Anhang zum Praktikumsskript

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Anhang zum Praktikumsskript
Im folgenden werden einige physikalische Gesetze zusammengefasst, die in der
Vorlesung „Physik für Mediziner und Pharmazeuten“ behandelt werden. Diese kurze
Zusammenfassung ist vor allem als Hilfsmittel bei der Wiederholung des Stoffs der
Vorlesung gedacht: „Wiederholung ist die Mutter des Lernen“.
Es sei ausdrücklich betont, dass diese Zusammenfassung kein Ersatz für ein
Lehrbuch darstellt oder den Besuch der Physikvorlesung obsolet macht.
CAVE: Studierende mit wenig oder keinen Physikkenntnissen werden ausdrücklich
davor gewarnt, folgende Seiten auswendig zu lernen. Dies trägt weder zum
Verständnis der Physik bei, noch hilft es dem Bestehen der Physikprüfungen und ist
daher sinnlos.
1. Mechanik starrer Körper (Reduktion auf Massenpunkte):
Körper werden in der Mechanik häufig als sogenannte Massenpunkte beschrieben,
die ausdehnungslos in sich die gesamte Masse π‘šπ‘š ([π‘šπ‘š] = kg) des Körpers vereinen.
Bei einem ausgedehnten Körper verhält sich der Schwerpunkt hinsichtlich
translatorischer Bewegungen wie ein Massepunkt, der die Gesamtmasse des
Körpers trägt.
Ein Körper mit dem Volumen V hat die Dichte 𝜌𝜌 =
π‘šπ‘š
𝑉𝑉
; [𝜌𝜌] =
Gleichförmige Bewegung (1. Newton´sches Axiom):
kg
m3
.
Ein Körper, auf den keine Kräfte einwirken, ist entweder in Ruhe oder er bewegt sich
gleichförmig (geradlinig, mit konstanter Geschwindigkeit).
𝑠𝑠⃗ = Wegstrecke, 𝑑𝑑 = 𝑍𝑍𝑍𝑍𝑍𝑍𝑍𝑍𝑍𝑍𝑍𝑍𝑍𝑍𝑍𝑍𝑍𝑍𝑍𝑍, 𝑣𝑣⃗ = Geschwindigkeit
𝑠𝑠⃗ = 𝑣𝑣⃗ 𝑑𝑑 ;
[𝑠𝑠⃗] = m ; [𝑑𝑑] = s ;
𝑣𝑣⃗ = const. ;
[𝑣𝑣⃗] =
|𝑣𝑣⃗| = 𝑣𝑣 =
m
s
1
s
t
Gleichmäßig beschleunigte Bewegung:
Wirkt auf einen Körper eine konstante Beschleunigung π‘Žπ‘Žβƒ— (π‘Žπ‘Žβƒ— kann positiv oder negativ
sein), so ändert sich seine Geschwindigkeit kontinuierlich und es gilt:
Allgemein: 𝑣𝑣⃗ =
1
𝑠𝑠⃗ = π‘Žπ‘Ž
οΏ½οΏ½οΏ½βƒ— 𝑑𝑑 2 ;
𝑑𝑑𝑠𝑠⃗
𝑑𝑑𝑑𝑑
2
;
π‘Žπ‘Žβƒ— =
𝑣𝑣⃗ = π‘Žπ‘Žβƒ— 𝑑𝑑 ;
𝑑𝑑𝑣𝑣�⃗
𝑑𝑑𝑑𝑑
𝑑𝑑 2 𝑠𝑠⃗
=
𝑑𝑑𝑑𝑑 2
[π‘Žπ‘Žβƒ—] =
;
|𝑣𝑣⃗| = √2 𝑠𝑠⃗ π‘Žπ‘Žβƒ— ;
m
s2
π‘Žπ‘Žβƒ— = 𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐.
Beim freien Fall ist π‘Žπ‘Žβƒ— durch die Erdbeschleunigung 𝑔𝑔⃗ zu ersetzen �𝑔𝑔 = 9,81
2β„Ž
ein Körper aus der Höhe h, so beträgt die Fallzeit 𝑑𝑑 = οΏ½ .
𝑔𝑔
m
s2
οΏ½. Fällt
Superpositionsprinzip:
geradlinige Bewegungen überlagern sich unabhängig voneinander.
Kraft auf eine Masse (2. Newton´sches Axiom):
Erfährt ein Körper eine Beschleunigung π‘Žπ‘Žβƒ—, so wirkt auf seine Masse eine Kraft 𝐹𝐹⃗ :
𝐹𝐹⃗ = π‘šπ‘š π‘Žπ‘Žβƒ— ;
�𝐹𝐹⃗ οΏ½ =
kg m
s2
= Newton = N.
Mit der Erdbeschleunigung 𝑔𝑔⃗ folgt daraus für die Gewichtskraft eines Körpers mit der
Masse π‘šπ‘š:
οΏ½οΏ½οΏ½βƒ—
βƒ—
𝐹𝐹
𝑔𝑔 = π‘šπ‘šπ‘”π‘”
𝑔𝑔 = 𝑓𝑓
𝑀𝑀𝐸𝐸
(𝑅𝑅𝐸𝐸 )²
m
𝑔𝑔 = 9,81 οΏ½ 2 οΏ½
s
Nm2
𝑓𝑓 = Gravitationskonstante = 6,67 βˆ™ 10−11 οΏ½
𝑀𝑀𝐸𝐸 , 𝑅𝑅𝐸𝐸 = Masse, Radius der Erde
kg 2
οΏ½,
Reibungskräfte:
Reibungskräfte können proportional zur Beschleunigung eines Körpers sein. In
Strömungen sind sie häufig auch proportional zur Geschwindigkeit 𝑣𝑣 (laminare
Strömung) oder zu 𝑣𝑣 2 . Reibungseigenschaften eines Körpers fasst man durch
benennungslose Koeffizienten zusammen. Man unterscheidet drei Arten der
mechanischen Reibung:
2
a) Haftreibung: 𝐹𝐹⃗𝐻𝐻𝐻𝐻𝐻𝐻𝐻𝐻 = πœ‡πœ‡π»π»π»π»π»π»π»π» 𝐹𝐹⃗𝑁𝑁
𝐹𝐹⃗𝑁𝑁 ist die Kraft, mit der ein Körper senkrecht auf eine Fläche drückt.
b) Gleitreibung: : 𝐹𝐹⃗𝐺𝐺𝐺𝐺𝐺𝐺𝐺𝐺𝐺𝐺 = πœ‡πœ‡πΊπΊπΊπΊπΊπΊπΊπΊπΊπΊ 𝐹𝐹⃗𝑁𝑁
c) Rollreibung: : 𝐹𝐹⃗𝑅𝑅𝑅𝑅𝑅𝑅𝑅𝑅 = πœ‡πœ‡π‘…π‘…π‘…π‘…π‘…π‘…π‘…π‘… 𝐹𝐹⃗𝑁𝑁
πœ‡πœ‡π‘…π‘…π‘…π‘…π‘…π‘…π‘…π‘… β‰ͺ πœ‡πœ‡πΊπΊπΊπΊπΊπΊπΊπΊπΊπΊ β‰ͺ πœ‡πœ‡π»π»π»π»π»π»π»π» .
Allgemein gilt:
Gravitationskraft:
Zwischen zwei Massen π‘šπ‘š1 und π‘šπ‘š2 wirkt stets eine anziehende Kraft, die
Gravitationskraft. Haben die Massen den Abstand π‘Ÿπ‘Ÿ, so gilt:
π‘šπ‘š π‘šπ‘š
𝐹𝐹⃗ = 𝑓𝑓 1 2 2 π‘Ÿπ‘Ÿβƒ—Μ‚
π‘Ÿπ‘Ÿ
Nm2
𝑓𝑓 = Gravitationskonstante = 6,67 βˆ™ 10−11 οΏ½
kg 2
οΏ½
π‘Ÿπ‘Ÿβƒ—Μ‚ = ein Einheitsvektor (|π‘Ÿπ‘Ÿβƒ—Μ‚| = 1) auf der direkten Verbindungslinie der Massen
Rotationsbewegung:
Eine punktförmige Masse π‘šπ‘š bewegt sich auf einer Kreisbahn mit dem Radius π‘Ÿπ‘Ÿβƒ—. In
der
+ r2
t2

v
t1
+ r2
+ r2
βˆ†π‘‘π‘‘ = 𝑑𝑑2 − 𝑑𝑑1
überstreicht
die
Verbindungslinie zwischen Mittelpunkt und Masse den

βˆ†s
βˆ†Ο•
 
r az
Zeitspanne
+ r2
Winkel βˆ†πœ‘πœ‘. Die in βˆ†π‘‘π‘‘ zurückgelegte Bahn entspricht
einer Bogenlänge βˆ†π‘ π‘ . Die Bahngeschwindigkeit 𝑣𝑣⃗ steht
+ r2
+ r2
stets
+ r2
tangential
zur
Kreisbahn,
d.h.
die
Bahngeschwindigkeit ändert kontinuierlich ihre Richtung.
Hierfür muss auf den Körper eine Beschleunigung π‘Žπ‘Žβƒ—π‘§π‘§
wirken, die Zentripetalbeschleunigung. Sie ist immer auf den Mittelpunkt hin
gerichtet,
d.h.
auch sie ändert
kontinuierlich ihre Richtung während der
Kreisbewegung.
βˆ†πœ‘πœ‘ wird im Bogenmaß gemessen.
[βˆ†πœ‘πœ‘] = rad
βˆ†πœ‘πœ‘ [rad] βˆ†πœ‘πœ‘[°]
=
2πœ‹πœ‹
360°
βˆ†π‘ π‘ 
βˆ†πœ‘πœ‘ = |π‘Ÿπ‘Ÿβƒ—|
𝑑𝑑𝑑𝑑 = 𝑑𝑑𝑑𝑑 βˆ™ π‘Ÿπ‘Ÿ
oder
3
In Richtung der Drehachse zeigt die Winkelgeschwindigkeit πœ”πœ”
οΏ½βƒ—. Ihr Betrag ist 2πœ‹πœ‹ mal
der Zahl der Umläufe pro Sekunde. Zeigen die Finger der rechten Hand in Richtung
der Bewegung des Körpers, so zeigt der Daumen in Richtung von πœ”πœ”
οΏ½βƒ—.
