17. Antiresorptive Substanzen Bisphosphonate AWMF Leitlinie : http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/007-091.html Wirkung Bisphosphonate sind Osteoklastenhemmer, die zur Therapie von Plasmozytomen, malignen Tumoren mit Knochenmetastasen (z.B. Mamma Ca) und Osteoporose eingesetzt werden. Als Wirkung/Nebenwirkung ist die Regeneration des Knochens eingeschränkt, in dessen Folge es nach den Eingriffen in den Knochen, z.B. durch Zahnextraktion, zu therapieresistenten Osteonekrosen im Kiefer kommen kann. Das Risiko einer Nekrose ist abhängig vom jeweiligen Medikations-Typ, Applikations-Art, Dosierung und Medikationsdauer und Grunderkrankung. Während bei Patienten, die aufgrund einer Osteoporose behandelt wurden, das Risiko geringer ist, ist das Risiko bei Patienten die aufgrund eines malignen Tumors behandelt worden sind, weitaus höher. In der Anamnese sollte explizit nach Infusionen gefragt werden. Die gebräuchlichsten Medikamente sind: Applikationsweg Wirkstoff Handelsname Oral: Clodronat Bonefos® Etidronat Didronel® Risedronat Actonel® Alendronat Fosamax® Ibandronat Bondronat® Clodronat Bonefos® Zoledronat Zometa® Pamidronat Aredia® Ibandronat Bondronat® Parenteral Konsequenz für den Zahnarzt Patienten sollten zu Osteoporose, Morbus Paget und länger zurückliegenden Tumorerkrankungen befragt werden. Bei bekannter Bisphosphonat Medikation sollten sich Patienten möglichst alle 6 Monate bei ihrem Hauszahnarzt vorstellen, insbesondere wenn Beschwerden wie Druckstellen durch Zahnersatz oder Zahnlockerung auftreten. 178