Name: Matrikelnummer: Bachelor Biowissenschaften E-Mail: Diversität der Organismen und Lebensräume Bericht der Exkursion zum Trockenhang Inhaltsverzeichnis Seite 1. Beschreibung des Exkursionsgebiets 1 2. Beschreibung des Trockerasens 1 3. Beschreibung der Fauna 4. Beschreibung der Fauna 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 4.7 4.8 4.9 4.10 5. Beschreibung der Flora 5.1 5.2 5.3 5.4 5.5 5.6 5.7 5.8 5.9 5.10 6. Artenliste der Fauna 7. Artenliste der Flora 8. Begriffserklärungen 9. Quellenangabe 1. Beschreibung des Exkursionsgebiets Der Rotenfels, ein Weinanbaugebiet zwischen Bad Münster am Stein-Ebernburg und Norheim, ist mit 202 Metern Wandhöhe und 1200 Metern Länge die größte Steilwand zwischen den Alpen und Skandinavien. Das Felsmassiv besteht aus rötlichem Rhyolith. Die nicht durch den Weinbau genutzte Umgebung steht unter Naturschutz. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt zwischen 500 und 600 mm pro Jahr. Dadurch und durch die relativ windgeschützte und sonnenbestrahlte Lage herrscht ein vergleichsweise trockenes, mediterranes Klima, an welches sich die dort lebende Tierund Pflanzenwelt anpassen musste. Die Bodenbedingungen sind eher sauer, eisenhaltig, nährstoff- und kalkarm. Nahe zu das gesamte Gebiet teilt sich entweder in einen Trockenrasen, eine Biotopform, welche noch näher beschrieben wird, oder in einen Hauptsächlich von Steileichen bewachsenen Wald. Unterhalb des Rotenfels fließt die Nahe. Traurige Berühmtheit erlangte der Rotenfels durch die häufigeren Selbstmordversuche, aber auch Abstürze von Kletterern durch das poröse Gestein. 2. Beschreibung des Trockenrasens Als Trocken- oder Magerrasen werden Biotope bezeichnet, welche sich auf trockenen, nährstoffarmen Böden ausbilden. Die Flora eines solchen Gebiets setzt sich meist aus Gräsern, Kräutern und Halbsträuchern zusammen. Eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung eines solchen Gebiets ist ein nur schwach entwickeltes Bodenprofil mit guten Drainagebedingungen, häufig an südlich exponierten Hängen. Möglich sind aber auch kiesig-sandige Flächenböden mit gutem Sickervermögen. Die meist spärliche Niederschlagsmenge wird auf solchen Gebieten schnell verdunstet. Aufgrund von Trockenheit und Nährstoffarmut siedeln sich an solchen Standorten meist trockenresistente Pflanzen an, welche auch mit einer relativen Nährstoffarmut zurecht kommen. Solche Pflanzen könnten zwar auch in anderen Biotopen angesiedelt werden, dort unterliegen sie allerdings meist wegen ihrer geringen Konkurrenzkraft anderen Pflanzen. 3. Beschreibung der Fauna 3.1 Allgemeine Beschreibung der typischen Vertreter und Artenliste Zahlreiche Tierarten, vor allem unter den Insekten und Reptilien, sind an den Lebensraum Trockenrasen angepasst. Darunter sind viele Arten, die auch vegetationsfreie Bereiche benötigen, da sich das Substrat hier bei Sonneneinstrahlung besonders stark erwärmt. Typische Bewohner sind Wespenarten oder auch Wildbienen wie z.B. Andrena cineraria aus der Familie der Sandbienen. Aber auch viele Laufkäfer sind hier zu finden. Stamm Klasse Ordnung Familie Gattung Art Trivialname Arthropoda Arachnida Acari Ixodidae Ixodes Ixodes ricinus* Gemeiner Holzbock Arthropoda Arachnida Araneae Thomisidae Misumena Misumena vatia* Veränderliche Krabbenspinne Arthropoda Arachnida Araneae Lycosidae Paradosa Pardosa lugubris Wolfspinne Arthropoda Arachnida Araneae Salticidae Salticus Salticus scenicus Zebraspringspinne Arthropoda Crustacea Isopoda Oniscidae Arthropoda Insecta Coleoptera Chrysomelidae Clytra Clytra laeviuscula* Ameisensackkäfer Arthropoda Insecta Coleoptera Cerambycidae Arthropoda Insecta Coleoptera Scarabaeidae Cetonia Cetonia aurata * Goldglänzender Rosenkäfer Arthropoda Insecta Coleoptera Coccinellidae Coccinella Coccinella septempunctata Marienkäfer Arthropoda Insecta Coleoptera Cantharidae Cantharis Cantharis rustica Soldatenkäfer Arthropoda Insecta Diptera Syrphidae Episyrphus Episyrphus balteatus* Hainschwebfliege Arthropoda Insecta Diptera Tipulidae Tipula Tipula paludosa* Arthropoda Insecta Ensifera Arthropoda Insecta Hemiptera Cercopidae Arthropoda Insecta Hemiptera Heteroptera Coreus Coreus spec. Lederwanze Arthropoda Insecta Hymenoptera Andrenidae Andrena Andrena cineraria Graue Sandbiene Arthropoda Insecta Lepidoptera Pieridae Anthocharis Anthocharis cardamines Aurorafalter Arthropoda Insecta Lepidoptera Hesperiidae Carcharodus Carcharodus alceae Malvendickkopffalter Arthropoda Insecta Lepidoptera Papilionidae Papilio Papilio machaon Schwalbenschwanz