Workshopbeschreibungen für die VORBEREITUNGSTAGE 2017 MONTAG , 4.9. 2017, 15:0 0-18:0 0 Uhr MONTAG , 4.9. 2017, 15:0 0-16:30 Uhr AG 1: Trau deiner Sehnsucht mehr als deiner Verzweiflung: Eschatologischer Diskurs im (Berufsschul)Religionsunterricht Dr. Monika Marose AG 5: Einführung in die Ethik – Unterrichtsideen für eine Einheit in Klassenstufe 10 Mirjam Röhm/ Carolin Simondet „Wie kann ich richtig handeln?“ „Muss ich immer die Wahrheit sagen?“ „Haben alle Menschen dieselben Rechte?“ Spannende Fragen wirft das Thema Ethik auf - auch im Alltag der Schülerinnen und Schüler. Die Antworten auf diese sind allerdings nicht immer so einfach zu finden und zu begründen. Doch das gemeinsame Suchen danach birgt die Chance, dass der Religionsunterricht als lebensnah und spannend erlebt wird und offen über verschiedene persönliche Ansichten sowie Entscheidungsmuster aus der Philosophie diskutiert werden kann. Ausgehend von verschiedenen Fällen werden dabei besonders der Utilitarismus und der kategorische Imperativ Kants behandelt. In diesem Workshop werden exemplarisch vier von insgesamt zehn Unterrichtsstunden vorgestellt, die in Klasse zehn in der UE „Einführung in die Ethik“ eingesetzt werden können. Trostquellen versiegen, Traditionsabbrüche und Kirchenferne führen zunehmend zur „Sprachlosigkeit angesichts des großen Nichts“ (Jürgen Wiebicke), als das der Tod vielfach wahrgenommen wird. Das Kennenlernen und die Auseinandersetzung mit religiösen Vorstellungen vom Jenseits kann für Kinder und Jugendliche eine wesentliche Ressource bilden. Schönheit und Tröstlichkeit von Versen aus „Heiligen Büchern“ können bereichern, Ängste abbauen und Kraft spenden – unabhängig davon, ob man sie für wahr hält oder nicht. Vorstellungen vom Jenseits in Judentum, Christentum und Islam werden im Rahmen des Workshops betrachtet, kreative und kognitive Zugänge erarbeitet. Die Workshop-Leiterin ist Mit-Autorin des eben erschienenen Werkes: „Jenseitsvorstellungen in Judentum, Christentum und Islam. Unterrichtsbausteine für berufsbildende Schulen“ im Verlag Vandenhoeck&Ruprecht. AG 2: Hilfe - neu am Gymnasium! Matthias Imkampe Dieser Workshop bietet einerseits ein Startpaket (digital als auch ausgedruckt) mit zahlreichen Materialien zu je einer Einheit der Unter-, Mittel- und Kursstufe (Wirklichkeit) und andererseits sollen auch Voraussetzungen und Bedingungen von Religionsunterricht am Gymnasium thematisiert werden, nach dem Motto: »was ich immer schon mal wissen wollte, mich aber nicht zu fragen traute«. Der Workshop richtet sich also besonders an Berufsanfänger/innen als auch Pfarrer/ innen, die sich mit einem vollen Lehrauftrag bzw. neu mit Religionsunterricht am Gymnasium konfrontiert sehen. Auch die Frage nach der Notengebung am Gymnasium soll und kann thematisiert werden. AG 3: Ich für mich – Mit Resilienz dem Stress im Beruf begegnen Margit Wagner «Im Leben kommt es nicht darauf an, ein gutes Blatt in der Hand zu haben, sondern mit schlechten Karten gut zu spielen.» Louis Stevenson (1850–1894) Unter Resilienz versteht man die Fähigkeit des Menschen den Schwierigkeiten des Lebens standzuhalten und aus diesen Erfahrungen gestärkt und bereichert hervorzugehen. Das Thema Resilienz ist in den letzten Jahren regelrecht „modern“ geworden. Nicht alles, was unter diesem Begriff versprochen wird, lässt sich auch halten. Und doch lohnt es sich über das Thema nachzudenken, schließlich sind Aspekte der Resilienz auch im Lehrplan für evangelische Religion in der Berufsfachschule für Altenpflege enthalten. Im Workshop wollen wir uns auf die Spurensuche nach unseren eigenen Resilienzfaktoren machen. Was kann ich tun, um Resilienz zu entwickeln? Welche Kraftquellen schlummern in mir? Freuen Sie sich auf Informationen, Entspannungsübungen und Denkimpulse zum Thema Resilienz, die sie für sich selbst, aber auch im Unterricht nutzen können. MONTAG , 4.9. 