Fermentiertes Weizenkeimextrakt (Avemar) bei der Behandlung von Krebs- und Autoimmunerkrankungen LASZLO G. BOROS, MICHELE NICHELATTI, AND YEHUDA SHOENFELD Abstrakt: Avemar, das Produkt der industriellen Fermentation von Weizenkeimen, besitzt einzigartige krebsbekämpfende Charakteristika. Oral eingenommen kann Avemar die Ausbreitung von Metastasen und die Zellteilung des Tumors während und nach Chemotherapie, Operation und Bestrahlung verzögern. Die Vorteile der Avemar- Behandlung zeigten sich bei verschiedenen menschlichen Krebsarten, in Kulturen von in vitro gezüchteten Krebszellen, bei der Vorbeugung von chemischer Krebsentstehung, und auch bei einigen Autoimmunerkrankungen. Dieses Dokument gibt einen Überblick über klinische und experimentelle Ergebnisse, die man mit diesem Extrakt bis jetzt erhielt. Spezielle Nachweise wurden zu seiner Sicherheit gemacht, inbegriffen seine gleichzeitigen Verabreichung mit Antikrebsmedikamenten, genauso wie zu seiner immunmodulatorischen Aktivität, seinen molekularen Zielen und seinem Gebrauch bei klinischen Krebsversuchen. Ann. N.Y. Acad. Sci. 1051:529-542 (2005). Fermentiertes Weizenkeimextrakt (Avemar) bei der Behandlung von Krebsund Autoimmunerkrankungen LASZLO Ga. BOROS, MICHELE NICHELATTIb, AND YEHUDA SHOENFELDc a Los Angeles Biomedical Research Institute at Harbor-UCLA Medical Center, Torrance, California 90502, USA b Department of Hematology, Niguarda Ca’ Granda Hospital, Milan, 20162 Italy c Department of Medicine ‘B’ and Center for Autoimmune Diseases, Sheba Medical Center, Sackler Faculty of Medicine, Tel-Aviv University, Tel-Hashomer, 52621 Israel Abstrakt: Avemar, das Produkt der industriellen Fermentation von Weizenkeimen, besitzt einzigartige krebsbekämpfende Charakteristika. Oral eingenommen kann Avemar die Ausbreitung von Metastasen und die Zellteilung des Tumors während und nach Chemotherapie, Operation und Bestrahlung verzögern. Die Vorteile der AvemarBehandlung zeigten sich bei verschiedenen menschlichen Krebsarten, in Kulturen von in vitro gezüchteten Krebszellen, bei der Vorbeugung von chemischer Krebsentstehung, und auch bei einigen Autoimmunerkrankungen. Dieses Dokument gibt einen Überblick über klinische und experimentelle Ergebnisse, die man mit diesem Extrakt bis jetzt erhielt. Spezielle Nachweise wurden zu seiner Sicherheit gemacht, inbegriffen seine gleichzeitigen Verabreichung mit Antikrebsmedikamenten, genauso wie zu seiner immunmodulatorischen Aktivität, seinen molekularen Zielen und seinem Gebrauch bei klinischen Krebsversuchen. Einführung Wenn Weizenkeim im Mehl verbleibt, hat es einen ungünstigen Effekt auf die funktionalen Eigenschaften des Teiges und damit auf seine Backqualität. Deshalb werden die meisten Keime als ein Teil des Mahlgutes gemahlen, und ein kleinerer Teil wird beim Mahlprozess abgetrennt. Diese abgetrennten Weizenkeime sind traditionell enthalten in gesunden Nahrungsmitteln, wird entweder so konsumiert, oder es dient als Rohmaterial für Extrakte, die reich an Vitamin E sind. In den Neunziger Jahren wurde durch Prof. Mate Hidvegi in Ungarn 1 ein fermentiertes Weizenkeimextrakt für den menschlichen Verbrauch eingeführt. Die standardisierte Herstellungstechnologie schließt die Extraktion von Weizenkeimen ein, die Fermentation des Extraktes, gefolgt von der Abzweigung der Fermentationsflüssigkeit, Mikroeinschließung, Trocknung und Granulation. Der entstehende Puder wurde Avemar pulvis genannt (oder einfach Avemar), und das Granulat ist auch als Avemar bekannt. Für einen 70-kg schweren Erwachsenen enthält die tägliche Einzeldosis Avemar 8,5 g Avemar pulvis plus Aromastoffe wie Fruktose und Aroma. Nachdem es in 150 ml kaltem Wasser aufgelöst worden ist, sollte Avemar am besten vor dem Essen getrunken werden. Das Produkt ist vom Nationalen Institut für Nahrungssicherheit und Ernährung in Ungarn als ein diätetisches Nahrungsmittel für spezielle medizinische Zwecke bei Krebspatienten zugelassen. Avemar wurde von Krebspatienten seit mehr als sechs Jahren eingenommen. Seit seiner Entwicklung wurden Serien von in vitro und in vivo Studien durchgeführt, um festzulegen, ob Avemar Krebspatienten helfen könnte, die sowohl mit den Effekten ihrer Krankheit als auch mit den Nebeneffekten der Antikrebstherapie zu kämpfen haben. Später wurde auch der Beweis für die Effizienz des fermentierten Weizenkeimextraktes bei einigen Autoimmunkrankheiten gefunden. Zu dieser Zeit waren schon genügend Studien gemacht worden und es waren ausreichend Daten vorhanden, nach denen einige nützliche und richtige Zusammenfassungen gemacht werden konnten hinsichtlich des Wertes von Avemar als ein unterstützendes Mittel in der Therapie. Die beobachteten Vorteile, die erkannten Aktionsmechanismen und die Studienergebnisse sind in diesem Überblick Ann. N.Y. Acad. Sci. 1051:529-542 (2005). zusammengefasst. (Die Begriffe „fermentierter Weizenkeinextrakt“, „Avemar“ und der Codename „MSC“ meinen dasselbe Präparat.) Struktur Die Originalstruktur von Weizenkeim wird grundlegend verändert durch Extraktion, gefolgt von Fermentierung; deshalb kann Avemar nicht ersetzt werden durch Weizenkeime, gekeimten Weizen oder irgendein Extrakt oder Derivat davon. Methoxy-substituiertes Benzochinon, ursprünglich vorhanden im rohen Weizenkeim als Glycoside und während der Fermentation durch Glycosidase freigesetzt, ist der Indikatorbestandteil für die quantitative Normung 2. Avemar ist ebenso charakterisiert durch seine spezielle Hochleistungs-Flüssigchromatographie im Fingerabdruckspektrum. Zur Zeit wird Avemar von Biropharma in Ungarn in einer pharmazeutischen Fabrik mit GMP-Zertifikat bei Kunfeherto hergestellt. Sicherheit Es liegen viele Beweise vor, die die Sicherheit von Avemar unter den Bedingungen von intensiver Einnahme belegen3. Avemar wurde in zahllosen Tier- und Menschenversuchen auf seine Wirksamkeit hin getestet; in keiner dieser Studien gab es auch nur einen Hinweis darauf, dass negative Effekte identifiziert wurden. Avemar wurde in