πœ”πœ” = 2πœ‹πœ‹ βˆ™ 𝑓𝑓
Es gilt:
(𝑓𝑓 = Frequenz des Umlaufs)
βˆ†πœ‘πœ‘ = πœ”πœ” βˆ™ βˆ†π‘‘π‘‘ oder allgemein
πœ”πœ” =
𝑑𝑑𝑑𝑑
𝑑𝑑𝑑𝑑
;
[πœ”πœ”
οΏ½βƒ—] =
Für die Bahngeschwindigkeit und Zentripetalbeschleunigung gilt:
𝑣𝑣 = πœ”πœ” βˆ™ π‘Ÿπ‘Ÿ
𝑣𝑣⃗ = πœ”πœ”
οΏ½βƒ— × π‘Ÿπ‘Ÿβƒ—
π‘Žπ‘Žπ‘π‘ = πœ”πœ” βˆ™ 𝑣𝑣 = πœ”πœ”2 βˆ™ π‘Ÿπ‘Ÿ
π‘Žπ‘Žβƒ—π‘π‘ = πœ”πœ”
οΏ½βƒ— × π‘£π‘£βƒ—
1
s
(Vektorprodukt!)
(Vektorprodukt!)
Bei einer gleichmäßigen Rotationsbewegung ändern sich nur die Richtungen von 𝑣𝑣⃗
und π‘Žπ‘Žβƒ—π‘§π‘§ während der Bewegung:
+ r2

v 2 t2

a z2
+ r2
+ r2
+ r2

az1

v1
t1
+ r2
|𝑣𝑣⃗1 | = |𝑣𝑣⃗2 |
οΏ½π‘Žπ‘Žβƒ—π‘π‘1 οΏ½ = οΏ½π‘Žπ‘Žβƒ—π‘π‘2 οΏ½
+ r2
Während der Bewegung wirkt auf den Körper die Zentripetalkraft, die den Körper auf
seiner Bahn hält:
𝐹𝐹⃗Zentripetal = π‘šπ‘š βˆ™ π‘Žπ‘Žβƒ—π‘π‘
Der Körper selbst spürt jedoch eine Kraft nach außen, die Zentrifugalkraft, da der
Körper aufgrund seiner Trägheit stets bestrebt ist, die Kreisbahn in tangentialer
Richtung zu verlassen und sich geradlinig (gleichförmig) weiter zu bewegen. Nach
dem 3. Newton’schen Axiom („actio“ = „reactio“) gilt:
𝐹𝐹⃗Zentrifugal = −𝐹𝐹⃗Zentripetal
4
Impuls:
Bewegt sich eine Masse π‘šπ‘š mit der Geschwindigkeit 𝑣𝑣⃗ so hat sie einen Impuls:
𝑝𝑝⃗ = π‘šπ‘š βˆ™ 𝑣𝑣⃗
Impulserhaltung:
[𝑝𝑝⃗] = kg
m
s
In einem abgeschlossenen System aus mehreren Körpern mit Massen π‘šπ‘šπ‘–π‘– , die
gegenseitig Kräfte aufeinander ausüben, bleibt die Summe der Impulse erhalten und
ist gleich dem Impuls des Schwerpunktes:
∑𝑖𝑖 𝑝𝑝⃗𝑖𝑖 = 𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐 = ∑𝑖𝑖 π‘šπ‘šπ‘–π‘– 𝑣𝑣⃗𝑠𝑠
Arbeit und Energie:
(𝑣𝑣⃗𝑠𝑠 Geschwindigkeit des Schwerpunktes)
Durch eine Kraft 𝐹𝐹⃗ wird längs eines Weges 𝑠𝑠⃗ die Arbeit π‘Šπ‘Š verrichtet:
π‘Šπ‘Š = 𝐹𝐹⃗ βˆ™ 𝑠𝑠⃗
[π‘Šπ‘Š] = N βˆ™ m = Joule = J
Richtet sich die Kraft gegen die Schwerkraft (Gewichtskraft des Körpers), so ist die
Arbeit π‘Šπ‘Š = 𝐹𝐹𝐺𝐺 βˆ™ β„Ž und der Körper der Masse π‘šπ‘š hat die potenzielle Energie:
𝐸𝐸𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝 = π‘šπ‘š βˆ™ 𝑔𝑔 βˆ™ β„Ž
(β„Ž = Höhe des Körpers).
Ein Körper der Masse π‘šπ‘š, der sich mit der Geschwindigkeit 𝑣𝑣⃗ bewegt, hat die
kinetische Energie:
πΈπΈπ‘˜π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜ =
1
2
π‘šπ‘šπ‘£π‘£ 2
Energieerhaltungssatz:
[πΈπΈπ‘˜π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜ ] = �𝐸𝐸𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝 οΏ½ = kg
m2
s2
=J
In einem abgeschlossenen System können die mechanischen Energieformen
ineinander überführt werden, wobei die Gesamtenergie konstant bleibt.
𝐸𝐸 = πΈπΈπ‘˜π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜ + 𝐸𝐸𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝 = 𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐
Leistung:
Wird in der Zeit βˆ†π‘‘π‘‘ die konstante Arbeit βˆ†π‘Šπ‘Š verrichtet, so ist die Leistung:
𝑃𝑃 =
βˆ†π‘Šπ‘Š
βˆ†π‘‘π‘‘
J
[𝑃𝑃] = = Watt = W
s
5
2. Mechanik ausgedehnter Körper:
Drehmoment:
Wirkt auf einen Körper im Abstand π‘Ÿπ‘Ÿβƒ— zu einer Drehachse eine Kraft 𝐹𝐹⃗ , so erfährt der
οΏ½βƒ—, das senkrecht zu π‘Ÿπ‘Ÿβƒ— und 𝐹𝐹⃗ steht (= Richtung der
Körper ein Drehmoment 𝑇𝑇
Drehachse)
οΏ½βƒ— = π‘Ÿπ‘Ÿβƒ— × πΉπΉβƒ—
𝑇𝑇
Achtung:
οΏ½βƒ—οΏ½ = |π‘Ÿπ‘Ÿβƒ— |οΏ½ 𝐹𝐹⃗ οΏ½ sin 𝛼𝛼
�𝑇𝑇
𝛼𝛼 = Winkel zwischen π‘Ÿπ‘Ÿβƒ— und 𝐹𝐹⃗
οΏ½βƒ— = π‘Ÿπ‘Ÿβƒ— × πΉπΉβƒ— = − 𝐹𝐹⃗ × π‘Ÿπ‘Ÿβƒ—
𝑇𝑇
�⃗𝑖𝑖 = 0.
Ein Körper ist im Gleichgewicht, wenn gilt ∑𝑖𝑖 𝑇𝑇
Trägheitsmoment:
Die Massenaufteilung eines ausgedehnten Körpers wird in Bezug zu einer
Drehachse mit dem Trägheitsmoment πœƒπœƒ beschrieben. Das Drehmoment eines
ausgedehnten Körpers lässt dann beschreiben durch:
οΏ½οΏ½οΏ½βƒ—
οΏ½βƒ— = πœƒπœƒ πœ•πœ•πœ”πœ”
𝑇𝑇
πœ•πœ•πœ•πœ•
(
οΏ½οΏ½οΏ½βƒ—
πœ•πœ•πœ”πœ”
πœ•πœ•πœ•πœ•
= Winkelbeschleunigung)
[πœƒπœƒ] = π‘˜π‘˜g m2
Rotationsenergie; Drehimpuls:
Ein Körper, der sich mit einer Winkelgeschwindigkeit πœ”πœ”
οΏ½βƒ— und dem Trägheitsmoment πœƒπœƒ
um eine Achse dreht, hat die Rotationsenergie:
𝐸𝐸rot =
1
πœƒπœƒπœ”πœ”2
2
und den Drehimpuls:
οΏ½βƒ— = πœƒπœƒ πœ”πœ”
𝐿𝐿
οΏ½βƒ—
2
οΏ½βƒ—οΏ½ = kg m
�𝐿𝐿
s
Eine (punktförmige) Masse π‘šπ‘š, die im Abstand π‘Ÿπ‘Ÿβƒ— mit der Bahngeschwindigkeit 𝑣𝑣⃗ um
eine Achse rotiert, hat den Drehimpuls:
οΏ½βƒ— = π‘Ÿπ‘Ÿβƒ— × π‘π‘βƒ— = π‘šπ‘š π‘Ÿπ‘Ÿβƒ— × π‘£π‘£βƒ—
𝐿𝐿
6
Drehimpulserhaltung:
In einem abgeschlossenen System bleibt der Gesamtdrehimpuls konstant,
unabhängig von inneren Kräften.
�⃗𝑖𝑖 = 𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐𝑐
∑𝑖𝑖 𝐿𝐿
Hook’sches Gesetz:
Auf eine Feder, deren Länge um βˆ†π‘™π‘™ verändert wird, wirkt die Kraft 𝐹𝐹:
𝐹𝐹 = 𝐷𝐷 βˆ†π‘™π‘™
𝐷𝐷 = Federkonstante
3. Flüssigkeiten und Gase:
Druck:
Kräfte die senkrecht auf eine Fläche 𝐴𝐴 wirken, erzeugen einen Druck 𝑝𝑝. Der Druck ist
eine skalare Größe.
𝑝𝑝 =
𝐹𝐹
𝐴𝐴
[𝑝𝑝] =
N
m
=Pascal = Pa
Der Schweredruck einer Masse π‘šπ‘š mit einem Volumen 𝑉𝑉 beträgt:
𝑝𝑝 = 𝜌𝜌 βˆ™ 𝑔𝑔 βˆ™ β„Ž
Auftriebskraft:
𝜌𝜌 =
π‘šπ‘š
𝑉𝑉
(Dichte)
Befindet sich ein Körper vom Volumen 𝑉𝑉 in einem Medium (Gas, Flüssigkeit) der
Dichte 𝜌𝜌med. , so erfährt er eine Antriebskraft, die der Gewichtskraft entgegengesetzt
gerichtet ist:
𝐹𝐹⃗Auf = 𝜌𝜌med. βˆ™ 𝑔𝑔 βˆ™ 𝑉𝑉
Gesetz von Laplace:
Eine Flüssigkeit mit der Oberflächenspannung 𝜎𝜎 erzeugt in einer Kapillaren vom
Radius π‘Ÿπ‘Ÿ den Kapillarendruck 𝑝𝑝:
𝑝𝑝 =
2𝜎𝜎
π‘Ÿπ‘Ÿ
7
Kontinuitätsgleichung:
v1
+ r2
v2
+ r2
A2
A1
+ r2
+ r2
Ändert sich die Querschnittfläche einer laminaren Strömung von 𝐴𝐴1 auf 𝐴𝐴2 so ändert
sich die Strömungsgeschwindigkeit im umgekehrten Verhältnis:
𝐴𝐴1 𝑣𝑣1 = 𝐴𝐴2 𝑣𝑣2
Dabei heißt eine Strömung laminar, deren Fließverhalten durch innere Reibung
bestimmt wird.