2017, 16:45-18:15 Uhr AG 6: „Superman, Ironman, Thor – und David“ – Ist David ein Superheld? Christoph Salzger Superhelden haben seit einigen Jahren im Kino wieder Hochkonjunktur. Und darum gehören Spiderman, Ironman, Thor und wie sie alle heißen, auch fest zum Erfahrungsschatz der Schülerinnen und Schüler dazu. Grund genug, sich im Religionsunterricht auch einmal wieder mit dem Superhelden des Alten Testaments, dem israelitischen König David, auseinander zu setzen. Die biblischen Geschichten um David, seinen Aufstieg vom Hirtenjungen zum König des Großreiches Israel und die problematische Suche nach seinem Nachfolger auf dem israelitischen Königsthron gehören seit jeher zum erzählerischen Grundbestand von Kindergottesdienst und Kinderkirche. Im Religionsunterricht spielen sie dagegen oft nur eine untergeordnete Rolle und gehören oftmals gar nicht zum Schulcurriculum dazu. Im neuen Bildungsplan ist David im Bereich 03 der inhaltsbezogenen Kompetenzen als ein mögliches Beispiel aufgeführt. Dies hat insofern seine Berechtigung, dass anhand der Person Davids und seiner Geschichte eine Reihe von Kompetenzen aus unterschiedlichen Bereichen erworben bzw. vertieft werden können. In der in diesem Workshop vorgestellten Unterrichtseinheit für die Jahrgangsstufe 5 und 6 soll dies gezeigt und es sollen Anregungen für eine methodische Umsetzung gegeben werden. Bei der Konzeption der Unterrichtseinheit wurden die Anforderungssituationen nach ZPG II, die Aufgabenformate nach ZPG III und die Vorgaben des neuen Bildungsplans berücksichtigt. AG 4: Das Luther-Spiel – Ein Adventure-Game Margit Metzger Ein digitales Spiel für Schüler/innen der Sek I und von Beruflichen Schulen Das exklusiv für www.schulprojekte-reformation.de entwickelte Spiel lässt die Spielerinnen und Spieler eine Zeitreise ins 16. Jahrhundert unternehmen, verknüpft mit spannenden Dialog-Rätseln. Das Adventure-Game setzt sich auf spielerisch-kreative Weise mit Person und Wirken Martin Luthers auseinander und vermittelt einen Eindruck von den Lebensbedingungen im ausgehenden Mittelalter. Dabei werden auch theologische Grundanliegen der Reformation thematisiert und auf lebensweltliche Situationen bezogen. Das Spiel ist sowohl auf dem PC als auch auf mobilen Geräten (Windows, iOS und Android) spielbar und erscheint im August 2017 in einer Version für Grundschule und für die Sekundarstufe. (Auswahl und Empfehlung auf Grundlage der ß-Version.) Im Workshop gibt es die Möglichkeit, das Spiel einzeln oder in einer Zweiergruppe zu erproben. Sie benötigen dazu einen Laptop oder ein Tablet, ein Handy sollte ein großes Display haben. Wer das Spiel im Tagungsraum testen möchte, braucht einen passenden Kopfhörer. Nach einer kurzen Einführung und ausgiebigen Spielphase werten wir gemeinsam die eigenen Erfahrungen aus und sammeln Ideen für den Einsatz im Unterricht. Bitte nach Möglichkeit Laptop/Tablet, evtl. auch passenden Kopfhörer mitbringen! 1 Workshopbeschreibungen für die VORBEREITUNGSTAGE 2017 AG 11: Schreibwerkstatt „Wahrnehmungsprotokolle“ Dr. Monika Marose DI ENSTAG , 5.9. 