zahlreichen Ländern seit vielen Jahren verkauft, ohne dass je schädliche Effekte gemeldet wurden. Schlussendlich wurde Avemar akuten Toxizitätsstudien bei Ratten und Mäusen unterworfen, einer subakuten Toxizitätsstudie in Ratten, und subchronischen Toxizitätsstudien bei Ratten und Mäusen zusätzlich zu Gentoxizität, Mutagenität, und karzinogenen screening tests, und es wurde in jahrelangen Studien mit Krebspatienten auf hämatologische Effekte bewertet. Basierend auf dem Fehlen von Negativenffekten war die acute oral LD50 von Avemar bei männlichen und weiblichen Mäusen und Ratten >2,000 mg/kg, und der no-observable adverse effect level (NOAEL) des Extraktes wurde in einer subakuten Studie mit Ratten auf die getestete Dosis von 2,000 mg/kg/Tag festgelegt. Der NOAEL von Avemar wurde in einer subchronischen Studie mit Mäusen und Ratten auch festgelegt auf die getestete Dosis von 3,000 mg/kg/Tag. Der Effekt von Langzeitgaben von Avemar auf den hämatologischen Status von Krebspatienten wurde in zwei Krankenhauszentren in Ungarn untersucht. Die hämatologischen Daten umfassten das Zählen der weißen und der roten Blutzellen, Hämoglobinlevel, Hämatokrit, Anzahl der Blutplättchen, Erythrozyten- Senkungsrate, Anzahl der Lymphozyten, Anzahl der neutrophilen Granulozyten, Monozyten, eosinophilen Granulozyten, und das Prothrombinlevel. Nach ein, drei und fünf Jahren von Avemar-Behandlung blieben alle Werte innerhalb der normalen Grenzen. Wechselwirkung mit anderen Medikamenten Vitamin C In einem frühen Tierversuch wurden die Effekte von Avemar allein und Avemar plus Vitamin C auf Tumorwachstum und Metastasenbildung bei Ratten und Mäusen untersucht.4 Genutzt wurden eine aggressive Variante des Lewis Lungenkarzinoms (3LL-HH), B16 Melanom, ein Rattennephroblastom (RWT-M) und ein menschliches Colon-Karzinom Xenograft (HCR25) an immunsupprimierten Mäusen. Die Effekte auf Metastasen wurden beim intakten primären Tumor und nach dessen operativer Entfernung untersucht. Vitamin C allein hatte einen signifikanten Blockierungseffekt von Metastasen bei einigen dieser Tumormodelle, aber nicht in anderen. Kombinierte Behandlung mit Avemar plus Vitamin C jedoch verhinderte wesentlich Metastasenbildung bei allen Tumormodellen. Interessanterweise hatte die Behandlung mit Avemar alleine bei einigen Tumormodellen einen grö¿eren Blockierungseffekt auf die Metastasenbildung Ann. N.Y. Acad. Sci. 1051:529-542 (2005). als Avemar in Kombination mit Vitamin C. Es wurde deshalb empfohlen, dass Avemar bei Vitamin C-Gabe mindestens 2 Stunden davor oder danach eingenommen werden sollte. Zytostatika Um festzulegen, ob Avemar-Gabe die Effizienz von verschiedenen Drogen beeinflusst, die gewöhnlich bei der Krebsbehandlung genutzt werden, testeten die Forscher Avemar allein und in Kombination mit diesen Medikamenten in malignen Zell-Linien und bei Tieren mit Krebs 5. In vitro hat Avemar den Effekt weder verbessert noch verschlechtert bei MCF-7, HepG2 oder Vero Zellen, die entstanden bei der Behandlung mit Dacarbazin (DTIC), 5-Fluorouracil (5-FU) oder Doxorubicin. Bei Mäusen mit transplantierten 3LL-HH-Tumoren hat die Kombination von Avemar mit Cyclophosphamiden, Vinorelbine und Doxorubicin die Blockierungsmöglichkeiten dieser Drogen auf das Tumorwachstum nicht geschmälert. Avemar produzierte keine toxischen Effekte bei den Mäusen, und sein Zusatz verbesserte nicht die Toxizität der Medikamente. Starke Synergismen bei antimetastatischen Aktivitäten wurden erkannt bei der kombinierten Gabe von Avemar mit Zytostatikas: DTIC plus Avemar bei B16 Maus- Melanom, Muskel/ Lungen- Metastasen -Modell und 5-FU plus Avemar bei C38 Maus-Colorectal Karzinom, Milz/Leber-Metastasis-Modell ergab statistisch eine komplette Auslöschung von Lungen- und Leber-Metastasen. 6 Diese Resultate machen uns sicher, dass Avemar neben konventionellen Chemotherapiedrogen gegeben werden kann mit wenig Risiko, dass die Zytostatika negativ beeinträchtigt, oder dass unerwünschte Nebeneffekte auftreten werden könnten. Zytokine Avemar kann zusammen mit Zytokine-Präparaten in der klinischen Praxis sicher gegeben werden. Die antineutropenische Effizienz der hematopoietischen Zytokine mit Avemar in Kombination ist besser als diese Medikamente allein.3 Tamoxifen Forscher am Nationalinstitut für chemische Sicherheit in Budapest führten eine in-vitro-Studie durch, um die Effekte einer Kombination mit Tamoxifen plus Avemar auf Kulturen von MCF-7 (ER+) –Brust-Zelllinie als ein preklinisches Modell menschlichen Brustkrebses nachzuweisen. 7 MCF-7-Zellen wurden mit Tamoxifen und/ oder Avemar für 24, 48 und 72 Stunden behandelt. Zelltoxizität wurde gemessen bei MTT-Analysen; der Durchschnitt von Mitose und Apoptose wurde festgelegt durch Hämatoxylin- und Eosin-Färbung und durch Immunchemie. Die ÖstrogenRezeptor-Aktivierung wurde untersucht durch semiquantitative Festlegung der östrogenansprechenden pS2-Gene. Der Durchschnitt der apoptotischen und wuchernden Zellfraktion (SPhase) wurde durch Durchflusszytometrie festgelegt.Tamoxifen hatte keinen Effekt auf den Durchschnitt der apoptotischen Zellfraktion, während es signifikant den Anteil von S-Phasen-Zellen reduzierte. Nach einer Einwirkungszeit von 48 Stunden erhöhte Avemar die Apoptosis signifikant. Tamoxifen + Avemar erhöhte die Apoptosis signifikant nach 24 Stunden, mit einem zu vernachlässigenden Effekt auf Mitosis uns S-Phase. Die Östrogen-Rezeptor-Aktivität von MCF-7Zellen, die für 24, 48 und 72 Stunden behandelt wurden, wurde verbessert durch Avemar und erniedrigt durch Tamoxifen und Tamoxifen + Avemar. Die Erhöhung der Apoptosis durch den kombinierten Gebrauch von Tamoxifen + Avemar legt nahe, dass die Zugabe von Avemar zu Tamoxifen die Wirksamkeit von Tamoxifen bei ER+Brustkrebs verbessern kann. Es gibt keinen Widerspruch für die Kombination beider in der klinischen Praxis. Ann. N.Y. Acad. Sci. 1051:529-542 (2005). Avemar und Immunität Beweise für immunmodulatorische Effekte von Avemar wurden zuerst bei einer Studie über den Effekt der Zusammensetzung der Immunfunktionen bei Mäusen erhalten. 