Physikalisches Praktikum – Leistungskurs Physik 2011 05. Mai 2011 Ein Versuchsprotokoll von: Johannes Nathan, Jg2a Robin Lang, Jg2a Versuch 13: Messung der Lichtgeschwindigkeit in Luft mit der Lichtimpulsmethode 13.1 Geräte: • • • • • • • • • • • • • • 13.2 Lichtimpulssender Lichtimpulsempfänger Halbdurchlässiger Reflexions-Spiegel Netzgerät 20 V= ; 6 V~ NEVA Universaltrafo PA5 Hochfrequenz-Oszilloskop Voltcraft 6100; 100MHz 2 BNC-Kabel Linse f=0,2m; d=20cm 2 Reflektoren Schirm weiß Stativ für Schirm Optische Bank mit Reiter Maßband 50m Lichtleiter 25,2m Vorbereitende Hausaufgabe 1. Bearbeitung siehe Versuchsvorschrift 13.8. Historische Methoden 1/14 2. Lichtgeschwindigkeit in Materie; Dispersion des Lichtes Der Literaturwert für die Lichtgeschwindigkeit in Der Literaturwert für die Lichtgeschwindigkeit in Der Literaturwert für die Lichtgeschwindigkeit in Der Literaturwert für die Lichtgeschwindigkeit in Vakuum liegt bei 299.792.458 m/s Luft liegt bei 299.710.000 m/s Wasser liegt bei 225.000.000 m/s Gas liegt bei 160.000.000 m/s Aus diesen Messreihen lässt sich schließen, dass die Lichtgeschwindigkeit in einem Stoff mit zunehmender optischen Dichte eines Stoffes geringer wird. Äußerst spektakulär ist beispielsweise die Lichtgeschwindigkeit im extremen Aggregatzustand des „BoseEinstein-Kondensats“. 1999 wurde Licht durch die extrem hohe optische Dichte auf 17 m/s gebremst. Jedoch hängt, wie man aus Brechungsversuchen mit Prismen erfahren hat, die Lichtgeschwindigkeit nicht nur von der optischen Dichte, sondern auch von der Wellenlänge des Lichtes ab. Dieser Effekt bewirkt, dass ein Prisma einfallendes, weißes Licht in seine Spektralfarben trennt, welche mit bloßem Auge auf einem Schirm unterscheidbar sind. So erkennt man, dass rotes - also kurzwelliges - Licht nach Huygens schwächer abgelenkt wird Diese Abhängigkeit zwischen Frequenz, bzw. Wellenlänge, und der Ausbreitungsgeschwindigkeit (und somit dem Brechungsindex) von Licht nennt man normale Dispersion, falls der Brechungsindex mit steigender Frequenz ansteigt. Anormale Dispersion tritt bei Wellenlängen auf, welche nahe einer Absorption sind. 3. Lichtgeschwindigkeit und Brechungsindex Der einheitenlose Brechungsindex n gibt das Verhältnis der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum zu der in einem anderen Medium an. Nach Huygens ändert sich beim Eintritt der Elementarwelle die Ausbreitungsgeschwindigkeit und damit auch die Ausbreitungsrichtung. Diese Definition des Huygens-Prinzip ist nur eine von mehreren Definitionen des Brechungsindex. Eine weitere Definition bietet das Snelliu-Brechungsgesetz der Strahlenoptik, wobei das Sinus-Verhältnis von Einfallswinkel und gebrochenem Winkel dem Brechungsindex n entspricht. Es gilt: n = c / cM bzw. c = n * cM (Wird er als reelle Zahl angegeben, werden Absorptionseffekte im Medium nicht berücksichtigt. Hierzu muss der komplexe Brechungsindex berechnet werden.) Einige Zahlenbeispiele für Brechungsindizes: Vakuum: 1,000 Wasser: 1,33 Quarzglas: 1,46 (vgl. Auswertung des Versuches: n=1,49 ) Schwefel: 2,00 Bleisulfid: 3,90 2/14 4. Strahlengang bei Linse, Prisma und Tripelspiegel a) Die Linse In der Optik ist eine Linse ein optisch wirksames