geschmack wird Staatl. Fachingen seit jeher von Menschen
getrunken, die auf ihre Säure-Basen-Balance achten.
Beste Voraussetzungen für unbeschwerte Lebenslust.
www.fachingen.de/hydrogencarbonat
© Arbeitsgemeinschaft Gestose-Frauen e.V.
Gelderner Str. 39, D-47661 Issum
Tel. (0 28 35) 26 28
Fax (0 28 35) 29 45
www.gestose-frauen.de
www.präeklampsie-hellp.de
ISBN 978-3-936060-25-6
3
DIE AUTORIN
DANKSAGUNG
An Tausende Mütter – die ihre Erfahrungen so intensiv mit mir geteilt haben und den
Anstoß gaben, sich so ausführlich und über viele Jahre hinweg mit diesem Thema
zu befassen.
An meine Söhne – die ungewollt mit diesem Thema aufgewachsen - und nun erwachsen sind.
An meine vielen WeggefährtInnen im Vorstand – die durch ihr Engagement maßgeblich dazu beitrugen und beitragen, dass unser Verein seit 1984 Hilfe und Information
für Betroffene anbieten kann.
An viele Hebammen und Ärzte – die ich im Laufe der vielen Jahre kennen lernte und
die mir mit ihren Anregungen wertvolle Hilfe leisteten und leisten.
Sabine Föhl-Kuse, geb. 1956,
zwei erwachsene Söhne (1983 und 1987).
Speditionskauffrau, Fremdsprachensekretärin,
Übersetzerin und „Gestose-Beraterin“
Autorin und Referentin zum Thema „Präeklampsie und HELLP-Syndrom“
An alle - die mir Text- oder Bildmaterial zur Verfügung stellten.
An Judith Grütter und Ingrid Darda – die mir bei der kompletten Überarbeitung 2013
halfen, die Gedanken zu ordnen, den Überblick zu bewahren und ordentliche Formulierungen auf das Papier zu bringen.
1984 Gründung der Selbsthilfegruppe „AG Gestose-Frauen“
nach eigener Betroffenheit (HELLP-Syndrom 35. Woche)
Und an Agnes Cattaneo, die 2017 dem Buch durch neues Design frischen Pep gab
und einen großen Anteil daran hat, dass Bilder die Texte auflockern und ergänzen.
Geschäftsführerin der AG Gestose-Frauen e.V.
1999 ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande
Euer Rat und Eure Unterstützung waren mir eine wertvolle Hilfe!
Mitglied in folgenden Fachgesellschaften
AG Geburtshilfe der DGGG
International Society for the Study of Hypertension in Pregnancy (ISSHP)
Deutsche Gesellschaft für Perinatalmedizin
Mitglied der Leitlinienkommission „Hypertensive Schwangerschaftserkrankungen“
seit 2006
4
5
Inhaltsverzeichnis
SEITE
EINLEITUNG
für Betroffene
Hebammen, Ärzte
8- 9
10 - 11
KAPITEL 1 WAS BEDEUTET PRÄEKLAMPSIE (Gestose)?
1.1 Krankheitsbezeichnungen
1.2 Multifaktorielles Geschehen
12 - 14
15 - 16
KAPITEL 2 WELCHE FRAUEN SIND GEFÄHRDET…?
2.1 Laut Statistik
2.2 Vorerkrankungen
17 - 18
19 - 22
KAPITEL 3 FRÜHE EINFLÜSSE
3.1 Plazentabildung- und Einnistung
3.2 Hormone
3.3 Abhängige spätere Reaktionen
23 - 24
24 - 26
26 - 27
KAPITEL 4 SPÄTERE EINFLÜSSE
4.1 Nährstoffmengen
4.2 Eiweiß
4.3 Vitamine
4.4 Energie (Kalorien)
4.5 Mineralstoffe
4.6 Fette
28
29
29 - 31
31 - 35
36
37
38
KAPITEL 5 DIE
5.1
5.2
5.3
5.4
SYMPTOME
Ödeme
Eingeschränkte Blutmenge
Erhöhter Blutdruck
Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie)
KAPITEL 6 KAPITEL 9 WICHTIGE UNTERSUCHUNGEN
9.1 Frühuntersuchungen zur Risikobestimmung
9.2 Präeklampsietest zur Diagnosesicherung
9.3 Ultraschall
9.4 Doppler-Ultraschall
71 - 72
72 - 74
74
75 - 78
KAPITEL 10
NOTWENDIGKEIT DER ENTBINDUNG
10.1 Schwangerschaftsbeendigung
10.2 Art der Entbindung
10.3 Art der Narkose
79
80
80
KAPITEL 11 DIES UND DAS – WEITERE STICHWORTE
11.1 Berufstätige/Erstgebärende/Stress
11.2 Rauchen 11.3 Gewichtszunahme
11.4 Einschränkung der Trinkmenge 11.5 Taube Hände nach dem Aufwachen 81 - 82
82
83 - 84
84 - 85
85
KAPITEL 12 BESONDERE THERAPIEN
12.1 Aspirin® - ASS100
12.2 Niedermolekulares Heparin (NMH)
12.3 „Geschlossene CO2-Therapie“ nach R. Kovarik
86 - 87
87 - 88
89 - 90
KAPITEL 13 WIEDERHOLUNGSRISIKO
91
39 - 41
41 - 43
44 - 48
49 - 50
HELLP-SYNDROM
6.1 Was bedeutet HELLP-Syndrom?
6.2 Differentialdiagnose
6.3 Immunologische und thrombophile Ursachen
6.4 Häufigkeit und Wiederholungsgefahr
6.5 Akute Auswirkungen auf die Kinder
6.6 Zeitnahe Auswirkungen auf die Mutter
KAPITEL 14 LANGZEITGESUNDHEIT DER MÜTTER
14.1 Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes
14.2 Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
14.3 Autoimmunerkrankungen
14.4 Verhütung
92 - 93
94
94 - 95
95
51 - 54
54
55 - 56
57
58
58 - 59
KAPITEL 15 AUSWIRKUNGEN AUF DIE KINDER
96 - 97
KAPITEL 16 ERNÄHRUNG ALS PROPHYLAXE
16.1 Allerlei
16.2 Ernährungsplan und (keine) Rezepte
98 - 100
100
KAPITEL 7 PRAKTISCHE ANWENDUNGEN
7.1 Salzverbrauch
7.2 Praktische Anwendung der B-Vitamine
60 - 66
66 - 67
KAPITEL 17 „FAHRPLAN“ – Vorbereitung und Verlauf der
nächsten Schwangerschaft
101 - 102
KAPITEL 8 ENTWÄSSERUNG?
