Prof. Dr. V. Schmidt Dipl.-Math. oec. J. Rumpf Dipl.-Math. D. Meschenmoser SS 2008 19.05.2008 Übungen zur Stochastik für nichtmathematische Studiengänge Blatt 5 (Abgabe: Montag, 26.05.2008, vor den Übungen) Aufgabe 1 Der Zufallsvektor (X, Y ) sei deniert auf dem Wahrscheinlichkeitsraum (Ω, F, P ) und absolutstetig verteilt mit der gemeinsamen Dichte f(X,Y ) (x, y) = xe−x(y+1) für x > 0, y > 0 0 sonst (a) Bestimme die Randdichte fX (x) von X . (2) (b) Bestimme die Randdichte fY (y) von Y . (2) (c) Bestimme die (gemeinsame) Wahrscheinlichkeit dafür, dass sowohl X als auch Y nicht gröÿer als 1 ist. (2) Aufgabe 2 Bei der Untersuchung eines genetischen Merkmals wurde festgestellt, dass in • 5% aller Familien sowohl Vater als auch Sohn Träger dieses Merkmals sind • 7,9% aller Familien der Vater Träger des Merkmals ist, aber der Sohn nicht • 8,9% aller Familien der Vater nicht Träger des Merkmals ist, aber dafür der Sohn • 78,2% aller Familien weder Vater noch Sohn Träger des Merkmals sind. Bestimme den Einuss der (Nicht-)Ausprägung dieses Merkmals beim Vater auf den Sohn, d. h. berechne die bedingten Wahrscheinlichkeiten P (A | B), P (A | B c ), P (Ac | B), P (Ac | B c ). Dabei bezeichne das Ereignis A die Tatsache, dass der Sohn einer Familie Träger des Merkmals ist und das Ereignis B die Tatsache, dass der Vater der Familie Träger des Merkmals ist. (5) Aufgabe 3 Die Zufallsvariable X sei geometrisch verteilt mit Parameter p ∈ (0, 1) (Schreibweise: X ∼ Geo(p)). Zeige: P (X ≥ n0 + k | X > n0 ) = P (X ≥ k) ∀k ∈ N, ∀n0 ∈ N0 (4) Aufgabe 4 Nach jahrelanger Erfahrung hat Taxifahrer M. herausgefunden, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Überlandfahrt stark von der Anzahl der Koer abhängt, die ein Fahrgast bei sich trägt. Dabei hat er beobachtet, dass folgende Zusammenhänge gelten: Bei Passagieren ohne Koer ist die Wahrscheinlichkeit für eine Überlandfahrt 0.1. Bei Passagieren mit genau einem Koer beträgt sie 0.3, bei Passagieren mit 2 oder mehr Koern sogar 0.6. Ferner weiÿ er, dass mit Wahrscheinlichkeit 0.2 ein Passagier ohne Koer kommt, mit Wahrscheinlichkeit 0.3 einer mit genau einem Koer, und mit Wahrscheinlichkeit 0.5 hat ein Fahrgast mehr als einen Koer. (a) Berechne die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die nächste Fahrt eine Überlandfahrt ist. (2) (b) Angenommen M. macht eine Überlandfahrt. Mit welcher Wahrscheinlichkeit hatte der Passagier beim Einsteigen keinen Koer dabei? (3) Hinweise: • Aktuelle Informationen zur Vorlesungen sind unter http://www.uni-ulm.de/index.php?id=8919 zu nden. Dort stehen u. a. auch die Übungsblätter zum Download bereit. • Die Lösungen der Übungsblätter müssen zu zweit abgegeben werden. Bitte die Namen und deutlich schreiben! Bitte auch den Studiengang und den angestrebten Abschluss auf dem Blatt vermerken! vollständig