8 Die Ergebnisse dieser Studie zeigten, dass Avemar signifikant den Grad der blastischen Transformation von peripheralen Blut-T-Lymphozyten, die durch Concanavalin A angeregt wurden, verbesserte. In anderen Experimenten wurden C57B1 Mäusen Hauttransplantate von dem co-isogenischen Mäusestamm B10LP gegeben, wobei man normal erwarten kann, dass sie 16 – 25 Tage bis zur Abstoßung toleriert werden. Thymektomisierte unbehandelte Kontrollmäuse stießen das Transplant nach 52 (männlich) oder 41 (weiblich) Tagen ab. Thymektomisierte Mäuse, die mit Avemar behandelt wurden, stießen die Transplantate durchschnittlich nach 29 (männlich) oder 33 (weiblich) Tagen ab. Die unbehandelten Kontrollmäuse, die nicht thymektomisiert waren, stießen die Transplantate nach 21 oder 29 Tagen ab. Diese Ergebnisse, wobei Mäuse ernsthaft immungeschwächt wurden durch Thymektomie und dann ihre Immunfunktion auf nahezu den Stand von unbehandelten Mäusen zurückgeführt wurde, demonstriert die sehr auffälligen Immun-Wiederherstellungseffekte einer Avemarbehandlung bei diesen Tieren.8 Ein anderes Experiment dieser Gruppe sollte nachweisen, ob die immunstimulativen Effekte von Avemar von einem besonderen aktiven Molekül, dem 2,6Dimethoxy-p-Benzochinon, abhängen würden, zeigte, dass dem nicht so ist: Diese Substanz, allein verabreicht, konnte die Transplantatabstoßungszeit nicht verkürzen.Aus einer therapeutischen Sicht herauskönnen die immunmodulatorischen und Immunwiederherstellungseffekte von Avemar in verschiedenen klinischen Manifestationen von gestörter Immunantwort ausgenutzt werden. Das Potential von Avemarbehandlung auf Eigenschaften bei experimentellen systemischen lupus erythematosus (SLE) von Mäusen, hervorgerufen durch idiotypische Manipulation, wurde ebenfalls beobachtet.9 Wenn das Produkt in der Periode vor der Immunisation gegeben wurde, wurde eine Herunterregulierung der Antibody-Produktion (anti-dsDNA, Maus 16/6 Id, und Antihistone) nach Behandlung mit Avemar beobachtet (e.g., anti-dsDNA verringerte sich von 0,898 OD bei 405 nm auf 0,519 nach Behandlung). Dieser Effekt wurde beibehalten für wenigstens 4 Wochen nach Abbruch der Therapie. Die serologischen Manifestationen wurden in Verbindung gebracht mit einer Verzögerung der Th2(Interleucin-4 und Interleucin-10) Antwort (e.g., IL-4 sank von 92 auf 60 ng/ml). Die Mäuse zeigten eine normale Erythrozyten Sedimentationsrate und WBC, und weniger als 100mg/dl Protein im Urin, verglichen mit unbehandelten Mäusen (>300 mg/dl Protein ). Daraus wurde geschlossen, dass orale Einnahme von Avemar die klinischen Manifestationen eines experimentellen SLE verbessern könnte, dadurch dass der Einfluß des Th1/Th2-Netzwerk die Th2Antwort hemmt. Basierend auf diesen Resultaten wurde kürzlich eine klinische Doppelblind-Studie mit Avemar bei Lupus-Patienten eingeleitet.10 Bei Mäusen erwies sich Avemar effektiv bei der Wiederherstellung der Hemopoiesis von geschädigten Knochenmark, hervorgerufen durch sublethale Bestrahlung und/ oder Zyklophosphamid-Therapie.11 Die Erhöhung der Plättchenzahl begann am 7.Tag nach Bestrahlung, und das Level vor Behandlungsbeginn wurde am 21. Tag erreicht. Zur gleichen Zeit wurde keine substanzielle Erhöhung bei den WBC-Teilchen wargenommen. Hinsichtlich der Zyclophosphamid-Therapie konnte die Wiederherstellung sowohl der Thrombopoiesis als auch der Erythropoiesis als ein Resultat der Avemar-Behandlung angesehen werden. Diese Ergebnisse sind in Übereinstimmung mit einer klinischen fünfjährigen Beobachtung, dass Avemar keine hematotoxischen Nebenwirkungen hat. Eine Reduzierung von Episoden fiebriger Neutropenie während intensiver Chemotherapie bei Avemar-behandelten pediatrischen Krebs kann helfen, die klinische Relevanz von Knochenmarkschutz zu bestätigen, die man in den Versuchseinstellungen herausgefunden hat. Molekulare Ziele von Avemar Obwohl das eine (oder mehrere) Molekül von fermentiertem Weizenkeimextrakt, das verantwortlich Ann. N.Y. Acad. Sci. 1051:529-542 (2005). ist für eine breite Vielzahl biologischer Effekte, noch nicht identifiziert worden ist, sind molekulare Ziele von Avemar, die die Effekte erklären können, (wenigstens teilweise) bekannt. PARP Vermehrung, Differenzierung und Zelltod sind in allen Säugetierzellen unter gleicher molekularer Kontrolle. Krebszellen entwickeln massive Defekte in der Regulierung von Selbstregulation und Zellwachstum, eingeschlossen einen Widerstand zum programmierten Zelltod. Avemar hemmte das Wachstum von Leukämiezellen, abhängig von der jeweiligen Dosis. Laser scann Zytometrie und Gel- Elektrophorese zeigten, dass der wachstumsabschwächende Effekt in Einklang stand mit einer starken Induktion der Apoptosis, dadurch dass die caspase-3-katalysierte Zellteilung des Poly(ADPRibose)Polymerase(PARP)Enzyms aktiviert wurde.12 PARP ist ein Hauptspieler bei der DNAReparatur. Die Aktivität dieses Enzyms ist in Krebszellen extrem hoch. 13 Die Zellteilung von PARP resultiert in Instabilität des Genoms, führt zu DNA-Fragmentation und damit zu Apoptosis in Tumorzellen. Weil die Aktivität von PARP in Tumorzellen beschleunigt wird, können diese Zellenselektiv sensibilisiert werden durch PARP-Hemmer (wie Avemar) zu Agentien (wie 5Fluorouracil FU oder DTIC), die Basenentfernungen oder Läsionen in der DNA hervorrufen. Es hat sich auch gezeigt, dass der Mechanismus von Avemar, der Apoptosis induziert, gleichzeitig Metastasenbildung abschwächt und sinkende Zellbeweglichkeit hervorruft. Weiterhin wurde demonstriert, dass, obwohl Avemar Apoptosis in verschiedenen menschlichen Leukämiezellen induziert, keinen programmierten Zelltod in gesunden, peripheren mononuklearen Blutzellen auslöste. MHC-1 Avemar-Behandlung führte zu einer Abnahme des MHC Klasse1 (MHC-1) Proteinlevels auf der Oberfläche von Tumorzellen, und deshalb könnte es sie natürlicher Killer (NK)-Zellaktivität aussetzen. Weil die Blockierung von Tyrosinphosphat-Aktivität ebenso zu