Identifizierung und elektrophysiologische Charakterisierung von Mutationen im cardialen Ca2+-Freisetzungskanal/Ryanodin-Rezeptor Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Naturwissenschaften an der Fakultät für Chemie der Ruhr-Universität Bochum vorgelegt von Nina Lukas Lehrstuhl für Physiologische Chemie I Ruhr-Universität Bochum Bochum 2003 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 7 2 Material 21 3 Methoden 3.1 Molekularbiologische Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.1 Isolierung genomischer DNA aus menschlichem Vollblut . . . . . . 3.1.2 photometrische Konzentrationsbestimmung von DNA . . . . . . . 3.1.3 Präparation von DNA aus Bakterienkulturen . . . . . . . . . . . . 3.1.4 Isolierung von DNA aus Bakterienkulturen im mg-Bereich . . . . 3.1.5 Transformation von Plasmiden in Bakterien . . . . . . . . . . . . 3.1.6 Restriktion von Nukleinsäuren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.7 Ligation von DNA-Fragmenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.8 Elution von DNA aus Agarosegelen . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.9 Polymerase Kettenreaktion (PCR) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.10 Gerichtete Mutagenese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.11 Verdau mit DPNI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.12 Sequenzierung von DNA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2 Proteinisolierung aus Geweben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2.1 Isolierung des schweren sarkoplasmatischen Retikulums (HSR) aus Herzgewebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2.2 Anreicherung des cardialen Ca2+ -Freisetzungskanals aus dem schweren SR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2.3 3 H-Ryanodin Bindungstest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3 Analytisch Chemische Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3.1 horizontale Agarosegelelektrophorese . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3.2 SDS-Polyacrylamid Gelelektrophorese . . . . . . . . . . . . . . . . 3.4 Zellkultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.4.1 Kultivierung der Zellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.4.2 Bestimmung der Zellzahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.4.3 Auftauen und Einfrieren von Zellen . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.4.4 Umsetzen von Zellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 25 25 26 26 27 28 29 29 29 30 30 31 31 32 32 34 34 35 35 35 36 36 36 37 37 3 Inhaltsverzeichnis 3.5 3.6 3.7 3.4.5 Transfektion von Zellen nach der Calciumphosphat-Methode . . . 3.4.6 Aufarbeitung des cardialen Ryanodin-Rezeptors aus HEK293 Zellen Einzelstrang Konformations Polymorphismus Analyse (SSCP) . . . . . . 3.5.1 Gelelektrophorese nativer Acrylamidgele . . . . . . . . . . . . . . 3.5.2 Silberfärbung von DNA in nativen Acrylamidgelen . . . . . . . . Schmelztemperaturanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.6.1 Schmelzpunktanalyse mittels HybProbes . . . . . . . . . . . . . . Einzelkanalmessungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.7.1 Messeinrichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.7.2 Aufbau und Eigenschaften von Bilayern . . . . . . . . . . . . . . . 3.7.3 Herstellung künstlicher Lipid-Bilayer . . . . . . . . . . . . . . . . 37 38 39 40 41 41 42 43 43 43 44 4 Ergebnisse 49 4.1 Etablierung und Optimierung der Einzelstrang Konformations Polymorphismus Analyse (SSCP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 4.2 Ergebnisse der SSCP Analysen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 4.3 Ergebnisse Schmelztemperaturanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 4.4 Ergebnisse Sequenzierungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 4.5 Klonierung und Expression von Ryanodin-Rezeptoren . . . . . . . . . . . 62 4.6 Ryanodin-Rezeptor Isolierung aus menschlichem Herzgewebe . . . . . . . 65 4.7 Ergebnisse der Einzelkanalmessungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 4.7.1 Einzelkanalmessungen mit dem rekombinanten Wildtyp-Kanal . . 67 4.7.2 Einzelkanalmessungen mit dem rekombinanten Rezeptors, Mutante E4950K . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 4.7.3 Einzelkanalmessungen mit dem nativen Wildtyp-Kanals . . . . . . 73 4.7.4 Einzelkanalmessungen des nativen Ca2+ -Freisetzungskanals mit den Mutationen G1885E und G1886S . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 5 Diskussion 81 6 Zusammenfassung 91 7 Ausblick 93 8 Anhang 95 8.1 Primersequenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 8.2 Sequenzen der bei der SSCP berücksichtigten DNA des Ryanodin-Rezeptors102 Abbildungsverzeichnis 125 Tabellenverzeichnis 127 Literaturverzeichnis 129 4 Inhaltsverzeichnis Danksagung 139 Lebenslauf 141 5 Inhaltsverzeichnis 6 1 Einleitung Intrazelluläre Calciumionen regulieren verschiedene zelluläre Prozesse wie Muskelkontraktion, Hormonsekretion und apoptotische Vorgänge. Calcium ist aufgrund seiner Verteilung im intra- und extrazellulärem Raum gut als Botenstoff geeignet. Im ruhenden Muskel liegt die intrazelluläre [Ca2+ ] signifikant niedriger als im extrazellulärem Raum (3.6mM zu 0.1M) [1]. Durch kurzzeitige Öffnung von Kanälen können grosse Mengen Ca2+ in kürzester Zeit ins Cytosol eindringen und die Signalübertragungskette induzieren. Die Kontraktion des Herzmuskels wird durch die Konzentration von Ca2+ reguliert. Im Ruhezustand ist die [Ca2+ ] so niedrig, 10−7 M, dass Myosin und Aktin nicht miteinander interagieren können. Wird dann eine Kontraktion durch elektrische Erregung in Schrittmacherzellen ausgelöst (elektrochemischer Gradient), wird die Membran durchlässig für Na+ und es kommt zur Depolarisierung der Zelle und ihrer Einstülpungen, den transversalen Tubuli. In den Membranen der transversalen Tubuli sitzen die spannungsabhängigen Ca2+ -Kanäle, die Dihydropyridin-Rezeptoren (DHPR). Durch sie gelangen kleine Mengen Ca2+ in die Zelle. Dadurch kommt es zu einem lokalen Anstieg der Ca2+ -Konzentration zwischen T-Tubulus und den terminalen Cisternen des sarkoplasmatischen Retikulums. Dieser Anstieg induziert die calciuminduzierte Calciumfreisetzung (CICR). Die RyanodinRezeptoren, Ca2+ -Kanäle hoher Leitfähigkeit, werden Ca2+ -aktiviert, öffnen sich dadurch und lassen grosse Mengen Ca2+ aus dem sarkoplasmatischen Retikulum in das Cytoplasma der Zelle frei, was die Ca2+ -Konzentration im Cytoplasma auf 1-10 mM anhebt. Der Anstieg der cytoplasmatischen Calciumionenkonzentration bewirkt, dass die Calciumbindende Untereinheit des Troponins, das Troponin C, Ca2+ bindet, es kommt zu einer Konformationsänderung des Troponinkomplexes, wodurch die Wechselwirkung zwischen Tropomyosin und Aktin beeinflusst wird. Als Folge dessen kann Myosin an Aktin binden und diese Interaktion löst die Kontraktion des Herzens aus. Nach der Kontraktion wird das Ca2+ durch die SR-Ca2+ -ATPase (SERCA,ca. 70%), den Na/Ca Tauscher (NCX, ca. 28%), der Ca-ATPase (≤1%) und den mitochondrialen Calciumuniporter(≤1%)aus dem Cytosol entfernt, wobei die beiden letztgenannten Systeme nur eine untergeordnete Rolle spielen [2]. Der Calciumtransient weist bei Patienten mit terminaler Herzinsuffizienz eine erhöhte [Ca2+ ] im Cytoplasma der Zelle im Ruhezustand auf. Der Anstieg der [Ca2+ ] während 7 1 Einleitung 2K 2Na Sarcolemma a b NCX f g CSQ JCT FKBP Ca c ATP e Trd Ca Ca ATP Ca d Myofibrillen T-Tubuli Ca Abbildung 1.1: EC-Kopplung im Herzen, Abb. nach Bers [2]. Ca2+ gelangt durch die DHPR in die Zelle (a) und öffnen damit die RYR (b), die dann grosse Mengen Ca2+ aus dem SR in das Cytosol der Zelle schleusen, die dann an Troponin binden wodurch es zur Kontraktion des Muskels kommt (c). Abtransportiert wird das Ca2+ über die SERCA (d), den NCX (e), der Ca-ATPase (f) und den Ca-Uniporter (g). Am Ryanodin-Rezeptor finden sich die assoziierten Proteine Junctin (JCT), Triadin (TRD), FKBP und Calsequestrin (CSQ). der Kontraktion ist deutlich verringert. Nach der Kontraktion ist die Entfernung des Ca2+ aus der Zelle deutlich verlangsamt, das Ca2+ wird weniger effektiv aus dem Cytosol gepumpt, als bei gesunden Personen. Obwohl allgemein anerkannt ist, dass der SR-Ca2+ -Gehalt in der Herzinsuffizienz reduziert ist, wird kontrovers über die Ursache dessen diskutiert. Somit kann der Fehler im Abtransport des Ca2+ aus der Zelle liegen, also einer reduzierten Aktivität der SR-Ca2+ -ATPase oder über einen erhöhten Ca2+ -Einstrom, bedingt durch ein Leck im Ryanodin-Rezeptor. Für beide Theorien gibt es experimentelle Daten, die den jeweiligen Ansatz unterstützen [3, 4, 5, 6, 7, 8], [2, 9, 10, 11, 12, 5]. Auch der transsarcolemmale Ca2+ -Fluss beeinflusst den SR Ca2+ -Gehalt. So kann eine geringere Einfuhr von Ca2+ in das SR oder eine erhöhte Ca2+ -Ausfuhr über den Na/CaAustauscher (NCX) die [Ca2+ ] im SR vermindern. Eine erhöhte Expression und erhöhte Funktion konnte für den NCX auch nachgewiesen werden [2, 9]. Auch wurde eine ge- 8 ringe Veränderung im ICa gezeigt, wobei die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen kontrovers waren [2, 9]. Eine erhöhte NCX Aktivität könnte mit der SERCA in Konkurrenz treten, also mehr Ca2+ aus der Zelle abtransportieren und somit eine Entleerung des SR verursachen. Im neuen Gleichgewicht allerdings würde dann bei jeder Systole eine entsprechend größere Menge Ca2+ in die Zelle gepumpt, z.B. würde eine geringere Ca2+ -Freisetzung eine geringere Inaktivierung durch den ICa bewirken, so dass ein neues Gleichgewicht entstehen würde [13]. Der Fokus der Ca2+ -Regulierung im sarkoplasmatischen Retikulum liegt jedoch auf zwei anderen Systemen, der SERCA- und der Ryanodin-Rezeptor-Funktion. In der jüngeren Vergangenheit wurde die Rolle des erhöhten SR Ca2+ -Lecks in der terminalen Herzinsuffizienz zunehmend kontrovers diskutiert [3, 4, 5, 6, 7, 8]. Dabei sprechen Argumente sowohl für die erniedrigte SERCA-Aktivität, als auch für das Leck durch den Ryanodin-Rezeptor. Ein Schwerpunkt lag in der Untersuchungen der SERCA und deren Wechselwirkung mit Phospholamban (PLB). PLB inhibiert die SR Ca2+ -ATPase. Wird PLB phosphoryliert, so dissoziiert es von der SERCA und diese beginnt das Ca2+ aus der Zelle zu pumpen. Es ergab sich somit die Hypothese, dass Mutationen in einem der beiden Proteine, oder Störungen in der Wechselwirkung zwischen der SERCA und PLB zur Ausbildung einer DCM führen könnten. Aus diesem Grunde wurden PLB defiziente Knock-out Mäuse generiert. Diese Mäuse zeigten dann auch eine erhöhte [Ca2+ ] im Zellinneren, jedoch entwickelten die Tiere keine DCM [14]. Im Gegensatz zu den eben beschriebenen Experimenten konnte in mehreren Studien nachgewiesen werden, dass die Expression und/oder die Funktion der SERCA reduziert war [2, 9, 10, 11, 12, 5]. Auch das Maß der Phosphorylierung des Phospholambans, welches eine Reduzierung der SERCA Funktion bedingte, wurde in einer Studie untersucht [2]. Es ist allgemein akzeptiert, dass in einigen Punkten die SERCA bei der systolischen und diastolischen Dysfunktion in der Herzinsuffizienz beteiligt ist [2, 9]. Diese Befunde deuteten aber auch darauf hin, dass dieses System nicht die alleinige Ursache sein konnte. Ein weiteres System, welches den SR Ca2+ -Gehalt effektiv beeinflussen kann, ist der SR Ca2+ -Freisetzungskanal/Ryanodin-Rezeptor. Der Kanal soll während eines Aktionspotentials geöffnet werden und nach Freisetzung des Ca2+ aus dem sarkoplasmatischen Retikulum wieder schließen. Bei Patienten mit Herzinsuffizienz ist der Ca2+ -Eflux reduziert. Dies könnte durch eine reduzierte Anzahl der Ryanodin-Rezeptoren bedingt sein oder durch eine geringere Öffnungswahrscheinlichkeit der einzelnen Kanäle. Studien ergaben jedoch weder auf RNA-, noch auf Proteinebene Abweichungen in der Quantität, so dass die zuletzt genannte Hypothese nicht haltbar war [5]. Eine geringere Öffnungswahrscheinlichkeit würde durch einen Autoregulationsmechanismus zum größten Teil ausgeglichen, also durch eine geringere Inaktivierung des Calcium-Stroms (z.B. durch die L-Typ Rezeptoren). Betrachtet man dagegen die Diastole, sollte der Kanal geschlossen sein. Der RyanodinRezeptor kann phosphoryliert werden [15, 16]. Es besteht ein wichtiger Zusammenhang 9 1 Einleitung zwischen dieser Phosphorylierung und der Interaktion des Rezeptors mit dem ihm assoziierten Protein FKBP, welches die Interaktionen der einzelnen Monomere des Kanals und somit auch die geschlossene Form des Kanals stabilisiert. Weiterhin stabilisiert das FKBP das coupled gating“verschiedener Rezeptoren, also die gleichzeitige Öffnung und ” Schließung mehrerer oder aller Ryanodin-Rezeptoren einer Gruppe [17]. Wird der Kanal phosphoryliert, so dissoziiert das FKBP 12.6 vom Kanal. Durch die Dissoziation des FKBP fehlt die Kopplung zwischen den Kanälen und es könnte sein, dass bei einem Ereignis weniger Kanäle öffnen und somit die Effizienz der Calcium-induzierten Calcium-Freisetzung herabsetzen. Gleichzeitig könnten die Kanäle nicht mehr richtig schließen und es würde zu einem dauerhaften Ca2+ -Strom aus dem SR ins Innere der Zelle kommen. Weiterhin resultiert, dass es auch bei geringen aktivierenden Ca2+ Konzentrationen zu sogenannten subconducting states“ kommt, wodurch ein diastolisches ” Ca2+ -Leck entsteht. Dies kann als lang andauernde Ca2+ sparks“ der Freisetzung aus ” dem SR beobachtet werden [18]. Die Ca2+ -Freisetzungskanäle/Ryanodin-Rezeptoren kommen in drei unterschiedlichen Isoformen vor [19, 20, 21, 22, 23, 24]. Die drei Isoformen werden in verschiedenen Geweben unterschiedlich stark exprimiert. Der Ryanodin-Rezeptor Typ 1, RyR1, ist vor allem im Skelettmuskel, aber auch im Gehirn zu finden [25, 26, 27]. Der RyanodinRezeptor Typ 2, RyR2, ist die dominierende Form im Herzmuskel, kommt aber auch in glatter Muskulatur und im Gehirn vor [28, 29, 30]. Der Ryanodin-Rezeptor 3, RyR3, wird in verschiedenen Regionen des Gehirns, in der Skelettmuskulatur und in Zellen des Immunsystems exprimiert. In Skelettmuskeln beträgt der Gehalt an RYR3 weniger als 1 % des RYR1-Gehalts. Im Gehirn ist RYR2 insgesamt die häufigste Isoform, wobei in unterschiedlichen Regionen jeweils genau reguliert ist, in welchem Verhältnis die drei RyR Isoformen exprimiert werden. RYR3 ist zum Beispiel die dominierende Isoform im Hippocampus und im Corpus Striatum [31, 32]. Die Struktur von Ca2+ -Freisetzungskanälen/Ryanodin-Rezeptoren in den Membranen des sarkoplasmatischen Retikulums wurde aus Hydropathie-Profilen der Aminosäuresequenzen, proteolytischen Spaltungen, Antikörperstudien und Cross-Linking Experimenten abgeleitet [33, 34, 35]. Es handelt sich bei Ca2+ -Freisetzungskanälen um homotetramere Proteine. Jedes Monomer besteht aus etwa 5000 Aminosäuren, die Masse beträgt etwa 560kD/Monomer. Der Rezeptor besteht aus einer grossen, cytoplasmatischen Domäne, die etwa 80% des Moleküls darstellt und einer kleinen transmembranen Domäne, die die Pore bildet, durch die das Calcium in die Zelle gelangt [36, 37]. Elektronenmikroskopische Aufnahmen gefriergetrockneter Ca2+ -Freisetzungskanäle (RyR1) zeigen, dass der Rezeptor in zwei verschiedenen Konformationen vorkommt: einer geschlossenen und einer geöffneten, wobei die Öffnung in der Mitte des Tetramers sitzt [36]. Die drei Isoformen der Ryanodin-Rezeptoren in Säugern werden von drei unterschiedlichen Genen kodiert. Die RyR1 cDNA wurde als erste Isoform 1990 aus dem Skelett- 10 muskel des Menschen isoliert und sequenziert [26]. Die humane RyR1 cDNA erstreckt sich über etwa 16 Kilobasen (kb) mit einem offenen Leserahmen von 15117 Basenpaaren (bp), der für 5038 Aminosäuren kodiert. Der 5’- und der 3’- Bereich umfassen 130 bp und 146 bp. Das humane RyR1 Gen erstreckt sich über 160 kb und ist in 106 Exons aufgeteilt. Damit zählt das RyR1 Gen zu den größten bekannten Genen [38]. Das RyR1 Gen liegt auf dem Chromosom 19q12-q13.2 [39]. RyR2 und RyR3 cDNAs wurden aus Kaninchen und Mensch kloniert [28, 32, 40, 41, 42]. Die beiden cDNAs haben mit 4967 Aminosäuren (RyR2) und 4870 Aminosäuren (RyR3) einen etwas kürzeren offenen Leserahmen als RyR1. Im humanen Genom wurde RyR2 auf Chromosom 1q42.1-q43 lokalisiert, es erstreckt sich über etwa 15 kb und besteht aus 105 Exons. RyR3 liegt auf Chromosom 15q14-q15 [43, 22, 42]. Die drei Isoformen der Ryanodin-Rezeptoren weisen eine gegenseitige Homologie von 66-70% auf. Dagegen sind die Herzmuskel-Isoformen innerhalb der Säugetiere zu etwa 95 % konserviert. RyR1 Knock-out Mäuse sterben perinatal mit bedeutenden Abnormitäten der Skelettmuskulatur. Sie können nicht atmen, haben ungewöhnliche Krümmungen der Wirbelsäule und dünne Extremitäten mit sehr fragilen Muskeln. Histologisch zeigt die Muskulatur degenerative Veränderungen [44]. Die normale Erregungs-Kontraktions Kopplung (EC-Kopplung) ist nicht nachzuweisen, jedoch können schwache Muskelkontraktionen bei externer elektrischer Anregung beobachtet werden [44]. Ebenso wurden Knockout Mäuse für funktionelles RyR3 untersucht. Diese Tiere zeigen keine besonderen phenotypischen Auffälligkeiten. Es wird nur eine gesteigerte Bewegungsaktivität festgestellt, und die Ca2+ Ausschüttung im Skelettmuskel SR ist leicht reduziert. Und obwohl RyR3 in T-Zellen exprimiert wird, proliferieren Milzzellen aus solchen Mäusen normal [45]. Obwohl die cDNA-Sequenzen und damit auch die Aminosäuresequenzen schon länger bekannt sind, weiß man sehr wenig über die Beziehungen zwischen Struktur und Funktion der RyR Proteine. Aus der Aminosäuresequenz lassen sich zwei Proteinmodelle ableiten, die entweder 4 oder 10 Transmembrandomänen ausbilden [25, 26]. Ergebnisse aus Kristallstrukturdaten lassen 10 Transmembrandomänen vermuten [46], AntikörperBindungsstudien und Einzelkanalmessungen mit Deletionsmutanten jedoch favorisieren das Modell mit 4 Domänen [33, 20]. Zudem wurden Leucin-Zipper Motive in den Sequenzen von Ca2+ -Freisetzungskanälen gefunden. Dieses Motiv besteht aus einer periodischen Wiederholung von Leucin-Resten an jeder siebten Position über eine Distanz von acht helikalen Windungen. Strukturell könnte sich dabei eine Helix ausbilden, die mit einer anderen Helix gleicher Konformation in Interaktion tritt. Obwohl das Motiv ursprünglich bei DNA-bindenden Proteinen identifiziert wurde, zeigte es auch wichtige strukturelle Funktionen in der Ausbildung von Tetrameren [47]. Die SR-Ca2+ -Freisetzungskanäle binden mit sehr hoher Affinität das Pflanzenalkaloid Ryanodin [48], durch diese Interaktion erhielten die Kanäle ihren Namen RyanodinRezeptor. Ryanodin ist ein insektizides Pflanzenalkaloid, das aus den Wurzeln und 11 1 Einleitung dem Stamm des südafrikanischen Strauchgewächses Ryania speciosa gewonnen wird. Das Alkaloid hält den Rezeptor [Ca2+ ] abhängig in permanent halboffenem Zustand. Während es im Skelettmuskel von Wirbeltieren langsame, irreversible Kontraktionen bewirkt, senkt es im Herzmuskel die Kontraktionskraft [49]. Mehrere Ryanodin-Bindungsstellen wurden an dem Kanalprotein identifiziert, wobei das Alkaloid in Ca2+ -abhängiger Weise bindet [50]. Allerdings existiert nur eine einzige hochaffine Bindungsstelle für Ryanodin pro RyR Tetramer. Die anderen drei potentiellen Bindungsstellen müssen demnach eine Umwandlung von hochaffiner zu niedrigaffiner Bindungsstelle durchlaufen, was eine Konformationsänderung dieser Untereinheiten nahe legt [51]. Liganden, die den Ca2+ -Freisetzungskanal öffnen und die Ca2+ -Freisetzung regulieren, stimulieren auch die Ryanodin-Bindung, Liganden mit antagonistischer Wirkung verhindern die Bindung von Ryanodin [19]. Ca2+ selbst ist einer der wichtigsten Liganden im Zusammenhang mit der Kanalfunktion. Es hat, konzentrationsabhängig, sowohl aktivierende als auch inaktivierende Wirkung auf die Ca2+ -Freisetzung aus isolierten Vesikeln des sarkoplasmatischen Retikulums [52, 20], ebenso auf Einzelkanalmessungen [53, 54, 55] und auf die Ryanodinbindung [51, 20, 56]. Es konnte eine hoch- und eine niedrigaffine Ca2+ -Bindungsregion identifiziert werden [51, 56]. Bei Besetzung der niedrigaffinen Bindungsstelle wird die Ryanodin Bindung [56], die Ca2+ -Freisetzung aus isolierten Vesikeln [20] und die Aktivität von Kanälen, die in einer planaren Lipiddoppelschicht inkorporiert sind [57], inhibiert. Eine Information zur Stöchiometrie der Bindung oder der Bindungskonstanten ist bisher nicht möglich. Ein weiterer wichtiger Ligand ist das Mg2+ . Es wirkt in millimolaren Konzentrationen inhibierend auf die Ca2+ -Ausschüttung von RyR1, aber nur in geringem Maße auf RyR2. Neben Ca2+ und Mg2+ wurden eine Reihe weiterer Agonisten und Antagonisten der RyR Funktion beschrieben, zu den Aktivatoren zählen Adenin-Nukleotide und Koffein. Zu den Inhibitoren zählen Dantrolen und Ruthenium-Rot [42]. Ryanodin-Rezeptoren interagieren auch mit vielen hydrophoben Drogen, einschließlich einiger Lokalanesthetika und anderer Betäubungsmittel [58]. Doch nicht nur niedermolekulare Agentien können die Kanalaktivität beeinflussen, sondern auch Peptidketten und Proteine. Für die Regulation des Rezeptors scheint auch sein Phosphorylierungszustand eine entscheidende Rolle zu spielen. Es gibt mehrere potentielle Phosphorylierungsstellen im Molekül, die durch unterschiedliche Kinasen phosphoryliert werden können, zum Beispiel die Ca2+ /Calmodulin- abhängige Kinase [59, 14], zyklische AMP-abhängige und zyklische GMP-abhängige Protein-Kinase [23]. Es konnte gezeigt werden, dass der skeletale Ryanodin-Rezeptor spezifisch am Serin 2843 phosphoryliert werden kann [16]. Die Aktivierung der endogenen Calmodulin abhängigen Kinase führt zu einer Schließung des Ryanodin-Rezeptors. Durch Dephosphorylierung mit Phosphatasen kann dies wieder rückgängig gemacht werden [60]. Herrmann-Frank und Varsanyi zeigten dagegen, dass es durch Phosphorylierung zu einer Erhöhung der Öffnungswahrscheinlichkeit kommt, die durch eine Protein-Phosphatase wieder erniedrigt wird [61]. Ein mit dem Kanal assoziiertes Protein ist Calsequestrin. Calsequestrin ist ein luminal 12 lokalisiertes Protein, das Ca2+ mit hoher Kapazität (40-50 mol Ca2+ pro mol Calsequestrin) und geringer Affinität (KD =1mM)binden kann [62, 63]. Dies lässt vermuten, dass das Calsequestrin einen Puffer und ein Reservoir für Ca2+ darstellt. Lokalisationsstudien zeigten, dass sich Calsequestrin in direkter räumlicher Nähe zum Ryanodin-Rezeptor befindet [64, 65]. Diese Erkenntnisse führten zu dem Schluss, dass eine Regulation des Ryanodin-Rezeptors durch luminal lokalisierte Proteine stattfinden könnte. Es wurde vermutet, dass die Regulation durch Calsequestrin indirekt durch Triadin und Junctin, zwei membrandurchspannende Proteine, stattfindet [66, 67, 68]. Vor wenigen Jahren konnte jedoch eine direkte Interaktion von Calsequestrin und dem Ryanodin-Rezeptor nachgewiesen werden [69]. Triadin ist ein Protein der terminalen Zisternen des SR. Es ist ein über Disulfidbrücken gebundenes Homopolymer unterschiedlicher Größe. Es besitzt eine Masse von 79 kD pro Monomer und beinhaltet ein einzelnes hydrophobes Segment, welches lang genug ist, um die Membran als α-Helix zu überspannen [70, 71]. Der übrige Teil des Proteins beinhaltet viele Lysine und ist stark geladen. Junctin ist ein 26 kD großes Protein, das zuerst im SR des Kaninchen Herzmuskels gefunden wurde [72]. Es besitzt, ähnlich wie das Triadin eine membrandurchspannende Domäne [72]. Von der Aminosäuresequenz gesehen sind Triadin und Junctin im luminalen Bereich sehr ähnlich. Beide Proteine besitzen eine hohe Anzahl positiv geladener Aminosäuren. Es wird vermutet, dass darüber die Interaktion mit dem Calsequestrin stattfindet [72]. Vor kurzem wurde gezeigt, dass Junctin an Triadin, den RyanodinRezeptor und Calsequestrin binden kann. Dies führte zu dem Schluss, dass diese vier Proteine einen quaternären Komplex bilden könnten [73]. Diese Ergebnisse widersprechen jedoch den von Murray publizierten Ergebnissen [69], die eine Beteiligung von Triadin und Junctin bei der Interaktion zwischen Calsequestrin und den Ryanodin-Rezeptor ausschließen. Auch die Phosphorylierung von im Lumen des SR lokalisierten Proteinen spielen eine wichtige regulatorische Rolle. Im SR Lumen ist ein Phosphorylierungssystem lokalisiert, das die luminalen Proteine Sarcolumenin, ’Histidine-rich’ Ca2+ -binding Protein [74] und Calsequestrin [75, 76] phosphoryliert. Das für die Phosphorylierung notwendige ATP kann durch einen im SR lokalisierten Porin-ähnlichen Anionenkanal erfolgen [58]. Dieses im SR Lumen lokalisierte Phosphorylierungssystem übt eine entscheidende modulatorische Rolle auf die Ca2+ -Freisetzung durch den RyR aus [77]. Calsequestrin moduliert, abhängig von seinem Phosphorylierungszustand, die RyR Aktivität und beeinflusst so die Menge an freigesetztem Ca2+ ins Cytosol [78]. Die funktionelle Wechselwirkung zwischen Calsequestrin und dem Ryanodin-Rezeptor konnte mit Hilfe von Oberflächen-PlasmonResonanzstudien als hochaffine molekulare Interaktion (KD ca. 100 nM) charakterisiert werden [79]. Die Interaktion scheint dabei nicht vom Phosphorylierungszustand des Calsequestrins abhängig zu sein. Da die intraluminale Calsequestrin Konzentration mit ca. 100 mg/ml sehr hoch ist, müsste den Ergebnissen zufolge Calsequestrin immer mit dem RyR assoziert sein. Calsequestrin kommt im Lumen überwiegend in der phosphorylierten Form vor. Ergebnisse elektrophysiologischer Messungen zeigten, dass Dephosphorylierung von ca. 1% des Phospho-Calsequestrins ausreicht, um den RyR-Kanal halbmaximal 13 1 Einleitung zu aktivieren, ohne dass das Calsequestrin von dem SR-Freisetzungskanal dissoziiert [78]. Da für die Regulation der Ca2+ -Freisetzung nur die dephosphorylierte Form relevant ist, scheint der physiologisch entscheidende Schritt die Dephosphorylierung des Calsequestrins zu sein. Die Fortsetzung der Analyse luminaler Ereignisse auf die RyR- Kanalaktivität haben in der jüngsten Vergangenheit zu neuen Erkenntnissen geführt. Die Suche nach neuen luminalen Interaktionspartnern des RyR mit Hilfe von Hefe Two-Hybrid Untersuchungen führte zur Identifikation eines Polypeptids, das in Assoziation mit dem Ca2+ -Freisetzungskanals die Kanaleigenschaften fundamental ändert [80]. Interessanterweise konnten in jüngerer Zeit auch Mutationen im Gen des Calsequestrins nachgewiesen werden, die im Zusammenhang mit der Ausbildung einer CPVT [81, 82] stehen, was ein weiterer Hinweis auf einen pathogenen Zusammenhang zwischen Arrhythmien und der cardialen Erregungs-Kontraktions-Kopplung darstellt. Ein weiteres regulatorisches System stellt das Calmodulin dar. Die Hemmung von Ca2+ Kanälen und ATP aktivierten Kanäle durch Calmodulin zeigten Smith et al. [53]. Das Calmodulin reduziert in [Ca2+ ] abhängiger Weise von der Myoplasmaseite die Öffnungsdauer von Einzelkanälen, ohne dabei die Kanal-Leitfähigkeit zu beeinflussen [83, 84]. Wenn die Calciumionenkonzentration kleiner als 0.2nM ist, aktiviert Calmodulin den Ryanodin-Rezeptor, wohingegen höhere Konzentrationen (mikro- und millimolarer Bereich) eine Inhibierung der Ca2+ -aktivierten Kanäle bewirken. In diesem Zusammenhang wird auch die Funktion des FK506 diskutiert. Hierbei handelt es sich um ein makrolides Immunsuppressivum, das an eine Familie von intrazellulären Rezeptoren bindet. Diese Rezeptoren werden als FK506-bindende Proteine (FKBP) bezeichnet. Das FKBP 12 (12kD) ist das am häufigsten vorkommende Protein dieser Familie. Im Herzen ist FKBP 12.6 (12.6kD) die Hauptform. Während das FKBP12.6 sowohl am cardialen, als auch am skeletalen Rezeptor binden kann, bindet das FKBP12 selektiv an der skeletalen Isoform. Verantwortlich für diese Selektivität sind drei Aminosäuren: Glutamin31, Asparagin32 und Phenylalanin59 [85]. Das FKBP ist in einem stöchiometrischen Verhältnis von 1:1 an den Ryanodin-Rezeptor assoziiert. Das Protein stabilisiert den geschlossenen Zustand des Kanals [7], entfernt man FKBP12 vom Ryanodin-Rezeptor, wird der Ca2+ -Kanal durchlässig. Mögliche Funktionen des Proteins liegen also in der Koordinierung des RyR Tetramers, Stabilisierung des geschlossenen Zustandes des Kanals [86] und Koordinierung des Übergangs zum vollständig geöffneten Zustand [87]. In den vergangenen Jahren konnten Mutationen im Gen des cardialen Ryanodin-Rezeptors bei Patienten bestimmter Formen der Herzinsuffizienz nachgewiesen werden [88, 89, 90]. Dabei könnten Mutationen im Bereich der FKBP-Bindungsstelle und Mutationen in der Porenregion von besonderem Interesse sein. Auch Mutationen, die eine zusätzliche Phosphorylierungsstelle schaffen, könnten von Interesse sein, da der Ryanodin-Rezeptor in der Herzinsuffizienz einen erhöhten Phosphorylierungsgrad aufweist [7]. Alle bisher mit einem genetischen Defekt in Zusammenhang gebrachten Mutationen in den Genen des Ryanodin-Rezeptors lagen in drei, auch zwischen den verschiedenen Isoformen konservierten Bereichen. 