Optionsstrategien

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Optionsstrategien
Die wichtigsten marktorientierte Strategien
Jennifer Wießner
Yetkin Uslu
12.05.2014
Gliederung
Grundlagen
Definition einer Option
Begriffsbestimmungen
Optionen
Put Option
Call Option
Marktorientierte Optionsstrategien
Bullisher Markt
Bullish Risk Reversal
Bull Spread
Bärischer Markt
Bear Spread
Bearish Risk Reversal
Neutraler Markt
Straddle
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Definition einer Option
Optionen sind Verträge, die zwischen zwei Personen behandelt werden. Dabei
erlangt der Optionskäufer gegen Zahlung des Optionspreises (die Prämie)
das Recht…
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...ein bestimmtes (Finanz-) Instrument
=Basiswert
…in festgelegter Menge
= Kontraktgröße
…an oder bis zu einem festgelegten Zeitpunkt
=letzter Handelstag
…zu einem im voraus bestimmten Preis
=Ausübungspreis
…zu kaufen
=Kaufoption
…oder zu verkaufen
=Verkaufsoption
Begriffsdefinitionen
Underlying
Der Wert auf den sich die Option bezieht (z.B. Aktie).
Strike
Hier wird das Recht der Option ausgeübt.
(Basispreis, Ausübungspreis)
Optionsprämie
Der Preis, den der Käufer für die Option zahlt und den
der Verkäufer der Option erhält.
Out of the Money (aus dem Wenn der Ausübungspreis “schlechter” als der aktuelle
Geld)
Marktpreis ist
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At the Money (am Geld)
Wenn der Ausübungspreis „gleich oder nahezu gleich“
dem aktuellen Kurs entspricht
In the Money (im Geld)
Wenn der Ausübungspreis „besser“ als der aktuelle
Marktpreis des Basiswertes ist. (Wenn die Option für
den Käufer einen Vorteil darstellt.)
P&L (Y-Achse)
Profit & Loss (Gewinn & Verlust)
Trader
Händler
Put-Optionen
Long Put
Praxisbeispiel für ein Long Put
- Ausgangssituation Bauer befürchtet das der Preis seiner Waren stark sinken wird
 Er kauft eine Verkauf-Option
= Long Put
Dafür zahlt er ein Optionsprämie
 Bauer hat das Recht (nicht Pflicht) seine Ware zu den vorher
bestimmten Preis zu verkaufen
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Put-Optionen
Long Put
Marktpreis > vereinbarter Preis (K)
 Verlust in Höhe der Prämienkosten
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Put-Optionen
Long Put
Marktpreis < vereinbarter Ausübungspreis (K)
 Bauer kann den höheren Preis verlangen
ABER:
Der Gewinn muss den Prämienpreis decken
SONST:
Der Bauer ist weithin im Verlustbereich
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Put-Optionen
Long Put
Marktpreis < vereinbarter Ausübungspreis (K)
UND
Abzüglich der Prämienkosten (P)
 Bauer macht Gewinn
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Put-Optionen
Short Put
Praxisbeispiel für ein Short Put
- Ausgangssituation Händler glaubt das der Preis der Waren vom Bauer steigen wird
 Er verkauft eine Verkauf-Option
= Short Put
Dafür bekommt er ein Optionsprämie
 Händler hat die Pflicht die Ware zu den vorher bestimmt Preis zu
kaufen
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Put-Optionen
Short Put
Marktpreis > vereinbarter Preis (K)
 Händler macht Gewinn in Höhe der Prämienkosten
GRUND
Bauer übt Option nicht aus muss aber trotzdem
Prämienkosten zahlen
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Put-Optionen
Short Put
Marktpreis < vereinbarter Preis (K)
Bauer verlangt höheren Preis
ABER
Händler hat keinen Verlust bis zum Break-Even Point
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Put-Optionen
Short Put
Marktpreis < (vereinbarter Preis (K) – Prämieneinnahmen (P))
 Händler macht Verlust
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Call-Optionen
Kauf-Optionen
= Der Käufer hat das Recht aber nicht die Pflicht
ein bestimmtes Finanzinstrument
zu vorher festgelegten Konditionen (Zeit, Preis und Menge)
zu kaufen.