erhöhter Herabsetzung von MHC- Molekülen führte, war die Kontrolle der Phosphorylierung von Tyrosin angezeigt. Die Beteiligung von Lymphozyt-spezifischen Signalmolekülen, wie den Nichtrezeptor Tyrosinkinase p56Ick und der Rezeptor Tyrosinphosphatase CD45 in der Avemar-ausgelösten Zellantwort wurde ausgeschaltet. Ein Weg für Tumors, in der Umgebung seines Wirtes zu überleben, ist, dem Wirt die Abwehrkontrolle zu entziehen durch Nachahmung normaler Zellen. Natürliche Killerzellen, die eine wichtige Rolle spielen bei der Anti-Tumor-Abwehr, werden wahrgenommen und blockiert durch die Äußerung von MHC-1- Molekülen auf ihre Zielzellen. Tumorzellen entwickeln deshalb eine wirksame Camouflage. Sie zeigen hohe Levels von MHC-1, um zu vermeiden, dass sie von NK-Zellen erkannt werden. Das ist ein allgemeines Charakteristikum von Tumormetastasen, um NK –Kontrolle zu vermeiden. Weil Avemar das MHC-1 Level menschlicher Tumorzellen reduziert, kann es sie NK mehr aussetzen und damit ihre metastatischen Aktivitäten reduzieren. ICAM-1 Endothelzellen des Gefäßsystems von menschlichen Tumoren sind bekannt dafür, dass sie eine verminderte Bekundung von ICAM-1 haben, verglichen mit normalen Endothelgewebe. Dieses Phenomen kann als Tumor-Flucht-Mechanismus angesehen werden, da die Entwicklung eines wirksamen Leukozyten-Infiltrates des Tumors beeinträchtigt ist. 17 Es zeigte sich, dass Avemar die Ausbildung des interzellularen Adhäsionsmoleküls-1 (ICAM-1) auf Tumor-abstammenden Endothelzellen reguliert und auch einen ähnlichen Effekt bei der Primären Antikrebs-Zytokine, dem Tumor-Nekrosis- Faktor-Alpha (TNF-Alpha) potenziert.18 Ann. N.Y. Acad. Sci. 1051:529-542 (2005). Pentosephosphat-Weg Avemar reguliert die Tumorzell-Wucherung auch durch Änderung der Aufnahmerate von Glucose und der Synthese von Nukleinsäureribose durch die nichtoxidativen Schritte des PentosephosphatWeges (PPP).19 Dieser Einfluß von Avemar ist am meisten wirksam in der ribosomalen RNAFraktion von Krebszellen. Da Ribose ein enger Metabolit von Glucose und die ribosomale RNA notwendig ist für die de novo Enzym- Proteinsynthese und das Zellwachstum, ist es einleuchtend, dass die Blockierung der Ribosebildung aus Glucose zu ausgebildeten ribosomalen Strukturen ein wichtiger Mechanismus ist, mit dem Avemar das Tumorzellenwachstum reguliert. Avemar har auch beeindruckende Effekte auf die Fettsynthese und die Oxidation des ersten Kohlenstoffes von Glucose durch die oxidativen Schritte des PPP. Avemar verbessert die Glucoseoxidation durch PPP in einer dosisabhängigen Weise und handelt deshalb als ein wichtiges Mittel zur Kontrolle von oxidativem Stress und von Schädigung der Zellen. Die oxidativen Schritte des PPP spielen eine sehr beschränkte Rolle bei der Synthese der Ribose zur Erzeugung von Nucleinsäuren in Tumorzellen. Tumorzellen nutzen meist nichtoxidative Reaktionen, wohingegen normale Zellen von oxidativer Synthese abhängen, um dann die Ribose durch nichtoxidative Schritte zu Glycose zurückzuverwandeln. Die Selektivität von Avemar, Tumorzellwachstum zu blockieren, aber die Ausbreitung normaler Immunzellen zu unterstützen, kann erklärt werden durch dessen selektive Blockierungsaktion auf einzelne metabolische Stufen, die nur bei Krebs beobachtet wurde. Die metabolischen Veränderungen, die in Avemar-behandelten Krebszellen beobachtet wurden, geben eine Erklärung für die klinisch entdeckte Gewichtszunahme und die langsame Krankheitsprogression von Avemar-behandelten Krebspatienten. Eine verstärkte PPP-Aktivität (Glucose-Oxidation und Pentose- Recycling) verbessert de novo Fettsäuresynthese, Kettenverlängerung und Desaturation. Es ist auch möglich, dass abnehmende oxidative Ribosesynthese nicht in der Lage ist, metabolische Erfordernisse von Tumorzellen zu liefern, um Äquivalente abzusenken, die intensiv gebraucht werden zur Reduktion von Ribonucleotiden zu Desoxyribonucleotiden während der DNA-Replikation. Das gleichzeitige Nachlassen der Nucleinsäure-Synthese von Glucose führt zu einem Absinken der Zellteilung, was die langsame Krankheitsprogression und die erhöhte Überlebensrate der Patienten erklärt. Verminderte Glucoseaufnahme des Tumors führt ebenfalls zu einer metabolischen Harmonie mit dem Wirt und zu Gewichtszunahme sogar bei Patienten mit fortgeschrittenem Tumor. Avemar-behandelte Patienten haben auch Toleranzen für Operation, Chemotherapie oder Bestrahlung verbessert. Dieser Effekt der Umverteilung der Glucose-Kohlenstoffe von der nichtoxidativen Nucleinsäure-RiboseSynthese zu direkter GlucoseOxidation und Fettsynthese ist ein neuartiger Mechanismus einer AntiTeilungs-Aktion, die nur beschrieben wurde in Verbindung mit Avemar-Behandlung. AvemarBehandlung ist assoziiert mit der Phosphorylation oder transkriptionellen Regulation von metabolischen Enzymen, die beteiligt sind , um Glucosekohlenstoffe von zellwachstumsverwandten Makromolekülen (RNA, DNA) zum direkten oxidativen Zerfall von Glucose zurückzubauen. Es wurde demonstriert, dass Avemar-Behandlung ungefähr 50-mal weniger wirksam war bei peripheren Blutlymphozyten, um den gleichen Effekt zu erzielen wie in Krebszellen, was ein bequemes therapeutisches Fenster für Avemar liefert, um es als Zusatzbehandlung mit minimalen oder gar keinen toxischen Nebeneffekten zu nutzen. Ribonucleotide Reduktase Ribonucleotide Reduktase (RR) ist verantwortlich für die Umwandlung von Ribonucleotiden zu Desoxyribonucleosidtriphosphat, was eine Vorläuferverbindung für die DNA-Synthese ist. Es wurde ermittelt, dass RR in Tumorzellen signifikant erhöht ist, um deren erhöhten Bedarf von dNTPs für die DNA-Synthese zu decken. 