14 Y4653P N4104K Q4201R E4950K S2246L P2328S N2386I R2474M G1885E G1886S L433P R176Q C35R R163C G248R G341R I403M Y522S R552W R614L/C R2163C/H Y2168M T2206M/R Y2214I D2431N G2431N G2434R R2335H/C R2452W R2454C RyR1 Exons1-19 Exon37 Exons 43-50 I4890T T4826I RyR2 Exons 90-105 Abbildung 1.2: Vergleich der drei Bereiche, in der bisher Mutationen gefunden wurden, die mit maligner Hyperthermie und Central Core Desease (beide RyR1) bzw. arrhythmogener rechtsventrikulärer Cardiomyopathie und katecholaminerger polymorpher ventrikulärer Tachykardie (beide RyR2) in Verbindung stehen. Abb. nach [7] Diese drei Bereiche scheinen also besonders wichtig für die Struktur und Funktion des Kanals zu sein. Der erste Bereich erstreckt sich über die Exons 1-19 und liegt in der cytoplasmatischen Domäne des Rezeptors. Über diesen Bereich ist bisher nicht viel an funktionellen Eigenschaften bekannt. Auch der zweite Bereich, der sich über die Exons 43-50 erstreckt, liegt in der cytoplasmatischen Domäne. In diesem Bereich liegt die Bindungsstelle für das regulatorisch wirkende Protein FKBP, ebenso liegt der Bereich in der Nähe der Phosphorylierungsstelle. Der dritte Bereich liegt in der transmembranen und c-terminalen Region des Rezeptors und erstreckt sich über die Exons 90-105, bzw. 106 in der skeletalen Isoform. Dieser Bereich bildet die Ca2+ -Pore. Mutationen im Gen der Ryanodin-Rezeptoren stehen etiologisch mit unterschiedlichen Krankheiten wie Maligner Hypertonie (MH) (RyR1), Central Core Disease (CCD) (RyR1), catecholaminerger polymorpher ventrikulärer Tachycardie (CPVT)(RyR2) und arrhythmogener rechtsventrikulärer Cardiomyopathie (RyR2) im Zusammenhang. Die Herzinsuffizienz ist eine der Haupttodesursachen in den westlichen Industrienationen. Es wird großer finanzieller und arbeitsintensiver Aufwand betrieben, um die molekularen und zellulären Ursachen zu erforschen. Während viele Aspekte kontrovers diskutiert werden, ist es allgemein akzeptiert, dass ein großer Teil des kontraktilen Defizits in der Herzinsuffizienz durch einen reduzierten Ca2+ -Transienten in den Myozyten begründet ist [2, 9, 91, 10]. Auch Änderungen des Ca2+ -Stroms (ICa ) und der Charakteristika des Aktionspotentials wurden bei der Herzinsuffizienz beobachtet. Ein zentraler Faktor für den reduzierten Ca2+ -Transienten ist jedoch ein Abfall des Ca2+ Gehalts im sarkoplasmatischen Retikulum [91, 10, 11, 12]. In den letzten Jahren konnte nachgewiesen werden, dass Defekte in cardialen Ionenkanälen zu ventrikulären Arrhythmien führen können, welche die Hauptursache für den 15 1 Einleitung plötzlichen Herztod darstellen [92]. Bis heute sind 6 Ionenkanäle bekannt, die mit Arrhythmien in Zusammenhang stehen, darunter ein Natriumkanal, ein Kaliumkanal und auch der Ca2+ -Freisetzungskanal/Ryanodin-Rezeptor. Mutationen im humanen Ryanodin-Rezeptor wurden kürzlich mit verschiedenen Formen cardialer Arrhythmien, darunter catecholaminerge polymorphe ventrikuläre Tachycardie (CPVT) und arrhythmogene rechtsventrikuläre Cardiomyopathie Typ2 (ARVC2) [93, 88, 94] in Verbindung gebracht. Die Herzinsuffizienz hat verschiedene Etiologien. Die genetisch bedingten Cardiomyopathien unterscheiden sich im klinischen Phenotyp, beruhen aber auf Mutationen, die oft in denselben Proteinen zu finden sind. Die häufigsten Cardiomyopathien sind die hypertrophe Cardiomyopathie (HCM) und die dilatative Cardiomyopathie (DCM), die jeweils einen unterschiedlichen Anteil an Patienten mit genetischer Disposition aufweisen. Die Prävalenz der arrhythmogenen rechtsventrikulären Cardiomyopathie (ARVC) ist im Vergleich zur HCM und DCM eine seltene Herzerkrankung. Die dilatative Cardiomyopathie (DCM) ist laut WHO als eine Erkrankung des Herzmuskels definiert, die zur Dilatation und eingeschränkten systolischen Funktion vor allem des linken, aber auch/und des rechten Ventrikels führt. Sie ist durch eine fortschreitende Verminderung der Fähigkeit der Herzmuskelzellen sich während der Systole zu kontrahieren, gekennzeichnet [95, 96]. Aufgrund des Verlaufs der Krankheit, die mittlere Lebenserwartung bei symptomatischen Patienten liegt bei 5 Jahren [97], und den stark eingeschränkten medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten stellt die dilatative Cardiomyopathie eine der schwersten Herzkrankheiten dar und ist mit die häufigste Indikation für eine Herztransplantation und bildet mit einem Anteil von 18% bis 28% eine der Hauptursachen der Herzinsuffizienz dar [98, 99, 100]. DCM Herz Gesundes Herz LA LA RA RA LV LV RV RV Abbildung 1.3: Vergleich eines gesunden Herzens und einem DCM-Herzen. Der linke Ventrikel (LV) des DCM-Herzens ist stark vergrößert, während rechter Ventrikel (RV), ebenso rechtes und linkes Atrium (RA bzw. LA) unverändert zum Kontroll Herzen sind. Der Verlauf ist für den Erkrankten durch allgemeine Insuffizienz und Luftnot bei im- 16 mer geringeren Belastungen gekennzeichnet [101]. Im weiteren Verlauf kommt es bei etwa 25% der Betroffenen zu Angina Pectoris, es können Herzrhythmusstörungen und Vorhofflimmern auftreten, es kann zu Embolien führen [96]. Aufgrund der verringerten Auswurfleistung des Ventrikels kann es in Folge dessen zu Schädigungen peripherer Organe wie Leber und Niere kommen [95]. Man unterscheidet bei einer DCM zwischen primärer und sekundärer Form. Die Ursache der sekundären Form ist bekannt, -z.B. kann exzessiver Alkoholkonsum oder eine Virus Myocarditis als Ursache in Frage kommen [95]. Bei der primären Form ist die Ursache weitgehend unbekannt. Im Jahre 1961 wurde erstmals eine familiäre Häufung bei der DCM beschrieben [102, 103, 104]. Erst im Jahre 1992 fand die erste systematische Analyse von Familienangehörigen von Michels et al. [105] statt. In dieser Studie wurde gezeigt, dass 20% der untersuchten Patienten mit DCM eine familiäre Form aufwiesen. Auch spätere Untersuchungen bestätigten, dass ca. 25% aller Fälle eine familiäre Erkrankung zugrunde liegt [106, 107, 108, 105]. Die Definition der familiären DCM besagt, dass die Erkrankung vererbt wird [109]und es erstens in einer Familie zwei oder mehr Betroffene gibt oder zweitens ein Verwandter ersten Grades eines Patienten mit DCM vor dem 35. Lebensjahr einen unerklärten, plötzlichen Herztod erlitten hat. Es findet sich zumeist ein autosomal dominanter Erbgang, es gibt aber auch Fälle mit autosomal rezessivem, x-chromosomalem und selten maternalem Erbgang [107, 110, 111]. 1994 wurde der erste Genort für eine autosomal-dominant erbliche dilatative Cardiomyopathie auf Chromosom 1 beschrieben [112]. Danach konnten weitere Genorte auf verschiedenen Chromosomen in Familien mit dilatative Cardiomyopathie identifiziert werden [113, 114, 115, 112, 116, 117, 118, 119, 120, 121]. Bis heute sind 15 verschiedene Genorte für die autosomal-dominant erbliche DCM bekannt. Bisher gelang aber nur in 9 potentiellen Krankheitsgenen die Identifikation der betroffenen Proteine: Dystrophin, Tafazzin, cardiales Aktin, Desmin, Lamin A/C, δ-Sarcoglycan, α-Myosin und TroponinT [95]. Die Mutationen wirken sich auf unterschiedliche Weise aus. So verursachen Mutationen in Proteinen des Zytoskeletts eine verminderte Kraftübertragung benachbarter Myozyten, Mutationen im Lamin Gen resultieren hingegen in einer verminderten Myozytenzahl und dadurch zu einer reduzierten Kraftentwicklung bei der Kontraktion, Mutationen im δ-Sarcoglycan Gen sind mit subklinischer Skelettmuskelbeteiligung assoziiert. Die Mutationen im α-Myosin und Troponin-T haben eine reduzierte Kraftentwicklung innerhalb des Sarkomers zur Folge [97]. Bis jetzt ist noch nicht abschließend geklärt, wie die verschiedenen Mutationen zum Krankheitsbild der Dilatation und verminderten systolischen Funktion des Ventrikels führen. Die arrhythmogene rechtsventrikuläre Cardiomyopathie ist ebenfalls eine primäre Herzmuskelerkrankung, sie wurde 1995 in die WHO Klassifikation als eigenständige Erkrankung aufgenommen, bis zu diesem Zeitpunkt wurde sie als arrhythmogene rechtsventri- 17 1 Einleitung kuläre Dysplasie (ARVD) bezeichnet. Typisch für die ARVC ist eine Kontraktionsstörung des rechten Ventrikels. Das klinische Erscheinungsbild umfasst asymptomatische Fälle, die fast ausschließlich bei systematischem Familienscreening entdeckt werden, über Patienten mit Kammertachykardien bis hin zum plötzlichen Herztod. In etwa 30% der Fälle lässt sich eine familiäre Häufung feststellen. Die Erkrankung ist z.B. eine wesentliche Ursache von plötzlichem Herztod bei Jugendlichen und Athleten in der Veneto-Region Italiens [94]. Makroskopisch erkennt man im normalen oder vergrößerten rechten Ventrikel eine vermehrte Bindegewebs-/ Fetteinlagerung, die vermutlich durch degenerative Prozesse verursacht werden, die durch progressiven Verlust von Cardiomyozyten gekennzeichnet sind, [122]. Weiterhin können Apoptose und inflammatorische Effekte, zum Teil vergleichbar mit einer aktiven Myocarditis, in den betroffenen Regionen beobachtet werden [122]. Die rechte Herzwand erscheint aufgrund dieser Einlagerungen gelblich oder weiß, pergamentartig. Die rechtsventrikuläre Dilatation ist ein Charakteristikum der ARVC. Eine Beteiligung des rechten Ventrikels wurde bei 50% der Fälle beobachtet [123]. Während des Fortschreitens der Krankheit kann auch der linke Ventrikel in Mitleidenschaft geraten, was zur Imitierung und Verwechslung mit der dilatativen Cardiomyopathie führen kann [123]. Bei der ARVC sind sowohl die Etiologie als auch die Pathogenese untersucht. Vor allem bleiben die Vorgänge, die zu einem progressiven Verlust des Myokards und zum Binde/Fettgewebe-Ersatz führen, ungeklärt. Bei familiärem Auftreten konnte ein autosomal dominanter Vererbungsweg nachgewiesen werden. Es wurden fünf Gen Loci durch ’Linkage’-Analyse identifiziert, wobei zwei sich auf dem Chromosom 14 und jeweils ein Locus sich auf den Chromosonen 1, 2 und 3 befinden. Die spezifischen Gendefekte und die entsprechenden Proteine wurden bisher in nur einem Fall identifiziert. Laitinen et al. konnten den Genlocus auf Chromosom 1.q42-1.q43, das Gen, das für den cardialen Ryanodin-Rezeptor codiert, festlegen. Im weiteren gelang Ihnen der Nachweis von Mutationen im Gen des Ryanodin-Rezeptors betroffener Patienten [88]. Die molekularen und zellulären Prozesse, die diesen Formen der Arrhythmien zugrunde liegen, sind noch nicht geklärt. Aus diesem Grund wurde von uns die Hypothese aufgestellt, dass bei Patienten mit DCM/ARVC Mutationen im Gen des Ryanodin-Rezeptor mitverantwortlich bei der Ausbildung des Krankheitsbildes sein können, es sogar Mutationen gibt, die in verschiedenen Formen der Cardiomyopathien vorkommen. Ziel der Arbeit Eine Ursache für den verringerten Ca2+ -Transienten bei der Herzinsuffizienz könnte darin liegen, dass der Ca2+ -Freisetzungskanal/Ryanodin-Rezeptor permanent geringe Mengen Ca2+ aus dem SR in das Cytosol der Zelle freisetzt, auch während der Diastole, in der 18 der Kanal im gesunden Herzen geschlossen ist. Aus diesem Grund wird postuliert, dass die Entstehung einer Cardiomyopathie durch Mutationen im Gen des cardialen Ryanodin-Rezeptors mit bedingt sein kann, oder dass Mutationen oder Polymorhpismen in diesem Gen als ’Modifier’ für den Verlauf einer Herzinsuffizienz dienen könnten. Weiterhin könnte die Wechselwirkung des RyanodinRezeptors mit einem seiner assoziierten Proteine gestört sein. So wurde gezeigt, dass das FK-Bindeprotein den geschlossenen Zustand des Ryanodin-Rezeptors stabilisiert [124] und Mutationen im Calsequestrin Formen der catecholaminergen polymorhen ventrikulären Tachycardie, CPVT, verursachen können [81, 82]. In dieser Arbeit sollte analysiert werden, ob es bei Patienten, die an einer Herzinsuffizienz leiden, Auffälligkeiten im Gen des cardialen Ryanodin-Rezeptors gibt, welche im engen Zusammenhang mit der Entwicklung oder dem Verlauf der Krankheit stehen könnten. Es wurden zwei Gruppen von Patienten untersucht. Zum einen wurde die genomische DNA von 13 Patienten mit arrhythmogener rechtsventrikulärer Cardiomyopathie, ARVC, analysiert. Bei dieser Erkrankung wurde bereits über eine mögliche Beteiligung des Ryanodin-Rezeptors berichtet [94]. Zum anderen wurde die genomische DNA von 80 Patienten mit dilatativer Cardiomyopathie, DCM, analysiert. Bisher wurden bei der DCM nur Mutationen in den Proteinen des kontraktilen Apparates nachgewiesen. Allerdings wurde ein mit der Krankheit im Zusammenhang stehender Genort auf Chromosom 1 nachgewiesen, auf diesem Chromosom liegt auch das Gen des cardialen RyanodinRezeptors. Wie bei der ARVC scheinen die molekularen Ursachen mitunter in einer Veränderung der Ca2+ -Regulation der Zelle begründet zu sein. Es wird daher hier angenommen, dass ähnliche molekulare und zelluläre Mechanismen in beiden Krankheitsbildern zugrunde liegen könnten. Somit könnte der Ryanodin-Rezeptor auch für Patienten mit dem klinischen Phenotyp DCM ein Kandidaten-Gen darstellen. Diese Hypothese sollte hier analysiert werde. Die Arbeit gliederte sich in zwei Teile: Im ersten Teil wurden Mutationsanalysen mittels Einzelstrang Konformations Polymorphismus Analyse (SSCP), Schmelztemperaturanalyse und Sequenzierung durchgeführt. Das Gen des cardialen Ryanodin-Rezeptors (105 Exons) wurde in einem Kollektiv von insgesamt 93 DCM/ARVC Patienten analysiert. Wurden Abweichungen in einem Exon festgestellt, wurde dieses Exon mit denselben Methoden auch in einem Kontrollkollektiv (70 bzw. 200 Personen) untersucht, um die Häufigkeit der Abweichung(en) verifizieren zu können. Im zweiten Teil der Arbeit sind die funktionellen Auswirkungen der gefundenen BasenAbweichungen auf Proteinebene analysiert worden. Diese Analyse erfolgte über elektrophysiologische Untersuchungen des Ryanodin-Rezeptors in einer künstlichen Lipiddoppelschicht. Zum einen wurde der native, aus menschlichem Herzen isolierte Rezeptor analysiert. Ein weiterer Ansatz war es, das Protein rekombinant darzustellen. Nach Transfektion von HEK293 Zellen mit der cDNA des cardialen Ryanodin-Rezeptors wurde das exprimierte Wildtyp- und mutierte-RyR-Protein angereichert. Zielsetzung dieser Experimente war 19 1 Einleitung festzustellen, ob und wie sich die Mutationen auf die Kanalparameter des RyanodinRezeptors auswirken. 20 2 Material GFX-DNA Blood Isolierungskit Miniprep Kit Miniplasmid Kit Midiprep Kit RNA Isolierungskit PCR-Primer Hybridisierungssonden Acrylamid/Bisacrylamid (30%) Agarose, ultra rein Ammoniumpersulfat Ampicillin Bromphenolblau Desoxynukleotide (dATP, dCTP, dGTP, dTTP) Ethidiumbromid Formamid GeneRuler 1 kb DNA Ladder Glycin LB Agar, Miller LB Broth Miller 2YT-Medium OrangeG PIPES Serva Blue Phospholipide für Einzelkanalmessungen Proteaseinhibitoren Amersham Pharmacia Amersham Pharmacia Eppendorf Jet Star, Genomed Qiagen MWG-AG tibMolBiol Carl Roth GmbH Biozym Sigma Boehringer Mannheim GmbH Merck Eppendorf Sigma Sigma MBI-Fermentas Waldeck Becton Dickinsen Becton Dickinsen Gibco/BRL Sigma Biomol Serva Avanti Boehringer Alle sonstigen Chemikalien wurden, sofern nicht anders aufgeführt, in Analyse-Qualität von den Firmen Roche, Biomol, Fluka, MBI-Fermentas, Merck, Roth, Serva, Sigma, Pharmacia oder GibcoBRL bezogen. 21 2 Material Puffer und Medien 1 × TE-Puffer 10 mM Tris-HCL pH 7.6 1 mM EDTA SOC Medium 2 % (w/v) Trypton (Difco) 0,5 % (w/v) Hefeextrakt (Difco) 10 mM NaCl 10 mM MgCl 2 10 mM MgSO 4 2,5 mM KCl 20 mM Glucose 2YT-Medium 16 g/l Becto Pepton 10 g/l Hefeextrakt 10 g/l NaCl LB-Medium (1l) 10 g/l Bakto-Trypton 5 g/l Bakto-Hefeextrakt 10 g/l NaCl pH 7,0 LB-Platten (1l) 25 g/l Luria Bertani Medium, Difco 20 g/l Agar, Difco 10 × TBE-Laufpuffer 0.9 M Tris-Borat, pH 8.3 20 mM EDTA 10 × Auftragspuffer 50 % (w/v)Sucrose 0.5 % Orange G Laemmli-Puffer 62.7 mM Tris-Hcl pH 6.8 3 % SDS 0.1 % Bromphenolblau 5 % β-Mercaptoethanol 10 % Glycerin 22 Chemikalien für die Einzelstrang-Konformations-Polymorphismus-Analyse Probenpuffer SSCP: 95 % Formamid 20 mM EDTA (pH 8.0) 0.05 % Bromphenolblau 0.05 % Xylene cyanol Agarose-Teil (50ml) 0,25 g Agarose 10 ml TBE 10 ×, pH 8.0 40 ml Wasser alternativ mit 5 ml TBE und 45 ml Wasser Acrylamid-Teil (50 ml): 20 ml Acrylamid/Bis ( 19 ml + 1 ml) 5 ml Glycerol 25 ml Wasser alternativ ohne Glycerol, dann mit 30 ml Wasser Silbernitratlösung (1 l) 1 g Silbernitrat 1.5 ml Formaldehyd Entwicklerlösung 30 g DiNatriumcarbonat 1.5 ml Formaldehyd 20 mg Na2 S2 O3 Zellkultur Zellkulturmedium DMEM Medium, 4.5 g/l Glucose, n-Glutamin 10 % fötales Kälberserum 100 u/ml Penicillin 10 µg/ml Streptomycin Einfriermedium 25 % fötales Kälberserum 12 %DMSO 31.5 % DMEM 31.5 % konditioniertes Medium 23 2 Material 1 × PBS 10 mM Na2 HPO4 140 mM NaCl 1.8 mM KH2 PO4 2.7 mM KCl 2 × BES Lösung 10.7 g/l BES 16 g/l NaCl 0.27 g/l Dinatriumhydrogenphosphat Vektoren, Bakterienstämme und Zelllinien pCDNA 3.1+ pGEX-5X-1 pCRII TOPO Stratagene Pharmacia Invitrogen XL1blue XL10gold HEK293 Stratagene Stratagene freundliche Gabe des Lehrstuhls für Pharmakologie und Toxikologie, RUB Enzyme Restriktionsendonukleasen (10 U/µl) MBI-Fermentas T4-DNA-Ligase (5 U/µl) Roche PfuTurbo DNA-Polymerase (2,5 U/µl) Stratagene PfuUltra DNA-Polymerase (2,5 U/µl) Stratagene Taq DNA-Polymerase(10 U/µl) Eppendorf MasterTaq DNA-Polymerase Eppendorf Puffer für die Restriktionsendonukleasen: R-Puffer 10 mM Tris-HCl pH 8.5 bei 37◦ C 10 mM MgCl2 100 mM KCl 0.1 mg/ml BSA Y-Puffer 33 mM Tris-Acetat pH 7.9 bei 37◦ C 10 mM Magnesiumacetat 66 mM Kaliumacetat 0.1 mg/ml BSA 24 3 Methoden 3.1 Molekularbiologische Methoden 3.1.1 Isolierung genomischer DNA aus menschlichem Vollblut Zur Aufreinigung von DNA aus Blut wurde der genomic DNA Isolation kit von Amersham Pharmacia verwendet. Zu 300 µl Vollblut wurden 900 µl Puffer 1 addiert. Die Lösung wurde gemischt und anschließend 20 sec, 20.000×g, Raumtemperatur (RT) zentrifugiert, der Überstand wurde bis auf 20 µl verworfen. Das Sediment (Leukozyten) wurde mit dem restlichen Lösungsvolumen resuspendiert, es wurden 400 µl Puffer 2 zugegeben und erneut gemischt. Nach 5 minütiger Inkubation wurde die Lösung auf eine GFX-Säule gegeben und für 30 sec, 8000×g, RT zentrifugiert. Der Durchlauf wurde verworfen, 500 µl Waschpuffer wurden auf die Säule gegeben und erneut wie oben zentrifugiert. Die Säule wurde auf ein neues Gefäß gesetzt und 200 µl auf 70◦ C erhitztes Wasser zur Elution der DNA auf die Säule gegeben. Es wurde erneut für 1 Min, 20.000×g, RT zentrifugiert, die Konzentration der gewonnenen DNA wurde photometrisch, wie in 3.1.2 beschrieben, bestimmt. Alternativ wurde 20 µl 50 mM EDTA mit 200 µl Blut vermischt. Zur hypotonen Hämolyse wurden 800 µl 25mM NaCl zugegeben und ca. 2 min bei Raumtemperatur inkubiert. Nach Ausgleich der Osmolarität im Ansatz mit 400 µl PBS500 wurde 1 min, 3000×g, RT sedimentiert und der Überstand verworfen. Dem Sediment wurden nach Aufnahme in 200 µl Lysepuffer zur Proteinzerstörung 200 µl Phenol zugegeben. Nach Mischen wurden 800 µl Chloroform zugesetzt und erneut gemischt. Es wurde 2 min, 20.000×g, RT zentrifugiert Die Oberphase wurde abgenommen und zu einer Mischung von 1/10 Volumen 3M Na-Acetat und 200 µl Isopropanol gegeben und zur Sedimentation der DNA 3 min, 20.000×g, RT zentrifugiert. Der Überstand wurde verworfen. Zum Waschen der DNA wurden 400 µl 70 % Ethanol zugegeben, kurz gemischt und 1 min, 20.000×g, RT zentrifugiert. Der Überstand wurde verworfen. Die DNA wurde in 20 µl TE-Puffer aufgenommen und 5 min bei 60 ◦ C gelöst. 25 3 Methoden Puffer 1, 2, 3 nicht spezifiziert PBS 500 100 mM NaH2 PO 4 Puffer, pH 7,4 500 mM NaCl Lysepuffer 50 mM TrisHCl pH 7,5 5 mM EDTA 0,1 % TritonX-100 0,1 % Nonidet P40 0,1 % Tween20 3.1.2 photometrische Konzentrationsbestimmung von DNA Die Konzentration der DNA wurde durch Messung der Absorption bei 260 nm bestimmt. Bei einer Schichtdicke von 1 cm entspricht bei dieser Wellenlänge eine optische Dichte von 1 einer Konzentration von 50 µg/ml. Die Messungen wurden mit dem GenequantPhotometer, Amersham Pharmacia, durchgeführt, die Quarz-Küvette stammt von Hellma. 3.1.3 Präparation von DNA aus Bakterienkulturen Zur Präparation wurde der GFX Micro-Plasmidkit von Amersham Biosciences, sowie das Mini-Plasmid-Kit der Firma Eppendorf verwendet. Während das Kit der Firma Amersham Biosciences auf dem System der alkalischen Lyse beruht, verwendet Eppendorf die enzymatische und osmotische Lyse. GFX-Kit: 2 ml einer Bakterienkultur wurde für 1 Minute bei 20.000×g zentrifugiert und der Überstand verworfen. Das Pellet wurde in 400 µl Puffer 1 resuspendiert und 1 Min. inkubiert. Die Lösung wurde auf eine Säule gegeben und erneut für 30 Sekunden bei 20000×g zentrifugiert. Der Durchfluss wurde verworfen, 400 µl Waschpuffer auf die Säule gegeben und erneut wie oben zentrifugiert. Die Säule wurde auf ein sauberes Eppendorfcup gesetzt und 50 µl Wasser zur Elution der DNA auf die Säule gegeben. Nach 1 minütiger Inkubation wurde erneut wie oben zentrifugiert. Die Konzentrationsbestimmungen der isolierten DNA erfolgten wie zuvor beschrieben. Puffer 1 Acetat-gepufferte Lösung, nicht weiter spezifiziert, und chaotrope Salze GFX-Säule vorgepackte Säule mit Glasfasermatrix Waschpuffer 10 mM Tris-EDTA, pH 8.0 80 % Ethanol p.a. Micro Plasmid-Kit: 2 ml einer Bakterienkultur wurde für 1 Minute bei 20.000×g zentrifugiert und der Überstand verworfen. Das Pellet wurde in 400 µl eiskaltem Lysepuffer 26 3.1 Molekularbiologische Methoden (enthält RNase und Lysozym) resuspendiert, 30 sec bei höchster Stufe gevortext und 3 Min bei Raumtemperatur inkubiert. Die Lösung wurde auf eine Säule gegeben und für 45 Sekunden bei 20.000×g zentrifugiert; anschließend erfolgte die Zugabe von 400 µl Waschpuffer auf die Säule und es wurde erneut wie oben zentrifugiert,der Durchfluss wurde verworfen. Es folgte eine Zentrifugation von 1 Min bei denselben Bedingungen, um die Säule zu trocknen. Die Säule wurde danach auf ein sauberes Eppendorfcup gesetzt und es wurden 50 µl Elutionspuffer (10 mM Tris-EDTA, pH 8.5) zugegeben. Es wurde erneut wie oben zentrifugiert. Die Konzentrationsbestimmungen der isolierten DNA erfolgten wie unter 3.1.2 beschrieben. Die Zusammensetzungen der Puffer wurden, mit Ausnahme des Elutionspuffers, nicht angegeben. 3.1.4 Isolierung von DNA aus Bakterienkulturen im mg-Bereich Um größere Mengen hochreiner Plasmid DNA zu erhalten, wurde das Plasmid Midi Kit oder das Plasmid Maxi Kit von Jetstar, Genomed eingesetzt. Die Bakterien wurden dabei zunächst durch eine NaOH/SDS - Behandlung lysiert und Proteine und assoziierte genomische DNA durch Kaliumacetat gefällt. Anschließend wurde über Ionenaustauschchromatographie die Plasmid DNA gewonnen. 250 ml LB-Medium mit dem entsprechenden Antibiotikum (Ampicillin, 100mg/l) wurden mit 1000 µl einer Bakterienvorkultur angeimpft und über Nacht bei 37 ◦ C (150 U/min) inkubiert. Zum Pelletieren der Bakterien wurde die Kultur 20 min bei 10000×g (in der Heraeus Suprafuge 22, HFA14290-Rotor) zentrifugiert. Der Überstand wurde verworfen und das Pellet in 10 ml Puffer E1 resuspendiert. Zur Lyse der Bakterien wurde das gleiche Volumen Puffer E2 zugegeben, vorsichtig gemischt und 5 min bei Raumtemperatur inkubiert. Danach wurden zur Neutralisierung 10 ml E3 zupipettiert und die Lösung zuerst geschwenkt und dann geschüttelt. Der Niederschlag aus Proteinen, SDS und chromosomaler DNA wurde durch 20 min Zentrifugation bei 15000×g und 20 ◦ C (Heraeus Suprafuge 22, HFA14290 Rotor) abgetrennt. Zur Reinigung der Plasmide wurde zunächst eine Ionenaustausch-Säule mit 30 ml Puffer E4 äquilibriert. Der Überstand der Zentrifugation wurde auf die Säule aufgetragen. Gewaschen wurde die Säule mit 1× 60 ml Puffer E5. Die Elution erfolgte mit 15 ml Puffer E6. Die eluierte Plasmid DNA wurde mit 10,5 ml Isopropanol gefällt. Die DNA wurde durch 30 min Zentrifugation bei 15000×g und 4 ◦ C (Heraeus Suprafuge 22, Rotor 2250) pelletiert, mit 10 ml 70 % Ethanol gewaschen, erneut 15 min unter denselben Bedingungen zentrifugiert und anschließend 10 min luftgetrocknet. Das Plasmidpellet wurde schließlich in einem entsprechenden Volumen TE Puffer gelöst, die Konzentration der DNA wurde wie oben angegeben bestimmt[ 3.1.2]. 