OSTEOPOROSE 34 % höhere Knochendichte durch Schwingungen Natur und Wissenschaft Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.08.2001, Nr. 180, S.N2 Höhere Knochendichte durch Schwingungen Knochen werden fester, wenn man sie regelmäßig in leichte Schwingung versetzt. Das schließen amerikanische Forscher aus Versuchen mit Schafen. Die Hinterbeine ausgewachsener Tiere wurden fünfmal pro Woche jeweils 20 Minuten lang sanften Vibrationen mit einer Frequenz von 30 Hertz ausgesetzt. In der übrigen Zeit konnten sich die Schafe frei bewegen. Dieser Versuch dauerte ein Jahr. Mit einem Computertomographen wurde anschließend die Knochendichte ermittelt. Wie Clinton Rubin von der State University of New York in Stony Brook zusammen mit den anderen Forschern berichtet, war die Knochendichte um 34 Prozent höher als bei unbehandelten Schafen („Nature“, Dd. 412, S. 603). Die Neubildung von Knochensubstanz war auf das Doppelte beschleunigt. Der Effekt blieb auf jene Stellen beschränkt, die den Schwingungen ausgesetzt gewesen waren. Nach Ansicht der Forscher könnten sanfte Vibrationen auch zur Therapie des Knochenschwundes, der Osteoporose, beim Menschen angewendet werden.