Bauelement. Es besteht meist aus Glas oder Kunststoff und besitzt zwei lichtbrechende Flächen, die entweder konkav oder konvex gewölbt sind. Konvexe Linsen werden auch Sammellinsen, konkave Zerstreuungslinsen genannt. Die Brennweite f der Linse gibt an, in welchem Punkt sich die gebrochenen Lichtstrahlen treffen. Bei konvexen Linsen konvergieren parallel einfallende Lichtstrahlen nach ein- (bikonvex) bzw. zweifacher Brechung (plankonvex) und im Brennpunkt vereinigt... ...während sie bei konkaven Linsen „zerstreut“werden. Der Brennpunkt findet sich im Schnittpunkt der verlängerten Austrittsstrahlen, welche durch ein- oder zweifache Brechung aus parallelen Eintrittsstrahlen entstehen. Bildquelle: de.wikipedia.org 3/14 b) Das Prisma Geometrisch betrachtet ist ein Prisma ein Körper, dessen Grundseite ein Vieleck bildet und dessen Seitenkanten parallel und gleich lang sind. Solche Körper entstehen durch Parallelverschiebung eines ebenen Vielecks. In der Physik ist damit meist ein solcher Körper mit Dreieck als Grundfläche gemeint. Es besteht aus Glas oder transparentem Kunststoff und hat durch seine Dreieckswinkel und die Differenz der optischen Dichte zum Umgebungsmedium eine optische Wirkung. Durch die (meist 60° zulaufenden) Seiten des Prismas in Verbindung mit dem Prinzip Huygens', bietet ein Prisma eine gute Möglichkeit weißes Licht in seine Bestandteile zu „brechen“. Neben Teilreflexionen an den „Außenkanten“ des Prismas durchlaufen die Lichtstrahlen die erste Grenzschicht zwischen Luft und Glas und werden dabei zum ersten Mal gebrochen: Die Brechung wird zum Einfallslot hin vollzogen. Treffen die nun leicht divergierenden Strahlen auf die zweite Grenzfläche – Glas und Luft – so werden sie wiederum gebrochen – diesmal jedoch vom Einfallslot weg und divergieren nun noch stärker. Durch das Phänomen der Dispersion können so Farbspektren auf einen Schirm geworfen werden. Bildquelle: http://to.hs-heilbronn.de/attach/Dispersionsprisma/Prisma2-Formeln.png 4/14 c) Das Katzenauge – Retroreflexion Weshalb leuchtet ein Straßenschild bei Nacht, egal aus welchem Winkel die Strahlen des Autoscheinwerfers auftreffen? Das Phänomen nennt sich Retroreflexion und ist ein uraltes Prinzip, eine Rückstrahlung durch Reflexion zu zu erreichen, dass die Richtung der Reflexion entgegengesetzt der einfallenden Strahlen – also zurück zur Strahlungsquelle - erfolgt. Eine diffus streuende Oberfläche, z.B. eine einfaches Stück Metall, wirft nur einen Bruchteil des einfallenden Lichtes direkt zur Strahlungsquelle zurück. Ein Tripelbzw. Doppel-Spiegel hingegen wirft reflektiert sie so, das sie parallel zu den einfallenden Strahlen wieder zurückgeworfen werden. Diese „Technologie“ wird nicht nur, wie oben angesprochen, bei Straßenschildern und reflektierenden Rückstrahlern verwendet, sondern ebenso in der Vermessungstechnik. Hierbei ist die auftreffende Strahlung aber nicht auf die optische begrenzt; auch Radarreflektoren an z.B. Schiffen vereinfachen die Ortung der Objekte. Bildquelle: http://www.hhcuno.homepage.t-online.de/afu/galerie/oe1ffs5.jpg „Katzenaugen“ sind jedoch nicht wie die meisten Straßenschilder aus Tripelspiegeln gefertigt, sondern bestehen aus rotationssymmetrischen