Bernoulli-Gleichung:
Eine Flüssigkeit der Dichte 𝜌𝜌 fließt mit der Geschwindigkeit 𝑣𝑣, es gilt:
horizontale Strömung:
1
𝑝𝑝 + 𝜌𝜌 βˆ™ 𝑣𝑣 2 = const.
2
𝑝𝑝 = statische Druck (Außendruck)
1
2
vertikale Strömung:
𝜌𝜌 βˆ™ 𝑣𝑣 2 Staudruck
1
𝑝𝑝 + 𝜌𝜌 βˆ™ 𝑣𝑣 2 + 𝜌𝜌 βˆ™ 𝑔𝑔 βˆ™ β„Ž = const.
2
𝜌𝜌 βˆ™ 𝑔𝑔 βˆ™ β„Ž =
Stokes’sches Gesetz:
Schweredruck der Flüssigkeitssäule
mit der Höhe β„Ž.
Eine Kugel vom Radius π‘Ÿπ‘Ÿ, die sich mit einer Geschwindigkeit 𝑣𝑣 in einer Newton’schen
Flüssigkeit der Viskosität πœ‚πœ‚ bewegt, erfährt eine Reibungskraft:
𝐹𝐹 = 6 πœ‹πœ‹ βˆ™ πœ‚πœ‚ βˆ™ π‘Ÿπ‘Ÿ βˆ™ 𝑣𝑣
Eine Flüssigkeit, deren Zähigkeit πœ‚πœ‚ nicht von der Strömungsgeschwindigkeit abhängt,
nennt man eine Newton’sche Flüssigkeit.
8
Hagen-Poiseuille-Gesetz:
Für eine Flüssigkeit mit der Viskosität πœ‚πœ‚, die laminar durch eine Röhre mit der Länge
𝑙𝑙 und dem Radius π‘Ÿπ‘Ÿ fließt, ist bei einem Druckgefälle βˆ†π‘π‘ längs der Röhre der
Volumenfluss 𝐽𝐽:
ΔV
𝐽𝐽 =
Δt
=
πœ‹πœ‹βˆ™π‘Ÿπ‘Ÿ 4 βˆ™βˆ†π‘π‘
8 πœ‚πœ‚ βˆ™π‘™π‘™
[𝑙𝑙] = [π‘Ÿπ‘Ÿ] = m
[βˆ†π‘π‘] = Pa
[πœ‚πœ‚] = Poise = P = 0,1 Pa βˆ™ s
Der Strömungswiderstand 𝑅𝑅 der Röhre ist:
𝑅𝑅 =
Δp 8 πœ‚πœ‚ βˆ™ 𝑙𝑙
=
πœ‹πœ‹ π‘Ÿπ‘Ÿ 4
J
Sind Röhren mit den Widerständen R i hintereinander geschaltet, so gilt für den
Gesamtwiderstand:
R ges = ∑i R i
Verzweigt eine Röhre in Teilröhren mit den jeweiligen Strömungswiderständen 𝑅𝑅𝑖𝑖 , so
gilt für den Gesamtwiderstand:
1
R ges
= ∑i
1
Ri
4. Wärmelehre:
Temperatur:
Für die absolute Temperatur gilt:
0 [K] = −273,16 [℃]
[𝑇𝑇] = Kelvin = K
Ein Mol eines Gases hat unter Normalbedingungen (273,16 [K]; 1013 [hPa]) ein
Volumen von 22,4 [l].
Für die Temperaturmessung nutzt man sich linear mit der Temperatur ändernde
Eigenschaften eines Körpers, wie z.B. die Längenänderung eines Drahtes.
9
𝑙𝑙 = 𝑙𝑙0 (1 + 𝛾𝛾 βˆ™ βˆ†π‘‡π‘‡)
𝑙𝑙 = Länge nach der Temperaturänderung,
𝑙𝑙0 = Länge vor der Temperaturänderung
βˆ†π‘‡π‘‡ = Temperaturänderung, 𝛾𝛾 = Längenausdehnungskoeffizient
Wärmeenergie eines festen Körpers, einer Flüssigkeit:
Die für die Änderung der Temperatur βˆ†π‘‡π‘‡ eines Körpers/einer Flüssigkeit benötigte
Wärmemenge βˆ†π‘„π‘„ beträgt:
βˆ†π‘„π‘„ = 𝑐𝑐 βˆ™ π‘šπ‘š βˆ™ βˆ†π‘‡π‘‡
[βˆ†π‘„π‘„] = J ;
Ideales Gas:
𝑐𝑐 = spezifische Wärme
[π‘šπ‘š] = kg ;
[βˆ†π‘‡π‘‡] = K ;
[𝑐𝑐] =
m2
s2 K
=
J
kg K
Ein ideales Gas besteht aus identischen Gasteilchen (Massenpunkten), deren
einzige Wechselwirkung elastische Stöße untereinander und mit den Wänden ist.
Dabei gilt für den Zusammenhang von Druck 𝑝𝑝, Volumen 𝑉𝑉 und Temperatur 𝑇𝑇 eines
idealen Gases die Gasgleichung:
𝑝𝑝 βˆ™ 𝑉𝑉 = 𝜈𝜈 βˆ™ 𝑅𝑅 βˆ™ 𝑇𝑇
𝜈𝜈 = Zahl der Mole des Gases
𝑅𝑅 = Gaskonstante 8,31 οΏ½
J
οΏ½
mol K
Ein Mol eines Gases hat 𝑁𝑁𝐴𝐴 Teilchen: 𝑁𝑁𝐴𝐴 = 6,022 βˆ™ 1023 οΏ½
𝑅𝑅 = π‘˜π‘˜π΅π΅ βˆ™ 𝑁𝑁𝐴𝐴
π‘˜π‘˜π΅π΅ = Boltzmann Konstante
1
mol
οΏ½ (Avogadro Zahl)
J
π‘˜π‘˜π΅π΅ = 1,38 βˆ™ 10−23 οΏ½ οΏ½
K
In einem Gemisch von 𝑖𝑖 Gasen hat jedes Gas einen Partialdruck 𝑝𝑝𝑖𝑖 und eine Anzahl
an Molen πœπœπ‘–π‘– , so dass bei einer Temperatur T in einem Gesamtvolumen V gilt:
(∑𝑖𝑖 𝑝𝑝𝑖𝑖 ) βˆ™ 𝑉𝑉 = (∑𝑖𝑖 πœˆπœˆπ‘–π‘– ) βˆ™ 𝑅𝑅 βˆ™ 𝑇𝑇
wobei 𝑝𝑝𝑖𝑖 proportional zur Partialkonzentration 𝑐𝑐𝑖𝑖 ist (Henry-Gesetz).
In einer Gassäule der Höhe β„Ž nimmt im Schwerefeld der Erde der Druck ab:
𝑝𝑝(β„Ž) = 𝑝𝑝0 βˆ™ 𝑒𝑒
𝜌𝜌
−𝑝𝑝 0 βˆ™π‘”π‘”βˆ™β„Ž
0
𝑝𝑝0 Druck auf der Erde
𝜌𝜌0 Dichte der Erde (𝜌𝜌 ist proportional zu 𝑝𝑝)
10
Für Luft gilt die sog. Barometrische Höhenformel:
β„Ž
𝑝𝑝(β„Ž) = 𝑝𝑝0 βˆ™ 𝑒𝑒 −𝐻𝐻
𝑝𝑝0 = 1013 [β„Žπ‘ƒπ‘ƒπ‘ƒπ‘ƒ] ;
𝐻𝐻 =
𝑝𝑝 0
𝜌𝜌 0 βˆ™π‘”π‘”
𝜌𝜌0 = 1,3 �
kg
m3
οΏ½
= Skalenhöhe = 8000 m
Die kinetische Energie eines Gasteilchens beträgt:
𝑓𝑓
πΈπΈπ‘˜π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜ = βˆ™ π‘˜π‘˜π΅π΅ βˆ™ 𝑇𝑇
2
𝑓𝑓 = Zahl der Freiheitsgrade des Gases
Mit 𝑅𝑅 =βˆ™ π‘˜π‘˜π΅π΅ βˆ™ 𝑁𝑁𝐴𝐴 gilt für ein Mol eines Gases:
𝑓𝑓
πΈπΈπ‘˜π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜ = 2 βˆ™ 𝑅𝑅 βˆ™ 𝑇𝑇
Die kinetische Energie, die man einem Gas zuführen muss, um seine Temperatur um
1
βˆ†π‘‡π‘‡ = 1K zu ändern beträgt je Freiheitsgrad 𝑅𝑅 ≈ 1 οΏ½
Wärmetransportphänomene:
2
cal
οΏ½ (1[cal] = 4,19[J]).
molβˆ™K
Gase nehmen jedes Volumen so ein, dass alle Teilchen im Volumen gleich verteilt
sind. Diese Gleichverteilung wird durch Diffusion erreicht. Dasselbe gilt für Teilchen
in Flüssigkeiten.