8.1 Reistage und Diuretika?
8.2 Anregende, sinnvolle Methoden
68 - 69
70
AUSKLANG
Weitere Hilfe/Erfahrungsaustausch
Studien/Vorträge
Wissenschaftlicher Beirat/Finanzielle Unterstützung
103 - 104
105 - 107
108
STICHWORTVERZEICHNIS
LITERATURVERZEICHNIS
BILDNACHWEISE
109 - 112
113 - 115
115
6
7
EINLEITUNG
Jährlich werden zwischen 30.000 und 45.000 Frauen mit der Diagnose „Präeklampsie“, „Gestose“ oder „HELLP-Syndrom“ konfrontiert.
• Was genau steckt dahinter?
• Was ist bei Folgeschwangerschaften zu beachten?
• Kann die Entstehung der Erkrankung beeinflusst werden?
• Was ist für Sie in Ihrer individuellen Situation relevant?
• Was kann man selbst tun?
Hier setzen wir, die AG Gestose-Frauen e.V., an. Die Selbsthilfegruppe wurde im
November 1984 aus eigener Betroffenheit gegründet. Mittlerweile blicken wir
auf mehr als 32 Jahre Beratungserfahrung bei über 27.000 Frauen zurück – eine
wichtige Grundlage für all die Dinge, die wir in die Beratung einbringen können!
Wir bieten Betroffenen einzigartige und stetig aktualisierte Information auf
diesem Gebiet. Unzählige Studien und Ergebnisse der Zusammenarbeit mit GestoseSpezialisten weltweit sind darin eingeflossen. Die aufgeführten Tipps sind vielfach
erprobt und können sicher befolgt werden. Wir empfehlen Ihnen eine Kontaktaufnahme mit unseren Beraterinnen in der Geschäftsstelle, um individuelle
Besonderheiten berücksichtigen zu können.
Wenn Ihr Arzt oder Ihre Hebamme Ihnen entgegen gesetzte Information gibt,
kann das sehr verwirrend sein. Wir möchten Sie ermuntern, die alten Methoden
kritisch in Frage zu stellen und darüber offene Gespräche zu führen. Auf keinen
Fall wollen wir Ihr Vertrauen in Ihren Arzt untergraben. Es ist normal, dass er/sie
nicht auf allen Arbeitsgebieten gleichermaßen auf dem neuesten Stand sein
kann.
Eine Garantie für einen hundertprozentigen Erfolg der Tipps kann natürlich niemand geben. Nicht immer findet man alle Ursachen bei den einzelnen Frauen.
In speziellen Fällen, vor allem immunologischen Ursachen, kann manchmal auch
die beste Therapie nur einen Zeitgewinn bringen. Echte Therapieversager sind
jedoch sehr selten.
8
Haben es viele Frauen gewagt, nach Präeklampsie oder HELLP-Syndrom
wieder schwanger zu werden?
Ja, sehr viele – und sie haben überwiegend gute Erfahrungen gemacht. Eine
Nachfolgeschwangerschaft ist jedoch eine Zeit der besonderen psychischen
Belastung. Durch Information und Erfahrungsaustausch wollen wir helfen, diese
Zeit gut zu überstehen. Dazu kann auch der persönliche Austausch mit anderen
Betroffenen bei unseren jährlichen Treffen hilfreich sein, bei dem auch die
Väter nicht zu kurz kommen.
Ständiger Austausch findet in unserem offenen Forum (über unsere Website
www.präeklampsie-hellp.de) und im geschlossenen Forum bei Facebook statt.
Individuelle Beratung wird in keinem der Foren gemacht, dafür erbitten wir Kontaktaufnahme mit den Mitarbeiterinnen in der Geschäftsstelle. Für besondere
Fälle, z. B bei Verdacht auf Gerinnungsstörungen und immunologischen Ursachen
steht eine Sonderberaterin zur Verfügung. Sie hilft bei der Vorbereitung zur
Abklärung spezieller Ursachen und hilft auch später beim Verstehen vorliegender
Befunde.
Die Information, die wir hier für Betroffene anbieten, soll
und kann keinen Arztbesuch ersetzen.
Sie soll althergebrachte, unbrauchbare oder gar schädigende Methoden
kritisch hinterfragen und viele hilfreiche Tipps anbieten, die seit Gründung
unserer Organisation 1984 von vielen Schwangeren sicher und ohne
negative Folgen angewendet wurden.
NACHFOLGEND WIRD IMMER DAS WORT „GESTOSE“ BENUTZT, WENN ALLGEMEIN ALLE ERSCHEINUNGSFORMEN GEMEINT SIND. ANSONSTEN WIRD
DIE JEWEILIGE KRANKHEITSBEZEICHNUNG GENANNT, WENN SIE ALS
ABGRENZUNG ZU ANDEREN UNTERFORMEN ZU VERSTEHEN IST.
9
INFORMATIONEN für MEDIZINISCHES FACHPERSONAL
Wir besuchen regelmäßig alle Fachkongresse in Deutschland und Europa. Unsere
Stärke ist vor allem die beratende Begleitung der Frauen, mit ihren besonderen
Ängsten und Fragen während und nach einer Gestose bzw. in nachfolgenden
Schwangerschaften:
• Diätetische Maßnahmen mit dem Ziel der Nahrungsbeschränkung sind überholt, Reis-/ Obsttage, salzarme Kost und Flüssigkeitsbeschränkung ad acta
gelegt.
• Ausschwemmende Maßnahmen mit Diuretika, auch pflanzlichen wie Brennnesseltee u.a., sind außer bei Lungenödem oder Herzinsuffizienz kontraindiziert.
• Hinter frühen und schweren Präeklampsien und HELLP-Syndromen stecken
oft immunologische und/oder thrombophile Ursachen. Eine Behandlung, z.B.
mit low-dose-ASS und/oder niedermolekularem Heparin ist oft angezeigt und
ermöglicht in vielen Fällen eine fast normale Schwangerschaftsdauer.
• Viele Frauen leiden nach diesen Erkrankungen unter posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS). Je eher diese wahrgenommen und therapiert werden,
umso weniger entwickeln sie sich zu manifesten psychischen Störungen.
• Auch die Männer sind Leidtragende mit möglichen (behandlungsbedürftigen)
Traumata.
