Workshopbeschreibungen für die VORBEREITUNGSTAGE 2017

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Workshopbeschreibungen
für die VORBEREITUNGSTAGE 2017
MONTAG , 4.9. 2017, 15:0 0-18:0 0 Uhr
MONTAG , 4.9. 2017, 15:0 0-16:30 Uhr
AG 1: Trau deiner Sehnsucht mehr als deiner Verzweiflung:
Eschatologischer Diskurs im (Berufsschul)Religionsunterricht
Dr. Monika Marose
AG 5: Einführung in die Ethik – Unterrichtsideen für eine Einheit in Klassenstufe 10
Mirjam Röhm/ Carolin Simondet
„Wie kann ich richtig handeln?“
„Muss ich immer die Wahrheit sagen?“
„Haben alle Menschen dieselben Rechte?“
Spannende Fragen wirft das Thema Ethik auf - auch im Alltag der
Schülerinnen und Schüler. Die Antworten auf diese sind allerdings
nicht immer so einfach zu finden und zu begründen. Doch das gemeinsame Suchen danach birgt die Chance, dass der Religionsunterricht
als lebensnah und spannend erlebt wird und offen über verschiedene
persönliche Ansichten sowie Entscheidungsmuster aus der Philosophie
diskutiert werden kann. Ausgehend von verschiedenen Fällen werden
dabei besonders der Utilitarismus und der kategorische Imperativ
Kants behandelt.
In diesem Workshop werden exemplarisch vier von insgesamt zehn
Unterrichtsstunden vorgestellt, die in Klasse zehn in der UE „Einführung
in die Ethik“ eingesetzt werden können.
Trostquellen versiegen, Traditionsabbrüche und Kirchenferne führen
zunehmend zur „Sprachlosigkeit angesichts des großen Nichts“ (Jürgen
Wiebicke), als das der Tod vielfach wahrgenommen wird. Das Kennenlernen und die Auseinandersetzung mit religiösen Vorstellungen vom
Jenseits kann für Kinder und Jugendliche eine wesentliche Ressource
bilden. Schönheit und Tröstlichkeit von Versen aus „Heiligen Büchern“
können bereichern, Ängste abbauen und Kraft spenden – unabhängig
davon, ob man sie für wahr hält oder nicht. Vorstellungen vom Jenseits
in Judentum, Christentum und Islam werden im Rahmen des Workshops betrachtet, kreative und kognitive Zugänge erarbeitet.
Die Workshop-Leiterin ist Mit-Autorin des eben erschienenen Werkes:
„Jenseitsvorstellungen in Judentum, Christentum und Islam. Unterrichtsbausteine für berufsbildende Schulen“ im Verlag Vandenhoeck&Ruprecht.
AG 2: Hilfe - neu am Gymnasium!
Matthias Imkampe
Dieser Workshop bietet einerseits ein Startpaket (digital als auch
ausgedruckt) mit zahlreichen Materialien zu je einer Einheit der Unter-,
Mittel- und Kursstufe (Wirklichkeit) und andererseits sollen auch
Voraussetzungen und Bedingungen von Religionsunterricht am Gymnasium thematisiert werden, nach dem Motto: »was ich immer schon
mal wissen wollte, mich aber nicht zu fragen traute«. Der Workshop
richtet sich also besonders an Berufsanfänger/innen als auch Pfarrer/
innen, die sich mit einem vollen Lehrauftrag bzw. neu mit Religionsunterricht am Gymnasium konfrontiert sehen. Auch die Frage nach der
Notengebung am Gymnasium soll und kann thematisiert werden.
AG 3: Ich für mich – Mit Resilienz dem Stress im Beruf begegnen
Margit Wagner
«Im Leben kommt es nicht darauf an, ein gutes Blatt in der Hand zu
haben, sondern mit schlechten Karten gut zu spielen.» Louis Stevenson
(1850–1894)
Unter Resilienz versteht man die Fähigkeit des Menschen den
Schwierigkeiten des Lebens standzuhalten und aus diesen Erfahrungen
gestärkt und bereichert hervorzugehen.
Das Thema Resilienz ist in den letzten Jahren regelrecht „modern“
geworden. Nicht alles, was unter diesem Begriff versprochen wird, lässt
sich auch halten. Und doch lohnt es sich über das Thema nachzudenken, schließlich sind Aspekte der Resilienz auch im Lehrplan für evangelische Religion in der Berufsfachschule für Altenpflege enthalten.
