Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum Tschermak. lyGQ Chemisch -miner alogische Studien. Von I. Dr. Gustav Tschermak. Die Feldspathgruppe. (Mit 2 Tafeln.) dem Namen der Feldspathe bekannte Reihe der Die unter Mineralien hat stets die Aufmerksamkeit und das höchste Interesse der Mineralogen erregt, eben so sehr phischen und chemischen Verhältnisse grossen bedeutende Verbreitung durch ihre als durch ihre geologische krystallograin Folge der Wichtigkeit. Die ausgezeichnetsten und berühmtesten Männer haben daher mit Vorliebe die Feldspathe zum Gegenstande ihrer Forschung gemacht und das allgemeine Interesse dafür angeregt, so dass wir heute eine ungemein grosse Menge yon Beobachtungen über diese Mineralien besitzen. ich Es mag daher wohl der Entschuldigung bedürfen, wenn um dem gegenwärtigen Stande mit einer Arbeit hervortrete, der Kenntniss etwas hinzuzufügen. Ich entschloss mich nur desshalb dazu, weil ich meinte, die gegenwärtigen Ansichten über die chemische Constitution, über die Ursachen der Isomorphie Hessen eine merkliche Vereinfachung zu, und weil ich des Glaubens bin, eine Vereinfachung in dieser Beziehung müsste demjenigen eben so angenehm sein, der sich für die chemischen und geologischen Fragen der seine Aufmerksamkeit naturgemässen der interessirt als demjenigen, Classification und Systematik zuwendet. Während anfänglich nur der gewöhnliche Kalifeldspath und der Adular, später auch der Labrador besser gekannt waren, wur- den vor dreissig wichtigsten Jahren durch Feldspathe: Breithaupt fügte G. der Albit Rose die zwei übrigen der und Anorthit genauer bekannt. den Oligoklas hinzu, dann aber noch eine Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 5b Die Feldspathgruppe. i grössere Anzahl von Arten, die mehr oder minder von den bekannten unterschieden waren. Andere Mineralogen fanden Verschiedenund der Zusammensetzung mehrerer heiten in den Eigenschaften neu aufgefundenen Feldspathe und so kam es dass heute, von den Hand- vierzig Feldspatharten in den Synonymen abgesehen, etwa büchern figuriren. Wenn nun ich darthun kann, dass bei Vernachlässigung zweier Seltenheiten (des Hyalophan und Danburit) spathe nur also streng Gemenge genommen nur alle diese Feld- dass dreier Feldspathsubstanzen seien, es geben könne, drei Feldspathgattungen so glaube ich zu einer Vereinfachung etwas beigetragen zu haben. Dabei verschweige ich jedoch nicht, dass die Grundidee dieser Vereinfachung keineswegs neu früheren Bemühungen der sei und ich bemerke, dass durch die Forseher, welche eine solche Verein- fachung auf chemischer Basis anstrebten, also durch Sartorius von Waltershausen, Rammeisberg, Scheerer, danke endlich so Hunt der Ge- weit entwickelt wurde, dass Andere wie Delesse, denselben als keines speciellen Beweises bedürftig hin- stellten. Den speciellen Beweis zu führen, will ich nun hier versuchen. Dabei gebe ich noch mehrere Beobachtungen und Ausführungen, die mehr oder minder dazu gehören, werde trotz immer hoffend, Studie diese der vielen nicht von mir herrührenden Zahlen jene Aufnahme finden, welche ihre Tendenz beansprucht, denn nichts behaupten um Recht zu behalten, sondern Anderer auf Fragen hinzuwenden, die mir um der ich will das Interesse Lösung werth scheinen. Das jetzt bis aufgehäufte Beobachtungsmaterial dass eigene Versuche und Wahrnehmungen immer nur ist ein so gross, Minimum hinzufügen können. Für die Vergleichung des Bekannten sind das Handbuch der Mineralchemie von von Descloizeaux Rammeisberg, die Mineralogie unschätzbare Hilfsmittel, eben so unentbehrlich sind die Jahresberichte über die Fortschritte der Chemie von Kopp und Will und die Kenngott'schen Jahresberichte, die leider in's jetzt Stocken kamen. Meine Versuche bezweckten zum Theil die Ermittlung gewisser Normalzahlen , zum Theil brachten sie einige Belege für die Über- einstimmung der berechneten und beobachteten Zusammensetzung, Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 568 Tschermak. so wie des Eigengewichtes. Die und mit * die analysirten Feldspalhe bezeichne: 2-573 »Adular von Pfitscb, 2*565 vom Gotthard. „ »Rhyakolith von der Somma. 2-562 Tirol. 2-570 Amazonit aus Sibirien. 2-626 »Loxoklas von Hammond. 2-624 *Albit von Windisch Matrey, Tirol, 2-626 * 2-620 »Periklin \on Pfitsch, Tirol. 2-624 Hombok, Mähren. „ Hyposklerit. vom Laacher 2-635 * Albit 2-643 »Oligoklas von Hitteröe, Norwegen. 2-697 *Labradorit von Labrador. DerLoxoklas Hidegh Beobachtung betraf die folgenden mit Sorgfalt ermittelte Eigengewicht anführe für die ich das Fälle, ist See. Ludwig, von Herrn Dr. der Periklin von Herrn im Laboratorium des Herrn Professors Redtenbacher analysirt worden. Meine Beobachtungen sind nur durch die Benützung dpr ausgedehnten Hilfsmittel des k. k. Hof-Mineraliencabinetes und chemischen Laboratoriums am polytechnischen des Institute ermöglicht dem Herrn Director M. Hörn es und dem Herrn Professor Seh rotte r meinen besten Dank sage. worden, wofür ich In der folgenden Adular, Orthoklas chen u. s. Abhandlung sind w. als die kalireichen Feldspathe Kalifeldspathe meist getrennt bespro- von den Feidspathen der zweiten Reihe den Natron -Kalk- feldspathen. Die Form. 1. Kalifeldspathe. Die bisherigen Beobachtungen haben fin- den reinsten Kali-Feldspath, den Adular, ein monoklinisches Krystallsystem ergehen. Die schiefe Endfläche (il/) genau senkrecht, gegen 63° 53' geneigt, die beiden Säulenflächen Längsfläche trischer Beziehung einander gleich. Die (P) ist gegen die die Querfläche (/i) mit T und /sind in geome- zuweilen beobachteten dem zukommen, sondern von später zu erwähnenden Beimengungen herrühren. Damit stimmen auch meine an dem Adular von geringen physikalischen Unterschiede nicht dürften reinen Adular ' Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 569 Die Feldspnthgruppc. vollständig liberoin. Ich ver- Messungen Pfitsch, Tirol, ausgeführten mit den Resultaten Kupffer's gleiche sie Mit /ist die glattere *)• der beiden Prismenflächen bezeichnet. A Krystall P.T = 112°16' P:l = 112°15 T:l = li9°10 P q q:x : l . . B . . . 119° 4' => 146°3 163°34 = = q T = 83°12 P:x = 129°39' x: Kr. 118°49 163°36 110°40 U0°42 . : Man sieht, dass die T Von liegt. und von (ber.) . 129°41 . . Neigung Tl gewissen Schwankungen unter- x erhält man Doppelbilder. Die angege- oft benen Zahlen betreffen nur die von solchen Fehlern freien Bestim- mungen. Einen Unterschied der Spaltbarkeit nach T und beim Adular nicht gefunden. dem Adular vom St. /habe ich Gotthard, von Pfitsch und Rauris gaben das gleiche Resultat. Am Adular vom Gotthard Px Wiederholung der Kante Solche Krystalle können Berührungsfläche auf durch k, , zeigt sich ebenso als Viellinge öfter eine treppenartige eine Streifung parallel Tl. nach dem Zwillingsgesetze: Axe der Hemitropie die Biachydiagonale, auf- werden. Der Adular vom Gotthard und anderen Fundorten gefasst hat Die Versuche an P oder auf x, y eine gitterähnliche Zeichnung, welche vertiefte T und Linien parallel l hervorgebracht wird. Die im Zusammenhange mit beiden angeführten Erscheinungen stehen der Art des Fortwachsens der Krystalle und sind im Einklänge mit später anzuführenden Beobachtungen über das Verwachsen des Or- thoklas und Albit. Nicht gen, wie alle der Adular. Breithaupt Kalifeldspathe neuerdings zeigen Kalifcldspathe für Wenn die von angibt, auch genau dieselben Abmessundie Abweichungen, welche ihm Valencianit und Mikroklin genannten keine Descloizeaux an Bestätigung gefunden dem grünen haben und Mikroklin von Boden- mais die Rechtwinkligkeit der Hauptspaltungsflächen constatirt hat, so dürften doch andere Fälle sicherer sein. Ich meine hier vor Allem die constatirten Abweichungen am Ryakolith und die am Ama- i) Po gg. Ann. XIII, 209. : Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 570 Tschermak. Der znnit. krystallisirte (H 1964, 1966) Amazonenstein des Hof-Mineraliencabinefs zeigt merkliehe Abweichungen, wie sich aus der Vergleichung der mit dem Handgoniometer ausgeführten Messun- gen mit den Adularwinkeln ergibt Amazonit Adular Albit '^6°24 r 89° 91° 93°36 86°21 88° Die Form dieser 119°30' 120°47 120°30 120° 119°40 119°33 129° 127°43 Amazonitkrystalle Fig. nähert sich also 1 einigermasscn der des Albites. Dieselbe Annäherung zeigt sich der Spaltbarkeit, denn auf T hat in man stellenweise Perlmutterglanz und nach dieser Richtung deutliche Spaltbarkeit, dagegen nicht nach l, wie dies ja der Amazonit überhaupt zonite zeigen indess die beschriebene zeigt. Abweichung Nicht in alle Ama- solchem Grade wie der obige. An dem Kalifeldspath von Zwiesel, dessen genauer bestimmen Hessen , Winkel sich nicht beobachtete ich ebenfalls eine vollkom- menere Spaltbarkeit nach der einen Säulenfläche. Andere Kali-Feldspathe zeigen zwar die Rechtwinkligkeit der Hauptspaltungsflächen, doch im übrigen einige Abweichungen. Vorhin wurde der Schwankungen in 77, der Doppelbilder auf Adular gedacht, der Rhyakolith gab mir folgende Winkel: Uhyakolith sc beim Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 571 Die Feldspathgruppe. (Fig, 2) die Flächen einer Ebene P des x einen und des zweiten Krystalles in Dagegen liegen, woraus die genannte Gleichheit folgt. fand ich diese Erscheinung an den sonst gleich gebildeten Zwillingsnicht, obgleich krystallen von Elba citirt dafür diese öfter als Beispiel werden; vielmehr Hess sich bei diesen die verschiedene Lage jener beiden neben einander auftretenden Flächen deutlich beobachten. Eine für die Kenntniss der Kalifeldspatlie ungemein wichtige Erscheinung die ist in Verwachsung des Orthoklas und die Erscheinung bereits früher genauer bekannt gewordene Zeit letzter G. Albit. Rose kannte schon 1823 am Orthoklas von Hirschberg. Hai ding er *) B reithaupt's Orthoklas aufmerksam gemacht, doch erst durch Gerhardts) und hatte auf die regelmässige Verwachsung von Albit und 3 ) Untersuchungen am Perthit wurde es bekannt, dass viele Kalifeldspatlie aus abwechselnden Lamellen von Ortho- und klas Albit besprochene zusammengesetzt seien. Ich brauche hier die Erscheinung am Perthit, wo die beiden viel- Mineralien schon an den Farben unterschieden werden können, nicht mehr zu andere Beispiele beschreiben, doch möchte ich noch von Kalifeldspath Chester Cty. N. Am. 1475) H. (kl. citiren. zeigt als nach der Querfläche k (Fig. dreifache Vergrösserung). Die lassen ersteren in 6 sind breiter und erkennen, während die anstossenden Flächen völlig glatt erscheinen. Die ganze Feldspathmasse feldspath von Sungangarsok, solche Streifen, parallel Anblick (Fig. auffallen schmal, dass die 'S, besonders deutlich die dem Albit entsprechende Zwillings- riefting falls Streifen auf sowohl der Fläche der vollkommensten Spaltbarkeit (P) Streifen, nach der Säulenfläche T, Ein man Grönland ist weiss. Ein grüner Kali- (kl. H. 1472) lässt eben- k erkennen, die sogleich beim ersten 4). Stellenweise werden dieselben so die dort herrschende Zwillingsriefung nur durch Loupe wahrnimmt. An einem Stücke ist die Erscheinung mikro- skopisch Fig. 4 a gibt ein Bild der SOfachen Vergrösserung. Man sieht die Riefung der eingewachsenen Lamelle, aber auch nebenan, im Gebiete des monoklinen Feldspathes bemerkt man sehr zarte Riefen. Diess deutet an, Lamelle sieht, eine dass auch dort, wo man keine geriefte Mengung beider Feldspathe !) Berichte der Wiener kais. Akademie Bd. 3 ) Berg- ) Zeitschr. 