• „Gestose-Kinder“ sollten bis zum Schuleintritt intensiver in ihrer Entwicklung
beobachtet werden. Neben allgemeinen Problemen der Frühgeburtlichkeit
treten bei ihnen vermehrt sensorische Integrationsstörungen in der Grobmotorik
und im Sprachbereich auf, die oft durch Kompensation auf anderen Gebieten
kaschiert werden.
Unsere Empfehlungen bei Vitaminergänzungen sind oft „therapeutische Dosierungen“ und somit höher als die Dosierungen, die als prophylaktische Nahrungsergänzung für nicht erkrankte Personen gedacht sind. Sie bewegen sich stets
weit innerhalb international anerkannter „sicherer Grenzen“.
Negative Auswirkungen wurden uns bisher noch nicht berichtet, weder kurznoch langfristig. Es ist zu vermuten, dass bei unbefriedigender Wirkung noch
andere, bisher unbekannte, Ursachen vorliegen. Ein Beispiel dafür ist VitaminD-Mangel, dessen Bedeutung uns erst im Sommer 2012 bekannt wurde. Viele
Frauen haben seither ihren Vitamin D-Spiegel bestimmen lassen und fast alle
wiesen sehr niedrige Spiegel (< 20 ng/ml) auf! Vitamin D-Spiegel (25 OH) um
16 ng/ml erhöhen das Präeklampsie-Risiko um das Drei- bis Vierfache gegenüber
≥ 30 ng/ml!
Wir haben drei große Fragebogenstudien veranlasst (1991, 1996 und 2002) und
dabei eines der größten Studienkollektive zusammengestellt. Zeitweise haben
sich mehr als 1.200 Familien daran beteiligt.
1997 führten wir mit 600 Familien eine erste Genanalyse zu Bluthochdruck
auslösenden Genen (GNβ3-Protein) und Gefäß-verengenden Substanzen (eNOS)
durch. Unser Ziel ist, in einigen Jahren durch eine erneute Befragung der damaligen Studienteilnehmerinnen aktuelle Daten zu Langzeitfolgen für Mütter nach
„Gestose“-Schwangerschaften zu erheben.
Seit 2006 bin ich Mitglied der Leitlinienkommission der AG Schwangerschaftshochdruck/Gestose, jetzt AG Geburtshilfe – Sektion Hypertensive Schwangerschaftserkrankungen (DGGG). Die aktuellen „Leitlinien zur Diagnostik und Therapie
bei hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen“ (12/2013) sind bei AWMF
www.awmf.de Nr. 015/018 verfügbar.
Viele unserer Empfehlungen basieren auf einem Ernährungsplan, der von der
amerikanischen Ernährungswissenschaftlerin Adelle Davis in den 1970-er Jahren
erstellt und von uns auf europäische Verhältnisse angepasst wurde. Viele Grundlagen des erfolgreichen Ernährungsplanes sind durch aktuelle Forschungsergebnisse, auch aus anderen Fachbereichen (z.B. Kardiologie), belegt.
10
11
Kapitel 1
Was bedeutet PRÄEKLAMPSIE (Gestose)?
„Gestose“ heißt „gestörte Schwangerschaft“.
Es geht hier um die sog. „Spätgestosen“ mit Blutdruckerhöhungen, Eiweißausscheidungen und ggf. krankhaften Ödemen.
1.1krankheitsbezeichnungen
Etwa 2-5 % aller Schwangerschaften sind in West- und Mitteleuropa von diesen
Komplikationen betroffen. Folgende Bezeichnungen sind gebräuchlich:
• Präeklampsie
• Schwangerschaftsinduzierter Hochdruck
• EPH-Gestose
• Propfgestose
• Eklampsie
• (Plazentainsuffizienz)
• Schwangerschaftsvergiftung
• Spätgestosen (nicht Frühgestosen)
• HELLP-Syndrom
Präeklampsie bedeutet:
• Blutdruckerhöhungen erstmalig nach der 20. SSW.,
• mehrfach über 140/90 oder
• einmalig über 160/110 mmHg bei vorher normalen Blutdrücken,
• zusammen mit Eiweißausscheidungen über 0,3 g im 24-Stunden-Urin.
Sehr selten treten erste Symptome erstmals nach der Geburt auf, die Hintergründe
sind noch unbekannt. Ich vermute eine Beteiligung des Gerinnungssystems,
z.B. Thrombosegeschehen durch den Geburtsvorgang selbst.
Schwangerschaftsinduzierter Hochdruck bedeutet:
• erstmalige Blutdruckerhöhungen nach der 20. SSW. (wie oben),
• ohne Eiweißausscheidungen.
12
Um 1980 war EPH-Gestose der gebräuchlichste Begriff.
E
Ödeme (Wassereinlagerungen),
P
Proteinurie = Eiweißausscheidungen im Urin,
HHypertension = steigende Blutdruckwerte.
Gestose heißt „gestörte Schwangerschaft“.
Ende der 1980-er Jahre hat man „Ödeme“ aus der Krankheitsbezeichnung heraus
genommen, weil nicht alle Ödeme in der Schwangerschaft krankhaft sind.
Dadurch wurden jedoch die wirklich pathologischen Ödeme und ihre Blut
eindickende Wirkung nicht mehr genügend berücksichtigt.
Hier wurde dem Symptom „Bluthochdruck“ verstärkt Bedeutung beigemessen,
jedoch die verschiedenen Ursachen hierfür unberücksichtigt gelassen. Der dafür
genutzte Begriff ist Gestationshypertension.
Die Bezeichnung Hypertension zeigt eine vorübergehende Blutdruckerhöhung
an und ist klar abzugrenzen von Hypertonie als chronischer Grunderkrankung.
Hypertension = andere Bezeichnung,
andere Ursachen,
andere Therapie!
Propfgestose/Propfpräeklampsie bedeutet:
• weiterer Blutdruckanstieg in der Schwangerschaft bei Frauen, die unter chronischem Bluthochdruck leiden, auch mit Eiweißausscheidungen oder weiteren
Symptomen.
Mit Eklampsie bezeichnet man Epilepsie-ähnliche Anfälle, die mit Bewusstseinsstörungen und Krämpfen auftreten und schlimmstenfalls im Koma enden
können. Sie kommen heute immer seltener vor, weniger als 1 x auf 2.500-3.000
Schwangerschaften. Sie können sich durch massive Kopfschmerzen und Sehstörungen mit Blitzen ankündigen.
