Hilfe bei Osteoporose (2): Bisphosphonate senken Risiko von Knochenbrüchen 09.07.08 Bisphosphonate ist der Oberbegriff für eine Gruppe von Medikamenten, die den weiteren Knochenabbau bremst und das Risiko von Knochenbrüchen, insbesondere von Wirbelbrüchen, erheblich verringert. Demgegenüber ist die Zunahme der Knochendichte um 2-3 % pro Jahr vergleichsweise gering. Leider sind die Einnahmemodalitäten und die Nebenwirkungen unangenehm. Die Einnahme muss in aufrechter Haltung auf nüchternen Magen je nach Medikament eine halbe oder ganze Stunde vor dem Frühstück erfolgen. Wegen der Gefahr eines Rückflusses in die Speiseröhre und dadurch bedingte Verätzung muss der Patient für diese Zeitspanne aufrecht sitzen, stehen oder gehen, darf also nicht liegen. Für bettlägerige Patienten gibt es in neuerer Zeit die Verabreichung als Spritze. Nach Ablauf dieser Zeitspanne sollte das Frühstück unverzüglich eingenommen werden, da ansonsten Übelkeit, Aufstoßen, Sodbrennen und Magenschmerzen als typische Nebenwirkungen stärker in Erscheinung treten. Ausgelöst durch eine Veröffentlichung einer New Yorker Klinik für Mund- und Kieferchirurgie wissen Experten seit 2004 um das Risiko von Kiefernekrosen, wenn unter Einnahme von Bisphosphonaten eine kieferchirurgische Maßnahme erforderlich wird. Dafür reicht schon das Ziehen eines Zahnes. Bei Tabletteneinnahme und Behandlung wegen Osteoporose ist das Risiko von Kiefernekrosen nach bisherigem Wissen deutlich geringer als bei der Verabreichung als Spritze und der Behandlung wegen Tumoren.