Therapie - Chirurgische Gemeinschaftspraxis

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Therapie
Was ist eine Osteosonometrie?
Die Osteosonometrie ist ein einfaches Verfahren ohne Strahlenbelastung für den Patienten,
mit dem der Arzt das Risiko für einen eventuellen Knochenbruch abschätzen kann. Sie wird
angewendet bei Personen mit Verdacht auf Osteoporose, einer Krankheit, bei der die
Knochenmasse und damit die Stabilität des Knochens abnehmen. In Deutschland sind rund
sechs Millionen Menschen an Osteoporose erkrankt.
Was ist Osteoporose?
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Bei der Osteoporose ist das natürliche Gleichgewicht zwischen Knochenaufbau und
Knochenabbau gestört. Die Knochenmasse wird zu stark abgebaut und geht verloren.
Die Knochen werden im Verlauf der Erkrankung immer poröser und können
schließlich bereits bei kleinsten Belastungen oder auch ohne äußeren Anlass brechen.
Häufig betroffen sind Frauen nach den Wechseljahren. Oft haben Patienten mit
Osteoporose anfangs keine Beschwerden und so stellt der Arzt nicht selten die
Erkrankung erst dann fest, wenn bereits ein Knochenbruch aufgetreten ist.
Besteht ein Verdacht auf Osteoporose, können verschiedene Untersuchungen
durchgeführt werden:
o Röntgen
o Computertomografie
o Knochendichtemessung
o Osteosonometrie
Was ist eine Osteosonometrie?
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Die Osteosonometrie gehört zu den neueren diagnostischen Verfahren zur Erkennung
der Osteoporose. Diese Untersuchung sollte bei bestehenden starken Risikofaktoren
(z. B. familiäre Häufung) eingesetzt werden. Bei der Osteosonometrie wird der
Knochen mittels Ultraschall beurteilt. Je nach Gerät wird die Untersuchung am
Schienbein, am Fersenbein, am Unterarm oder am Finger durchgeführt. Die
Schallwellen gelangen über den Schallkopf, der auf die zu untersuchende Körperstelle
aufgesetzt wird, in den Körper. Dort werden sie je nach Beschaffenheit des Gewebes
unterschiedlich stark reflektiert und vom Schallkopf wieder aufgenommen. Ein
Computer errechnet daraus, wie stark die Schallwellen im Körper „gebremst“ und
vom Gewebe abgelenkt oder abgeschwächt werden. Aus diesen Werten kann der Arzt
Rückschlüsse auf die Knochenstruktur ziehen und so das Risiko für das Auftreten
eines Knochenbruches abschätzen.
Vorteile dieses Verfahrens sind, dass der Patient keinerlei Strahlenbelastung
ausgesetzt wird und dass es schnell durchgeführt werden kann.
Nachteil ist, dass mit diesem Verfahren nicht direkt die Knochendichte gemessen
wird, sondern die Geschwindigkeit der Ultraschallwellen. Mit diesem Wert kann man
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lediglich das Knochenbruchrisiko bei einer Osteoporose abschätzen. Weder ist es
möglich abzuschätzen, wie viel Knochenmasse bereits verloren gegangen ist, noch
kann man bestimmen, wie stark die Knochendichte unter einer OsteoporoseBehandlung wieder zugenommen hat. Zeigt sich bei einer Ultraschallmessung ein
erhöhtes Knochenbruchrisiko, sollte der Arzt die Knochendichte messen.
Aktuell ist die Osteosonometrie noch nicht als Kassenleistung anerkannt. Das
bedeutet, dass die Patienten die Kosten der Untersuchung selbst tragen müssen.
Knochendichtemessung
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Die Knochendichte, also der Mineralgehalt des Knochens, wird dann mittels DXA (=
Dual X-Ray-Absorptiometrie, Osteodensitometrie) bestimmt.
Bei dieser Methode werden Röntgenstrahlen je nach Mineralgehalt des Knochens
verschieden stark abgeschwächt. So können die Verhältnisse im Knochen genau
untersucht werden.
Diese Knochendichtemessung ist das gängigste Verfahren, um eine Osteoporose
genau zu diagnostizieren.
Die Osteosonometrie ist ein einfaches Verfahren, mit dessen Hilfe der Arzt ohne
Strahlenbelastung für den Patienten das Risiko für einen Knochenbruch durch
Osteoporose bestimmen kann. Sie sollte eingesetzt werden, wenn ein hohes OsteoporoseRisiko (z. B. bei familiärer Vorgeschichte) besteht. Aus den Ergebnissen kann der Arzt
abklären, ob weitere Untersuchungen zum Nachweis einer Osteoporose erforderlich
oder entbehrlich sind.
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