27 3 Methoden E1 50 mM Tris/HCl, pH 8,0 10 mM EDTA 100 µg/ml DNase-freie RNase A E2 200 mM NaOH 1 % (w/v) SDS E3 3.1 M Kaliumacetat, pH 5,5 E4 600 mM NaCl 100 mM Natriumacetat, pH 5,0 0,15 % (v/v) Triton X-100 E5 E6 TE 800 mM NaCl 100 mM Natriumacetat, pH 5,0 1,25 M NaCl 100 mM Natriumacetat, pH 5,0 10 mM Tris/HCl, pH 7,5 1 mM EDTA 3.1.5 Transformation von Plasmiden in Bakterien Die Aufarbeitung folgte einer Anleitung der Firma Stratagene. Transformationskompetente Bakterien (XL1blue oder XL10gold) wurden auf Eis aufgetaut. Pro 45 µl Bakterien wurden 2 µl Mercaptoethanol zugegeben, die Mischung für 10 Min alle 2 Min vorsichtig gemischt. Anschließend wurden 2 µl DNA-Lösung (Ligationsansatz oder Mutageneseansatz) zu der Bakterienmischung pipettiert. Der Ansatz wurde 30 min auf Eis inkubiert. Es folgte ein Hitzeschock der Bakterien bei 42 ◦ C im Wasserbad für 30 sec. Die Lösung wurde 2 min auf Eis inkubiert. Dem Ansatz wurden 500 µl vorgewärmtes SOC oder 2YT-Medium zupipettiert und die Reaktion wurde 1 Stunde bei 37 ◦ C im Schüttler inkubiert. Danach wurden je nach Ausgangskonzentration des Plasmids 50 - 200 µl des Transformationsansatzes auf LB-Agarplatten mit 100 mg/l Ampicillin ausplattiert und bei 37 ◦ C über Nacht inkubiert. Am nächsten Morgen wurden die Platten aus dem Inkubator genommen und bis zur Entnahme der Kolonien im Kühlraum gelagert. Alternativ wurde die DNA in einen pCRII TOPO Vektor (Invitrogen) transformiert. Dieser Vektor kann auch DNA mit blanken Enden effektiv aufnehmen. Die Bakterien wurden auf LB-Amp Platten, die mit X-Gal1 behandelt waren, ausplattiert und 16-20 Stunden inkubiert. Durch den eingesetzten Farbstoff konnte eine Farbselektion der Kolonien durchgeführt werden. Diese Bakterien bzw. deren funktionstüchtige β -Galaktosidasen setzen X-Gal enzymatisch um und bilden Galaktose und den blauen Farbstoff 5-Bromo4-Chloro-3-Indol, durch den die Kolonien blau erscheinen. Der Einbau des Fragments 1 5-Brom-4-Chlor-3-Indolyl-b -D-Galaktosid 28 3.1 Molekularbiologische Methoden in die MKS (Multiple Klonierungs Stelle, die innerhalb eines 5’-Abschnitts des lac ZGens liegt) zerstört das Leseraster des lac Z-Gens, es kann keine funktionsfähige β Galaktosidase mehr gebildet werden, so dass die betreffenden Bakterien-Kolonien auch in Gegenwart von X-Gal farblos (weiß) bleiben. 3.1.6 Restriktion von Nukleinsäuren Die Restriktionen wurden mit den unter 2 aufgeführten Enzymen und den mitgelieferten Puffern nach der Methode von Maniatis et al.,1989 durchgeführt. Die DNA wurde mit 15 U Restriktionsenzym pro µg DNA 1-4 h bei 37 ◦ C inkubiert. Die vollständige Spaltung der DNA wurde auf Agarosegelen überprüft. 3.1.7 Ligation von DNA-Fragmenten Zur Ligation wurden das rapid DNA Ligation Kit von Boehringer Mannheim und das TOPO Iso Cloning Kit von Invitrogen eingesetzt. Das molare Verhältnis von Vector zu Insert betrug 1:2. Das Reaktionsvolumen lag zwischen 30 µl und 70 µl. Der Ansatz enthielt neben dem entsprechenden Reaktionspuffer 400-800 U T4-DNA Ligase. Die Ligation erfolgte über Nacht bei 16 ◦ C oder alternativ 2-3 Stunden bei Raumtemperatur. 3.1.8 Elution von DNA aus Agarosegelen Das GFX-DNA and Gel Purification Kit stammt von der Firma Amersham Biosciences. Ausgeschnittene Agarosestückchen wurden gewogen und mit 1 Volumen (1 ml/mg Gel) Extraction Puffer versetzt. Dieser Ansatz wurde 5-15 min bei 60 ◦ C im Wasserbad inkubiert und gelegentlich geschüttelt. Die Probe wurde auf eine GFX-Säule geben, 1 Minute bei RT inkubiert und anschließend 30 sec bei 20.000×g bei RT zentrifugiert. Die Säule wurde mit 500 µl Waschpuffer gewaschen und erneut wie oben zentrifugiert. Die Säule wurde auf ein neues Reaktionsgefäss gesetzt und es wurden 50 µl Elutionspuffer zugeben (z.B. 10 mM Tris pH 7,6, oder bidest. Wasser). Nach 1 Minute Inkubation bei RT wurde wie oben zentrifugiert und die eluierte DNA aufgefangen und für die weitere Verwendung aufbewahrt, die Konzentration der DNA wurde photometrisch wie in 3.1.2 beschrieben, bestimmt. Extraktionspuffer GFX-Säule Waschpuffer Acetat gepufferte Lösung und chaotrope Salze vorgepackte Säule mit Glasfasermatrix 10 mM Tris-EDTA, pH 8.0 80 % Ethanol p.a. 29 3 Methoden 3.1.9 Polymerase Kettenreaktion (PCR) Die PCR beruht auf der Arbeit von Saiki et al.. Geeignete Primerpaare für die Analyse des Gens des cardialen RyR wurden von Tiso et al. ermittelt [94] und in dieser Arbeit übernommen, die Sequenzen der Primer finden sich im Anhang. Ein Standardansatz enthielt in 20 µl Gesamtvolumen etwa 30 ng Matrizen-DNA, 3.2 µl 10× Taq-Puffer des Herstellers, je 50 pmol Primer, 200 µM der jeweiligen dNTPs und 2,5 U Taq DNA Polymerase. Die Komponenten des Ansatzes wurden auf Eis pipettiert, um vorzeitige Reaktionen der Polymerase zu verhindern, gemischt und die Reaktionsgefäße in einen Thermocycler überführt. Standardmäßig wurde eine touch-down PCR durchgeführt. Prinzip dabei ist, dass die Annealing Temperatur in den ersten Zyklen möglichst hochgehalten wurde, um eine möglichst hohe Spezifität zu erlangen, bis eine genügend hohe Anzahl spezifischen Templates geschaffen war. Anschließend wurde die Annealing Temperatur abgesenkt, um eine möglichst grosse Ausbeute zu erhalten. Nach Ende der PCR wurden die Produkte auf Agarosegelen analysiert (siehe 3.3.1). Schritt 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Temperatur [◦ C] 95 62 68 95 goto 2 59 68 95 goto 6 56 68 95 goto 10 4 End Zeit[s] 60 70 abhängig von der zu amplifizierenden Fragmentgröße 35 3x 70 abhängig von der zu amplifizierenden Fragmentgröße 35 3x 70 abhängig von der zu amplifizierenden Fragmentgröße 35 20x for ever 3.1.10 Gerichtete Mutagenese Die gerichtete Mutagenese wurde mit Hilfe des ’XLII one step Mutagenesis Kits’ von Stratagene durchgeführt, die auf einer PCR mit anschließendem Verdau mit DpnI und folgender Transformation in ultrakompetente Zellen beruht. Als Matrix dienten 10 ng RyR2-WT-DNA. Für die verschiedenen Mutanten wurden 30 3.1 Molekularbiologische Methoden die entsprechenden Primer 2 im Überschuss eingesetzt, um eine möglichst hohe Annealingrate und somit eine hohe Effizienz zu erzielen (Primersequenzen siehe Anhang). Weiterhin wurde eine für diese Zwecke speziell abgestimmte Pfu Polymerase mit proof reading Aktivität eingesetzt, die eine sehr geringe Mutationsrate aufweist (Pfu Ultra, Stratagene) Die Elongationszeit der PCR richtete sich nach dem eingesetzten Template. Weiterhin wurden nur 18 Zyklen im Cycler durchgeführt, da bei weiteren Zyklen nicht mehr im ausreichenden Maße Primer zur Verfügung stünden und somit die Effizienz der Mutagenese verringert würde. Temperatur [◦ C] 95 60 68 95 goto 2 4 End Zeit[min] 2 1 22 bzw. 45 30 17x for ever 3.1.11 Verdau mit DPNI Die PCR Produkte wurden eine Stunde bei 37◦ C mit DpnI-Endonuklease (Erkennungssequenz: 5-Gm6 ATC-3) inkubiert, um die Matrix-DNA zu verdauen. Diese Endonuklease schneidet spezifisch methylierte und hemimethylierte DNA [125]. 3.1.12 Sequenzierung von DNA Die Sequenzierung der DNA erfolgte auf dem ABI Prism 377-DNA Sequencer Automat, alternativ auf dem ABI-Prism 310 Kapillarsequenzier Automat. Es handelte sich in beiden Fällen um eine Cycle-Sequenzierung. Die DNA wurde einer PCR unterzogen, es wurde das Sequenzier Kit von ABI PRISM benutzt, welches fluoreszenz markierte Didesoxynukleotide enthält, die bei der PCR zu Kettenabbruch führen. Die resultierenden Fragmente wurden mittels AcrylamidGelelektrophorese oder Kapillare aufgetrennt und über ihre Fluoreszenz nachgewiesen. Es wurde folgendes PCR-Programm verwendet: 2 24-30mere, bei denen die Mutation im mittleren Bereich liegen. Die beiden Primer-Sequenzen sind komplementär und liegen über denselben Basen auf beiden Strängen. Die Primer wurden mit dem Primer-Designprogramm der Firma Stratagene ausgewählt 31 3 Methoden Temperatur [◦ C] 95 goto 60 60 95 goto 2 4 End Zeit[s] 150 1◦ /s 240 + 5s/cycle 30 20x for ever 3.2 Proteinisolierung aus Geweben 3.2.1 Isolierung des schweren sarkoplasmatischen Retikulums (HSR) aus Herzgewebe Die Aufarbeitung folgte einer Aufarbeitung von Meissner et al. [126] mit folgenden Modifikationen. Zu 60 g Ventrikel Muskel wurden 550 ml Puffer 1 gegeben und im Warring Blendor 4×25 sec homogenisiert. Nach Zentrifugation bei 3700 ×g, 30 Minuten, 4 ◦ C wurde der Überstand durch ein doppeltes Gazetuch filtriert. Es folgte eine erneute Zentrifugation bei 35.000×g, 4 ◦ C für 30 Minuten. Der Überstand wurde verworfen, das Pellet wurde in 270 ml Puffer 2 aufgenommen und 90 Minuten bei 4 ◦ C inkubiert. Es folgte eine Zentrifugation bei 70.000×g, 4 ◦ C für 30 Minuten. Das Pellet wurde in 15ml eiskalten Puffer 3 aufgenommen und gepottert. Anschließend wurde die Lösung auf einen linearen Sucrosegradienten (15 - 45 %) aufgetragen und 16 Stunden bei 100.000×g, 4 ◦ C in einem swing-out Rotor zentrifugiert. Die Gradienten wurden in 1.5 ml Aliquots fraktioniert und die einzelnen Fraktionen auf ihre 3 H-Ryanodin Bindung untersucht. Die 3 H-Ryanodin bindenden Fraktionen wurden gepoolt. Die gepoolte Lösung wurde mit dem dreifachen Volumen Puffer 3 versetzt und bei 100.000×g, 4 ◦ C für 60 Minuten zentrifugiert. Der Überstand wurde verworfen, das Pellet in 4 ml eiskaltem Puffer 5 aufgenommen und gepottert. Die Lösung wurde aliquotiert, in flüssigem Stickstoff schockgefroren und bei -80 ◦ C gelagert oder direkt zur RyR Anreicherung verwendet. Puffer 1 0.1 M NaCl 0.5 mM EGTA 10 mM Na-HEPES pH 7.5 0.2 mM Pefabloc 100 nM Aprotinin 1 µM Leupeptin 1 µM Pepstatin 32 3.2 Proteinisolierung aus Geweben 1 mM Benzamidin 1 µM Calpain I 1 µM Calpain II Puffer 2 0.6 M KCl 0.25 M Saccharose 100 µM EGTA 90 µM CaCl2 10 mM K-PIPES pH 7.0 0.2 mM Pefabloc 100 nM Aprotinin 1 µM Leupeptin 1 µM Pepstatin 1 mM Benzamidin 1 µM Calpain I 1 µM Calpain II Puffer 3 0.1 M NaCl 0.5 mM EGTA 10 mM Na-HEPES pH 7.5 0.2 mM Pefabloc 100 nM Aprotinin 1 µM Leupeptin 1 µM Pepstatin 1 mM Benzamidin 1 µM Calpain I 1 µM Calpain II Puffer 4 0.1 M NaCl 0.3 M Saccharose 10 mM K-PIPES pH 6.8 0.1 mM Pefabloc Puffer 5 0.1 M NaCl 0.5 mM EGTA 10 mM Na-HEPES pH 7.5 0.2 mM Pefabloc 100 nM Aprotinin 1 µM Leupeptin 1 µM Pepstatin 1 mM Benzamidin 1 µM Calpain I 1 µM Calpain II 33 3 Methoden 3.2.2 Anreicherung des cardialen Ca2+ -Freisetzungskanals aus dem schweren SR Die Aufarbeitung folgte einer Aufarbeitung von Meissner [126] mit leichten Modifikationen. Die aus der HSR Präparation erhaltenen Fraktionen wurden mit dem doppelten Volumen Puffer 6 versetzt, erst 60 Minuten auf Eis und anschließend 30 Minuten bei RT inkubiert. Die Lösung wurde auf einen linearen Sucrosegradienten (10-30 %Sucrose)aufgetragen und 16 Stunden bei 120.000×g, 4 ◦ C zentrifugiert. Die Gradienten wurden in 1ml Fraktionen aliquotiert und einem 3 H-Ryanodin Bindungstest unterzogen. Die 3 HRyanodin bindenden Fraktionen wurden in Aliquots unterteilt und in flüssigem Stickstoff schockgefroren bzw. direkt zur Einzelkanalmessung verwendet. Puffer 6 2.1 M NaCl 0.2 mM EGTA 40 mM Na-PIPES pH 7.2 0.2 mM EGTA 0.3 mM CaCl2 1.6 % CHAPS3 5 mg/ml Phosphatidylcholin 1 mM DTT 0.1 mM Pefabloc 100 nM Aprotinin je 1 µM Leupeptin 1 µM Pepstatin 1 mM Benzamidin 1 µM Calpain I 1 µM Calpain II 3.2.3 3 H-Ryanodin Bindungstest Der Test folgte einer Anleitung von Meissner [126] mit leichten Modifikationen. Zu einem 25 µl Aliquot der Sucrose Gradienten wurde 25 µl 3 H-Ryanodin enthaltender Probenpuffer gegeben. Die Konzentration des 3 H-Ryanodin betrug 10 nM, die Aktivität betrug 0.36 Bq. Die Lösung wurde 30 Min bei 37 ◦ C im Wasserbad inkubiert. Anschließend wurde über einen Filter (Whatman, Typ GF/B) abgenutscht und mit 3×5 ml Waschpuffer gewaschen. Das Filterpapier wurde nach Trocknung in ein Szintillationsgefäß gegeben, mit Safety-Szinti -Lösung (Fa. Baker) überschichtet und im Szintillator analysiert. 34 3.3 Analytisch Chemische Methoden Ryanodin Bindungspuffer Waschpuffer 1 M NaCl 20 mM MOPS 40 mM Na-PIPES pH 7.2 10 nM Ryanodin 5 µM CaCl2 0.2 M NaCl 10 mM MOPS 50 µM CaCl2 3.3 Analytisch Chemische Methoden 3.3.1 horizontale Agarosegelelektrophorese Die Durchführung erfolte wie in Maniatis [127] beschrieben mit leichten Modifikationen. Zur Überprüfung des Erfolgs von enzymatischen Schritten oder zur Gewinnung von DNA- Fragmenten wurden horizontale Agarosegele verwendet. Je nach Größe der zu untersuchenden DNA-Fragmente wurden Agarose-Konzentrationen von 0,5-2 % gewählt. Die Agarose wurde im entsprechenden Volumen 1× TBE Laufpuffer mit EthidiumbromidLösung (Endkonzentration 50 µg/l) suspendiert. Die Agarose wurde durch Hitze gelöst und in Gelschlitten mit entsprechenden Kämmen gegossen. Nach der Polymerisation wurde der Kamm gezogen und das Gel in eine mit 1× TBE, ebenfalls mit Ethidiumbromid in einer Konzentration von 50 µg/l versetzt, gefüllte Gelkammer gesetzt. Das Gel war dabei vollständig mit Laufpuffer bedeckt. Die zu analysierende DNA-Lösung wurde mit 1/10 Volumen Ladepuffer (Zusammensetzung siehe Material) beschwert und in die Geltaschen pipettiert. Die Elektrophorese erfolgte bei Feldstärken von 5-10 V/cm. Die DNA Fragmente wurden durch Fluoreszenz des in die DNA interkalierten Ethidiumbromids unter UV-Licht bei 312 nm sichtbar gemacht. 3.3.2 SDS-Polyacrylamid Gelelektrophorese Die Durchführung erfolte wie in Maniatis [127] beschrieben mit leichten Modifikationen. Zur analytischen Auftrennung von Proteinen wurden SDS-Polyacrylamidgele mit diskontinuierlichem Puffersystem verwendet. Trenn- und Sammelgele wurden nach den in Tabelle 3.3.2 angegebenen Rezepturen hergestellt. Die Trenngellösung wurde zwischen zwei Glasplatten, die zunächst durch eine Gummidichtung abgedichtet sind, gegossen und mit etwas Isobutanol zur Verhinderung der Ausbildung eines Meniskus überschichtet. Nach Polymerisation des Gels wurde das Sammelgel gegossen, in das die Probentaschen durch Einführen eines Teflonkamms einpolymerisiert wurden. Die Proteinproben wurden vor dem Gellauf in 2× Laemmli-Probenpuffer [128] (Zusammensetzung siehe Material) für 5 min auf 95 ◦ C erhitzt. Als Proteingrößenstandard (Marker) wurde HMW (highmolecular weight Puffer, Firma Roth) verwendet. Die Elektrophorese erfolgte bei 10 mA im Sammelgel und 20 mA im Trenngel unter Verwendung von SDS-PAGE-Laufpuffer 35 3 Methoden (Zusammensetzung siehe 2). 3% AA-Stammlösung/ml 0,25 H2O/ml 0,92 1 M Tris/HCl pH 8,8/ml 2,81 0,25 M Tris/HCl pH 6,8/ml 1,25 10 % (w/v) SDS/µl 50 10 % (w/v) AMPS/µl 30 TEMED/µl 3 Gesamtvol./ml 2,5 Sammelgel 5% 0,42 0,75 5% 1,25 3,23 6% 1,5 2,98 2,81 1,25 150 60 4 7,5 Trenngel 7,5% 1,88 2,6 Tabelle 3.1: SDS-PAA Gelzusammensetzung für ein Gel 3.4 Zellkultur Es wurden HEK293 (Human Embryonic Kidney; Typenbezeichnung nach der American Type Culture Collection (ATCC, 1998): CRL-1573; Graham et al., 1977, freundliche Gabe des Lehrstuhls für Pharmakologie und Toxikologie der Ruhr-Universität Bochum) in dieser Arbeit eingesetzt. 3.4.1 Kultivierung der Zellen Die Durchführung entsprach einer Anleitung von Chen et al. [129] mit leichten Modifikationen. Die Zelllinien wurden in den entsprechenden Nährmedien (Zusammensetzung der zellspezifischen Medien siehe Material) in Gegenwart von 10 % FCS (fetal calf serum) unter Standardbedingungen (37 ◦ C, 5 % CO2 , 90 % relativer Luftfeuchtigkeit) kultiviert. Dazu wurden Standard 250 ml Kulturflaschen (Fläche: 75 cm2 , Fa. Nunc) mit 40 ml Mediumüberstand oder Kulturschalen (d = 150 mm; Fläche: 56,7 cm2 ; Fa. Nunc) mit 20 ml Mediumüberstand verwendet. 3.4.2 Bestimmung der Zellzahl Zur Bestimmung der Zellzahl wurde eine Neubauer-Zählkammer verwendet. Diese Kammer hat eine Tiefe von 0.1 mm, weshalb das Volumen in einem Großquadrat genau 1 mm 3 beträgt. Auf die Zählkammer wurde ein leicht angefeuchtetes Deckgläschen gelegt und leicht angepreßt, sodass Newtonsche Ringe erkennbar ware. Anschließend wurde die Zellsuspension unter das Deckgläschen pipettiert und die vier Großquadrate ausgezählt. Aus dem Mittelwert der Großquadrate ergibt sich wie folgt die Zellzahl: Zellzahl/ml = Mittelwert ×104 . 36 3.4 Zellkultur 3.4.3 Auftauen und Einfrieren von Zellen Die Durchführung erfolgte nach einer Anleitung von Maniatis [127] mit leichten Modifikationen. Zum Auftauen von Zellen wurde die Probe im Wasserbad bei 37 ◦ C zügig angetaut und sofort in 10 ml des Kulturmediums überführt. Nach Pelletieren der Zellen wurden diese in frischem Kulturmedium (Zusammensetzung siehe 2) resuspendiert und kultiviert. Am folgenden Tag wurden die Zellen erneut umgesetzt. Zum Einfrieren wurden Zellen zwischen der vierten und siebten Passage verwendet. Die Zellen wurden wie zum Passagieren mit Trypsin von den Kulturflaschen gelöst und pelletiert. Nach Waschen mit Kulturmedium und erneuter Zentrifugation wurden die Zellen im Einfriermedium (Zusammensetzung siehe 2) resuspendiert und in Kryoröhrchen aliquotiert. Diese wurden über Nacht in einer geschlossenen Styroporbox 24 h bei -70 ◦ C eingefroren, bevor sie zur Dauerlagerung in flüssigen Stickstoff überführt wurden. 3.4.4 Umsetzen von Zellen Die Durchführung erfolgte nach einer Anleitung von Maniatis [127] mit leichten Modifikationen. Die Zellen wurden bei Erreichen einer konfluenten, zweidimensionalen Bedeckung des Zellkulturgefäßes umgesetzt (alle 3-4 Tage). Dazu wurde das überstehende Medium (konditioniertes Medium) abgesaugt, die Zellen zweimal mit PBS (frei von Ca2+ /Mg2+ Ionen) gewaschen und für 2-5 min mit Trypsin (0,25 (w/v) pro ml Kultur) behandelt. Durch Zugabe von frischem Nährmedium wurde das Trypsin inhibiert, die Zellen wurden für 5 min bei 1000×g (Minfuge, Fa. Haereus) zentrifugiert. Nachdem das überstehende Medium verworfen worden war, wurde das Zellpellet in frischem Medium resuspendiert und die Zelldichte in einer Neubauer-Zählkammer bestimmt. Die Zellen wurden mit einer Dichte von 3×104 Zellen pro 75 cm2 Kultur ausgesät, für die Transfektion wurde die Zelldichte auf 1×106 Zellen pro Flasche angehoben. 3.4.5 Transfektion von Zellen nach der Calciumphosphat-Methode Die Durchführung entsprach einer Anleitung von Chen et al. [129] mit leichten Modifikationen. Bei der Transfektion von Gewebekulturen wurden die Zellen einen Tag vorher mit einer Dichte von 5×105 pro Kulturschale (Fläche: 75 cm2 , 10 ml Medium) ausgesät und über Nacht kultiviert, insgesamt 18-22 Stunden. Zur Herstellung der Transfektionslösung wurden in einem Reaktionsgefäß 30 µg Plasmid-DNA (in Shuttleexpressionsvektor) in 750 µl einer 250 mM CaCl2 -Lösung gelöst. In einem zweiten Reaktionsgefäß wurden 750 µl 2× BES-Puffer (pH 6,95 bei 20 ◦ C) vorgelegt und anschließend die DNA-Lösung tropfenweise zupipettiert. Nachdem die Transfektionslösung gut durchmischt worden war, wurde sie für 20 min bei Raumtemperatur inkubiert und anschließend tropfenweise auf die Zellen gegeben. Durch Schwenken der Kulturschale wurde die Transfektionslösung im Medium verteilt. Nach einer Inkubation von 15 - 24 h bei 3 % CO2 , 35 ◦ C und 95 % relativer Luftfeuchtigkeit wurde das Medium gewechselt und die Zellen weitere 24 Stun- 37 3 Methoden den bei Standardbedingungen (8 % CO2 , 37 ◦ C und 95 % relativer Luftfeuchtigkeit) inkubiert. Die Zellen wurden umgesetzt und dabei 1:10 verdünnt. Nach weiteren 24-48 Stunden wurden die Zellen geerntet. 3.4.6 Aufarbeitung des cardialen Ryanodin-Rezeptors aus HEK293 Zellen Die Durchführung entsprach einer Anleitung von Du et al. [50] mit leichten Modifikationen. Die transfizierten Zellen wurden 2× mit je 5 ml 1×PBS pro Petrischale gewaschen und in 5 ml PBS mit 5 mM EDTA aufgenommen. Nach Zentrifugation bei 2000×g, 4 ◦ C, 10 Minuten wurde der Überstand verworfen, das Pellet in 5 ml PBS aufgenommen und wie oben zentrifugiert. Das Pellet wurde in 1 ml Puffer 1 aufgenommen und 1 Stunde auf Eis solubilisiert. Zur Abtrennung der Zelltrümmer wurde der Ansatz 20 Minuten bei 4 ◦ C, 8000×g zentrifugiert. Der Überstand wurde erneut bei 4 ◦ C, 45.000×g für 60 Minuten zentrifugiert. Der Überstand wurde verworfen, das Pellet in einem möglichst kleinen Volumen Puffer 2 aufgenommen und 60 Minuten auf Eis inkubiert. Der Ansatz wurde bei 4◦ C, 45.000×g für 30 Minuten zentrifugiert. Der Überstand wurde auf einen linearen Sucrosegradienten (5 - 25 % Sucrose) aufgetragen. Dieser Ansatz wurde in einem swing-out Rotor 16 Stunden bei 4 ◦ C, 120.000×g zentrifugiert. Nach der Zentrifugation wurden die Gradienten aliquotiert und einem 3 H-Ryanodin Bindungstest unterzogen. Die 3 H-Ryanodin bindenden Fraktionen wurden gepoolt und in 200 µl Aliquots in flüssigem Stickstoff schockgefroren, oder direkt für die Einzelkanalmessungen verwendet. 38 3.5 Einzelstrang Konformations Polymorphismus Analyse (SSCP) Puffer 1 0.15 M NaCl 50 mM Tris-HCl, pH 8.0 1 % Chaps 5 mg/ml Phosphatidylcholin 0.1 mM Pefabloc 1 mM Benzamidin 1 µg/ml Aprotinin 1 µg/ml Leupeptin 1 µg/ml Pepstatin Puffer 2 1 M NaCl 50 mM HEPES, pH 8.0 1 % Chaps 5 mg/ml Phosphatidylcholin 0.1 mM Pefabloc 1 mM Benzamidin 1 µg/ml Aprotinin 1 µg/ml Leupeptin 1 µg/ml Pepstatin Sucrosegradient 5 bzw. 25 % Sucrose 0.3 M NaCl 50 mM Tris-HEPES, pH 7.4 0.3 % Chaps 0.15 % Phosphatidylcholin 0.1 mM Pefabloc 1 mM Benzamidin 1 µg/ml Aprotinin 1 µg/ml Leupeptin 1 µg/ml Pepstatin 3.5 Einzelstrang Konformations Polymorphismus Analyse (SSCP) Bei der Einzelstrang Konformations Polymorphismus Analyse (Single Strand Conformation Polymorphism, SSCP) [130] wird ein PCR-Produkt durch Hitze denaturiert, wodurch einzelne DNA-Stränge entstehen. Durch schnelles Abkühlen der DNA und Zusatz von Formaldehyd zu der Probe wird die Rückbildung des Doppelstrangs verhindert. 39 3 Methoden Die einzelsträngige DNA bindet mit sich selbst und bildet dabei hochkomplexe, nicht vorhersehbare Strukturen aus, die von der Sequenz der einzelsträngigen DNA abhängen. Der Tausch einer einzelnen Base kann die Sekundärstruktur grundlegend verändern. Dadurch werden die Laufeigenschaften der DNA in einem nativen Polyacryamidgel zum Teil drastisch verändert. Die Sekundärstrukturen entstehen durch elektrostatische Bindungen, sowie durch Basenpaarungen zwischen komplementären Sequenzabschnitten. Die SSCP benötigt als eine Voraussetzung eine bestimmte Fragmentgrösse des zu untersuchenden Amplifikats. So können nur Proben mit einer Länge zwischen 150 und etwa 300 Basenpaaren mit dieser Methode verlässlich untersucht werden. Sind die Stücke zu kurz oder zu lang, kann sich in der denaturierten Probe die einzelsträngige DNA nicht zu dreidimensionalen Strukturen ausbilden, die unter nicht-denaturierenden Bedingungen in einem Acrylamidgel detektiert werden können. Aus diesem Grund wurden die Primersequenzen so gewählt, dass die erhaltenen Fragmente in diesem Grössenbereich liegen. Eine Abweichung im mittleren Bereich des Amplifikats hat einen grossen Einfluss auf die Ausbildung der dreidimensionalen Struktur, wohingegen Abweichungen in den Randbereichen der Probe nur einen geringen strukturgebenden Anteil haben. Deshalb ist die Detektion einer Abweichung in der Mitte eines Fragments leichter möglich, als in den Randbereichen. Aus diesem Grund wurden die Primer so gewählt, dass das Exon in der Mitte des Fragments lag und von Intronbereichen flankiert wurde (Primersequenzen siehe Anhang). Da nicht alle Basenabweichungen innerhalb eines Bereichs unter denselben Laufbedingungen zu einer Änderung des Laufverhaltens der Probe im Gel führte, wurden routinemäßig 4 verschiedene Laufbedingungen für jedes untersuchte Exon durchgeführt. Die Amplifikate der PCR wurden mit 7 µl denaturierendem Probenpuffer (Zusammensetzung siehe Kap. 2, Materialien) versetzt und für 2 Min bei 95 ◦ C hitzedenaturiert. Anschließend wurden die Proben sofort auf Eis gestellt, um eine Renaturierung der DNA zu verhindern. Die denaturierten Proben wurden auf ein natives Polyacrylamidgel aufgetragen und die Elektrophorese erfolgte bei konstant gehaltener Leistung. Da die Laufeigenschaften stark von der Temperatur abhängig waren, wurden die Analysen bei zwei verschiedenen Temperaturen (4 ◦ C und Raumtemperatur) durchgeführt. Die Temperatur durfte nicht zu hoch sein, um ein Schmelzen der Sekundärstrukturen der einzelsträngigen DNA zu verhindern. Die Laufstrecke sollte möglichst lang sein, um auch geringe Mobilitätsänderungen detektieren zu können. Im Anschluss an die Elektrophorese wurde die DNA mittels Silberfärbung (Orita, 1991) angefärbt. 3.5.1 Gelelektrophorese nativer Acrylamidgele Für den Agaroseteil (Zusammensetzung siehe Kap. 2) wurden alle Komponenten gemischt, die Agarose durch Erhitzen geschmolzen und die Mischung wurde auf 50 ◦ C abgekühlt. Der Acrylamid Teil (Zusammensetzung siehe Kap. 2) wurde auf 45 ◦ C im Wasserbad erwärmt, dann wurde der Agaroseteil zugegeben. Es folgte die Zugabe von je 40 3.6 Schmelztemperaturanalyse 100 µl APS 4 (10 %) und TEMED 5 zum Start der Polymerisation, es wurde gemischt und die Lösung wurde in die auf 50 ◦ C vorgewärmten Glasplatten (30×40 cm, 0.4 mm Spacer, vorbehandelt mit blueslick, Serva, zur Verhinderung des Anhaftens des Gels an die Glasplatten) Luftblasenfrei gegossen. Das Gel wurde über Nacht, mindestens aber 3 Stunden, polymerisiert. Die Elektrophorese erfolgte bei konstant 2 / 15 / 18 oder 40 Watt, entweder bei Raumtemperatur, oder bei 4 ◦ C. 3.5.2 Silberfärbung von DNA in nativen Acrylamidgelen Die Färbung erfolgte nach einer Anleitung von Bassam et al. [131]. Nach der Elektrophorese wurde das Gel von den Glasplatten gelöst und für 20 Minuten in 10 prozentiger Essigsäure, zum Stoppen der Diffusion im Gel, inkubiert. Mit Wasser wurde 3 mal je 2 Minuten gewaschen, anschließend folgte die Färbung für 30 Minuten mit einer Lösung aus 1.5 g/l Silbernitrat und 0.15 % Formaldehyd in Wasser. Mit Wasser wurde 20 sec gespült. Die Entwicklung erfolgte durch eine Lösung aus 60 g/l Di-Natriumcarbonat, 0.15 % Formaldehyd und 40mg/l Natriumthiosulfat in Wasser. Die Entwickler-Lösung war auf 4 ◦ C gekühlt, um eine langsame, kontrollierbare Entwicklung zu gewährleisten. Die Abstoppung dieser Reaktion erfolgte mit 10 %iger Essigsäure, ebenfalls auf 4 ◦ C gekühlt. Um die Gele lagern und dokumentieren zu können, wurden sie auf Whatman Papier aufgezogen und an der Luft getrocknet. Die Auswertung der Gele erfolgte im trockenen Zustand. 