21 Das Enzym wurde deshalb beschrieben als ein Ann. N.Y. Acad. Sci. 1051:529-542 (2005). exzellentes Ziel für Krebschemotherapie, und verschiedene RR-Hemmer sind nun in klinischer Praxis oder unter klinischer Entwicklung. Das Enzym besteht aus zwei Untereinheiten, der effektorbindenden und der Nichthäm- Eisen-Untereinheit. Die Hemmung der Nichthäm-Eisen-Untereinheit kann z.B. ausgelöst werden durch Eisenchelation oder durch freie Radikale, die ein freies TyrosinRadikal plündern, das zur Eisenstabilisation gebraucht wird. Um festzulegen, ob Avemar´s Aktion bei HAT-29 menschlichen Colonkarzinom-Zell-Linien solche RR-Hemmer einschließt, kam zunächst eine in situ Probe zum Einsatz. Radioaktiv markiertes Cytidin musste durch RR reduziert werden, damit es in die DNA eingeschlossen werden konnte. Die in situ RR-Aktivität der HAT-29Zellen wurden durch Avemar dosisabhängig gehemmt. Diese Ergebnisse wurden dann bestätigt durch die Ermittlung der dNTP Pool-Größe nach der Inkubation von HAT-29-Zellen mit Avemar. Das Präparat hemmte RR, das Schlüsselenzym der de novo DNA-Synthese, was auch die Auswirkungen auf Tumorzellen erklären könnte, im Besonderen seine Antitumoreffekte bei Patienten mit colorektalem Krebs.22 Cyclooxygenase Cyclooxygenasen (COX-1 und COX-2 Enzyme) wurden mit einer ansteigenden Konzentration von Avemar behandelt. Die Hemmung von COX-1 und COX-2 in Gegenwart von Avemar wurde dann untersucht, und IC50-Werte (Avemarkonzentration, die zu 50%iger Hemmung führt) wurden berechnet. Bei der COX-1-Aktivität war der IC50 100 Mikrogramm/ml, wobei eine Konzentration von 300 Mikrogramm/ml die COX-2Aktivität 50% hemmte.22 Diese signifikanten Ergebnisse demonstrieren die COX-hemmende Kapazität von Avemar. Es konnte keine Selektion in Richtung eines der COX-Enzyme beobachtet werden. Die nichtselektive Hemmung der COX-Enzyme durch Avemar kann teilweise dessen AntiEntzündungsaktivitäten bei adjuvanter Arthritis von Ratten und rheumatoider Arthritis bei Menschen erklären. Die Ergebnisse davon werden demnächst veröffentlicht. Weil die Hemmung von COX-Enzymen auch allgemein als Präventivmittel bei Colorektalem Krebs angesehen wird, können diese Resultate auch Licht werfen auf den Mechanismus der chemopräventiven Aktivität Avemars bei chemisch induzierten experimentellen Colonkrebs.Es wurde untersucht, ob Avemar Colon Carcinogesis bei Säugetieren hemmen könnte. Als Modell wurden F-344 Ratten verwendet.23 Einhundert 4 Wochen alte Ratten wurden in vier Gruppen geteilt. Gruppe1: Unbehandelte Kontrollratten; Gruppe 2: Ratten, denen das Karzinogen Azoxymethan (AOM) in einwöchigem Abstand dreimal subkutan injiziert wurde; Gruppe 3: Tiere, die Avemar durch einen Gastroschlauch schon zwei Wochen vor der ersten Injektion von AOM erhielten, dann täglich und kontinuierlich, bis alle Tiere 32 Wochen später getötet wurden; Gruppe 4: Tiere, die die basisdiät und nur Avemar erhielten.. Bei der Autopsie wurden keine Tumore gefunden bei der unbehandelten Kontrollgruppe und bei Gruppe 4 (nur Avemar). In Gruppe 2 (nur AOM) entwickelten 83% Colontumor mit einem Durchschnitt von 2,3 Tumoren pro Tier; Bei Gruppe 3 (Avemar und AOM) entwickelten 44,8% (P<.001) Tumore mit 1,3 (P<.004) Tumor pro Tier. Alle Tumore waren neoplastisch. Es gab 4,85 abberante versteckte Foci pro cm2 in Gruppe 2 (nur AOM), verglichen mit 2,03 bei Gruppe 3 (AOM plus Avemar) (P<.0001). Diese Ergebnisse zeigen einen starken antikarzinogenen Effekt von Avemar zur Krebsvorbeugung bei Tieren. Avemar bei klinischen Studien Mundhöhlenkrebs In der Semmelweis Universitätsklinik für orale und Kieferchirurgie in Budapest wurde eine klinische, nicht randomisierte, kontrollierte Phase-II- Studie durchgefÜhrt. Dreiundvierzig Patienten mit einer definitiven Diagnose von weniger als 3 Monaten Lebenszeit mit entweder Ann. N.Y. Acad. Sci. 1051:529-542 (2005). fortgeschrittenem squamösem Mundhöhlenkarzinom (OCC) (UICC Stadium II-III) oder lokal fortgeschrittenem Stadium IV (i.e., T4a NO- N1MO) wurden eingeschrieben. Einundzwanzig aufeinanderfolgende Patienten erhielten SAT, bestehend aus radikaler Operation und postoperativer Bestrahlung und/oder anschließender Chemotherapie, und zweiundzwanzig aufeinanderfolgende Patienten erhielten SAT und 12 Monate Avemar-Behandlung. Das Ziel war, herauszufinden, ob Avemar Einfluß hat auf das Ergebnis von lokal fortgeschrittenen OCC, wenn es gleichzeitig mit SAT verabreicht wurde. Der Endpunkt war Krankheitsprogression. Was die Eigenschaften vor Behandlungsbeginn betrifft (Alter, klinisches Stadium, Chemotherapie und die Lage des Primärtumors) gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen den zwei Gruppen, außer der Nichtbehandlung der Avemargruppe mit Bestrahlungstherapie (3 von 22 in der Avemargruppe vs. 9 von 21 in der Kontrollgruppe) (P<,05). Am Endpunkt unterschieden sich Vorkommen von lokalen Rezidiven und Krankheitsprogression zwischen den zwei Gruppen signifikant: 4,5% und 9,09% in der SAT+Avemar, 57,1% und 61,9% in der Kontrollgruppe (SAT allein), resp. ((P <.001). Eine Risikoanalyse offenbarte, dass die 12 Monate Avemar-Behandlung signifikant um 85% (MantelHaenszel Test, P <,001) das Risiko einer allgemeinen Progression reduzierte (Tode, neue lokale Rezidive, neue entfernte Metastasen).24 Diese Ergebnisse und die Ergebnisse, die man erhielt in einer nicht vergleichbaren Lebensqualitätstudie (QLQ) (QLQ-C30 Fragebogen der Europäischen Organisation für Forschung und Behandlung von Krebs EORTC, Brüssel) mit 50 Patienten mit Kopf- und Nackenkrebs, die an der Oto-Rhino-Laryngologie -Klinik der Semmelweis Universität behandelt wurden, wobei Patienten substanzielle Verbesserungen in cachetischen Symptomen und langanhaltende Verzögerung der Progression bei 5 von 6 fortgeschrittenen Stadien von Mundspeicheldrüsenkrebs erfuhren, belegen, dass der unterstützende Gebrauch von Avemar die QOL verbessern und die Antitumoreffizienz von SAT erhöhen kann.25 Kolorektales Karzinom Zwischen 1998 und 1999 wurde eine kontrollierte klinische Phase II-Pilotstudie am Uzsoki Hospital Budapest durchgeführt, um zu dokumentieren, ob Avemar-Behandlung irgendwelche Vorteile bei der Behandlung von colorektalem Karzinom mit SAT bringt. 