3 u. 1. hüttenmaiu). Zeitg. XX, 69. f. d. gesammten Naturw. XIX, 475. stattfinde. An einem Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 572 Tscherroak. Exemplar des grünen Kalifeldspathes von Bodcnmais von der Form PMTlxyn 1468) beobachtete (2. H. sammenhängenden ich auf P einen schmalen zu- Streif parallel 31, welcher der feine Zwillingsriefung zeigt Länge nach jene *). Neben den Beobachtungen am Perthit zeigen die dem dass manche Kalifeldspathe eine schon Beispiele, bemerkbare Verwachsung von Orthoklas und angeführten freien Auge Albit (oder Oligoklas) und dass die abwechselnden Lamellen parallel gewissen darstellen, Krystallflächen an einander gelagert erscheinen. Wenn solche Stücke eine Zersetzung erleiden, so gewinnen der Lamellen die beiden Arten Durchsichtigkeit, wie oft einige dies sehr verschiedene Grade der mir vor liegende, angegriffen aussehende rauhe Krystalle aus Sibirien (H. 1909) sehr auffallend zeigen, deren Lamellen parallel k gelagert sind. So entsteht jene Zeichnung auf den Spaltflächen solcher Feldspathe, so auffallende bereits von In allen ist. geflammte Ansehen des das entsteht lamellen auftreten oder habe ich w. u. s. wie dies , wo nur feine, trübe Streifen sichtbar sind, von Krümmungen und Unterbrechungen abgesehen, , stets angeführte Gesetzmässigkeit wahr- den obigen Beispielen jene in Sanidin Breithaupt (I. c.) so treffend beschrieben worden Fällen, wo entweder deutlich untersclieidbare Albit- genommen. Die parallele Verwachsung der Lamellen findet Nach der Querfläche 1. besonders am Sanidin vor. Nach den Säulenflächen 2. allein nicht statt: Dieser Fall kommt ziemlich häufig, k. T und häutig ausgesprochen; l. Dieses Gesetz ist für sich meist verbindet sich damit die Tendenz einer Anlagerung nach k, es entsteht ein maschiges Gewebe auf P, wie es ein Feldspath aus Bayern (Fig. 5) zeigt. 3. Nach der Längsfläche 31. Es ist der seltenste Fall. Ein Feld- spath von Karlsbad zeigt die Erscheinung auftauend (k. H. 1474). Das erste und derselbe hat auf !) I> P dritte uud x Gesetz verbinden sich beim Amazonit; eine dem entsprechende escl oizeau x spricht (.Mineralogie stallen des Kalifeldspathes parallel Zwillingsbildung nach senkrecht auf M" M p. Gitterzeichnung, 329) davon, dass die an manchen Kry- auftretende Nath auf eine latent bleibende dem Gesetze „Berührungsfläche .)/, Axe der Heniitropies hindeute, doch dürfte der ausgezeichnete Forscher heute jene Streifung wohl auch einer Albitlamelle zuschreiben. Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum ö Die Feldspathgruppe. ( o welche ich an allem von mir beobachteten Amazonenatein wahrnahm (Fig. 6); minder deutlich zeigen diese Ercheinung der Mikroklin von Arendal und der von Fredriksvärn. Weil die eben besprochene Streifung dort, wo sie überhaupt wahrgenommen werden kann, also bei den nicht durchsichtigen Stücken, so allgemein der Schluss ziehen, dass der lässt sich der Albit sieb nicht so wie isomorphe Substanzen, und Orthoklas ist, innig mit einander mischen, sondern nur regelmässig mit einander verwachsen. Das Fortwachsen der so gemengten Krystalle scheint meist nach der Querfläche anders fortzuschreiten, als senkrecht darauf, wofür schon vorhin beim Adular eine Parallel-Erscheinung erwähnt worden. Es lagern sich Zusammensetzung parallel von verschiedener also Blättchen k an einander oder es treten schmale wohl nur selten Prismen zu einem grösseren Krystall zusammen; *) lagern sich die verschiedenen Blättchen nach einer andern Richtung, P z. B. parallel Wie Mengung aus aufeinander. dem Späteren nicht weiter zu gehen als diese scheint ergeben wird, sich bis zu dem im Perthite ausge- sprochenen Verhältniss, wo äquivalente Mengen von Orthoklas und Albit verbunden erscheinen, dem Volumen nach W 7 Orthoklas mit 10 Volumen Albit. also mehr neben albithaltigen triklinische zeitig Albitsubstanz Krystallen gebildeter Krystalle und zeigt dass jene Grenze Das Volume dann bilden sich wahrscheinlich enthält, Albitkrystalle. beiläufig 11 enn die krystallisirende Lösung von selbstständige Kalifeldspath Nebeneinandervorkommen gleich- von beiden Feldspathen spricht dafür oft schon früher erreicht wird, so beim Amazonenstein, welcher aus 13 Volumen Orthoklas gegen 4 Volume Albit zusammengesetzt ist, und dessen Krystalle an einer Stufe mit gleichzeitig gebildeten Albitki ystallen verwachsen erscheinen. Wenn man bei einem solchen Gemenge, wie und seinen Verwandten, die beiden Gemengtheile len auftreten, bei in dem Perthit dicken Lamel- dann erkennt man sogleich das Vorhandensein zweier verschiedener Körper und das Ganze kann also in Bezug auf Form und Eigenschaften keinen Übergang zwischen Orthoklas und Albit darstellen. !) H. Wenn Fischer hingegen die Mengung eine feinere, eine innigere beobachtete am Mikroklin aus Norwegen auf der Rlinodiagonale. Leonhard's Jahrb. 1861, p. 644. M eine Slreifung parallel Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum Tschermak. 574 ist, dann könnte man wohl erwarten, dass die Krystallform und die zum Albit zeigen, dass also Spaltbarkeit einen Übergang tungsflächen nicht mehr rechtwinklig, die die Hauptspal- Winkel im Allgemeinen von denen des Adulars abweichend erscheinen, und eine Differenz T und der beiden Prismenflächen / eintritt. sich später vielleicht andere anreihen Einen solchen Fall, dem werden, habe ich vorhin am Amazonit beschrieben. Ich bin der Ansicht, dass die genannten Eigenschaften von der eigenthümlichen Verwachsungs- des Amazonites weise herrühren. Es folgt hierin dritten in directer der gewöhnlichen ersten Gesetze allein. Der ist. Dadurch ist dem beigemengten Form und Spaltbarkeit eingeräumt, stattfindenden Verwachsung nach dem Albit ein grösserer Einfluss au bei wie angeführt, dem ersten und Verbindung, was bei den von ihnen eingeschlossenen Or- thoklassäulchen nicht der Fall als , Gesetze zugleich. Die Albitlamellen stehen also mit einander letztere Fall verdient wohl noch eine genauere Betrachtung. Die Abweichung, welche bei inniger Mengung zu erwarten wäre, findet sich nicht häufig; namentlich die Rechtwinkligkeit der Hauptspaltungsrichtungen zeigt sich ungestört in suchen. Die Albitlamellen, welche sich dem von allen übrigen mir beobachteten Fällen. Den Grund dafür möchte ich in Krystall Folgendem einfügen, sind Viellinge, aus sehr dünnen Zwillingsblättchen zusammengesetzt, wie dieses Fig. 7 zeigt. Denkt man sich die Zahl der letzteren Blätt- chen gross, ihre Dicke sehr gering, so erhält man die Form Fig. 8, welche die unter im Adular die unter II PM I angeführten Winkel zeigt, während zukommen. = 90° in dem : Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 57o Die Feldspathgruppe. stumpfer werden der Säulenwinkel Tl kann Winkel PM bleibt = 90 So lassen sich . heim Adular, der als die früher von mir ange- führten Abweichungen erklären: die schon beim Adular merklichen Schwankungen in Tl die früher Doppelbilder auf x, eben so citirten Px die stärkeren Differenzen in Tl, bei Ryakolith u. w. s. Aber auch diese Abweichung von den Winkeln des Adulars muss nicht eintreten, denn weil eben eine Lamellenverwachsung und keine innige Mengung so können die beiden Arten der Lamellen eintritt, Während auch mehr gegenseitig unabhängig bleiben. Falle die Enden der Lamellen Fig. 9 vergrössert können in sich dargestellt dem andern ist, dem so dass AB die Fläche einen vielleicht daraus die Albitlamellen in entsteht, Enden der Orthoklaslamellen Falle alle Ebene bleiben, während in genau aneinander fügen, wie in einer hervor- ragen (Fig. 10), so dass die Lage der Fläche ungeändert bleibt und Ansehen entsteht. Endlich können Unregel- blos ein etwas matteres und daher Krümmungen der Flächen eintreten, was mässigkeiten bekanntlich nicht selten vorkömmt. Zu bemerken noch, dass die ist Lamellen derselben Substanz nur selten vollständig getrennt sind, so wie es die Figur anzeigt. durch Fasern 2. Riilk - Die Natronfeldspathe. einander spathe sind die Lamellen stehen Meist gleicher Art Verbindung. in sehr Krystallformen Die ähnlich. dieser Feld- Winkeldimensionen der Extreme: Anorthit und Albit weichen von einander nicht mehr ab, es als stehen sonst bei in isomorphen Körpern vorkommt, und die übrigen krystallographischer und chemischer Beziehung gangsglieder zwischen beiden und man als Über- hat daher eine vollständige isomorphe Reihe. Die Folge einiger Glieder derselben wird durch den Winkel P M, gemessen am Anorthit vom Vesuv, am Labrador : am Sonnenstein von Tvedestrand und am Albit von von St. Paul, W. Matrey angegeben Anorthit P:M' In Labrador 86°4' Bezug auf Spaltbarkeit Übergang. Die !) 