Glaskörpern mit einem Hohlspiegel und einer Sammellinse als wesentliche Elemente. Fallen Lichtstrahlen durch die Sammellinse in den Hohlspiegel, so konvergieren sie im Brennpunkt. Die Brennweite entspricht exakt dem Abstand zwischen Hohlspiegel und Linse. Der Spiegel reflektiert die Strahlen und die Linse bricht jene so, dass sie nahezu parallel wieder zur Lichtquelle zurückgesendet werden. Bildquelle: de.wikipedia.org Jedoch ist diese Methode nicht „perfekt“; sie wirft also das Licht nicht komplett in Richtung der Strahlungsquelle zurück, sondern streut es geringfügig. Wäre dies nicht der Fall, so würde die Funktion der Katzenaugen erlöschen, da das Licht nicht in das menschliche Auge, sondern direkt in die Lichtquelle zurück fiele. 5/14 5. Aufbau und Funktionsweise von LED und Fotodiode a) Die Leuchtdiode Eine LED (light-emitting diode) ist ein bei angelegter Spannung Licht emittierendes elektronisches Halbleiter-Bauelement. Die Wellenlänge des Lichtes ist abhängig von den Halbleitermaterialien und deren Dotierung. Licht emittierend sind an sich weniger die herkömmlichen Silizium-Verbindungen, sondern vielmehr die aus Gallium. Neben Aluminiumgalluimarsenid für Infrarotstrahlung und Galliumphosphid für grünes Licht bieten fluoreszierende Schichten des Epoxidharz-Gehäuses eine additive Farbmischung, um beispielsweise weißes Licht zu erhalten. Bildquelle: de.wikipedia.org Wird eine Spannung an Anode und Kathode in korrekter Polung angelegt, so werden die Vorteile von III-V-Halbleitern ersichtlich. Hierbei handelt es sich um p- und n-dotierte Halbleiter „Schichten“, wobei n-dotierte Halbleiter einen Elektronenüberschuss aufweisen und so eine elektrischer Stromfluss möglich ist. P-dotierte Halbleiter funktionieren auf Basis der sog. Löcherleitung. Orte fehlender Elektronen bieten Platz für im Stoff vorhandene Elektronen, welche beim Wechseln ins Valenzband Energie in Form eines Lichtquantes emittieren. „Vorhanden“ sind die Elektronen dann, sobald eine Spannung angelegt wird. Das Prinzip der Strahlungsemission durch auf niedrigere Energieniveaus „fallende“ Elektronen ist nicht nur vom LASER, sondern auch von herkömmlichen Hg-Dampflampen bekannt und findet auch hier seine Anwendung. 6/14 a) Die Photodiode Nahezu umgekehrt, wie eben erklärt, läuft der Prozess bei der Photodiode ab. Der ebenfalls vorhandene p-n-Übergang erzeugt bei Lichteinfall eine Potentialdifferenz und somit eine abgreifbare Spannung an den Elektroden. Das zu Grunde liegende physikalische Prinzip ist Einsteins inneren Photoeffekt, für welchen er den Nobelpreis für Physik erhielt, und nicht wie fälschlich oft behauptet für die Relativitätstheorie. Der Photoeffekt läuft jedoch je nach Halbleitermaterial nicht nur mit sichtbarer Strahlung, sondern ebenfalls mit Röntgen, IR- oder UV-Strahlen ab. Ähnlich wie in den OLEDs findet auch bei Photodioden heutzutage eine Integration von organischen Halbleitermaterialien statt. Bei der obig beschriebenen LED wanderten Elektronen durch Anlegen einer Spannung vom Leitungsband in das sog. Valenzband und emittieren dabei Strahlung. Bei Photodioden wird die durch einfallende Lichtquanten zur Verfügung stehende Energie dazu verwendet, um die