26 30 Patienten mit fortgeschrittenem kolorektalem Karzinom (CRC) wurden für die Studie eingeschrieben. Alle Patienten hatten Operationen. Die Kontrollgruppe (18 Patienten) erhielten SAT, wobei die Avemar-Gruppe (12 Patienten) SAT plus kontinuierliche ununterbrochene Gabe von Avemar erhielten. Der Endpunkt war die Progression der Krankheit. Obwohl vor Behandlungsbeginn die Patienten der Avemargruppe mehr fortgeschrittene Krankheitsstadien hatten, entwickelte sich in der Avemargruppe nach 9 monatiger Beobachtung keine Krankheitsprogression, wobei in der Kontrollgruppe drei Patienten starben und ein Patient Metastasen entwickelte. Entsprechend dieser kleinen Gruppe hat diese Differenz keine statistische Signifikanz. Zwischen 1998 und 2003 wurde eine gleichartige Studie im Betettyoujfalu Regional Hospital mit 34 Patienten mit fortgeschrittenem Adenokarzinom des Rektums oder des Sigmas durchgeführt. 27 Nach Radikaloperation erhielten 17 Patienten SAT und 17 SAT plus Avemar. Der Endpunkt war Gesamtüberleben. Nach einer durchschnittlichen Beobachtungsperiode von 46 Monaten wurde eine signifikant längere Überlebenszeit in der Avemar-Gruppe festgestellt. Eine weitere Studie, die 170 Patienten in drei Kliniken (Uzsoki Hospital Budapest, Universitätskliniken Szeged und Debrecen) umschloß, verglich ebenfalls SAT vs. SAT + Avemartherapie. Gruppenzuordnung basierte auf dem Wunsch des Patienten.28 66 Patienten erhielten Avemar als unterstützendes Mittel zusätzlich zu SAT (Radikale OP plus Bestrahlung und/ oder Chemotherapie), wobei 104 Patienten in der Kontrollgruppe ohne Avemar waren. Hauptkriterien waren: histologisch oder zytologisch bestätigtes Adenokarzinom, curative OP (zur Zeit der Diagnose) mit kompletter Entfernung des Primärtumors (begleitet mit Entfernung von Metastasen), Entfernung einer adäquaten Zahl von Lymphknoten, Ann. N.Y. Acad. Sci. 1051:529-542 (2005). einem WHO-Performance-Status von 0 – 2 und einer Lebenserwartung von wenigstens 6 Monaten. Als Selektionskriterien wurden klinikpathologische Stadien, Diagnosedaten, vorausgehende Chemotherapie und Radiotherapie nicht bewertet. Der primäre Endpunkt für beide Gruppen war progressionsfreies Überleben. Das mittlere Durchschnittsalter der Kontrollpatienten war höher, weil die Verteilung entsprechend der klinischen Stadien in der Avemargruppe, die einen höheren Prozentsatz von International Union Against Cancer (UICC) Stadium IV (Dukes D) Patienten aufwies, ungünstiger war. Es gab einen erheblichen Unterschied zwischen den Kohorten, die in durchschnittlicher Zeit zurückfielen von der Diagnose zum Anfang der Therapie (Rückfall zu der Prognose der Avemar-Kohorte), während die Zeit von der Diagnose zur Evaluation gleichartig war. Es gab einen signifikanten Unterschied zwischen den zwei Gruppen bei der Anzahl der Patienten, die vorhergehend mit Radiotherapie behandelt wurden (P <,001), die auch zur Avemargruppe zurückgeworfen wurden. Also, abgesehen vom Durchschnittsalter allein, waren die prognostizierten Variablen in der Avemar-Kohorte viel weniger günstig als in der Kontrollgruppe. Resultate: Progressionsbezogene Ereignisse (neue Rezidive, neue Fernetastasen, Tod) erschien mit einer signifikant höheren Frequenz in der Kontrollgruppe. Die kumulativen Möglichkeiten, sowohl krankheitsfrei (DFS) als auch im Großen und Ganzen zu Überleben (OS), zeigten sich am vorteilhaftesten in der Avemargruppe (DFS: P = ,0184, OS: P = ,0278). Eine gesteuerte Regressionsanalyse identifizierte UICC staging (P = ,0004) und Avemar-Behandlung von > 6 Monaten (P = ,0045) als unabhängige Prädiktoren für Überleben. Nebeneffekte waren extrem selten, mild und flüchtig: Diarrhöe 4, Schwindel/ Erbrechen 2, Flatulenz, Sättigungsgefühl, weicher Stuhlgang und Verstopfung: ein Beispiel für jedes. Es zeigte sich kein ernsthaftes schädliches Ereignis (SAE), in Verbindung oder nicht zum Testprodukt. Obwohl andere klinische Beobachtungen hinsichtlich der Wirksamkeit einer unterstützenden Avemar- Therapie bei CRC gemacht wurden, ist diese Studie im Moment die am meisten komplette Quelle von Daten, ausreichend, um Schlüsse zu ziehen über die Rolle von Avemar bei dieser Krankheit. Obwohl es keine optimale Homogenität bei vergangenen Behandlungskriterien unter den Patienten gab, scheint es nach dieser Studie klar zu sein, dass Avemar ein großes Potential hat, die Effizienz der adjuvanten Therapie (oder die Verlängerung des tumorfreien Intervalls nach radikaler OP) bei CRC zu verbessern. Besonders kann Avemar die Möglichkeit des Wiederauftauchens von CRC reduzieren; es kann das Erscheinen neuer Metastasen reduzieren, und es kann die Chancen des Überlebens nach CRC- Diagnose erhöhen. Malignes Melanom High Risk Die meisten Patienten mit UICC Stadium III (high-risk) bösartigem Melanom der Haut, die mit SATs behandelt wurden, werden schließlich eine progressive Krankheit entwickeln. Weil die Verzögerung der Progression in diesen Konditionen von hoher klinischer Bedeutung ist, wurde eine klinische Phase II Studie im Moskauer N.N.Blokhin Krebszentrum der Russischen Akademie der Wissenschaften durchgeführt. Der mögliche Nutzen einer unterstützenden Therapie mit Avemar sollte getestet werden.29 Diese Studie verglich in der nachoperativen Situation von Stadium III Melanom der Haut, DTIC plus 1 Jahr kontinuierlicher Avemargabe (Avemargruppe, 22 Patienten) mit einer Behandlung mit Dacarbazin allein (Kontrollgruppe, 24 Patienten). Diese Patienten hatten ein hohes Risiko des Wiederauftauchens ihrer Krankheit oder daran zu sterben. Solche Patienten bekommen manchmal eine Interferon-alpha- Behandlung, aber deren Wirksamkeit ist kontrovers. Unerwünschte Nebeneffekte können extrem sein, so dass DTIC als Option verbleibt. Postoperative Patienten wurden randomisiert aufgeteilt zur DTIC plus Avemar- Gruppe oder zur Kontrollgruppe (DTIC allein). Zusätzlich zu Zytostatika-Monotherapie nahmen Patienten der Avemargruppe Avemar ununterbrochen für 12 Monate. Alle Patienten wurden vor Behandlungsbeginn evaluiert, ebenso am Ende jedes DTIC-Zyklus, und 1, 5, und 9 Monate nach Beendigung der Chemotherapie. Der Endpunkt war progressionsfreies Überleben. Rezidive des