Joel Fuhrman Superimmun - Mängelexemplar

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Joel Fuhrman
Superimmun - Mängelexemplar
Leseprobe
Superimmun - Mängelexemplar
von Joel Fuhrman
Herausgeber: Riva Verlag
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Alternativmedizin und gesunder Lebensweise.
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belasten die Gesellschaft auch heute noch schwer - nicht nur
Erkältungen
die Menschen selbst, auch die Volkswirtschaft leidet darunter.
Erkältungen, Grippe und über 95 Prozent aller akuten Erkrankungen werden von Viren verursacht. Das ist wichtig zu wissen, weil eines der größten
Probleme bei Erkältungen und Grippe nicht die Krankheit als solche ist, sondern die Unzahl der Therapien. Zu oft belasten diese angeblichen Heilmethoden unser Immunsystem und verlängern die Krankheit oder verschlimmern sie sogar - womöglich so sehr, dass sie lebensgefährlich wird.
Wir alle sollten inzwischen wissen, dass Antibiotika keine Viren töten und
den Kampf gegen Virusinfekte daher nicht unterstützen. Dennoch werden
mehr als 90 Prozent aller verordneten Antibiotika in den USA falsch eingesetzt,
nämlich gegen Viruskrankheiten. Ja, es stimmt - 90 Prozent! Ärzte verordnen
Antibiotika routinemäßig bei Krankheiten wie Schnupfen und Bronchitis, deren Ursache in der Regel nicht Bakterien, sondern Viren sind.1 Einer Studie zufolge verließen mehr als die Hälfte aller Patienten, die in den Vereinigten Staaten mit Schnupfensymptomen einen Arzt aufsuchten, dessen Praxis mit einem
Rezept für ein Antibiotikum.2 Das ist unvernünftig und gefährlich.
Erkältungen werden von Viren ausgelöst, vor allem von Rhinoviren, aber
auch von Coronaviren, Parainfluenzaviren, respiratorischen Synzytialviren,
Adenoviren, Echoviren und Coxsackieviren. Meist stecken wir uns an, wenn
wir einen kontaminierten Gegenstand anfassen oder Kranken die Hand
schütteln und danach die Augen, die Nase oder den Mund berühren.
Die Erreger der echten Grippe sind Influenzaviren vom Typ A, B oder C.
Der Hauptübertragungsweg ist die Tröpfcheninfektion: Eine infizierte Person hustet oder niest, und wir atmen die Erreger ein.
Leseprobe von J. Fuhrman, „So maximieren Sie Ihre Abwehrkräfte“
Herausgeber: Riva Verlag
Leseprobe erstellt vom Narayana Verlag, 79400 Kandern,
Tel: 0049 (0) 7626 974 970-0
SUPERIMMUN
Fast alle Halsentzündungen (Pharyngitis), Nebenhöhlenentzündungen
(Sinusitis) und Entzündungen der Bronchien (Bronchitis) werden von Viren
verursacht. Es ist bekannt, dass Antibiotika in solchen Fällen nicht helfen; sie
wirken nur in relativ seltenen Fällen, zum Beispiel wenn lungenkranke Raucher oder ehemalige Raucher an Bronchitis erkranken und Bakterien sich in
ihren Lungen stark vermehren.3 Der Missbrauch von Antibiotika bringt den
Pharmakonzernen der USA jährlich mehrere Milliarden Dollar ein.
Es gibt ein häufiges Missverständnis bei Menschen, die an Erkältungen oder Grippesymptomen leiden: Sie glauben, gelblicher oder grünlicher
Schleim deute auf Bakterien hin und erfordere daher eine Behandlung mit
Antibiotika. Dies ist ein wichtiger Aspekt. Wissenschaftliche Studien belegen,
dass Patienten auch dann nicht von Antibiotika profitieren, wenn ihr Sputum
grün oder sehr zäh ist.4 Die Farbe des Schleims ist kein Hinweis auf Bakterien
- auch Viren veranlassen die Schleimhäute, einen gelblichen oder grünlichen dicken Schleim abzusondern.
Wenn Sie also an Schnupfen, Fieber, Halsentzündungen, Schmerzen
und verstopfter Nase leiden und zähen gelben oder grünen Schleim abhusten, sind Medikamente aus medizinischer Sicht nicht angezeigt. Arzneimittel helfen Ihnen nicht, schneller gesund zu werden, und beugen möglichen
Komplikationen nicht vor.
