Dental Science: Wissenschaftliche Information

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Dental Science:
Wissenschaftliche Information
Ligosan®
Pharmakokinetik eines lokal applizierten Doxycylin-Gels
in Gingivafluid, Blut und Speichel
Ligosan besitzt pharmakokinetische und klinische Eigenschaften, mit denen ein ausreichend hoher
antibiotischer Wirkstoffspiegel in der Parodontaltasche für mindestens 1 Woche ohne Nachmedikation
erzielt werden kann.
Quelle
Kim TS, Bürklin T, Schacher B, Ratka-Krüger P, Schaecken MT, Renggli HH, Fiehn W, Eickholz P: Pharmacokinetic profile of
a locally administered doxycycline gel in crevicular fluid, blood, and saliva. J Periodontol. 2002 Nov; 73(11): 1285–91. Die
Studie wurde gekürzt und zusammengefasst, alle Abbildungen und Titel wurden durch Heraeus Kulzer erstellt.
Mundgesundheit in besten Händen.
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Pharmakokinetik eines lokal applizierten Doxycylin-Gels in
Gingivafluid, Blut und Speichel
Die Reduktion parodontalpathogener Keime ist essentiell für den Erfolg der Behandlung einer Parodontitis. Die bakterielle Infektion
ist dabei charakterisiert durch eine Akkumulation der Keime in den Parodontaltaschen. Basierend auf diesen Erkenntnissen wurden
zahlreiche Versuche unternommen, lokale Antibiotika direkt in die Parodontaltaschen zu applizieren, mit dem Ziel, die systemischen
Nebenwirkungen bei oraler Antibiotikagabe zu reduzieren.
Ein Problem der lokalen Antibiotika-Administration kann die Auswaschung aus den Parodontaltaschen sein. Das Ziel der nachstehend
beschriebenen Studie war daher, das Freisetzungsprofil im Gingivafluid sowie die Speichel & Serumspiegel nach subgingivaler Appli­
kation eines bio-abbaubaren 14%igen Doxycyclin-Gels (Ligosan) zu untersuchen.
Material & Methode
Bei 20 Recall Patienten wurde jeweils eine persistierende oder wiederkehrende aktive Parodontaltasche (TT ≥ 5mm) mit Ligosan
behandelt. Vor Therapiebeginn und über einen Zeitraum von knapp 2 Wochen nach Gelapplikation erfolgte die quantitative Bestim­
mung der Doxycyclinkonzentration in Speichel, Sulkusfluid und Blutserum.
Ergebnisse
Nach subgingivaler Applikation von Ligosan konnten im Sulkusfluid über einen Zeitraum von 12 Tagen durchschnittliche Doxycyclin­
konzentrationen von > 16 μg/ml nachgewiesen werden (Abb. 1). Im Speichel fiel die Doxycyclinkonzentration bereits 3 Tage nach
Therapie unter die Nachweisgrenze. Die Doxycyclin-Serumwerte lagen – außer bei einem Patienten bis zu 3 Tage nach Applikation
– unterhalb der Nachweisgrenze.
Doxycyclin-Konzentration im GCF in μg/ml
Kontinuierliche Freisetzung des Wirkstoffs
Konzentration im GCF in μg/ml
MIC 90 für Paradontalkeime (Leitkeime)
1000
900
800
700
600
500
400
300
200
100
0
0
1
2
3
4
5
6
7
Zeit in Tagen nach Applikation
8
9
10
11
Abb. 1: Die Grafik zeigt die durch­
schnittliche Doxycyclinkonzentration
(μg/ml) im Sulkusfluid (GCF: Gingival
Crevicular Fluid) nach subgingivaler
Anwendung von Ligosan. Im Vergleich
dazu ist die MIC 90 (die minimale
inhibitorische Konzentration 90) für
einen der Leitkeime der Parodontitis,
A. actinomycetemcomitans, aufgetra­gen
(graue Linie).
Schlussfolgerungen
Der antibiotische Effekt von Ligosan blieb überwiegend auf den Ort der Anwendung beschränkt. Über den beobachteten Zeitraum
von 12 Tagen konnte im Sulkusfluid eine durchschnittliche Doxycyclinkonzentration von > 16 μg/ml gemessen werden. Ligosan
besitzt somit pharmakokinetische und klinische Eigenschaften, mit denen ein ausreichend hoher antibiotischer Wirkstoffspiegel für
mindestens 1 Woche ohne Nachmedikation erzielt wird.
Ligosan 140 mg/g Gel zur periodontalen Anwendung. • Zusammensetzung: 1 g Gel zur periodontalen Anwendung enthält 140 mg Doxycyclin entsprechend 161,5 mg Doxycy­
clinhyclat. 1 vorgefüllte Zylinderkartusche mit 260 mg Gel zur periodontalen Anwendung enthält 36,40 mg Doxycyclin. • Sonstige Bestandteile: Polyglycolsäure, Macrogol­D Lmilchsäure/glycolsäure-Copolymer (hochviskos), Macrogol-DL-milchsäure/glycolsäure-Copolymer (niedrigviskos). • Anwendungsgebiete: Zur Behandlung der chroni­
schen und aggressiven Parodontitis mit einer Taschentiefe von ≥ 5 mm bei Erwachsenen als Unterstützung der konventionellen nicht-chirurgischen Parodontitis–Therapie. Die
offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen sind bei der Anwendung zu berücksichtigen. • Gegenanzeigen: Ligosan
ist kontraindiziert bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Doxycyclin, andere Tetracyclin-Antibiotika oder einen der sonstigen Bestandteile, bei Patienten, die
systemische Antibiotika vor oder während der Parodontaltherapie erhalten, während der Schwangerschaft, bei Kindern und Jugendlichen aufgrund von Störungen der Odontogenese,
bei Patienten mit erhöhtem Risiko einer akuten Porphyrie und bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion. • Nebenwirkungen: Gelegentlich auftretende
Nebenwirkungen, über die in den klinischen Studien berichtet wurden, sind: Schwellung der Gingiva, „kaugummiartiger“ Geschmack. Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden
am Verabreichungsort: Überempfindlichkeitsreaktionen. Häufigkeit nicht bekannt: Urticaria, angioneurotisches Ædem, Anaphylaxie, anaphylaktische Purpura. Innerhalb der
Gruppe der Tetracyclin-Antibiotika besteht eine komplette Kreuzallergie. Weitere Informationen zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen, Wech­selwirkungen, Schwangerschaft/
Stillzeit, Nebenwirkungen: s. Angaben in der Fachinformation. • Wirkstoffgruppe: Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiinfektiva und Anti­septika zur oralen Lokalbehandlung,
Doxycyclin. ATC-Code: A01AB22 • Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. • Pharmazeutischer Unternehmer: Heraeus Kulzer GmbH, Grüner Weg 11,
63450 Hanau, Deutschland • Stand der Information: 06/2013
Heraeus Kulzer Austria GmbH • Nordbahnstraße 36/2/4/4.5 • 1020 Wien • Sitz: Wien • FN: 123321 f • Firmenbuchgericht: HG Wien • www.heraeus-kulzer.at
Erstellt: 02/2015
©
2015 Heraeus Kulzer GmbH. Alle Rechte vorbehalten. „Heraeus“ ist eine eingetragene Marke der Heraeus Holding GmbH, die auf Grundlage einer durch die Heraeus Holding GmbH gewährten zeitlich befristeten Lizenz genutzt
wird. Weder die Heraeus Holding GmbH noch deren verbundene Unternehmen sind für die Herstellung des Produktes/der Produkte verantwortlich.
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