2017, 9:0 0-12:30 Uhr AG 7: Lesson Study im Religionsunterricht - Lernen verstehen und den eigenen RU weiterentwickeln Christiane Grünewald Muss zusammen mit AG 15 besucht werden! Wie kann ich mit den unterschiedlichen Voraussetzungen meiner Schülerinnen und Schüler umgehen? Wie kommen Sie in einen gelingenden Lernprozess? - Wer kennt diese Fragen und die daraus resultierenden Überlegungen zum eigenen Unterrichten nicht? In den Klassen der Vollzeit-Schulen, besonders aber auch in der Berufsschule sind sie ein Teil unserer täglichen Arbeit. Mit Hilfe von “Lesson Study” wollen wir eigenen Unterricht beobachten, das Lernen unserer Schülerinnen und Schüler besser verstehen und das eigene RU-Konzept weiter entwickeln. Der Workshop auf den Vorbereitungstagen ist der erste Tag einer insgesamt zweitägigen Fortbildung. Der zweite Termin wird in Absprache mit den Teilnehmer/innen festgelegt und findet an einer Schule statt. Das ausführlicher dargestellte Konzept der Fortbildung ist im beigefügten Flyer zu finden. Der Workshop ist offen für Unterrichtende in allen Schularten. AG 8: AG 9: DI ENSTAG , 5.9. 2017, 11:0 0-12:30 Uhr DI ENSTAG , 5.9. 2017, 9:0 0-10:30 Uhr AG 10: Kursbuch Religion 3 Jürgen Heuschele Arbeiten mit dem Kursbuch Religion Band 3 in Religionsunterricht 2017 erschien der 3. Band der Kursbuchreihe Religion, die damit vollständig für die Klassen 5-10 vorliegt. Schuldekan Jürgen Heuschele ist einer der Autoren dieser Schulbuchreihe für die Sek 1 (GMS/RS/ GYM). Er wird in die Konzeption und die Inhalte dieses Schulbuches einführen. Am Kapitel „Verantwortlich Handeln (Ethik)“, das sich insbesondere auf den Bildungsplanbereich „Welt und Verantwortung“ des Baden-Württembergischen Bildungsplanes bezieht, werden Möglichkeiten zu einem kompetenz- und schülerorientierten Arbeiten mit diesem Schulbuch in den Klassen 9 und 10 vorgestellt. Schließlich sichten wir Schüler- und Lehrermaterialien im Internet und in Printform, die die Arbeit mit dem Kursbuch im RU unterstützen können. AG 13: Mit Berufsschüler/innen über Gott, das Leid & die Welt reden. Am Beispiel von Antoine Leiris und seinen Lebensstrategien im Angesicht von Leid. Judith Haller AG 14: Lernstraße Islam Nelia Stark Die Lernstationen wurden von der Fachschaft des Gymnasiums in der Glemsaue Ditzingen entwickelt und in mehreren Durchgängen optimiert. Sie enthalten die klassischen Themen (Mohammed, Koran, Glaubensbekenntnis, Gebet, Fasten, Pflichtabgabe, Pilgerfahrt, Feste), aber auch den vom neuen Bildungsplan geforderten Vergleich mit den beiden anderen abrahamitischen Religionen. Neben der Vermittlung von Sachwissen finden sich in den Stationen auch Beurteilungsaufgaben (Anforderungsbereich 3). In dem Workshop soll auch bedacht werden, wie die inhaltsbezogene Kompetenz, „Kriterien für einen Dialog zwischen Angehörigen verschiedener Religionen formulieren“, sinnvoll mit der Stationenarbeit verknüpft werden kann. Klausuren und Klassenarbeiten für die Unter-, Mittelund Oberstufe: Leistungsüberprüfung und Leistungsmessung im RU – Kompetenzorientiert, alternativ, kreativ, binnendifferenziert Dr. Karolin Frank-Vormweg/ Matthias Imkampe In unserem Workshop sollen Theorie, Praxis und kollegialer Austausch ihren Platz finden. Nach einer zielgerichteten theoretischen Einführung werden für alle drei Stufen (Unter-, Mittel- und Oberstufe) Klassenarbeiten und Klausuren vorgestellt. Sie lernen viele Klausur- und Aufgabentypen kennen, die Ihnen einen