1. Fick’sches Gesetz der Diffusion:
Die Teilchenstromdichte (= Änderung der Teilchenzahl 𝑛𝑛 pro Zeiteinheit 𝑑𝑑 und
Querschnittsfläche 𝐴𝐴) in eine Richtung π‘₯π‘₯ ist proportional zur Dichteänderung in π‘₯π‘₯:
𝑗𝑗 =
𝑑𝑑𝑑𝑑
𝑑𝑑𝑑𝑑 βˆ™π΄π΄
= −𝐷𝐷
𝑑𝑑𝑑𝑑
𝑑𝑑𝑑𝑑
𝐷𝐷 = Diffusionskoeffizient
2. Fick’sches Gesetz der Diffusion:
Die zeitliche Änderung der Dichte ist proportional zum Dichtegefälle längs π‘₯π‘₯:
πœ•πœ•πœ•πœ•
πœ•πœ• 2 𝜌𝜌
= 𝐷𝐷 2
πœ•πœ•πœ•πœ•
πœ•πœ•π‘₯π‘₯
Osmose:
Ist ein gelöster Stoff der Konzentration 𝑐𝑐 bei der Temperatur 𝑇𝑇 durch eine selektiv
permeable („semipermeable“) Wand von seinem Lösungsmittel getrennt, so wirkt auf
dieses ein osmotischer Druck 𝛱𝛱 der durch das van’t Hoff Gesetz beschrieben wird:
11
𝛱𝛱 = 𝑐𝑐 βˆ™ 𝑅𝑅 βˆ™ 𝑇𝑇
Es strömt solange Lösungsmittel durch die selektiv permeable Wand bis Außen- und
Innendruck gleich sind.
1. Hauptsatz der Wärmelehre:
Als innere Energie π‘ˆπ‘ˆ bezeichnet man die gesamte Energie, die in einem Gas
gespeichert ist, d.h. sowohl die gespeicherte Wärmeenergie 𝑄𝑄 als auch die
gespeicherte mechanische Energie π‘Šπ‘Š (π‘ˆπ‘ˆ = 𝑄𝑄 + π‘Šπ‘Š).
Damit lautet der 1. Hauptsatz der Wärmelehre:
Die Summe der einem System zu-/abgeführten Wärme βˆ†π‘„π‘„ und der an/von ihm
verrichteten Arbeit βˆ†π‘Šπ‘Š ist gleich der Zu-/Abnahme der inneren Energie.
βˆ†π‘ˆπ‘ˆ = βˆ†π‘„π‘„ + βˆ†π‘Šπ‘Š
βˆ†π‘„π‘„, βˆ†π‘Šπ‘Š > 0 zugeführte Wärme, am System verrichtete Arbeit
βˆ†π‘„π‘„, βˆ†π‘Šπ‘Š < 0 abgeführte Wärme, vom System verrichtete Arbeit
Führt man einem Gas die Wärmemenge βˆ†π‘„π‘„ zu, ändert sich die Temperatur um βˆ†π‘‡π‘‡,
wobei gemäß der Gasgleichung entweder der Druck oder das Volumen konstant
gehalten werden können. Es gilt:
für 𝑝𝑝 = const:
βˆ†π‘„π‘„ = 𝑐𝑐𝑝𝑝 βˆ™ π‘šπ‘š βˆ™ βˆ†π‘‡π‘‡
𝑐𝑐𝑝𝑝 = spezifische Wärme des Gases bei konstantem Druck
βˆ†π‘„π‘„ = 𝑐𝑐𝑉𝑉 βˆ™ π‘šπ‘š βˆ™ βˆ†π‘‡π‘‡
𝑐𝑐𝑉𝑉 = spezifische Wärme des Gases bei konstantem Volumen
für 𝑉𝑉 = const:
bezogen auf 1 Mol eines Gases:
𝑓𝑓
𝑐𝑐𝑉𝑉 (Mol) =
πœ…πœ… =
𝑐𝑐𝑝𝑝
𝑐𝑐 𝑉𝑉
=
2
𝑓𝑓+2
𝑅𝑅 ;
𝑐𝑐𝑝𝑝 (Mol) =
𝑓𝑓+2
2
𝑅𝑅
𝑓𝑓 = Zahl der Freiheitsgrade
πœ…πœ… = Adiabatenkoeffizient
𝑓𝑓
12
2. Hauptsatz der Wärmelehre
Die Entropie ist ein Maß für die Zahl der möglichen Zustände, die ein Gas einnehmen
kann oder umgekehrt, ein Maß für die Wahrscheinlichkeit, dass ein Gas einen
bestimmten Zustand einnimmt. Bei reversiblen Zustandsänderungen bleibt die
Entropie konstant. Dagegen nimmt sie bei irreversiblen Zustandsänderungen stets
zu. Der 2. Hauptsatz besagt, dass ein abgeschlossenes System stets den Zustand
seiner maximalen Entropie anstrebt. Anders ausgedrückt: Es ist nicht möglich
Energie nur durch Abkühlen eines Systems zu gewinnen.
Zustandsänderungen:
π‘ˆπ‘ˆ = const, 𝑇𝑇 = const
a) isotherm
βˆ†π‘ˆπ‘ˆ = 0
⇒
βˆ†π‘„π‘„ = −βˆ†π‘Šπ‘Š
⇒
𝑝𝑝 βˆ™ 𝑉𝑉 = const
βˆ†π‘„π‘„ = 0
⇒
βˆ†π‘ˆπ‘ˆ = βˆ†π‘Šπ‘Š
⇒
𝑝𝑝 βˆ™ 𝑉𝑉 πœ…πœ… = const
𝑄𝑄 = const
b) adiabatisch
Wärmeleitung:
In einem Medium, in dem die einzelnen Teilchen gekoppelt sind, so dass sie
Schwingungen
übertragen
können
(z.B.
Metallatome),
wird
Wärme
durch
Wärmeleitung transportiert. Die Wärmestromdichte 𝑗𝑗 ist dabei proportional zum
Temperaturunterschied βˆ†π‘‡π‘‡ längs einer Strecke βˆ†π‘™π‘™.
𝑗𝑗 = −
[𝑗𝑗] =
1 βˆ†π‘„π‘„
𝐴𝐴 βˆ†π‘‘π‘‘
W
m2
= −πœ†πœ†
βˆ†π‘‡π‘‡
βˆ†π‘™π‘™
𝐴𝐴 = Querschnittfläche
πœ†πœ† = Wärmeleitfähigkeit
Konvektion:
In Flüssigkeiten und Gasen findet Wärmetransport auch durch Konvektion statt. Sie
beruht auf einem Stofftransport, da erwärmte Schichten sich ausdehnen und
aufgrund ihrer geringeren Dichte in einer kälteren Umgebung einen Auftrieb erfahren.
13
Wärmestrahlung:
Bei der Wärmestrahlung (auch Temperaturstrahlung) eines Körpers handelt es sich
um elektromagnetische Wellen, die ein Körper der absoluten Temperatur 𝑇𝑇
aussendet. Die Wärmeleistungsdichte (= Wärmeenergie / Zeit . Fläche) wird durch
das Stefan-Boltzmann Gesetz beschrieben:
𝑆𝑆 = 𝜎𝜎 βˆ™ 𝑇𝑇 4
[𝑆𝑆] =
𝜎𝜎 = 5,67 βˆ™ 10−8 [
W
m2 βˆ™K 4
π‘Šπ‘Š
]
𝑇𝑇 = absolute Temperatur; [𝑇𝑇] = K
m2
5. Elektrizitätslehre:
Es
gibt
positive
und
negative
Ladungen.
Die
Elementarladung
beträgt
𝑒𝑒 = 1,6 βˆ™ 10−19 [C]. Ladungen treten immer paarweise auf und können weder erzeugt
noch vernichtet werden. In einem abgeschlossenen System ist die Summe der
Ladungen konstant (Ladungserhaltungssatz).
Coulomb-Kraft:
Gleichnamige Ladungen stoßen sich ab, ungleichnamige Ladungen ziehen sich an.
Die Kraft zwischen zwei Punktladungen π‘žπ‘ž1 und π‘žπ‘ž2 beträgt:
𝐹𝐹⃗ =
1 π‘žπ‘ž1 βˆ™ π‘žπ‘ž2 Μ‚
π‘Ÿπ‘Ÿβƒ—
4πœ‹πœ‹πœ‹πœ‹0 πœ–πœ–π‘Ÿπ‘Ÿ π‘Ÿπ‘Ÿ 2
𝐹𝐹 > 0 abstoßend; 𝐹𝐹 < 0 anziehend
π‘Ÿπ‘Ÿβƒ—Μ‚ = ein Einheitsvektor (|π‘Ÿπ‘Ÿβƒ—Μ‚| = 1) in Richtung der direkten Verbindung der Ladungen
πœ–πœ–0 = Dielektrizitätskonstante = 8,854 βˆ™ 10−12 οΏ½
Aβˆ™s
οΏ½
Vβˆ™m
πœ–πœ–π‘Ÿπ‘Ÿ = relative Dielektrizität des Mediums, in dem sich die Ladungen befinden
(reine Zahl!)
π‘Ÿπ‘Ÿ = Abstand der Ladungen
[π‘žπ‘ž] = Coulomb = C = Ampere βˆ™ s = Aβˆ™s.
14
Elektrisches Feld:
Elektrische Felder beginnen auf positiven Ladungen und enden auf negativen
Ladungen. Elektrische Felder stehen immer senkrecht auf ladungstragenden
Oberflächen.
Kugelförmige
Ladungsverteilungen
mit
der
Gesamtladung
symmetrische elektrische Felder 𝐸𝐸�⃗ .
+
+
+
𝐸𝐸�⃗ =
1
4πœ‹πœ‹πœ‹πœ‹ 0 πœ–πœ– π‘Ÿπ‘Ÿ
+
+
+
+
+
π‘žπ‘ž
π‘Ÿπ‘Ÿ 2
π‘Ÿπ‘Ÿβƒ—Μ‚
-
-
-
V
m
radial-
-
-
�𝐸𝐸�⃗ οΏ½ =
π‘žπ‘ž haben
-
-
; π‘Ÿπ‘Ÿβƒ—Μ‚ = Einheitsvektor in radialer Richtung
Flächen gleicher elektrischer Feldstärke nennt man Äquipotenzialflächen. Ein Feld
hat in einem Abstand π‘Ÿπ‘Ÿ ein Potenzial πœ‘πœ‘, das der „Arbeitsfähigkeit“ des Feldes auf
eine Probeladung entspricht.
πœ‘πœ‘ =
1
π‘žπ‘ž
π‘žπ‘ž = Gesamtladung, die das Feld erzeugt.
4πœ‹πœ‹πœ‹πœ‹ 0 πœ–πœ– π‘Ÿπ‘Ÿ π‘Ÿπ‘Ÿ
Die Spannung π‘ˆπ‘ˆ ist die Potenzialdifferenz zwischen 2 Punkten im elektrischen Feld.
