Global Village - Zuendstoff Antibiotika Resistenz

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„GLOBAL VILLAGE“:
GEFÄHRLICHE URLAUBSMITBRINGSEL
Immer wieder geht es durch alle Medien: Infektionskrankheiten, die von
Fernreisenden nach Deutschland eingeschleppt werden, sind auf dem Vormarsch.
Touristen infizieren sich im Ausland mit bakteriellen Erregern, die in der Behandlung
problematisch sind. Sei es, weil sie sich als resistent erweisen gegenüber
herkömmlichen Antibiotika oder, weil sie Infektionen verursachen, die in Deutschland
wenig bekannt sind und deren Symptome den Ärzten häufig diagnostische Rätsel
aufgeben.
Beispiel Bernd L. (Quelle: ZDF.online)
Der 48-Jährige flog mit Freunden nach Borneo. Um die erforderlichen Impfungen für
diese Auslandsreise hatte er sich gekümmert und sie auch verabreicht bekommen.
Gegen Ende der Reise bekam er plötzlich extrem hohes Fieber, Schüttelfrost sowie
Wadenkrämpfe. Zurück in Deutschland führte der erste Weg zum Arzt. Es vergingen
jedoch noch 14 Tage, bis die eindeutige Diagnose gestellt wurde: Leptospiren –
Bakterien, die durch Rattenurin in Abwässern übertragen werden. Nachdem der
Befund feststand, wurde er im Krankenhaus dreimal täglich mit Antibiotika
behandelt. Erfolgreich, denn nach zwei Wochen waren die Leptospiren abgetötet.
Dennoch war Bernd noch Monate später völlig geschwächt. Trotzdem: Er hatte
Glück. In 40 Prozent der Fälle endet eine Leptospiren-Infektion tödlich.
Doch warum in die Ferne schweifen? Auch in unseren beliebtesten Reisezielen vor
der Haustür – Spanien, Italien oder Frankreich – lauert Gefahr in Form von
Bakterien. Ein Bakterienstamm, der bei uns noch gut bekämpft werden kann, ist in
einem anderem Land vielleicht schon lange resistent. Beispiel Frankreich: Hier ist die
Resistenzrate gegen gängige Antibiotika im Vergleich zu Deutschland etwa viermal so
hoch.
Weiteres Beispiel aus einem europäischen Urlaubsland
Beispiel des Jungen aus Island (hier warten wir noch auf Input von Prof.
Wiedemann)
Und sie kapitulieren doch...
Egal, ob im Ausland oder zu Hause: Ganz sicher kann sich niemand vor den Erregern
fühlen. Wenn jedoch die Befürchtung besteht, sich im Urlaub infiziert zu haben, sollte
umgehend der Hausarzt aufgesucht und ihm die Situation geschildert werden. Dieser
wird daraufhin eine Untersuchung durchführen und bei positiver Diagnose die
wirksamste Antibiotika-Behandlung verschreiben.
Denn: Auch wenn Antibiotika in einigen Fällen durch die listige Gegenwehr mancher
Bakterien versagen – richtig und gezielt angewandt sind sie immer noch eine
Wunderwaffe.
Für Rückfragen:
Aktionsbüro Initiative Zündstoff Antibiotika-Resistenz
Postfach 130 120
50495 Köln
Tel.: 0 180-50 80 222
e-mail: [email protected]
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