kompetenzorientierten und handlungsorientierten Unterricht ermöglichen. Neben den bekannten Formaten (EPA, Operatoren …) werden auch alternative Formen der Leistungsmessung (Portfolioarbeit, neue Aufgabenformate mit offenen und geschlossenen Aufgaben, Erfahrungsberichte, open-book-examen, Leistungsmessungen für verschiedene Lerntypen usw.) vorgestellt und diskutiert. AG 12: „Evangelisch verstehen“ – Ein Religionsbuch für die gymn. Oberstufe (insb. BG): Buchvorstellung und Erfahrungsaustausch zum Thema „individualisierter Unterricht in der Oberstufe“ Dr. Karsten Jung Ich habe im letzten Schuljahr einen Versuch gemacht, in der Oberstufe vollständig nach einem individualisierten Verfahren zu unterrrichten (dazu ein Artikel von mir in BRU). Dabei waren die Erfahrungen unterschiedlich, positive und negative. KMDD: Konstanzer Methode der Dilemma-Diskussion Thomas Wagner Moral ist lehrbar (?!) – unter diesem Titel entwickelte Prof. G. Lind (Konstanz) seine sog. „Konstanzer Methode zur Dilemmadiskussion“. Zunächst handelt es sich um ein evaluiertes und funktionsfähiges (macht Spaß und fördert das Klima in Lerngruppen!) Tool. In einem 90 Minuten dauernden, pädagogisch durchdachten und aus der Kognitionspsychologie heraus entwickelten, Empathie fördernden Gruppenprozess kommen SuS ins Gespräch und hören sich gegenseitig zu. Lind verbindet mit seiner Methode zugleich den Anspruch eine Art „Training“ zur Entwicklung und Festigung „moralischer Kompetenz“ anzubieten. Moralische Kompetenz ist dabei als (bildbare) Fähigkeit (i.S. einer Tugend) verstanden, die es einzelnen ermöglicht, komplexe Entscheidungen im friedlichen (demokratisch-gewaltfreien) Diskurs mit anderen zu entwickeln. Handlungen werden dabei als zugleich (!) emotional grundiert und rational beobachtbar verstanden. Ich stelle mir in meinem Angebot folgendes vor: 1.) Erleben: „Reden und Zuhören“ (Durchführen einer Dilemma Diskussion nach der sog. „KMDD“ Methode. 2.) Pause. 3.) Beobachten: Was haben wir da eigentlich gemacht? (Theoretischer Hintergrund). 4.) Bewerten: Ethisches Lernen und RU. Wir begeben uns auf eine Expedition in das vermeintlich Bekannte, nämlich die uns umgebende Wirklichkeit. Durch die Konzentration auf einzelne Sinne schärfen wir die Intensität unserer Wahrnehmungen, die aufgrund permanenter Reizüberflutung an Eindrücklichkeit zu verlieren drohen. Durch die bewusste Reduktion erfahren wir Reichtum und Vielfalt, die uns umgeben. Indem wir sie zur Sprache und zu Papier bringen, entstehen geradezu lyrische Impressionen von Gegenwart. Schülerinnen und Schüler schätzen die Methode, die nicht nur die Sensibilität steigert, sondern auch unaufwändig belegt, dass jeder Mensch das Zeug zum (Sprach)Künstler hat. DI ENSTAG , 5.9. 2017, 15:0 0-18:0 0 Uhr AG 15: Lesson Study im Religionsunterricht - Lernen verstehen und den eigenen RU weiterentwickeln Christiane Grünewald Muss zusammen mit AG 7 besucht werden! Wie kann ich mit den unterschiedlichen Voraussetzungen meiner Schülerinnen und Schüler umgehen? Wie kommen Sie in einen gelingenden Lernprozess? - Wer kennt diese Fragen und die daraus resultierenden Überlegungen zum eigenen Unterrichten nicht? In den Klassen der Vollzeit-Schulen, besonders aber auch in der Berufsschule sind sie ein Teil unserer täglichen Arbeit. Mit Hilfe von “Lesson Study” wollen wir eigenen Unterricht beobachten, das Lernen unserer Schülerinnen und Schüler besser verstehen und das eigene RU-Konzept weiter entwickeln. Der Workshop