Infektionen sicher erkennen und behandeln Nahezu jeder Bundesbürger wird bereits ein bis mehrmals in seinem Leben Antibiotika von seinem Arzt verschrieben bekommen haben, um eine Infektion zu bekämpfen. Hierbei wird der Arzt ihm sicherlich genaue Behand-lungsvorschriften mit auf den Weg gegeben haben. Warum es gerade in der heutigen Zeit so wichtig ist, Antibiotika gemäß diesen Vorgaben einzunehmen und welche Bedeutung dabei die genaue Feststellung des krankheitsauslösenden Bakteriums hat, wird in einem neuen Faltblatt des Infozentrums für Prophylaxe und Früherkennung mit dem Titel „Warum und wann Antibiotika?“ erläutert. Antibiotika werden zur Behandlung verschiedenster bakterieller Infektionskrankheiten eingesetzt, sei es bei Magengeschwüren oder Lungenentzündungen. Jede dieser Infektionskrankheiten wird von einer anderen Bakterienart (Bakterium) hervorgerufen – allerdings gleichen sich oft die Symptome. Eine Lungenentzündung kann beispielsweise von verschiedenen Bakterien hervorgerufen werden, die Erkrankung selbst äußert sich zumindest anfänglich einheitlich, meist mit Fieber, Brustschmerzen, Husten, Auswurf und Verschattungen im Röntgenbild. Alleine die Feststellung der Symptome reicht daher oft nicht aus, um genau zu wissen, welcher Erreger die jeweilige Erkrankung auslöst. Ihr behandelnder Arzt wird deshalb in vielen Fällen eine Erregerbestimmung durchführen oder in einem Labor durchführen lassen – denn: bei vielen Erregern müssen unterschiedliche Antibiotika zur Behandlung eingesetzt werden, nicht jedes Antibiotikum wirkt bei jedem Erreger gleich gut. Und das ist noch nicht alles. Die Meldungen über einen Anstieg von sogenannten Antibiotikaresistenzen (Widerstandsfähigkeit von Bakterien gegenüber Antibiotika) nehmen weltweit zu. Das erschreckende an dieser Entwicklung ist, daß Bakterien, die mit einer solchen Antibiotikaresistenz ausgestattet sind, vielfach nicht mehr oder nur noch mit wenigen Antibiotika behandelt werden können. Beispiele hierfür sind Tuberkuloseerkrankungen mit Erregern, die bereits gegen viele der bislang wirksamen Präparate resistent sind. Nicht selten verlaufen solche Infektionen deshalb tödlich. Welche Antibiotika bei einem Bakterium noch wirken, kann heutzutage mit speziellen Tests herausgefunden werden. Diese Resistenztests können von einem Arzt bei einem medizinischen Labor angefordert werden. Vorher muß allerdings geeignetes Untersuchungsmaterial entnommen werden (z. B. Blut, Auswurf, Gewebeproben). Liegen dann die Ergebnisse der Untersuchungen vor, kann der Arzt das wirksamste Präparat verschreiben. Dieses muß dann aber strikt nach den Behandlungsvorschriften eingenommen werden, denn: wird ein Antibiotikum zu kurz oder in zu geringer Menge eingenommen, kann es bei Bakterien zu der Entwicklung von Antibiotikaresistenzen kommen. Wer sich weiter über dieses Thema informieren möchte, kann beim IPF- Infozentrum für Prophylaxe und Früherkennung, Postfach 16 04 34, 60067 Frankfurt am Main, Internet: http://www.vorsorge-online.de, das Faltblatt „Warum und wann Antibiotika?“ kostenlos anfordern. Auch über weitere Themen bietet das IPF Informationen für den interessierten Leser; eine Übersicht gibt die Broschüre „Das Dritte Auge – Innenansichten des Körpers“, die ebenfalls kostenfrei bezogen werden kann.