Elektronen aus dem Valenzband in das Leitungsband zu heben. Bildquelle: http://electricly.com/wp-content/uploads/2010/05/PIN-photodiode.png Die so zur Verfügung stehenden Elektronen driften entgegen der Diffusionsspannung in die gleichartig dotierten Zonen. Der Elektronenfluss kann somit Strom genannt werden. Der Photostrom ist, mit geringen Abweichungen, linear zum Lichteinfall, solange keine Sättigung eintritt. Im Idealzustand verhilft jedes Lichtquant, das genug Energie hat, um einem Elektron den Bandabstand überwinden zu lassen, den fließenden Ladungsträgern einen konstanten Stromfluss zu erzeugen. Jedoch fließt nicht nur bei Lichteinfall ein Strom. Durch Temperatur, also durch Schwingungen der Atomrümpfe, werden Elektronen auch ohne Lichteinfall in das Leitungsband gehoben und erzeugen den für Photodioden typischen Dunkelstrom. 7/14 5. Das Oszilloskop als Zeitmesser Da die Funktionsweise eines Oszilloskops sowohl im Unterricht, als auch in früheren Versuchsprotokollen ausführlichst erläutert wurde, verweise ich auf meine früheren Protokolle und den im Unterricht erstellten Heft-aufschrieb. Um ein Oszilloskop als Zeitmesser verwenden zu können, benötigt man zunächst ein 2Kanal Oszilloskop. Nun stellt man sowohl die Amplitude, als auch die time-Base-Settings so ein, dass beide zu vermessenden Schaubilder gut sichtbar sind. Eine automatische TriggerFunktion ist insofern hilfreich, da es manuell äußerst langwierig ist, ein stehendes Bild zu erhalten. Durch „verstellen“ der Ordinate jedes einzelnen Graphen werden jene so verschoben, dass die Maxima, bzw. die zu vermessenden Extrema, auf gleicher „Höhe“ sind. So lässt sich nun der Abstand auf dem Bildschirm recht präzise abschätzen. Die meisten Oszilloskop-Bildschirme sind mit einer cm-Skala versehen. Ist die time-BaseEinstellung beispielsweise auf 50ns je cm und der Extrema-Abstand bei 2,5cm, so lässt sich durch eine simple Multiplikation eine Zeitdifferenz von 2,5cm*50ns/cm = 125ns berechnen. Verwendet man ein digitales Oszilloskop mit einer Schnittstelle zu einem Computer, so lassen sich Extrema mit der passenden Software noch präziser bestimmen und somit Ablesefehler vermeiden. 13.3 Versuchsbeschreibung Versuchsbeschreibung siehe Versuchsvorschrift 13.3. Versuchsbeschreibung 13.4 - 13.5 Versuchsaufbau Eine Änderung zum in 13.5. Versuchsaufbau angegebenen Versuchsaufbau ist der direkte Eingang des Lichtimpulssenders in den zweiten Kanal des Oszilloskops. Somit ist eine noch exaktere Messung (ohne Reflexionsmessungen direkt vor der Linse) möglich. HochfrequenzOszilloskop y1 y2 LichtimpulsEmpfänger LichtimpulsSender Linse 8/14 Reflektor 13.6 Versuchsdurchführung und Auswertung: Aufbau und Justierung der obigen Versuchsanordnung (schon im Vorhinein geschehen). 1. Dieser Arbeitsschritt ist zu überspringen. 2. Dieser Arbeitsschritt ist zu überspringen. 3. Dieser Arbeitsschritt ist zu überspringen. 4. Einstellung des Maximums des mit dem Lichtimpulssender-Signals empfangenden Kanals 5.