3.6 Schmelztemperaturanalyse Die Real-Time PCR beruht auf der Messung einer Fluoreszenz-Änderung während einer PCR, z.B. durch die Interaktion eines Fluoreszenzfarbstoffes mit der amplifizierten DNA. Fluoreszenz ist die Eigenschaft eines Stoffes (Chromophor), nach Anregung mit Licht ein Fluoreszenzlicht, das längerwellig (rotverschoben) als das eingestrahlte Licht ist, abzugeben. Die Verschiebung der Absorptions- und Emissionsmaxima liegt zwischen 15 und 40 nm (Stokes-Shift). Ein gutes Fluorophor sollte also eine starke Absorption und einen großen Stokes-Shift haben. Weiterhin muss das eingestrahlte Licht in der Nähe des Absorptionsmaximums des Fluorophors liegen, um einen hohen Extinktionskoeffizienten zu erhalten. Um Fluoreszenz-Signale zu erzeugen, die reaktionsabhängig sind, kann man mehrere Methoden einsetzen. Zum einen ist der Einsatz eines Farbstoffes möglich, der fluoresziert, wenn er mit DNA interagiert. Ein zweiter Ansatz ist der Einsatz von Sequenz-spezifischen Sonden. Die Methode beruht darauf, dass Fluorophore durch benachbarte Chromophore ’gequencht’ werden können. Dies führt zu einer veränderten Fluoreszenz: die Fluoreszenz kann abgeschwächt werden, aber es kann auch zu einer Übertragung der Energie eines Fluorophors auf ein anderes 4 5 Ammoniumpersulfat NNN’N’-Tetramethylethylendiamin 41 3 Methoden kommen. Diesen Effekt nennt man Fluoreszenz-Resonanz-Energie-Transfer (FRET). Blauer Laser FRET Probe FITC RED 640 Downstram Sensor FRET Probe F Abbildung 3.1: Das Prinzip der real-time PCR beruht darauf, dass Fluorophore durch benachbarte Chromophore ’gequencht’ werden können. Die Fluorophore werden mit einer blaulicht emittierenden Diode bestrahlt. Das mit der DNA assoziierte Donorfluorophor (Fluorescein) wird dadurch spezifisch angeregt und überträgt seine Energie strahlungslos auf den Akzeptor (Light Cycler red). Dieser emittiert Licht einer höheren Wellenlänge, das detektiert werden kann. Diesen Effekt nennt man Fluoreszenz-Resonanz-Energie-Transfer (FRET). Diesen Effekt macht sich dieser Ansatz zu Nutze. Die Sonden sind kurze, einzelsträngige Oligonukleotide, die auf einer DNA-Sequenz auf demselben Strang in enger Nachbarschaft hybridisieren können. Der Abstand beträgt normalerweise 1-5 Nukleotide. Das Prinzip ist, dass es nur dann zu einer Fluoreszenz kommen kann, wenn beide Fluorophore in enger räumlicher Nähe sind. Das Donorfluorophor (Fluorescein) wird mit einer blauen LED-Quelle angeregt und überträgt dann seine Energie strahlungslos auf den Akzeptor (Light Cycler Red). Dieser emittierte dann Licht einer höheren Wellenlänge (rot), das detektiert werden kann. Dieser Energietransfer ist nur dann möglich, wenn beide Sonden an der Zielsequenz binden. Die Menge der hybridisierenden Sondenpaare steigt im gleichen Maße wie das PCRProdukt und somit ist das Signal der Menge des Produktes proportional. Die Sonden liegen benachbart auf einem Strang der DNA. Eine der Sonden hat am 3’Ende ein Fluorescein, die andere ist am 5’-Ende mit einem Farbstoff versehen (LC Red 640), die 3’-Hydroxygruppe dieser Sonde ist durch eine Phosphatmodifikation gegen die Verlängerung durch die Polymerase blockiert. Diese Sonden können in mehreren Bereichen eingesetzt werden. Zum einen können dadurch Quantifizierungen spezifisch für die Zielsequenz durchgeführt werden, zum anderen kann diese Methode zur Genotypisierung eingesetzt werden. 3.6.1 Schmelzpunktanalyse mittels HybProbes Für die Schmelztemperaturanalyse überdeckte die eine Sonde die zu untersuchende, variable Sequenz (Sensorsonde), die ihr benachbarte Ankersonde besaß einen höheren Schmelzpunkt, band also stärker. Somit hing der gemessene Schmelzpunkt hauptsächlich von der Bindung der Sensorprobe ab. 42 3.7 Einzelkanalmessungen Der Light-Cycler, Fa. Roche wurde für diese Analysen eingesetzt. Nach erfolgter Denaturierung (30 sec, 95 ◦ C) wurden die Sonden an die DNA hybridisiert (20 sec, 30 ◦ C). Es folgte eine langsame Temperaturerhöhung (0.2 ◦ C/s), während der die Abnahme der Fluoreszenz durch das Ablösen der Sonden von der DNA kontinuierlich gemessen wurde. Jede Abweichung der Sequenz unter der Sensorsonde und Ankersonde führte zu einer schlechteren Bindung der Sonden zum Target und somit zur Schmelzpunkterniedrigung. Eine homozygote Probe, die der Sequenz der Sonde entsprach, sollte somit einem hohen Schmelzpunkt entsprechen, eine homozygote, von der Sondensequenz abweichende Probe, sollte einen niedrigeren Schmelzpunkt haben und eine heterozygote Probe würde zwei unterschiedliche Schmelzpunkte besitzen. Der Unterschied der Schmelzpunkte lag bei 10 ◦ C, wenn eine einzige Base ausgetauscht wurde. Wurden zwei Basen ausgetauscht, erniedrigte sich die Schmelztemperatur um weitere 10 ◦ C. 3.7 Einzelkanalmessungen Im Rahmen dieser Arbeit wurde unter Anleitung von Prof. Dr. I. Jona, Universität Debrecen, Ungarn und unter Mithilfe von PD Dr. R. Thieleczek, Ruhr-Universität Bochum, eine Anlage zur Messung von Einzelkanal Aktivitäten etabliert. 3.7.1 Messeinrichtung Die Anlage besteht aus einer Messzelle, einem Digital-Analog (AD/DA) Wandler, einem Verstärker und einem Computer zur Datenaufnahme und -analyse. Die Messzelle besitzt zwei Kammern. Die Kammern stehen über eine Lipiddoppelschicht, die ein 250 µm großes Loch überspannt, in Kontakt. In jede der Kammern wurde eine Ag/AgCl-Elektrode eingeführt. Die gemessenen Membran-Ströme wurden durch einen Picoamper-Verstärker verstärkt und durch den Wandler in ein digitales Signal umgewandelt, welches dann im Rechner aufgezeichnet und gespeichert werden konnte. 3.7.2 Aufbau und Eigenschaften von Bilayern Für Einzelkanalmessungen benötigt man eine künstliche Membran, in die der Kanal inkorporiert werden kann. Diese künstlichen Membranen werden aus Phospholipiden hergestellt. Die Membranen bestehen immer aus mindestens zwei Komponenten, einem amphipathischen Material und einem organischen Lösungsmittel. Kommen weitere Komponenten dazu, kann die Stabilität der Membran erhöht werden. Zur Nachbildung einer Plasmamembran werden zumeist Phosphatidylcholin, Phosphatidylserin und Phosphatidylethanolamin verwendet. Die Stabilität der daraus gebildeten Membran kann 43 3 Methoden FaradayKäfig Computer AnalogDigitalWandler Verstärker Messzelle mit Magnetrührer Abbildung 3.2: Aufbau der Anlage zur Einzelkanalmessung. Die über die Elektroden in der Messzelle gemessenen Membran-Ströme wurden durch den Picoampere-Verstärker amplifiziert, über den Analog-Digitalwandler in digitale Signale umgerechnet und konnten dann am Computer mit Hilfe des Programms Clampex, Firma Axon aufgezeichnet werden. durch Variation der Anteile der einzelnen Lipide beeinflusst werden. Während L-αDiphytanoylphosphatidylcholin und Phosphatidylethanolamin elektrisch neutral sind, ist Phosphatidylserin negativ. War bei einem Experiment die Stabilität der Membran nicht ausreichend, so konnte der Anteil an L-α-Diphytanoylphosphatidylcholin erhöht werden. War der Einbau eines Rezeptors nur schwer zu erreichen, führte eine Erniedrigung der Membranstabilität durch Erhöhung des Phosphatidylserin-Anteils häufig zum Erfolg. Somit kann die Lipidzusammensetzung auf die Ansprüche des Rezeptors angepasst werden. Der Grund für diese modifizierenden Eigenschaften liegt an der unterschiedlichen Polarität der Kopfgruppen dieser Phospholipide. Während Bilayer mit positiv geladenen Kopfgruppen sensitiv für Anionen sind, sind negativ geladene Lipide sensitiv für Kationen. 3.7.3 Herstellung künstlicher Lipid-Bilayer Es wurde für den rekombinanten Ryanodin-Rezeptor eine Mischung aus fünf Teilen Phosphatidylethanolamin und drei Teilen L-α-Diphytanoylphosphatidylcholin, beide in Chloroform gelöst, hergestellt. Diese Mischung bildet eine sehr stabile Membran, bei anderen Mischungen führte die Inkorporation eines Rezeptors zur Ruption der Membran. Für den nativen Ryanodin-Rezeptor wurde eine Lipidzusammensetzung von fünf Teilen Lα-Diphytanoylphosphatidylcholin, vier Teilen Phosphatidylethanolamin und einem Teil Phosphatidylserin verwendet, was die Inkorporation des Rezeptors wesentlich erleichterte. 44 3.7 Einzelkanalmessungen Das Chloroform musste rückstandslos entfernt werden. Das Lösungsmittel wurde deshalb unter Argonfluss verdampft, die Lipide mit n-Decan gewaschen und erneut unter Argon getrocknet. Die Mischung wurde in einer Konzentration von 35 mg/ml in n-Decan gelöst und bei -80 ◦ C gelagert. Die Teflonkammer wurde rund um das Loch mit Lipiden benetzt und unter Argonatmosphäre 30 Minuten getrocknet. Anschließend wurde die Teflonkammer in die äußere Kammer der Messaparatur eingesetzt. Es wurden je 3 ml Bilayer-Puffers in beide Kammern gegeben. Puffer: 250 mM KCl 20 mM Na-Pipes, pH 7.2 0.1 mM EGTA 0.15 mM CaCl2 Mit Hilfe eines mit Lipiden benetzten Teflonstabs wurde die Lipidmischung auf die Öffnung der Teflonkammer aufgetragen. Während der Formation aggregierten an beiden Seiten der Öl-Wasser Grenzfläche die oberflächenaktiven Moleküle zu Monolayern. Das Lösungsmittel zwischen diesen Monolayern wurde verdrängt, der Bilayer konnte sich spontan ausbilden. A B N-Decan Wässrige Lösung Abbildung 3.3: Nach Auftragen der Lipidmischung auf die Kammeröffnung bildete sich eine dicke Lipidschicht aus, die die beiden Pufferreservoirs voneinander trennt. Aus dieser dicken Lipidschicht bildet sich spontan ein Bilayer. a zeigt ein Foto der Bildung eines Bilayers. b zeigt das Prinzip der Bilayerbildung: Während der Formation aggregieren an beiden Seiten der ÖlWasser Grenzfläche die oberflächenaktiven Moleküle zu Monolayern. Das Lösungsmittel wird zwischen diesen Monolayer verdrängt, der Bilayer kann sich ausbilden, Abb. nach [132]. Der Vorgang der Bilayerbildung konnte am Verhalten des Membranstroms beobachtet werden. Während der Membranbildung wurde auf die Elektroden ein externer Spannungsgradient angelegt. Es handelte sich um eine Dreieckwelle mit einer Amplitude von 10 mV und einer Frequenz von 45Hz. Gleichzeitig wurde durch die Elektroden der Strom gemessen. Bildet sich eine Lipiddoppelschicht, so verhält sich diese elektrisch wie ein Kondensator. Dieser wird der Dreieckwelle entsprechend ge- und entladen. Durch Zufügung einer Gleichspannung von bis zu etwa 180 mV kann die Amplitude des kapazitiven Stroms und damit die Ausbildung eines Bilayers verfolgt werden. Die Kapazität 45 3 Methoden der Membran ist dabei umgekehrt proportional zu ihrer Dicke und proportional zu ihrer Fläche. Auch das Ausdünnen der Membran zu einem Bilayer lässt sich durch Zunahme der Membran-Kapazität und damit des Membran-Stroms beobachten. Nach Bildung des Bilayers (Abschäzung der Dicke und Größe erfolgte anhand des kapazitiven Stroms) wurde auf Membranstrommessung im Picoampere Bereich umgeschaltet. Ein Aliquot des entsprechenden Ryanodin-Rezeptors/Ca2+ -Freisetzungskanals mit einer Konzentration von 1-10 µg/ml wurde in die Teflonkammer pipettiert, und die Lösung wurde gerührt. Der Einbau eines Kanals in die künstliche Lipiddoppelschicht erfolgte nach dem Zufallsprinzip. Man konnte die Wahrscheinlichkeit eines Einbaus jedoch erhöhen, wenn das Haltepotential gewechselt, der angelegte Strom verändert und die Lösung ständig gerührt wurde. Der Einbau eines Kanalmoleküls konnte durch eine charakteristische Änderung der Leitfähigkeit der Membran nachgewiesen werden. Die freie [Ca2+ ] lag zu Beginn des Experiments bei 50 µM. Bei dieser Konzentration ist die Öffnungswahrscheinlichkeit des Kanals maximal. Als nächstes musste die Orientierung des Kanals in der Membran ermittelt werden, da manche Effektoren nur an der cytosolischen (cis), andere nur an der luminalen (trans) Seite des Rezeptors eine Wirkung zeigen. Es erfolgte zunächst die Zugabe von 40 µl 100 mM EGTA zur Teflonkammer. Durch das EGTA nahm die freie [Ca2+ ] auf submikromolares Niveau ab. Verringerte sich die Öffnungswahrscheinlichkeit des Kanals durch die EGTA-Zugabe, so lag die cytosolische Seite des Kanals in dieser Kammer vor. Zeigte sich nach erneuter Einstellung des Gleichgewichts in der Lösung (etwa nach 5 Minuten) kein Effekt, so wurde die Konzentration an freiem Ca2+ wieder auf den ursprünglichen Wert durch Zugabe von 40 µl 100 mM CaCl2 angehoben. Anschließend wurde mit der anderen Kammer dieselbe Prozedur wiederholt. Im Allgemeinen war dadurch die Orientierung des Kanals in der Membran sicher zu klären. Anschließend wurden Modulatoren des Kanals, ATP und Ryanodin, in unterschiedlichen Konzentrationen zugegeben und der Membranstrom A, die Zeitkonstante der Öffnungsereignisse τ und die Öffnungswahrscheinlichkeit Po des Kanals ermittelt. Aus dem Membranstrom wurde letztlich die spezifische Leitfähigkeit des Kanals ermittelt. Dabei wurde immer mindestens fünf Minuten nach Zugabe eines Modulators gewartet, um sicherzustellen, dass die Lösung ein neues Äquilibrium erreicht hatte. Die Diffusionsgeschwindigkeit der verschiedenen Substanzen ist abhängig von deren Größe. Während ein Effekt bei Ca2+ und EGTA bereits nach ein bis zwei Minuten erkennbar war, benötigte der Effekt von Ryanodin etwa die doppelte Zeit. Die Messungen wurden für die nativen Rezeptoren und die rekombinanten Rezeptoren (Wildtyp und Mutanten) auf dieselbe Weise durchgeführt. Auswertung der Bilayer-Messungen Die Auswertung der Bilayer-Messungen erfolgte mit Hilfe des Programms Clampfit der Firma Axon. Bei der Auswertung der Öffnungsereignisse wurden alle Signale, die kürzer als 0.4 ms waren diskriminiert. Dies entspricht mehr als der doppelten Ansprechzeit des Filters (4-Pol-Besselfilter), der zur Filterung des Rauschens bei der Detektion benutzt 46 3.7 Einzelkanalmessungen wurde. Erst Signale, die über diesem Schwellenwert liegen konnten als valide angesehen werden. Die Rohdaten wurden dann mit der Annäherung an verschiedene Funktionen ausgewertet. Die Strom-Amplituden im geschlossenem (c) und offenen (o) Zustand des Kanals wurden als Histogram dargestellt und in beiden Fällen durch eine Summe von Gaussfunktionen angenähert. −(χ−µ2 )/2σ 2 f (x) = ni=1 Ai × e σ √i2π i + C i Dabei entspricht Ai der Häufigkeits-Amplitude, µi der mittleren Stromamplitude, σi der Standardabweichung der Stromamplitude und C einem Offset der Komponente i. P Die Öffnungswahrscheinlichkeit Po des Kanals ist bestimmt durch das Verhältnis der Flächen unter den Gausskurven, die dem geschlossenen (ac σc ) und offenen (ao σo ) Zustand repräsentieren. Po = 1+ a1c ·σc ao ·σo Die Öffnungszeiten des Kanals folgen einer exponentiellen Wahrscheinlichkeitsfunktion der Form: P f (t) = ni=1 Pi τi−1 e−t/τi + C Dabei entspricht Pi einem Proportionalitätsfaktor, τi der Zeitkonstante der Öffnungsereignisse und C einem Offset der Komponente i. 47 3 Methoden 48 4 Ergebnisse 4.1 Etablierung und Optimierung der Einzelstrang Konformations Polymorphismus Analyse (SSCP) In dieser Arbeit sollte untersucht werden, ob Nukleotid-Abweichungen im Gen des cardialen Ryanodin-Rezeptors bei Patienten mit dilatativer Cardiomyopathie (DCM) und arrhythmogener rechtsventrikulärer Cardiomyopathie (ARVC) auftreten und welche Auswirkung eine mögliche Mutation in diesem Gen auf die Funktion des Proteins hat. Dies sollte über die Analyse der genomischen DNA dieser Patienten, die aus deren Vollblut isoliert wurde, geschehen. Da das Gen des Ryanodin-Rezeptors des Herzens aus 106 Exons besteht, war es erforderlich eine Methode zu etablieren, die mit einer geringen Fehlerrate und in möglichst kurzer Zeit die Analyse einer grossen Probenzahl ermöglicht. Die SSCP ist eine solche Methode. Der apparative Aufwand ist gering, da die Methode auf einer nativen Acrylamid Gelelektrophorese beruht. Wichtig war es, bei der Elektrophorese eine möglichst lange Laufstrecke und eine möglichst geringe Dicke des Gels zu haben, um eine hohe Auflösung zu erzielen. Durch den Einsatz von Sequenziergelkammern mit einer Laufstrecke von 40 cm und einer Dicke von 0.4 mm konnte die Auflösung im Vergleich zu den Minigelen (7 cm Lauflänge, 1 mm Dicke) deutlich verbessert werden. In den großen Gelen konnten auch Abweichungen nachgewiesen werden, die in den kleineren Gelen nicht mehr detektierbar waren. Die Silberfärbung erfolgte in einem Bad, wodurch das 0.4 mm dicke 6 %ige Acrylamidgel häufig beschädigt wurde. Um die Stabilität des Gels zu erhöhen, wurde dem Gel Agarose zugesetzt. Weiterhin wurden die Glasplatten mit Serva Blueslick (siehe Materialien) behandelt, was das Haften des Gels am Glas verhinderte. So konnte das Gel zum Färben ohne Beschädigungen vom Glas gelöst werden. Eine Färbung des Gels auf einer Glasplatte war nicht möglich, da die Silbernitratlösung nicht genügend ins Gel eindringen konnte und somit die Hintergrundfärbung in Relation zur Färbung der DNA zu stark war. Zur Dokumentation wurde das Gel auf Whatman-Papier getrocknet und anschließend mittels einer Digitalkamera fotografiert. Anhand von Proben, bei denen Lage und Art der Mutation bekannt war, wurden die besten Laufbedingungen für die SSCP ermittelt. Während der Acrylamidgehalt und das Verhältnis von Acrylamid zu Bisacrylamid kaum Einfluss hatten, waren Temperatur, 49 4 Ergebnisse TBE Gehalt, Glyceringehalt und angelegte Spannung Faktoren, die das Laufverhalten der DNA entscheidend beeinflussen konnten. Die meisten Abweichungen waren bei einem Glyceringehalt von 5 %, 4◦ C oder Raumtemperatur, und 1× bzw 0.5× TBE detektierbar. Aus diesem Grund wurden diese vier Bedingungen routinemäßig angewendet. Waren dann bei der Analyse keine Abweichungen erkennbar, wurde der Glyceringehalt auf 10 % erhöht und eine weitere Analyse unter diesen Bedingungen durchgeführt. War auch dann keine Abweichung erkennbar, wurde davon ausgegangen, dass es in dieser Probe kein auffälliges Laufverhalten und somit keine Abweichungen in der DNA Sequenz gab. Laut einer Studie von Nataraj et al. können so etwa 95% der vorhandenen Polymorphismen nachgewiesen werden [133]. Als Kontrolle wurde immer die DNA einer Person, die bis zu den Untersuchungen keine Anzeichen einer Herzerkrankung aufwies, mit auf das Gel aufgetragen. Als Kontrolle wurde die DNA eines 68 Jahre alten Menschen verwendet. Das durchschnittliche Alter zur Entwicklung einer Herzinsuffizienz liegt mit etwa 50 Jahren deutlich unter dem Alter der Kontrollperson, weshalb davon ausgegangen werden kann, dass diese Person an einer solchen Krankheit wahrscheinlich nicht mehr erkranken wird. Weiterhin wurde diese DNA auch im nicht denaturierten Zustand mit aufgetragen. Die nicht denaturierte Probe wurde deshalb eingesetzt, damit etwaige Laufunterschiede durch nicht vollständige Denaturierung einer Probe von wirklichen Basenabweichungen unterschieden werden konnten. 4.2 Ergebnisse der SSCP Analysen Es wurden von 80 DCM (davon 17 mit Verdacht auf einen familiären Hintergrund der Erkrankung) und 13 ARVC Patienten alle 105 Exons mit den angrenzenden Intronsequenzen (im weiteren als Bereich bezeichnet) des cardialen Ryanodin-Rezeptors mit Hilfe der SSCP untersucht. Auf einem Gel konnten je Bereich 34 Patienten auf einmal untersucht werden, zusätzlich wurde jeweils die Probe der Kontrollperson als Referenz, sowie eine nicht denaturierte Probe derselben PCR der Kontrollperson aufgetragen. In bestimmten Bereichen 1 konnten unter unterschiedlichen Laufbedingungen insgesamt 43× Abweichungen im Laufverhalten einzelner Patienten nachgewiesen werden. Von den in der SSCP abweichenden Proben, ebenso wie von einer nicht auffälligen Probe, wurden von dem entsprechenden Bereich neue PCRs in zweifacher Ausführung angesetzt, um spontane Mutationen, die bei der PCR für die Durchführung der SSCP hätten auftreten können, auszuschließen. Von diesen PCRs wurden Sequenzierungen angesetzt und die Proben mittels des Sequenzierautomats (AbiPrism 377 ) untersucht. Die Elektropherogramme wurden mit dem Programm Chromas 32 ausgewertet. Die Sequenzen wurden mit der in der Literatur angegebenen Sequenz [134] mit Hilfe des Alignment Programms lalign analysiert. Um auch hier spontane Mutationen identifizieren zu können, wurden immer Hin- und 1 Bereiche 3, 4, 6, 8, 12, 15, 23, 30, 37, 49, 52, 53, 55, 67, 71, 77, 82, 83, 86, 92, 95, 98, 101 und 102 50 4.2 Ergebnisse der SSCP Analysen Rückstrang sequenziert. Nur die Abweichungen, die auf beiden Strängen in beiden PCR Ansätzen eine Abweichung an derselben Stelle zeigten, wurden hier in die Auswertung aufgenommen. Es handelte sich bei 35 der 43 Abweichungen um Abweichungen im Intron, 20 dieser Austausche waren heterozygot. Es konnten zwei Insertionen im Intronbereich nachgewiesen werden, ebenso wie eine Deletion. In acht Fällen wurde ein homozygoter Austausch beobachtet (siehe Tabelle 4.1). Die in den Exon flankierenden Intronbereichen gefundenen Intron um Original Exon Nr. 3 4 6 6 8 12 12 23 30 49 52 55 55 67 77 77 82 82 T T A A A T A G C G A G C G A A Neu Lage T+C T+C A+G A+G A+C T+C A+G G+C+A Ins. T C+T Ins. A T A+G G+A T Delet. A+G A+G 182 230 155 158 77 32 202 198 72 60 63 256 272 280 130 15 37 56 Intron um Original Exon Nr. 82 82 83 83 86 92 92 95 95 98 98 98 101 102 102 A G C G T G G A G A T A C A C Neu Lage A+G G+C T G+C C G+C A A+G G+A G T+A A+G G+T T C+G 61 53 65 53 221 228 259 41 56 45 82 146 194 86 26 Tabelle 4.1: Übersicht über die mittels SSCP gefundenen Abweichungen (per Sequenzierung identifiziert) im Intron des cardialen Ryanodin-Rezeptors bei 80 DCM und 13 ARVC Patienten. Spalten 1 und 5 bezeichnen das Intron, um das jeweilige Exon, bei dem die Abweichung gefunden wurde, Spalten 2 und 6 zeigen die Originalbase in der Sequenz, Spalten 3 und 7 die bei dem entsprechenden Patienten gefundene(n) Basen. Die 4. und 8. Spalte gibt an, an welcher Stelle im Bereich die Abweichung liegt. Die Sequenzen der Bereiche finden sich im Anhang. Abweichungen wurden mit den bekannten Intron-Consensussequenzen verglichen, um mögliche Splice-Defekte zu überprüfen. Diese Consensussequenzen sind Abschnitte auf der genomischen DNA die zwar im Intronbereich liegen, die aber für die Transkription, z.B. Start oder Stop, eine Rolle spielen. Es handelte sich um die häufigsten Splice-Donor und -Akzeptor Sites, sowie die so genannte ’Branch’ Site, die zur Ausbildung der Lassostruktur während des Splice Vorgangs benötigt wird. Laut Literatur [134] weist das 51 4 Ergebnisse RyR2 Gen vorwiegend Intronsplice-Sites vom Typ GT-AG auf. In dieser Arbeit konnte nachgewiesen werden, dass nach Exon 3 die Splicing Variante GC-AG vorliegt. Laut Saxonov et al. [135] handelt es sich dabei allerdings um eine bekannte Variation, die in etwa 0.02% der Fälle vorkommt. Da außerhalb dieser Consensussequenzen nur sehr wenig über Auswirkungen von Abweichung im Intronbereich bekannt ist, wurden diese Abweichungen nicht weiter untersucht. Bei den acht weiteren Abweichungen handelte es sich um Basenaustausche im Exonbereich. Die Abweichungen wurden in den Exons 3, 15, 37, 49, 53, 71 und 98 gefunden, wobei in Exon 37 zwei Abweichungen identifiziert wurden. Mit Ausnahme dieser beiden Abweichungen in Exon 37 handelte es sich um konservative Änderungen und nur die ’wobble’-Base des Tripletts war betroffen, d.h. es ergab sich keine Änderung auf Aminosäureebene. Sequenzierungen von Kontrollproben ergaben weiterhin, dass es sich in diesen sechs Fällen um Polymorphismen handelte. Diese Proben wurden ebenfalls keinen weiteren Untersuchungen unterzogen. Exon Nr. Original 3 15 37 37 49 53 71 98 GAC AGC GGG AGC GAC AAA AAC CTA Neu Aminosäure Laufbedingungen SSCP GAC+T AGC+T GGG GAG GGC AGC GAC+T AAA+G AAC+T CTA+T D68 S453 G1885E G1886S D2455 K2691 N3418 L4620 4W, RT, 0.5 × TBE 15W, 4 ◦ C , 0.5 × 15W, RT, 1 × TBE 15W, RT, 1 × TBE 4W, RT, 1 × TBE 15W, RT ,0.5 × TBE 4W, 4 ◦ C, 0.5 × TBE 15W, 4 ◦ C, 1 × TBE Tabelle 4.2: Übersicht über die mittels SSCP gefundenen Abweichungen in den Exons des cardialen Ryanodin-Rezeptors bei 80 DCM und 15 ARVC Patienten. Spalte 1 bezeichnet, in welchem Exon die Abweichung gefunden wurde, Spalte 2 zeigt die Originalbase in der Sequenz, Spalte 3 die bei dem entsprechenden Patienten gefundene(n) Basen, Spalte 4 gibt wieder, um welche Aminosäure es sich handelt. In Spalte 5 sind die Laufbedingungen der SSCP wiedergegeben, bei der die Abweichung detektiert wurde. 52 4.2 Ergebnisse der SSCP Analysen a b c d e f Abbildung 4.1: SSCP-Gele der Exons 3 (a), 15 (b), 49 (c), 53 (d), 71 (e) und 98 (f) des humanen cardialen Ryanodin-Rezeptors. Die hervorgehobenen Ausschnitte zeigen zur besseren Darstellung eine stark überarbeitete und vergrößerte Darstellung der Regionen, in der die abweichenden Proben erkennbar waren. 53 4 Ergebnisse a b c d e f Abbildung 4.2: Sequenzierungen der Exons 3 (A), 15 (B), 49 (C), 53 (D), 71 (E) und 98 (F) des humanen cardialen Ryanodin-Rezeptors im Bereich der Abweichungen. In Exon 3 wurde ein Cytosin heterozygot durch ein Thymin ersetzt, in Exon 15 wurde ein Cytosin heterozygot durch ein Thymin ersetzt, in Exon 49 wurde ein Cytosin heterozygot durch ein Thymin ersetzt in Exon 53 wurde ein Adenosin heterozygot durch ein Guanosin ersetzt, in Exon 71 wurde ein Cytosin heterozygot durch ein Thymin ersetzt, in Exon 98 wurde ein Adenosin heterozygot durch ein Thymin ersetzt. Die betroffenen Basen sind im Bild grau hinterlegt und mit N gekennzeichnet. Die Abweichungen in Exon 37 führten jedoch beide zu Änderungen auch auf Aminosäureebene. Es waren zwei benachbarte Aminosäuren betroffen, Aminosäuren 1885 und 1886. Die Detektion der Abweichungen erfolgte bei Raumtemperatur, 15 Watt und 1×TBE. Bei anderen Laufbedingungen waren die Änderungen nicht erkennbar. Es musste geprüft werden, ob es sich bei diesen Abweichungen um Polymorphismen handelte, oder ob es sich um krankheitsbezogene Mutationen handeln könnte. Zunächst wurde die DNA aller 93 Patienten mittels SSCP untersucht. Bei 8 der Patienten konnten in der SSCP abweichende Laufverhalten beobachtet werden. Bei einer Probe konnte bei beiden Banden der SSCP ein abweichendes Bild festgestellt werden, wohingegen bei den anderen 7 Patienten nur in einer Bande eine Abweichung erkennbar war, siehe Abb. 4.3. Alle 8 Proben wurden sequenziert. Bei den sieben Patienten, bei denen nur eine Auffälligkeit erkennbar war, konnte ein Basentausch, heterozygot, von Guanosin zu Guanosin/Adenosin nachgewiesen werden, was zu einem Aminosäuretausch Glycin zu Glutamat (Abweichung G1885E) führte. Bei der achten Probe, die in beiden Banden der 54 4.2 Ergebnisse der SSCP Analysen Abbildung 4.3: SSCP-Gel des Exons 37 des humanen cardialen Ryanodin-Rezeptors Der hervorgehobene Ausschnitt zeigt zur besseren Darstellung eine stark überarbeitete und vergrößerte Darstellung der Regionen, in der die abweichende Proben erkennbar war. einzelsträngigen DNA in der Lauflänge abwich, konnte ebenfalls der zuvor beschriebene heterozygote Austausch nachgewiesen werden, Weiterhin wurde der Austausch eines weiteren Guanosin, zwei Basen benachbart zum Ersten, zu Guanosin/Adenosin beobachtet, was einen zusätzlichen Aminosäuretausch Glycin zu Serin (Abweichung G1886S) bedeutet. Dieser zweite Basentausch konnte in keiner der acht Proben ohne den ersten Basentausch nachgewiesen werden. A CCAAGGGGGGCAAG B CCAAGGNGGGCAAG C CCAAGGNGNGCAAG Abbildung 4.4: Sequenzierungen des Exons 37 des humanen cardialen Ryanodin-Rezeptors im Bereich der Abweichungen. Es sind zwei heterozygote Abweichungen von Guanosin zu Guanosin/Adenosin erkennbar. Bild a zeigt den Wildtyp, Bild b zeigt Abweichung G1885E, Bild c zeigt zusätzlich zu Abweichung G1885E auch Abweichung G1886S. Die betroffenen Basen sind grau hinterlegt. Der Leserahmen ist durch senkrechte Striche in der Sequenz gekennzeichnet. Im Anschluss an die Patientenproben wurde in Bereich 37 ein Kollektiv von rund 200 Kontroll-DNAs mittels SSCP unter denselben Laufbedingungen untersucht. Bei den Kontrollen handelte es sich um DNA von Blutspendern der Blutbank des Herz- und Diabeteszentrums Bad Oeynhausen im Alter von 20-62 Jahren, bei denen es keine geschlechtliche Selektion gab. Die Spender waren bis zu diesem Zeitpunkt unauffällig für irgendeine Form von Herzinsuffizienz, es konnte jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass diese Personen eine DCM oder ARVC im Laufe ihres Lebens entwickeln. Bei diesen Kontrollproben konnten in 32 Fällen Abweichungen im Laufverhalten nachgewiesen werden. Auch diese Abweichungen waren, genau wie die der sieben Patienten, 55 4 Ergebnisse nur auf einer der zwei Banden bei der SSCP erkennbar. Auch diese Proben wurden sequenziert, auch hier konnte nur der Austausch G1885E nachgewiesen werden. Über die Abweichung G1886S konnte jedoch noch keine weiteren Aussagen gemacht werden, da sie bisher nur im Zusammenhang mit Abweichung G1885E, jedoch nicht isoliert nachgewiesen wurde. Aus diesem Grunde wurde die betroffene Probe, die beide Abweichungen zeigte, weiteren Untersuchungen unterzogen. Als nächstes wurde die Allelverteilung der zuvor genannten Probe analysiert. Dazu wurde das PCR-Produkt dieses Fragments ’blunt end’ in einen TOPO-Vektor (pCRII-TOPO, Ivitrogen) kloniert. Nach blau-weiss Selektion wurde von 10 Kolonien Flüssigkulturen angelegt, die Plasmid DNA aufgereinigt (siehe 3.1.3) und sequenziert, die Ergebnisse der Sequenzierungen finden sich in Abb. 4.5. Vier der Kolonien wiesen homozygot Abweichung G1885E, die anderen sechs Kolonien homozygot die Abweichung G1886S auf. Somit kann mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass die beiden Abweichungen in diesem Patienten auf zwei unterschiedlichen Allelen liegen. a GCCAAGGAGGGCAA b AGGGGAGCAAG Abbildung 4.5: Sequenzierung der Plasmid-DNA des in den pCRII-TOPO-Vektor klonierten Exons 37 des humanen cardialen Ryanodin-Rezeptors im Bereich der Abweichungen. Es lag entweder eine homozygote Ausprägung der Abweichung G1885E (a) oder Abweichung G1886S (b) vor, was bedeutet, dass die beiden Abweichungen mit großer Wahrscheinlichkeit auf zwei unterschiedlichen Allelen liegen. Die Plasmid-DNA beider Klone wurde getrennt und gemischt in der SSCP eingesetzt, um zu überprüfen, welches Laufverhalten diese definierten DNA-Abschnitte aufwiesen. Abweichung G1885E zeigte bei der SSCP die identische Laufstreckenänderung, die auch bei den heterozygoten Patientenproben als zusätzliche Bande zu sehen war. Abweichung G1886S konnte unter Standard-Bedingungen nicht nachgewiesen werden, es war kein Laufunterschied im Gel im Vergleich zum Wildtyp erkennbar. Auch unter anderen Laufbedingungen 2 konnte Abweichung G1886S ohne Abweichung G1885E nicht mittels SSCP nachgewiesen werden. 