auf den Vorbereitungstagen ist der erste Tag einer insgesamt zweitägigen Fortbildung. Der zweite Termin wird in Absprache mit den Teilnehmer/innen festgelegt und findet an einer Schule statt. Das ausführlicher dargestellte Konzept der Fortbildung ist im beigefügten Flyer zu finden. Der Workshop ist offen für Unterrichtende in allen Schularten. AG 16: Islamismus in der Schule – Diagnostizieren und Handeln Dr. Karsten Jung Vor knapp 3 Monaten ist das von mir herausgegebene Handbuch „Islamismus in der Schule“ erschienen, ich lege den Flyer dazu bei. Ich glaube, dass das für Kolleginnen und Kollegen durchaus interessant sein könnte, weil einerseits oft auch muslimische Schüler am Religionsunterricht teilnehmen und andererseits Fachfragen aus dem Kollegium/ der Schulleitung oft an die Religionslehrerinnen und -lehrer gerichtet werden. 2 Workshopbeschreibungen für die VORBEREITUNGSTAGE 2017 AG 17: UE Kl. 7/8: LUTHER – Wer ist Luther? Christoph Salzger DI ENSTAG , 5.9. 2017, 16:45-18:15 Uhr 2017 – 500 Jahre Thesenanschlag. Dieses Jubiläum ist in diesem Jahr in aller Munde. Man kommt einfach nicht daran vorbei – nicht in der Öffentlichkeit, nicht in der Kirche und auch nicht in der Schule – und eben auch nicht an dem, der den Hammer geschwungen hat. Doch wer war das eigentlich, dieser Martin Luther? Daran schieden sich die Geister schon zu seinen Lebzeiten – und sie tun es bis heute. Vom Ketzer und Verbrecher bis zum Befreier und Nationalhelden reichen die Einschätzungen. In der in diesem Workshop vorgestellten Unterrichtseinheit für die Jahrgangsstufen 7 und 8 wird versucht, sich von verschiedenen Seiten der Person Luthers anzunähern. Zunächst erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Überblick über das Leben des Reformators. Vor diesem Hintergrund beschäftigen sie sich dann mit den doch sehr verschiedenen zeitgenössischen Meinungen über Luther. Als Zugang hierzu wurde ein musikalischer gewählt. Das eigens für das Jubiläumsjahr komponierte Poporatorium von Dieter Falk und Michael Kunze nimmt das facettenreiche Lutherbild auf und fokussiert sich auf die Ereignisse rund um das Auftreten Luthers auf dem Wormser Reichstag. Ein dritter Schwerpunkt liegt auf der heutigen Sicht auf Martin Luther. Abschließend erhalten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, ihr eigenes Bild des Reformators zu formulieren. Bei der Konzeption der Unterrichtseinheit wurden die Anforderungssituationen nach ZPG II, die Aufgabenformate nach ZPG III und die Vorgaben des neuen Bildungsplans berücksichtigt. DI ENSTAG , 5.9. 2017, 15:0 0-16:30 Uhr AG 22: Confessiones-Workshop Mirjam Kudella Mit den Confessiones (Bekenntnissen) Augustins liegt uns ein quasi-autobiographisches Zeugnis der „Sinnsuche“ eines Heranwachsenden vor. Die Lektüre der Schrift soll die Schülerinnen und Schüler in ihrer Fähigkeit, sich in historisch distante Denk- und Lebenswelten einzufühlen, fördern. Im Gegenüber zu diesem Zeugnis spätantiker Geistes- und Theologiegeschichte sollen sie zur Ausprägung und Verfeinerung eigener Positionen herausgefordert werden. Die Referentin hat eine längere UE als Ganzschriftlektüre für die Oberstufe konzipiert, die sie (in ihrer Konzeption und am Beispiel einzelner Unterrichtsstunden) vorstellen und mit den Teilnehmern diskutieren möchte. Die UE berührt zahlreiche „Dimensionen“ des Religionsunterrichts in der Kursstufe (nach Bildungsplan 2004). Zentrale Aspekte sind das Gegenüber von dualistischer versus monistischer