pflanzliche antibiotika - Maienfelser Naturkosmetik

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Stephen Harrod Buhner
PFLANZLICHE
ANTIBIOTIKA
Wirksame Alternativen bei Infektionen durch
resistente Bakterien, Krankenhauskeime und MRSA
HERBA PRESS
Das Ende
der Antibiotika
In Krankenhäusern herrscht ein spezieller Geruch vor, eine Mischung, die
zu gleichen Teilen aus Krankheit, Reinigungsalkohol, Angst und Hoffnung
komponiert ist. Nur wenige Krankenhauspatienten vergessen jemals diesen
Geruch oder die Gefühle, die dadurch ausgelöst werden. Hinter diesen
erinnerungsintensiven Gerüchen und Gefühlen verbirgt sich der Glaube
daran, dass an diesem Ort, in diesem Krankenhaus, eine Armee von Männern und Frauen um unser Leben kämpft, um uns mit allen Kräften von
der Schwelle des Todes zu zerren. Wir haben gelernt, wurden belehrt und
wissen, dass diese Armee den Kampf gegen die Krankheit gewinnen wird
und dass Antibiotika das Ende der meisten Infektionskrankheiten eingeläutet haben. Ein ein tröstlicher Glaube. Bedauerlicherweise ist das, was wir
„wissen“, komplett falsch.
Ende 1993 berichtete Sharon Begley von der Newsweek über Dr. Cynthia Gilbert. Die Spezialistin für infektiöse Erkrankungen betrat den Raum
eines Langzeit-Nierenpatienten. Dabei hatte sie einen Mundschutz umgebunden. Eine Maske, wie sie Ärzte seit Jahrhunderten benutzen, wenn sie
kommen, um das Urteil über ihre Patienten zu fällen. Der Mann ließ sich
nicht täuschen, er begriff sofort, worum es ging. „Sie kommen, um mir mitzuteilen, dass ich sterben werde“, sagte er.
Nach kurzem Zögern nickte sie. „Wir können nichts mehr für Sie tun.“
Beide hielten inne. Während der eine über das Ende seines Lebens sinnierte, dachte die andere über das Versagen ihrer Zunft und den damit verbundenen Verlust nach. Dr. Gilbert atmete tief und schmerzlich durch. „Es tut
mir leid“, seufzte sie.
Der Mann schwieg. Es gab keine Worte für das, was ihm durch den Kopf
ging. Seine Ärztin nickte vehement, als ob sie sich selbst bestätigern wollte.
Dann drehte sie sich um, ging hinaus und betrat abermals den langen Korridor, der mit den Gerüchen von Krankheit, Reinigungsalkohol, Angst und
Hoffnung angefüllt war sowie mit den Fragen, auf die sie keine Antwort
geben konnte.
Ihr Patient würde auf Grund einer leicht heilbaren Sache einige Jahre
früher sterben – eine Infektion, verursacht durch Enterokokken. Da dieses spezielle Bakterium jetzt antibiotikaresistent war, hatte die Ärztin neun
Monate lang jedes in ihrem Arsenal befindliche Antibiotikum ausprobiert.
Der von Krankheit geschwächte Mann war nicht in der Lage, sich gegen
ein Bakterium zu wehren, das gegenüber Arzneimitteln unempfindlich war.
Einige Tage später erlag er der massiven Blut- und Herzinfektion.
Dieser Verlauf, der noch einige Dekaden zuvor unfassbar war, wird mehr
und mehr zur Normalität. In den Vereinigten Staaten erleiden jährlich Millionen Menschen resistente Infektionen. Rund um den Globus sind hunderte
Millionen Menschen betroffen. Da sich die Virulenz und die Resistenz der
Bakterien erhöhen, nimmt die Zahl der Patienten zu, die an bislang behandelbaren Krankheiten sterben. Schätzungen zufolge steigt die Zahl Toten
und Betroffenen mit jedem Jahr – es gibt kaum Hoffnung auf einen Rückgang.
Die Verluste steigen an, da die Zahl der durch resistente Bakterien infizierten Menschen ansteigt – vor allem dort, wo sich die Kranken, die jungen
und alten Menschen und die Armen versammeln, in Obdachlosenunterkünften, Problemvierteln, Gefängnissen und Kindergärten. Was der gefährlichste Ort ist? Nun, es ist das Krankenhaus. Nirgendwo sonst treffen so
viele kranke Menschen aufeinander. Nirgendwo sonst tummeln sich mehr
pathogene (krankheitserregende) Bakterien. Und nirgendwo sonst sind Mikroorganismen mit einer derartigen Vielzahl von Antibiotika konfrontiert.
Wir blicken einer ungewissen Zukunft entgegen – aber es ist kaum bekannt,
wie dies geschehen konnte.
Stephen Harrod Buhner
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