2 Variation von Temperatur (4◦ C und RT), TBE Gehalt (0.5 und 1x), angelegter Spannung (4, 14, 20 und 40W), Acrylamidgehalt (5, 6 und 7%) Acrylamid/Bisacrylamidverhältnis (19:1, 29:1, 49:1) und Glyceringehalt(0, 5, 10, 15 und 20%) 56 4.3 Ergebnisse Schmelztemperaturanalyse 4.3 Ergebnisse Schmelztemperaturanalyse Da die SSCP bei der Identifizierung von Abweichung G1886S ihre Limitationen erreicht hatte, wurden die Proben mittels Schmelztemperaturanalyse untersucht. Die Schmelztemperaturanalyse setzt voraus, dass die zu untersuchende Sequenz bekannt ist. Bei dieser Methode werden zwei Sonden (eine Anker- und eine Sensorsonde) eingesetzt, die beim Binden an räumlich eng benachbarten Stellen der DNA eine Fluoreszenz (FRET, siehe 3.1) verursachen. Durch sukzessives Erhöhen der Temperatur nahm die Bindungsstärke zwischen Probe und Sonde ab und die Sonden lösten sich wieder von der DNA, die Fluoreszenz nahm ab. Der Wendepunkt der aufgezeichneten Kurve entsprach der Schmelztemperatur, bei der 50% der Sonde dissoziiert und 50% gebunden vorlagen. Bildete man dann die erste Ableitung der Fluoreszenz nach der Temperatur und trug dies gegen die Temperatur auf, so erhielt man eine Kurve, deren Maximum dem Schmelzpunkt der Probe entsprach. Dabei war die Bindungsstärke und somit der Schmelzpunkt, an dem sich die Sonde von der Probe löst, abhängig von der Anzahl der ausgebildeten H-Brücken zwischen Sonden und DNA. Das bedeutete, dass Sonden, die mit allen Basen der Target-DNA H-Brücken bilden konnten, stärker banden und erst bei höheren Temperaturen gelöst wurden, als wenn es ’Mismatches’ in den Sequenzen gab. a Sensor-Sonde GAG GGC GAG GGC b Anker-Sonde DNA H-Brücken GAG GGC GGG GGC c GAG GGC GAG AGC d GAG GGC GGG AGC Abbildung 4.6: Konstruktion der Sonden für die Schmelztemperturanalyse. Die Sonden binden, je nach Grad der Übereinstimmung, mit der Zielsequenz unterschiedlich stark an die DNA, so dass es bei Erhöhung der Temperatur im Ansatz zur Ablösung der Sonden bei unterschiedlichen Temperaturen kommt. Bei genauer Übereinstimmung (Bild a) der Sequenzen ist der Schmelzpunkt am höchsten, bei einem ’Mismatch’ (Bilder b und c) in den Sequenzen verringert sich der Schmelzpunkt um etwa 10 ◦ C, ein weiterer ’Mismatch’ (Bild d) verringert den Schmelzpunkt um weitere 10 ◦ C. Die Sonden wurden so konzipiert, dass die Ankersonde upstream auf die DNA Sequenz passte, die variable Base lag an vorletzter Stelle der Ankersonde. Direkt nach der Ankersonde schloss sich die Sensorsonde an, die an der zweiten Stelle die variable Base aufwies. 57 4 Ergebnisse Die Sequenzen der Sonde wurden so gewählt, dass die Sequenz der Ankersonde perfekt zur Abweichung G1885E passte 3 . Die Sequenz der Sensorsonde passte perfekt zum Wildtyp. Somit ergaben sich folgende Möglichkeiten: höchster Schmelzpunkt und komplette Übereinstimmung der Sonden mit der Sequenz GAGGGC, mittlerer Schmelzpunkt mit den Sequenzen GGGGGC und GAGAGC und geringster Schmelzpunkt mit der Sequenz GGGAGC. Nachteil bei diesem Ansatz war, dass die beiden Varianten mit jeweils einem Mismatch, also GGGGGC und GAGAGC nicht unterschieden werden konnten, da in beiden Fällen jeweils eine H-Brücke weniger ausgebildet wurde, auch wenn der ’Mismatch’ an unterschiedlichen Stellen der DNA auftrat. Diese beiden Varianten konnten jedoch mit Hilfe der SSCP unterschieden werden, so dass hier kein größeres Problem auftreten sollte. dF/dT 0.04 a b c 0.03 d2 0.02 d1 0.01 45 55 65 Temperatur [°C] 75 Abbildung 4.7: Schmelztemperaturanalyse der Klone definierter Sequenzen mit Abweichung G1885E bzw. G1886S und einer Probe, die sich in der Sequenzierung als homozygot Wildtyp (c) erwiesen hatte. Weiterhin die Analyse einer heterozygoten Probe (d). Es wurden die Schmelzpunkte der jeweiligen Basensequenz, perfekte Übereinstimmung (a), 1 ’Mismatch’ (c), 2 ’Mismatches’ (b)ermittelt. Die Schmelzpunkte lagen für die reinen Proben bei 45, 55 und 65 ◦ C. Die heterozygote Probe wies zwei Schmelzpunkte auf (d1 und d2) Mittels der homozygoten Klone und einer Probe, die sich in der Sequenzierung als homozygot Wildtyp erwiesen hatte, wurden die Schmelzpunkte der jeweiligen Basensequenz (komplette Übereinstimmung, 1 ’Mismatch’, 2 ’Mismatches’) ermittelt. Die Schmelzpunkte lagen für die reinen Proben bei 45, 55 und 65 ◦ C und lagen somit genügend weit auseinander, um eine einwandfreie Identifizierung zu gewährleisten (siehe dazu Abb. 4.7, Kurven a,b und c). Desweiteren wurde die heterozygote Probe, die beide Abweichungen enthielt, untersucht, um zu sehen, ob auch heterozygote Proben in ihrem Schmelzverhalten unterscheidbar waren. Diese Probe wies zwei Schmelzpunkte auf, die 3 Sequenz Ankersonde: tggtgaggaagaagccaaggag ,Sequenz Sensorsonde: ggccttccttgggccgcttgcc 58 4.3 Ergebnisse Schmelztemperaturanalyse ebenfalls bei denselben Temperaturen lagen, wie die Schmelzpunkte der homozygoten Proben (siehe Abb. 4.7 Kurve d1/d2). Somit schien die Methode zur Identifizierung der Abweichung G1886S als geeignet. a 0.04 b dF/dT dF/dT 0.04 0.03 0.03 0.02 0.02 0.01 0.01 45 55 65 Temperatur [°C] 75 45 55 65 Temperatur [°C] 75 Abbildung 4.8: Bild a: Schmelztemperaturanalyse der Kontrollen. Etwa 80% der Proben wiesen eine Schmelztemperatur von 55◦ C auf, was der Sequenz GGGGGC entsprach, da aufgrund der SSCP Analysen die Sequenz GAGAGC ausschied. Bild b: Schmelztemperaturanalyse der Patienten. Etwa 60% der Proben wiesen eine Schmelztemperatur von 55 und 65◦ C auf, was der heterozygoten Sequenz GAGGGC/GGGGGC entsprach, und den Ergebnissen der SSCP widersprach. Basenfolge Kontrollen Patienten Anzahl Prozent Anzahl GGGGGC/GAGAGC 147 78 14 GNGGGC 18 9.5 19 GAGGGC 6 3 30 GGGNGC 5 3 1 GGGAGC 0 0 0 Prozent 21.9 30.6 47.5 1.5 0 Tabelle 4.3: Verteilung der verschiedenen Schmelztemperaturen bei Kontrollen und Patienten. Die in der Basenfolge mit N angegebenen Proben waren heterozygot und wiesen zwei Maxima bei der Schmelztemperaturanalyse auf. Die Verteilung der Schmelztemperaturen bei Patienten und Kontrollen unterschieden sich stark voneinander (siehe Abb. 4.8). Der überwiegende Teil der Kontrollen (147 von 176) wiesen ein ’Mismatch’ (Schmelztemperatur 55◦ C) auf und entsprachen somit der Sequenz GGGGGC, da diese Proben bei der SSCP unauffällig waren und deshalb der Genotyp GAGAGC ausschied. Bei den Patienten jedoch war der höchste Schmelzpunkt (65◦ C) dominierend. Dies bedeutete, dass nach dieser Analysemethode der überwiegende Teil der DCM-Patienten die Basenfolge GAGGGC aufweisen sollte, was jedoch nicht im Einklang mit den SSCP Ergebnissen und den Ergebnissen der Sequenzierungen stand. 59 4 Ergebnisse 4.4 Ergebnisse Sequenzierungen Da die Ergebnisse der SSCP und der Schmelztemperaturanalyse sich voneinander unterschieden, wurden die Proben einer Sequenzierung unterzogen. Es wurde die DNA von 60 DCM Patienten, 6 ARVC Patienten und 77 Kontrollen sequenziert. Auch hier zeigte sich, dass die Verteilung der Abweichungen G1885E und G1886S zwischen Patienten und Kontrollen unterschiedlich war. Da jedes Gen auf je zwei Allelen vorkommt, gibt es bei 2 Abweichungen 8 verschiedene Kombinationen, wie diese verteilt sein können (siehe Tab. 4.4). Es können auf beiden Allelen keine Abweichung vorkommen (Fall a). Es kann auf einem Allel Abweichung G1885E vorkommen, das andere Allel weist keine Abweichung auf (Fall b). Beide Abweichungen kommen auf einem Allel vor, das zweite ist unverändert (Fall c1), Abweichung G1885E liegt auf dem ersten, Abweichung G1886S liegt auf dem zweiten Allel (Fall c2). Auf beiden Allelen liegt ausschließlich Abweichung G1885E vor (Fall d), auf beiden Allelen kommen beide Abweichungen vor (Fall e). Es kommt nur Abweichung G1886S auf einem Allel vor (Fall f), oder es kommt auf beiden Allelen Abweichung G1886S vor (Fall g). Patienten 30 15 11 3 0 2 0 61 aus Allelverteilung Bez. Variante resultierende AS GG a GG GG b EG GG und GS c ES und EG EG d EG ES e ES GG f GS EG g ES Summe Kontrollen Summe 21 51 47 62 1 12 7 10 0 0 1 3 0 0 77 138 Tabelle 4.4: Allelverteilung bei Patienten und Kontrollen nach Auswertung der Sequenzierungen. Während bei den Kontrollen Fall b am häufigsten auftrat, lag bei den Patienten am häufigsten Fall a vor. Fall c kam bei den Patienten zehnmal häufiger vor, als bei den Kontrollen. Fälle e und g konnten weder bei den Patienten, noch bei den Kontrollen nachgewiesen werden. G,E und S bezeichnen die Aminosäuren, die sich aus den verschiedenen Fälle ergaben. Die erste Zeile entsprach dem ersten Allel, die zweite Zeile entsprach dem anderen Allel. 60 4.4 Ergebnisse Sequenzierungen 50 40 30 20 10 a Patienten Kontrollen Anzahl Proben Anzahl Proben So war Abweichung G1885E bei den Kontrollen zu 71% der Fälle aufgetreten, wohingegen der eigentliche Wildtyp nur in 19% der Kontrollen nachgewiesen werden konnte. Bei den Patienten war das Verhältnis nahezu umgekehrt, 26% der Patienten zeigten Abweichung G1885E, 74% entsprachen dem in der Datenbank (ncbi Pub Med.) angegebenen Wildtyp [134]. Auch die Häufigkeit von Abweichung G1886S unterschied sich bei Patienten und Kontrollen deutlich. Nur 2.5% der Kontrollen wies Abweichung G1886S auf, während dies bei 21.5% der Patienten zu beobachten war, also etwa eine neunfache Häufung. Bei differenzierter Betrachtung, in der aufgeschlüsselt wurde, ob nur eine der Abweichungen einzeln vorkamen, oder ob beide in derselben Person auftraten und ob die Abweichung homo- oder heterozygot war, ergaben sich folgende Verhältnisse (siehe Abb. 4.9): 60 b 50 40 30 20 10 Patienten Kontrollen Gesamt F G1885E G1886S Abweichung AS Allel1 GG EG EG/GG EG ES GS EG AS Allel2 GG GG GS/ES EG ES GG ES Abbildung 4.9: Vergleich der Allelverteilung zwischen Patienten und Kontrollen. Bild a zeigt die Unterschiede in den Abweichungen G1885E und G1886S allgemein, es wurde keine Differenzierung zwischen homo- und heterozygoter Ausprägung gemacht, ebenso nicht, ob beide Abweichungen gleichzeitig in einem Patienten gefunden wurden. Bild b zeigt eine differenziertere Darstellung, in der auch die Gesamtzahl der Proben aufgezeichnet ist. Es wurde zwischen den 8 möglichen verschiedenen Allelzusammensetzungen unterschieden, wobei sich Fall c in zwei Zusammensetzungen gliederte, die anhand von Sequenzierungen nicht unterschieden werden konnte. Es konnte festgestellt werden, dass Abweichung G1885E homozygot ausgeprägt wurde, wohingegen Abweichung G1886S nur heterozygot nachgewiesen werden konnte (siehe Abb. 4.9,Bild b). Keine Abweichung kam in 49% der Patienten vor, bei den Kontrollen waren es 27% (Fall a). Abweichung G1885E konnte bei 24.5% der Patienten und 61% der Kontrollen heterozygot nachgewiesen werden (Fall b), beide Abweichungen lagen bei 18% der Patienten und 1.3% der Kontrollen heterozygot vor (Fall c). Abweichung G1885E in homozygoter Form war bei knapp 5% der Patienten und 9% der Kontrollen nachweisbar (Fall d). Eine homozygote Ausprägung von Abweichung G1886S war weder allein, noch zusammen mit Abweichung G1885E nachweisbar (Fälle g und e). Eine heterozygote Ausprägung der Abweichung G1886S allein lag in 3% der Patienten 61 4 Ergebnisse und 1.3% der Kontrollen vor (Fall f). Die Signifikanz der unterschiedlichen Verteilungen wurde über einen χ2 -Test festgestellt. Für Abweichung G1885E betrug er 8.9, für Abweichung G1886S 22.5, beide Abweichungen sind demnach signifikant unterschiedlich zwischen Patienten und Kontrollen verteilt. 4.5 Klonierung und Expression von Ryanodin-Rezeptoren Im zweiten Teil dieser Arbeit wurde der cardiale Ryanodin-Rezeptor aus menschlichem Herzgewebe isoliert. Weiterhin wurde die cDNA des Kaninchen Ryanodin-Rezeptors in HEK293 Zellen transfiziert und das Protein aufgereinigt. Die drei Rezeptoren, die aus dem cDNA Klon hergestellt wurden, sollten den Wildtyp, die zuvor detektierte Abweichung G1886S und eine zusätzliche Abweichung, E4950K, die bei einem Patienten mit catecholaminerger Tachycardie berichtet wurde [93], enthalten. Anschließend sind funktionelle Untersuchungen des Wildtyps und der Mutante E4950K an den dargestellten Kanäle mit Hilfe der Einzelkanalmessung im künstlichen Lipidbilayer durchgeführt worden. Die Darstellung der Mutante G1886S war bisher nicht möglich. Darstellung des Ryanodin-Rezeptors Die cDNA des cardialen Ryanodin-Rezeptors aus Kaninchen4 wurde wie in 3.1.5 beschrieben in den Bakterienstamm XL1blue transformiert und auf LB Amp Agarplatten ausplattiert. Die Platten wurden 17 Stunden bei 37◦ C inkubiert. Es wurden 10 Kolonien ausgewählt und bei 37◦ C in LB Amp Medium angezogen. Von 1.5ml Bakterienkultur wurde eine DNA Minipräparation (siehe 3.1.3) angesetzt. 50% der aufgereinigten Plasmid DNA wurde mit XhoI und NotI verdaut, so dass Insert und Vektor voneinander getrennt waren. Sowohl die geschnittenen, als auch die ungeschnittenen DNAs wurden auf ein 0.8%iges Agarosegel aufgetragen, zusätzlich wurde ein DNA Grössenstandard und die original DNA, ebenfalls geschnitten und ungeschnitten, aufgetragen. Die Klone mit demselben Laufverhalten wie die original DNA wurden zur zusätzlichen Kontrolle sequenziert. Eine der zehn Kolonien enthielt die komplette cDNA, alle anderen Klone enthielten Deletionen oder stark mutierte Bereiche. Auch die für die weiteren Versuche eingesetzte DNA enthielt drei Mutationen im Vergleich zur original cDNA, die sich jedoch alle nicht auf Proteinebene auswirkten. Von diesem Klon, im weiteren Verlauf als WT-DNA bezeichnet, wurde durch eine DNA Maxipräparation (siehe 3.1.4) etwa 1 mg WT-DNA pro Aufarbeitung hergestellt. Gerichtete Mutagenese des Ryanodin-Rezeptors Die gerichtete Mutagenese wurde mit Hilfe des ’XLII one step Mutagenesis Kits’ von Stratagene durchgeführt, die auf einer PCR mit anschließendem Verdau mit DpnI und 4 wurde freundlicherweise von Prof. Dr. D. MacLennan, Universität Toronto, zur Verfügung gestellt 62 4.5 Klonierung und Expression von Ryanodin-Rezeptoren folgender Transformation in ultrakompetente Zellen beruht. Die Elongationszeit der PCR richtete sich nach dem eingesetzten Template. Da der Ryanodin-Rezeptor eine Größe von etwa 16 kB hatte und der Vektor eine Größe von etwa 5 kB, ergab sich eine Gesamtgröße von etwa 21kB. Bei einer Elongationsrate der Pfu-Ultra von 1 kB/Min ergab sich somit eine Elongationszeit von 21 Minuten. Bei grossen Plasmiden (größer 10kB) kann zur Optimierung der Mutagenese die Elongationszeit auf 2 Min/kB erhöht werden, um keine degradierten Fragmente zu erhalten. Somit wurden immer zwei PCRs durchgeführt, die die unterschiedlichen Elongationszeiten berücksichtigten. Bei dem Klon, der die Mutation E4950K enthielt, führte eine kurze Elongationszeit zum Volllängenklon, wohingegen bei der Mutante G1886S die lange Elongationszeit nötig war. Weiterhin wurden nur 18 Zyklen im Cycler durchgeführt, da bei weiteren Zyklen nicht mehr im ausreichenden Maße Primer zur Verfügung stünden und somit die Effizienz der Mutagenese verringert würde. Die PCR Produkte wurden mit DpnI-Endonuklease inkubiert, um die Eltern DNA zu verdauen. Diese Endonuklease schneidet spezifisch methylierte und hemimethylierte DNA [125]. Die aus E.coli gewonnene Eltern DNA enthielt eine dam Methylierung und war deshalb für einen Verdau mit diesem Enzym zugänglich. Die aus der MutagenesePCR stammende, mutierte DNA wies diese Methylierung nicht auf, weshalb diese nicht verdaut wurde. Nach der Inkubation wurde das Enzym durch Hitze deaktiviert (5 Min, 60◦ C), die DNA wurde wie in 3.1.5 beschrieben in den ultrakompetenten E.coli Stamm XL10Gold transformiert, welcher besonders für grosse (größer 10kB) und schwierige (hoher GC-Gehalt) Plasmide eingesetzt wird [136]. Die Kulturen wurden auf LB-Amp Agarplatten ausplattiert und über Nacht bei 37◦ C inkubiert, von 10 Klonen wurde je eine Kultur angelegt und eine DNA Minipräparation von 1.5 ml der Bakterienkultur angesetzt. Die Plasmid DNA wurde auf ein 0.8%iges Agarosegel aufgetragen (siehe Abb. 4.10), ebenso wie die WT -DNA und ein 1kB DNA-Grössenstandard. Der Klon, der im Laufverhalten mit der WT-DNA übereinstimmte wurde sequenziert, um zu überprüfen, ob außer der gewünschten noch weitere Mutationen vorhanden waren. Dies war in beiden Fällen nicht der Fall. Anschließend wurden von diesen Kolonien Glycerinstocks angelegt und mittels Maxipräparation grosse Mengen (einige mg) mutierter Plasmid DNA hergestellt. 63 4 Ergebnisse St WT R N K8 K7 R N R N K6 K5 K4 R N R N R N K3 K2 K1 R N R N R N 10kB 5kB 3kB Abbildung 4.10: Das Bild zeigt das Agarosegel nach Mutagenese, Transformation, Miniprep und Proberestriktion des Ryanodin-Rezeptors mit der Mutation E4950K. Bahn 1 zeigt den DNA Grössenstandard, Bahn 2 den Wildtyp restringiert mit XhoI und NotI, Bahn 3 den Wildtyp nicht restringiert . Die Bahnen 4 bis 20 zeigen die Klone aus der Mutagenese, jeweils restringiert und nicht restringiert. Expression der Klone des Rezeptors Aufgrund der Größe des Ryanodin-Rezeptor Klons konnte dieses Protein nicht in prokaryotischen Systemen wie E.coli oder Hefen exprimiert werden. Aus diesem Grund wurde die DNA in HEK293 Zellen transfiziert. Da es sich bei dem pcDNA3.1 Vektor um einen Shuttle-Vektor handelte, der sowohl in prokaryotischen, als auch in eukaryotischen Systemen eingesetzt werden konnte, entfiel eine weitere Umklonierung nach der DNA Isolierung. Die Transfektion erfolgte nach der Calciumpräzipitationsmethode [43]. Diese Methode war nur für transiente Transfektionen geeignet, stabile Linien sind mit dem Ryanodin-Rezeptor allerdings weder in der Literatur beschrieben, noch konnte im Rahmen dieser Arbeit eine stabile Zelllinie mit diesem Protein hergestellt werden. Der Vektor vermittelte eine zusätzliche Resistenz gegen das Antibiotikum Gentamycin. Durch Zugabe dieses Antibiotikums nach der Transfektion konnte die Transfektionsrate abgeschätzt werden, sie lag bei geschätzten 60%. 48 Stunden nach der Transfektion wurden die Zellen aufgearbeitet und das Protein wie in 3.4.6 beschrieben aufgereinigt. Dabei wurden die Zellen mit CHAPS solubilisiert, um die membranständigen Proteine, wie den Ryanodin-Rezeptor, in Lösung zu bringen. Der solubilisierte Rezeptor wurde durch eine Sucrose Dichtegradienten Zentrifugation angereichert. Nach Zentrifugation wurden die Gradienten in 1 ml Fraktionen aliquotiert. Von dem Gradienten wurde die Sucrosekonzentration der einzelnen Fraktionen mittels eines Refraktometers bestimmt. Da die Gradienten eines Laufs unter identischen Bedingungen simultan gegossen wurden, konnte man davon ausgehen, dass sich alle Gradienten gleichmäßig ausgebildet hatten. Weiterhin wurde von allen Fraktionen ein 3 H-Ryanodin 64 4.6 Ryanodin-Rezeptor Isolierung aus menschlichem Herzgewebe 600 25 400 20 200 15 0 10 2 Sucrose Konzentration [%] Ereignisse [CPM] Bindungstest durchgeführt. Da der Ryanodin-Rezeptor eine hohe Affinität zu dem Ryanodin besitzt, konnten somit die Fraktionen ermittelt werden, die den Rezeptor enthalten. 4 6 8 10 12 14 16 Fraktionen Sucrosegradient Abbildung 4.11: Sucrosegradient und 3 H-Ryanodin Bindungstest des in HEK293-Zellen exprimierten Ryanodin-Rezeptors. Die Aufarbeitung des Kanals aus den Zellen erfolgte wie unter 3.4.6 beschrieben. Der 3 H-Ryanodin Bindungstest erfolgte wie unter 4.11 beschrieben. Der Ryanodin-Rezeptor liegt bei einer Sucrosekonzentration von etwa 15% vor, was durch die erhöhte 3 H-Ryanodin-Bindung erkennbar ist. Die Konzentration des Rezeptors in den Fraktionen war zu gering, um im SDS-Gel mit anschließender Commassie-Färbung (siehe Kap 3.1) nachgewiesen werden zu können. 4.6 Ryanodin-Rezeptor Isolierung aus menschlichem Herzgewebe Aufarbeitung des Ryanodin-Rezeptors Die Aufarbeitung des schweren SR erfolgte wie in 3.2.2 beschrieben. Das Homogenat der Diaden wurde auf vier Sucrose-Gradienten (15-45 % Sucrose) verteilt. Die Gradienten wurden in 1.5 ml Fraktionen aliquotiert. Die einzelnen Fraktionen wurden einem 3 HRyanodin-Bindungstest unterzogen, die den Rezeptor enthaltenden Fraktionen wurden vereint und weiter aufgereinigt wie in 3.2.2 beschrieben. Nach der Solubilisierung mit CHAPS wurde die Probe zur Anreicherung des RyanodinRezeptors auf einem linearen Sucrosegradienten (7-30 % Sucrose) aufgetragen. Der Nachweis des Rezeptors erfolgte wiederum über einen 3 H-Ryanodin-Bindungstest. 65 40 15.000 30 10.000 20 5.000 10 Ereignisse [CPM] 20.000 2 Sucrose Konzentration 4 Ergebnisse 4 6 8 10 12 14 16 Fraktionen Sucrosegradient 25 750 20 500 15 250 10 Ereignisse [CPM] 1000 2 Sucrose Konzentration [%] Abbildung 4.12: Sucrosegradient und 3 H-Ryanodin Bindungstest nach SR-Isolierung aus humanem Herzgewebe. Die Aufarbeitung erfolgte wie unter 3.2.2 beschrieben. Das schwere SR liegt bei einer Sucrosekonzentration von 30 % vor, erkennbar an den erhöhten 3 H-Ryanodin Bindung im Test 4.11. 4 6 8 10 12 14 16 Fraktionen Sucrosegradient Abbildung 4.13: Sucrosegradient und 3 H-Ryanodin Bindungstest des nativen RyanodinRezeptors nach Anreicherung aus dem SR. Die Aufarbeitung des Kanals erfolgte wie unter 3.2.2 beschrieben, der 3 H-Ryanodin Bindungstest erfolgte wie unter 4.11 beschrieben.der Rezeptor liegt bei einer Sucrosekonzentration von 17 % vor, erkennbar an der erhöhten 3 H-Ryanodin Bindung im Test. 66 4.7 Ergebnisse der Einzelkanalmessungen 4.7 Ergebnisse der Einzelkanalmessungen Durch Messungen der Einzelkanalaktivität wurde analysiert wie sich verschiedene Mutationen auf die Kanaleigenschaften des Ryanodin-Rezeptor auswirken. Es wurden sowohl native Ca2+ -Freisetzungskanäle als auch rekombinant dargestellte Rezeptoren untersucht. Bei dem nativen Kanälen handelt es sich um Proteine, welche aus explantierten Herzen, oder Teilen davon, präpariert wurden. Das Patientenmaterial wurde vom Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen zur Verfügung gestellt. Es wurden zwei Herz-Aufarbeitungen untersucht. Zum einen ein Kanal, dessen Spender an einer ARVC erkrankt war, dessen DNA aber dem Wildtyp-Ryanodin-Rezeptor entsprach. Der zweite Rezeptor stammte von dem Patienten, der in Exon 37 beide Abweichungen (G1885E und G1886S) aufwies. Wie in Kapitel 4.2 beschrieben, befinden sich die beiden Abweichungen auf unterschiedlichen Allelen. Außerdem wurden der Wildtypkanal und ein rekombinanter Rezeptor mit dem krankheitsbezogenen Aminosäureaustausch E4950K analysiert. In den Einzelkanalanalysen dienten K+ -Ionen als Ladungsträger. Nach Bildung der Membrandoppelschicht, Typ Müller-Rudin [137], die durch einen charakteristischen kapazitiven Membranstrom bemerkbar war, wurde der Rezeptor in die Kammer gegeben. Zufallsbedingt wurde der Kanal in die Membran inkorporiert, der Einbau konnte durch Änderung des Membranstroms beobachtet werden. Da die Ca2+ -Konzentration so gewählt war, dass der Rezeptor im aktivierten Zustand vorlag, konnte anhand des Ionenstroms das Schaltverhalten beobachtet werden. Ein hoher Leitfähigkeitszustand entsprach einem geöffneten Kanal, eine geringe Leitfähigkeit auf dem Niveau der Grundlinie einem geschlossenen Kanal. Nach Bestimmung der Orientierung des Kanals in der Membran wurden niedermolekulare Effektoren zu der relevanten Seite des Kanals addiert. Das Verhalten des Kanals wurde dabei kontinuierlich aufgezeichnet. Nach Abschluss der Messung konnten aus den gewonnenen Daten Kanalparameter wie die Öffnungswahrscheinlichkeit Po , die Zeitkonstante der Öffnungsereignisse τ und die Amplitude A des Einzelkanal-Stroms ermittelt werden. 4.7.1 Einzelkanalmessungen mit dem rekombinanten Wildtyp-Kanal Mit den Messungen des Wildtyp-Kanals sollte überprüft werden, ob die Kanaleigenschaften des exprimierten Proteins denen des nativen Rezeptors entsprachen. Für den skeletalen Typ wurde bereits gezeigt, dass sich bei rekombinanten und nativen Rezeptoren die Zeitkonstante der Öffnungsereignisse τ (0.220±0.022 ms rekombinant zu 0.224±0.027 ms nativ), die Amplitude A des Einzelkanal-Stroms (beide etwa 23 pA) und die spezifischen Leitfähigkeiten (780±12.8 pS rekombinant zu 778±5.66 pS nativ) nahezu glichen [129]. Die Überprüfung der Kanaleigenschaften war auch deshalb wichtig, da in den weiteren Experimenten Mutationen in ein heterogenes System (beim Menschen gefundene Mu- 67 4 Ergebnisse tationen in einem Kanal des Kaninchens) eingebracht werden sollten. Die Kanäle der beiden Spezies weisen eine Ähnlichkeit von 98.6% auf Proteinebene auf. Die Öffnungswahrscheinlichkeit des nativen, rekombinanten Kanals lag unter Start- Bedingungen (50 µM freies [Ca2+ ], 85mV Haltepotential) bei Po =0.3±0.1, τ lag bei 1.1±0.23 ms. Der Strom lag bei 8±4 pA (siehe Abb. 4.14, Bilder A und a). Dies entsprach einer spezifischen Leitfähigkeit von 94±47 pS. Die spezifische Leitfähigkeit war somit um Faktor 8 niedriger als in der Literatur, mit etwa 600-700pS, beschrieben[50]. Durch die Zugabe von ATP (Endkonzentration 1.7mM, siehe Abb. 4.14, Bilder B und b) erhöhte sich die Öffnungswahrscheinlichkeit auf 0.59±0.12, τ verringerte sich auf τ =0.73±0.33 ms. Der Amplituden-Strom erhöhte sich auf 20±10 pA, bei einer angelegten Spannung von 60 mV, womit sich die spezifische Leitfähigkeit auf 330±53 pS erhöhte. Die Aktivierung des Kanals durch ATP konnte wie in [138] beschrieben, nachgewiesen werden. Der so charakterisierte rekombinante Wildtyp-Kanal wurde als Referenz zur Beurteilung der mutierten rekombinanten Kanäle herangezogen. 