Im Workshop wollen wir uns auf die Spurensuche nach unseren eigenen Resilienzfaktoren machen. Was kann ich tun, um Resilienz zu entwickeln? Welche Kraftquellen schlummern in mir? Freuen Sie sich auf
Informationen, Entspannungsübungen und Denkimpulse zum Thema
Resilienz, die sie für sich selbst, aber auch im Unterricht nutzen können.
MONTAG , 4.9. 2017, 16:45-18:15 Uhr
AG 6: „Superman, Ironman, Thor – und David“ –
Ist David ein Superheld?
Christoph Salzger
Superhelden haben seit einigen Jahren im Kino wieder Hochkonjunktur. Und darum gehören Spiderman, Ironman, Thor und wie sie alle
heißen, auch fest zum Erfahrungsschatz der Schülerinnen und Schüler
dazu. Grund genug, sich im Religionsunterricht auch einmal wieder
mit dem Superhelden des Alten Testaments, dem israelitischen König
David, auseinander zu setzen. Die biblischen Geschichten um David,
seinen Aufstieg vom Hirtenjungen zum König des Großreiches Israel
und die problematische Suche nach seinem Nachfolger auf dem israelitischen Königsthron gehören seit jeher zum erzählerischen Grundbestand von Kindergottesdienst und Kinderkirche. Im Religionsunterricht
spielen sie dagegen oft nur eine untergeordnete Rolle und gehören
oftmals gar nicht zum Schulcurriculum dazu. Im neuen Bildungsplan
ist David im Bereich 03 der inhaltsbezogenen Kompetenzen als ein
mögliches Beispiel aufgeführt. Dies hat insofern seine Berechtigung,
dass anhand der Person Davids und seiner Geschichte eine Reihe von
Kompetenzen aus unterschiedlichen Bereichen erworben bzw. vertieft
werden können. In der in diesem Workshop vorgestellten Unterrichtseinheit für die Jahrgangsstufe 5 und 6 soll dies gezeigt und es sollen
Anregungen für eine methodische Umsetzung gegeben werden.
Bei der Konzeption der Unterrichtseinheit wurden die Anforderungssituationen nach ZPG II, die Aufgabenformate nach ZPG III und die
Vorgaben des neuen Bildungsplans berücksichtigt.
AG 4: Das Luther-Spiel – Ein Adventure-Game
Margit Metzger
Ein digitales Spiel für Schüler/innen der Sek I und von Beruflichen
Schulen
Das exklusiv für www.schulprojekte-reformation.de entwickelte Spiel
lässt die Spielerinnen und Spieler eine Zeitreise ins 16. Jahrhundert
unternehmen, verknüpft mit spannenden Dialog-Rätseln. Das Adventure-Game setzt sich auf spielerisch-kreative Weise mit Person und
Wirken Martin Luthers auseinander und vermittelt einen Eindruck von
den Lebensbedingungen im ausgehenden Mittelalter. Dabei werden
auch theologische Grundanliegen der Reformation thematisiert und
auf lebensweltliche Situationen bezogen. Das Spiel ist sowohl auf dem
PC als auch auf mobilen Geräten (Windows, iOS und Android) spielbar
und erscheint im August 2017 in einer Version für Grundschule und
für die Sekundarstufe. (Auswahl und Empfehlung auf Grundlage der
ß-Version.)
Im Workshop gibt es die Möglichkeit, das Spiel einzeln oder in einer
Zweiergruppe zu erproben. Sie benötigen dazu einen Laptop oder ein
Tablet, ein Handy sollte ein großes Display haben. Wer das Spiel im
Tagungsraum testen möchte, braucht einen passenden Kopfhörer.
Nach einer kurzen Einführung und ausgiebigen Spielphase werten wir
gemeinsam die eigenen Erfahrungen aus und sammeln Ideen für den
Einsatz im Unterricht.
Bitte nach Möglichkeit Laptop/Tablet, evtl. auch passenden Kopfhörer mitbringen!
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Workshopbeschreibungen
für die VORBEREITUNGSTAGE 2017
AG 11: Schreibwerkstatt „Wahrnehmungsprotokolle“
Dr. Monika Marose
DI ENSTAG , 5.9. 2017, 9:0 0-12:30 Uhr
AG 7:
Lesson Study im Religionsunterricht - Lernen verstehen und den eigenen RU weiterentwickeln
Christiane Grünewald
Muss zusammen mit AG 15 besucht werden!
