62 p NACHRICHTEN Personalia Preis für Maritime Technologie an Günther Clauss Prof. Dr.-Ing. Günther Clauss, Professor am Institut für Land- und Seeverkehr der TU Berlin, wurde mit dem „Preis für Maritime Technologie 2005“ der Technologie-Region K.E.R.N. e.V. ausgezeichnet. Mit diesem Preis würdigt der Verein, dessen Name sich aus den Anfangsbuchstaben der vier Städte Kiel, Eckernförde, Rendsburg und Neumünster zusammensetzt, herausragende Leistungen auf dem Gebiet der maritimen Forschung und Entwicklung. Bisher haben 16 Preisträger, unter anderem aus Russland, Norwegen und Deutschland, diese Auszeichnung erhalten. Mit dem im Jahr 2005 zum siebten Mal verliehenen Preis wurde Günther Clauss für sein Lebenswerk im Bereich der Meerestechnik und speziell für die Entwicklung eines Systems zur Bekämpfung von Ölunfällen auf hoher See gewürdigt. Aktuelle Forschungsprojekte von Professor Clauss befassen sich beispielsweise mit den so genannten Günther Clauss. Monsterwellen, mit extremen Seegangsereignissen und der Bewertung der Schiffssicherheit in schwerer See. In diesem Zusammenhang entwickelten die Wissenschaftler um den TU-Professor einen seegangsunabhängigen ÖlSkimmer, der großes Marktpotenzial auf dem Gebiet der Ölunfallbekämpfung besitzt. Die Erfindung wurde in Deutschland und den USA zum Patent angemeldet. Sie liefert einen grundlegenden Beitrag zur Schaffung eines neuartigen Systems zur Bekämpfung solcher Katastrophen. Pr/BE Zweimal Gold für Peter Jan Pahl Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Peter Jan Pahl wurde für seine Verdienste um unsere Universität die Goldene Ehrennadel der TU Berlin verliehen. Der TU-Professor vom Institut für Bauingenieurwesen hat sich auf dem Gebiet der theoretischen Methoden der Bau- und Verfahrenstechnik verdient gemacht. Vor allem an der Entwicklung und Anwendung der Bauinformatik trägt er großen Anteil. So erkannte er die Möglichkeiten des Einsatzes von Personalcomputern am Arbeitsplatz eines jeden Ingenieurs bereits vor über 20 Jahren. Nicht zuletzt seinem Wirken ist es zu verdanken, dass die Informatik einen hohen Stellenwert im Bauwesen erlangen konnte. Darüber hinaus wurde Professor Pahl anlässlich eines Besuches des Rektors der Moskauer Peter Jan Pahl. Bauuniversität (Moscow State University of Civil Engineering, MSUCE), Prof. Dr. Valery Telichenko, im Juli 2005 eine Goldmedaille dieser Universität verliehen. Professor Pahl, der zugleich auch Ehrendoktor der Moskauer Bauuniversität ist, erhielt diese höchste Auszeichnung für seine Verdienste um die Kooperation und die Ausbildung von Nachwuchswissen­schaftlern. Pr/BE Eberhard Knobloch – Präsident der Internationalen Akademie für Wissenschaftsgeschichte Prof. Dr. Eberhard Knobloch, Wissenschafts- und Technikhistoriker an der TU Berlin, wurde zum Präsidenten der Académie Internationale d‘Histoire des Sciences gewählt. Die Akademie mit Sitz in der französischen Hauptstadt vereinigt die führenden Wissenschaftshistoriker und -philosophen aus aller Welt und fördert die Wissenschafts- und Technikgeschichte weltweit auf höchstem wissenschaftlichen Niveau. Die Forschungsschwerpunkte des TU-Professors vom Institut für Philosophie, Wissenschaftstheorie, Wis­senschafts- und Technikgeschichte sind die Geschichte und Philosophie der mathematischen Wissenschaften und der Kosmologie, die Technologie der Renaissance sowie die wissenschaftlichen Eberhard Knobloch. Leistungen der Jesuiten. Knobloch ist ausgewiesener Experte in der Alexander-von-Humboldt-, der Kepler- und der Leibniz-Forschung. Im Jahr 2002 trat er im Rahmen eines Kooperationsvertrages zwischen der TU Berlin und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften die Akademieprofessur für die Geschichte der exakten Wissenschaften und der Technik an. Diese Professur, deren Finanzierung sich an das Modell einer Stiftungsprofessur anlehnt, ist in Deutschland einmalig und soll Hochschullehrerpflichten und Forschungsverantwortung miteinander verbinden und damit auch den wissenschaftlichen Nachwuchs verstärkt in die Forschungstätigkeit der Akademie einbinden. So können Magisterarbeiten, Dissertationen und Habilitationen in den Arbeitsgruppen und Forschungsstellen gefördert werden. Insbesondere aber hat die Akademie mit der Berufung einen Schwerpunkt in der Grundlagenforschung über Alexander von Humboldt gesetzt. Die Präsidentschaft der Internationalen Akademie für Wissenschaftsgeschichte bedeutet einen neuen, besonderen Glanzpunkt in der Karriere des 61-jährigen Wissenschaftshistorikers. Pr/BE TU INTERNATIONAL 57 | DEZEMBER 2005