Merkmale:
 Begrenztes Risiko mit der Optionsprämie für den Käufer
 Verkäufer erhält Optionsprämie
Käufer-Seite
Verkäufer-Seite
Der Händler befindet sich in der Long-Call Der Händler befindet sich in der Short-CallPosition
Position
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Call-Optionen
Long Call
Praxisbeispiel für ein Long Call
- Ausgangssituation Ein Händler befürchtet das der Preis seiner Waren stark steigen wird
 Er kauft eine Kaufoption zu einem Preis (Optionsprämie)
= Long Call
Der Händler hat das Recht, zum Zeitpunkt der Ernte, die Ware zum
vorher vereinbarten Preis zu erwerben.
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Long Call
Kauf einer Kaufoption
Preis der Option (Optionsprämie) 0,50€
vereinbarte Ausübungspreis 11,00€
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Long Call
Kauf einer Kaufoption
Marktpreis der Ware < vereinbarte Preis (Werte bis 11€)
Verlustzone i.H.v. Optionsprämie
Marktpreis der Ware > vereinbarte Preis (Wert bei 11,50€)
Noch kein Gewinn.
Marktpreis der Ware zum Ausübungszeitpunkt > Optionsprämie +
vereinbarte Preis (Werte höher als 11,50)
Gewinnzone
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Call Optionen
Short Call
Praxisbeispiel für ein Short Call
- Ausgangssituation Ein Bauer befürchtet das der Preis seiner Waren fallen wird
 Er geht davon aus, dass er die Optionsprämie behalten kann
= Short Call
Der Bauer hat die Pflicht, zum Zeitpunkt der Ernte, die Ware zum vorher
vereinbarten Preis zu verkaufen, wenn der Händler das möchte.
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Short Call
Verkauf einer Kaufoption
Optionsprämie 0,50€
vereinbarte Ausübungspreis 11,00€
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Short Call
Verkauf einer Kaufoption
Marktpreis < vereinbarte Ausübungspreis (Werte bis 11€)
Gewinnzone
Marktpreis der Ware > vereinbarte Ausübungspreis (Wert bei 11,50€)
Verlust i.H.v. Optionsprämie
Marktpreis zum Ausübungszeitpunkt > vereinbarte Ausübungspreis +
Optionsprämie (Werte ab 11,50€)
Verlustbereich
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Bullischer Markt
Bull-Market - steigende Kurse
Optimisten an der Börse hoffen auf steigende Kurse.
Kauf der Aktien um diese zu einem späteren Zeitpunkt mit höheren Preisen
verkaufen zu können.
Charakterisierung als Bulle
 Bull-Spread
 Bull-Put-Spread
 Bull-Call-Spread
 Bullish-Risk-Reversal
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Bull Call Spread
Paralleler Kauf und Verkauf von Call-Optionen
Profit von steigenden Kursen
Voraussetzung:
Ein Long-Call mit einem niedrigen Strike zu einer höheren Prämie
Ein Short-Call mit höheren Strike zu einer niedrigeren Prämie
Beide Optionen mit gleichem Basiswert
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Bull Call Spread
Bull Call Spread:
Break-Even bei 7,50:
Wert des Underlying < Break-Even  Verlustzone
Wert des Underlying > Break-Even  Gewinnzone
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Bull Put Spread
Price-Spread:
Entsteht dadurch, dass man mittels des Short-Put mehr Geld verdient als wie durch
den Long-Put ausgegeben wird.
Voraussetzungen:
 Short-Put
 Long-Put
 Unterschiedliche Strikes
 Identisches Underlying und Laufzeit
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Bull Put Spread
Bull Put Spread:
Break-Even bei 8 €:
Wert des Underlying < Break-Even  Verlustzone
Wert des Underlying > Break-Even  Gewinnzone
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Bullish-Risk-Reversal
Risikoumkerhrstrategie
 Risikoumkehrstrategie
Voraussetzung
Ein Long-Call
Ein Short-Put
Identisches Underlying und Verfallstag
Unterscheidung nur vom Strike
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Bullish-Risk-Reversal
Risikoumkehrstrategie
Werte unter 5€:
Verlustzone
Wert zwischen 5€ und 11€:
Keine Betroffenheit
Werte ab 11€:
Gewinnzone.