Wirklichkeitsdeutung, das Theodizeeproblem und der Begriff der Sünde, ferner die geschichtliche Gestalt der Kirche des ausgehenden vierten Jahrhunderts, beispielsweise das Ideal der Askese. AG 23: Zwischen Experiment und Etablierung – Unterricht in VABO-Klassen Karin Lindner Obwohl die Zugangszahlen von Geflüchteten im Moment zurückgehen, sind viele Religionslehrkräfte in VABO-Klassen eingesetzt. Manche VABO-Klassen gehen in die zweite oder dritte Runde, gleichzeitig ist die Arbeit geprägt von wechselnden Konstellationen, Abbrüchen, unsicheren Perspektiven für die Geflüchteten. Der Unterricht im VABO ist ein Ort für interkulturelle und interreligiöse Begegnungen und Lernprozesse. In all dem sind RU-Lehrer/innen kreativ, experimentell, mit viel Engagement unterwegs. Der Workshop soll ein Forum sein: Für gelungene Unterrichtseinheiten, Materialtipps, methodische Ansätze, Kooperationen, Projekte – vieles ist entstanden und erprobt worden und lohnt den Austausch! Auch für Gespräche über den Umgang mit religiöser Vielfalt und über die Herausforderungen des Settings VABO soll Raum sein. AG 18: ADHS Jens Krohmer Unkonzentriert, ein Verhalten, das nicht situationsangemessen ist, eine krakelige Handschrift, motorisch unruhig, nicht aus-dauernd, frech, verletzend (auch körperlich), sucht- und suizidgefährdet… Es gibt viele Symptome und Verhaltensweisen, die durch ADHS bedingt sind. Wie aber sollen wir uns verhalten, wenn wir Kinder oder Jugendliche mit ADHS in unse-rem Unterricht sitzen haben? Im Workshop soll es um zweierlei gehen: Zum einen um Informationen über ADHS auf dem aktuellen Stand der Forschung, zum anderen um die Frage: Wie kann ich konstruktiv mit Störungen bei ADHS umge-hen? „Kein ADHS-Kind steht morgens auf und hat den festen Entschluss, jemanden ärgern zu wollen“ (Cordula Neuhaus) Jens Krohmer ist Oberstudienrat, Pfarrer und zertifizierter ADHS -Trainer für Beratung und Elternschulung M I T T WOCH, 6.9. 2017, 9:0 0-12:30 Uhr AG 24: Neue Medien zu den Themen Frieden und Gewalt Dr. Harald Becker AG 19: Medizinisch assistierter Suizid – Sterbehilfe (Material Calwer Verlag: Ethik für das Leben Bd 1-4) (Bernhard Goetz/ Prof. Dr. Wilhelm Schwendemann) AG 20: Bin ich gut genug? - Der gecastete Mensch (Eine UE für Klasse 7/8) Nelia Stark Die Unterrichtseinheit „Bin ich gut genug? – Der gecastete Mensch“ wurde im Frühjahr 2017 auf den regionalen Fortbildungen vorgestellt. Der Workshop ist für Teilneh-mer/innen gedacht, die nicht auf der regio-nalen Fortbildung waren. Die UE geht von den elementaren Erfahrun-gen von Schüler/innen der Klassenstufe 7/8 aus, ständig unter Bewertung zu stehen und sich beweisen und inszenieren zu müssen, aber auch selbst andere zu bewerten und leichtfertig zu stigmatisieren. Sie thematisiert die sich aus diesen Erfahrungen ergebenden Selbstzweifel unter der Leitfrage: „Bin ich gut genug?“. Am Beispiel von Castingshows wird ein in der Gesellschaft vorherrschendes Ideal des Menschen erarbeitet und mit biblischen Berufungsgeschichten kontrastiert, die den Zuspruch Gottes verdeutlichen. Die Unterrichtseinheit versucht damit, zentrale Kompetenzen des Bildungsplans sowie die Leitperspektiven möglichst konse-quent zu elementarisieren. Der Kompetenz-orientierung wird unter anderem durch strukturgebende Elemente wie Metakogniti-on, Portfolioarbeit und Lebensweltbezug Rechnung getragen. AG 21: Gewalt und Aggression (Material Vandenhoeck & Ruprecht) (Bernhard Goetz/ Prof. Dr. Wilhelm