primären Tumors und/ oder in Ann. N.Y. Acad. Sci. 1051:529-542 (2005). Lymphknoten und neue lymphatische Krankheiten und/ oder entfernte Metastasen, die auftraten, wurden als progressionsbezogene Ereignisse betrachtet. Es gab keine statistische Differenz der Ausgangsparameter beider Gruppen. Auswahlkriterien waren: histologisch bestätigtes bösartiges Melanom der Haut mit regionalen Lymphknotenmetastasen und ohne einen Beweis von entfernten Metastasen (Stadium III Krankheit; pT1a-4bN1-3MO); WHO performance status:0, 1 oder2; Lebenserwartung von > 12 Monate; Totaloperation mit vollständiger Entfernung des Primärtumors, gefolgt von kompletter Lymphknoten-Resektion, also die Erreichung eines makroskopisch krankheitsfreien Status. Bei der Analyse am Endpunkt gab es signifikant mehr Kontrollpatienten mit progressiver Krankheit (Avemar: 36% vs Kontroll: 75%; P < ,01), Log-rank Analyse (KaplanMeier Schätzung) zeigte einen signifikanten Unterschied in der Zeit bis zum Ausbruch (Mittel, Tage) zugunsten der Avemargruppe (Avemar: 366 vs Kontroll: 231, P = ,0042). Kontinuierliche Zugabe von Avemar bei Dacarbazinbehandlung ist nutzbringend für Stadium III (high-risk) Melanom-Patienten in Hinblick auf progressionsfreies Überleben. Nebenwirkungen wurden in beiden Gruppen mit der DTIC-Behandlung in Verbindung gebracht. Beachtet werden muß, dass generell weniger toxische Nebenwirkungen bei Patienten mit kombinierter Behandlung auftraten als bei denen mit DTIC allein. Lebensqualität Lungenkrebs Der Rückgang der Lebensqualität (QOL) von Krebspatienten im fortgeschrittenem Stadium ist eine signifikante klinische Angelegenheit, die potenziell sogar Einfluß hat auf die Überlebenswahrscheinlichkeit des Patienten. Demzufolge hat eine Verbesserung der Lebensqualität eine Große Bedeutung für diese Patienten. Eine Pilotstudie mit 16 Lungenkrebspatienten (8 männlich, 8 weiblich, 7 small-cell und 9 Adenokarzinomfälle) wurde am Koranyi Nationalinstitut für Pulmonologie in Budapest durchgeführt.30 Die Patienten wurden mit Chemotherapie und/ oder Strahlentherapie behandelt. Avemar wurde für 8 Monate verabreicht; der Fragebogen EORTC QLQC30 wurde selbst ausgefüllt und die resultierenden Daten genutzt, um die Änderung der Lebensqualität einzuschätzen. Nach 12 Wochen Avemargabe wurde eine signifikante Verbesserung im allgemeinen Gesundheitsstatus (P<,01) und bei Müdigkeit (P<,05) gemeldet. Diese Verbesserung wurde durch die gesamte Beobachtungsperiode durchgehalten. Eine bescheidene Verbesserung entwickelte sich bei Schmerzen, Appetitsverlust und Stimmungsparametern. Es wurden keine schlimmen Nebeneffekte gemeldet. Die Verbesserung des Müdigkeitssyndroms ist von besonderer Bedeutung. Brustkrebs Eine multizentrische klinische Studie mit Avemar bei Brustkrebs ist immer noch in Arbeit. Eine Lebensqualitätsstudie bei Brustkrebs, in der Avemar genutzt wird, ist jedoch schon fertiggestellt. 31 55 Patienten wurden eingeschrieben in der Studie der Universitätsklinik von Szeged. Lebensqualität und deren Veränderung wurden anhand des Fragebogens EORTC QLQ-C30 festgemacht. Die durchschnittlichen Charakteristika vor Behandlungsbeginn enthielten: Durchschnittsalter: 55 Jahre; UICC-Stadium:I: 8, II: 19, III: 15 und IV: 13; gleichzeitige Therapien: Chemoradiotherapie: 10, Chemotherapie allein: 9; Radiotherapie allein; und keine Therapie in 34 Fällen. Die durchschnittliche Beobachtungsperiode war 32 Monate. Verschiedene Komponenten von QOL zeigten signifikante Verbesserungen durch unterstützende Therapie mit Avemar. Signifikante Verbesserungen wurden erreicht bei Körperfunktionen (P< ,01), Müdigkeit (P<,01), Übelkeit, Erbrechen (P< ,01), Schlafstörung (P<,01) und Verstopfung (P<,01). Diese Effekte manifestierten sich nach 3 Monaten und blieben durch die gesamte Länge der Studie stabil. Ann. N.Y. Acad. Sci. 1051:529-542 (2005). Febrile Neutropenie Es gibt eine sehr attraktive klinische Beobachtung , die indirekten wohltuenden Effekte von Avemar in bösartigen Tumoren betreffend, die in Verbindung steht mit immunstimulierenden und knochenmarkschützenden Eigenschaften. Eine kontrollierte klinische Studie wurde in der 2. pädiatrischen Klinik der Semmelweis-Universität in Budapest durchgeführt, bei der 22 Kinder (2 x 11) mit unterschiedlichen Typen von Krebs teilnahmen. 32 Die „passende Paar“ (matched pair)Situation basierte auf Diagnose, Histopathologie, klinischem Stadium, Geschlecht, Behandlungsablauf und Alter. Avemarbehandlung wurde gleichzeitig mit der ZytostatikaBehandlung gestartet und über deren Beendigung hinaus beibehalten. Elf Kindern wurde Avemar gegeben und elf dienten als Kontrollpatienten. Die Endpunkte der Studie waren die Anzahl und Häufigkeit von febrilen Neutropenieepisoden, die die intensive Chemotherapie in den zwei Gruppen begleiteten. In 121 Zyklen von Chemotherapie wurden 30 Episoden febriler Neutropenie (24,8%) in der Avemargruppe beobachtet. In der Kontrollgruppe wurden 106 Zyklen ausgeführt, wobei man 46 Episoden febriler Neutropenie (43,3%) registrierte. Die Differenz ist signifikant zugunsten der Avemargruppe (P<,01). Es sollte hervorgehoben werden, dass die Prinzipien in Prophylaxe und Therapie der Febrilen Neutropenie in den beiden Gruppen identisch waren. Die Ergebnisse sind Überzeugend für die erfolgreiche Kontrolle einer lebensbedrohlichen Komplikation; die Studie kann als klinischer Beweis für den immunstimulierenden und knochenmarkschützenden Effekt von Avemar angesehen werden. Andere Krebsarten Klinische Studien mit Avemar bei Krebs im Harntrakt und bei chronischer myelotischer Leukämie werden gerade in Europa gemacht.33 In Israel ist gerade eine multizentrische, klinische doppelblinde Studie mit Avemar bei metastatissiertem CRC in einer vorläufigen Analyse. Es gibt viele Beobachtungsdaten über den hervorragenden Gebrauch von Avemar in verschiedenen anderen menschlichen Malignomen, wie Ovarialkrebs, Magenkrebs, Schilddrüsenkrebs, non-Hodgkin Lymphom und multiple Myelome. Es wurde ein Rückgang der Krankheit beobachtet bei Patienten mit fortgeschrittenen Leberzellkrebs, die kontinuierlich Avemar einnahmen. Interessanterweise wurde nach Avemargabe auch ein Rückgang von Skelettmetastasenherden bei last-stage Brust-, Prostata- und non-small-cell-Lungenkrebspatienten gemeldet. Das therapeutische Spektrum Avemars ist viel weiter, als man sich das noch vor einigen Jahren gedacht hatte. REFERENCES 1. HIDVÉGI, M. 1998. Current results of Avemar research. (In Hungarian). Nogyogyaszati Onkol. 