Zwischen ebenen Ladungsverteilungen im Abstand 𝑑𝑑 entsteht ein homogenes
elektrisches Feld:

E
+
+ r2
-
+ r2
+ r2
+
𝐸𝐸 =
π‘ˆπ‘ˆ
π‘ˆπ‘ˆ =
𝑑𝑑
+ r2
-
+ r2
+ r2
+
-
+ r2
+ r2
+
-
+ r2
+ r2
d
+ r2
Ladungsebenen
[π‘ˆπ‘ˆ] = Volt = V
+ r2
+
Spannung zwischen den
15
Durchläuft eine Ladung π‘žπ‘ž ein elektrisches Feld so ändert sich seine Energie um βˆ†π‘Šπ‘Š.
βˆ†π‘Šπ‘Š = π‘žπ‘ž βˆ™ π‘ˆπ‘ˆ.
Man gibt im Falle der Elementarladung 𝑒𝑒 die Energie der Ladung, die durch eine
Spannung beschleunigt wird, auch in Elektronenvolt [eV] an.
1[eV] = 1,6 βˆ™ 10−19 [J]
Dielektrische Verschiebung:
οΏ½βƒ— eines elektrischen Feldes 𝐸𝐸�⃗ ergibt die
Mit der dielektrischen Verschiebung 𝐷𝐷
Energiedichte π‘Šπ‘Š pro Volumen des Feldes:
οΏ½βƒ— = πœ–πœ–0 βˆ™ πœ–πœ–π‘Ÿπ‘Ÿ βˆ™ 𝐸𝐸�⃗
𝐷𝐷
οΏ½βƒ— οΏ½ =
�𝐷𝐷
1
οΏ½βƒ—
π‘Šπ‘Š = οΏ½οΏ½οΏ½οΏ½βƒ—
βˆ™ 𝐸𝐸 βˆ™ 𝐷𝐷
[π‘Šπ‘Š] =
2
Kondensator:
C
m2
J
m3
=
Aβˆ™s
m2
Ein Kondensator speichert Ladungen im getrennten Zustand.
Für die Ladung 𝑄𝑄 einer Kondensatorfläche 𝐴𝐴 gilt:
𝑄𝑄 = 𝐢𝐢 βˆ™ π‘ˆπ‘ˆ
π‘ˆπ‘ˆ = Spannung zwischen den Kondensatorflächen
𝐢𝐢 = πœ–πœ–0 βˆ™ πœ–πœ–π‘Ÿπ‘Ÿ βˆ™
𝐢𝐢 = Kapazität des Kondensators
𝐴𝐴
𝐴𝐴 = Kondensatorfläche einer Kondensatorplatte
𝑑𝑑
𝑑𝑑 = Abstand des Kondensators
πœ–πœ–π‘Ÿπ‘Ÿ = relative Permeabilität des Dielektrikums zwischen
den Ladungsträgern des Kondensators
[𝐢𝐢] = Farad = F =
π΄π΄βˆ™π‘ π‘ 
𝑉𝑉
Bei einer Parallelschaltung von 𝑖𝑖 Kondensatoren ist die Gesamtkapazität:
𝐢𝐢𝑔𝑔𝑔𝑔𝑔𝑔 = ∑𝑖𝑖 𝐢𝐢𝑖𝑖 .
Bei einer Serienschaltung von 𝑖𝑖 Kondensatoren ist die Gesamtkapazität gegeben
durch:
1
𝐢𝐢𝑔𝑔𝑔𝑔𝑔𝑔
= ∑𝑖𝑖
1
𝐢𝐢𝑖𝑖
.
16
Ein Kondensator speichert die Energie π‘Šπ‘Š:
1
π‘Šπ‘Š = 𝐢𝐢 βˆ™ π‘ˆπ‘ˆ 2
2
Elektrischer Strom:
Fließt in einer Zeit βˆ†π‘‘π‘‘ eine Ladung βˆ†π‘„π‘„ durch einen elektrischen Leiter, so ist der
Strom 𝐼𝐼:
𝐼𝐼 =
βˆ†π‘„π‘„
[𝐼𝐼] = Ampere = A
βˆ†π‘‘π‘‘
Liegt dabei eine Spannung π‘ˆπ‘ˆ an der Spannungsquelle, so ist die elektrische
Leistung:
𝑃𝑃 = 𝐼𝐼 βˆ™ π‘ˆπ‘ˆ
Ohm´sches Gesetz:
[𝑃𝑃] = Watt = W = Aβˆ™V
An einem Widerstand 𝑅𝑅 fällt bei einem Strom 𝐼𝐼 die Spannung π‘ˆπ‘ˆ ab. Der Widerstand
hat die Länge 𝑙𝑙 und den Querschnitt 𝐴𝐴.
[π‘ˆπ‘ˆ] = V
π‘ˆπ‘ˆ = 𝑅𝑅 βˆ™ 𝐼𝐼
𝑅𝑅 = 𝜌𝜌
𝑙𝑙
[𝐼𝐼] = 𝐴𝐴
𝐴𝐴
[𝑅𝑅] = Ohm = 𝛺𝛺
𝜌𝜌 = spezifischer Widerstand
[𝜌𝜌] = 𝛺𝛺
mm 2
m
Bei einer Serienschaltung von 𝑖𝑖
Widerständen ist der Gesamtwiderstand:
𝑅𝑅𝑔𝑔𝑔𝑔𝑔𝑔 = ∑𝑖𝑖 𝑅𝑅𝑖𝑖 .
Bei einer Serienschaltung von 𝑖𝑖 Widerständen ergibt sich der Gesamtwiderstand aus:
1
𝑅𝑅𝑔𝑔𝑔𝑔𝑔𝑔
= ∑𝑖𝑖
1
𝑅𝑅𝑖𝑖
.
Galvanische Elemente:
Ein galvanisches Element besteht aus 2 elektrischen Leitern, die durch einen Leiter
2. Art verbunden sind. In einem Leiter 2. Art findet Materialtransport in Form von
Ionen statt.
17
Faraday´sche Gesetze:
1.) In einem galvanischen Element ist die abgeschiedene Masse π‘šπ‘š proportional zur
transportierten Ladung π‘žπ‘ž.
π‘šπ‘š = 𝐴𝐴 βˆ™ π‘žπ‘ž = 𝐴𝐴 βˆ™ 𝐼𝐼 βˆ™ 𝑑𝑑
2.) Wenn
π‘šπ‘š π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š
𝑍𝑍
𝐴𝐴 = elektromagnetisches Äquivalent
die Äquivalentmasse ist, dann verhalten sich bei gleichen Strömen
zwei abgeschiedene Massen π‘šπ‘š1 und π‘šπ‘š2 wie die Äquivalentmassen.
π‘šπ‘š 1
=
π‘šπ‘š 2
π‘šπ‘š π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š 1 βˆ™π‘π‘2
𝑍𝑍 = Ladungszahl
π‘šπ‘š π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š 2 βˆ™π‘π‘1
π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š = molare Masse
π‘šπ‘š π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š
3.) Zur
Abscheidung
οΏ½
𝑍𝑍
einer
οΏ½ = val
Äquivalentmasse
notwendig.
sind
C
𝐹𝐹 = 96485 � �
val
Ladungen
Magnetostatik:
Es gibt keine magnetischen Monopole. Magnetische Dipole werden mit Nord- und
Südpol bezeichnet N

H
S . Magnetische Felder 𝐻𝐻
οΏ½βƒ— sind geschlossen.
+ r2
S
N
οΏ½βƒ— = magnetische Feldstärke
𝐻𝐻

H
+ r2
Gesetz von Biot-Savart:
Ein stromdurchflossener Leiter wird konzentrisch von einem Magnetfeld umgeben. Im
Abstand π‘Ÿπ‘Ÿ ist bei einem Strom 𝐼𝐼 die magnetische Feldstärke 𝐻𝐻:
𝐻𝐻 =
𝐼𝐼
2πœ‹πœ‹πœ‹πœ‹
[𝐻𝐻] =
𝐴𝐴
π‘šπ‘š
;
οΏ½βƒ—: „rechte Handregel“.
Richtung von 𝐻𝐻
Eine Spule mit 𝑁𝑁 Windungen und der Länge 𝑙𝑙, die von einem Strom 𝐼𝐼 durchflossen
wird, erzeugt ein Magnetfeld 𝐻𝐻:
18
𝐻𝐻 =
π‘π‘βˆ™πΌπΌ
𝑙𝑙
Kraft auf bewegte Ladungen:
Ein Leiter der Länge 𝑙𝑙, durch den ein Strom 𝐼𝐼 fließt, erfährt in einem Magnetfeld eine
Kraft 𝐹𝐹, die senkrecht zur Stromrichtung und senkrecht zur Richtung des
Magnetfeldes steht („3 Finger-Regel der rechten Hand“).
οΏ½βƒ—
𝐹𝐹⃗ = 𝐼𝐼 βˆ™ 𝑙𝑙⃗ × π΅π΅
𝑙𝑙⃗ = Vektor mit Betrag 𝑙𝑙 und Richtung des Stroms
οΏ½βƒ— = πœ‡πœ‡0 βˆ™ πœ‡πœ‡π‘Ÿπ‘Ÿ βˆ™ 𝐻𝐻
οΏ½βƒ—
𝐡𝐡
Vβˆ™s
οΏ½οΏ½οΏ½οΏ½βƒ—
[𝐡𝐡] = Tesla = T = 2
πœ‡πœ‡0 = 4πœ‹πœ‹ βˆ™ 10−7 οΏ½
Vβˆ™s
m
οΏ½
Aβˆ™m
οΏ½βƒ— = magnetische Induktion
𝐡𝐡
πœ‡πœ‡0 = magnetische Permeabilität
πœ‡πœ‡π‘Ÿπ‘Ÿ = relative magnetische Permeabilität des
magnetischen Materials (Zahl!)
Eine bewegte Ladung π‘žπ‘ž erfährt in einem Magnetfeld eine Kraft 𝐹𝐹⃗ (Lorentz-Kraft), die
οΏ½βƒ—
senkrecht zur Geschwindigkeit 𝑣𝑣⃗ der Ladung und zur magnetischen Induktion 𝐡𝐡
steht. Die Ladung bewegt sich auf einer Kreisbahn.
