Pressemitteilung - Center for Regenerative Therapies Dresden

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CRTD, Fetscherstraße 105, 01307 Dresden
Pressemitteilung, 23. April 2015
Dresdner Netzhautforscher erhält zum zweiten Mal den EYEnovative Förderpreis
Zellbasiertes Modell soll zur Aufklärung einer heimtückischen Erkrankung des Nervensystems
bei Kindern beitragen
Dresden. Bereits zum zweiten Mal wurde Dr. Mike O. Karl, Forschungsgruppenleiter am
Deutschen
Zentrum
für
Neurodegenerative
Erkrankungen
(DZNE)
und
des
DFG-
Forschungszentrums für Regenerative Therapien Dresden – Exzellenzcluster an der TU
Dresden
(CRTD)
mit
dem
„EYEnovative
Förderpreis“
der
Novartis Pharma
GmbH
ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 25.000 Euro dotiert und wurde
dem Neurowissenschaftler für ein Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit Prof. Alexander
Storch, Professor für Neurodegenerative Erkrankungen der Medizinischen Fakultät Carl Gustav
Carus, des DZNE und stellvertretender Klinikdirektor der Klinik und Poliklinik für Neurologie
verliehen.
Mit dem „EYEnovative Förderpreis“ werden innovative Projekte zum besseren Verständnis von
Erkrankungen der Netzhaut (Retina) ausgezeichnet, die das Potential haben, den Grundstein für
neue Therapien zu legen. Damit leistet der Preis einen wichtigen Beitrag zur Translation
erfolgreicher Grundlagenforschung in klinische Anwendungen.
Die Bewerbung der Dresdner Forscher basiert auf dem Projekt "Entwicklung zellbasierter
humaner Modelle zur Erforschung retinaler Erkrankungen am Beispiel der Juvenilen Neuronalen
Ceroid Lipofuszinose (JNCL)”. Ziel des Projektes ist die Entwicklung und Untersuchung von
zellbasierten Modellen der JNCL Erkrankung mittels dreidimensionaler humaner Retina,
sogenannter Retinaorganoide, aus induzierten pluripotenten Stammzellen. Das geplante Projekt
wird unter anderem auch von der NCL-Stiftung (http://www.ncl-stiftung.de) unterstützt.
Mit dem zur Förderung ausgezeichneten Projekt widmen sich Dr. Karl und seine Kollegen der
Juvenilen Neuronalen Ceroid Lipofuszinose, einer der häufigsten neurodegenerativen
Erkrankungen im Kindesalter. Der Verlust der Sehfähigkeit aufgrund der Degeneration der
CRTD / DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden
Exzellenzcluster / TU Dresden
Fetscherstraße 105
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Internet
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Zellen der Retina im Kindesalter von etwa 7-10 Jahren ist das erste Symptom mit der die
Erkrankung überhaupt erst erkannt wird. Der Verlust des Sehsinns hat unmittelbare
katastrophale Folgen für die Lebensqualität. Und leider macht die Erkrankung nicht halt bei der
Retina, sondern die Patienten erleiden einen Nervenzellverlust im gesamten zentralen
Nervensystem und werden meist nicht älter als 30 Jahre.
„Die Erforschung von Erkrankungen wie der JNCL in Tiermodellen bringt Fortschritte, aber die
Entwicklung von humanen zellbasierten-Modellen für die JNCL bietet ganz neue Chancen für
die Erforschung der JNCL Erkrankungsmechanismen, die Entdeckung neuer Ansätze
therapeutischer Strategien sowie für die Validierung von Therapien.“ erläutert Dr. Karl. Ziel des
Projektes, das durch den Forschungspreis nun ermöglicht wird, ist die Entwicklung eines 3DRetinazellmodels zur Charakterisierung der zellulären Grundlagen dieser Erkrankung. Die
Entwicklung basiert auf dem Einsatz induzierter pluripotenter Stammzellen, die sich im Bereich
der biomedizinischen Grundlagenforschung seit der Vergabe des Nobelpreises für ihre
Entwicklung im Jahr 2012 zu dem bedeutendsten Gebiet der Stammzellforschung entwickelt
haben.
„Das Projekt ist ein weiterer Beleg der engen und dringend erforderlichen Zusammenarbeit von
Klinikern und Grundlagenforschern am Campus Dresden-Johannstadt und die Translation der
Forschungsergebnisse in die klinische Anwendung“ sagt Elly Tanaka, Direktorin des CRTD, die
sich sehr über die erneute Auszeichnung des gemeinsamen Nachwuchsgruppenleiters von
CRTD und DZNE freut.
Foto
© Novartis
Pressekontakt
Dr. Sabine Matthiä
DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden – Exzellenzcluster an der TU
Dresden
Tel.: 0351/ 458-82054
E-Mail: [email protected]
Das CRTD wurde als interdisziplinäres, eng verbundenes Netzwerk mit 16 Forschungsgruppen im Kernzentrum sowie
mehr als 75 Vollmitgliedern an sieben verschiedenen Dresdner Forschungsinstituten gegründet. Zurzeit forschen acht
Professoren und acht Forschungsgruppenleiter am CRTD. Die Mitglieder des CRTD-Netzwerks arbeiten unter anderem
am Biotechnologischen Zentrum der TU Dresden, am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik, am
Max-Bergmann-Zentrum für Biomaterialien, in Kliniken des Universitätsklinikums "Carl Gustav Carus" oder an der
Medizinischen Fakultät der TU Dresden. 21 Partner aus der Wirtschaft unterstützen ebenfalls das Netzwerk des CRTD,
das die notwendige Expertise bündelt, um neuartige regenerative Therapien schnell und effizient zu entwickeln.
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