Wie kann ich mit den unterschiedlichen Voraussetzungen meiner Schülerinnen und Schüler umgehen? Wie kommen Sie in einen gelingenden
Lernprozess? - Wer kennt diese Fragen und die daraus resultierenden
Überlegungen zum eigenen Unterrichten nicht? In den Klassen der
Vollzeit-Schulen, besonders aber auch in der Berufsschule sind sie
ein Teil unserer täglichen Arbeit. Mit Hilfe von “Lesson Study” wollen
wir eigenen Unterricht beobachten, das Lernen unserer Schülerinnen
und Schüler besser verstehen und das eigene RU-Konzept weiter
entwickeln.
Der Workshop auf den Vorbereitungstagen ist der erste Tag einer
insgesamt zweitägigen Fortbildung. Der zweite Termin wird in Absprache mit den Teilnehmer/innen festgelegt und findet an einer Schule
statt. Das ausführlicher dargestellte Konzept der Fortbildung ist im
beigefügten Flyer zu finden. Der Workshop ist offen für Unterrichtende
in allen Schularten.
AG 8:
AG 9:
DI ENSTAG , 5.9. 2017, 11:0 0-12:30 Uhr
DI ENSTAG , 5.9. 2017, 9:0 0-10:30 Uhr
AG 10: Kursbuch Religion 3
Jürgen Heuschele
Arbeiten mit dem Kursbuch Religion Band 3 in Religionsunterricht
2017 erschien der 3. Band der Kursbuchreihe Religion, die damit
vollständig für die Klassen 5-10 vorliegt. Schuldekan Jürgen Heuschele
ist einer der Autoren dieser Schulbuchreihe für die Sek 1 (GMS/RS/
GYM). Er wird in die Konzeption und die Inhalte dieses Schulbuches
einführen. Am Kapitel „Verantwortlich Handeln (Ethik)“, das sich insbesondere auf den Bildungsplanbereich „Welt und Verantwortung“ des
Baden-Württembergischen Bildungsplanes bezieht, werden Möglichkeiten zu einem kompetenz- und schülerorientierten Arbeiten mit diesem Schulbuch in den Klassen 9 und 10 vorgestellt. Schließlich sichten
wir Schüler- und Lehrermaterialien im Internet und in Printform, die die
Arbeit mit dem Kursbuch im RU unterstützen können.
AG 13: Mit Berufsschüler/innen über Gott, das Leid & die
Welt reden. Am Beispiel von Antoine Leiris und
seinen Lebensstrategien im Angesicht von Leid.
Judith Haller
AG 14: Lernstraße Islam
Nelia Stark
Die Lernstationen wurden von der Fachschaft des Gymnasiums in
der Glemsaue Ditzingen entwickelt und in mehreren Durchgängen
optimiert. Sie enthalten die klassischen Themen (Mohammed, Koran,
Glaubensbekenntnis, Gebet, Fasten, Pflichtabgabe, Pilgerfahrt, Feste),
aber auch den vom neuen Bildungsplan geforderten Vergleich mit den
beiden anderen abrahamitischen Religionen. Neben der Vermittlung
von Sachwissen finden sich in den Stationen auch Beurteilungsaufgaben (Anforderungsbereich 3).
In dem Workshop soll auch bedacht werden, wie die inhaltsbezogene Kompetenz, „Kriterien für einen Dialog zwischen Angehörigen
verschiedener Religionen formulieren“, sinnvoll mit der Stationenarbeit
verknüpft werden kann.
Klausuren und Klassenarbeiten für die Unter-, Mittelund Oberstufe: Leistungsüberprüfung und Leistungsmessung im RU – Kompetenzorientiert, alternativ, kreativ, binnendifferenziert
Dr. Karolin Frank-Vormweg/ Matthias Imkampe
In unserem Workshop sollen Theorie, Praxis und kollegialer Austausch
ihren Platz finden.
Nach einer zielgerichteten theoretischen Einführung werden für alle
drei Stufen (Unter-, Mittel- und Oberstufe) Klassenarbeiten und Klausuren vorgestellt.
Sie lernen viele Klausur- und Aufgabentypen kennen, die Ihnen einen
kompetenzorientierten und handlungsorientierten Unterricht ermöglichen.