13
Auch Plazentainsuffizienz = gestörte Funktion des Mutterkuchens, gehört zu
diesem Erkrankungsbild. Sie kann (muss nicht immer) auch mütterliche Blutdruckerhöhungen auslösen, die die Versorgung des Babys verbessern bzw.
aufrechterhalten sollen.
Die verschiedenen Erscheinungsformen der Gestose machen Beschreibung und
Diagnose so kompliziert – und die Therapie. Da es sich um ein multifaktorielles
Geschehen handelt, können alle Systeme oder einzelne davon betroffen sein und
jedes kann Einfluss auf ein anderes haben:
Plazentainsuffizienz führt zu Wachstumsverzögerungen. Dies wird oft mit
den Anfangsbuchstaben der englischen Bezeichnung abgekürzt: Intra Uterine
Growth Retardation = IUGR.
1.2multifaktorielles geschehen
Wenn die Kinder im Wachstum zurückbleiben, werden sie auch als SGA-Baby =
Small for Gestational Age bezeichnet (zu klein für den Zeitpunkt der Schwangerschaft).
Die Jahrhunderte alten Bezeichnungen Schwangerschaftsvergiftung, Schwangerschaftsniere bzw. –leber wurden benutzt, weil man vorbestehende Nieren- oder
Lebererkrankungen als Ursache vermutete und die mangelnde Ausscheidung von
Wasser- und Schlackenstoffen als deren Folge betrachtete.
Bildung und Erhaltung
einer größeren
Blutmenge
Hormonelle
Umstellung und
Gefäßweitstellung
Spätgestosen ist der Oberbegriff, um die erwähnten Gestoseformen von frühen
Schwangerschaftskomplikationen (= Frühgestosen) abzugrenzen.
Zu den Frühgestosen gehören:
• Hyperemesis gravidarum (übermäßiges Erbrechen) und
• Hypersaliva gravidarum (übermäßige Speichelbildung).
Sie haben mit den Spätgestosen nichts zu tun. Wenn z.B. bei chronischen Hypertonikerinnen weitere Blutdrucksteigerungen schon vor der 20. SSW. auftreten,
wird das nicht als „Frühgestose“, sondern als „frühe Propfgestose“ bezeichnet.
Das HELLP-Syndrom ist die gefährlichste Komplikation mit gestörter Blutbildung
und Blutgerinnung. Diese schwerwiegende Störung der Leberfunktion tritt
einmal bei ca. 150 bis 300 Schwangerschaften auf. Mehr dazu ausführlich im
Kapitel 6.
14
Gute Plazentafunktion
bis zum Abschluss der
Geburt
Ungestörte Einnistung
und Ausbildung der
Plazenta
Bildung der
Blutbestandteile und
Blutgerinnung
15
Früher oder später haben Veränderungen bei den verschiedenen Faktoren Einfluss
auf den normalen Schwangerschaftsverlauf. Dies kann zu entsprechenden
Symptomen bei der Mutter oder eingeschränkter Versorgung des Babys führen,
schlimmstenfalls zu einem besonders frühen Zeitpunkt. Die meisten Störungen
zeigen sich um die 28. SSW. und verstärken sich innerhalb weniger Wochen.
Früheste (seltene!) Fälle wurden bereits in der 17. SSW. beobachtet.
Kapitel 2
Welche FRAUEN sind gefährdet?
2.1
Oft machen sie eine vorzeitige Geburt des Babys notwendig.
Die Schwere der Komplikationen ist nicht unbedingt vom Schwangerschaftszeitpunkt abhängig, jedoch verlaufen die frühen Fälle („early onset“) oft besonders
schnell und schwerwiegend. Auf jeden Fall ist eine engmaschige Überwachung
durch den niedergelassenen Frauenarzt/ärztin und ggf. in einer Klinik (vorzugsweise einem Perinatalzentrum) notwendig. Eine Verlängerung der Schwangerschaft wird vor allem vor der 34. Woche angestrebt, um eine bessere Organreife
beim Kind zu erreichen, vor allem bei der Lungenfunktion.
Ich lernte Dr. Thomas Brewer (USA, 1925-2005), einen einfachen Landarzt und
Geburtshelfer, 1984 nach Gründung unserer Organisation kennen. Er bezeichnete
diese Erkrankung als Stoffwechselstörung der Spätschwangerschaft – eine
Erkrankung durch Fehl- oder Mangelernährung.
Nährstoffmangel kann heißen – zu wenig Nahrung allgemein oder zu wenig
wichtige Nährstoffe, ggf. trotz Überernährung. Und nun bestätigt sich diese
Ursache durch fortschreitende Erkenntnisse der Genetik immer mehr. Oft ist eine
Stoffwechselstörung durch veränderte Gene im Spiel.
Als markantes Beispiel: B-Vitamine. Durch eine Veränderung in einem Enzym das
die Eiweißverwertung im Körper steuert (siehe MTHFR), können trotz genügend
Verzehr an Vitamin B6 und B12 Mangelerscheinungen auftreten. Durch zusätzliche Aufnahme dieser Vitamine kann diese Störung weitestgehend aufgehoben
werden. Mittlerweile kennt man sogar eine genetische Veränderung in der Salzverwertung, die bei „Gestose-Frauen“ häufiger vorzukommen scheint.
16
Laut Statistik
ist das Risiko erhöht, eine Gestose zu entwickeln bei:
Ü Erstgebärenden
ÜFrauen, die selbst ein „Gestose-Kind“ waren oder Familienmitglieder
waren betroffen
Ü übergewichtigen Frauen
Ü bei Mehrlingsschwangerschaften
Ü sehr jungen oder älteren Schwangeren
Ü Verhütungsmethoden, die den Kontakt zum Fremdeiweiß im Sperma
verhindern (Kondome, Schaumzäpfchen)
Ü Frauen nach IVF, ICSI oder Eizellspende (Ausland)
Ü Frauen mit Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus,
Nierenerkrankungen oder chronischem Bluthochdruck
Ü Frauen mit angeborenen Gerinnungsstörungen oder
Autoimmunerkrankungen (Hashimoto, Rheuma, Fibromyalgie u.a.)
Früher dachte man, dass nur Erstgebärende betroffen sind. Das stimmt leider
nicht. Aus unserer eigenen Fragebogenstudie (6) aus dem Jahr 2000 wissen wir,
dass Wiederholungen in Nachfolgeschwangerschaften zu ca. 30 % auftreten und
eher dann, wenn Grunderkrankungen vorhanden sind. Dies hängt vermutlich mit
Schäden an den Gefäßen zusammen (Endothelschäden).