83°50' *) Sonnenstein Alhit 86°8' 86°29' zeigt sich ebenfalls ein vollständiger dritte Spaltrichtung nach Die Winkel für Anorthit und Sonnenstein nach T ist Marignac, nämlich heim Albit die beiden anderen meiner Beobachtung. Sitzb. d. mathem.-naturw. Cl. L. Bd. I. Abth. 39 nach Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum Tschermak 57() sehr deutlich, weniger beim Oligoklas; heim Labrador konnte ich an Stücken von wird Labrador dieselbe noch erkennen; am Anorthit angegeben. Hinsichtlich der optischen Eigenschaften sie nicht wissen wir wenigstens, dass die beiden äussersten Glieder der Reihe sich ähnlich verhalten. Wenn also auch sehen wird, so ist vor den chemischen Zusammensetzung abge- der Isomorphismus Feldspathe nicht zu dieser Befrachtung der Zusammen- Allerdings kann erst die bezweifeln. setzung zur Klarheit führen. Bei den Feldspathen dieser wachsung, wie wie sie Gruppe bei der vorigen Reihe, gibt es keine solche Ver- sondern jene innige Mengung, isomorphen Körpern vorkommt. bei welche ausser Kalk und Natron auch Kali enthalten, man sie eine ist Bei einigen Lamellenverwachsung zu vermuthen noch nicht beobachtet. Vielleicht Oligoklas von Arendal und Lojo, indess, merklichen Mengen in sind , doch hat trübe Streifen am welche von Blattchen parallel P herrühren mögen, so zu deuten. Die Substanz und das Eigengewicht. 1. Die Kalifeldspathe. Mineralien krystallisiiten Erfahrungen gegenwärtig zur Gattung Orthoklas Verbindungen Feldspathe gezählten ungleich besprochenen früher viele der haben gezeigt, dass zwei von seien. I)ie suchung hat weiter geführt und bewiesen, dass verschiedenen, chemische Unteralle Kalifeldspathe mehr oder weniger Albit beigemengt enthalten. Es erscheint nicht unwichtig, hier zu betonen, dass bei den Feldspathen eben so, wie in vielen durchaus nicht isomorph mit einander sind die anderen Fällen, Kali und Nation seien, wenn auch Orthoklas und Albit regelmässiger Verwachsung vorkommen. Und doch in beiden Oxyde von gleicher chemischer Zusammensetzung K,0 und Na 2 0. Dass von einer Isomoiphie der Oxyde: Kali, Natron mit Kalkerde ich Ga0 Magnesia später noch noch weniger die Rede sein könne, werde besprechen; das eine aber möchte ich hier wieder hervorheben, dass physikalischer und Sicherheit MgO für die Beurtheilung des ermittelten Atomgrössen aber die Äquivalentzahlen. Ich dienlich Zusammenhanges nur chemischer Eigenschaften sein werde desshalb in die jetzt können, mit nicht einigen Fällen Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum Di Die Feldspathgruppe. Atomgewichte i gebrauchen müssen, mit den anstatt der Äquivalente folgenden Werthen: Si =14 Si = 13-75 Ca = 20 Ba = 6S-5 K = 39 AI Na =23 =28 SioT=30 68 = 51S Al=27-5 AI 8 €a=40 Ba=137 CaO BaO =28 KO = 47 = 31 K = Na = 23 Atomgewicht Ätniivalentzahl Atomgewicht Aquivalentzahl 39 Si0 2 AI 2 ist NaO = 94 K2 = 62. Na 2 Albit ist be- nach Äquivalenlzahlen KO Al a 3 (Si0 2 ) 6 NaOAl 2 3 (Si0 2 ) 6 für Orthoklas „ = 1O3 €a0 =56 =76-5 Ba0 =153 Die Zusammensetzung für reinen Orthoklas und kannt, sie 3 = 60 Albit = 278 5 = 262-5 ' durch Atomgewichte ausgedrückt für Orthoklas. „ . . Al 2 O 3 (Si02 ) 6 K2 . Na 2 Albit .: A1 2 Die Abkürzungen Or und Ab 3 (Si02 ) 6 dienen = 557 = Or = 525 = Ab. zur grösseren Bequem- lichkeit. Die Feldspathe der Orthoklas-Reihe sind Gemenge dieser beiden Verbindungen. Dies beweisen die Resultate der Analysen zugleich mit den Zahlen für das Eigengewicht. Es lässt sich nun, nachdem dies festgestellt ist, die chemische zugehörige Eigengewicht für alle Zusammensetzung möglichen und Feldspathe das dieser Reihe voraus berechnen, und man kann aus den Zahlen der Analyse das Eigengewicht bestimmen und erforderlichen Normalzahlen umgekehrt. Um nun die dazu zu gewinnen, analysirte ich den von mir gemessenen Adular von Putsch und bestimmte mit Sorgfalt das Eigengewicht. Ich stelle die Resultate mit Abichs Analyse des Adulars vom Gotthard zusammen: PBtsch Gotthard Kalkerde 64*5 18-4 0-3 65*69 17-97 1-34 Kali 14.8 13.99 Kieselsäure . ... Thonerae 13 Natron 99-3 «= 2-573 101 100 2-5756 39» Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 578 Tschermak. Daraus ergibt sich, wenn die Beimengung von Natron- und berücksichtigt wird, für den Kalkfcldspath meiner Untersuchung Mittelzahl = 2-560 s reinen Orthoklas nach die Abichs s = 2-555, die ist = 2-558 s und für es berechnet sich daraus für das sogenannte specifische Volum 557 ~~ ~~ 2-558 2-558 Or V= welche Zahl In für die Berechnung des Eigengewichtes sehr bequem in ist. untersuchte ich den wasserhellen Albit von Weise gleicher Windisch Matrey 218, Tirol. Ich vergleiche wieder meine den mit Zahlen Abich's für wasserhellen Albit von Kiräbinsk im Ural: Kieselsaure .... Tirol Ural 68-8 68-45 Kalkerde 0-4 Magnesia — Kali 0-5 Natron Eisenoxyd 1871 19-3 Thonerde . 0-65 11-24 1 Ol . . 027 100-2 s= Wenn man 0-50 0-18 11 . ' 100 2-624 2-624 wieder nach diesen Daten und mit Berücksichtigung des Eigengewichtes der beigemengten Feldspathe das Eigengewicht der reinen Albitsubstanz berechnet, für das specifische Mit Hilfe als ein man übereinstimmend Volum V= der erhält = 2-624 s und so dieser Zahlen Gemenge nach 200. berechnet sich für einen Orthoklas, äquivalenten Verhältnissen »»Or : wAb betrachtet wird, das Eigengewicht nach «Ab = mOv mV+nV -|- S ' Die beistehende Tafel gibt die berechnete Zusammensetzung mit dem entsprechenden Eigengewichte für mehrere bestimmte Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 579 Die Feldspathgruppe Äquivalentverhältnisse der stanz, sie die gibt also Gemenge von Orthoklas- und mögliche Albitsub- Zusammensetzung von unver- ändertem und von sonstigen Beimengungen freiem Feldspathe für eine Reihe von Fällen an. Dass ich hier und im Folgenden nur die erste Decimale schreibe, dass das Atomgewicht mag des Silicium 28 auf eine Einheit unsicher, das des Aluminium auch nicht scharf bestimmt Tafel für die der nis! Aquiy. m : n ist. Zusammensetzung und das Eigengewicht der Orthoklas-Albitreihe. Verhält- immer damit gerechtfertigt sein, Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum Tschermak. 580 liier besonders auffallen muss, weil die ganze Differenz zwischen den beiden Extremen der Reihe nur 0*066 beträgt. Die erste Gruppe der hier zu vergleichenden Feldspathe sind jene, die der reinen Orthoklasmischung nahe ist frei gung kommen. Kein Adular von Natron, wohl auch von Kalkerde. Die letztere Beimen- in Rechnung zu ziehen behalte ich mir für später vor. Den Berechnungen gegenüber, welche die Verhältnisse Or 10 Ab,, Or 5 A,, Or 4 Abj betreffen, führe ich an: 1. die Analyse von fleischrothem vom oberen See von Whitney; 2. Adular vom Gotthardt vonAwdeef; 3. Orthoklas von Baveno, Ahieh; 4. meine Analyse Orthoklas Somma; Scheerer. eines Eisspalhes von der 6. 0. von Cliurprinz, Or I0 Ab, Kieselsäure i. Haughton, 0. aus Grönland, 5. 2. 3. 4. Or 5 Ab, Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 581 Die Feldspathgruppe. 5. 0. 6. 0. ausTucker's Steinbrüchen in Delaware Boye und Booth von Lomnitz, v. Rath; 7. 0. von Baden, Risse. Or 3 Ab, Kieselsäure . 1. 2. 3. 4. Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 582 von Tschermak. Brooks Albitkörnern; untersucht, vielleicht ein Orthoklas 2. aus dem Gemenge von Orthoklas und Zirkonsyenit Norwegens, von ähnlicher Zusammensetzung wie das vorige Mineral, von untersucht, die Scheerer Bestimmung des Eigengewichtes von Breithaupt weicht stark von der Rechnung ab; 3. der (orthoklastische) Loxoklas nach E. Ludwig; Kersten; aber nach 5. ein 4. Albit vom Fürstenstollen bei Freiberg nach mit diesem fast ganz gleich zusammengesetzter, Sand berger orthoklastischer Feldspath aus dem Schwarzwalde, untersucht von Seidel. 0r 2 Ab 3 1. 2. Or,Ab 3 3. Oi-jAli,; 4. 5. Kieselsäure 67-0 67-39 66-03 67-6 66-28 67-9 6794 6637 Thonerde . 191 19-24 19-17 193 20-26 19-4 18-93 Eisenoxyd . 19-95 Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 583 Die Feldspathgruppe. grossen für die Forschungen Behelfe sten geliefert, die in Bezug anf Isomorphie wohl nicht die wichtig- der Hand gewiesen von werden dürfen. Was den hier berührten Fall speciell bemerken, dass betrifft, unzweckmässig wäre, es wohl nicht möchte die ich Annahme zu lassen, die ganz verschieden zusammengesetzten Oxyde: fallen Natron einerseits und Kalkerde, Magnesia, Baryterde, Eisen- Kali, oxydul denn u. s. w. man Schon dass jene öfter ist Annahme das Verhältniss der Atome: Na 3 0, MgO, anderen CaO, für die könnten einander isomorph vertreten, anderseits für die einen hat K 2 0. fiaO, FeO. von Mineralogen darauf hingewiesen worden, eigentlich gar nicht gerechtfertigt sei, weil kein einziger Beweis dafür vorliege; daher werden sich nun auch Viele entschliessen, leicht die Alkalien und die Erden verschiedene als Verbindungen aufzufassen und zu schreiben, mögen auch die Formeln dadurch complicirter werden, doch es wird auch hier bald Klarheit und Einfachheit eintreten, sobald das Richtigere anerkannt So z. man B. wird die (CaO) Formel des Labradorites (A1 3 (NaO) (CaO) 3 was freilich weitläufiger ist, A^ /r n^ (NaO) (CaO) 3 s\t also 3 (Si0 3 ) 3 ) mehr beibehalten können, denn nicht r k\ (Al 2 n a 3)4 ist. die Analyse gibt (A1 8 (Si0 3 ) 12 man merkt auch aber sa-n ^ (Si0 3 ) 13 3 )4 = ( \ Na ^ AL0 3 (3CaOAl 2 sogleich, dass (Si0 2 JG ~ ) 6 Albit v 3 (SiO,) 2 Anorthit, eine Mischung von Albit und Anorthit nach bestimmtem Ver- hältniss. Dass nun alle Kalk-Natronfeldspathe isomorphe Mischungen die- ser beiden Verbindungen seien, spielen zeigen. denn in finden Zuvor möchte werde ich ich sogleich in mehreren Bei- auf die Frage eingehen, ob sich der atomistischen Constitution ein Grund für die Isomorphie lasse. Man wird mit gewiss nichts einwenden, wenn ich die gegenwärtige Formel des Auortbites CaO,AL0 3 (Si0 2 3 verlasse und ) in Atomgewichten CaO, AI 3 O s (Si0 3 2 schreibe. ) Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 584 Tschermak. Diese Formel sagt, wie die meisten der gewöhnlich gebrauch- mehr