Neben den bekannten Formaten (EPA, Operatoren …) werden auch
alternative Formen der Leistungsmessung (Portfolioarbeit, neue Aufgabenformate mit offenen und geschlossenen Aufgaben, Erfahrungsberichte, open-book-examen, Leistungsmessungen für verschiedene
Lerntypen usw.) vorgestellt und diskutiert.
AG 12: „Evangelisch verstehen“ – Ein Religionsbuch für die gymn. Oberstufe (insb. BG): Buchvorstellung und Erfahrungsaustausch zum Thema „individualisierter Unterricht
in der Oberstufe“
Dr. Karsten Jung
Ich habe im letzten Schuljahr einen Versuch gemacht, in der Oberstufe
vollständig nach einem individualisierten Verfahren zu unterrrichten
(dazu ein Artikel von mir in BRU). Dabei waren die Erfahrungen unterschiedlich, positive und negative.
KMDD: Konstanzer Methode der Dilemma-Diskussion
Thomas Wagner
Moral ist lehrbar (?!) – unter diesem Titel entwickelte Prof. G. Lind
(Konstanz) seine sog. „Konstanzer Methode zur Dilemmadiskussion“.
Zunächst handelt es sich um ein evaluiertes und funktionsfähiges
(macht Spaß und fördert das Klima in Lerngruppen!) Tool. In einem
90 Minuten dauernden, pädagogisch durchdachten und aus der
Kognitionspsychologie heraus entwickelten, Empathie fördernden
Gruppenprozess kommen SuS ins Gespräch und hören sich gegenseitig zu. Lind verbindet mit seiner Methode zugleich den Anspruch eine
Art „Training“ zur Entwicklung und Festigung „moralischer Kompetenz“
anzubieten. Moralische Kompetenz ist dabei als (bildbare) Fähigkeit
(i.S. einer Tugend) verstanden, die es einzelnen ermöglicht, komplexe
Entscheidungen im friedlichen (demokratisch-gewaltfreien) Diskurs mit
anderen zu entwickeln. Handlungen werden dabei als zugleich (!) emotional grundiert und rational beobachtbar verstanden. Ich stelle mir
in meinem Angebot folgendes vor: 1.) Erleben: „Reden und Zuhören“
(Durchführen einer Dilemma Diskussion nach der sog. „KMDD“ Methode. 2.) Pause. 3.) Beobachten: Was haben wir da eigentlich gemacht?
(Theoretischer Hintergrund). 4.) Bewerten: Ethisches Lernen und RU.
Wir begeben uns auf eine Expedition in das vermeintlich Bekannte,
nämlich die uns umgebende Wirklichkeit. Durch die Konzentration auf
einzelne Sinne schärfen wir die Intensität unserer Wahrnehmungen, die
aufgrund permanenter Reizüberflutung an Eindrücklichkeit zu verlieren
drohen. Durch die bewusste Reduktion erfahren wir Reichtum und
Vielfalt, die uns umgeben. Indem wir sie zur Sprache und zu Papier
bringen, entstehen geradezu lyrische Impressionen von Gegenwart.
Schülerinnen und Schüler schätzen die Methode, die nicht nur die Sensibilität steigert, sondern auch unaufwändig belegt, dass jeder Mensch
das Zeug zum (Sprach)Künstler hat.
DI ENSTAG , 5.9. 2017, 15:0 0-18:0 0 Uhr
AG 15:
Lesson Study im Religionsunterricht - Lernen verstehen und den eigenen RU weiterentwickeln
Christiane Grünewald
Muss zusammen mit AG 7 besucht werden!
Wie kann ich mit den unterschiedlichen Voraussetzungen meiner Schülerinnen und Schüler umgehen? Wie kommen Sie in einen gelingenden
Lernprozess? - Wer kennt diese Fragen und die daraus resultierenden
Überlegungen zum eigenen Unterrichten nicht? In den Klassen der
Vollzeit-Schulen, besonders aber auch in der Berufsschule sind sie
ein Teil unserer täglichen Arbeit. Mit Hilfe von “Lesson Study” wollen
wir eigenen Unterricht beobachten, das Lernen unserer Schülerinnen
und Schüler besser verstehen und das eigene RU-Konzept weiter
entwickeln. Der Workshop auf den Vorbereitungstagen ist der erste
Tag einer insgesamt zweitägigen Fortbildung. Der zweite Termin wird
in Absprache mit den Teilnehmer/innen festgelegt und findet an einer
Schule statt. Das ausführlicher dargestellte Konzept der Fortbildung ist
im beigefügten Flyer zu finden. Der Workshop ist offen für Unterrichtende in allen Schularten.