68 4.7 Ergebnisse der Einzelkanalmessungen A o 10pA g B 50ms o g a 100 200 1.0 150 0.75 100 50 0 8 16 24 0 b Counts (N) 200 150 100 50 2 6 4 10 20 30 Amplitude [pA] 40 0 8 200 1.0 150 0.75 100 5.000 10.000 0.5 0.25 50 0 0.5 0.25 P(offen) 50 Counts (N) P(offen) Counts (N) Counts (N) 200 150 0 2 4 6 Zeitkonstante der Öffnungsereignisse t [ms] 0 5000 10.000 Zeit[ms] Abbildung 4.14: Kanaleigenschaften des Wildtyps des cardialen rekombinanten RyanodinRezeptors im künstlichen Lipidbilayer. A und B zeigen repräsentative Ausschnitte der Membranströme (je 500ms). g gibt den geschlossenen, o den geöffneten Zustand wieder. a und b zeigen die Verteilungen der Stromamplituden (erste Spalte), der Öffnungszeiten(zweite Spalte) und der Öffnungswahrscheinlichkeit (dritte Spalte) über einen Zeitraum von 10 sec. Der Kanal zeigte bei Startbedingungen (Haltepotential 85 mV, 50 µM [Ca2+ ]) eine Amplitude des Einzelkanalstroms von 8pA und somit eine spezifische Leitfähigkeit von 94±47 pS. Die Zeitkonstante der Öffnungszeiten τ lag bei 1.1±0.23 ms und die Öffnungswahrscheinlichkeit bei Po =0.3±0.1 (A,a). Nach Zugabe von ATP (B,b) erhöhte sich die Öffnungswahrscheinlichkeit auf 0.59±0.12, τ verringerte sich auf τ =0.73±0.33 ms. Der Einzelkanal-Strom betrug 20±10 pA , bei einer angelegten Spannung von 60 mV, und damit lag die spezifische Leitfähigkeit bei 330±53 pS. 69 4 Ergebnisse 4.7.2 Einzelkanalmessungen mit dem rekombinanten Rezeptors, Mutante E4950K Diese Mutante wurde bei einem Patienten mit catecholaminerger polymorpher ventrikikulärer Tachycardie (CPVT)in heterozygoter Form beschrieben [93]. Da es sich um einen Aminosäuretausch in der C-terminalen Region des Rezeptors handelt, die für die Porenbildung verantwortlich gemacht wird, wurde untersucht, wie sich der Aminosäuretausch E4950K auf die Kanaleigenschaften auswirkt. Dazu wurde dieser Rezeptor rekombinant hergestellt. In unserem Patientenkollektiv wurde keine derartige Mutation nachgewiesen. Der Rezeptor wurde wie zuvor beschrieben mittels gerichteter Mutagenese verändert(siehe Kap 3.1.10). Der Einbau der Mutation wurde per Sequenzierung überprüft, die DNA in HEK293 Zellen transfiziert (siehe Kap. 3.4) und das Protein elektrophysiologisch charakterisiert. Bei Startbedingungen (50 µM freies Ca2+ , 83 mV Haltepotential) betrug die maximale Einzelkanal-Strom Amplitude etwa 17pA (siehe Abb. 4.16, Bilder A und a). Die spezifische Leitfähigkeit des Rezeptors lag bei 204±13.8 pS, was etwa 30% des Literaturwertes für den Wildtyp entsprach. Es wurde beobachtet, dass der Kanal vorwiegend im geöffneten Zustand vorlag (Po =0.99±0.03), nur selten waren Schließereignisse erkennbar. Die Zeitkonstante der Öffnungsereignisse τ lag bei 9.76±2.67ms. Es folgte die Identifikation der Orientierung des Kanals durch Zugabe von EGTA. Nach der Zugabe konnte eine Reduzierung der Öffnungswahrscheinlichkeit beobachtet werden. Bei zwei unabhängigen Messungen der gleichen Mutante fiel dabei der Grad der Herabsetzung der Po unterschiedlich deutlich aus. Während bei einer Aufarbeitung die Po von 0.98 auf 0.82±0.023 reduziert wurde, lag die Po bei der anderen Aufarbeitung bei 0.38±0.07. (siehe Abb. 4.15, und Abb. 4.16, Bilder B und b) deutlich niedriger. Bei der Messung, die die geringere Öffnungswahrscheinlichkeit in Gegenwart von EGTA ergab, war eine deutliche Zunahme des Kanal-Rauschens bei der Aufnahme zu beobachten. Der EGTA Effekt konnte bei diesem Kanal nur bei negativem Haltepotential beobachtet werden. Bei positivem Haltepotential bewirkte die EGTA Zugabe bei dieser Messung weder von der cis-, noch von der trans-Kammer eine Herabsetzung der Öffnungswahrscheinlichkeit. Da der Kanal fast ständig geöffnet war, wurde auf die Zugabe des Aktivators ATP verzichtet. Es wurde im Anschluss die Wirkung von Ryanodin auf den Rezeptor untersucht. Ryanodin hält normalerweise den Ryanodin-Rezeptor, abhängig von der Calciumkonzentration, in einem halbgeöffneten Zustand [57]. Bei dieser Mutante jedoch bewirkte die Zugabe von Ryanodin (siehe Abb. 4.16, Bilder C und c) zunächst die Abnahme der Öffnungswahrscheinlichkeit (Po = 0.7 ± 0.05) um etwa 30%, τ lag bei 7.36±4.82 und änderte sich somit nicht signifikant (P=0.059). Nach etwa 10 Minuten zeigte der Rezeptor ein verändertes Verhalten (siehe Abb. 4.16, Bilder D und d). Es waren Perioden zu beobachten, in denen der Rezeptor die Schalteigenschaften eines nicht mutierten Rezeptors zeigte, abwechselnd mit Perioden, in denen der Kanal entweder ständig geschlossen oder geöffnet war. Die Öffnungswahrscheinlich- 70 4.7 Ergebnisse der Einzelkanalmessungen a 0.75 0.75 0.5 0.5 0.25 0.25 0 b 1.0 P(offen) P(offen) 1.0 15.000 Zeit[ms] 30.000 0 15.000 Zeit[ms] 30.000 Abbildung 4.15: Öffnungswahrscheinlichkeit der Mutante E4950K nach EGTA Zugabe über einen Zeitraum von 30 sec. Bei der ersten Aufarbeitung war die Reduzierung der Po deutlicher ausgeprägt(0.38±0.07) (A), bei der zweiten Aufarbeitung(B) fällt sie deutlich geringer aus (0.83±0.023) . keit erniedrigte sich auf Po = 0.6 ± 0.14, τ veränderte sich mit 6.48±4.2 ms ebenfalls nicht signifikant (P=0.055). Diese Angaben gelten jedoch nur für die Perioden, in denen der Kanal geregelt schaltete. Lang andauernde, halbgeöffnete Zustände, die eigentlich durch Zugabe des Ryanodin erreicht werden, konnten nicht beobachtet werden (siehe Abb. 4.16, Bilder C,D,c und d). Zusammenfassend kann man feststellen, dass diese Mutante E4950K im Vergleich zum Wildtyp wesentliche regulatorische Eigenschaften verloren hat. 71 4 Ergebnisse A B o O 20pA g C o g D 50ms o g g a 120 P(offen) 80 40 0.5 40 5 10 0.25 20 15 0 Counts (N) 600 400 200 20 40 60 800 1.0 600 0.75 0 10 30 20 5.000 10.000 5.000 10.000 0.5 400 0.25 200 -10 0 80 P(offen) 0 800 Counts (N) 0.75 120 80 b 1.0 160 Counts (N) Counts (N) 160 0 6 4 2 0 8 c 30 60 1.0 45 0.75 P(offen) Count (N) Counts (N) 60 45 30 0 10 20 30 20 0 40 0.5 0.25 15 15 40 60 0 80 5.000 10.000 60 1.0 45 0.75 30 15 P(offen) 60 45 Count (N) Counts (N) d 30 0.25 15 0 10 20 30 40 Amplitude [pA] 0.5 0 10 20 30 40 0 Zeitkonstante der Öffnungsereigisse [ms] 5000 10.000 Zeit[ms] Abbildung 4.16: Kanaleigenschaften der c-terminale Mutante E4950K des cardialen rekombinanten Ryanodin-Rezeptors im künstlichen Lipidbilayer. A, B C und D zeigen repräsentative Ausschnitte der Membranströme. g gibt den geschlossenen, o den geöffneten Zustand wieder. a, b, c und d zeigen die Verteilungen der Stromamplituden A (erste Spalte), der Öffnungszeiten τ (zweite Spalte) und der Öffnungswahrscheinlichkeit Po (dritte Spalte) über einen Zeitraum von 10sec. Der Kanal war bei Startbedingungen (85mV, 50 µM freie [Ca2+ ]) fast immer im geöffneten Zustand Po =0.99±0.03, τ lag bei 9.76±2.96 ms, A lag bei 16pA (A/a). Zugabe von EGTA (B/b) reduzierte Po auf 0.38±0.07, τ lag bei 7.36±5.21 ms, A bei 8pA bei 85 mV. Zugabe von Ryanodin bewirkte zunächst (C/c) Erhöhung der Po auf 0.7±0.05, τ lag bei 7.36±4.82 ms, A=38pA bei 85 mV. Nach 10 Min. konnte geregeltes Schaltverhalten des Kanals beobachtet werden (Bilder D/d),Po =0.6±0.14, τ lag bei 6.48±4.2 ms, A lag bei 38pA bei 101 mV., Die für Ryanodin-Zugabe typischen halbgeöffneten Zustände konnten nicht beobachtet werden. 72 4.7 Ergebnisse der Einzelkanalmessungen 4.7.3 Einzelkanalmessungen mit dem nativen Wildtyp-Kanals Diese Messungen wurden an einem aus Herzmaterial eines ARVC-Patienten isolierten Ryanodin-Rezeptor durchgeführt, dessen DNA dem Wildtyp entsprach. Die Überprüfung der DNA erfolgte wie unter 3.1.12 beschrieben mittels Sequenzierung aller Exons. Bei diesem Patienten konnte eine Abweichung im Calsequestrin nachgewiesen werden, es handelte sich um den Polymorphismus T66A (Daten der Gruppe von Dr. H. Milting, HDZ NRW, Bad Oeynhausen). Es wurden zwei Messungen mit unterschiedlichen Fraktionen derselben Aufarbeitung durchgeführt. Das Verhalten der beiden inkorporierten Kanäle unterschied sich deutlich voneinander. Die Öffnungswahrscheinlichkeit der Rezeptoren bei Start-Bedingungen (Haltepotential= 81.2 mV für den ersten Typ und 85.6 mV für den zweiten Typ, freie [Ca2+ ]=50 µM) lag bei Po,Start =0.51±0.03. Der Strom hatte eine Amplitude von 20 pA für den ersten Typ und 40pA für den zweiten Typ, mit einer Zeitkonstanten für die Öffnungsereignisse τ von 0.25±0.16 ms für den ersten Typ und 1.83±0.97 ms für den zweiten Typ. Die spezifische Leitfähigkeit dieses Rezeptors lag bei 246±13 pS (erster Typ) und 467±24 pS (zweiter Typ). Somit entsprach der erste Typ durch die Zeitkonstanten für die Öffnungsereignisse dem Verhalten der skeletalen Isoform des Kanals (gemessen τ =0.25±0.16 ms zu Literatur [129] τ =0.224±0.027 ms), der zweite Typ zeigte mit langen Zeitkonstanten für die Öffnungsereignisse, wie in [17] beschrieben, das Verhalten eines Rezeptors aus dem Herzen (siehe Abb. 4.17). Die kom- a o g b o 20pA g 30ms Abbildung 4.17: Vergleich der zwei untersuchten Kanäle aus dem Patienten. Die DNA entsprach dem Wildtyp. Der erste Kanal (a) besitzt eine deutlich geringere Zeitkonstanten für die Öffnungsereignisse (τ =0.25±0.14 ms)und hat eine geringere Einzelkanal-Strom-Amplitude mit 18pA, der zweite Typ (b) hat deutlich höhere Zeitkonstanten für die Öffnungsereignisse (τ =1.83±0.97 ms) und eine etwa doppelt so große maximale Einzelkanal-Strom-Amplitude. plette Analyse des Herzmuskel-typischen Kanals war bisher noch nicht möglich, daher 73 4 Ergebnisse beziehen sich die weiteren Angaben auf den ersten, Skelettmuskel-ähnlichen Typ (siehe Abb. 4.18). Durch Zugabe von EGTA (siehe Abb. 4.18, Bilder B und b) reduzierte sich die Po zu 0.01±0.005, was einem nahezu vollständig geschlossenem Kanal entspricht, τ veränderte sich nicht signifikant auf 0.24±0.13 ms (P=0.122). Die maximale Einzelkanal-Strom Amplitude verringerte sich auf 8pA. Die Zugabe von Protein Phosphatase PP2A (siehe Abb. 4.18, Bilder C und c) verringerte A auf 6pA bei 86 mV, die Öffnungswahrscheinlichkeit änderte sich signifikant zum Startwert, sie betrug über einen Zeitraum von 10 sec gemittelt Po,P P 2A =0.37, (P=0.0001). τ blieb bei diesen Messungen nahezu unverändert mit Werten um τ =0.23±0.07 ms. Durch Zugabe von ATP (siehe Abb. 4.18, Bilder D und d) konnte die Öffnungswahrscheinlichkeit auf Po,AT P = 0.57±0.11 wieder signifikant (P=0.0001) erhöht werden, τ erhöhte sich auf τ =0.38±0.09 ms. Die Zugabe von Ryanodin (siehe Abb. 4.18, Bilder E und e) veränderte die Öffnungswahrscheinlichkeit (0.51±0.12) nicht signifikant, (P=0.28), τ erhöhte sich auf 0.46±0.11 ms. Die typischen halbgeöffneten Zustände konnten zwischenzeitlich beobachtet werden, sie waren jedoch nur von kurzer Dauer, danach schaltete der Kanal wieder geregelt. Somit kann gesagt werden, dass der Skelettmuskel-typische Kanal aus Herzmaterial eines ARVC-Patienten unter aktivierenden Bedingungen geregelt schaltet. Durch Erniedrigung der freien [Ca2+ ] wird der Kanal wie erwartet geschlossen. Der Aktivator ATP aktiviert den Kanal. Der Zusatz von Phosphatase scheint den Kanal zu dephosphorylieren und somit den geschlossenen Zustand des Kanals leicht zu stabilisieren, was durch Abnahme der Öffnungswahrscheinlichkeit erkennbar war. 74 4.7 Ergebnisse der Einzelkanalmessungen A C B o o o g 9pA g g E D 50ms o o g g a 200 Counts (N) Counts (N) P(offen) 0.5 100 50 0.25 50 -10 0 10 20 30 0 20 2 4 6 8 10 5 10.000 0 5.000 10.000 0 5.000 10.000 0.5 15 P(offen) 15 5.000 0 20 Counts (N) Counts (N) 0.75 150 100 b 1.0 200 150 10 0.25 5 0 5 10 15 20 0 2 4 6 8 c 4 8 0 Counts (N) 20 0 10 20 30 200 2 4 6 8 80 1.0 60 0.75 40 0.5 20 0.25 0 2 4 6 0 8 Count (N) 100 50 0 10 20 30 Strom-Amplitude [pA] 0.5 0.25 50 -10 10.000 0.75 150 100 5.000 1.0 200 150 P(offen) Counts (N) 40 -10 0.2 10 60 0.6 0.4 P(offen) 0 80 Counts (N) 100 50 -4 e 150 P(offen) 100 50 d 0.8 200 Counts (N) Counts (N) 200 150 0 2 4 6 8 Zeitkonstante der Öffnungsereignisse t [ms] 0 5.000 10.000 Zeit[ms] Abbildung 4.18: Kanaleigenschaften des nativen Wildtyp Ca2+ -Freisetzungskanals im künstlichen Lipidbilayer. A, B C, D und E zeigen repräsentative Ausschnitte der Membranströme. g gibt den geschlossenen, o den geöffneten Zustand wieder. a, b, c, d und e zeigen die Verteilungen der Stromamplituden A (erste Spalte), der Öffnungszeiten τ (zweite Spalte) und der Öffnungswahrscheinlichkeit Po (dritte Spalte) über einen Zeitraum von 10sec. Der Kanal zeigte bei Startbedingungen (86.5 mV, 50 µM [Ca2+ ]) eine Po =0.51±0.03, τ lag bei 0.25±0.16 ms, A=20pA (A/a), Zugabe von EGTA (B/b) reduzierte Po auf 0.01±0.005, τ lag bei 0.24±0.13 ms, A reduzierte sich auf 8pA bei 85 mV. Zugabe von Protein Phosphatase (C/c) verringerte A auf 6pA bei 85 mV, Po,P P 2A auf 0.37±0.12 und τ lag bei 0.23±0.07 ms. Zugabe von ATP (D/d) erhöhte Po auf 0.57±0.11, τ =0.38±0.09 ms A=15 pA bei 86 mV. Zugabe von Ryanodin (E/e) veränderte Po auf 0.51±0.02 und τ =0.46±0.11 ms. Die typischen halbgeöffneten Zustände konnten zwischenzeitlich beobachtet werden, sie waren jedoch nur von kurzer Dauer, danach schaltete der Kanal wieder geregelt. 75 4 Ergebnisse 4.7.4 Einzelkanalmessungen des nativen Ca2+ -Freisetzungskanals mit den Mutationen G1885E und G1886S Der Ca2+ -Freisetzungskanal wurde aus dem explantierten Herzen des Patienten aufgearbeitet, der in der Mutationsanalyse in Exon 37 die Mutationen G1885E und G1886S aufwies. Der Kanal zeigte bei den Anfangsbedingungen (Haltepotential 92.5 mV, freie [Ca2+ ]=50 µM) sehr unterschiedliche Eigenschaften. Teilweise war er fast ständig geöffnet Po = 0.99 (siehe Abb. 4.19, Bilder A und a), teilweise jedoch lag die Po bei nur 0.1. Da dies innerhalb einer Messung zu beobachten war, konnte man ausschließen, dass es sich um verschiedene Rezeptor-Populationen handelte, es scheint sich eher um charakteristische Eigenschaften der Mutante zu handeln. Die Zeitkonstante der Öffnungsereignisse τ lag bei 2.4±1.7 ms, die maximale Einzelkanal Strom-Amplitude A lag bei 17pA, die spezifische Leitfähigkeit betrug 182±12 pS und entsprach somit etwa 30% des Literaturwertes [50]. Die Zugabe von EGTA (siehe Abb. 4.19, Bilder B und b) verringerte die Öffnungswahrscheinlichkeit auf Po = 0.013±0.001. τ lag bei 0.88±0.67 ms, der Einzelkanalstrom lag bei 35 pA bei 96 mV. Die Zugabe von PP2A (siehe Abb. 4.19, Bilder C und c) verringerte die Po signifikant zu 0.32±0.21 (P=0.001), τ lag bei 0.5±0.0.12 ms, die maximale Einzelkanal StromAmplitude lag bei 5 pA bei 84 mV. Durch Zugabe von ATP konnte die Po auf 0.54±0.12 erhöht werden, τ lag bei 1.23±0.37 ms, die maximale Strom-Amplitude lag bei 12pA bei 61 mV. Die Zugabe von Ryanodin (siehe Abb. 4.19, Bilder D und d) bewirkte die Reduktion der Po auf 041±0.08, τ lag bei 1.16±0.34 ms, die maximale Strom-Amplitude lag bei 17pA bei 61 mV. Der Übergang zu halbgeöffneten Zuständen konnte beobachtet werden. Es lässt sich zusammenfassend sagen, dass sich der Kanal bei aktivierender [Ca2+ ] sehr inhomogen verhält. Die Reduktion der freien [Ca2+ ] reduzierte die Öffnungswahrscheinlichkeit wie erwartet. Der Aktivator ATP führte erwartungsgemäß zu einer Erhöhung der Öffnungswahrscheinlichkeit. In Gegenwart von Protein-Phosphatase wurde der geschlossene Zustand des Kanals leicht stabilisiert. Die Zugabe von Ryanodin bewirkte typische halbgeöffnete Zustände. 76 4.7 Ergebnisse der Einzelkanalmessungen C B A o o g g g E D o o g g 8pA o a 100 1.0 P(offen) Counts (N) Counts (N) 100 75 75 0.75 50 50 0.5 25 25 0.25 ] -8 8 0 16 50ms 0 1 2 3 5.000 10.000 0 5.000 10.000 0 5.000 10.000 5.000 10.000 4 0 b 30 15 60 1.0 45 0.75 P(offen) Counts (N) Counts (N) 60 45 30 15 0 10 30 20 2 0 40 0.5 0.25 4 6 8 c 300 200 100 300 200 0 8 4 Counts (N) 600 400 200 2 4 6 8 800 1.0 600 0.75 400 10 30 20 0.5 0.25 200 0 0.5 0.25 P(offen) 0 800 Counts (N) 1.0 0.75 100 -4 d 400 P(offen) Counts (N) Counts (N) 400 0 40 2 4 6 0 8 e 600 400 800 1.0 600 0.75 P(offen) Count (N) Counts (N) 800 400 200 200 -7.5 0 7.5 15 22.5 Amplitude [pA] 30 0 0.5 0.25 2 4 6 8 Zeitkonstante der Öffnungsereignisse t [ms] 0 5.000 10.000 Zeit[ms] Abbildung 4.19: Einzelkanalmessungen des nativen Ca2+ -Freisetzungskanals mit den Mutationen G1885E und G1886S. A, B C und D zeigen repräsentative Ausschnitte der Membranströme. g gibt den geschlossenen, o den geöffneten Zustand wieder. a, b, c und d zeigen die Verteilungen der Stromamplituden A (erste Spalte), der Öffnungszeiten τ (zweite Spalte) und der Öffnungswahrscheinlichkeit Po (dritte Spalte) über einen Zeitraum von 10sec. Der Kanal zeigte bei Anfangsbedingungen (HP 92.5 mV, freie [Ca2+ ]=50 µM) hohe Po von 0.99, τ lag bei 2.4±1.7 ms, A lag bei 16pA. (A/a). Zugabe von EGTA (B/b) verringerte Po auf 0.013±0.001, τ lag bei 0.88±0.67 ms, A= 35pA bei 95 mV. Zugabe von PP2A (C/c) verringerte Po zu 0.32±0.21, τ lag bei 0.5±0.0.12 ms, A lag bei 5pA bei 84 mV. Zugabe von ATP erhöhte Po auf 0.54±0.12, τ lag bei 1.23±0.37 ms, A lag bei 12pA bei 61 mV. Zugabe von Ryanodin (D/d) bewirkte Reduktion der Po auf 041±0.08, τ lag bei 1.16±0.34 ms, A lag bei 17pA bei 61 mV. Der Übergang zu halbgeöffneten Zuständen konnte beobachtet werden. 77 4 Ergebnisse Bei diesem Kanal war besonders auffällig, dass er zwischenzeitlich zwischen 4 verschiedenen Leitfähigkeitszuständen sprang. Nach Zugabe von Phosphatase und ATP stabilisierte sich der Kanal insofern, dass er nur noch zwei Leitfähigkeitszustände aufwies, die dem komplett geöffnetem, bzw. komplett geschlossenem Kanal entsprachen (siehe Abb. 4.20). a o 10pA g b o 100ms g Abbildung 4.20: Vergleich des nativen, mutierten Kanals vor und nach PP2A/ATP-Zugabe. Vor der Zugabe von PP2A/ATP sprang der Kanal zwischen 4 verschiedenen Leitfähigkeitsniveaus, er zeigte kein geregeltes Schaltverhalten. Nach Zugabe von PP2A/ATP war ein normales Schaltverhalten mit zwei Leitfähigkeitsniveaus, offen (o) und geschlossen (g) erkennbar. Von allen vier Kanälen (Wildtyp rekombinant, rekominant mit Mutation E4950K, Wildtyp nativ und nativ mit Mutation G1885E oder G1886S) wurden Strom- Spannungskurven aufgenommen. Es konnte gezeigt werden, dass sich alle Rezeptor-Kanäle wie ein Ohmscher Widerstand verhielten (siehe Abb. 4.21). Dies ist das typische Verhalten der nicht spannungsabhängigen Ca2+ -Freisetzungskanäle. 78 4.7 Ergebnisse der Einzelkanalmessungen a -40 -20 150 150 100 100 50 50 0 0 20 -10 -100 -100 Strom [pA] 150 100 100 50 -20 20 -150 d 150 -40 10 -50 -150 c -20 40 -50 Spannung [mV] -60 b 200 50 20 40 -20 -10 10 -50 -50 -100 -100 -150 -150 20 Abbildung 4.21: Strom-Spannungskurve der vier Ca2+ -Freisetzungs-Kanäle: Wildtyp rekombinant (a), rekominant mit Mutation E4950K (b), Wildtyp nativ (c) und nativ mit Mutation G1885E oder G1886S (d). Alle zeigen die Charakteristik eines Ohmschen Widerstands 79 4 Ergebnisse 80 5 Diskussion In dieser Arbeit wurde das Gen des humanen cardialen Ryanodin-Rezeptors bei Patienten mit dilatativer Cardiomyopathie, DCM, und arrhythmogener rechtsventrikulärer Cardiomyopathie, ARVC, mit Hilfe der Einzelstrang-Konformations-Polymorphismus (SSCP) Methode, Schmelztemperaturanalyse und Sequenzierung untersucht. Es wurde die DNA von 93 Patienten (80 DCM und 13 ARVC Patienten) untersucht, bei 23 der Patienten kann ein familiärer Hintergrund der Erkrankung vermutet werden. Die Mutationsanalyse lieferte zwei Abweichungen im Gen des cardialen Ca2+ -Freisetzungskanals, beide Abweichungen befinden sich in Exon 37, die Aminosäuren 1885 und 1886 sind betroffen. Die Untersuchungen des Exons 37 stellten sich als sehr widersprüchlich dar. Alle drei verwendeten Untersuchungsmethoden lieferten stark voneinander abweichende Verteilungen der Abweichungen G1885E und G1886S. Die unsicherste Methode hat die SSCP dargestellt, da nachgewiesen werden konnte, dass Abweichung G1886S zu keiner Lauflängenänderung im nativen Acrylamidgel führte (siehe Kap. 4.2). Die aus diesem Grunde zusätzlich durchgeführte Schmelztemperaturanalyse sollte valide Ergebnisse liefern, da die eingesetzten Sonden genau auf die zu untersuchende Sequenz abgestimmt waren. Doch auch hier stellte sich heraus, dass in zwei unabhängigen Untersuchungen derselben Proben unterschiedliche Schmelzpunkte detektiert wurden. Dies war ein Hinweis darauf, dass es bei der Replikation dieser Sequenz Schwierigkeiten gab. Daher wurde die Verteilung der Abweichungen G1885E und G1886S mittels SangerSequenzierung/Cycle-Sequencing überprüft. Dass auch diese Methode technisch bedingt Limitationen aufweist zeigte sich bei der Analyse eines Patienten, bei dem der senseStrang die Abweichung G1885E ergab, wobei unter dem Guanosin, welches Abweichung G1886S bedingen würde, ein sehr kleines, von der Auswertesoftware nicht als valides Signal interpretiertes Adenosin vorkam. Die Sequenzierung des antisense-Strang jedoch wies eindeutig beide Abweichungen heterozygot auf, wobei das Untergrundsignal der sense-Sequenzierung in dieser Sequenzierung ein valides Signal gab. Das Problem der hier eingesetzten Methode ist, dass die Sequenziergeräte eine spezifische Fluoreszenzverteilung berechnen, die aus der partiellen Überlappung der EmmissionsSpektren entstehen. Das bedeutet, dass es auch zu dem Fall kommen kann, dass ein valides Signal nach Abzug der Intensitäten interferierender Sonden nicht mehr von der Auswertesoftware erfasst wird. Deshalb wurde diese Probe einmal sequenziert, wobei ein Kapillarsequenzierer (ABI 310) benutzt wurde, um Gerätefehler oder Ungenauigkeiten 81 5 Diskussion des Plattensequenzierers auszuschließen. Die Ergebnisse waren nicht eindeutiger und unabhängig von dem verwendeten Primer (sense oder antisense). Auch andere, näher an der zu untersuchenden Stelle liegende Primer führten nicht zu eindeutigen Ergebnissen. Dieses Verhalten trat allerdings nur bei zwei der Proben auf, die anderen auf beiden Strängen untersuchten Proben lieferten konsistente Ergebnisse in Strang und Gegenstrang. Eine weitere Erklärung für dieses Phänomen ist, dass die in allen drei Untersuchungsmethoden eingesetzte Taq-Polymerase (mit oder ohne Korrekturfähigkeit, Korrektur durch Exonukleaseaktivität), Schwierigkeiten beim Erkennen und Replizieren der Sequenz hatte. Die Originalsequenz zeigt sechs Guanosine hintereinander, was eine besonders starke Bindung der beiden Doppelstränge der DNA in diesem Bereich verursacht. Der Einsatz von Pfu-Polymerase brachte allerdings auch keine neuen Erkenntnisse. Bei der Sequenzierung konnte auf die normale Taq-Polymerase nicht verzichtet werden, da diese im fertig gelieferten Sequenziermix eingesetzt wurde. Eine andere Polymerase war für diesen Sequenzierer nicht erhältlich. Ein Nachteil der Taq ist weiterhin, dass sie aufgrund sterischer Probleme nicht in der Lage ist, alle ’Farbstoff-Nukleotide’ bei der Sequenzierung gleich gut einzubauen. Diese Fähigkeit zum Einbau hängt zusätzlich noch von der vorangegangenen Base ab. Auffällig war bei den Sequenzierungen die unterschiedliche Verteilung der Abweichungen in Exon37 bei den Kontrollen und den Patienten. Abweichung G1885E wurde von Marks et al. [7] als gewöhnlicher Polymorphismus bezeichnet. Es ist in dieser Arbeit aber festgestellt worden, dass diese Klassifizierung wahrscheinlich nicht korrekt ist, da die Verteilung dieser Abweichung nicht normalverteilt zu sein scheint. Abweichung G1885E kommt in etwa 71% der Kontrollen vor, wohingegen der in der Medline Datenbank [134] angegebene Wildtyp G1885 nur in 29% der hier analysierten Kontrollen vorkommt. Da Abweichung G1885E deutlich häufiger ist als der Wildtyp, sollte man Abweichung G1885E eher als Wildtyp bezeichnen und den sogenannten Wildtyp (G1885) als Abweichung dazu sehen. Sieht man sich dagegen die Verteilung der Abweichung G1885E bei den Patienten an, so tritt sie hier signifikant seltener auf. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass der Wildtyp“, also G1885, eine Art Risikofaktor darstellen könnte, im Laufe seines Lebens ” eine Herzinsuffizienz zu entwickeln. Ein weiterer Ansatz wäre, dass diese Abweichung G1885 ein Modifier ist. Nicht jeder herzinsuffiziente Patient bedarf einer Transplantation. Die hier untersuchten Patienten spiegeln somit den ’schlimmsten Fall’ wieder, da sie alle zur Herztransplantation eingewiesen wurden. Somit könnte es sein, dass eine aus anderen Gründen ausgelöste Herzinsuffizienz durch die Ausprägung des Genotyps G1885 schwerer verläuft. Exon 37 liegt in einem Bereich, dem bisher keine besonderen strukturellen oder funktionellen Eigenschaften zugewiesen wurden. Es wurde gezeigt, dass in diesem glutamatreichen Bereich (Aminosäuren 1853-1891) eine α-Helix vorliegt, die zwischen dem skeletalen und cardialen Ryanodin-Rezeptor mäßig konserviert ist [139]. Es gibt im cardialen Rezeptor zwischen Aminosäuren 1853 und 1891 Deletionen von insgesamt 13 Aminosäur- 82 en [139] im Vergleich zur skeletalen Isoform. Die Aminosäure G1885 ist in verschiedenen Spezies (Mensch, Maus und Kaninchen)nicht konserviert (siehe Abb. 5.1), aber es handelt sich in den drei Spezies um eine unpolare, ungeladene Aminosäure, wohingegen der hier nachgewiesene Austausch zu Glutamat einem nicht-konservativen Tausch entspricht. Durch das Glutamat wird eine zusätzliche negative Ladung in das Protein eingeführt, deren Auswirkung sich jedoch kaum absehen lässt. Die Aminosäure befindet sich in einem Bereich, der in der skeletalen Isoform als glutamatreich bezeichnet wird [43], es kommen 39 Glutamat-Reste vor. Auch in der cardialen Isoform sind 12 dieser Glutamat-Reste konserviert, so dass eine dreizehnte negative Ladung in diesem ohnehin sehr sauren Bereich nur geringe strukturgebende Eigenschaften haben sollte. Wirklichen Aufschluss darüber erlauben aber nur kristallographische Untersuchungen des Ryanodin-Rezeptors. RyR2 Mensch RyR1 Mensch RyR2 Kaninchen RyR2 Maus G _ EEAK E GKRPK EEADEGEKEE EEAKVGKRPK EEAKGGKRPK Abbildung 5.1: Multiples Alignment verschiedener Ryanodin-Rezeptoren im Bereich der beiden gefundenen Abweichungen. Verglichen wurden der menschliche cardiale Rezeptor mit der menschlichen skeletalen Isoform und dem cardialen Rezeptor des Kaninchens und der Maus. Aminosäure G1886 ist in allen Isoformen konserviert, während dies bei Aminosäure G1885 nicht der Fall ist. Aminosäure 1886 ist in allen in Abb. 5.1 gezeigten Ryanodin-Rezeptoren von Mensch (skeletale und cardiale Isoform), Maus und Kaninchen (jeweils cardiale Isoform) konserviert. Auch die Häufigkeit, mit der der Basentausch gefunden wurde, verhält sich bei Abweichung G1886S umgekehrt zu Abweichung G1885E. Sie ist in den Kontrollen nur zu 2.5% aufgetreten, während sie bei den Patienten in 21.5% der Fälle nachgewiesen werden konnte. Dies ist nahezu eine Verneunfachung der Häufigkeit, was ein deutlicher Hinweis darauf ist, dass Abweichung G1886S einen Risikofaktor zur Entwicklung einer Herzinsuffizienz darstellen könnte. Außerdem konnte die Mutation in keinem Individuum homozygot nachgewiesen werden. In den Einzelkanalmessungen im künstlichen Lipidbilayer konnte nachgewiesen werden, dass der Kanal des Patienten, der Abweichungen G1885E und G1886S exprimiert, signifikant abweichende Kanaleigenschaften zeigte (siehe Abb. 4.19). Die Abweichung, die zu dem Aminosäuretausch G1886S führt, ist in der Literatur bisher nicht beschrieben worden, möglicherweise handelt es sich um keinen häufig in der Bevölkerung vorkommenden Polymorphismus. Der gefundene AminosäureTausch ist nicht konservativ, ein Glycin wird durch ein Serin ersetzt. Dies bedeutet, dass eine zusätzliche potentielle Phosphorylierungsstelle in das Protein eingebracht wird. Es 83 5 Diskussion wird eine Erkennungssequenz für die Protein Kinase C geschaffen. Diese Kinase benötigt zur Erkennung die Sequenz S/T-X-K/R oder K/R-X-S/T 1 , somit gibt es zwei Möglichkeiten für die Protein Kinase C (PKC) die Sequenz in Exon 37 zu erkennen (K-G/E-S und S-K-R). In der Literatur ist bisher die Beteiligung der Proteinkinase C bei der Ryanodin-Rezeptor Regulation nicht beschrieben worden. Die Protein Kinase C wird über die Phosphoinositidkaskade bei Aktivierung von Plasmamembran-Rezeptoren von Wachstums-Faktoren und bei der Tumorentwicklung aktiviert. Dabei wird neben den IP3 -Rezeptoren auch Diacylglycerin gebildet, das den Aktivator der PKC darstellt [140]. Weiterhin muss zur Aktivierung der PKC Ca2+ und Phosphatidylserin vorhanden sein. Es ist bekannt, dass die Protein Kinase C über den Angiotensin- und Endothelinweg bei Patienten mit Herzinsuffizienz im verstärkten Maße aktiviert ist [141], was ein weiterer Hinweis auf eventuelle Beteiligung dieses Systems ist. Ob in dem Ryanodin-Rezeptor das Serin 1886 sterisch für die Kinase zugänglich ist, und ob sie überhaupt aktiviert werden kann, ist nicht bekannt. Sollte dies allerdings der Fall sein und die Aminosäure 1886S wirklich phosphoryliert werden, so könnte dies z.B. zu einer einer verminderten FKBPBindung resultieren. Die Auswirkungen der Mutation wurden in Einzelkanalmessungen überprüft und werden im Zusammenhang mit den Einzelkanalergebnissen diskutiert. Somit konnte zum ersten Mal eine Abweichung im Gen des cardialen Ryanodin-Rezeptors mit der DCM in Zusammenhang gebracht werden. Die Aussage kann sogar auf eine allgemeine Herzinsuffizienz ausgeweitet werden, da sich im Patientenkollektiv sowohl Personen mit DCM, als auch Personen mit ARVC befanden. Die Abgrenzung der verschiedenen Formen der Herzinsuffizienz im Anfangsstadium voneinander scheint anhand der klinischen Bilder recht schwierig und nicht immer eindeutig zu sein. So wurde z.B. der ARVC Patient, der beide Abweichungen aufzeigt, zunächst als DCM Patient klassifiziert. Die Ergebnisse dieser Arbeit sind ein Hinweis darauf, dass es immer notwendiger wird, die Einteilung der verschiedenen Formen der Herzinsuffizienz nach dem klinischen Erscheinungsbild mit Hilfe der zunehmenden Methoden/Erkenntnisse der molekularen Kardiologie weiter zu differenzieren. Durch die Identifizierung der beiden Abweichungen G1885E und G1886S konnte ein Beitrag dazu geleistet werden. Funktionelle Auswirkungen dieser und anderer Mutationen in der cDNA des cardialen Ryanodin-Rezeptors wurden im Anschluss an das Mutationsscreening untersucht. Dabei wurden sowohl rekombinant dargestellte Ryanodin-Rezeptoren, als auch aus Herzmaterial von ARVC-Patienten aufgereinigte Membranproteine charakterisiert. Bei den rekombinanten Rezeptoren handelte es sich um ein heterogenes System, da es sich bei dem Klon um die cDNA des cardialen Ryanodin-Rezeptors aus Kaninchen handelte, in die eine Mutation eingebaut wurde, die bei einem Menschen gefunden wurde. Die cardialen Ryanodin-Rezeptoren von Mensch und Kaninchen haben auf Aminosäureebene eine Ähnlichkeit von 98.6%. Somit sollten die Kanaleigenschaften sehr ähnlich sein, was Studien mit Einzelkanalmessungen auch gezeigt haben [50]. 1 S=Serin, T=Threonin, X=beliebige Aminosäure, K=Lysin und R=Arginin 84 Da die C-terminale Region eine besondere Rolle bei der Calciumfreisetzung darstellen könnte, wurde zusätzlich zu den selbst gefundenen Basentauschen eine Mutante hergestellt, die bei einem Patienten mit catecholaminerger polymorpher ventrikulärer Tachycardie beschrieben wurde [93]. Diese Mutation liegt in dem C-terminalen Bereich des Rezeptors. Es handelte sich um Aminosäure 4950. Die Wildtyp-Aminosäure war ein Glutamat, also eine Aminosäure mit negativ geladener Seitenkette, die heterozygot durch Lysin, also einer Aminosäure mit positiv geladener Seitenkette, ersetzt wurde. Die Eigenschaften nativer und rekombinanter Ryanodin-Rezeptoren ohne Mutationen (RyR1) im künstlichen Lipidbilayer unterscheiden sich nur unwesentlich voneinander [129]. So ist etwa die Zeitkonstante der Öffnungsereignisse leicht, jedoch nicht signifikant (0.220 ms nativ zu 0.227 ms rekombinant), erhöht. Im Rahmen dieser Arbeit betrug die spezifische Leitfähigkeit des rekombinanten Wildtyps nur etwa 25% des Normalwertes von etwa 700pS [50]. Eine mögliche Erklärung wäre das Fehlen ausreichender Mengen FKBP. Wird ein nativer Kanal aufgearbeitet, so bleibt das FKBP12.6 mit dem Rezeptor assoziiert. Reinigt man rekombinante Kanäle auf, so scheinen signifikant geringere FKBP-Konzentrationen vorhanden zu sein. Dies könnte die bei Chen et al. [129] gefundenen Diskrepanzen erklären. Der analysierte Wildtyp-Kanal weist bei aktivierendenr [Ca2+ ] in den Experimenten normale Öffnungswahrscheinlichkeiten (gemessen Po =0.3 zu 0.33 in der Literatur [50]) auf. Auch konnte die Öffnungswahrscheinlichkeit durch ATP-Zugabe (Po =0.59 zu 0.39 in der Literatur [129]) erhöht werden. Somit hat der Kanal zwar eine geringere spezifische Leitfähigkeit, was durch Fehlen von FKBP bedingt sein könnte, besitzt aber typische regulatorische Eigenschaften. Der zweite rekombinant dargestellte Rezeptor enthielt eine durch gerichtete Mutagenese eingebrachte Mutation im C-terminalen Bereich des Kanals. Aminosäure 4950 wurde von Glutamat zu Lysin verändert. Diese RyR2-Mutante besitzt eine Öffnungswahrscheinlichkeit, die bei einer freien [Ca2+ ] von 50 µM nahe bei 1 liegt. Die Reduzierung der [Ca2+ ], was eine Simulation der diastolischen Situation darstellt, führte bei dieser Mutante nur zu geringfügiger Absenkung des Öffnungswahrscheinlichkeit auf 30-82%. Auch bei submikromolarem [Ca2+ ] besitzt dieser Kanal eine Tendenz zum Öffnen. Die Folge dessen könnte im Herzen eine erhöhte diastolische [Ca2+ ] sein, was zu einem veränderten Calciumtransienten führen könnte. Daraufhin müssten die SR-Ca ATPase und der Na-Ca Tauscher mit hoher Aktivität arbeiten, um ein annähernd funktionsgerechtes Verhalten der Myocardzelle zu gewährleisten. Dies alles sind Hinweise, dass eine homozygote Ausprägung der Mutante E4950K eher unwahrscheinlich sind. In der Tat weist der Patient nur eine heterozygote Ausprägung auf. Dies bedeutet, dass er auch Rezeptoren besitzt, die dem Wildtyp entsprechen. Diese weisen eine normale Schaltfunktion auf und könnten somit die Auswirkungen der anderen, mutierten Kanäle im Zellverband teilweise abfangen. Ungeklärt ist bisher auch die Beobachtung, dass der Kanal nach Zugabe von Ryanodin nach etwa 10 Minuten beginnt wie ein Wildtyp-Kanal geregelt zu schalten. Diese Ergeb- 85 5 Diskussion nisse stimmten mit den Beobachtungen von Du et al. [50] überein. Die Gruppe hatte verschiedene Mutationen in der Porenregion des cardialen Ryanodin-Rezeptors untersucht. Mehrere Mutationen, beispielhaft G4828A, führten, ebenso wie die hier analysierte Mutante, unabhängig von Effektoren und Calcium-Konzentration zu einem praktisch ständig geöffneten Ca2+ -Freisetzungskanal. Auch diese Mutante zeigte erst nach Zugabe von Ryanodin in hohen Konzentrationen (100 µM über Nacht) ein Schaltverhalten mit längeren geschlossenen Phasen, aber ebenfalls keine halbgeöffneten, lang anhaltenden Zustände, die für den Ryanodin-Rezeptor typisch sind. Beide Mutanten besaßen eine spezifische Leitfähigkeit die bei 2/3 des Wildtyps mit rund 700 pS lag [50]. Beide scheinen aber ihre regulatorischen Fähigkeiten komplett verloren zu haben, da sie auf keinen Effektor reagierten. Die Ursache dafür könnten Konformationsänderungen der Mutante E4950K im Kanal sein. Ein Erklärungsansatz wäre, dass das C-terminale Ende, ähnlich wie beim K-Kanal [142], eine Art ’Stopfen’ bilden kann (siehe Abb. 5.2), der den Kanal schließt. Ob der C-terminale Bereich allerdings frei beweglich ist und ob eine Interaktion der Aminosäuren des C-Terminus mit Aminosäuren der transmembranen Domänen besteht, wurde bisher nicht geklärt. Die Messungen des nativen Kanals des ARVC Patienten, dessen DNA dem Wildtyp a b ?+- E4950 ? +K4950 + Abbildung 5.2: Modell der Regulation des Kanals mit der Mutation E4950K. Vorgeschlagen wird, dass sich der C-terminale Bereich als eine Art Stopfen über die Pore legt (Bild a). Dies wäre aufgrund der veränderten Ladung in der Mutante (Bild b) nicht mehr möglich. Abb. nach [2] entsprach, zeigte eine den Literaturangaben [50] entsprechende Öffnungswahrscheinlichkeit. Auch sprach dieser Kanal auf EGTA (Minderung der Po ), ATP (Erhöhung der Po ) in erwarteter Weise an. Der Zusatz von Ryanodin bewirkte aber keine langfristig halbgeöffneten Zustände, die spezifische Leitfähigkeit lag um Faktor 2 bis 3 unter der des Wildtyps mit 700pS, was zeigt, dass der Kanal in seinem Verhalten nicht in allen Eigenschaften dem Wildtyp-Kanal entsprach. Der Kanal schaltete sehr schnell mit Zeitkonstanten der Öffnungsereignisse von etwa 0.2 bis 0.4 ms. Dies gibt einen Hinweis darauf, dass sich der Kanal eher wie die Skelettmuskelisoform verhält. Diese Kanäle weisen Zeitkonstanten von 0.22 ms auf [129]. RyR2 hingegen schaltet mit Zeitkonstanten von >1 ms deutlich langsamer, wie auch 86 im zweiten Versuch mit einem anderen Kanal dieses Patienten gezeigt werden konnte, (siehe Abb. 4.17). In der Literatur ist beschrieben worden, dass in insuffizienten Herzen die Expression der Skelettmuskel-Isoform etwa verdoppelt ist [143]. Der Nachweis erfolgte in dieser Studie über RT-PCR und Western Blot Analyse. Die in dieser Arbeit vorgestellten Ergebnisse lassen sich am besten interpretieren, wenn man annimmt, dass die skeletale Isoform in messbaren Mengen im Herzen dieses Patienten exprimiert wurde. Es könnte demnach sein, dass in dieser einen Messung ein Skelettmuskel Rezeptor eingebaut wurde. Bei einer zweiten Messung mit einer anderen Probe desselben Patienten konnten deutlich andere Werte der Zeitkonstanten für die Öffnungsereignisse ermittelt werden. Die mittlere Öffnungsdauer war um Faktor 10 höher (τ =2 ms) als bei der ersten Messung, die spezifische Leitfähigkeit war etwa 50% höher. Der Kanal schien dem Herztyp zu entsprechen. Dies ist ein weiterer Hinweis darauf, dass bei diesem Patienten zwei unterschiedliche Populationen des Ryanodin-Rezeptors, RyR1 und RyR2, im Herzen exprimiert werden. Der Skelettmuskel-ähnliche Kanal entsprach aufgrund seiner spezifischen Leitfähigkeit und seinem Ansprechverhalten auf Ryanodin nicht dem Wildtyp. Bei diesem Patienten wurde im Gen des Calsequestrins ein Polymorphismus T66A nachgewiesen. Es ist bisher noch nicht abschließend geklärt worden, wie sich dieser Polymorphismus auf die Funktion des Calsequestrins, oder dessen Interaktion mit dem Ryanodin-Rezeptor auswirkt. Auffällig war bei allen inkorporierten Kanälen beider Patientenproben, dass der Rezeptor innerhalb kurzer Perioden zwischen vier Leitfähigkeitszuständen sprang, wobei dieses Phenomen bei dem Patienten mit Wildtyp-DNA deutlich seltener auftrat als bei dem Patienten mit den Mutationen. In der Literatur finden sich zwei Erklärungsansätze für dieses Verhalten. Zum einen wurden Einzelkanalexperimente von Ryanodin-Rezeptoren FKBP-defizienter Mäusen durchgeführt [124]. Diese Kanäle zeigen sowohl in der skeletalen, als auch in der cardialen Isoform vier Leitfähigkeitszustände, die 1/4, 1/2 und 3/4 der vollständigen Öffnung entsprachen (siehe Abb. 5.3). Dies spiegelt das Verhalten der Kanäle der beiden Patienten sehr gut wieder. Auch die Tatsache, dass sich der Kanal nach Phosphatase-Behandlung und ATP Behandlung stabilisierte (siehe Abb. 4.20) spricht dafür, dass der Kanal zuvor phosphoryliert war. Man könnte daraus schließen, dass bei den Rezeptoren der untersuchten Patienten die Wechselwirkung zum FKBP (eventuell aufgrund von Phosphorylierung) gestört ist. Dies könnte weiterhin bedeuten, dass der Kanal dieser Patienten nicht richtig im geschlossenen Zustand stabilisiert werden kann. Der Kanal könnte auch während der Diastole kleine Mengen Calcium freisetzen und somit den veränderten Calciumtransienten, wie in der Einleitung beschrieben, begründen. Der zweite Ansatz beschreibt das gekoppelte Schalten der Kanal-Monomere in einem Tetramer [132]. Diese Studie besagt, dass es durch die Entkopplung der Kanal-Monomere (z.B. durch Inkubation mit Rapamycin) zu Zwischenleitfähigkeits-Zuständen kommt, 87 5 Diskussion a A o g b B o 10pA 10pA g 250ms 100ms Abbildung 5.3: In a und A sind die beiden Wildtyp-Kanäle aus Maus (Angaben aus [124]) und Kaninchen (gemesssen mit rekombinantem Wildtyp) dargestellt. Beide zeigen normales Schaltverhalten, der geschlossene Zustand liegt auf dem Niveau der Grundlinie. Abbildungen b und B zeigen den Kanal einer FKBP defizienten Maus und den Kanal eines ARVC Patienten. Beide Kanäle springen zwischen vier Leitfähigkeitszuständen, die der Leitfähigkeit von1/4, 1/2, 3/4 und voller Öffnung des Kanals entsprechen. Ein georndetes Öffnungs- und Schliessverhalten ist bei den FKBP defizienten Mäusen und -Patienten Kanälen nicht erkennbar. Abb. a und b nach [124] die der Öffnung von einer, zwei, drei oder vier Untereinheiten eines Ryanodin-Rezeptor Tetramers entspricht. Auch hier wird die fehlende Wechselwirkung mit FKBP als eine mögliche Ursache genannt. Da bei beiden Patienten dieses Verhalten des Ryanodin-Rezeptors nachgewiesen werden konnte, ist dies ein Hinweis darauf, dass bei Patienten, die an einer Herzinsuffizienz leiden, die Bindung des FKBP zum Ryanodin-Rezeptor geschwächt sein könnte. Wie es zu der reduzierten Wechselwirkung vom Ryanodin-Rezeptor mit dem FKBP kommt, ist noch nicht geklärt. Betrachtet man den Kanal des Patienten mit den Abweichungen G1885E und G1886S, so findet man die Leitfähigkeitssprünge deutlich häufiger als bei dem Patienten ohne Mutation. Hinzu kommt, dass eine der beiden Abweichungen einen Austausch von Glycin zu Serin bedingt. Dies bedeutet, dass unter Berücksichtigung der Erkennungssequenz, eine zusätzliche potentielle Phosphorylierungsstelle für die Protein Kinase C vorhanden ist. Würde diese wirklich aktiviert, bedeutet dies auch eine potentielle Beteiligung 88 einer anderen als der β-adrenergen Signal-Kette bei der Phosphorylierung des RyanodinRezeptors. Anhand der vorgestellten Ergebnisse ließe sich folgendes, hypothetische Modell zur Erklärung des ungewöhnlichen Schaltverhaltens des Ryanodin-Rezeptors von Patienten mit DCM/ARVC vorschlagen (siehe Abb. 5.4): Durch die Mutation G1886S wird eine neue potentielle Posphorylierungstelle im Ca2+ Freisetzungskanals geschaffen. Die Protein Kinase C kann diesen Serin-Rest zusätzlich phosphorylieren. Durch diese Phosphorylierung wird die Wirkung des FKBP12.6 verringert, wodurch die Regulation des Schaltverhaltens weniger strikt und koordiniert ist, es kommt zu einer Destabilisierung des geschlossenen Zustandes und des Schaltverhaltens des Kanals. Das Resultat ist ein Kanal, dessen Monomere nicht mehr korrekt gekoppelt sind. Aus diesem Grund kommt es zu vier verschiedenen Leitfähigkeitsstufen, die dem gekoppelten Schalten von 1,2,3 oder 4 Monomeren entsprechen. Durch die Dissoziation des FKBP kann der Kanal nicht mehr komplett schließen. Es kommt zu einem stetigen Ca2+ -Fluss, der durch erhöhte SR-Ca-ATPase und Na-Ca Tauscher-Aktivitäten kompensiert werden könnte, der aber eine Erniedrigung der [Ca2+ ] im sarkoplasmatischen Retikulum zur Folge hat. Dies hat zur Folge, dass auch der Calcium-Transient weniger stark ausgebildet und dadurch die Kontraktionskraft des Herzens abgesenkt wird. 3Na NCX Ca FKBP 3Na Sarcolemma 2+ FKBP RyR Ca2+ ATPase Ca a 2+ NCX Phosphatidyl2+ serin, Ca PKC S P Ca2+ RyR Ca2+ ATPase 2+ 2+ Ca Ca b Abbildung 5.4: Modell zur Erklärung des Schaltverhaltens des Ryanodin-Rezeptors bei Patienten mit ARVC. Der Ryanodin-Rezeptor wird durch die Protein Kinas C zusätzlich am Serin 1886 phosphoryliert. Durch die Phosphorylierung wird indirekt die Bindung zum FKBP geschwächt, welches den Kanal im geschlossenen Zustand stabilisiert. Durch die verringerte FKBP Bindung kommt es zu permanenten Ca2+ -Fluss, der durch erhöhte SERCA und NCXAktivität zwar kompensiert werden könnte, der aber eine Erniedrigung der [Ca2+ ] im SR zur Folge hat. Abb. modifiziert nach [144] 89 5 Diskussion 90 6 Zusammenfassung In dieser Arbeit wurde das Gen des humanen cardialen Ryanodin-Rezeptors bei Patienten mit dilatativer Cardiomyopathie und arrhythmogener rechtsventrikulärer Cardiomyopathie mit Hilfe der Einzelstrang-Konformations-Polymorphismus (SSCP) Methode untersucht. Die gefundenen Abweichungen wurden auf ihre Lage im Gen und auf ihre Auswirkungen auf Proteinebene hin überprüft. Es konnten zwei Abweichungen im Exon 37 nachgewiesen werden, die zu nicht konservativen Änderungen auf Proteinebene führten. Es handelte sich um die Aminosäuren 1885 (Austausch Glycin zu Glutamat, Abweichung G1885E) und 1886 (Glycin zu Serin, Abweichung G1886S). Damit konnten zum ersten Mal Abweichungen im Gen des Ryanodin-Rezeptors mit der Ausbildung einer DCM in Verbindung gebracht werden. Ausserdem konnte in dieser Arbeit zum ersten Mal eine Mutation außerhalb der drei Bereiche1 nachgewiesen werden, in denen bisher alle krankheits assoziierten Mutationen lagen. Beide Abweichungen konnten mehrmals sowohl bei den Patienten, als auch bei den Kontrollen nachgewiesen werden. Die Verteilung der Abweichungen war jedoch in den beiden Gruppen stark unterschiedlich. Während 70% der Kontrollen Abweichung G1885E aufwiesen, taten dies nur etwa 20% der Patienten. Daraus wurde postuliert, dass 1885E als Wildtyp bezeichnet werden sollte. Bei Abweichung G1886S war der Unterschied noch deutlicher, aber umgekehrt. Nur 2.5% der Kontrollen wiesen diese Abweichung auf, während es mit etwa 21% der Patienten eine fast neunfache Häufung gab. Auch konnte Abweichung G1886S nicht in homozygoter Form nachgewiesen werden, was darauf hinweist, dass eine homozygote Expression zu schwerwiegenden Konsequenzen führen könnte. Anhand dieser Daten wurde in dieser Arbeit postuliert, dass der Aminosäuretausch G1886S ein Risikofaktor darstellen könnte, eine Herzinsuffizienz zu entwickeln. Der native Kanal des Patienten mit den Mutationen G1885E und G1886S wurde mittels Einzelkanaluntersuchung in einem künstlichen Lipid-Bilayer analysiert. Ebenso wurde der nativer Kanal eines ARVC-Patienten, untersucht, dessen DNA dem Wildtyp entsprach. 1 Bereich 1: Exons 1-19, Bereich 2: Exons 43-50, Bereich 3: Exons 90-105 91 6 Zusammenfassung Auch rekombinant hergestellte Ryanodin-Rezeptoren wurden chararkterisiert. Es wurde zum einen der Wildtyp getestet, zum anderen wurde Mutante im C-terminalen Bereich des Rezeptors (Aminosäure E4950K)analysiert. Die Mutante wurde zur Überprüfung der These, dass Mutationen im C-terminalen Bereich großen Einfluss auf die Kanaleigenschaften haben, eingesetzt. Die Mutation war von Priori et al. [93] bei einem Patienten mit catecolaminerger polymorpher ventrikulärer Tachyvardie beschrieben worden. Von allen untersuchten Kanälen wurden die mittlere Öffnungsdauer τ , die Amplitude A und die Öffnungswahrscheinlichkeit Po unter dem Einfluss verschiedener Effektoren ermittelt. Es konnte gezeigt werden, dass der rekombinante Wildtyp-Kanal normale Schalteigenschaften aufwies, jedoch eine extrem niedrige spezifische Leitfähigkeit besaß. Der Kanal mit der Patientin mit Abweichungen G1885E und G1886S war häufiger und länger geöffnet, als der entsprechende Wildtyp. Weiterhin waren vier verschiedene Leitfähigkeitszustände zu erkennen. Dieses Verhalten war auch beim Rezeptor FKBPdefizienter Mäuse nachgewiesen worden. Dies führte zu der Vermutung, dass bei diesem Rezeptortyp die Wechselwirkung mit dem FKBP gestört ist. Der andere native Kanal zeigte nur geringfügige Änderungen zum Wildtyp, in einer Messung konnte ein Kanal beobachtet werden, der die Schalteigenschaften eines skeletalen Rezeptors aufwies. Die Mutante E4950K war unter fast allen Bedingungen zu über 90% geöffnet, lediglich die Erniedrigung der freien [Ca2+ ] konnte die Öffnungswahrscheinlichkeit geringfügig herabsetzen. Auch zeigte dieser Kanal kaum Änderungen nach Zugabe von Ryanodin. Erst nach etwa 10 min beobachtet werden, dass der Kanal geregeltes, dem Wildtyp entsprechendes Schaltverhalten zeigte. Die für Ryanodin typischen halbgeöffneten Zustände wurde allerdings nicht beobachtet. Es lässt sich also folgendes resümieren: Innerhalb dieser Arbeit konnte eine Abweichung im Gen des cardialen Ryanodin-Rezeptors bei Patienten mit Herzinsuffizienz nachgewiesen werden. In Einzelkanalmessungen im künstlichen Bilayer konnte gezeigt werden, dass die Kanaleigenschaften durch diese Mutation verändert waren: der Kanal hat eine erhöhte Öffnungswahrscheinlichkeit und weist dieselbe Charakteristik wie FKBPdefiziente Ryanodin-Rezeptoren auf. Weiterhin konnte die Annahme verstärkt werden, dass sich Mutationen im C-terminalen Bereich entscheidend auf dessen Kanaleigenschaften auswirken. 92 7 Ausblick In dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass eine Abweichung im Gen des cardialen Ryanodin-Rezeptors bei Patienten mit Herzinsuffizienz 10 mal häufiger vorkommt, als bei Personen, die zum Zeitpunkt der Untersuchung an keiner Herzkrankheit litten. Es soll nun in weiteren Experimenten geklärt werden, ob in einem grösseren Kollektiv von heterogen zusammengesetzten Patienten diese Trends bestätigt werden können. Weiterhin soll noch eine weitere Methode zur Überprüfung der Sequenz dieses Bereichs eingesetzt werden. Es handelt sich in diesem Fall um die Pyro-Sequenzierung. Die Pyro-Sequenzierung hat den grossen Vorteil, dass keine Taq-Polymerase eingesetzt werden muss und somit die Schwierigkeiten, die alle bisher eingesetzten Methoden hatten, nicht mehr auftreten sollten. Die Methode beruht darauf, dass zu einer einzelsträngigen DNA Sequenz ein SequenzierPrimer in Gegenwart von DNA Polymerase, ATP Sulfurylase, Luziferase und Apyrase und den Substraten Adenosinphosphosulfat (APS) und Luziferin zugegeben wird. Im zweiten Schritt wird das erste der vier Desoxynukleotidtriphosphate zu dem Reaktionsgemisch gegeben. Die DNA Polymerase katalysiert daraufhin den Einbau des Nukleotids, wenn die komplementäre Base auf dem Matrixstrang vorliegt. Jede Inkorporation wird von der Freisetzung von Pyrophosphat begleited. Die Freisetzung erfolgt im äquimolaren Verhältnis zum Einbau des Nukleotids. Die ATP-Sulfurylase setzt das Pyrophosphat in Anwesenheit von Adenosin 5’ Phosphosulfat quantitativ zu ATP um. Dieses ATP veranlasst die durch die Luziferase katalysierte Reaktion von Luziferin zu Oxiluziferin. Bei dieser Umwandlung entsteht im proportionalen Verhältnis zum ATP Gehalt sichtbares Licht. Dieses Licht wird dann über eine CCD-Kamera detektiert und als Peak in einem Pyrogramm dargestellt. Somit ist jedes Lichtsignal proportional zu der Anzahl inkorporierter Nukleotide. Die nicht eingebauten Nukleotide, ebenso wie das überschüssige ATP, werden während der Reaktion von der Apyrase degradiert. Ist die Degradierung quantitativ, so kann das nächste Nukleotid zugesetzt werden. Die der DNA komplementäre Sequenz wird durch den Signal-Peak im Pyrogramm determiniert. Es konnte gezeigt werden, dass im künstlichen Bilayer die Eigenschaften des Kanals mit der Abweichungen G1885E oder G1886S nicht dem Verhalten des Wildtyps entsprach. Es wurde vermutet, dass es durch verstärkte Phosphorylierung zu einer Dissoziation des FKBP kam. In weiteren Experimenten soll überprüft werden, ob das Serin 1886 im phosphorylierten 93 7 Ausblick Zustand vorliegt, bzw. im rekombinant dargestellten Protein durch die Protein Kinase C phosphoryliert werden kann. Dies könnte z.B. über massenspektrometrische Methoden erfolgen. Eine weitere Möglichkeit wäre auch der Einsatz unterschiedlicher Antikörper, die spezifisch gegen Erkennungssequenzen der phosphorylierten bzw. dephosphorylierten gerichtet sind. Ein weiterer interessanter Punkt wäre es, nach Mutationen im Gen des FKBP zu suchen. Auch die Expressionsniveaus des Proteins könnten über Western-Blot Analyse überprüft werden. Weiterhin ist es wichtig, eine höhere Fallzahl der Einzelkanalmessungen zu erhalten. Auch die Expression und Messungen des homozygoten Kanals mit der Mutation G1886S sind geplant. Weiterhin soll die Rolle weiterer assoziierten Proteine wie Calsequestrin, Triadin und Junctin analysiert werden. Es ist geplant im Patientenkollektiv in den Genen dieser Proteine nach Mutationen zu suchen. Ein weiterer Ansatz wären Genfunktionsanalysen mit Hilfe von RNA-Interferenze-Studien. Dazu könnte beispielsweise in ventrikulären Cardiomyozyten die Beeinflussung der Ca2+ Transienten RyR2-assoziierter Proteine durch Hemmung Genexpression auf posttranskriptionaler Ebene analysiert werden. 94 8 Anhang 8.1 Primersequenzen 95 8 Anhang Bereich Name Primer 1 RyR2 Ex1f 2 RyR2 Ex1r 3 RyR2 Ex2f 4 RyR2 Ex2r 5 RyR2 Ex3f 6 RyR2 Ex3r 7 RyR2 Ex4f 8 RyR2 Ex4r 9 RyR2 Ex5f 10 RyR2 Ex5r 11 RyR2 Ex6f 12 RyR2 Ex6r 13 RyR2 Ex7f 14 RyR2 Ex7r 15 RyR2 Ex8f 16 RyR2 Ex8r 17 RyR2 Ex9f 18 RyR2 Ex9r 19 RyR2 Ex10f 20 RyR2 Ex10r 21 RyR2 Ex11f 22 RyR2 Ex11r 23 RyR2 Ex12f 24 RyR2 Ex12r 25 RyR2 Ex13f 26 RyR2 Ex13r 27 RyR2 Ex14f 28 RyR2 Ex14r 29 RyR2 Ex15f 30 RyR2 Ex15r 31 RyR2 Ex16f 32 RyR2 Ex16r 33 RyR2 Ex17f 34 RyR2 Ex17r 35 RyR2 Ex18f 36 RyR2 Ex18r 37 RyR2 Ex19f 38 RyR2 Ex19r 39 RyR2 Ex20f 40 RyR2 Ex20r Sequenz AT CAGCAGAAGCAGAAGGCAG 65 TCCTCTAGCTTTCCACACGC 65 GCAGTCATGTCACGTCTCAC 60 TTGCATATTTGAATAGCCTTGA 60 TGCTGACTGCTCTTCCTCTT 60 CAACTGAAAGGCATGGACTTA 60 AATTGGAAGTAGATTGTGGTGC 60 AAGCCACACTAGGAAGCAAA 60 TCTCTTTTCCTTATGCCCCTA 60 GCATGTGAAGAAAAGTTACATGG 60 CGTTCCTTTGAGAGCAAGAG 60 ATGACCACAGGGAGATGAAA 60 GCAACCTTGTCTCAAACACA 60 TTCTTTCCTGACTCCATCCA 60 TTGTGTGTTGGGAATCATTG 60 AGCAGATACATGATCCTACTTTCC 60 TTACAGCTTACCAGAGCCTGA 60 GTCAACTTTGCAGCAAGGAC 60 GGCTATCAGCACCTGACACT 60 ACATCAAGGCAAAAGAGTGC 60 TTTACTCACAGGCCATTTGC 60 AAGCACAACGCTGAGCTATT 60 GTGGGTGCTATTGGATCAAG 60 TCAAAGGAAATATGACCGGG 60 AGGGCTGAATTTTTCAAGGA 60 GCCAATTATTTTTGACTTGTGC 60 GGAAAAGAGACGTTGGGAGT 60 TCAAACAACTACGCCTACAAAA 60 GGGAGAGAGATTAATGCCTGA 60 AATTTTCCCAACCAAGAAGC 60 GCAGAATGACAGTTTTGGATG 60 TGTTGCTATGAACCCAATCA 60 GATCCAATATTTTAGGGCTGC 60 CCACCACACCTCACTCAAA 60 AGACACTGGTCATTGTACACCA 60 TTTGAGAATTCATTCAGGGAA 60 GAGGGAGGATCAGCTGAAAG 60 CAGCTACAGGGCAAGAACAT 60 CCTTACATGTGATTCCCGTC 60 ACACGGTGAAAGAAAATGGA 60 Tabelle 8.1: Primer der Bereiche 1-20 des RyR 2 für die SSCP Analyse. 