ten, als wir wissen. Sie behauptet nämlich, dass der Ver- in bindung Calciumoxyd, Thouerde, Kieselsäure schon fertig gebildet liegen, was Niemand behaupten kann, €a Al 3 zu schreiben. Dasselbe gilt Si 3 folglich ist es richtiger 8 von der Formel des Albites, welche N;ioAloSi Oi ß zu schreiben wäre. Wenn nun oder die des Anorthites verdoppelt wird, die so hat 6a AI AI Si 2 8 Anorthit Na AI Si Si 2 8 Albit halbirt letzlere man oder €a 3 A! 3 Al 3 Na 2 Al 2 In Si 4 Si 3 Si 4 dieser Gleichartigkeit 16 Anorthit 16 Albit. darf der atomistischen Constitution man wohl einen Grund der Isomorphie erkennen. Solche Vergleichungen sind indess heute noch zu ungewöhnlich, manche Einwände dagegen erhoben würden. Den einen Einwand machen, dass ich denn hier ist jetzt Calcium auch und AI für man dass nicht wie ich erwarte, mir, nicht selbst Kalkerde und Natron isomorph nehme, Ca und Natrium Na verglichen. Dagegen wird man mir sagen, ich Si wird als hielte nicht blos isomorph, wofür ja sondern diese beiden, sonst keine Beispiele vorlägen. Darauf muss ich erwiedern, dass zwei Stoffe ja immer nur in Beziehung auf eine bestimmte Verbinduug, oder auf einige Verbin- dungen isomorph seien, die Isomorphie aber keine Eigenschaft der Stoffe an sich bilde. Man stellte sich die chemischen Verbindungen häufig so wie einen Bau aus einzelnen Bausteincheu den Atomen vor und meinte, wenn ein solches Steinchen einmal welche ein zweites in ausfüllt, diese in jene Öffnung passt, beiden Steinchen könnten einander jedem Falle ersetzen, also: Kalium und Natrium ersetzen einander im Alaun, ohne die morph. Dem Form zu ändern, Kalium und Natrium widersprechen aber die Sulfate, Nitrate welchen die beiden nicht isomorph erscheinen. Die nicht wie Bausteinchen zu denken, sondern als sind iso- u. s. Atome w. , in sind eben Körper, die durch ihnen eigentümliche Kräfte aufeinander wirken. Die letzteren sind Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum Die Feldspathgruppe. ö8o " im Krystall im Gleichgewicht. Nun kann wohl das Atom Na vermöge seiner eigentümlichen Beschaffenheit in das Atomsystem ebenso passen, wie das Atom K. ruft das A nahezu einem anderen Atomsystem B aber In Atom K eine gewisse Gleichgewichtslage hervor, das davon verschiedene Atom Na aber eine andere, denn die Gleichgewichts- lage beruht auf gegenseitiger Einwirkung. Es also ist kein Gegengrund , wenn man anführt €a und Xa, ferner AI und Si seien sonst nicht isomorph, denn ich meine, bei den isomorphen Verbindungen können wohl immer nur chemisch gleichartige Atome einander komme ersetzen, sonst aber es bloss auf den allgemeinen Gleichgewichtszustand an und wir werden erst von jetzt ab, seitdem wir die Atomgrössen kennen, über die Function der einander ersetzenden Atome Studien machen können. Einige Beispiele, unter denen sich übrigens analoge Falle finden, die Stelle der weiteren mögen hier Ausführung vertreten. Isomorph sind KN0 s 6a€0 3 Salpeter Arragonit, ebenso Na Fe €a Fe Si 3 6 Akmit Si 2 6 Augit Li AI Si« 6 Spodumen und Mg Fe Si Be AI AI 4 4 Li Fe P 04 nicht isomorph Ich dass die Olivin Chrysoberyll Triphylin; dagegen komme H 2 0a 4 Fe 3 Al 4 Si 6 a6 Epidot H 3 €;< 4 Al 2 Al 4 Si 6 26 Zoisit. nun wieder darauf zurück, den Nachweis zu führen, Feldspathe bestehen, wobei ich der zweiten Reihe aus gewichtes und der Zusammensetzung darlegen Albit wurde s Albit und Anorthit auch wieder den Zusammenhang des Eigen- = 2*624 bestimmt und V = 200 will. Für den reinen Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 586 Tschermak. - gerechnet. Ich nehme nun, der Albitformel Na 2 Al ä 3 (Sie 2 )e entsprechend, für Anorthit (€aO), (A1 3 Zum Zwecke 3 )3 (Si02 ) 4 = 558 = An. Bestimmung des Eigengewichtes unter- der suchte ich einen Lahradorit von Labrador. Das Resultat benütze ich zugleich mit Abich's Analyse des Anorthites vom Vesuv. Labradorit Kieselsäure . . Anorthit Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 587 Die Feldspathgruppe. Tafel für die Zusammensetzung nnd das Eigengewicht der Feldspathe ans der Albit-Anorthitreihe Ab„ An n Verhältniss n ; o . Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum Ts 5<So AI) c h e r in a k. 2. 1. 3. 4. Ab,; An, 3. Kieselsäure.. 08-6 68-46 68-75 67-72 66-83 66-5 66-9 Thonerde... 19-6 19-30 19-53 20-54 1990 21-0 20-8 Eisenoxyd... — — 0-28 Kalkerde.... 068 0-32 0-78 1-56 0-03 034 0-39 1104 10-65 10-13 Magnesia ... Natron 11-8 11-27 — — Kali s= 2-0 10-9 10-2 — 0-6 2-59? 2-612 2-620 1-6 — 0-16 2-616 2-624 — 59 2-635 Die zweite Gruppe schliesst zum Theil die bisher bestimmten Feldspathe sich; in desshalb alle Albite und Kalifeldspafhe zuweilen als Hier die Analysen: Smith und Brush; necticut von von Hitterö; 3. 0. von Arendal, Rosales; 5. Haddam, Con- von meine Analyse eines Oligoklas 2. von Flensburg auch weil einer anderen Gruppe in Oligoklas i. nicht, Oligoklas angeführt werden, und weil ich die kalireicheren Oligoklase bespreche. 2-636. als Oligoklas in Schleswig von Wolff; 0. von Elba, Damour; 6. 4. 0. Sonnenstein Scheerer. von Tvedeslrand, Ab4An, AbgAn, 1. Kieselsäure 64-7 64-25 64-3 63-2 64-30 Thonerde 22-3 21-90 22-0 23-3 22-34 62-70 23-80 Eisenoxyd — — 0-70 Kalkerde 3-0 2-16 2-8 4-2 4-12 Magnesia — — — 10-0 10-00 — 04 97 0-50 0-8 Natron Kali s = Die — 2-645 — 8-00 — 1-05 2651 2-652 Ab 3 An, Kieselsäure 62 30 61-30 61 9 Thonerde 22-00 23-77 24-2 Eisenoxyd 0-44 0-36 Kalkerde 4-78 Natron 4-86 8-20 8-50 8-7 Kali 0-94 1-29 — 2-662 2-656 2-659. dritte Gruppe umfas.^t das, Mischung Ab 2 An, und die Existenz dieser Mischung 5-2 was man Andesin genannt dieser nahestehenden. bestritten, 4-60 9-01 6. = 4. 0-02 9-3 2-643 Mineralogen wie G. Rose, Deville rigen 3. 5. s also die 2. und G. weil hat, Mehrere Bischof haben einige der hierher die gehö- Feldspathe Zeichen der Verwitterung an sich tragen, und erst vor Kurzem hat ein ausgezeichneter Forscher Herr G. v. Rath bei der Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 580 Die Felilspathgruppe. Naturforscherversammlung des Nichtvorkommens Giessen sich mir gegenüber bezüglich in solchen Zusammensetzung ausgespro- einer chen. Ich lege natürlich gar kein Gewicht darauf, dass ein Feld- Zusammensetzung hahe, und spath genau diese dass lasse es gelten, mehrere der hierher gezählten etwas zersetzt gewesen seien, doch ein wenig zersetzt sind eben auch sonst werden, und es lich einige wie <?chon gibt, angefochten viele, die nicht Rammeisberg hervorhob, wirk- aussehende, welche die hier geforderte Zu- unzersetzt sammensetzung haben, Herr G. Rath v. vor hat selbst Kurzem einen verwandten (sieh^ 5.) untersucht. nenne hier: Ich 2. von la Jewreinow: 5. 4. Feldspath aus 1. Kieselsäure. von Pitkäranta, 3. Oligoklas von Chateau Richer, Canada, Feldspat!) dem Tonalith von AboAn G. v. Rath. 4. Ab^An, 60-97 39-73 58-0 58-15 23-2^ 0-30 25-40 25-52 268 26-55 — 0-67 - — 5-03 6-36 7-58 8-3 8-66 0-06 6-28 1-30 0-39 0-07 — 6-44 6-38 all 6-9 ISO 0-66 — Den eben genannten Feldspathen nähern Labrador von Ojamo farbenspielender 2. Feldspath aus stein bei Ilefeld, dem Tonalith, G. Streng. — 2-680 sich 1. 2. 3. 56-79 57-00 Thonerde 27-3 26-15 28-48 26-90 . — Kalkerde.... 8-9 0-60 — 8-48 8-56 1-32 8-64 Magnesia.... — — — 0-20 Natron 6-5 6*25 6-10 5 17 0-34 1-37 2-695 2-685. •— 6 . die vierte = 2-684 Gruppe stelle — ich B. Bonsdorff; 57-75 . z. Feldspath vom Raben- 57-3 Eisenoxyd... 2-676. manche, wie Finland, 3. 5. — 0-97 2.670 Kieselsäure.. Kali In Rath; v. Ab 4 Anj . Hunt; 58-55 :>. . Finland, 3. 1. 2-667 1. Ramme lsbersr; Andern von Marmato, Del esse; Bresse, jene Feldspathe. welche die supponirte Labradormischung Ab 2 An 3 haben, so wie die nahestehenden, z. B. 1. mein*1 vorhin Labradors von Labrador; 2. eitirte Analyse eines farbenspielenden Labrador von Campsie in Schottland, Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 590 Tschermak. Le Hunte; 4. 3. Labrador vom Centralpic von Guadeloupe, Deville; Labrador von Neurode Schlesien G. in v. Rath. Ab, An, 1. 2. Ab,An 4 Kieselsäure.... 55-4 56-0 54-67 536 298 54-25 52-55 29-89 — 28-32 2-44 11-7 1112 11-61 070 0-48 452 2-715. 4. 3. Thonerde 28-5 — 27-5 0-7 2789 Eisenoxyd Kalkerde 104 101 10-60 Magnesia Ol 0-18 Natron 50 5-0 5-05 4-9 Kali — 0-4 0-49 — 3-63 0-33 2694 2-697 — 2-703 2-697 s = 0-31 0-64 Die angenommene Labradormischung wird repräsentirt, durch st en; 1. farbenspielenden Labrador von Egersund, Norwegen, 2. Labrador von Milngavie, Schottland, Le Hunte; 1. Kieselsaure.. 52-9 ?2-45 52-34 52-52 Thonerde... 30-3 29-85 29.97 30-03 2. 3. Eisenoxyd... — 1-00 0-86 1-72 Kalkerde.... 12-3 11-70 12-10 12-58 4-51 Magnesia - 016 Natron 4-5 3-90 397 Kali — 0-60 0-30 2-708 2-72 = 0-19 1. dem Bytownit nahe Labrador vom Berufjord Bytownit von Bytown ein die 2-69. Übergang vom Labrador zum Anorthit Ich wähle aus denselben: betrifft - — Die fünfte Gruppe bilden Feldspathe, stehen. Sie stellen den 2. Her- Labrador 3. AbjAtij s Analyse B. Forchhammer. von den Farüern Damour; z. etwas in her. Island von in Canada, Flunt. Die letztere zersetztes Mineral. berechne Ich es wasserfrei. Ab,An 2 1. Ab,An 3 Kieselsäure. 51-2 52-17 49-1 48-82 Thonerde.. 314 29-22 32-8 Eisenoxyd.. — 1-90 — 31-49 0-82 14-67 Kalkerde... 13 6 1311 15-3 Natron .... 3-8 3-40 2-8 Kali — — s = 2-716 2-709 z. B. 1. Anorthit vom 2-90 0-39 2-728 Die Feldspathe der letzten Gruppe enthalten substanz, 2. 2-732. fast Thjorsa-Ufer, Island, nur Anorthit- von Damour; . Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 591 Die Feldspathgruppe. 2. Anorthit von Konschewskoi Kamen, von Scott; 3. Anorthit von der Insel St. Eustache, Antillen, von Deville; 4. Anorthit von der Somma, Abich. Kieselsäure. Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum Tscher mak. 592 3. Gemische von Kalk-, Natron- und Kalifeldspath. Viele Feld- spathe enthalten ausser Kalk und Natron auch geringe Da Kali. dies Gemischen von beweist es, dass den isomorphen Albit ist, so und Anor- auch zuweilen geringe Mengen von Orthoklas beigemengt sind. tliit Es Mengen von auch bei völlig frischen Stücken der Fall ist auch hier zu erwarten, dass der nicht isomorphe Orthoklas nur in regelmässiger Durchwachsung darin auftrete, was indess bei Menge des lelzteren nicht leicht zu entWährend also die Feldspathe der ersten Reihe nach dem wechselnden Verhältniss Or m Ab n gemengt sind, die der zweiten nach dem Verhältniss Ab n An hat man in dieser Reihe Während nun im ersten Falle bemerkt Mischungen Or m Ab n An der immer nur geringen decken sein dürfte. . m wurde, dass das Verhältniss : n —1 : die 1 gewöhnliche Grenze der Durchwachsung zu sein scheine, darf hier erwähnt werden, dass im letzteren Falle in dem Verhältniss m : n =i der Orthoklasbeimengung gegeben sein mag, : 2 das Maximum wenn die bisher be- kannten Untersuchungen frischer Feldspathe überhaupt zu einem Urtheile berechtigen. Für mehr ren ein Gemische aus eine Tafel in so kurzer Fällen gethan. drei Substanzen Form geben, wie Da indess die natürlichen lässt sich nun nicht ich es in den frühe- Gemische gewisse Grenzen innehalten, so mag die folgende Tafel, welche die wirklich vorkommenden Verhältnisse berücksichtigt, in manchem Falle zur Vergleichung dienen. Tafel für die Zusammensetzung und das Eigengewicht mehrerer aus Orthoklas, Albit und Auorthit bestehenden Feldspathe 0r m in : Ab,, An,, Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum Die Feldspathgruppe. m : 593 Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum Tschermak. 594 Es stehen und Andesin, und 2. zwischen dem supponirten Labrador und 4. nähern sich 3. dem Schon aus diesen Beispielen Oligoklas. von der also 1. Menge Andesin, die übrigen sieht des Natron direct abhängig dem man, dass der Kaligehalt ist, indem nur die natron- reicheren Feldspathe dieser Reihe eine bedeutendere Quantität Kali aufweisen. Es sind also namentlich die gewöhnlich Oligoklas und Andesin genannten Mischungen, welche hier eine Rolle spielen, und es neben der früher besprochenen Oligoklas-Andesinreihe gibt daher parallelgehende, eine durch einen merklichen Gehalt an die sich Orthoklassubstanz auszeichnet. Als Beispiel Reduction meiner die für Bezeichnung auf die sonst gebräuchlichen Formeln kann wieder Folgendes dienen: Äq. Verh. Frühere Formel Neue Bezeichnung RO Ab 5 An, Or, Or, Ab 5 An 3 Ab 5 An 5 Or, Ab 3 An 6 Aus bei Si0 2 all' 1:5:2 1:4:3 1:5:6 (Si0 2 ) 5 3 (Si0 3 ) 4 3 (SiO,)i (Si0 2 ) 3 . . K:Na:Ca R. 5 1 5 : 5 : Oligoklas Andesin 10 1:3:12 (Si0 2 ) 3 dem Angeführten wird man leicht Labrador. entnehmen, dass es den Feldspathen nicht blos auf das Sauerstoffverhältniss von , Al 3 3 , RO ankomme, gungen durch z. 3 R0 2 A1,0 RO A1 2 R0 2 A1 2 3 RO A1,0 3 0r 2 Ab 8 An 3 Or, A1 2 in die sondern dass auch noch andere Bedin- Zusammensetzung erfüllt sein müssen, dass es B. unter den unveränderten Feldspathen keinen alkalifreien Labra- dor, keinen kalkfreien Oligoklas geben könne, dass ein kalkreicher Feldspath Und nicht wirklich Labrador die ist Formel des Orthoklas haben könne der Ersbyit, aufführt, welchen Rammeisberg nichts als ein Skapolith, wie aus der u. als s. w. Kalk- Zusammen- setzung und der Spaltbarkeit hervorgeht, und was auch Descloi- zeaux klase behauptet, entweder ebenso sind die sogenannten kalkfreien Oligo- Albit , Orthoklas oder sie betreffen ein wie die Substanz, welche bei Wiesenthal in der Form gefunden worden, und des Leuciles von in Kali ergeben hatte. Naumann Folge der Untersuchung Oligoklas genannt wurde, obgleich die Analyse 22 Thonerde und 14 Gemenge 60 Kieselsäure gegen Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 595 Die Feldspathgruppe. Anderseits wird die man zugeben, dass von denjenigen Feldspathen, man aus dem System verbannen weil sie sich den frü- wollte, heren Regeln nicht fügten, wohl dieselbe Berechtigung haben, die anderen, wenngleich ihre Zusammensetzung als nicht auf eine sehr einfache Formel führt. bemerke hier noch Ich dass ich bei der früheren Berechnung , genommen darauf keine Rücksicht habe, dass viele Feldspathe kleine Mengen von Eisenoxyd und Magnesia ohne lohnendes grössere Verwickelung Das Eisen Oxyd oder Sulfür Hydrat, Resultat eine dies gegeben hätte. Form von erkannt worden, wohl mag es öfters mehrere Fälle für ist weil enthalten, Beimengung als in auch Thonerde ersetzen, wie aus mancher Analyse hervorzugehen Die Magnesia scheint. kleinen Mengen keine Wichtigkeit. kömmt in frischen Feldspathen in sehr Das Wasser oder den Glühverlust habe ich hier nicht berücksichtigen zu sollen geglaubt, da er nur Feldspathe eigen nur über die Art der Beimengung hat Die Frage vor. ist. dem zersetzten Daher habe ich die Feldspathe mit merklichem Wassergehalt von der vorigen Betrachtung ausgeschlossen. Endlich kann ich erst jetzt die bei der Berechnung der Normalzahlen Da das Eigengewicht für es für mich erwiesen befolgte war, dass Methode rechtfertigen. B. der Kalkgehalt z. im Adular und Albit von beigemengten Anorthit herrühre, so konnte ich mit Hilfe des bekannten, näherungsweise richtigen Eigengewichtes des Anorthit leicht den Einfluss der geringen Anorthitbeimengung eliminiren, 4. in gleicher Weise den des Albitgehaltes u. ßarytfeldspath. Der von Sartorius von s. w. Waltershausen im Dolomite des Binnenthaies entdeckte Hyalophan, welcher Form dem Adular ähnlich erscheint, hat eine in dem Andesin der ent- sprechende Zusammensetzung, doch wird die Kalkerde durch Baryterde vertreten. In Äquivalentzeichen (KO) 7 (Na0) 3 (BaO) 10 Man wird kaum irren (Al 2 3 ) 20 (SiO 2 ) 80 . wenn man den Hyalophan , als ein Ge- misch ansieht aus einer dem Anorthit entsprechenden Barytverbindung, (BaO) 3 so ist Wenn aus Albit und Orthoklas. der von (A1 3 Uhr lau b 3 )2 (SiOo), und Hyalophan ungefähr nach dem also = 752 = Bf Stockar -Escher untersuchte Verhältniss Or 7 Ab 3 Bf5 gemischt. . Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum Tsehermak. 59ß 0r 7 Ab 3 Bf6 Kieselsäure . 22-3 Baryterde .... 16*6 Kali 71 Katron 2-0 dieser Feldspath welcher bedeutendem Baryterdegebalt die Es verhält sich sei. dass der Barytfeld- worden noch nicht gefunden isolirt Adular isomorph bei so so lässt sich schliessen, des Adulars hat, spath, Escher — — Magnesia Da v. St. 52-0 . Thonerde Kalkerde Form An. ist, mit also hier ähnlich wie bei dem den Sulfaten von Ca und Ba, welche nicht isomorph sind. 5. Borfeldspath. Der Danburit, der zu Danbury vorkömmt, hat nach den mit Oligoklas im Dolomit suchungen von Smith Zusammensetzung, indem vertreten wird i Die ). thites I aus ist = dem 93° Connecticut letzten Unter- Anorthit entsprechende 3 durch Borsäure B 2 3 gleichfalls feldspathähnlich. Descloizeaux mit den III. PM eine Thonerde A1 2 die Form Ich vergleiche die menen Messungen Brush und in Mineralogie entnom- Winkeln des Adulars II und Anor- Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 597 Die Feldspathgruppe. Sm. Kieselsäure Borsäure Kalkerde 48-8 28-4 22-8 48-10 27-70 — — — 0-40 0*30 Magnesia Thonerde u. Eisenoxyd u. Br. . Manganoxyd 22-44 0-56 s = 2-957. Die Borsäure spielt also hier in krystallograpischer Beziehung Thonerde, so wie Bolle der die sie im Turmalin dieselbe theil- weise ersetzt. Bildung und Umwandlung der Feldspathe. Was äusseren Umstände bei der Bildung und Zersetzung die dem Bekannten wohl nichts Neues Haidinger, Bischof, G. Böse, Blum, Volger, Descloizeaux u. A. durch das Studium der der Feldspathe betrifft, kann ich hinzufügen. durch Seitdem Pseudomorphosen, der chemischen, paragenetischen, physikalischen Verhältnisse Kobell so Feldspath der viel in seiner Böse mehr fürchten, sere Masse stallisation des aus nicht mit Zahlen meiner Ansicht, in meisten des haben Volger, H. nicht Licht die gebracht worden, dass Sache Geschichte der Mineralogie pag. 450 sagt: „dass u. Granites nicht pyrogener Natur A. erwiesen", seitdem darf überall anzustossen, existirenden Feldspathes wenn man für die grös- eine Bildung durch Kry- wässeriger Lösung annimmt. Hier lässt sich indess kämpfen und um ich unterlasse eine Specialisirung auf den Zusammenhang einiger, das Vorkom- men und die Paragenesis betreffenden Thatsachen hinzuweisen. Wie bekannt, treten auf Gängen und in Drusenräumen bei kommener Ausbildung der ich sei, man wohl voll- Krystalle nur fast reine Verbindungen auf, meine Adular, Eisspath, Albit, Anorthit. In derben Stücken und eingewachsenen Krystallen, dagegen kommen meist nur die in Gemische dieser Feldspathe vor. Die Erklärung liegt wohl auf der Hand, denn es ist leicht einzusehen, dass im ersteren Falle im freien Hohlräume eine Lösung vorhanden war, aus der sich die einzelnen Verbindungen gesondert Falle, wo in Krystallen die Lösung absetzen konnten, während in dem zweiten ein massives Gestein durchdringt, jene freie Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum Ü98 Tschermak. Beweglichkeit der Theilchen mehr gehindert einzelnen Verbindungen so dass sich die ist, gleichsam zwangsweise oft als Gemische anhäufen. Für den auf Gängen vorkommenden Adular hat häufige Begleitung von Kalkspath verhält es sich Dolomiten räumen auftritt, Was ken. und die mit dem Albit, Kalksteinen in so der in den Alpen allenthalben in Gängen und geschlossenen Hohl- des Rhyakolithes und des Anorthites nicht zu geden- eingewachsenen Krystalle anbelangt, kennt man eine grosse Zahl von Fällen, und manche auftreten, die durch das Carbonat gefällt worden. Eben Adularsubstanz die Volger nachgewiesen und gezeigt, dass in welchen diese im Kalkstein oder Dolomit als selbstständige Arten aufgefasste Feldspathe haben den Kalkstein zum beständigen Wohnsitze. Aus allen Abthei- lungen der Feldspathe sind solche Vorkommnisse bekannt, und ich citire hier nur folgende Beispiele: 1. Aus der Orthoklas-Albitreihe: Adular zu Arendal, Orthoklas, Lewis Cty. N. Am., Rhyakolith, Somma, Mikroklin, Forbiörnsbögrube bei Arendal, Hyposklerit, Chesterlith. Albit, die letzteren beiden auch im Dolomit; Oligoklas thitreihe: Diploit, im Kalkstein Arendal, Amphodelit, Polyargit In allen diesen Fällen ist J ), 2. aus im der Albit-Anor- Dolomit Danbury: Rosit, Anorthit, Indianit. wohl der Kalkstein oder Dolomit das Fällungsmittel der Silicate gewesen. Ein anderer sehr interessanter Fall ist die Bildung der Feld- spathe aus Zerstörungsproducten derselben Mineralien. Ich erinnere an die Feldspathe von Jenzsch , durchsichtige phyr fehlen 2 ). in der sogenannten Arkose, an die Beobachtung dem Melaphyrthon von Tanhof bei Zwickau Feldspathkrystalle fand, welche dem frischen MelaIch selbst beobachtete in dem zersetzten Trachyt vom der in Monte Bracciano, welcher zumeist aus Kaolin besteht, frische wasserhelle Orthoklaskrystalle, welche schliessen dem von zum Theil Koalinpartien und vollständig den Eindruck machen, als um- ob sie erst in Kaolin entstanden wären. Vom grössten Interesse sind endlich die Grandjean undGüppert, welche Feldspath steinerungen beobachteten. J) Nach meiner Beobachtung. 