AG 16: Islamismus in der Schule – Diagnostizieren und Handeln
Dr. Karsten Jung
Vor knapp 3 Monaten ist das von mir herausgegebene Handbuch
„Islamismus in der Schule“ erschienen, ich lege den Flyer dazu bei. Ich
glaube, dass das für Kolleginnen und Kollegen durchaus interessant sein
könnte, weil einerseits oft auch muslimische Schüler am Religionsunterricht teilnehmen und andererseits Fachfragen aus dem Kollegium/
der Schulleitung oft an die Religionslehrerinnen und -lehrer gerichtet
werden.
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Workshopbeschreibungen
für die VORBEREITUNGSTAGE 2017
AG 17: UE Kl. 7/8: LUTHER – Wer ist Luther?
Christoph Salzger
DI ENSTAG , 5.9. 2017, 16:45-18:15 Uhr
2017 – 500 Jahre Thesenanschlag. Dieses Jubiläum ist in diesem Jahr
in aller Munde. Man kommt einfach nicht daran vorbei – nicht in der
Öffentlichkeit, nicht in der Kirche und auch nicht in der Schule – und
eben auch nicht an dem, der den Hammer geschwungen hat. Doch
wer war das eigentlich, dieser Martin Luther? Daran schieden sich die
Geister schon zu seinen Lebzeiten – und sie tun es bis heute. Vom
Ketzer und Verbrecher bis zum Befreier und Nationalhelden reichen die
Einschätzungen.
In der in diesem Workshop vorgestellten Unterrichtseinheit für die
Jahrgangsstufen 7 und 8 wird versucht, sich von verschiedenen Seiten
der Person Luthers anzunähern. Zunächst erhalten die Schülerinnen
und Schüler einen Überblick über das Leben des Reformators. Vor
diesem Hintergrund beschäftigen sie sich dann mit den doch sehr
verschiedenen zeitgenössischen Meinungen über Luther. Als Zugang
hierzu wurde ein musikalischer gewählt. Das eigens für das Jubiläumsjahr komponierte Poporatorium von Dieter Falk und Michael Kunze
nimmt das facettenreiche Lutherbild auf und fokussiert sich auf die
Ereignisse rund um das Auftreten Luthers auf dem Wormser Reichstag.
Ein dritter Schwerpunkt liegt auf der heutigen Sicht auf Martin Luther.
Abschließend erhalten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit,
ihr eigenes Bild des Reformators zu formulieren.
Bei der Konzeption der Unterrichtseinheit wurden die Anforderungssituationen nach ZPG II, die Aufgabenformate nach ZPG III und die
Vorgaben des neuen Bildungsplans berücksichtigt.
DI ENSTAG , 5.9. 2017, 15:0 0-16:30 Uhr
AG 22: Confessiones-Workshop
Mirjam Kudella
Mit den Confessiones (Bekenntnissen) Augustins liegt uns ein quasi-autobiographisches Zeugnis der „Sinnsuche“ eines Heranwachsenden vor. Die Lektüre der Schrift soll die Schülerinnen und Schüler
in ihrer Fähigkeit, sich in historisch distante Denk- und Lebenswelten
einzufühlen, fördern. Im Gegenüber zu diesem Zeugnis spätantiker
Geistes- und Theologiegeschichte sollen sie zur Ausprägung und Verfeinerung eigener Positionen herausgefordert werden. Die Referentin
hat eine längere UE als Ganzschriftlektüre für die Oberstufe konzipiert,
die sie (in ihrer Konzeption und am Beispiel einzelner Unterrichtsstunden) vorstellen und mit den Teilnehmern diskutieren möchte. Die UE
berührt zahlreiche „Dimensionen“ des Religionsunterrichts in der
Kursstufe (nach Bildungsplan 2004). Zentrale Aspekte sind das Gegenüber von dualistischer versus monistischer Wirklichkeitsdeutung, das
Theodizeeproblem und der Begriff der Sünde, ferner die geschichtliche
Gestalt der Kirche des ausgehenden vierten Jahrhunderts, beispielsweise das Ideal der Askese.