Abgesehen von ihrer Unwirksamkeit gibt es weitere zwingende Gründe, Antibiotika zu meiden. Sie können Ihre Krankheit sogar verlängern und,
schlimmer noch, in Zukunft zu noch schwereren Krankheiten führen. Das
Problem ist: Wenn wir krank werden und uns körperlich unwohl fühlen, streben wir nach Abhilfe. Das ist ganz natürlich. Niemand will leiden, und wir
alle sind ja sehr beschäftigt. Also suchen wir Zuflucht bei rezeptfreien Arzneien, oder wir gehen zu einem Arzt und lassen uns stärkere Medikamente
verschreiben.
Leider sind die meisten Ärzte zu nachgiebig, weil sie die Wünsche ihrer
Patienten erfüllen möchten. Sie spielen die Rolle des Retters, obwohl die
Antibiotika, die sie verordnen, nicht nur unwirksam sind, sondern langfristig die Gesundheit der Patienten untergraben können. In den USA kosten
Klinikaufenthalte wegen gefährlicher Nebenwirkungen von Medikamenten
jährlich mehrere Milliarden Dollar. Mehr als 140000 Menschen kommen jedes Jahr in die Notaufnahmen, weil sie heftig auf Antibiotika reagieren. Das
kostet nicht nur viel Geld, sondern hat zum Teil schwerwiegende oder gar
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Leseprobe von J. Fuhrman, „So maximieren Sie Ihre Abwehrkräfte“
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Erkältung und Grippe - was wir wissen müssen
tragische Folgen.5 Unangenehme Nebenwirkungen von Antibiotika machen
bei Krankenhauspatienten fast 25 Prozent aller Arzneimittelnebenwirkungen aus.6
Wenn all diese Argumente Sie noch nicht überzeugt haben, dann denken Sie daran, dass Antibiotika auch Krebs verursachen können. Bei Menschen, die als Kinder mehr als zehnmal Antibiotika eingenommen haben,
ist das Risiko, am Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) zu erkranken, um 80 Prozent erhöht. Das zeigt die zurzeit größte Fall-Kontroll-Studie über Medikamente und das NHL-Risiko.7 Andere Studien, die sich mit dem gleichen Thema befassen, bestätigen einen Zusammenhang mit Krebs, einschließlich
Brustkrebs, der umso häufiger vorkommt, je öfter die Patientinnen Antibiotika eingenommen haben.8 Die Wissenschaftler stellten fest, dass das Brustkrebsrisiko im gleichen Umfang stieg wie die Gesamtzahl der Tage, an denen
Antibiotika verabreicht wurden. Gleiches galt für die Gesamtzahl der Antibiotikarezepte. Frauen, die am häufigsten Antibiotika einnahmen (26 bis
50 Rezepte), hatten ein mehr als doppelt so hohes Brustkrebsrisiko wie die
Frauen in der Kontrollgruppe.
Antibiotika gehören zu den Medikamenten, die schwangere Frauen am
häufigsten einnehmen. Jetzt stellt eine neue Studie einen überzeugenden Zusammenhang zwischen der Einnahme von Antibiotika während der Schwangerschaft und dem Auftreten von Geburtsfehlern her. Schwangere, die Sulfonamide und Nitrofurantoin einnahmen (sie werden bei Harnwegsinfekten
oft verordnet), bekamen zwei- bis viermal häufiger Babys mit Herzfehlern.9
Noch gebräuchlichere Antibiotika wie Penicillin, Erythromycin und Cephalosporine wurden jeweils ebenfalls mit mindestens einem Geburtsfehler in
Verbindung gebracht. Wir wissen außerdem, dass Kleinkinder, die im ersten
Lebensjahr Antibiotika bekommen, später in der Kindheit häufiger an Asthma und Allergien erkranken.10 Trotzdem bekommen mehr als die Hälfte aller
Babys noch vor ihrem ersten Geburtstag Antibiotika verschrieben!
Antibiotika sind gefährliche Medikamente, die man nur bei schweren
(und einwandfrei nachgewiesenen) bakteriellen Infektionen verwenden
darf - also bei Infektionen, die, wenn sie unbehandelt blieben, die Gesundheit eines Patienten ernsthaft gefährden würden. Wir haben ein starkes Immunsystem, das mit allen banalen Erkältungen ohne Medikamente fertig
wird, sofern wir uns gesund ernähren. (Vergessen Sie aber nicht den Hintergrund: Die meisten Antibiotika werden fälschlicherweise verordnet und
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Joel Fuhrman
Superimmun - Mängelexemplar
So maximieren Sie Ihre Abwehrkräfte
272 Seiten, kart.
erschienen 2013
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