Wenn eine Frau in ihrer ersten Schwangerschaft einen komplikationslosen Verlauf
hatte, ist ihr Risiko in einer weiteren Schwangerschaft eine Gestose zu erleiden
statistisch deutlich geringer als bei Erstgebärenden.
Es gibt ein gehäuftes Vorkommen, wenn die werdende Mutter selbst ein
„Gestose-Kind“ war und bereits ihre Mutter (oder Großmutter oder Schwestern)
darunter gelitten hatten. Hier ist ein genetischer Bezug mittlerweile nachweisbar.
Auch entsprechende Erkrankungen aus der väterlichen Linie können dazu
beitragen und sollten nicht vergessen werden.
17
Jahrestreffen für Betroffene
STUDIEN / VORTRÄGE
Seit 1986 treffen sich einmal jährlich frisch und älter betroffene Eltern/Familien
zum Erfahrungs- und Informationsaustausch an einem Wochenende. Das Programm ist so zusammengestellt, dass dem Erfahrungsaustausch ein großer Platz
eingeräumt wird. Die meisten ReferentInnen sind ehemals Betroffene, die sich in
ihren Bereich über Jahre hinweg eingearbeitet haben. Ein medizinischer Grundlagenvortrag rundet das Programm ab.
Fragebogenstudien
Väter sind in dieser Runde besonders willkommen, da hier oft der einzige Ort ist,
wo auch ihre Bedürfnisse und Belastungen wahr und ernst genommen werden.
Sie haben dort ihr eigenes „Männerforum“.
Eine Andacht gehört zu unserem festen
Programm. Dort wird an unsere verstorbenen und lebenden Kinder gedacht. Die
teilnehmenden Kinder sind ebenfalls ein
wichtiger Bestandteil der Tagung und
gestalten die Andacht liebevoll mit.
Zwischen 1991 und 2002 haben wir drei umfangreiche Fragebogenstudien erarbeitet. Das Ziel war, mögliche Ursachen aufzuspüren. In der ersten Befragung
1991 fiel eine Häufung an Allergien bei den Gestose-Frauen im Verhältnis zur
Kontrollgruppe auf. Daraus entstand z. B. die Sonderberatung zu den seltenen und
speziellen immunologischen und thrombophilen Ursachen.
In der Studienreihe 1997 erfolgten erste Genanalysen zu Bluthochdruckgenen
(GNß3) und Gefäßeinflüssen (eNOS). Parallel dazu erarbeiten wir Daten zur Zufriedenheit der Betroffenen mit der Aufklärung im akuten Krankheitsfall und Beratung
zu weiteren Schwangerschaften sowie der (großen) Häufigkeit von Posttraumatischen Belastungsstörungen.
Mittlerweile haben sich mehr als 15 Veröffentlichungen in deutschen und internationalen Fachzeitschriften ergeben, weitere sind in Arbeit.
Ein Teil unserer Studienordner und das Team
– Fragebogenstudie 1997 –
Bild: Günther Darda.
Wir danken für die Nutzungsgenehmigung.
Allgemeiner Austausch
findet in unseren Foren statt. Das offene Forum ist über unsere Website zu erreichen,
in das geschlossene Forum auf Facebook kann man nach kurzer Schilderung der
eigenen Betroffenheit aufgenommen werden.
104
Prof. Dr. med. Brigitte Leeners (li),
aktuell tätig im Universitätsfrauenklinik Zürich/Schweiz
Dr. med. Peruka Neumaier-Wagner (re),
aktuell tätig als niedergelassene Frauenärztin in München,
damals beide Universitätsfrauenklinik an der RWTH Aachen
105
Als nächste Etappe planen wir eine Befragung zur Langzeitgesundheit der Mütter.
Unser Studienkollektiv umfasst(e) mehr als 1.200 Frauen. Leider sind einige
mittlerweile an den Spätfolgen (oder ursprünglichen Ursachen?) der hypertensiven
Schwangerschaftserkrankungen verstorben.
Vortrag Prof. Dr. Brigitte Leeners beim
ISSHP*-Europa-Kongress Rotterdam 2004:
Das Studienteam mit Prof. Dr. Brigitte Leeners (jetzt Unifrauenklinik Zürich/CH)
und vielen weiteren Beteiligten hat etliche Auswertungen zu verschiedenen Fragestellungen im Laufe der Jahre veröffentlicht, mindestens zwei Doktoranden
bis zur erfolgreichen Promotion begleitet. Eine Übersicht wird auf der Website
ständig erweitert.
Teilnahme an Kongressen – Vorträge
Die Ergebnisse der Fragebogenstudie wurden bei verschiedenen Kongressen vorgestellt:
Postervortrag auf dem ISSHP* Weltkongress
in Lissabon im Juli 2006:
Bedeutung der deutschen Selbsthilfeorganisation
AG Gestose-Frauen e.V. für betroffene Frauen/Familien
Sabine Föhl-Kuse beim Postervortrag
07/2006 Lissabon
106
* ISSHP = International
Society for the Study of Hypertension in Pregnancy
107
WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT
STICHWORTVERZEICHNIS (Seiten)
Unser wissenschaftlicher Beirat besteht aus betroffenen Frauen, die medizinisch
oder wissenschaftlich tätig sind:
Aggressive Antikörper
55
Akupunktur, Akupressur 45,70,85
Albumin
29,36,40,41
Aldosteron (Renin-Angiotensin-Aldosteron-Mechanismus) 44,64,114
Andacht
104
Angiogenese
71
APC-Resistenz
56
Antiphospholipid-Antikörper
50,55,76,87,91,95,113
Aspirin® (ASS)
18,20,71,72,74,76,86,87,101
Autoimmunerkrankung 17,21,50,94,95
Backoblaten
62,63
Blutvolumen
19,41,42
Chloridempfindlichkeit
20,65
Cholestase – Schwangerschafts-Ch.