Schwendemann) AG 25: „Vertrautes und Fremdes - Was wir und was die anderen glauben“ Klasse 5/6 Christel Zeile-Elsner Im Workshop wird es um den Unterricht der Kompetenzen zum Bereich Religionen nach dem Bildungsplan 2016 gehen. Es werden didaktische Herausforderungen diskutiert und Materialien vorgestellt und kritisch beleuchtet. AG 26: Kirche mit Berufsschülern? Geht ja gar nicht. Arbeiten mit dem neuen Unterrichtswerk reli plus – Berufliche Schulen Joachim Ruopp Schülernah und dicht dran an Beruf und Arbeit: Unterrichten mit Reli plus-Berufliche Schulen: Das Thema „Kirche“ kann man in der Berufsschule eigentlich gar nicht unterrichten, denken viele. Der Workshop bietet Raum, die Vor-Erfahrungen zu deuten und die Unterrichtsideen aus dem Lehrwerk zu diesem Themenfeld kennen zu lernen. Wie kann es gelingen, die Berufsschülerinnen und -schüler als junge Erwachsene ernst zu nehmen, sie bei ihren echten Fragen abzuholen und Lernprozesse anzustiften? Mit geringen Anpassungen kann diese UE auch in höheren Klassenstufen unterrichtet werden. 3 Workshopbeschreibungen für die VORBEREITUNGSTAGE 2017 AG 27: Thema Kirche: Kursstufen-Thema für Religion 2-stündig und 4-stündig Dr. Andreas Reinert AG 31: Das Alte Testament im Oberstufenunterricht Lars Optehostert Der Gott des Alten Testaments – ein anderer Gott als im Neuen Testament? Immer noch scheint eine bestimmte Vorstellung über Gott, wie er im AT beschrieben wird, weit verbreitet zu sein: hier „böse“ – im NT lieb und nett. Diese AG wird an ausgewählten Texten (z.B. Gen 2, Gen 22, Ps 22, Jona u.a.) die Tiefe alttestamentlicher Texte nachspüren und Antworten auf die Fragen nach Gott und den Menschen diskutieren. Vorgestellt werden bekannte und weniger bekannte Ideen für den Unterricht. Das Thema „Kirche“ ist Sternchenthema für das Abitur 2019 und wird in der Regel ab Schuljahr 17-18 unterrichtet. In dieser Arbeitsgruppe möchte ich Ihnen meine Materialien vorstellen, die ich im Laufe der Zeit zusammengestellt habe. Außerdem werde ich Materialien wie das Oberstufenheft zum Thema Kirche, das alte und das neue Buch „Brennpunkte der Kirchengeschichte“, das Kursbuch Religion Oberstufe (Rupp/ Reinert) sowie die DVD-Reihe „2000 Jahre Christentum“ mit einbinden. Sie erhalten in dieser AG einen vollständigen Unterrichtsgang für das 4-stündige Kernfach Religion mit ca. 60 Stunden und 100 Materialien, den man für einen 2-stündigen Grundkurs dann natürlich „abspecken“ kann (und muss). Der Umfang geht insgesamt über den Erwartungshorizont des Kernfaches hinaus, bietet also auch Themenblöcke jenseits der im Bildungsplan vorgesehenen Inhalte. Die UE beinhaltet Stoffverteilungspläne (2- und 4-stündig), Stundenblätter, Materialblätter, Klausuren, mögliche GFS-Themen zum Thema Kirche inkl. Literaturangaben, Clips sowie mögliche Abiturthemen für die Präsentationprüfung zum Thema Kirche etc. – und zwar analog (in Papierform) und digital. Die Materialien können wegen des Umfangs nicht vom ptz gestellt werden und müssen bezahlt werden (20 Euro). M I T T WOCH, 6.9. 