οΏ½βƒ—
𝐹𝐹⃗ = π‘žπ‘ž βˆ™ 𝑣𝑣⃗ × π΅π΅
(π‘žπ‘ž ist entsprechend positiv oder negativ einzusetzen, Vorzeichen
beachten, „3-Finger-Regel der rechten Hand“)
Magnetischer Fluß:
Der magnetische Fluß πœ™πœ™ durch eine Fläche 𝐴𝐴 ist gegeben durch:
πœ™πœ™ = 𝐡𝐡 βˆ™ 𝐴𝐴 βˆ™ cos 𝛼𝛼
Magnetische Induktion:
𝛼𝛼 =
Winkel zwischen der Fläche und der Senkrechten
οΏ½βƒ—
zu 𝐡𝐡
Ändert sich der magnetische Fluß um 𝑑𝑑𝑑𝑑 in einer Zeit 𝑑𝑑𝑑𝑑 in einer Fläche 𝐴𝐴, die von
einem Leiter in 𝑁𝑁 Windungen umgeben wird, so wird in diesem Leiter eine Spannung
π‘ˆπ‘ˆ induziert. Der resultierende Strom ist dabei so gerichtet, dass er der Flußänderung
𝑑𝑑𝑑𝑑 entgegenwirkt („Lenz´sche Regel“).
π‘ˆπ‘ˆ = −𝑁𝑁
𝑑𝑑𝑑𝑑
𝑑𝑑𝑑𝑑
19
Ändert sich in einer Spule ein Strom um 𝑑𝑑𝑑𝑑 in der Zeit 𝑑𝑑𝑑𝑑, so führt dies zu einer
Selbstinduktion mit der Spannung:
π‘ˆπ‘ˆ = −𝐿𝐿
𝑑𝑑𝑑𝑑
L= Induktivität der Spule
𝑑𝑑𝑑𝑑
[𝐿𝐿] =
π΄π΄βˆ™π‘π‘ 2
𝐿𝐿 = πœ‡πœ‡0 βˆ™ πœ‡πœ‡π‘Ÿπ‘Ÿ βˆ™
𝑙𝑙
Wechselstrom:
π‘ˆπ‘ˆ(𝑑𝑑) = π‘ˆπ‘ˆ0 βˆ™ sin(πœ”πœ”πœ”πœ”)
𝐼𝐼(𝑑𝑑) = 𝐼𝐼0 βˆ™ sin(πœ”πœ”πœ”πœ”)
Vβˆ™s
A
= Henry =H
πœ‡πœ‡π‘Ÿπ‘Ÿ = relative Permeabilität des Spulenkerns
𝐴𝐴 = Querschnittsfläche der Spule
𝑙𝑙 = Länge der Spule
𝑁𝑁 = Windungszahl der Spule
πœ”πœ” = 2 βˆ™ πœ‹πœ‹ βˆ™ 𝜈𝜈 ; 𝜈𝜈 = Frequenz
𝑑𝑑 = Zeit
π‘ˆπ‘ˆ0 , 𝐼𝐼0 = Maximalwerte (Amplitude) von Spannung und
Strom
Mit
den
Effektivwerten
π‘ˆπ‘ˆeff =
π‘ˆπ‘ˆ0
√2
und
𝐼𝐼eff =
Schwingungsperiode gemittelte Leistung 𝑃𝑃� zu:
𝐼𝐼0
√2
ergibt
sich
die
über
eine
𝑃𝑃� = π‘ˆπ‘ˆeff βˆ™ 𝐼𝐼eff
In einem Wechselstromkreis gibt es neben Ohm´schen Widerständen (Wärmeverlust
der elektrischen Energie durch den Strom) auch induktive Widerstände 𝑅𝑅𝐿𝐿 (Spulen)
und kapazitive Widerstände 𝑅𝑅𝐢𝐢 (Kondensatoren):
𝑅𝑅𝐿𝐿 = πœ”πœ” βˆ™ 𝐿𝐿
𝑅𝑅𝐢𝐢 =
1
πœ”πœ” βˆ™ 𝐢𝐢
In einem Transformator hat die Spule auf der Primärseite 𝑁𝑁1 Windungen und auf der
Sekundärseite 𝑁𝑁2 Windungen. Für die Spannung π‘ˆπ‘ˆ2 und den Strom 𝐼𝐼2 auf der
sekundären Seite gilt:
π‘ˆπ‘ˆ2 = π‘ˆπ‘ˆ1 βˆ™
𝐼𝐼2 = 𝐼𝐼1 βˆ™
𝑁𝑁2
𝑁𝑁1
𝑁𝑁1
𝑁𝑁2
π‘ˆπ‘ˆ1 , 𝐼𝐼1 = Spannung, Strom auf der Primärseite
20
6. Schwingungen:
Für eine harmonische Schwingung gilt für einen Schwinger:
Auslenkung: π‘₯π‘₯(𝑑𝑑) = 𝐴𝐴0 βˆ™ sin(πœ”πœ”πœ”πœ”)
Geschwindigkeit:
Beschleunigung:
𝑣𝑣(𝑑𝑑) = 𝐴𝐴0 βˆ™ πœ”πœ” βˆ™ cos(πœ”πœ”πœ”πœ”)
π‘Žπ‘Ž(𝑑𝑑) = −𝐴𝐴0 βˆ™ πœ”πœ”² βˆ™ sin(πœ”πœ”πœ”πœ”)
𝐴𝐴0 = Amplitude
πœ”πœ” = 2 βˆ™ πœ‹πœ‹ βˆ™ 𝑓𝑓 ; 𝑓𝑓 = Frequenz
𝑓𝑓 =
1
𝑇𝑇
; 𝑇𝑇 = Periode
1
[𝑓𝑓] = = Hertz = Hz
s
Ein schwingender Körper der Masse π‘šπ‘š hat die Energie π‘Šπ‘Š, die sich aus kinetischer
und potenzieller Energie zusammensetzt.
π‘Šπ‘Š = π‘Šπ‘Šπ‘˜π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜ + π‘Šπ‘Šπ‘π‘π‘π‘π‘π‘ =
1
1
1
βˆ™ π‘šπ‘š βˆ™ 𝑣𝑣 2 + βˆ™ π‘šπ‘š βˆ™ πœ”πœ”2 βˆ™ π‘₯π‘₯ 2 = βˆ™ π‘šπ‘š βˆ™ πœ”πœ”2 βˆ™ 𝐴𝐴0 2
2
2
2
7. Wellen:
Wird ein Schwingungszustand durch den Raum transportiert, so entsteht eine Welle.
Eine Welle transportiert kein Material sondern Energie. Man unterscheidet
Longitudinalwellen (z.B. Schall), bei denen die Schwingungsrichtung in Richtung der
Wellenausbreitung steht, und Transversalwellen (z.B. elektromagnetische Wellen),
bei denen die Schwingungsrichtung senkrecht zur Ausbreitungsrichtung steht.
Transversalwellen sind im Gegensatz zu Longitudinalwellen polarisierbar, d.h. es
kann eine Schwingungsrichtung ausgezeichnet werden.
𝑓𝑓 βˆ™ πœ†πœ† = 𝑣𝑣 ;
𝜈𝜈 =
π‘˜π‘˜ =
πœ”πœ”
2πœ‹πœ‹
2πœ‹πœ‹
πœ†πœ†
oder
πœ†πœ† βˆ™ 𝜈𝜈 = 𝑐𝑐
πœ†πœ† = Wellenlänge
𝑓𝑓, 𝜈𝜈 = Frequenz
𝑣𝑣, 𝑐𝑐 = Ausbreitungsgeschwindigkeit
= Frequenz, πœ”πœ” = Kreisfrequenz
= Wellenzahl
2 gegenläufige Wellen gleicher Amplitude 𝐴𝐴 und gleicher Frequenz 𝑓𝑓 interferieren zu
einer stehenden Welle. Dabei gibt es Orte die immer in Ruhe sind (Knoten) und Orte
mit maximaler Ausdehnung (= 2𝐴𝐴) (Bäuche). In einem Resonator der Länge 𝐿𝐿 bildet
sich eine stehende Welle für folgende Bedingungen von λ:
21
1. An beiden Enden des Resonators befindet sich ein Knoten oder ein Bauch:
πœ†πœ†
𝐿𝐿 = 𝑛𝑛 βˆ™ ;
𝑛𝑛 = 1, 2, . . .
2
2. An einem Ende des Resonators befindet sich ein Knoten, am anderen Ende
ein Bauch:
𝐿𝐿 = (2𝑛𝑛 − 1) βˆ™
Schallausbreitung:
πœ†πœ†
2
𝑛𝑛 = 1, 2, . . .
;
Für die Schallgeschwindigkeit in einem Gas gilt:
𝜌𝜌
𝑣𝑣 = οΏ½πœ…πœ… βˆ™ = οΏ½πœ…πœ… βˆ™
𝑝𝑝
𝑅𝑅𝑇𝑇
𝑝𝑝 = Druck
π‘šπ‘š π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š
𝜌𝜌 = Dichte
πœ…πœ… =
𝑐𝑐𝑝𝑝
𝑐𝑐 𝑉𝑉
𝑇𝑇 = Temperatur
π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š = molare Masse
m
𝑣𝑣(𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿) = 331 οΏ½ οΏ½ für Normalbedingungen bei 0 °C.
s
An einer Grenzfläche zwischen zwei Medien mit unterschiedlicher Schallgeschwindigkeit entsteht ein Wellenwiderstand 𝑧𝑧:
𝑧𝑧 = 𝜌𝜌 βˆ™ 𝑣𝑣 (𝜌𝜌, 𝑣𝑣 = Dichte, Ausbreitungsgeschwindigkeit hinter der Grenzfläche)
Doppler Effekt:
Bewegen sich Sender 𝑆𝑆 oder Empfänger 𝐸𝐸 eines Schallsignals mit der
Geschwindigkeit 𝑣𝑣 , so ändert sich die Frequenz 𝑓𝑓0 des Schallsignals. Analoges gilt
auch für andere Arten von Wellen, wie z.B. elektromagnetische Wellen (Radar, Licht
etc.)