2) Pogg. Ann. CV. G18. Beobachtungen in Pflanzenver- Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 599 Die Feldspathgruppe. Den Vorgang speciellen chemischen bei der Bildung der Feld- spathe können wir allerdings nicht ohne Weiteres studiren, so lange wir nicht die Entstehung im Laboratorium beobachten, doch geben die der Natur vorkommenden Umwandlungen auch hiefür An- in glaube haltspunkte. Ich nun, der dass welcher Mineraloge, die Pseudomorpliosen und Zersetzungsproducte studirt und diese mit den ursprünglichen Mineralien vergleicht, derselben Lage in ist, wie der Chemiker im Laboratorium, nur dass letzterer die Vor- gänge mehr in der Hand hat und nicht so sehr auf den glücklichen Daher meine Zufall angewiesen Wege zu ähnlichen Resultaten gelangen ist. solchem ich auch, dass wir auf werden wie der Chemiker, indem wir aus den genannten Beobachtungen die Bildungsweise entnehmen und was noch mehr, indem wir chemische die specielle Constitution der Mineralverbindungen erschliessen. Ich will dies in einigen Beispielen andeuten. Die Pseudomorphose von Sanidin nach Leucit ist bekannt, ich meine hier jenen Fall im Sanidingestein der Somma, Sanidin in der Form wo blos des Leucites vorkömmt, ohne Beimengung von Nephelin. Vergleicht man hier die Zusammensetzung des ursprüng- lichen Minerals und des neu entstandenen so bemerkt man hat viele in (K 2 0) (A1 2 3) (Si0 2 ) 4 (K 2 0) (A1 2 3) (Si0 2 ) 6 der letzteren eine Wahrscheinlichkeit für , Zunahme von (Si0 2 ) 2 und sich, den Vorgang nach es der Gleichung (K 2 0) (Al 2 zu denken, (Si02 ) 4 3) + (Sie was man kürzer 2 )2 in der = (K 2 0) (A1 2 3) (Si0a ) 6 Formel des Sanidin durch die Trennung der ursprünglichen und hinzugekommenen Kieselsäure- menge anzeigt, also: (K 2 0) (A1 2 3) (Si0 2 ) 4 (Si0 2 ) 2 . Zwei andere Fälle führen auf dieselbe Formel. Es sind Haidinger die von entdeckten Pseudomorpliosen von Orthoklas nach Anal- cim und nach Laumontit. Die Vergleichung der Zusammensetzung (Na 2 0)(Al 2 (H 2 0) 3 (€a0) (A1 2 (H 2 ttJ 4 3 )(Si0 2 ) 4 j Analc,m , } 3 ) (Si0 2 (K 2 0)(Al 2 Orthoklas )4 Laumonm 3 )(Si02 ) 6 Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 000 Tscliermak. macht dem wieder höchst wahrscheinlich, dass der Vorgang ausser es Verlust des Wassers und dem Austausch des Natrons oder der Kalkerde gegen Kali Aufnahme von (Si0 2 ) a gegen einer in die ursprünglichen (Si0 2 ) 4 bestand. Eben so verhält es sich mit der Pseudomorphose von Albit nach Laumontit, und man hätte demnach bezüglich der Entstehung K2 um anzudeuten, diesen Fällen für beide zu schreiben in Al 2 3 (Si03 ) 4 (Si0 2 ) a Na 2 0Al 2 3 (Si02 ) 4 (Si0 2 ) 2 dass dabei die beiden geschriebenen getrennt Kieselsäuremengen eine verschiedene Rolle spielen. Wenn man nun auch die Zersetzungserscheinungen des Ortho- eben klas betrachtet, so lässt sich so in die Constitution dieser Ver- bindung Einsicht gewinnen. Die gewöhnlichste Zersetzung Kaolinbildung. ral mit dem Zersetzungproducte K2 so erkennt und £1 3 3 (Si0 2 ) 6 Orthoklas, (H 2 0),A1 3 3 (Si0 2 ) 2 Kaolin, man den schon besprochenen Hergang, dass (Si0 2 ) 4 oft (H 2 0) 2 (K 2 0) ausgeschieden, kömmt die ist man nun wieder das ursprüngliche Mine- Vergleicht aufgenommen wurden, und zu der schon zuvor entwickelten Ansicht, dass im Orthoklas (Si0 2 )i und (Si0o) 2 in verschiedener Wirkungsweise auftreten. Eine andere, sehr gewöhnliche Umbildungserscheinung Verwandlung des Orthoklas in ist die Glimmer. Auch hier verhält es sich wie bei der Kaolinentstehung, denn man hat K2 (K 2 H 4 Al 2 3 )./3 (Al 2 3 (Si0 2 ) 6 Orthoklas, 3) (Si0 2 ) 2 Kaliglimmer, auch hier treten (Si02 ) 4 aus der Verbindung, während (Si02 ) 2 zurückbleiben. Aus allen diesen Erscheinungen der Bildung und Zersetzung geht also hervor, dass der Orthoklas und mit ihm der Albit eine solche chemische Constitution besitzen, dass nicht alle Atome Si gleicher Menge in Beziehung zu der Verbindung stehen, sondern die eine Si 2 sich anders verhält als die übrigen Si 4 , danke kann angedeutet werden durch die Formeln und dieser Ge- Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 601 Die Feldspathgruppe. K3 Bezüglich Al 2 Si 2 Si 4 16 Orthoklas Na, Al 2 Si 2 Si 4 16 Albit. der zuletzt angeführten Zersetzungserscheinungen könnte man einwenden, dass der Kaolin und Kaliglimmer immer sollen auch nur jene Fälle, den nicht Zusammensetzung haben. Allerdings, dagegen die genannte Satz letztangeführten auf welche die obigen Formeln passen, stützen, der ja die Constitution der beiden Verbindungen blos von einer ganz speciellen Seite betrachtet. Andere Zersetzungs- und Bildungsersclieinungen würden diewieder selbe einer anderen Richtung in kennen lehren, weil mehr complicirtes Atomsystem auf verschiedene Weise kann, doch nach bestimmten Regeln. Eine derselben ist ein zerfallen besprochen worden. Der Anorthit in ist Bezug auf Bildung und Zerlegung weniger beobachtet. Eine Kaolinbildung schon sich dadurch im ist ihm ganz fremd und er zeigt chemischen Verhalten ganz verschieden von den beiden vorgenannten Verbindungen, dass er durch Säuren vollständig und leicht Während zersetzt wird. seine Zusammen- setzung €a 3 AliSi^Oje dasselbe Verhältniss von AI und Si zeigt, wie der Kaolin, so wird er doch ohne Kaolinrückstand zersetzt und die Gruppe in Si 4 scheint hier eine ähnliche Rolle zu spielen wie die Si 4 den beiden anderen Feldspathsubstanzen, wo dieselben bei der Zersetzung zugleich entfernt werden. Die Umbilduugserscheinungen der Feldspathe sind meist nicht so einfach wie eben die Es entstehen betrachteten. aus dem ursprünglichen Minerale entweder zugleich mehrere neue oder wir finden die neu gebildete Verbindung noch mit Resten der ursprüng- lichen gemengt. Eine sichere Beurtheilung möglich. So fand ich in bei dem Thonschiefer Eckersdorf und Dorfteschen in ist bei dann nicht immer Hombok in Mähren, Üsterreichisch-Schlesien, wo überall Dachschiefer gebrochen wird, auf Gängen neben Staub- chlorit und Quarzkrystallen Drusen von weissem, undurchsichtigem Albit, welcher bereits etwas erschien gekommen. Der 2-626, verändert war. Der Natrongehalt vermindert, Eisenoxyd, Magnesia, Wasser waren hinzu Albit die folgende von Hombok hatte Zusammensetzung das Eigengewicht von Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 602 Tscherraak. Kieselsäure 69-7 Thonerde Kalkerde 20-0 0*5 0-3 Magnesia 0*4 Natron 8-6 Eisenoxyd 1-0 Wasser 100-5. Zusammenhang der chemischen und physikalischen Eigenschaften. dem Vorhergehenden In gezeigt worden, dass der Grund ist der partiellen Isomorphie des Adular und Albit, der vollständigeren Isomorphie des Albit und Anorthit auch Danburit, endlich des Adular und Hyalophan in welche die deutet durch der ähnlichen atomistischen Constitution liege, entsprechenden Formeln atomistischen ange- werde. Die letzteren hatten anfänglich eine blos krystal- lographische Basis. Im vorigen Abschnitte suchte ich zu zeigen, dass auch mehrere chemische Erscheinungen beim Adular und Albit auf die gleichen Formeln führen, was eigentlich ganz allgemein der Fall müsste, weil 1 sein Gleichgewichtslage und systeme auf denselben nach die der atomistischen Anschauung die Bewegungserscheinungen der Atom- Principien Ich beruhen. steile hier die erhaltenen Ausdrücke zusammen: Anorthit €a 2 Al 2 Al 3 Albit Na, Al 2 Si 3 Si 4 0i 6 Adular K2 Si 4 AI, Si, Si 4 Barytfeldspath .Ba, AI, AI, Si 4 Ca, B 2 B, Danburit Es ist Si 3 16 16 16 16 . eingewendet worden, solche Ähnlichkeiten der chemi- schen Zusammensetzung hätten keine krystallographische Bedeutung, weil öfters ähnlich zusammengesetzte Körper unähnliche zeigen und umgekehrt. Dieser unrichtigen Auffassung. Nach Formen Einwand beruht jedoch auf der atomistischen Theorie einer müssen ähnlich krystallisirte Verbindungen eine ähnliche Constitution haben und wo die letztere Ähnlichkeit noch nicht vorliegt, Aufgabe, sie zu finden. Andererseits müssen ist es eben die unähnlich krystallisirte Verbindungen unähnliche Constitution besitzen, und wo dies nicht Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 603 Die Feldspathgruppe. scheint, wie beim Arragonit und Kalkspath, beim rhombischen und monoklinischen Schwefel, dort werden die bisherigen corrigirt werden müssen, und man ersteren beiden und S 6 €a€0 und €a 3 € 3 3 9 Annahmen später für die findet vielleicht für die letzteren etwa S4 w. u. s. Ich halte demnach die zuvor gegebenen Formeln der isomor- phen Feldspathe in Bezug auf ihr gegenseitiges Verhältniss für richtig. Die meisten Feldspathe sind Gemenge der genannten einfachen Substanzen, keine chemischen Verbindungen derselben. Daher muss Eigengewicht solcher das Feldspathe durch das Verhältniss der Mischling und durch das Eigengewicht der Gemengtheile bestimmt Für sein. Übereinstimmung dieses Satzes mit den Thatsachen die habe ich im Früheren hinlänglich Beispiele angeführt. Minder einfach ist die Abhängigkeit der Krystallform von Verhältniss der Gemengtheile, denn es besteht wo anisomorphe Substanzen lamellare Verwachsung, sich und es in dem einen dem Falle, mengen, eine eigenthümliche, Gewissheit voraus bestimmen, weil es, oft dann die Form nicht mit lässt sich nach der von mir gege- benen Erklärung auf die Art der Durchwachsung ankömmt, ob die Form ein Mittelding zwischen der des Adular und Albit wird, oder ob sie nur in x und Tl von der des Adular abweicht, oder ob blos Bauhigkeit mancher Flächen scheint es ist an eintritt. Der erste dieser drei Fälle dem von mir gemessenen Amazonit vorzukommen, und interessant zu sehen, ob nun zeigt, wie Form, so wie hier die isomorphen Gemischen, der Zusammensetzung erwähnt, das Verhältniss OrgAbj ; bei Der Amazonit folgt. danach ist die erste Zahlenreihe berechnet: PM 89°tl' 89°7' 88° Px 129°15' 129° Tl 119°15' 119°30' 120°22' 120°30' 120°20' 120°. m MT Die Übereinstimmung nommen. Es stallen, ist indem x 89° M'x ist merklich, den Winkel M'x ausge- dies eine Unregelmässigkeit an den Amozonitkryein wenig ausserhalb der Zone Py liegt. Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 604 Tschermak. In der Reihe der Kalk-Natronfeldspathe ist eine vollständige Harmonie der Form und des Mischungsverhältnisses zu erwarten, indem voraussichtlich Formen der die Mittelglieder zwischen den Extremen stehen und sich nach dem Verhältniss der Mengung dem einen oder dem andern nähern werden. Genauere Messungen nur den über Sonnenstein von Tvedestrand und sind von einigen Labradoriten bekannt. Doch stimmen die letzteren so wenig überein, dass sie wohl für den vorliegenden Fall nicht benützt werden können. Scheerer Für den Sonnenstein, der nach Ab 3 An, wie besitzt, stellt die sich Rechnung das Verhältniss und Beobachtung, folgt: Ab 3 An, berechnet Anorthit Sonnenstein Marignac Albit PM' 85°50' MT 120°9' 120°24' Tl 12i°56' 120°30' 120°43' 120°42' i20°47' TP 114°7' 114°33' 114°40' il4°42'. 86°16' 86°24' 86°8' H9°33' Die Winkel des Sonnensteines liegen also zwischen den bei- den Extremen und stimmen mit der Rechnung so gut es nur bei den Messungen am Sonnenstein gegenüber den und etwas abweichenden Zahlen für den Albit möglich unter sich ist. Die Rechnung beruht auf der Kenntniss der Winkel, welche die einfachen Verbindungen des Volumenverhältnisses. und zeigen Weil die Winkeldifferenz nur gering ist, so rechnet man nach der Formel 10 wo w und 10 die gen, n und n nV w' n . -f- V entsprechenden Winkel der einfachen Verbindun- die Verhältnisszahlen der specifische Volume und im letzten Beispiel V= . also W Mischung, V und V die der Winkel der isomorphen Mischung, für Ab 3 An, , n = 3, V= 200, n' — 1, 202. Die verwandten Mineralien. Neben der Feldspathgruppe welche jener in in genetischer gibt es eine Reihe von Silicaten, der chemischen Zusammensetzung ähnlich sind und Beziehung gleiche Verhältnisse darbieten. Für die Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum DUO Die Feldspathgruppe. Verwandten kann folgende Übersicht zur Vergleichung alkalihaltigen dienen: Li 2 A1 2 3 (Si0 2 )s Na 3 A1 2 3 (SiOo) 8 K,0 Al 3 3 (Si0 3 ) 8 Ka o Ai 8 e Ob die 3 Cs 3 A1 2 3 (Si0 3 ) 4 3)4 (Si0 3 ) 9 ist Sphärolith, j Leucin V A1 3 [ PoI,ux > } Nephelin. Bestandteile des Sphärolith das obige wesentlichen Pct. (Sio 3 ) 4 Na 2 Verhiiltniss zeigen, Pisani 2 8 (Si0 3 (Na 2 0), (Al 2 petalit, } noch nicht sicher. Der Pollux enthält nach Wasser, die wohl nicht ursprünglich sein dürften. Auch die übrige Analyse stimmt nicht genau mit dem angeführten welches Verhältniss, durch die indessen Isomorphie mit Leucit wahrscheinlich gemacht wird. Der Spodumen, welcher das gleiche Verbindungsverhältniss aufAugitform besitzt, dürfte eine niedri- weist wie der Leucit, aber gere Zusammensetzung haben, etwa LiAlSi 2 6 wie ich bei einer anderen Gelegenheit zeigen werde. Mit den Kalkfeldspathen lichkeit, welche nach den zeigt Werneritgruppe die bisherigen Untersuchungen viele von Gattungen gebildet wird: dem Wernerit, Mejonit, Dipyr und zonit. Ähnvier Miz- Die erstere zeigt dasselbe Zusammensetzungsverhältniss wie der Anorthit, besitzt indessen höchst wahrscheinlich eine höhere Zusammensetzung, etwa (€aO) 4 (A1 3 0,) 4 (Si03 ) 8 Wernerit, zugleich erscheint ein Natronsilicat beigemengt, welches nach dem Feldspathgruppe entwickelten Gesetze des Isomorphismus für die die Zusammensetzung (Na 3 0), (A' 2 3 )2 (Si0 2 ) 12 hatte. Dem ent- sprechen auch die chemischen Untersuchungen. Die von Scheerer behauptete Dimorphie bezüglich des Kalk- feldspathes und Wernerites halte ich für erwiesen, doch meine ich» man werde aufgeben, in diesem und als sei es in allen nen Formen auftrete, denn die Dimorphismus lassen vermuthen, also verschiedene übrigen Fällen die Vorstellung dieselbe Substanz, welche in zwei verschiede- physikalischen Unterschiede beim dass Verbindungen seien, es isomere oder polymere, was bereits v. Kobell, Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 606 Tschermak. Schaffgotsch u. A. ausgesprochen haben und wofür die Kohlen- stolTverbiudungen zahlreiche Beispiele liefern. Die übrigen Glieder der Werneritgruppe den Feld- stehen spathen schon mehr ferne, da sie Kalk- und Thonerde nicht mehr im gleichen Verhältnisse enthalten. Systematik. Da Grund chemische Zusammensetzung der Feldspathgruppe so die erscheint einfach und da die physikalischen Verhältnisse keinen weitere Trennung abgeben, so sollten eigentlich eine für vom Hyalophan und Danburit abgesehen, nur drei Gattungen auf- gestellt werden, welche durch Übergänge verbunden dürften indess tigen sein, und, Auftreten in sind. Dabei auch die genetischen Verhältnisse zu berücksichwie es bisher schon meistens geschehen frei ausgebildeten Krystallen bezeichnet) zu unterscheiden sein von (von mir das drusig als dem Vorkommen ist, in Gestei- nen der Trachyt- und Basaltfamilie bei eigentümlichem Ansehen (glasig); ferner von dem Vorkommen in in den übrigen Gesteinen eingewachsenen Krystallen oder derben Massen (hier als derb bezeichnel). Wenn man gangsglieder zwischen Adular Sanidin bezeichnet, ferner die derben Zwischen- glasigen mit nun, wie gewöhnlich die „derben" Über- und Albit glieder zwischen Albit und Anorthit mit mit Mikrotin derb *), so hat man mit Orthoklas, Plagioklas, folgendes Schema: die die glasigen : Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 007 Die Feldspathgruppe. genaue Bestimmung des Eigengewichtes, sich mit es dem Mikrotin. vorliegt. Eben so verhält Für allgemeinere Angaben, namentlich merkliche bei Gesteinen, dürften sich dadurch ebenfalls Erleich- terungen ergeben. Die grosse Meng» der angt indessen mehr eine Fachwerk, worin gewonnenen Erfahrungen ver- bis jetzt detaillirte die Schätze der reicheres Classification, ein Beobachtung in genauer Ordnung aufgespeichert werden können. Ich möchte daher auch eine speciellere Eintheilung vorschlagen, wie sie schon bei der Besprechung der chemischen Untersuchungen angedeutet wurde. Dieselbe schliesst sich der bisherigen Eintheilung vollständig an, doch hat das neue System einen anderen Sinn. Es enthält keine Aufzählung und Abgrenzung von Species, sondern es theilt die ganze grosse Beihe der Feldspathe auf eine willkürliche, aber durch die bisherige Praxis bedingte Weise in mehrere gleiche Abschnitte, nämlich Reihe 1. Adular- 2. Amazonit- 3. Perthit- 4. Loxoklas- 5. Albit- „ ., 6. Oligoklas- „ 7. Andesin- ., 8. Labradorit- „ 9. Bytownit- „ 10. Anorthit- „ Die Unterabtheilung der Kalifeldspathe ist ungewöhnlich, doch durch die Consequenz geboten. Zu den bisher angenommenen Abtheiliingeri der zugekommen. tri klinischen Um nun die Feldspathe ist noch eine (Bytownit) hin- Grenzen der einzelnen Ahtheilungen an- zugeben und den Zusammenhang der früheren und der neuen Systematik darzulegen, (i\ge ich die folgende Aufzählung hinzu, das drusige Auftreten (mit a bezeichnet), glasige Vorkommen in welcher das derbe (b) und das (c) getrennt sind. Die Angaben über Zusammensetzung und Eigengewicht bezie- hen sich natürlich nur auf reine und unzersetzte Feldspathe. Zersetzte Mineralien , die kommen anhangsweise Sitzb. d. math.-naturw. früher selbstständig aufgeführt zur Besprechung. Cl. L. Bd. I. Abth. 41 worden, . . Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 608 Tschermak. A. Ralifeldspath. 1. Adular-Reihe. s =2 • 86 ... 2*87. Zus. : Or . . Or 4 Ab, . Kaligehalt 16 bis 13 Pct. a) Adular, Pini. Breithaupt. Valencianit, haupt. Rhyakolith, G. Rose oder z. Breit- Eisspath. b) Orthoklas, Breithaupt zum haupt, Paradoxit, Breit- Pegmatolith, Theil. Th. Mondstein von Ceylon. Murchisonit, Levy. Mikro- Breithaupt, Jenzsch. Chesterlith, Booth; nach der Analyse von Smith und Brush. c) Sanidin, Nose, z. Th. z. B. von Rockeskyll nach Bothe. klin Th. z. z. B. von Arendal, Weissigit, Eingewachsener Rhyakolith. Ä. Amazonit-Reihe. = s 2-57. .2-58. Zus.: OivAb, . Kaligehalt 13 bis 10 . . .Or 3 Ab,. Pct. bj Amazonenstein, Amazonit Breithaupt. Orthoklas, Pegmatolith, z. z. z. Th. c) Sanidin nach B. von Th. Lewin stei z. B. z. Th. Danbury nach Barker. von der Perlenhardt, vom Drachenfels n. 3. Perthit-Reihe. = 2- 88 s . .2 • 60. Zus. . : Or 3 Ab 3 . . . Or, Ab, Kaligehalt 10 bis 7 Pct. b) Perthit, von Thomson. Orthoklas, Pegmatolith z. Th. nach Rammeisberg, vom Radauthal Schwarzbach Fuchs. Mikroklin z. Th. Th. z. z. von B. z. B. nach Kangerdluarsuk nach Uten- d örfer. cj Sanidin 4. z. B. von Rockeskyll nach = 2-60. Loxoklas-Reihe. s . .2-61. Zus.: Or, Ab, Kaligehalt 7 bis 4 5. Albit-Reihe. . .Or, Ab 4 . z. Th. Natroufeldspath. = 262. g . stein. Pct. b) Loxoklas, Breithaupt. Orthokas I! Lewin . .264. Zus.: Ab...A 8 An,. Natrongebalt 12 bis 10 Pct. a) Albit, G. Breithaupt. Tetartin, Breith. Breithaupt. Cleavelandit, Brooke und Rose. b) Hyposklerit, Levy. Eingewachsener Periklin, Albit, i. B. von Wexford nach Haughton, Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 609 Die Feldspathgruppe. vom Col du Bonhomme nach Marignac. von Kimito nach c) Glasiger O. Oligoklas Th. z. z. B. Chodnew. *== 2-64. Oligoklas-Reihe. Abicb. Pantellarit, Alhit, AK An, .2-66. Zus.: . . . . Ab, An,. Natrongehalt 10 bis S Pct. b) Oligoklas, Thomson Breithaupt Sonnenstein, Scheerer. Peristerit. nach Hunt's Analyse. Kalihaitiger Oligoklas. c) Glasiger Oligoklas z. Kalkfeldspath. C. *. Andesin-Reihe. = s Forchhammer. Th. Hafnefiordit 2-66. .2-69- . Zus.: Ab, An, .. .Ah, An,. Kalkerdegehalt 6 bis 10 Pct. b) Andesin Aut. B. von Pitkaranta nach z. B. Je w rein off. Labrador, Werner z. Th. z. Th. von Ojamo nach Bonsdorff. Abi eh. c) Andesin, 8. Th. Saccharit, Glocker. Oligoklas z. z. Labradorit-Reihe. s Thomson. Mauilit, =2 • 69 . . . 