96 FL 365 365 209 209 256 256 235 235 261 261 207 207 272 272 229 229 200 200 204 204 250 250 254 254 349 349 202 202 349 349 222 222 300 300 224 224 241 241 301 301 8.1 Primersequenzen Bereich Name Primer Sequenz 41 RyR2 Ex21f TTTGACTTTGGCTCTGAAGC 42 RyR2 Ex21r GGCAGTGCAGAGTCTTCTGT 43 RyR2 Ex22f TTGACTCTAACGTGCATCCTC 44 RyR2 Ex22r ATACCAGTGATTGCCATTCG 45 RyR2 Ex23f AGACTGTTGGCACTGCATCT 46 RyR2 Ex23r GATTGATGTCACCCCATAGC 47 RyR2 Ex24f AATTCCATTGCTAGTGCCTG 48 RyR2 Ex24r GGAAGGCAGGTTGGAAAATA 49 RyR2 Ex25f CTGCTGCTGTCTTGGGTTAT 50 RyR2 Ex25r AAAGCAAGGCATCTGTGTGT 51 RyR2 Ex26f ATGGAAGAACAGCAATGAGG 52 RyR2 Ex26r TCCTTCCTGTTACAAATTATGCT 53 RyR2 Ex27f AAAAGCCCTTGGTATTGCTT 54 RyR2 Ex27r ATCATCTTGCAACCGAAGAA 55 RyR2 Ex28f CTTCTCTTTCACCTCCCCAT 56 RyR2 Ex28r CAGCACGTACAGATGACTGG 57 RyR2 Ex29f TGCAATTTTCCTGGCTTAGT 58 RyR2 Ex29r ATGAAAGCTTCCTTGTGCTG 59 RyR2 Ex30f TTCGGTCCTGGAACAATATG 60 RyR2 Ex30r TGCTTTTTAGAAATGGCCTG 61 RyR2 Ex31If TGAAAACGTGATGTGCCTTA 62 RyR2 Ex31Ir ACTAGATGGCCATGAGCTGT 63 RyR2 Ex31IIf GAGGTCTTCTCCAAGACGGT 64 RyR2 Ex31IIr AGGAGACCCTTTACTCTGGACT 65 RyR2 Ex32f CCAGGTTTAAGGCAACTCAA 66 RyR2 Ex32r GACAAAAGCTGCAACCTCAT 67 RyR2 Ex33f TGCCAATATTTGGTTCTGCT 86 RyR2 Ex33r AAAGGAATAGCTAGGTTCACCA 87 RyR2 Ex34f TCCCATTACAGCATGAGCTT 88 RyR2 Ex34r GATATCATCACTGACCGCGT 89 RyR2 Ex35f AATCTCTGGGCTCCTTCTGT 90 RyR2 Ex35r TTCATTTCAGAATAAAACAATGCT 91 RyR2 Ex36f AACCCCAAGGGATGTTCTAC 92 RyR2 Ex36r CCAATCAGAATGTCAGGGAT 93 RyR2 Ex37If TCTGGTCCCAAGCATTTCAGA 94 RyR2 Ex37Ir TGTTCTCATCAGGGAACAGG 95 RyR2 Ex37IIf CGTGCTGGCTACTATGACCT 96 RyR2 Ex37IIr GATGTCCAGTGGGAACTCTG AT 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 FL 341 341 278 278 268 268 206 206 246 246 329 329 239 239 305 305 284 284 338 338 345 345 303 303 232 232 260 260 300 300 270 270 313 313 478 478 264 264 Tabelle 8.2: Primer der Bereichs 21-37II des RyR 2 für die SSCP Analyse. 97 8 Anhang Bereich Name Primer 100 RyR2 Ex37IIIr 101 RyR2 Ex37IIIr 102 RyR2 Ex37IVf 103 RyR2 Ex37IVr 104 RyR2 Ex38f 105 RyR2 Ex38r 106 RyR2 Ex39f 107 RyR2 Ex39r 108 RyR2 Ex40f 109 RyR2 Ex40r 110 RyR2 Ex41f 111 RyR2 Ex41r 112 RyR2 Ex42f 113 RyR2 Ex42r 114 RyR2 Ex43f 115 RyR2 Ex43r 116 RyR2 Ex44f 117 RyR2 Ex44r 118 RyR2 Ex45f 119 RyR2 Ex45r 120 RyR2 Ex46f 121 RyR2 Ex46r 122 RyR2 Ex47f 123 RyR2 Ex47r 124 RyR2 Ex48f 125 RyR2 Ex48r 126 RyR2 Ex49f 127 RyR2 Ex49r 128 RyR2 Ex50f 129 RyR2 Ex50r 130 RyR2 Ex51f 131 RyR2 Ex51r 132 RyR2 Ex52f 133 RyR2 Ex52r 134 RyR2 Ex53f 135 RyR2 Ex53r 136 RyR2 Ex54f 137 RyR2 Ex54r 138 RyR2 Ex55f 139 RyR2 Ex55r Sequenz AGTTTTCCTCCCCCAGTTTT GGCTCAATCAACTGCAAGAT TGATCATGGGCATCTTTCAC AGCAATTCTGAAATTCACTCAAG AGATGTGCCTACTGCTTCAG AGGCAGAGATCCTGAATGAC TGCCATTCTTGAATTCACCT ACAGGTATCGTGTGTATTCGTG AGGCCTCAGAATTATTTGCC AGTGTCAGCAGTTGGGTCAT AATATCCATAATGACTTTGCAGC AAACATTTACGAGACAATTTGTTG TGTTGCTCTGAGCTTTACCC GAGTGAGCCTCTGTCTCCAA CGTTTGCTTTCAGCAGCTA ACCTATTGGCCAACTATCTGTC GTTACAGCACGATCCAGGTT GAGAAAACCGTGAAAAAGCA AATGAGTTTTCAGCCAAGGG TTCCTTCATGAAAGTGCTGAG TTTGTTTACTTATCTTCCCCATTC TATGGATCACTCGTGAGGGT GTCCCTTTCCTCGGAGAGAT GGTTTTGGATGCTGTTATGC GGATTCCAATACTTCAGATTTCC AGGTTGGGATGTTGAGTACG ACAGCCATTGACACCAAAAT AGAGAGGAGGAAGTCCATCG ATGTCCCCATGTTAATCCCT AAGAAGCCGGAATAGAATTTG AGAAACATTTCTTGGCATTATGA CCAGCTTCAAGCATGATGTA TGGGCAATTTCACTTCAGAT AACAAACCCACAAACCATTAAA TGCTGACAACTTTTGCCATA TGCTGCAATAGAAAGAGTCCA TGAAAATCAAGCTCTTTTGTCTT CAGAAATATTTGAACAGTGACCAG ACGCACTTAAACACCTGCAT TTTTTAAACGGGACCTTTGG AT 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 Tabelle 8.3: Primer der Bereichs 37III-55 des RyR 2 für die SSCP Analyse. 98 FL 259 259 270 270 268 268 285 285 263 263 339 339 284 284 311 311 209 209 276 276 256 256 282 282 296 296 239 239 331 331 237 237 288 288 244 244 184 184 308 308 8.1 Primersequenzen Bereich Name Primer Sequenz 140 RyR2 Ex56f GGCAGTCTATTTTAGAGCAAAGC 141 RyR2 Ex56r CCCTTCTAAATTTTGTGACTCTTC 142 RyR2 Ex57f TGTTTGGAAATTTGTGCCAT 143 RyR2 Ex57r AAATAAACCATGCTGCCAAA 144 RyR2 Ex58f TGGGATTCACATTCTAAAGAAGA 145 RyR2 Ex58r CATCCATACACTCATGGAATTG 146 RyR2 Ex59f CTATGCTGTGTTCTTGTCCTGA 147 RyR2 Ex59r TCATTGAATTCATTTTCAGCTTT 148 RyR2 Ex60f TCCCATTTTCATTTTTGCTC 149 RyR2 Ex60r TCCATTGACCGTTGAACTCT 150 RyR2 Ex61f TGTTTCCAGTGCAGCATTTA 151 RyR2 Ex61r CTGAAAAGGGCAACGATCTA 152 RyR2 Ex62f ATCCCCTGAAAGATTCCACT 153 RyR2 Ex62r TGCAGCTGCGTATACACCTA 154 RyR2 Ex63f CTTTTGTCTTCAGCCTATTCTGC 155 RyR2 Ex63r CTCGAGGACCTTATCTTGGC 156 RyR2 Ex64f CTCAGGGCAATTTATACAGCA 157 RyR2 Ex64r AATCCAGACACTGGGTCCTT 158 RyR2 Ex65f CGAGTCCTCCCTTATTTACTTTC 159 RyR2 Ex65r CCAGATGTGGCTATTACTGTTTT 160 RyR2 Ex66f GTGGGTTTTTCTTTCAAGTGAG 161 RyR2 Ex66r CCAAGGAATTTCAAAGGTCA 162 RyR2 Ex67f GCAACGTTCTGCATTAGGA 163 RyR2 Ex67r CTCCCTCATCTATCACAGGG 164 RyR2 Ex68If AAATCCGCCATATCATCTCA 165 RyR2 Ex68Ir GATTGTTCTCAGGTCCATGC 166 RyR2 Ex68IIf ATTCGCTACACTCAAATGCC 167 RyR2 Ex68IIr GGGGTACAATGTCTTCTTCCA 168 RyR2 Ex69f AAGTCATGTGCTGGAGAAGG 169 RyR2 Ex69r AATGAAGCGATTGAACAAGG 170 RyR2 Ex70f ACAACACTGTGCTGAAACCA 171 RyR2 Ex70r AAGCAGGTGCCTACAAACAG 172 RyR2 Ex71f TTGCAGGTTCTGTGTAACCTC 173 RyR2 Ex71r TATTTTCCAGAACAGTGAAACAGT 174 RyR2 Ex72f TTCAGATCCCAGCACTTCTC 175 RyR2 Ex72r TCAGATGATCATTACCGCTG 176 RyR2 Ex73f TTGACTTGTGACAGTTGATGC 177 RyR2 Ex73r CAAAAGGCTTTGCAAGTAGG 178 RyR2 Ex74f TGATGGGTGGACTCTTCCTA 179 RyR2 Ex74r TTGAATTGACACAAAGCCTG AT 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 FL 350 350 270 270 300 300 251 251 297 297 189 189 230 230 211 211 190 190 350 350 254 254 305 305 256 256 255 255 437 437 267 267 207 207 242 242 268 268 244 244 Tabelle 8.4: Primer der Bereichs 55-74 des RyR 2 für die SSCP Analyse. 99 8 Anhang Bereich Name Primer 180 RyR2 Ex75f 181 RyR2 Ex75r 182 RyR2 Ex76f 183 RyR2 Ex76r 184 RyR2 Ex77f 185 RyR2 Ex77r 186 RyR2 Ex78f 187 RyR2 Ex78r 188 RyR2 Ex79f 189 RyR2 Ex79r 190 RyR2 Ex80f 191 RyR2 Ex80r 192 RyR2 Ex81f 193 RyR2 Ex81r 194 RyR2 Ex82f 195 RyR2 Ex82r 196 RyR2 Ex83f 197 RyR2 Ex83r 198 RyR2 Ex84f 199 RyR2 Ex84r 200 RyR2 Ex85f 201 RyR2 Ex85r 202 RyR2 Ex86f 203 RyR2 Ex86r 204 RyR2 Ex86f 205 RyR2 Ex87r 206 RyR2 Ex88f 207 RyR2 Ex88r 208 RyR2 Ex89f 209 RyR2 Ex89r 210 RyR2 Ex90If 211 RyR2 Ex90Ir 212 RyR2 Ex90IIf 213 RyR2 Ex90IIr 214 RyR2 Ex90IIIf 215 RyR2 Ex90IIIr 216 RyR2 Ex90IVf 217 RyR2 Ex90IVr 218 RyR2 Ex90Vf 219 RyR2 Ex90Vr Sequenz AT CGTTAAACAAGTTGCCTCGT 60 GGCCATTGAGCACTGTACTT 60 TTTGAAGGTAGTTTGGGGTG 60 TTTTCCATCCTTCTCTTGGA 60 GTGCTTACCTTTCAGCATCG 60 TAATGACTGCTCACGCCAAC 60 GCTGTCCTTCACAGTGCTTT 60 CACGGGTGTCTTTATTTGCT 60 TGCCTAGCCTTCTGCTTAAA 60 CTGCCATGGAATTTAGAACG 60 TTTGCACTTTCTAAAATCTCAACA 60 GCTCTGACATGCAGTTCCTT 60 ATCGTTGGTGTTGAAATGGT 60 GAGCAACGAGGAAATCTGAA 60 AAGTGCAGCATTGGAGGTAG 60 TGGTCCATTTGTCTGAAAAGTA 60 AATGGAAAGCCTGTTTTGGT 60 AACCACTGAGTAGAACCCCC 60 GGTACGCAATGAATGGAGAC 60 GAAGGGAGACAGGTGATCCT 60 AGTTGTATGGAGGTGGGGAC 60 AGTATCATCAGAAGTTCCGGG 60 TAGAAAGCATTTGCCTTTGG 60 AACTCTGCCGTATTGTTTCAA 60 GGCATAAAGTCCAAGACTGGT 60 TCAGTGCTACAGATAGCAGCC 60 TGAGGAATAATTGCCGTTTG 60 AATGAGCAAAAGAGGCATGA 60 TCCTGCTGCATAGTTTTCTTG 60 ACACTTTGATTCCATAAGCCC 60 ACAAATGCAACTGCCTTACC 60 TTTCATTCTCATCCGTCTCC 60 GAGCCATAAGCACTACACGC 60 ATAGACCCTCTCGATGCGTT 60 ATTAGCAGAGAGCGTCCTGA 60 TATTCGCTGACCTCTCGTTC 60 GGACACCATCTTTGAAATGC 60 CATGTCCTTCACGGTCATCT 60 GAGCCTGAAGAAGCAGATGA 60 TCCCCATCTCCTCTAACCTC 60 Tabelle 8.5: Primer der Bereichs 75-90V des RyR 2 für die SSCP Analyse. 100 FL 219 219 267 267 187 187 238 238 244 244 248 248 289 289 209 209 205 205 262 262 193 193 241 241 247 247 300 300 213 213 292 292 289 289 293 293 256 256 255 255 8.1 Primersequenzen Bereich Name Primer 220 RyR2 Ex90VIf 221 RyR2 Ex90VIr 222 RyR2 Ex91f 223 RyR2 Ex91r 224 RyR2 Ex92f 225 RyR2 Ex92r 226 RyR2 Ex93f 227 RyR2 Ex93r 228 RyR2 Ex94f 229 RyR2 Ex94r 230 RyR2 Ex95f 231 RyR2 Ex95r 232 RyR2 Ex96f 233 RyR2 Ex96r 234 RyR2 Ex97f 235 RyR2 Ex97r 236 RyR2 Ex98f 237 RyR2 Ex98r 238 RyR2 Ex99f 239 RyR2 Ex99r 240 RyR2 Ex100f 241 RyR2 Ex100r 242 RyR2 Ex101f 243 RyR2 Ex101r 244 RyR2 Ex102f 245 RyR2 Ex102r 246 RyR2 Ex103f 247 RyR2 Ex103r 248 RyR2 Ex104f 249 RyR2 Ex104r 250 RyR2 Ex105f 251 RyR2 Ex105r Sequenz AACATGCCAGACCCCACT CAGAGAGAATGCTGCTGTGAC TTCATTCAAAGGTGATGGGT GGCACAATTAGTTCTGTGGC CCACAACACCCGTTTAGTTC AGGGAGAGGTCAGCAAACAT AGGTTTCAAGCCTGTTGATTC GCCTAGGCACCAGTATTTCA AATGCTTTGAATCAGGTCTCC CAGGTACCTTGGTGCCTTACT TGACCACAAGATATGCCAGTAA ACAAATCTGCAGGAACTCCA TCATTGTAAGTTTACGTGGCAG AAATGGAGACATTAATAGGCAGA AATGGTTGAAGCCAACAAAA GGAAAGGAAATCAATGCACA TGTCCAAGTCTTGTCCCATT CTGCAGAACTCCCACAGTCT TTCTGACATGTTCTTTCCCC TCCCTGCAGTTTAGAACAGG TTCTCACTAGAGCACTCGCC CTGCAGAAGCAGGAGACATT AAAATGGGTAATGTCCCTCC TCAGCTTCAGTGAGGAGGAT TGTACATCTCCCCTTTCCCT CCAGGACAACAAAGAAGCTG AACCAAATAATAGCTGCCCC CGTCTACTGGAGAGGTGGAA TTCCATACCGTTCATTTCTGA AGTAATTCCGTGCCTCACTG GACTTCTCTATTCCGTGCGA GAGAGAGGGGTAGGGTTTTG AT 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 60 FL 300 300 253 253 299 299 273 273 262 262 274 274 294 294 265 265 235 235 331 331 283 283 231 231 199 199 237 237 194 194 249 249 Tabelle 8.6: Primer der Bereichs 90VI-105 des RyR 2 für die SSCP Analyse. 101 8 Anhang 8.2 Sequenzen der bei der SSCP berücksichtigten DNA des Ryanodin-Rezeptors Bereich 1 Die Exons sind fett gedruckt. 1 gcgcggccccctccagcccccggctcccggcagcagaagcagaaggcagcgccaggggcc 61gccgccgccgccgagctccgcggggctcgggagccggccccggcgaggaggcgcggaacc 121atggccgatgggggcgagggcgaagacgagatccagttcctgcgaactgtaagcgccgtg 181 cgtcgcgtgtgctgtcaggggaagggggcgtcagggcatccactagcggggtccgggcag 241 agtgacagcgggcagcggggactcgcgggcggggcgagggggtgccccctgaggatgcgg 301 gaggagcgggcatcaccaagtgtgtgcaggtgtgcgtgttggggcgagggaaggcaaggg 361 cgcgtgtctgtgcgcgcgtgtggaaagctagagga Bereich 2 1gcagtcatgtcacgtctcacttatttttccctctctttctccccctttgcaggatgatga 61 agtggttctgcagtgcaccgcaaccatccacaaagaacaacagaagctatgcttggcagc 121 agaaggatttggcaacagactttgtttcttggagtccacttccaattccaaggtgggatg 181 aagtctttcaaggctattcaaatatgcaa Bereich 3 1tgctgactgctcttcctctttctgtgcagaatgtgcccccagacctctccatctgcacct 61 ttgtgctggagcagtccctctctgtccgggcgctgcaggagatgctggctaacaccgtgg 121 agaaatcagaaggggtaagtacccaatttatgtagacttgtagtattttaatgagctcag 181 ctactataggaacaatttctttcacaggtgtcagagattttcttttttgctaaaataagt 241 ccatgcctttcagttg Bereich 4 1aattggaagtagattgtggtgcaaggaccaaattgatatcaattcatttaaatgacagta 61 attgaaacattgctaggtatttgtttgtttgttatttattttggctttttctttccacag 121 caagttgatgtggaaaaatgggtatgtgtttccatgtatttgcaaagaaattgtgatcta 181 aaagtgcatgcttgctctcgcctctaatctttcattttgcttcctagtgtggctt Bereich 5 1tctcttttccttatgcccctacagaaattcatgatgaaggtaagacatcttaatatatat 61 gctatgtatatatatagcagatatattactatatatggattatatatgtatgtatctgca 121 tattagtatagctgtattatatatatgacagatatatatattactatatatcagctatat 181 atatgtggtactttgtatgttttctgtatggttatacacatttgttttacttttgaatcc 241 atgtaacttttcttcacatgc 102 8.2 Sequenzen der bei der SSCP berücksichtigten DNA des Ryanodin-Rezeptors Bereich 6 1cgttcctttgagagcaagagagtattttatcaacttggttaagttactcttttgtgtttt 61 tctctcttgttctccttttttctcttctctctaaagactgctcaaggtggtggtcatcga 121 acactcctctacggacatgccatattgctgcgccattcctatagtggcatggtgagtagg 181 catttgatttcatctccctgtggtcat Bereich 7 1gcaaccttgtctcaaacacaaacaacagacgaacaaaacctctacttacaactactgatt 61 ttgtactttgtagtatctgtgctgcctgtccacctcccggtcttcaactgataagctggc 121 ttttgatgttggcttgcaagaggacaccacaggtaagcatcttgtgctgcgggaagccag 181 gttcagagagaaccctgcaggggttggattggaagaagccgggaaatacgatacatggga 241 tgaatgttcttatggatggagtcaggaaagaa Bereich 8 1ttgtgtgttgggaatcattggcaaagaaaatagattttaattaagaggaactttttcatg 61 tttcacatatccgtatatctgcaggggaggcttgttggtggaccatacaccctgcctcta 121 agcagcgatcagaaggagaaaaagtacgagttggagatgacctcatcttagttagcgtgt 181 cctctgaaaggtacttggtaagtgtggaaagtaggatcatgtatctgct Bereich 9 1ttacagcttaccagagcctgaagtgatgcctccttttgcctcttgatacagcacttgtct 61 tatggcaacggcagcttacacgtggatgccgctttccagcagactctctggagcgtggcc 121 ccaatcagctcaggaagtgaggcagcccaaggtaaaaactccacttcaattagagggcct 181 gtccttgctgcaaagttgac Bereich 10 1ggctatcagcacctgacactgacagtccagacctgaatgattttttatccttacagggta 61 tctcattggtggtgatgtcctcaggttgctgcatggacacatggacgagtgtctcactgt 121 cccttcaggagaacatggtgaagagcagcggaggttagtacctgagctcattgcattgag 181 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14 1 ggaaaagagacgttgggatgtaatggccttatttttgctttcttacaggctattatgcat 61 catgaaggccacatggatgatggcataagtttgtcgagatcccagcatgaagaatcacgc 121 acagcccgagttatccggagcacagtcttccttttcaatagatttataaggtactttttc 181 ttttgtaggcgtagttgtttga Bereich 15 1 gggagagagattaatgcctgaaatcatctataaatggaaaaatgataaaattgtgaatca 61 ctgacaatagagaaatgtttatggtttattttaggggccttgatgctctcagcaagaaag 121 cgaaggcttccacagtcgatttgcctatagagtccgtaagcctaagtctgcaggatctca 181 ttggctacttccaccccccagatgagcatttagagcatgaagacaaacagaacagactac 241 gagccctgaagaatcggcaaaatctcttccaggaagaggtccgtttctatcaacactcat 301 ttctcttctgttattctcttgtaaaaacagcttcttggttgggaaaatt Bereich 16 1 gcagaatgacagttttggatgtctgattgtgattttttttttttttaacgttccagggaa 61 tgatcaacctcgtgcttgagtgcatagaccgtttgcacgtctacagcagtgcagcacact 121 ttgctgatgttgctgggcgagaagcaggagagtcttggaaatccattctgaattctctgt 181 atgagttgctgggtaagaagcatgattgggttcatagcaaca 104 8.2 Sequenzen der bei der SSCP berücksichtigten DNA des Ryanodin-Rezeptors Bereich 17 1 gatccaatattttagggctgcatattagcttatctcaattttcgagctagaaaatcacat 61 aaaggtgaaatctatttcttcttttgcagcggctctaattagaggaaatcgtaaaaactg 121 tgctcaattttctggctccctcgactggttgatcagcagattggaaagactggaagcttc 181 ttcaggtatgttttctagttttttccttgttgtgatagatcactcctatttttctttgct 241 tcgtatcctttaagacaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaacaactttgagtgaggtgtggtgg Bereich 18 1 agacactggtcattgtacaccaattaatcatgtgttttttttcctctttctttgttttat 61 ctttaggcattctggaagttttacactgtgttttagtagaaagtccagaagctctaaata 121 ttattaaagaaggacatattaaatctattatctcacttttagacaaacatggaagaaatc 181 acaaggtaaatgaactattttatttccctgaatgaattctcaaa Bereich 19 1 gagggaggatcagctgaaagtaatttctcttttcaggttctggatgtcttgtgctcactc 61 tgtgtttgccacggggttgcagtccgttctaaccagcatctcatctgtgacaatctccta 121 ccaggaagagacttgttattgcagacacgtcttgtgaaccatgtcagcaggtaaattcag 181 acagacaatgtcacctgacaggtaccataataaaagaattaatgttcttgccctgtagct 241 g Bereich 20 1 ccttacatgtgattcccgtctctttaaagcatgagacccaatatttttctgggcgtcagt 61 gaaggttctgctcagtataagaaatggtactatgaattgatggtggaccacacagagccc 121 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DNA des Ryanodin-Rezeptors Bereich 69 1 aagtcatgtgctggagaaggaggctttaattatgttacaattgtaattacaatctatcat 61 catgttaatgaatggttttacagagcagaatactaatgtctgtctttaaacagtgttttc 121 ccagcctataataaataaagtgaaacctcagctcttgaaaactcatttcttgccgttaat 181 ggagaaactcaagaaaaaggcagctacggtggtgtctgaggaagaccacctgaaagctga 241 ggccaggggggacatgtcggaggcagaactcctcatcctagatgagttcaccacactggc 301 cagagatctctatgccttctaccctctcttgattagatttgtggactataacaggtatga 361 tcaaaagtaatttagtaatttctccaattcggtcataacgtttcttggctcacatgtcct 421 tgttcaatcgcttcatt Bereich 70 1 acaacactgtgctgaaaccatcatgagctctgtggtcagtacatttaactttggggggat 61 ggttttttttttttaaattaactttaaggagtagctgagaaaccactttatttattatgt 121 gatccagggcaaagtggctaaaggagcctaacccagaagcagaggagctcttccgcatgg 181 tggctgaagtgtttatctactggtcgaagtcccatgtgagtgtgaaaatattgatagatc 241 acgcctactgtttgtaggcacctgctt Bereich 71 1 ttgcaggttctgtgtaacctctaattacaaagacttctttaagtggttttaactgaaatt 61 tcctttgcaacttctcagaatttcaaaagagaagagcagaacttcgttgtacagaatgaa 121 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berücksichtigten DNA des Ryanodin-Rezeptors 661 atgcagctggcggctcagatctcggagtcggacttgaacgagaggtcagcgaataaggaa 721 gaaagcgagaaggagaggccggaagagcaggggccgaggatggctttcttctccattctg 781 acggtcaggtcggccctgtttgcgctcaggtacaatatcttgacccttatgcgaatgctc 841 agtctgaagagcctgaagaagcagatgaaaaaagtaaaaaagatgaccgtgaaggacatg 901 gtcacggccttcttttcatcctactggagtattttcatgaccctcttgcacttcgtggcc 961 agcgttttcagaggctttttccgcatcatttgcagcctgctgcttgggggaagcctcgtc 1021 gaaggtgctaaaaagatcaaagttgcagaactgttagccaacatgccagaccccactcag 1081 gatgaggttagaggagatggggaggagggagagaggaaacccctggaagccgccctgccc 1141 tccgaggatctgaccgacttaaaggagctgacagaggaaagtgaccttctttcggacatc 1201 tttggcctggatctgaagagagaaggaggacagtacaaactgattcctcataatccaaat 1261 gctgggctcagtgacctcatgagcaacccagtccccatgcctgaggtgcaggaaaaattt 1321 caggtaatttatctctaagtcacagcagcattctctctg Bereich 91 1 ttcattcaaaggtgatgggtaatcctggttttcttttccccattgactcattcaaggaac 61 agaaggcaaaagaagaagaaaaggaagaaaaagaagaaaccaaatctgaacctgaaaaag 121 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tgttgttgtatacctatacactgtggtggcattcaattttttccgaaaattctacaataa 181 aagtgaagatggtgatacaccagatatgaaatgtgacgatatgctaacagtaagttcata 241 acctttgatctcacataaacaaaaatgtctcctgcttctgcag Bereich 101 1 aaaatgggtaatgtccctccaagaagtgataccatgtcttttttccagtgctatatgttc 61 cacatgtatgttggagttcgtgctggaggagggatcggggatgaaatcgaagacccagca 121 ggagatgaatatgagatctatcgaatcatctttgacatcactttcttcttctttgttatt 181 gtcattctcttggccataatacaaggtaagtatcctcctcactgaagctga Bereich 102 1 tgtacatctcccctttccctggggggattagccaaggaactgaattattcattgcttgat 61 aaagattaaattgtgtttttatttaacaccaggtctaattattgatgcttttggagaact 121 aagagaccaacaggaacaagtcaaagaagacatggaggtaagcttctccattcatgactc 181 agcttctttgttgtcctgg Bereich 103 1 aaccaaataatagctgcccctacatggcgagttgtgttttccttttgttttgctttctga 61 actctgacgttaatatttccctttgttttctagaccaaatgcttcatctgtgggataggc 121 aatgattacttcgacacagtgccacatggctttgaaacccacactttacaggagcacaac 181 ttggctaattacttgtgagtgtgcccgtttcagaatcttccacctctccagtagacg Bereich 104 1 ttccataccgttcatttctgatcagtttctctgtatctgtaggttttttctgatgtatct 61 tataaacaaagatgaaacagaacacacaggacaggtaggtaaattattacatgtcatctt 121 ctgaaagaaatgatagagaagctctaaatatcagaacaaaatgtgtgcattaaacagtga 181 ggcacggaattact Bereich 105 1 gacttctctattccgtgcgatataggtaacagaattgagtttctaccttatgttttgtta 61 gcacacactttggggaaaatgttaatacatttgcttgacttttgcaggaatcttatgtct 121 ggaagatgtatcaagaaaggtgttgggaatttttcccagcaggggattgcttccggaaac 181 agtatgaagaccagctaaattaaactcagacccaatcacctctaaaaaccaaaaccctac 241 ccctctctc 121 8 Anhang Primer für die Überprüfung der cDNA des cardialen Ryanodin-Rezeptor aus Kaninchen. Name Primer RyR2 1f RyR2 1r RyR2 2f RyR2 2r RyR2 3f RyR2 3r RyR2 4f RyR2 4r RyR2 5f RyR2 5r RyR2 6f RyR2 6r RyR2 7f RyR2 7r RyR2 8f RyR2 8r RyR2 9f RyR2 9r RyR2 10f RyR2 10r RyR2 11f RyR2 11r RyR2 12f RyR2 12r Sequenz ATGGCTGATGGGGGCGAAG CTCTGACCGCTGCTTTGAGGC TTGCATGTAGATGCCGCCTT ATCCATGTGGCCTTCATGG GATCTATACAACGTAAGGCCA GCAGGAGGTTGTCACAAATG AGCTTCCTCGGGTATTCTTGA GAGGCAACACAATCTGGCTG GGAGGGGGTGAAGAGTGGG GCATGATCTTGATCTGGAGC CAGATGTCACTTGAGACCTTG CTCAATGGGCATGCTCAGAC CACCAGGGCAACGAGCACTATGG TATGTGCTCAGTTCCTTGCC CTGGAGGATTACGATGCAGAT GGAGGCCGTGCTTCTTGTTC GCCTCTCTCAGCGGGATTATTC ATTAATCTGTTCTTGAGGTG GAATGTTACCAGTATAGCCCA CAGTTGGCCACCATCTTCGG CTGTGGAATTGAGCTGGATGAAG CATCCTCTTCCTCCTCCG GGATAATAATGAGTTGGCCC CGGCAGCCCGCAGGTCTGG Tabelle 8.7: Primer zur Überprüfung der cDNA des cardialen Ryanodin-Rezeptors, Teil1 122 8.2 Sequenzen der bei der SSCP berücksichtigten DNA des Ryanodin-Rezeptors Name Primer RyR2 13f RyR2 13r RyR2 14f RyR2 14r RyR2 15f RyR2 15r RyR2 16f RyR2 16r RyR2 17f RyR2 17r RyR2 18f RyR2 18r RyR2 19f RyR2 19r RyR2 20f RyR2 20r RyR2 21f RyR2 21r RyR2 22f RyR2 22r RyR2 23f RyR2 23r RyR2 24f RyR2 24r Sequenz GCATTGGCCCTCAATCGGTACCTT GTATTCCAACTTCTCAGGA CAATGGACAAGTTAGCAAATG GTTCTCCTTTGCTTCTGCTGC GCAGACCTCTCTGCTCTGGAG GCTGCTCGCTCTCGTGAAG CCTTTCCTGTAGCATTTTTGG GTGGGATTTTGACCAGTAG GAAATCAACAACATGTCCTTC TCTTCTGTTTCAATCCATGAC GCTGATTCTTCTGTTTAGTC ACAGGTCACAGGTGAACTCG CCAAAGCTATACAAGTAGC CATCTGTTTGCCAATTGTTC GACAGTTCATATTTGATGTGG GTTCCATCTTCTCTTTTTCTC GGGAGAGGAAGCCCATGGAGACC GGTTGCTCATGAGATCAC GGATACTACTGCTTAAAAGTTC GGAACTTTTAAGCAGTAG CGTGCTATATGTTCCACATGTATG CAACTCCTAGTTTCCACATC CCAGCTAAATTAAACTGAGACC GAGGTGCTGAGGGTCTCAG Tabelle 8.8: Primer zur Überprüfung der cDNA des cardialen Ryanodin-Rezeptors, Teil2 123 8 Anhang 124 Abbildungsverzeichnis 1.1 1.2 EC-Kopplung im Herzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vergleich der drei für krankheitsbedingende Mutationen wichtige Regionen des RyR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.3 DCM Herz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 16 3.1 FRET Prinzip der Real-Time PCR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2 Aufbau der Anlage zur Einzelkanalmessung . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3 Ausbildung eines Lipidbilayers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 44 45 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 4.7 4.8 4.9 4.10 4.11 4.12 4.13 4.14 4.15 4.16 Übersicht der SSCP-Gele, bei denen Abweichungen im Exon nachgewiesen werden konnten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sequenzierungen der Exons 3 (a), 15 (b), 49 (c), 53 (d), 71 (e) und 98 (f) des humanen cardialen Ryanodin-Rezeptors im Bereich der Abweichungen SSCP-Gel des Exons 37 des cardialen Ryanodin-Rezeptors . . . . . . . . Sequenzierungen des Exons 37 des cardialen Ryanodin-Rezeptors im Bereich der Abweichungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sequenzierungen der Plasmid-DNA des Exon 37 . . . . . . . . . . . . . . Konstruktion der Sonden für die Schmelztemperturanalyse . . . . . . . . Schmelztemperaturanalyse der reinen Proben . . . . . . . . . . . . . . . Vergleich der Schmelztemperaturanalyse von Kontrollen und Patienten . Vergleich der Allelverteilung zwischen Patienten und Kontrollen. . . . . . Agarosegel von Klon E4950K . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sucrosegradient und 3 H-Ryanodin Bindungstest aus der Aufarbeitung von HEK 293-Zellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sucrosegradient und 3 H-Ryanodin Bindungstest nach SR Isolierung aus humanem Herzgewebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sucrosegradient und 3 H- Ryanodin Bindungstest des nativen RyanodinRezeptors nach Anreicherung aus dem SR . . . . . . . . . . . . . . . . . Kanaleigenschaften des Wildtyps des cardialen rekombinanten RyanodinRezeptors im künstlichen Lipidbilayer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Öffnungswahrscheinlichkeit der Mutante E4950K nach EGTA-Zugabe . . Kanaleigenschaften der c-terminale Mutante E4950K des cardialen rekombinanten Ryanodin-Rezeptors im künstlichen Lipidbilayer. . . . . . . 8 53 54 55 55 56 57 58 59 61 64 65 66 66 69 71 72 125 Abbildungsverzeichnis 4.17 Vergleich der zwei untersuchten Kanäle aus dem Patienten mit WildtypDNA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.18 Kanaleigenschaften des nativen Wildtyp Ca2+ -Freisetzungskanals im künstlichen Lipidbilayer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.19 Einzelkanalmessungen des nativen Ca2+ -Freisetzungskanals mit den Mutationen G1885E und G1886S . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.20 Vergleich des nativen, mutierten Kanals vor und nach PP2A/ATP-Zugabe 4.21 Strom-Spannungskurve der vier vorgestellten Ca2+ -Freisetzungs-Kanäle . 5.1 5.2 5.3 5.4 126 multiples Alignment der Ryanodin-Rezeptoren . . . . . . . . . . . . . . . Modell der Regulation des Kanals mit der Mutation E4950K . . . . . . . Vergleich des FKBP-defizienten Kanals mit dem Kanal der ARVC Patienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Modell zur Erklärung des Schaltverhaltens des Ryanodin Rezeptors bei Patienten mit ARVC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 75 77 78 79 83 86 88 89 Tabellenverzeichnis 3.1 SDS-PAA Gelzusammensetzung für ein Gel . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 4.1 4.2 4.3 4.4 Bei der SSCP gefundene Abweichungen im Exon flankierendem Intronbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bei der SSCP gefundene Abweichungen im Exon. . . . . . . . . . . . . . Verteilung der Schmelztemperaturen bei Kontrollen und Patienten. . . . Allelverteilung bei Patienten und Kontrollen nach Sequenzierung. . . . . 51 52 59 60 8.1 8.2 8.3 8.4 8.5 8.6 8.7 8.8 Primer Primer Primer Primer Primer Primer Primer Primer der der der der der der zur zur Bereiche 1-20 des RyR 2 für die SSCP Analyse . . . Bereichs 21-37II des RyR 2 für die SSCP Analyse . Bereichs 37III-55 des RyR 2 für die SSCP Analyse . Bereichs 55-74 des RyR 2 für die SSCP Analyse . . Bereichs 75-90V des RyR 2 für die SSCP Analyse . Bereichs 90VI-105 des RyR 2 für die SSCP Analyse Überprüfung der cDNA 1 . . . . . . . . . . . . . . . Überprüfung der cDNA 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 97 98 99 100 101 122 123 127 Tabellenverzeichnis 128 Literaturverzeichnis [1] P. Volpe und B. J. Simon, FEBS Lett. 278(2), 274 (1991). [2] D. M. Bers, Kluwer Academic 2nd Edition, (2001). [3] S. O. Marx, S. Reiken, Y. Hisamatsu, T. Jayaraman, D. Burkhoff, N. Rosemblit und A. R. Marks, Cell 101, 365 (2000). [4] Y. Li, E. G. Kranias, G. A. Mignery und D. M. Bers, Circ. Res. 90, 309 (2002). [5] M. T. Jiang, A. J. Lokuta, E. F. Farrell, M. R. Wolff, R. A. Haworth und H. H. Valdivia, Circ. Res. 91, 1015 (2002). [6] A. W. T. D. A. Eisner, Circ. 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Die Diskussionen mit Ihr brachten immer neue Ideen zur Verbesserung dieser Arbeit. • Herrn Prof. Dr. Heilmeyer für ausgezeichnete Voraussetzungen zur Durchführung der Arbeiten im Labor und hilfreiche Diskussionen bezüglich dieser Arbeit. • Dr. Hendrik Milting für schier endlose Diskussionen und gute Ratschläge bezüglich der Mutationsanalysen, auch für das Bereitstellen von Patientenmaterial. • PD Dr. Rolf Thieleczek für die geduldige und fachlich kompetente Hilfe bei den Einzelkanal-Experimenten. Ohne ihn wäre ich wohl bei der Auswertung verzweifelt. • Prof. Dr. Jona für die Hilfe beim Aufbau der Anlage für die Einzelkanal-Experimente und ihm und seiner Arbeitsgruppe aus Debrecen für einen angenehmen und lehrreichen Aufenthalt in Ungarn, bei dem ich in die ’Geheimnisse’ der EinzelkanalAnalyse eingewiesen wurde. • Allen Mitstreitern wie Anja, Caroline, Ili und Sascha für ein angenehmes Arbeitsklima, Kummerbewältigung, Cocktailtreffen und einfach eine schöne Zeit auch außerhalb des Labors. • Den Technikern Burckhard, Irene, Monika, Petra und Ulli für die tolle Stimmung im Labor und die Hilfe bei den nahezu unendlichen Sequenzierungen, SSCPs und Zellexperimenten sowie ganz ’plötzlichen und supereiligen’ Rezeptor-Aufarbeitungen. • Den Mitarbeitern der Arbeitsgruppe aus Bad Oeynhausen, Ramona, Astrid und Bärbel für die Aufreinigung hunderter Blutproben, die Einführung in die Schmelztemperaturanalyse und das Mutationsscreening im Calsequestrin. 139 Danksagung • Ganz besonders auch meinen Eltern, die mir immer das richtige Maß an Unterstützung gegeben haben und mich aufgerichtet haben, wenn mal wieder Wochen ohne Vorwärtskommen hinter mir lagen. 140 Lebenslauf Persönliche Daten Name Nina Lukas, geb. Stephan Geburtsdatum 06. Feb. 1975 Geburtsort Gelsenkirchen Heirat 05.Okt. 2001 Schul- und Hochschulbildung 1981 - 1984 1984 - 1994 12.05.1994 1994 - 2000 Nov 1999 - Apr 2000 23. April 2000 Grundschule an der Grillostr., Gelsenkirchen Schalker Gymnasium, Gelsenkirchen Allgemeine Hochschulreife Studium der Biochemie, Ruhr-Universität Bochum Diplomarbeit ’Versuche zur Identifizierung vasoaktiver Nukleotide aus den Granula von Rindernebennieren’ AG von PD Dr. H. Schlüter, Marienhospital, Herne Diplom-Biochemikerin Beruflicher Werdegang April 2000- Dez 2000 Wiss. Mitarbeiter der med. Fakultät der Universität Bonn, AG Prof. Dr. A. Sachinidis (in Kooperation mit D seit Jan 2001 Wiss. Mitarb. der physiol. Chemie der Ruhr-Universität Bochum, Prof. Heilmeyer, AG Dr. M. Varsanyi 141