Antibiotika / SAH-Journal 3

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INFORMATIONEN
AUS DER SAH-APOTHEKE
ANTIBIOTIKA
EIN MEILENSTEIN
Antibiotikaresistenz ein wachsendes Problem
Eine Erfolgsgeschichte,
die ihren Namen verdient
Die Apotheke im SAH ist das pharmazeutische Dienstleistungszentrum für Patienten in Eschweiler und insgesamt neun
Krankenhäusern mit ca. 2.400 Betten. Wir
werfen mit Chefapotheker Jörg Gildehaus
einen Blick auf das Thema Antibiotika.
„Die Geschichte der Antibiotika begann
vor über 100 Jahren. Damals gelang es
dem Italiener Bartolomeo Gioso das
Wachstum des Milzbranderregers mit einer
Substanz einzudämmen, den er aus einem
Schimmelpilz isolierte. Auch der französische Militärarzt Ernest Duchesne schrieb
eine Arbeit über die Fähigkeit bestimmer
Pilze, Bakterien abzutöten.
Das 1910 von Paul Ehrlich eingeführte
Arsphenamin gilt offiziell als das zuerst
entdeckte Antibiotikum der Geschichte.
1942 wurde der erste Patient mit Penicillin
behandelt. Damit begann auch der Siegeszug der Antibiotika in der Medizin,“
so Jörg Gildehaus.
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Um Wirkung, aber auch Nebenwirkung,
weiß Jörg Gildehaus ebenfalls: „In der
Regel sind Antibiotika gut verträglich und
haben eine große therapeutische Bandbreite. Problematisch wird es, wenn bestimmte Bakterienstämme widerstandsfähig gegen Antibiotika werden: Man spricht
von „Antibiotikaresistenz“. Bereits Mitte
des vergangenen Jahrzehntes infizierten
sich rund drei Millionen Europäer mit
Bakterien, die gegen bekannte Antibiotika
resistent sind. Eine Herausforderung für
die Forschung, die sich intensiv auf die
Entwicklung von Therapeutika gegen
resistente Bakterien konzentriert.“
Was Patienten beachten sollten
Handfeste Tipps gibt auch Beate Metterhausen als Hygiene-Beauftragte des SAH an
die Patienten weiter. Das MRSA-Bakterium
(Methicillin - Resistenter Staphylococcus
Aureus) spricht sehr schlecht auf Antibiotika an.
Wenn diese Bakterien von Haut oder Nase
bzw. der Rachenschleimhaut in eine Wunde oder
auf eine andere Person übertragen werden,
kann es zu ernsteren Problemen kommen.
Das SAH informiert Patienten und Angehörige und stellt einen kleinen Verhaltenskatalog zur Verfügung. Patienten, bei denen
während des Klinik-Aufenthaltes eine Besiedlung der Haut und des Nasen - Rachenraumes mit MRSA-Bakterium festgestellt
wurde, sollten Folgendes beachten:
• Verlassen Sie das Zimmer nur nach Rücksprache mit dem Arzt oder Pflegepersonal.
Bei Verlassen des Zimmers müssen sie einen
Mundschutz tragen.
• Tragen Sie für die nächsten 5 Tage jeweils
morgens, mittags und abends eine Nasensalbe auf. Jeweils eine streichholzköpfchengroße Menge in jedes Nasenloch (mit dem
Finger oder dem Wattestäbchen) einbringen
und verreiben.
• Verwenden Sie in dieser Zeit anstelle Ihres
Körperreinigungsmittel, die von uns zur Verfügung gestellte desinfizierende Waschlotion.
• Desinfizieren Sie Ihre Hände nach dem Toilettengang und nach jeder Tätigkeit an Ihrer
Nase oder an einer Wunde
• Benutzen Sie täglich ein neues Handtuch,
Waschlappen und Unterwäsche.
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