1. Sender in Ruhe

v
E1
𝑣𝑣
𝑓𝑓(𝐸𝐸1 ) = 𝑓𝑓0 οΏ½1 + οΏ½
𝑐𝑐

v
S
𝑣𝑣
𝑓𝑓(𝐸𝐸2 ) = 𝑓𝑓0 οΏ½1 − οΏ½
𝑐𝑐
E2
𝑐𝑐 = Schallgeschwindigkeit,
Ausbreitungsgeschwindigkeit der Welle
22
2. Empfänger in Ruhe

v
𝑣𝑣 −1
𝑓𝑓(𝐸𝐸1 ) = 𝑓𝑓0 οΏ½1 + οΏ½
𝑐𝑐
E1
𝑣𝑣 −1
𝑓𝑓(𝐸𝐸2 ) = 𝑓𝑓0 οΏ½1 − οΏ½
𝑐𝑐
E2
Lautstärke:
Physikalisch wird die Lautstärke durch die Schallintensität 𝐼𝐼 beschrieben, d.h. die
Energie, die pro Zeitintervall auf eine Fläche trifft. οΏ½[𝐼𝐼] =
Daneben verwendet man den Schalldruckpegel 𝐿𝐿𝑝𝑝 :
𝑝𝑝
2
𝑝𝑝
𝐿𝐿𝑝𝑝 = 10 βˆ™ log οΏ½ οΏ½ = 20 βˆ™ log οΏ½ οΏ½
𝑝𝑝 0
�𝐿𝐿𝑝𝑝 οΏ½ = dezibel = dB
W
m2
οΏ½.
𝑝𝑝 = Schalldruck
𝑝𝑝 0
𝑝𝑝0 = 2 βˆ™ 10−5 [Pa](Luft)
𝑝𝑝0 = 1 [πœ‡πœ‡Pa] (sonst.)
Ein anderes Maß ist der Schallintensitätspegel 𝐿𝐿𝐼𝐼 , der dem Schalldruckpegel
proportional ist:
|𝐼𝐼|
𝐿𝐿𝐼𝐼 = 10 βˆ™ log οΏ½ οΏ½
[𝐿𝐿𝐼𝐼 ] = dB
𝐼𝐼0
W
𝐼𝐼0 = 10−12 οΏ½ 2 οΏ½
m
Die empfundene Lautstärke wird in Phon gemessen und berücksichtigt die
frequenzabhängige Empfindlichkeit des menschlichen Ohrs. Die Lautstärke wird
dabei mit einem Ton verglichen, der bei einer Frequenz von 1 [kHz] dasselbe Hör-
empfinden auslöst.
|𝐼𝐼|
𝐿𝐿 = 10 βˆ™ log οΏ½ οΏ½
[𝐿𝐿] = Phon
𝐼𝐼0
W
𝐼𝐼0 = 10−12 οΏ½ 2 οΏ½ bei 1 [kHz]
m
23
8. Elektromagnetische Wellen - Optik
Eine elektromagnetische (EM-) Welle (z.B. Radiowelle, Lichtwelle, Mikrowelle,
Röntgenwelle) besteht aus einem sich zeitlich ändernden elektrischen Feld 𝐸𝐸�⃗ und
οΏ½βƒ—, die senkrecht aufeinander
einem sich zeitlich ändernden magnetischen Feld 𝐻𝐻
stehen und in Phase schwingen.
οΏ½βƒ— ⊥ 𝑐𝑐⃗
𝐸𝐸�⃗ ⊥ 𝐻𝐻
πœ†πœ† βˆ™ 𝜈𝜈 = 𝑐𝑐
𝑐𝑐(𝑉𝑉𝑉𝑉𝑉𝑉𝑉𝑉𝑉𝑉𝑉𝑉) =
𝑐𝑐⃗ = Ausbreitungs-/Phasengeschwindigkeit
πœ†πœ† = Wellenlänge;
1
m
= 3 βˆ™ 108 οΏ½ οΏ½
s
οΏ½πœ€πœ€0 βˆ™ πœ‡πœ‡0
𝜈𝜈 = Frequenz
In einem Medium ist die Phasengeschwindigkeit einer EM-Welle immer geringer als
im Vakuum. Bei einem Übergang von einem Medium mit der Phasengeschwindigkeit
𝑐𝑐1 in ein Medium mit der Phasengeschwindigkeit 𝑐𝑐2 bleibt die Frequenz ν (=Farbe)
erhalten.
1
𝑐𝑐(Materie) =
οΏ½πœ€πœ€0 βˆ™ πœ€πœ€π‘Ÿπ‘Ÿ βˆ™ πœ‡πœ‡0 βˆ™ πœ‡πœ‡π‘Ÿπ‘Ÿ
=
𝑐𝑐(Materie) < 𝑐𝑐(Vakuum)
𝑐𝑐(Vakuum)
√πœ€πœ€π‘Ÿπ‘Ÿ βˆ™ πœ‡πœ‡π‘Ÿπ‘Ÿ
πœ†πœ†(Materie) < πœ†πœ†(Vakuum)
Für optisch transparente Stoffe gilt πœ‡πœ‡π‘Ÿπ‘Ÿ = 1.
Damit wird 𝑐𝑐 =
𝑐𝑐(Vakuum)
√πœ€πœ€ π‘Ÿπ‘Ÿ
√πœ€πœ€π‘Ÿπ‘Ÿ = 𝑛𝑛
.
𝑛𝑛 = Brechungsindex
𝑛𝑛 = 𝑛𝑛(𝜈𝜈)
Gesetz von Snellius (geometrische Optik):
An einer Grenzfläche zwischen zwei Medien mit Brechungsindex 𝑛𝑛1 und 𝑛𝑛2 wird ein
Lichtstrahl z.T. reflektiert und z.T.
gebrochen.
n1
n2
+ r2
+ r2
αR
+ r2
αE
𝑛𝑛1 < 𝑛𝑛2
β
𝛼𝛼𝐸𝐸 = 𝛼𝛼𝑅𝑅
+ r2
+ r2
24
sin 𝛼𝛼𝐸𝐸 𝑛𝑛2
=
sin 𝛽𝛽
𝑛𝑛1
Lambert-Beer-Gesetz:
Ein Lichtstrahl der Wellenlänge λ habe die Intensität 𝐼𝐼0 (πœ†πœ†) und durchdringe ein
Medium der Dicke 𝑑𝑑. Die nach Absorption im Medium verbleibende Intensität 𝐼𝐼(πœ†πœ†) ist:
𝐼𝐼(πœ†πœ†) = 𝐼𝐼0 (πœ†πœ†) βˆ™ 𝑒𝑒 −π‘˜π‘˜(πœ†πœ†)βˆ™π‘‘π‘‘
π‘˜π‘˜(πœ†πœ†) = Extinktionskoeffizient
Aus weißem Licht können so subtraktiv Farben erzeugt werden.
Linsen (geometrische Optik):
Eine Linse, die auf der optischen Achse dicker ist als am Rand, heißt konvex. Eine
Linse, die auf der optischen Achse dünner ist als am Rand, heißt konkav. Mit Hilfe
einer gedachten Ebene, der Hauptebene, an der das Beugungsverhalten der
vorderen und hinteren Grenzfläche Linse zusammengefasst wird, lässt sich das
Abbildungsverhalten dünner Linsen beschreiben. Die Hauptebene steht senkrecht
zur optischen Achse des Systems.
n1
Hauptebene
n2
+ r2
+ r2
β
+ r2
f
f
B
+ r2
+ r2
+ r2
g
+ r2
b
reelles Bild
+ r2
𝐺𝐺 = Gegenstandsgröße
𝐡𝐡 = Bildgröße
𝑔𝑔 = Gegenstandsweite
𝑏𝑏 = Bildweite
𝑓𝑓,Μ… 𝑓𝑓 = Brennweite
𝑛𝑛1 ,𝑛𝑛2 =Brechungsindizes
Es gilt:
𝐺𝐺 𝑔𝑔
=
𝐡𝐡 𝑏𝑏
25
optische Achse
𝐷𝐷 = Brechkraft =
𝑛𝑛 1
𝑓𝑓 Μ…
=
𝑛𝑛 2
𝑓𝑓
=
𝑛𝑛 1
𝑔𝑔
+
𝑛𝑛 2
𝐷𝐷 > 0 (konvex); 𝐷𝐷 < 0 (konkav)
𝑏𝑏
Bei mehreren Linsen in einem System addieren sich die Brechkräfte.
In Luft: 𝐷𝐷 =
1
[𝐷𝐷] =
𝑓𝑓
Linsenschleifergleichung:
𝐷𝐷 =
𝑛𝑛 1
𝑓𝑓 Μ…
=
𝑛𝑛 2
𝑓𝑓
=
𝑛𝑛 𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿 −𝑛𝑛 1
π‘Ÿπ‘Ÿ1
+
1
π‘šπ‘š
= Dioptrie = dpt
𝑛𝑛 2 −𝑛𝑛 𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿
π‘Ÿπ‘Ÿ2
wobei die Konvention für die Radien π‘Ÿπ‘Ÿ1 und π‘Ÿπ‘Ÿ2 gilt, dass r > 0, wenn die Fläche
konvex zum Gegenstand ist, und r < 0 ist, wenn die Fläche konkav zum Gegenstand
steht.
−r2
+ r1
+ r2
−r1
+ r2
+ r2
+ r2
n1
1
n2
1
in Luft: 𝐷𝐷 = = +
𝑓𝑓
𝑔𝑔
1
𝑏𝑏
+ r2
n1
n2
1
1 1
= (𝑛𝑛𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿 − 1) οΏ½ − οΏ½
𝑓𝑓
π‘Ÿπ‘Ÿ1 π‘Ÿπ‘Ÿ2
Lupe:
Bei einer Lupe steht der Gegenstand innerhalb der Brennweite. Es wird ein virtuelles
Bild
erzeugt.
Die
Vergrößerung
𝑠𝑠
𝑣𝑣𝐿𝐿 = 0 ,
𝑓𝑓
wobei
Schreibweise und 𝑓𝑓 die Brennweite der Lupe ist.