AG 23: Zwischen Experiment und Etablierung – Unterricht in
VABO-Klassen
Karin Lindner
Obwohl die Zugangszahlen von Geflüchteten im Moment zurückgehen, sind viele Religionslehrkräfte in VABO-Klassen eingesetzt. Manche
VABO-Klassen gehen in die zweite oder dritte Runde, gleichzeitig
ist die Arbeit geprägt von wechselnden Konstellationen, Abbrüchen,
unsicheren Perspektiven für die Geflüchteten. Der Unterricht im VABO
ist ein Ort für interkulturelle und interreligiöse Begegnungen und
Lernprozesse. In all dem sind RU-Lehrer/innen kreativ, experimentell,
mit viel Engagement unterwegs.
Der Workshop soll ein Forum sein: Für gelungene Unterrichtseinheiten,
Materialtipps, methodische Ansätze, Kooperationen, Projekte – vieles
ist entstanden und erprobt worden und lohnt den Austausch! Auch
für Gespräche über den Umgang mit religiöser Vielfalt und über die
Herausforderungen des Settings VABO soll Raum sein.
AG 18: ADHS
Jens Krohmer
Unkonzentriert, ein Verhalten, das nicht situationsangemessen ist, eine
krakelige Handschrift, motorisch unruhig, nicht aus-dauernd, frech,
verletzend (auch körperlich), sucht- und suizidgefährdet… Es gibt viele
Symptome und Verhaltensweisen, die durch ADHS bedingt sind.
Wie aber sollen wir uns verhalten, wenn wir Kinder oder Jugendliche
mit ADHS in unse-rem Unterricht sitzen haben?
Im Workshop soll es um zweierlei gehen: Zum einen um Informationen
über ADHS auf dem aktuellen Stand der Forschung,
zum anderen um die Frage: Wie kann ich konstruktiv mit Störungen bei
ADHS umge-hen?
„Kein ADHS-Kind steht morgens auf und hat den festen Entschluss,
jemanden ärgern zu wollen“ (Cordula Neuhaus)
Jens Krohmer ist Oberstudienrat, Pfarrer und zertifizierter ADHS -Trainer für Beratung und Elternschulung
M I T T WOCH, 6.9. 2017, 9:0 0-12:30 Uhr
AG 24: Neue Medien zu den Themen Frieden und Gewalt
Dr. Harald Becker
AG 19: Medizinisch assistierter Suizid – Sterbehilfe
(Material Calwer Verlag: Ethik für das Leben Bd 1-4)
(Bernhard Goetz/ Prof. Dr. Wilhelm Schwendemann)
AG 20: Bin ich gut genug? - Der gecastete Mensch
(Eine UE für Klasse 7/8)
Nelia Stark
Die Unterrichtseinheit „Bin ich gut genug? – Der gecastete Mensch“
wurde im Frühjahr 2017 auf den regionalen Fortbildungen vorgestellt.
Der Workshop ist für Teilneh-mer/innen gedacht, die nicht auf der
regio-nalen Fortbildung waren.
Die UE geht von den elementaren Erfahrun-gen von Schüler/innen
der Klassenstufe 7/8 aus, ständig unter Bewertung zu stehen und
sich beweisen und inszenieren zu müssen, aber auch selbst andere zu
bewerten und leichtfertig zu stigmatisieren. Sie thematisiert die sich
aus diesen Erfahrungen ergebenden Selbstzweifel unter der Leitfrage:
„Bin ich gut genug?“.
Am Beispiel von Castingshows wird ein in der Gesellschaft vorherrschendes Ideal des Menschen erarbeitet und mit biblischen Berufungsgeschichten kontrastiert, die den Zuspruch Gottes verdeutlichen.
Die Unterrichtseinheit versucht damit, zentrale Kompetenzen des
Bildungsplans sowie die Leitperspektiven möglichst konse-quent zu
elementarisieren. Der Kompetenz-orientierung wird unter anderem
durch strukturgebende Elemente wie Metakogniti-on, Portfolioarbeit
und Lebensweltbezug Rechnung getragen.
