Übungen zur Höheren Algebra II Wintersemester 2014/2015 Übungsblatt 1 Prof. Dr. Lutz Hille Mark Feldmann MSc. Aufgabe 1 Wir wiederholen zunächst die einige Denitionen. (a) Nenne Beispiele für kommutative und nichtkommutative Ringe. (b) Beschreibe alle Ideale im Ring der ganzen Zahlen Z und im Körper der komplexen Zahlen C. (c) Sei R ein kommutativer Ring und M ⊂ R eine Teilmenge. Man zeige, dass die Menge (M ) := { n X ri mi | ri ∈ R, mi ∈ M, für i = 1, . . . , n} ⊆ R i=1 ein Ideal in R ist, das M enthält. Man nennt (M ) dann das von M erzeugte Ideal und wir nennen ein Ideal I endlich erzeugt, wenn es eine endliche Menge E gibt, sodass I = (E). (d) Sei R ein kommutativer Ring und a, b Ideale in R. Man zeige, dass die Menge n X a · b := { ai · bi | ai ∈ a, bi ∈ b, i = 1, . . . , n} i=1 ein Ideal in R ist, dass in a ∩ b enthalten ist. Aufgabe 2 Man gebe zwei äquivalente Denitionen für den Begri eines topologischen Raumes. (Einmal deniere man oenen Mengen und einmal deniere man abgeschlossene Mengen.) Aufgabe 3 Sei R ein kommutativer Ring. (a) Man zeige, dass folgende Bedinungen äquivalent sind: 1. R ist noethersch, d.h. jede aufsteigende Folge von Idealen in R wird stationär. 2. Jedes Ideal in R ist endlich erzeugt. (b) Man zeige, dass jedes Ideal in C[T1 , . . . , Tn ] endlich erzeugt ist. (Hinweis: Man verwende ohne Beweis den Hilbertschen Basissatz, d.h. folgende Aussage: Falls R ein kommutativer noetherscher Ring ist, so ist auch R[T ] ein noetherscher Ring.) Aufgabe 4 Sei M ein Monoid und C[M ] := {α : M → C | α(x) = 0 für fast alle x ∈ M }. und für α, β ∈ C[M ] denieren wir die Faltung (α · β)(m) := X α(x)β(y) für alle m ∈ M. xy=m (a) Man zeige, dass C[M ] mit der Faltung als Multiplikation und der punktweisen Addition ein Ring ist. (b) Man zeige, dass C[M ] ein kommutativer Ring ist genau dann wenn M ein kommutativer Monoid ist. 1/2 Übungen zur Höheren Algebra II Wintersemester 2014/2015 Übungsblatt 1 Prof. Dr. Lutz Hille Mark Feldmann MSc. (c) Sei G eine zyklische Gruppe von Ordnung n. Man zeige, dass C[G] isomorph zu C[T ]/(T n − 1) ist. (d) Man zeige, dass der kommutative Ring C[G] sowohl artinsch als auch noethersch ist. Aufgabe 5 (a) Sei G eine Gruppe und U eine Untergruppe. Man zeige, dass durch u.g := ugu−1 eine Gruppenaktion von U auf G deniert wird. (b) Sei M := Mat(n × n, C) und U eine Untergruppe von GL(n, C). Man zeige, dass durch 1. u.m := u · m für u ∈ U, m ∈ M 2. u.m := m · u−1 für u ∈ U, m ∈ M 3. u.m := u · m · u−1 für u ∈ U, m ∈ M (Konjugation) Gruppenaktionen von U auf M deniert werden. (c) Es operiere nun G := GL(n, C) auf M := Mat(n × n, C) durch Konjugation. Man nde ein möglichst einfaches Repräsentantensystem für den Bahnenraum G\M . (Hinweis: lineare Algebra.) (d) Es operiere C× auf C durch Linksmultiplikation. Bestimme alle Bahnen und den Stabilisator zu jedem x ∈ C. 2/2