-8.Bestimmung der Laufzeitdifferenzen Δti für jede Streckendifferenz Δsi Ad 13.6.5 – 13.6.8. Messwerttabelle und Auswertung der Messreihen Medium Luft Luft Luft Glasfaser Strecke Δs [m]* i 40 60 80 25,2 Maxima-Abstand di [cm] 2,6 3,8 5,2 2,6 Zeit Δti [ns]** Geschwindigkeit vi [m/s]*** 130 190 260 130 3,08E+008 3,15E+008 3,08E+008 1,94E+008 *Δsi besteht aus dem doppelten Abstand zwischen Sender und Reflektor. **Δti berechnet sich aus dem Produkt von d und der time-Base-Einstellung b mit b=50ns/cm ***vi berechnet sich aus dem Quotienten aus Δs und Δt Der Literaturwert von Lichtgeschwindigkeit in Luft liegt bei 2,9971E+008 m/s. Das arithmetische Mittel der Messungen i=1, i=2 und i=3 liegt bei 3,09E+008 m/s. Somit ergibt sich ein prozentualer Fehler von 3,0%. Dieser lässt sich durch unpräzises Ablesen der Maxima, falsche Streckenmessungen und schwierige Justierbarkeit von Sender, Empfänger und Reflektor erklären. Des Weiteren bildet das manuelle „Halten“ des Lichtleiters eine nicht-kontinuierliche Lichtintensität, was das Ablesen des zweiten Maximums durch ständige Intensitäts- und somit Höhenschwankungen des auf dem Oszilloskop dargestellten Graphen schwierig gestaltet. 9/14 13.7 Zusatzversuch: Lichtleiter Durch das aus dem Unterricht bekannten Brechungsgesetz lässt sich aus dem Quotienten der beiden unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeiten ein Brechungsindex von v_mittel / v_Glasfaser = 1,59 Glasfaserkabel oder Lichtwellenleiter sind Kabel und Leitungen zur Übertragung von Lichtsignalen, gefertigt aus hochtransparenten Materialien wie z.B. Quarzglas, Polymeren oder anderen Kunststoffen. Meist besteht ein einziges Glasfaserkabel aus vielen optischen Fasern. Dies gewährt sowohl eine gewisse Stabilität als auch die Möglichkeit, ungemein große Datenmengen in extrem kurzen Zeitintervallen zu versenden. Jede einzelne Faser besteht aus einem aus obig angesprochenen Materialien: Ein hochtransparente Kern ist von einem mit Schutzbeschichtungen überzogenen Mantel umgeben. Dieser Mantel besitzt einen deutlich geringeren Brechungsindex, als der lichtführende Teil. Diese Brechungsindexdifferenz an der Grenzschicht zwischen Kern und Mantel nimmt bei Gradientenindexfasern radial nach außen hin kontinuierlich ab, während sie bei Studenindexfasern abrupt abfällt und auch so eine Totalreflexion hervorruft. Sie ermöglicht es, die Lichtsignale möglichst verlustfrei durch die Leitungen zu schicken. Des Weiteren bietet diese einheitliche Differenz eine konstante Anzahl an Reflexionen und somit auch eine konstante Laufzeit der Signale. Bild: omninetwork.de Spezielle Kunststoffe als Schutzbeschichtung, z.B. Acryl, Polyimid o.Ä., verhindern mechanische Schäden am anfälligen Kern des Kabels. Lichtfaserkabel bieten neben des nahezu verlustfreien Datentransports auch Vorteile: • Abhörsicherheit • Datenübertragungsraten im Terabit-Bereich • EMV (elektromagnetische Verträglichkeit) • geringes Gewicht, geringerer Platzbedarf • keine Brandgefahr durch Kurzschlüsse • usw. Die schwerwiegendsten Nachteile liegen neben dem kostenaufwendigen Konfektionierungsaufwand und der hohen mechanischen Anfälligkeit vor allem in der teuren Gerätetechnik, welche zum Entschlüsseln der gesendeten Daten notwendig sind. 10/14 13.8 Historische Methode: d.) Drehspiegelmethode nach Foucalt (1850) Über Foucalt: Jean Bernard Léon Foucault wurde am 18. September als Sohn eines Verlegers in Paris geboren. Sein Privatlehrer legte ihm damals nahe, mangels Fleiß und Betragen die Schule zu verlassen. Nach abgebrochenem Medizinstudium widmete er sich ohne Abschluss der Physik. 