2017, 15:20-16:50 Uhr AG 32: Kurzfilme für den Religionsunterricht Margit Metzger Für den Religionsunterricht dieser Klassen stehen zahlreiche herausragende Kurzfilme zur Verfügung. Dies sind zum einen impulsgebende Kurz-spielfilme, die anstehende Themen in kurzer Zeit auf anregende Weise in den Fokus stellen, zum anderen Dokumentationen, die in grundlegende Inhalte einführen. In diesem Workshop können Sie ganz ver-schiedenartige Filme erleben und gemeinsam didaktisch reflektieren. AG 28: Videoclips für den Unterricht gemeinsam mit Schülern erstellen Franz Gnant/ Steffen Maile Gemeinsam werden wir zu einer UE einen Videoclip erstellen und schneiden. Die Methode ist für verschiedene UE und in allen Klassenstufen einsetzbar. Ein den Schülern vertrautes Medium wird eingesetzt, um ein Unterrichtsthema (meist Einstieg in eine UE) handlungsorientiert und schülerzentriert zu erarbeiten. Es entstehen Videoclips im Youtube-Format, die möglicherweise bei Infotagen oder Schulveranstaltungen oder Schulgottesdiensten eine weitere Verwendung finden können. Bitte eigenen Laptop mitbringen! M I T T WOCH, 6.9. 2017, 13:30-15:0 0 Uhr AG 29: Kinderbibel (als Teil des Themenkreises BIBEL am Gymnasium, aber auch darüber hinaus) Philipp Endmann Im Rahmen des Themenkreises 2 ‚Bibel‘ erstellen Schülerinnen und Schüler der Eingangsklasse beruflicher Gymnasien (TG, WG) individuell Seiten für eine ‚Kinderbibel‘. Es handelt sich um ein mehrstündiges Projekt im Religionsunterricht, worin verschiedene Fragestellungen der Kerneinheit erarbeitet werden. Vor allem erschließen sich die Schülerinnen und Schüler das Thema kompetenzorientiert. Die Schülerinnen und Schüler können ausgewählte Bibelstellen hermeneutisch und exegetisch erschließen; sie können zielgruppenspezifisch – hier Grundschulkinder – die ausgewählten Bibeltexte unter Berücksichtigung eines entwicklungspsychologischen Modells aufbereiten und – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – in Text und Bild fassen. Begleitend reflektieren sie ihr Projekt und können schriftlich Rechenschaft über ihr Vorgehen ablegen. Neben Sach- und Methodenkompetenzen werden auch hermeneutische, personale und ästhetische Kompetenzen eingeübt. AG 33: Reli plus – Berufliche Schulen/ ein neues Unterrichtswerk mit weiteren didaktischen Materialien Joachim Ruopp Das neue Unterrichtswerk für den Religionsunterricht an beruflichen Schulen (BEJ, BFS, BK und BS) sowie das dazugehörige Lehrerhandbuch sowie die Online-Materialien werden präsentiert und mögliche Gestaltungsmöglichkeiten aufgezeigt. AG 34: ADHS Jens Krohmer Unkonzentriert, ein Verhalten, das nicht situationsangemessen ist, eine krakelige Handschrift, motorisch unruhig, nicht aus-dauernd, frech, verletzend (auch körperlich), sucht- und suizidgefährdet… Es gibt viele Symptome und Verhaltensweisen, die durch ADHS bedingt sind. Wie aber sollen wir uns verhalten, wenn wir Kinder oder Jugendliche mit ADHS in unse-rem Unterricht sitzen haben? Im Workshop soll es um zweierlei gehen: Zum einen um Informationen über ADHS auf dem aktuellen Stand der Forschung, zum anderen um die Frage: Wie kann ich konstruktiv mit Störungen bei ADHS umge-hen? „Kein ADHS-Kind steht morgens auf und hat den festen Entschluss, jemanden ärgern zu wollen“ (Cordula Neuhaus) Jens Krohmer ist Oberstudienrat, Pfarrer und zertifizierter ADHS -Trainer für Beratung und Elternschulung AG 30: „Immer noch Mensch?“ – Unterrichtsbausteine zum Thema „Mensch“ Tobias Haas Gegenstand der im Workshop vorgestellten Bausteine sind verschiedene Materialien, die für die Unterrichtseinheit „Mensch“ in der Oberstufe eingesetzt werden können. Neben Liedern zum Thema wird auch ein Spielfilm („Hin und weg“) vorgestellt werden. Aufgezeigt werden Möglichkeiten, wie die Bausteine im Unterricht eingesetzt und das Thema mit den Schülerinnen und Schülern erarbeitet werden kann. Stand: 28.8.2017, ptz Stuttgart, S. Wolfram 4