3: 241–243. 2. TOMOSKOZI-FARKAS, R. & H.G. DAOOD. 2004. Modification of chromatographic method for the determination of benzoquinones in cereal products. Chromatographia 60: S227–S230. 3. Avemar. (In Hungarian). 2004. Pharmindex Handbook of Oncology 2004/2005. :611–617. CMP Medica. Budapest. 4. HIDVEGI, M. et al. 1998. Effect of Avemar and Avemar + vitamin C on tumor growth and metastasis in experimental animals. Anticancer Res. 18: 2353–2358. 5. SZENDE, B. et al. 2004. Effect of simultaneous administration of Avemar and cytostatic drugs on viability of cell cultures, growth of experimental tumors, and survival of tumor-bearing mice. Cancer Biother. Radiopharm. 19: 343–349. Ann. N.Y. Acad. Sci. 1051:529-542 (2005). 6. HIDVEGI, M. et al. 1999. MSC, a new benzoquinone-containing natural product with antimetastatic effect. Cancer Biother. Radiopharm. 14: 277–289. 7. MARCSEK, Z. et al. 2004. The efficacy of tamoxifen in estrogen receptor-positive breast cancer cells is enhanced by a medical nutriment. Cancer Biother. Radiopharm. 19:746–753. 8. HIDVEGI, M. et al. 1999. Effect of MSC on the immune response of mice. Immunopharmacology 41: 183–186. 9. EHRENFELD, M. et al. 2001. Avemar (a new benzoquinone-containing natural product) administration interferes with the Th2 response in experimental SLE and promotes amelioration of the disease. Lupus 10:622–627. 10. SUKKAR, S.G. & E. ROSSI. 2004. Oxidative stress and nutritional prevention in autoimmune rheumatic diseases. Autoimmunity Rev. 3: 199–206. 11. GIDALI, J. et al. 2000. The effect of Avemar treatment on the regeneration of leukocytes, thrombocytes and reticulocytes in sublethally irradiated or cyclophosphamide treated mice. 1st Congress of the Hungarian Society of Clinical Oncology. Budapest, Hungary, November 10–11. 12. COMIN-ANDUIX, B. et al. 2002. Fermented wheat germ extract inhibits glycolysis/pentose cycle enzymes and induces apoptosis through poly(ADP-ribose) polymerase activation in Jurkat Tcell leukemia tumor cells. J. Biol. Chem. 277: 46408–46414. 13. VIRAG, L. & CS. SZABO. 2002. The therapeutic potential of poly(ADP-ribose) polymerase inhibitors. Pharmacol. Rev. 54: 375–429. 14. FAJKA-BOJA, R. et al. 2002. Fermented wheat germ extract induces apoptosis and downregulation of major histocompatibility complex class I proteins in tumor T and B cell lines. Int. J. Oncol. 20: 563–570. 15. LOPEZ-BOTET, M. & T. BELLON. 1999. Natural killer cell activation and inhibition by receptors for MHC class I. Curr. Opin. Immunol. 11: 301–307. 16. KUNDU, N. & A.M. FULTON. 1997. Interleukin-10 inhibits tumor metastasis, downregulates MHC class I, and enhances NK lysis. Cell Immunol. 180: 55–61. 17. GRIFFIOEN, A.W. et al. 1996. Endothelial intercellular adhesion molecule-1 expression is suppressed in human malignancies: the role of angiogenic factors. Cancer Res. 56: 1111–1117. 18. TELEKES, A. et al. 2005. Synergistic effect of Avemar on proinflammatory cytokine production and Ras-mediated cell activation. Ann. N.Y. Acad. Sci. 1051: 515–528. 19. BOROS, L.G. et al. 2001. Wheat germ extract decreases glucose uptake and RNA ribose formation but increases fatty acid synthesis in MIA pancreatic adenocarcinoma cells. Pancreas 23: 141–147. 542 20. CASCANTE, M. et al. 2002. Metabolic control analysis in drug discovery and disease. Nat. Biotechnol. 20: 243–249. 21. TAKEDA, E. & G. WEBER. 1981. Role of ribonucleotide reductase in expression in the neoplastic program. Life Sci. 28: 1007–1014. 22. ILLMER, C. et al. 2005. Immunologic and biochemical effects of the fermented wheat germ extract Avemar. Exp. Biol. Med. 230: 144–149. 23. ZALATNAI, A. et al. 2001. Wheat germ extract inhibits experimental colon carcinogenesis in Ann. N.Y. Acad. Sci. 1051:529-542 (2005). F-344 rats. Carcinogenesis 22: 1649–1652. 24. FULOP, E. et al. 2004. Results of the administration of Avemar in oral cavity cancer patients. 7th Congress of the Hungarian Society of Oral and Maxillofacial Surgery. Pecs, Hungary, October 16–18. 25. RIBARI, O. et al. 2000. Early results on the supportive treatment of head and neck cancer patients with Avemar. 1st Congress of the Hungarian Society of Clinical Oncology. Budapest, Hungary, November 10–11. 26. JAKAB, F. et al. 2000. First clinical data of a natural immunomodulator in colorectal cancer. Hepatogastroenterology 47: 393–395. 27. KOTI, CS. & L. LENGYEL. 2004. Tumours of the sigma and rectum: the completion of postoperative chemotherapy with Avemar. (In Hungarian). Magy Seb 57: 168. 28. JAKAB, F. et al. 2003. A medical nutriment has supportive value in the treatment of colorectal cancer. Br. J. Cancer 89: 465–469. 29. DEMIDOV, L.V. et al. 2002. Antimetastatic effect of Avemar in high-risk melanoma patients. 18th UICC International Cancer Congress. Oslo, Norway, June 30–July 5. 30. HIDVEGI, M. et al. 2003. Fermented wheat germ extract improves quality of life in lung cancer patients. (In Hungarian.) Medicus Anonymus/Pulmono 11: 13–14. 31. BALOGH, A. 2001. The supportive value of AVEMAR during chemotherapy. New Results of Avemar Research. Symposium. 24th Congress of the Hungarian Cancer Society. Budapest, Hungary, November 22–24. 32. GARAMI, M. et al. 2004. Fermented wheat germ extract reduces chemotherapy induced febrile neutropenia in pediatric cancer patients. J. Pediatr. Hematol. Oncol. 26: 631–635. 33. FARKAS, E. 2004. The role of Avemar in oncology. A review. (In Hungarian). Magy Belorv. Arch. 57: 4–9. Ann. N.Y. Acad. Sci. 1051:529-542 (2005).