AG 21: Gewalt und Aggression
(Material Vandenhoeck & Ruprecht)
(Bernhard Goetz/ Prof. Dr. Wilhelm Schwendemann)
AG 25: „Vertrautes und Fremdes - Was wir und was die anderen
glauben“ Klasse 5/6
Christel Zeile-Elsner
Im Workshop wird es um den Unterricht der Kompetenzen zum
Bereich Religionen nach dem Bildungsplan 2016 gehen. Es werden
didaktische Herausforderungen diskutiert und Materialien vorgestellt
und kritisch beleuchtet.
AG 26: Kirche mit Berufsschülern? Geht ja gar nicht.
Arbeiten mit dem neuen Unterrichtswerk reli plus –
Berufliche Schulen
Joachim Ruopp
Schülernah und dicht dran an Beruf und Arbeit: Unterrichten mit Reli
plus-Berufliche Schulen:
Das Thema „Kirche“ kann man in der Berufsschule eigentlich gar nicht
unterrichten, denken viele. Der Workshop bietet Raum, die Vor-Erfahrungen zu deuten und die Unterrichtsideen aus dem Lehrwerk zu
diesem Themenfeld kennen zu lernen. Wie kann es gelingen, die Berufsschülerinnen und -schüler als junge Erwachsene ernst zu nehmen,
sie bei ihren echten Fragen abzuholen und Lernprozesse anzustiften?
Mit geringen Anpassungen kann diese UE auch in höheren Klassenstufen unterrichtet werden.
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Workshopbeschreibungen
für die VORBEREITUNGSTAGE 2017
AG 27: Thema Kirche: Kursstufen-Thema für Religion
2-stündig und 4-stündig
Dr. Andreas Reinert
AG 31: Das Alte Testament im Oberstufenunterricht
Lars Optehostert
Der Gott des Alten Testaments – ein anderer Gott als im Neuen Testament?
Immer noch scheint eine bestimmte Vorstellung über Gott, wie er im
AT beschrieben wird, weit verbreitet zu sein: hier „böse“ – im NT lieb
und nett.
Diese AG wird an ausgewählten Texten (z.B. Gen 2, Gen 22, Ps 22, Jona
u.a.) die Tiefe alttestamentlicher Texte nachspüren und Antworten auf
die Fragen nach Gott und den Menschen diskutieren.
Vorgestellt werden bekannte und weniger bekannte Ideen für den
Unterricht.
Das Thema „Kirche“ ist Sternchenthema für das Abitur 2019 und wird
in der Regel ab Schuljahr 17-18 unterrichtet. In dieser Arbeitsgruppe
möchte ich Ihnen meine Materialien vorstellen, die ich im Laufe der
Zeit zusammengestellt habe. Außerdem werde ich Materialien wie
das Oberstufenheft zum Thema Kirche, das alte und das neue Buch
„Brennpunkte der Kirchengeschichte“, das Kursbuch Religion Oberstufe
(Rupp/ Reinert) sowie die DVD-Reihe „2000 Jahre Christentum“ mit
einbinden. Sie erhalten in dieser AG einen vollständigen Unterrichtsgang für das 4-stündige Kernfach Religion mit ca. 60 Stunden und
100 Materialien, den man für einen 2-stündigen Grundkurs dann
natürlich „abspecken“ kann (und muss). Der Umfang geht insgesamt
über den Erwartungshorizont des Kernfaches hinaus, bietet also auch
Themenblöcke jenseits der im Bildungsplan vorgesehenen Inhalte.
Die UE beinhaltet Stoffverteilungspläne (2- und 4-stündig), Stundenblätter, Materialblätter, Klausuren, mögliche GFS-Themen zum Thema
Kirche inkl. Literaturangaben, Clips sowie mögliche Abiturthemen für
die Präsentationprüfung zum Thema Kirche etc. – und zwar analog (in
Papierform) und digital. Die Materialien können wegen des Umfangs
nicht vom ptz gestellt werden und müssen bezahlt werden (20 Euro).
M I T T WOCH, 6.9. 2017, 15:20-16:50 Uhr
AG 32: Kurzfilme für den Religionsunterricht
Margit Metzger
Für den Religionsunterricht dieser Klassen stehen zahlreiche herausragende Kurzfilme zur Verfügung.
Dies sind zum einen impulsgebende Kurz-spielfilme, die anstehende
Themen in kurzer Zeit auf anregende Weise in den Fokus stellen,
zum anderen Dokumentationen, die in grundlegende Inhalte einführen.