54
chronischer Bluthochdruck
13,14,17,20,25,44,49,65,91
chronische Grunderkrankungen
13,91
chronische Nierenerkrankung
17,19
chronische Plazentainsuffizienz 27,55
Cortisol
46,81
Cortison
52
D-Dimere
102
Diabetes mellitus
17,19,35,44,92
“
Schwangerschaft
19,38
Diagnosesicherung
71,72,73
Differentialdiagnose
50,54,58
Diuretika
10,68
Doppler-Ultraschall 71,75-77,102,113
early onset preeclampsia
16,34,114
Eiweiß (Protein i. d. Nahrung)
16,29,30,32,36,40,70,82,85,98,99,101
Eiweiß im Urin (Proteinurie)
12,13,49,50,51,83
Eizellspende
17,18
Eklampsie, eklamptische Anfälle
12,13,37,69
Energie (Kalorien)
29,36,38,40,41,99
Entbindung, Entscheidung zur…
50,52,53,54,79,80
Endothel (-schäden)
17,25,49,66,71,74,79,82,86,93
Endotheliale Stickstoffsynthase, –oxid, (eNOS)
25
Endotheliale Vorläuferzellen
82,114
Endothelin, solubile
71
Entwässerung (-smittel)
35,68,70
EPH-Gestose
3,12,13
Erstgebärende
17,18,81
Fetal imprinting
97
Fette, gesättigt, ungesättigt
19,33,38
Fibromyalgie
17,94
Ingrid Darda, Apothekerin
Beratung zu „Immunologischen und thrombophilen Ursachen“ (nur nach Terminvergabe über die Geschäftsstelle) und Beratung zu Medikamenten allgemein.
Camilla Fehr-Bargon, med. Fachangestellte, Study Nurse,
Studium „Gesundheitsmanagement“
Schulungen für die „Geschlossene CO2-Therapie Biotherik® R. Kovarik“.
Dr. med. Cornelia Thomas, Ärztin
Ihr Thema ist die Langzeitgesundheit von Müttern und Kindern und sie unterstützt das Beraterteam allgemein.
FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG
ist nötig, unsere Selbsthilfe-Arbeit auch in Zukunft zu ermöglichen.
Mitgliedsbeiträge, Spenden und die Selbsthilfeförderung der Krankenkassen
nach § 20h SGB V sind wichtige finanzielle Grundlagen. Unsere Beratungen werden stets kostenfrei durchgeführt. Diese nehmen oft viel Zeit in Anspruch und
besonders dafür sind wir auf Ihre Spenden angewiesen.
Wir sind berechtigt, für Beiträge und Spenden entsprechende Spendenbescheinigungen selbst zu erstellen. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Bank für Sozialwirtschaft Essen
IBAN: DE90 3702 0500 0007 2060 00
BIC: BFSWDE33XXX
Volksbank an der Niers
IBAN: DE28 3206 1384 0206 6600 15
BIC: GENODED1GDL
108
109
Fremdeiweiß (hier: im Sperma)
17,18
Frühgestosen
12,14
Fußreflexzonenmassage
45,70,85
Geschlossene CO2-Therapie
70,76,89,101,108
Gestationshypertension
13
Gestationsdiabetes siehe Schwangerschaftsdiabetes
19,38
Gestose
3,4,8-17,19,25,37,39,43,45,51,72,81,82,86,91,92,97,103,106,113,114
Gestose-ABC (Glossar im Internet)
103
““ -Kind
10,17,91,96
““ -formen
14,15
““ -Frauen
16,45,48,72,105
““ -Ödeme
84
Getränke
61,75,98
Gewichtszunahme
83,97,100
Glossar („Gestose-ABC“ im Internet)
103
Grunderkrankungen (chronische)
13,91
Häm (Bestandteil des Blutes)
21,22
Hämatokrit
43
Hämatologe
32,56,101
Hämodilution
114
Hämoglobin
42,43
Hämokonzentration
37,38
Hämolyse
51
Hämolytisch-urämisches Syndrom
54
Hämopyrrollaktam, -urie
21
Hämostaseologisch
114
Hashimoto
17,21,94
Hebammenbetreuung 5,45,81,94,103
HELLP-Syndrom
3,4,8ff,12,14,21,25,51ff,66,72,76,80,81,86,91ff,97,114
Heparin, niedermolekulares
10,18,19,54,72,74,76,80,87,88,90
Herz-Kreislauf-Erkrankungen 32,41,92
Homöopathie
45,54,70
Homozystein, -spiegel
31,32,41,66,67,101,102
HPU-Syndrom –
21,22,37,67,97
Hyperemesis, Hypersaliva
14,24
Hypertensive Schwangerschaftserkrankungen 4,11,31,37,44,76,93,95,106,115
Hypertension
2,13,64,107,110,112,114
Hypovolämie
20,41,42,44,69
Immunologische Ursachen
8,9,10,24,55,56,87,101,103,105,108
Immunoglobuline
18,55
Individuelles Arbeitsverbot
57
ICSI, IVF
17
IUGR
14,78
Kalorien
29,36,84,98-100
Karpaltunnelsyndrom, Karpalschienen
41,85
Kartoffel, -diät
31,33,69
Kolloidosmotischer Druck
40
110
Kontraktile Zellen
26,114
KPU-Syndrom
21
Kreatinin-Clearance
50
Kryptopyrrol, -urie
21
Kurzzeitgedächtnis
58,59
Langzeitgesundheit, -schäden
49,58,59,92,106,108, -93
L-Arginin
23,29,31,91-93,114
Leitlinien, -kommission
4,11,37,45,114
Linksherzinsuffizienz
20
Lupus antikoagulans
56
Lupus erythematodes
21,76
Lymphdrainage
70,85
Magnesium
35,37,64,102
Magnesiumsulfat
37
Mehrlingsschwangerschaften 17,18,100
metabolisches Syndrom
92
Mineralstoffe
29,37,99
MTHFR
16,32,85
Multifaktorielles Geschehen
15,23,28,74
Narkose
54,80
Natrium 18,35,37,40,41,49,60,63-65
Natriumbicarbonat, -hydrogencarbonat
63
Naturheilkundlich…
70
Nephrologe Nierenspezialist)
19,50,101,114
niedermolekulares Heparin
siehe Heparin
Notch, -ing
75,77,78,89
NPV = negativer Vorhersagewert
76,78
Oberbauchschmerz
51
Ödeme
12,13,31,35,37,39,40,41,44,51,52,60-70,83-85
Plazentahormone
39,71
Plazentainsuffizienz
12,14,18,27,33,55,84,89,99
Posttraumatische Belastungsstörungen
10,58,94,105
PPV = positive prediction value
78
