Pflege bei Aphereseverfahren Weiterbildungsdauer: 160 Stunden Theorie (auch unter Anwendung von elektronisch unterstützten Lehr- und Lernformen) 120 Stunden Praxis A. Theoretischer Teil: 1. Medizinisch-wissenschaftliche Sachgebiete 1.1. Grundlagen der Zytapherese • Physiologische Aspekte der Transfusionsmedizin • Grundzüge der Blutgruppenserologie & Hämostasiologie • Blutkomponentenlehre; Labile und stabile Blutprodukte • Prinzip der Zellseparationsverfahren • Zellseparatoren; Apheresematerial • Diskontinuierliche und kontinuierliche Aphereseverfahren • Konditionierungsverfahren für autologe und allogene Blutkomponentenspender • Transfusionsrelevante und Apherese-bezogene Unverträglichkeitsreaktionen • Komplikationen der Zytapherese und ihre Behandlung, apheresebezogene Notfälle • „Troubleshooting“ bei Maschinenproblemen • Regulatorische Vorgaben zur Apherese • Grundzüge des AMG und der guten Herstellungspraxis (GMP) • Grundzüge eines QM für Aphereseeinrichtungen 1.2. Spenderzytapherese • Spenderlogistik, Management von gesunden Blutkomponentenspendern • Spendearten, Multikomponentenspende • Zulassungsbedingungen, Spenderausschluss-Kriterien • Überwachung und Dokumentation von Spende und Spender/innen • Hämovigilanz 1.3. Patientenzytapherese • Management von Patienten zur therapeutischen Apherese • Präparative und therapeutische Zyta-/Hämapheresen • Patientenbetreuung und –überwachung am Zellseparator • Krankheitsbilder der Patienten bei Zytaphereseverfahren • Photopherese • Therapeutische Apherese bei Kindern • Therapeutische Zelldepletion 1.4. Schmerztherapie • Physiologie und Pathophysiologie des Schmerzes • Chronischer Schmerz • Schmerz und Sucht • Analgetika 1.5. Labormedizin • Blutgasanalyse • Blutgerinnung • Blutbildanalyse 2. Pflegerische Sachgebiete 2.1. Pflege und Überwachung • Monitoring • Mundpflege • Cavakatheter, Femoraliskatheter, Verweilkanülen • Pflegeprozess • Pflegedokumentation • Pflegediagnosen • Einführung in die Kinästhetik 2.2. Rechtliche Aspekte • Schweigepflicht • Aufklärungspflicht • Haftungsrecht • Patientenrechte • Patientenverfügung • Eigen- und mitverantwortlicher Tätigkeitsbereich 2.3. Hygienische Aspekte • Apherese-relevante Hygiene • Umgebungsvoraussetzungen • Technische Vorgaben 2.4. Kommunikation und Ethik • Stressmanagement • Psychohygiene in der Arbeit mit Schwerkranken o Entscheidungsfindung, Gruppennormen o Persönliche Werthaltung, Reflexion, Supervision, Balintgruppe o Burnoutprophylaxe • Ethische Prinzipien • Ethische Konflikte • Ethisch vertretbare Entscheidungen • Menschenbild 2.5. Physiotherapeutische Maßnahmen • Lagerungshilfsmittel • Atemunterstützende Maßnahmen 2.6. Grundlagen der biomedizinischen Technik und Gerätelehre • Elektrisch-physikalische Grundlagen • Stromarten • Gefährdung durch elektrischen Strom • Sicherheitstechnik o Medizinproduktegesetz o Sicherheitstechnische Geräteprüfung o Beeinflussung durch Mobiltelefone • Ausgewählte Medizinische Geräte 2.7. Verfassen der schriftlichen Arbeit • Jeder Weiterbildungsteilnehmer hat eine schriftliche Abschlussarbeit zu einem ausbildungsspezifischen Thema zu verfassen. Gruppenarbeiten sind zulässig, sofern einzelne Teile der Gruppenarbeit Personen zugeordnet werden können, die diese eigenständig erarbeitet haben. • Das Thema der Abschlussarbeit darf von den Weiterbildungsteilnehmern frei gewählt werden. • Der Seitenumfang der Arbeit beträgt 10 – 15 Seiten B. Praktischer Teil: 120 Stunden in den Bereichen: • Zytapheresestation • Intensivstation • Onkologisch-Hämatologische Station (1 Woche) (1 Woche) (1 Woche)