In diesem Workshop können Sie ganz ver-schiedenartige Filme erleben
und gemeinsam didaktisch reflektieren.
AG 28: Videoclips für den Unterricht gemeinsam mit Schülern
erstellen
Franz Gnant/ Steffen Maile
Gemeinsam werden wir zu einer UE einen Videoclip erstellen und
schneiden.
Die Methode ist für verschiedene UE und in allen Klassenstufen einsetzbar. Ein den Schülern vertrautes Medium wird eingesetzt, um ein
Unterrichtsthema (meist Einstieg in eine UE) handlungsorientiert und
schülerzentriert zu erarbeiten.
Es entstehen Videoclips im Youtube-Format, die möglicherweise bei
Infotagen oder Schulveranstaltungen oder Schulgottesdiensten eine
weitere Verwendung finden können.
Bitte eigenen Laptop mitbringen!
M I T T WOCH, 6.9. 2017, 13:30-15:0 0 Uhr
AG 29: Kinderbibel (als Teil des Themenkreises BIBEL am
Gymnasium, aber auch darüber hinaus)
Philipp Endmann
Im Rahmen des Themenkreises 2 ‚Bibel‘ erstellen Schülerinnen und
Schüler der Eingangsklasse beruflicher Gymnasien (TG, WG) individuell
Seiten für eine ‚Kinderbibel‘. Es handelt sich um ein mehrstündiges
Projekt im Religionsunterricht, worin verschiedene Fragestellungen der
Kerneinheit erarbeitet werden. Vor allem erschließen sich die Schülerinnen und Schüler das Thema kompetenzorientiert.
Die Schülerinnen und Schüler können ausgewählte Bibelstellen hermeneutisch und exegetisch erschließen; sie können zielgruppenspezifisch
– hier Grundschulkinder – die ausgewählten Bibeltexte unter Berücksichtigung eines entwicklungspsychologischen Modells aufbereiten
und – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – in Text und Bild fassen. Begleitend reflektieren sie ihr Projekt und können schriftlich Rechenschaft
über ihr Vorgehen ablegen. Neben Sach- und Methodenkompetenzen
werden auch hermeneutische, personale und ästhetische Kompetenzen
eingeübt.
AG 33: Reli plus – Berufliche Schulen/ ein neues Unterrichtswerk mit weiteren didaktischen Materialien
Joachim Ruopp
Das neue Unterrichtswerk für den Religionsunterricht an beruflichen
Schulen (BEJ, BFS, BK und BS) sowie das dazugehörige Lehrerhandbuch
sowie die Online-Materialien werden präsentiert und mögliche Gestaltungsmöglichkeiten aufgezeigt.
AG 34: ADHS
Jens Krohmer
Unkonzentriert, ein Verhalten, das nicht situationsangemessen ist, eine
krakelige Handschrift, motorisch unruhig, nicht aus-dauernd, frech,
verletzend (auch körperlich), sucht- und suizidgefährdet… Es gibt viele
Symptome und Verhaltensweisen, die durch ADHS bedingt sind.
Wie aber sollen wir uns verhalten, wenn wir Kinder oder Jugendliche
mit ADHS in unse-rem Unterricht sitzen haben?
Im Workshop soll es um zweierlei gehen: Zum einen um Informationen
über ADHS auf dem aktuellen Stand der Forschung,
zum anderen um die Frage: Wie kann ich konstruktiv mit Störungen bei
ADHS umge-hen?
„Kein ADHS-Kind steht morgens auf und hat den festen Entschluss,
jemanden ärgern zu wollen“ (Cordula Neuhaus)
Jens Krohmer ist Oberstudienrat, Pfarrer und zertifizierter ADHS -Trainer für Beratung und Elternschulung
AG 30: „Immer noch Mensch?“ – Unterrichtsbausteine zum
Thema „Mensch“
Tobias Haas
Gegenstand der im Workshop vorgestellten Bausteine sind verschiedene Materialien, die für die Unterrichtseinheit „Mensch“ in der Oberstufe
eingesetzt werden können. Neben Liedern zum Thema wird auch ein
Spielfilm („Hin und weg“) vorgestellt werden. Aufgezeigt werden Möglichkeiten, wie die Bausteine im Unterricht eingesetzt und das Thema
mit den Schülerinnen und Schülern erarbeitet werden kann.
Stand: 28.8.2017, ptz Stuttgart, S. Wolfram
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