2 71 • . Zus. : Ab, An, . . . Abj An 3 . Kalkerdegehalt 10 bis 13 Pct. Werner. b) Labrador, sure, z. Labradorit. Saus- Saussurit, Th. Th. Anorthit von Corsica nach Delesse. c) Glasiger Labradorit, Mornit 9. Bytownit-Reihe. s = 2-71. . (?). .2-74. Zus.: Abj An,. . .Abj An 6 . Kalkerdegehalt 13 bis 17 Pct. Thomson, b) Bytownit, lO. Anorthit-Reihe. s nach der Analyse von Hunt. = 2-74. . .2-76. Zus.: Ab, An 6 . . . An. Kalkerdegehalt 17 bis 20 Pct. aj Anorthit, G. Rose. Christiamt, Monticelli. b) Anorthit im Eukrit, im Protobastitfels (Enstatitfels) nach Streng. c) Anorthit in Laven. Thjorsauit, Genth. D. Barytfeldspath. Hyalophan: Hyalophan, Sa rtorius v. W. E. Borfeldspath. Danburit: Danburit, Shepard. 41* Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum Tschermak. 610 Bemerkungen zu einzelnen Abtheilungen: 1. sein Vom Adular ist Vorkommen und der Rhyakolith durch sein Ansehen unterschieden. Meine Untersuchung aufgewachsener Krystalle gab. — desAdular. Ansehen des klastisch, wie schon erwähnt, die Form und Zusammensetzung Der Chesterlith. welchen Breit haupt sah, hatte das Periklin, der Chesterlith des Cabinetes ist jedoch ortho- womit die Analyse von Smith und Brush übereinstimmt. — Der Baulit oder Krablit, welcher naeh Bunsen ein Gemenge von dürfte wohl als Orthoklas und Quarz ständige Gattung zu streichen DerErythrit, von der Somma, wo er mit spa- Thomsons und der Nekronit sind orthoklastische Den Loxoklas, welcher orthoklastische Dr. E. Form Ludwig selhst- Rhyakolith w. vorkömmt. deren Zusammensetzung nicht bekannt Feldspathe, 4. u. s. Eingewachsenen sein. beobachtet man an Handstücken thigem Calcit, Guarinit ist, und Anderen bei so ist. hohem Natrongehalte noch habe ich nochmals untersucht, und Herr zeigt, hat auf meine Bitte ebenfalls eine Analyse desselben ausgeführt. Formen n und den Winkel PM zu 90 Die Sprünge nach k und nach Tl möchte ich nicht einer Spaltbarkeit zuschreiben. Der Loxoklas ist im Kaikspath eingeIch beobachtete die 31, P, Tl, o, y, . wachsen und an den Rändern der Krystalle oft innig mit einer weissen körnigen Feldspathmasse verbunden, die an der Riefung Auf den Spaltflächen klas erkannt wird. als Plagio- indess keine Lamellen- ist verwachsung mit Plagioklas erkennbar. Das Material der Analysen war von eingeschlossenem Calcit gereinigt, klas nicht ganz entfernt werden. zieht, zeigt die doch konnte der Plagio- Auch wenn man Untersuchung immerhin, dass in dies dem in Betracht orthoklastischen Loxoklas die Albifsubstanz überwiegt. 5. Der Periklin ist vom Albit zu unterscheiden. ger's Untersuchung geht hervor , Aus Haidin- dass derselbe ursprünglich kalk- reicher gewesen. Die stattgefundene Veränderung scheint das trübe Aussehen und das poröse Wesen hervorgerufen zu haben. Ob der Zygadit Rrt. zum Hyposklerit Brt. ist Albit gehöre, ist nichts als Albit, noch nicht entschieden. Der wie bereits Rammeisberg Man kann sich leicht davon überzeugen, da nicht aller Hyposklerit Bre th aupt's die grüne von Anuit herrührende Ver- nachwies. i unreinigung enthalt, welche allein ihn sonst vom derben Albit unter- Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 611 Die Feldspathgruppe. scheidet. Das Cabinet besitzt neben einem dunkelgrünen einen solchen weissen, dessen Eigengewicht ich zu eingewachsen Calcit oo' x dominirenP: ilf fand ich= 86 untersuchte Unionit Damour und 2-624 bestimmte, und der Der von Smith und Br ush 30'. — etwas veränderter Albit. ein ist Abich durch Behandlung der Gnindmasse erhielten in 27 .Poo'^z, wobei er zeigt dieCombinationv!/ ist, des Drachenfels-Trachytes und eines isländischen Phonolithes mit Säure einen Rückstand von Albitzusammensetzung. chem Falle während löst, den gemischten bei die solchen im Gestein. als Der Oligoklas von Arendal hat daher ich ursprünglich eingewachsen, anführe. Der öfters Krystalle, doch sind diese keinen drusigen Oligoklas vorkommende NameKalkoligoklas deutet was es auch einen kalkfreien Oligoklas gebe, fassung natürlich Orthoklas und es sich jedoch in sol- andere zurückbleibt, so beweist diese nicht das Vorhandensein des Albites 6. Da Feldspathen die Anorthitsubstanz ich nach meiner Auf- verneinen muss. Der Peristerit kömmt auch im Handel an, dass Thomson's ist Namen ein unter diesem Orthoklas vor, wie das im Cabinet vorhandene Stück zeigt; indessen hat Hunt unter diesem Die kalihaltigen, ralien dieser und Namen einen Oligoklas analysirt. gemengten Mine- mit Adularsubstanz also der folgenden Abtheilung habe ich nicht selbst- ständig unterschieden, weil der Kaligehalt niemals bedeutend wird. Im Falle der Unterscheidung wird man wohl die Bezeichnung KaliOligoklas 7. u. s. Da w. gebrauchen können. ich bei der Andesin-Reihe, theilungen nicht eine bestimmte Reihe von Mischungen für jede so wie bei den übrigen Ab- Zusammensetzung, sondern eine Nummer in Anspruch nahm, und diesen Reihen verhältnissmässig gleiche Ausdehnung zu geben suchte, so kömmt es, dass ich Feldspathe, die sonst klas gestellt der Analysen geschehen gemenge zum Labrador oder Oligo- wurden, hierher zähle, wie es auch bei der Aufzählung sei , ist ist. Ob der Saccharit nicht ein Feldspath- noch unentschieden. Übrigens enthält er Wasser und organische Substanz, daher das Grauwerden und schliessliche Weisswerden bei der Erhitzung. Der Sundvikit ist ein veränderter Feldspath, der ursprünglich vielleicht Andesin war. 8. Dass der Ersbyil nicht zum Labradorit zu schon früher gesagt. Der Vosgit Del esse's ist stellen sei, ein wurde veränderter Feldspath wie der Wassergehalt von 3 Pct. beweisen. Der Carnatit Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum C 2 T 1 Beud. ist nach ist Thomsons, K ob eil vor. Eine Labradorit. — Der Mornit des Hof- gelblicher Feldspath, ein durchsichtiger basaltähnlichen Gesteine k. v. nicht liegt Form 31 TIPxy vier Linien grosse Krystalle von der len in n Breithaupt und chemische Untersuchung Mineralcabinetes eher s in dessen einem dunk- eingewachsen erscheinen. Der welcher im Basalt mag auftritt, Silicit hierher gehören, die Untersuchung enthält Widersprüche. 9. DerBytownit steht sehr vereinzelt da und nicht einmal sicher, die urprüng- indess gibt es eine Reihe von veränderten Mineralien, lich Zusammensetzung dieser oder der nächsten Abtheilung die haben mochten. Alle diese Pseudomorphosen enthalten Wasser und Magnesia mehrere aber auch einen merklichen Kaligehalt, welcher wohl nicht ursprünglich sondern bei der Veränderung aufge- ist, nommen wurde, .wofür die Pseudomorphosen von Orthoklas nach Laumontit, Prehnit Parallelerscheinungen bieten. Die kalireichen, welche wenig Magnesia führen, sind der Polyargit welchem der nicht untersuchte Pyrrholit ähnlich ist Svanb., und der Rosil Svanb. An dem Polyargit des Cahinetes merkt man an Härte (3) dem etwas serpentinischen Ansehen und der noch mehr serpentinähnlichen Umgebung sogleich die vorge(Rosellan) der geringen Zersetzung. Als Rosit schrittene der Beschreibung durchaus nesiahaltigen nicht Pseudomorphosen (=Latrobit Brooke) und der dort ist das in kleinen Körnern in Kalkstein ein Mineral bezeichnet, eingewachsen erscheint, doch entspricht. sind der Lindsayit. Die Diploit Komonen kali- und mag- Breithaupt (Linseit). Der Lindsayit des Cahinetes hat, der Beschreibung entsprechend, grün- lichschwarze Farbe, aussen ein sehr weiches Häutchen, 5. Die flächenreiche Combination Form auf den ist Fig. 1 Auorthit bezogen wird, (001) (023) (021) (02T) (023); in 1 abgebildet. so liegen der Zone in innen Härte Wenn der Zone die PM: Pk: (201) (100) man (HO) (130) (130) (HO) und (111) (111) (111) (111). Der Lindsayit ist nach Breithaupt nach Lepolith indessen ist auch der eine Pseudomorphose (201) (101), letztere nicht Amphodelit ser, 4-5 endlich mehr hat Der Lepolith Herrn, und der enthalten nämlich im Mittel 1*5 Pct. Was- unverändert. Nordensk. Pct. Magnesia. Wenn man annimmt, aus Anorthitsubstanz dass die beiden letzteren ursprünglich bestanden, so erscheinen sie unter den eben Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum Tschormak Die . Keldspathgruppe Fit/ . Taf. 3'.a/. Fiff.3 h. TT ' J • I 1 Fig. 5 M 4. V ^k M Fia 6. Sif'/.uu«sli il k Akad i.W mmIIi n.uiiru l'l 1,15.1 Ubth. l,S(i4-. I Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum Tscherraak. Die Tat Feldspathgruppe Fi9 t. Aus d A-Oosieger cor." ,Sil/,u!i»sh.d.k.Akad.d.U'. math natunv Cl. 1. . k ''- Bd.I.Abfh. 1864. ' II. Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum 613 Die Feldspathgruppe. Mineralien aufgezählten Hunt's, der 10. Der Gemenge öfter hieher gestellt wird, Zum Indianit am wenigsten Anorthit gehört wohl Bourn. zu sein. scheint, nach verändert. ist Der Wilsonit ein zersetzter Skapolith. auch der Cyclopit S. dem Ansehen Der Barsowit steht in zu v. W. schliessen, der Zusammensetzung — ein dem Bytownit sehr nahe, doch wird von Varrentrapp kein Natron darin angegeben. Nach der hier vorgeschlagenen Eintheilung könnte man den Charakter eines Feldspathvorkommens schon durch eine kurze Be- zeichnung ziemlich vollständig angeben. So würden die Ausdrücke „ein Sanidin aus der Perthit- Beihe, ein Plagioklas aus der Andesin- Beihe" über das Auftreten, die Zusammensetzung eines Feldspathes und sein Verhältniss zu den übrigen ebenso viel sagen, als sonst durch mehrere Sätze ausgedrückt wurde. Die neue Auffassung der Feldspathgruppe wird sich auch auf andere Mineralgruppen ausdehnen. Sie wird ferner, wie ich glaube, in die Betrachtung einige der Zusammensetzung der Feldspathgesteine Veränderung bringen. Diese Consequenzen zu erörtern wird sich mir vielleicht später Gelegenheit bieten.