Präeklampsie 3,4,7-13,21,31,32-35,48,56,71-78,86,91,95,113,114
Propfgestose (auch Pfropf-genannt)
12,13,14
Prophylaxe
11,32,98,113,114
Prostaglandine 24
Prostazyklin
24,38,86
Proteinurie, siehe Eiweißausscheidung
13,49,51,83
Prothrombin
87
Psychosomatische Aspekte
107,114
Pulsatilitätsindex (PI)
75
Pyrrol, (Kryptopyrrol-)-urie
21
Ratio = s-flt1-PlGF-Ratio
72,73,114
Rauchen , -folgen
82,99
Re-Laktation
48
Renin (Angiotensin-Aldosteron-Mechanismus)
24,44,111
111
Resistance-Index (RI)
Risikobestimmung (-erkrankung, -wiederholung)
Schilddrüsenerkrankungen
Schlaganfall
Schwangerschafts - beendigung
Schwangerschafts - diabetes
Schwangerschafts induzierter Hochdruck
Schwangerschafts - vergiftung
Schwangerschafts – Fahrplan
Schwangerschafts- fettleber Schüssler-Salze
Sensorische Integrationsstörung
Sensorischer Reiz
s-flt1, PlGF
SGA
Spätgestose
Stillbeziehung, Stillzeit
Stress
Stützstrümpfe
Taube Hände/Karpaltunnelsyndrom
Trinkmenge
thrombophile Ursachen
Thromboxan A2 Thrombozyten
Throphoblastinvasion
Ultraschall
Vater, betroffener, Kindsvater
Vegetarierin
Vitamin B-Komplex
Vitamin D
Vollwertköstlerin
Vorerkrankungen
Weißkittel-Syndrom
Wiederholungsgefahr, - häufigkeit, -rate, -risiko
Wissenschaftlicher Beirat 75,78
27,71
20,22,94,101,102
18,58,69
79
19,38
12,46,91,113
12,14
101
54
64,70
10,96
40
27,114
14
12,14
39,48,84,100
45,46,48,58,81,82,100
70
41,85
84,98
10,18,55,56,101,103,105,108
24,86
31,51,53,54,57
25
71,73,74
25,55,91,112
30,31,99
16,21,30,32,41,66,67,70,85,98
11,34,35,64,82,85,101,102,114
30,99
17,19,20,91,97
45
17,47,57,73,91,112
97,108
Wir lesen folgende Fachzeitschriften und Rundbriefe:
• „Hypertension in Pregnancy“ Elsevier Verlag
• „Geburtshilfe und Frauenheilkunde“
Thieme Verlag
• „Zeitschrift für Neonatologie und Geburtshilfe“
Thieme-Verlag
• „Deutsche Hebammenzeitung“
Elwin Staude Verlag
• „Hebammenforum“, Deutscher Hebammenbund
• „Hebammeninfo“, Bund freiberuflicher
Hebammen Deutschlands e.V.
112
• Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ e.V.
• European Foundation for the Care of Newborn
Infants - EFCNI
• Gesellschaft für Geburtsvorbereitung e.V.
• Kindernetzwerk e.V.
• Initiative Regenbogen Glücklose Schwangerschaft e.V. • und weitere
LITERATURVERZEICHNIS
Allgemeine Literatur:
AG Gestose-Frauen, Retzke, Ulrich: „Salz in der Schwangerschaft“, Eigenverlag 1998
Brewer, Thomas H.: “Metabolic Toxaemia of Late Pregnancy: A Disease of Malnutrition”, Keats Publishing Inc., New Canaan/Co/USA, 1982, 1. Auflage 1966
Wallenburg, Henk C.S. Vortragsprotokoll vom HELLP-Symposium in Erlangen, 07.06.97 “ Aspekte zur
Prävention der Präeklampsie – Trends und aktuelle Studienergebnisse unter besonderer Berücksichtigung der Prophylaxe mit ASS (Aspirin®)”
Kaulhausen, Helmut: “Schwangerschaftsinduzierter Hochdruck”, Gestose-Symposium Hannover 1983
Strauss, Maurice B.: Observations on the etiology of toxemias of pregnancy”, Americ. J Med Science,
Ausgabe 190, 1935
Brewer Sforza, Gail und Brewer, Thomas H.: “What every pregnant woman should know – the truth
about drugs and diet in pregnancy”, Viking Penguin, Inc., New York/USA 1979, (1. Auflage 1977)
Louwen, Frank, (jetzt Universitäts-Frauenklinik Frankfurt), Referat ”Möglichkeiten des expektativen
Vorgehens bei schwerer Präeklampsie und HELLP-Syndrom” bei der ISSHP 22.07.95, Vaals/Aachen
Robinson Margaret: “Salt in Pregnancy”, The Lancet, S. 17, 25.01.1958, erhältlich auch in Deutsch als
“Salz in der Schwangerschaft” bei der AG Gestose-Frauen e.V.
Odent, Michel, Mc Millan, Lindsay, Kimmel, Tina: “Prenatal care and Seafish”, Europ. Jnl of Obs & Gyn
and Repr. Biol. 68 (1996), S. 49 – 51, sowie eigene Mitteilungen April und Sept./1998
Broughton-Pipkin, Fiona, Abstract “The blood pressure – pre-eclampsia – grandfathers contribute too”.
ISSHP Weltkongress 2006, Lissabon, „Hypertension in Pregnancy“ Vol. 25, Suppl. 1, 2006, S. 24.
Literatur-Einzelnachweise:
(Wir haben uns bei den aufgeführten Literaturstellen auf die Schlüsseltexte mit direktem Bezug zum
Buch beschränkt.)
1)
Pike, Ruth und Smiciklas, Helen A.: “A Reappraisal of Sodium Restriction during Pregnancy” Intl. Jnl of Gyn & Obs., Ausgabe 10, Nr. 1, 1972
2)Heilmann, L., v. Tempelhoff, G.-F., „Dopplersonografische Ergebnisse nach Hämodilutionsbe-
handlung”, Z. Geburtsh. u. Perinat. 197, S. 43 ff. 1/93
3)
Monografie des BGA vom 21.07.1986, „Furosemid”
4)
Broughton Pipkin, Fiona Vortrag. (Dept. of Obstetr. & Gyn., University Hospital, Nottingham/GB) ”Low dose aspirin in pregnancy – why use it?” und div. Aspirin®-Newsletters der Bayer AG
5)
Graf Renate, Schönfelder G., Langer J.U., Öney T., Reutter W., Schmidt H., „Das extravasale kontraktile System der Humanplazenta: Ein neuer Aspekt für die Funktion des Organs?”