𝑠𝑠0 = 25 [cm]
die
deutliche
Mikroskop:
Bei einem Mikroskop wird durch das Objektiv ein reelles Bild erzeugt, das in der
Brennweite des Okulars steht. Davon wird ein virtuelles Bild durch das Okular
erzeugt. Die Vergrößerung 𝑉𝑉𝑀𝑀 des Mikroskops wird beschrieben durch:
26
𝑉𝑉𝑀𝑀 =
π‘‘π‘‘βˆ™π‘ π‘ 0
π‘“π‘“π‘œπ‘œπ‘œπ‘œπ‘œπ‘œ = Brennweite des Objektivs
𝑓𝑓 π‘œπ‘œπ‘œπ‘œπ‘œπ‘œ βˆ™π‘“π‘“ π‘œπ‘œπ‘œπ‘œ
π‘“π‘“π‘œπ‘œπ‘œπ‘œ = Brennweite des Okulars
𝑑𝑑 = Tubuslänge.
Die Numerische Apertur NA eines Objektivs ist durch den Öffnungswinkel πœ‘πœ‘ und den
Brechungsindex 𝑛𝑛 des Mediums zwischen Objektiv und Gegenstand gegeben.
𝑁𝑁𝑁𝑁 = 𝑛𝑛 βˆ™ sin
πœ‘πœ‘
2
Die Auflösung βˆ†π‘₯π‘₯ beschreibt den kleinsten Abstand, den zwei Punkte haben können,
um getrennt detektiert zu werden. Für ein Objektiv gilt:
βˆ†π‘₯π‘₯ = 0,61
πœ†πœ†
𝑁𝑁𝑁𝑁
Beugung (Wellenoptik):
πœ†πœ† = Wellenlänge des benutzten Lichtes
Mit Beugung beschreibt man das Phänomen, dass im geometrischen Schatten eines
Hindernisses bei einer EM-Welle (Licht) noch Intensität (Helligkeit) registriert wird.
Beugung ist eine charakteristische Welleneigenschaft.
Beugung am Spalt:
Hinter einem Spalt der Breite 𝑑𝑑 verteilt sich die Intensität in Form von Intensitäts-
minima und –maxima:
I
+ r2
θ
+ r2
d
+ r2
27
Minima:
Maxima:
sin πœƒπœƒ = π‘˜π‘˜ βˆ™
πœ†πœ†
𝑑𝑑
sin πœƒπœƒ = (2π‘˜π‘˜ − 1) βˆ™
Beugung am Gitter:
π‘˜π‘˜ = 1, 2, …
πœ†πœ†
2𝑑𝑑
Ein Gitter hat eine Vielzahl kleiner Spalte im Abstand 𝑔𝑔 (𝑔𝑔 = Gitterkonstante). Hinter
einem Gitter entsteht ebenfalls ein Beugungsbild:
Maxima:
Minima:
sin πœƒπœƒ = π‘˜π‘˜ βˆ™
πœ†πœ†
𝑔𝑔
sin πœƒπœƒ = (2π‘˜π‘˜ − 1) βˆ™
π‘˜π‘˜ = 1, 2, …
πœ†πœ†
2𝑔𝑔
9. Welle Teilchen Dualismus
Quantenmechanisch kann eine Welle der Frequenz 𝜈𝜈 auch als Teilchen einer Masse
m beschrieben werden. Umgekehrt haben massenbehaftete Teilchen auch die
Eigenschaft von Wellen. Es gilt:
𝐸𝐸 = β„Ž βˆ™ 𝜈𝜈
𝐸𝐸 = π‘šπ‘š βˆ™ 𝑐𝑐 2
h= Planck´sches Wirkungsquantum = 6,63 βˆ™ 10−34 [Js]
m
𝑐𝑐 = 3 βˆ™ 108 οΏ½ οΏ½
s
π‘šπ‘š = Masse, [π‘šπ‘š] = kg
πœ†πœ† = de Broglie Wellenlänge
10. Atom- und Kernphysik:
Atome bestehen aus Kern (Protonen und Neutronen) und der Elektronenhülle. Nach
dem Bohr´schen Atommodell bewegen sich die Elektronen auf Kreisbahnen um den
Kern. Die Eigenschaften der Elektronenbahnen werden durch die Quantenzahlen
𝑛𝑛 (Energieniveau), 𝑙𝑙 (Bahndrehimpuls), π‘šπ‘šπ‘šπ‘š (Bahnneigung), 𝑠𝑠 (Spin) beschrieben. Die
Energie βˆ†πΈπΈ, die ein Quant (Photon) hat, das bei einem Übergang eines Elektrons aus
einem Energieniveau 𝐸𝐸1 in ein anderes Energieniveau 𝐸𝐸2 absorbiert/emittiert wird, ist
gegeben durch:
β„Ž βˆ™ 𝜈𝜈 = ±βˆ†πΈπΈ = ±(𝐸𝐸1 − 𝐸𝐸2 )
𝜈𝜈 = Frequenz des Photons
28
Im Kern ist nahezu die gesamte Masse des Atoms vereinigt. Ein Element 𝑋𝑋 mit der
Ordnungszahl
𝑍𝑍
(=
Protonenzahl)
und
der
Massenzahl
𝑁𝑁 = Protonenzahl) wird dargestellt: 𝐴𝐴𝑍𝑍 𝑋𝑋
𝐴𝐴
(= 𝑍𝑍 + 𝑁𝑁;
Radioaktiver Zerfall:
Man unterscheidet folgende Formen des radioaktiven Zerfalls von Atomkernen:
𝐴𝐴
𝑍𝑍 𝑋𝑋
𝛼𝛼 – Zerfall:
𝛽𝛽− – Zerfall:
𝑒𝑒 − = Elektron
𝐴𝐴
𝑍𝑍 𝑋𝑋
πœˆπœˆΜ… = Antineutrino
𝛽𝛽+ – Zerfall:
𝑒𝑒 + = Positron
𝜈𝜈 = Neutrino
𝛾𝛾 – Zerfall:
𝐴𝐴
𝑍𝑍 𝑋𝑋
𝛼𝛼 – Zerfall
�⎯⎯⎯⎯⎯�
𝛽𝛽 − – Zerfall
𝐴𝐴−4
𝑧𝑧−2π‘Œπ‘Œ
+ 42𝛼𝛼
�⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯� 𝑧𝑧+1π΄π΄π‘Œπ‘Œ + 𝑒𝑒 − + πœˆπœˆΜ…
𝛽𝛽 + – Zerfall
�⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯� 𝑧𝑧−1π΄π΄π‘Œπ‘Œ + 𝑒𝑒 + + 𝜈𝜈
𝐴𝐴 ∗
𝑍𝑍 𝑋𝑋
𝛾𝛾 – Zerfall
�⎯⎯⎯⎯⎯� 𝐴𝐴𝑧𝑧 𝑋𝑋 + 𝛾𝛾
∗= angeregter Zustand
𝛾𝛾 = Quant
Zerfallsgesetz:
Nach einer Zeit 𝑑𝑑 verbleiben beim radioaktiven Zerfall von 𝑛𝑛0 Kernen noch 𝑛𝑛 Kerne.
𝑛𝑛 = 𝑛𝑛0 βˆ™ 𝑒𝑒 −πœ†πœ†πœ†πœ†
𝐴𝐴 = −πœ†πœ† βˆ™ 𝑛𝑛 =
πœ†πœ† = Zerfallskonstante
𝑑𝑑𝑑𝑑
𝐴𝐴 = Aktivität
𝑑𝑑𝑑𝑑
𝑇𝑇1οΏ½ = Halbwertszeit
2
𝜏𝜏 = Lebensdauer
1
πœ†πœ†
[𝐴𝐴] = Becquerel = Bq
1Bq =
ln 2
1 Zerfall
s
πœ†πœ†
Röntgenstrahlung:
In einer Röntgenröhre werden Elektronen durch eine Spannung U beschleunigt und
treffen mit einer Geschwindigkeit v auf die Anode. Es gilt:
29
𝑒𝑒 βˆ™ π‘ˆπ‘ˆ =
𝑣𝑣 = οΏ½2
Es
π‘šπ‘š
2
𝑒𝑒
π‘šπ‘š
βˆ™ 𝑣𝑣 2
π‘šπ‘š = Masse des Elektrons = 9,1 βˆ™ 10−31 [kg]
𝑒𝑒 = Elementaraladung = 1,6 βˆ™ 10−19 [C]
π‘ˆπ‘ˆ
entsteht
ionisierte
Strahlung
mit
einem
kontinuierlichen
Spektrum
(Bremsstrahlung), das einen typischen Verlauf zeigt und bei einer minimalen
Wellenlänge beginnt. Dieses kontinuierliche Spektrum wird durch ein Linienspektrum
überlagert, das vom Material der Anode abhängt (charakteristisches Spektrum).
πœ†πœ†π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š =
I
β„Žβˆ™π‘π‘
π‘’π‘’βˆ™π‘ˆπ‘ˆ
λ
λmin
Absorption ionisierender Strahlung:
Die Intensität 𝐼𝐼 ionisierender Strahlung nach Durchlaufen eines Absorbers der Dicke
𝑑𝑑 ist gegeben durch:
𝐼𝐼 = 𝐼𝐼0 βˆ™ 𝑒𝑒 −πœ‡πœ‡πœ‡πœ‡
𝐼𝐼0 = Intensität vor dem Absorber
πœ‡πœ‡ = Absorptionskoeffizient.
Je nach Energie der ionisierenden Strahlung (β„Ž βˆ™ 𝜈𝜈) und der Ordnungszahl 𝑍𝑍 des
Absorbers tragen verschiedene Effekte zur Absorption bei: Photoeffekt, ComptonEffekt, Paarbildung:
πœ‡πœ‡ = πœ‡πœ‡Photo + πœ‡πœ‡Compton + πœ‡πœ‡Paar
Dosis / Äquivalentdosis:
Die Energiedosis D ist die bei einem Strahldurchgang pro Masse dm abgegebene
Energie dE. Im Strahlenschutz wird die wirksame Dosis H je nach Strahlenart und
Organ mit einem Gewichtingsfaktor q versehen.
𝐷𝐷 =
𝑑𝑑𝑑𝑑
𝑑𝑑𝑑𝑑
; 𝐻𝐻 = π‘žπ‘ž
𝑑𝑑𝑑𝑑
𝑑𝑑𝑑𝑑
= π‘žπ‘ž 𝐷𝐷
[D] = Gray = Gy; [H] = Sievert = Sv
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