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Bärische Strategien
Fallender Markt
Bear Spread
Bear Put Spread
Bear Call Spread
Bearish Risk Reversal
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Bear Spread
Überblick
Gegenstück zum Bull Spread
Spekulation auf fallende Kurse
Unterscheidung zwischen zwei Kombinationsmöglichkeiten
Bear Call Spread
Bear Put Spread
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Bear Spread
Bear Put Spread
Kombination aus dem:
Kauf einer Verkauf-Option (= Long Put)
Verkauf einer Verkauf-Option (= Short Put)
Voraussetzungen:
Gleiche Laufzeit
Gleicher Basiswert (=Underlying)
Unterschiedliche Basispreise (=Strike)
Strike des Long Put > Strike des Short Put
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Bear Spread
Bear Put Spread - Beispiel
Strike des Long-Put (blaue Linie) = 9 €
Strike des Short-Put (grüne Linie) = 6 €
Y-Achse = Kurs zum Verfallstermin der Aktie
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Bear Spread
Bear Put Spread - Zukunft
Der Wert des Underlying steigt stark an. (Beispiel: ab 9€)
Puts verfallen
Verlust in Höhe des Prämiendefizits
Der Wert des Underlying sinkt stark. (Beispiel: bis 6€)
Beide Put Optionen „In-The-Money“.
Somit verpflichtet der Short Put zu einem Ankauf mit einem geringeren Preis
und der Long Put ermöglicht den Verkauf zu einem höheren Preis.
Wert des Underlying liegt zwischen den beiden Ausübungspreisen. (Beispiel:
zwischen 6€ und 9€)
Überschuss kann positiv oder negativ sein
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Bear Spread
Bear Put Spread - Formeln
Maximaler Verlust =
Kosten des gekauften Puts – Einnahmen des verkauften Puts
Maximaler Gewinn =
Strike des gekauften Puts – Strike des verkauften Puts – Kosten
für den Spread
Break-Even-Punkt =
Strike des gekauften Puts + Kosten für den Spread
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Bear Spread
Bear Call Spread
Kombination aus dem:
Kauf einer Kauf-Option (= Long Call)
Verkauf einer Kauf-Option (= Short Call)
Voraussetzungen:
Gleiche Laufzeit
Gleicher Basiswert (=Underlying)
Unterschiedliche Basispreise (=Strike)
Strike des Long Call > Strike des Short Call
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Bear Spread
Bear Call Spread - Beispiel
Strike des Long Call (blaue Linie) = 9 €
Strike des Shot Call (grüne Linie) = 6 €
Y-Achse = Kurs zum Verfallstermin der Aktie
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Bear Spread
Bear Call Spread - Zukunft
Kurs des Basispreises fällt unter den Ausübungspreis beider Calls.
(Beispiel: Bis 6 €)
Erwartungen eingetreten
Gewinn = Ertrag der Prämien
Kurs des Basispreises steigt stark an. (Beispiel: Ab 9€)
Verlustbereich
Preis des Short Call < erworbener Preis des Long Call
Verlust = (Differenz der Ausübungspreise) - Prämienüberschuss
Kurs liegt zwischen den beiden Ausübungspreisen. (Beispiel: von 6 € bis 9 €)
Verlust oder Gewinn
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Bearish Risk-Reversal
Wenig Kapitaleinsatz
Spekulation auf fallende Kurse
Kombination aus:
Kauf einer Verkauf-Option (=Long Put)
Verkauf einer Kauf-Option (=Short Put)
Beide haben gleiche Laufzeit
Verkaufte Call deckt die Kosten des gekauten Puts
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Neutrale Strategie
Neutraler Markt
Straddle
Long Straddle
Short Straddle
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Straddle
Long Straddle
Erwartung das sich das Underlying stark bewegt  hohe Volatilität
 Marktneutral
Kauf einer Kauf-Option (Long Call) = blaue Line
Kauf einer Verkauf-Option (Long Put) = rote Line
Voraussetzungen:
Gleicher Strike
Gleiches Verfallsdatum
Gleiches Underlying
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Straddle
Short Straddle
Verkauf einer Call-Option (Short Call) = blaue Linie
Verkauf einer Put-Option (Short Put) = rote Linie
Voraussetzungen:
Gleiches Underlying
Gleicher Basispreis
Gleiche Laufzeit
Keine bestimmte Marktrichtung notwendig
 Underlying soll sich nicht bewegen  geringe Volatilität
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40
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