6)
Fragebogenstudie ABM 36/91 der AG Gestose-Frauen e.V., Issum
und deren Nachfolgearbeiten
7)Klockenbusch, W., Rath, W. „Prävention der Präeklampsie mit Acetylsalicylsäure – kritische Analyse“, Zeitschrift f. Geburtshilfe & Neonatologie, 4. Band 206, Juli/August 2002
8)CLASP (Collaborative Low-dose Aspirin Study in Pregnancy)
Collaborative Group. Lancet. 1994 Mar 12;343(8898):619-29.CLASP: a randomised trial of low-dose aspirin for the prevention and treatment of pre-eclampsia among 9364 pregnant women.
9)Heilmann L., Schneider DM, v. Tempelhoff GF, Berg C., Knirsch K., Kuse S.: „Antiphospholipid-
Antikörper und hämostaseologische Veränderungen bei Patientinnen mit anamnestisch bekannter Präeklampsie/HELLP“, Poster P 1.16.20, Posterpräsentation, Kongress der DGGG Nürnberg 9/1998
113
10)
Plöckinger, B., Ulm, M.R., Chalubinski, K., Schaller, A., ”Wenn Kinder ’Kinder kriegen‘ ” –
Reproduktionsbiologische Probleme bei Mädchen zwischen 11 und 15 Jahren”, Geburtsh. u. Frauenheilk., 56, S. 248 ff.
11)Hodin, Jay and Shanklin, Douglas: “Maternal Nutrition and Child Health”, Charles C. Thomas, Publisher, Springfield/Ill/USA 1979
12)
„Diagnostik und Therapie hypertensiver Schwangerschaftserkrankungen“,
Stand 12/2013 AWMF 015/018.
13)
Retzke, U. „Ernährung unter dem Blickwinkel der Gestose-Prophylaxe”, Gynäkologische Praxis 4/1998, Hans-Marseille Verlag, Wien/Austria 14)
Persönliche Mitteilung Prof. Dr. Sharma, Benjamin Franklin Hospital, Berlin, 23.01.1998
15)
sowie Prof. Dr. Markus Mohaupt, Nephrologe, Inselhospital Bern, Brüssel, 02.05.2006
(seit 2016 Lindenhofgruppe Bern)
16)
LIe, R.T. et al: Brit. Med. J.1998, 1343-1347), zitiert in Gebfra 11/98S. A19
17)
B. Leeners¹, P. Neumaier-Wagner¹ ,S. Kuse² ,M. Neises³ ,W. Rath, ¹Psycho-somatische
Aspekte in der Ätiologie hypertensiver Schwangerschaftserkrankungen, Geburtsh. Frauen-
heilk. 2002; 62, Suppl.1: 26-31 ©Georg Thieme Verlag Stuttgart – New York. ISSN 0016-5751
18)
Shojaati et.al; „Evidence for compromised aldosterone synthase enzyme activity in
preeclampsia“; „Nephrology“ 12-2004
19)
Bloomfield FH et.al. A periconceptional nutritional origin for non-infectious pre-term birth. Sciene 2003; 300: 606.
20)
Resch, Karl-L. „Kochsalz u. Bluthochdruck: Abschied von einen lieb gewonnenem
Feindbild?“, Sonderdruck aus „Journal für Pharmakologie und Therapie“ 1/2005, S.4-13
21)
Genanalysen von 600 Familien, Eigenarbeit der AG Gestose-Frauen e.V. mit dem Institut
f. Pharmakologie a.d. Universität Essen unter Leitung von Prof. W. Siffert.
22)Haidar, M., Grundmann, M., von Versen-Höynck, F. „Vitamin D fördert das angiogene
Potential von endothelialen Vorläuferzellen“, Geb. Neonat. 2011; 215 – FV09_03 DOL; 10.1055/s-0031-1293260
23)
Perez-Ferre N.; Torrejon MJ; et al „Association of low serum 25-Hydroxyvitamin D levels in pregnancy with glucose homeostasis and obstetric and newborn outcomes“; Endocr Pract 2012 May 1:1-18
24)
Wei SQ et al. “Longitudinal vitamin D status in pregnancy and the risk of pre-eclampsia” BJOG online 29.03.2012
25)
Robinson C, Wagner C. et al “Association of maternal vitamin D and placental growth factor with early onset severe preeclampsia” Gestose-Weltkongress Genf/CH 2012 Abstract Band
26)
Verlohren, S., „Präeklampsie und hypertensive Schwangerschaftserkrankungen“, “Geburts-
hilfe u. Frauenheilkunde“ 6/2012 S. 496 ff
27)
Doyle, Wendy, Crawford M.A., Wynn A.H.A. und Wynn S.W.: „Mütterliche Nährstoffaufnahme und Geburtsgewicht”, Nuffield Laboratories of Comparative Medicine, Institute of Zoology, Regents Park, London /GB
28)
Zeisler, H., Llurba, E., Chantraine, F., Vatish, M., Staff, A.C., Sennström, M., Olovsson, M.,
Brennecke, S.P., Stepan, H., Allegranza, D., Dilba, P., Schoedl, M., Hund, M., Verlohren, S. ”Predictive value of the sFlt-1:PlGF ratio in women with suspected preeclampsia“. N. Engl. J. Med. 2016;374:13–22.
29)Henderson JT, Whitlock EP, O‘Conner E, Senger CA, Thompson JH, Rowland MG.
”Low-Dose Aspirin for the Prevention of Morbidity and Mortality From Preeclampsia:
A Systematic Evidence Review for the U.S. Preventive Services Task Force“ [Internet]. Rockville (MD): Agency for Healthcare Research and Quality (US); 2014 Apr. Report No.:14-05207-
EF-1.U.S. Preventive Services Task Force Evidence Syntheses, formerly Systematic Evidence Reviews.
114
30)Camarena Pulido EE1, García Benavides L2, Panduro Barón JG1, Pascoe Gonzalez S2, Madrigal
Saray AJ1, García Padilla FE1, Totsuka Sutto SE2. Efficacy of L-arginine for preventing
preeclampsia in high-risk pregnancies: A double-blind, randomized, clinical trial.
HypertensPregnancy.2016,May;35(2):217-25.doi:10.3109/10641955.2015.1137586.
Epub 2016 Mar 22.
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Gestosen und HELLP-Syndrom
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AUS DEM INHALT:
• Welche Frauen sind gefährdet?
• Multifaktorielles Geschehen:
· Gefäße
· Blutmenge
· Plazenta
· Blutgerinnung
• Symptomatik
· Blutdruckerhöhungen, Eiweiß im Urin, Ödeme
• HELLP-Syndrom
· Besondere Therapien (z.B. Heparin)
· Auswirkungen auf Mütter und Kinder uvm.
ISBN
978-3-936060-25-6
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