1850 gelang ihm mit Hilfe der von ihm entwickelten Drehspiegelmethode eine sehr genaue Messung der Lichtgeschwindigkeit, die er auf 298.000 km/s bestimmte. Außerdem bewies er 1853, dass die Lichtgeschwindigkeit in Wasser niedriger als in Luft ist, womit gleichzeitig die Wellennatur des Lichts bestätigt wurde. In der Optik wird das von ihm entwickelte Foucaultsche Schneidenverfahren zur Prüfung optischer Flächen oder ganzer optischer Systeme noch heute verwendet. 1855 baute Foucault eine Schreibmaschine. Er gilt deshalb als einer der Erfinder dieser. Theorie: S P ω 11/14 ... Messstrecke ... Leuchtpunkt ... Winkelgeschwindigkeit des Drehspiegels Beschreibung der Versuchsanordnung Eine Lichtquelle wird hinter einem Projektionsschirm mit einer Durchlassöffnung (oder ein Laser) so angeordnet, dass deren Licht auf einen rotierenden Spiegel fällt. Von diesem wird es auf einen festen Spiegel gelenkt, von dem aus es wieder zurück auf den rotierenden Spiegel reflektiert wird. Da sich der Drehspiegel in der Zwischenzeit weitergedreht hat und damit in einem anderen Winkel zum Lichtstrahl steht, wird der Lichtstrahl nun nicht mehr auf den Ausgangspunkt (die Lichtquellenöffnung) zurück reflektiert, sondern auf einen Punkt daneben auf dem Projektionsschirm. Durch die Streckendifferenz des Reflexionspunktes und des Ausgangspunktes kann man nun die Lichtgeschwindigkeit berechnen, sofern man die Drehfrequenz des rotierenden Spiegels und die Weglängen des Lichtes kennt. Eine möglichst große Verschiebung x erfordert also eine möglichst große Drehzahl ω Aufbau: Strahlengang zur Bestimmung der Lichtgeschwindigkeit nach der Drehspiegelmethode 1 Drehspiegel 2 Linse 3 Endspiegel 4 Strahlteiler 5 Glasmaßstab 12/14 Teilaufbau mit Laser, Endspiegel, Strahlteiler und Glasmaßstab Aufbau des Drehspiegels Schematische Funktionsweise des Versuchsaufbaus nach Michelson 13/14 Messwerte: Mit dieser Drehspiegelmethode konnte man die Lichtgeschwindigkeit schon relativ genau auf 298 000 km/s bestimmen. 1879 ergaben Messungen von Albert Abraham Michelson mit der Drehspiegelmethode eine Lichtgeschwindigkeit von 299.910±50 km/s. Nachdem er den Versuchsaufbau weiter verbessert hatte, veröffentlichte Michelson 1883 einen Wert von 299.853±60 km/s. Dieser Wert kommt der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum von 299.792,458 km/s schon sehr nahe. Im 20. Jahrhundert war es dann unter anderem durch die Lasertechnik möglich die Geschwindigkeit von Licht im Vakuum auf immer mehr Nachkommastellen zu bestimmen. Diesem Treiben wurde im Jahre 1983 ein Ende gesetzt. Auf der 17. Generalkonferenz für Maß und Gewicht hat man die Lichtgeschwindigkeit als Definition festgelegt auf einen Wert von 299.792.458 m/s. Damit brauchte man den Urmeter nicht mehr, sondern definiert dessen Länge über die Lichtgeschwindigkeit. Offiziell heißt es: Ein Meter ist diejenige Strecke, die Licht im Vakuum binnen des 299 792 458-sten Teils einer Sekunde zurücklegt. Bildquellen: http://www.ld-didactic.de/literatur/hb/d/p5/p5612_d.pdf 14/14