Arthropoda Insecta Lepidoptera Nymphalidae Inachis Inachis io Tagpfauenauge Arthropoda Insecta Mecoptera Panorpidae Panorpa Panorpa communis Gemeine Skorpionsfliege Arthropoda Insecta Neuroptera Myrmeleontidae Euroleon Euroleon spec. Ameisenjungfer Mollusca Gastropoda Pulmonata Helicidae Cepaea Cepaea nemoralis Hain-Bänderschnecke Mollusca Gastropoda Pulmonata Enidae Zebrina Zebrina detrita Märzenschnecke Kugelassel Bockkäfer Wiesenschnake Langfühlerschrecke Cercopis Cercopis vulnerata* Gemeine Blutzikade Mollusca Gastropoda Pulmonata Helicidae Helix Helix pomatia Weinbergschnecke Vertebrata Aves Passeriformes Emberizidae Emberiza Emberiza citrinella Goldammer Vertebrata Aves Passeriformes Sylviidae Phylloscopus Phylloscopus collybita Zilpzalp Vertebrata Aves Passeriformes Sylviidae Sylvia Sylvia atricapilla Mönchsgrasmücke Bei den mit einem * markierten Tieren wurde die Art während der Exkursion nicht näher bestimmt, sondern mit Hilfe von Fotos im Nachhinein selber erarbeitet, weswegen die hier gemachten Angaben keinen Anspruch auf Richtigkeit haben. 3.2 Beschreibung ausgewählter Arten Tabelle 1 Systematik und Abbildung von Ixodes ricinus 3.2.1 Gemeiner Holzbock Stamm: Arthropoda Gattung: Bombus Klasse: Insecta Art: Bombus terestris Ordnung: Hymenoptera Abb. 1: Ixodes ricinus Familie: Apidae Bedroht: Nein Der Gemeine Holzbock Ixodes ricinus (Abb. 1) ist ein Vertreter aus der Ordnung der Milben (Acari). Ixodes ricinus erreicht eine Größe von 2,5 – 4,5 mm, abhängig vom Geschlecht. Wie bei fast allen Vertretern der Arthropoda, herrscht auch bei Ixodes ricinus ein ausgeprägter Geschlechtsdimorphismus, welcher sich neben der geringeren Größe des Männchens auch durch ein optisch unterschiedliches Chitinschild (Scutum) am Rücken äußert. Das Chitinschild beim Männchen weißt eine stark sklerotisierte Endocuticula aus, welche härter als beim Weibchen ist und optisch durch seine dunklere Farbe auffällt. Ixodes ricinus lebt als Endoparasit vom Blut von Säugetieren. Um seine potentielle Wirte zu entdecken, nutzt Ixodes ricinus das sogenannte Haller-Organ, welches sowohl als Chemorezeptor, als auch als Thermo- und Vibrationsrezeptor dient. Vermutet wird zusätzlich, dass mit dem Haller-Organ auch Lichtreize wahrgenommen werden können, diese These konnte allerdings bisher noch nicht eindeutig belegt werden. Der Sitz des Haller-Organs sind die beiden vorderen Laufbeinpaare, welche in der Lauerstellung vom Körper längs abgespreizt werden und so eine Stereoortung ermöglichen. Eine besondere Gefahr für Tiere und Menschen geht von Ixodes ricinus dadurch aus, dass sie meist mit ihrem Stich auch Krankheiten übertragen. Besonders häufig ist dabei die Lyme-Borrelliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Tabelle 2 Systematik und Abbildung von Coccinella septempunctata 3.2.2 Marienkäfer Stamm: Arthropoda Gattung: Coccinella Klasse: Insecta Art: Coccinella septemunctata Bedroht: Nein Ordnung: Coleoptera Abb. 2 Coccinella septempunctata Familie: Coccinellidae Bei Coccinella septempunctata (Abb.2) handelt es sich um einen Vertreter aus der Familie der Marienkäfer Coccinellidae, welche in der gesamten Welt verbreitet ist. Der Körper ist weißt eine stark gewölbte Ovalform auf und erreicht eine Größe zwischen 5,8 und 8 mm. Der Kopf ist, bis auf zwei weiße Punkte neben den Facettenaugen, schwarz, ebenso die Unterseite. Das Scutum weißt darüber hinaus an den äußeren Ecken zwei zwei dreieckige weiße Punkte an den Seiten auf. Die Deckflügel sind rot gefärbt mit jeweils drei schwarzen Punkten auf jeder Seite und einem weiteren auf dem Scutellum. Der bei vielen Arthropoden vorkommende Geschlechtsdimorphismus ist bei Marienkäfern kaum ausgeprägt. Zwar sind die Männchen meist ein wenig kleiner, allerdings ist dieser Unterschied zu marginal und die Gewichte schwanken im allgemeinen zu stark, als das man dies als sicheres Unterscheidungskriterium nutzen könnte. Einzig das bei Weibchen etwas spitzer zulaufende Hinterleibsglied ist ein halbwegs nutzbarer Hinweis zur Geschlechterunterscheidung. Wegen ihrer Ernährung, welche aus Blattläusen und Spinnenmilben besteht, werden Marienkäfer zu den Nützlingen gezählt und zur biologischen Schädlingsbekämpfung gezüchtet. Tabelle 3 Systematik und Abbildung von Zebrina detrita 3.2.3 Märzenschnecke Stamm: Molusca Gattung: Zebrina Klasse: Gastropoda Art: Zebrina detrita Ordnung: Enidae Abb. 3: Zebrina detrita Familie: Apidae Bedroht: Nein Die Märzenschnecke Zebrina detrita (Abb. 3) ist eine Vertreterin aus der Familie der Vielfraßschnecken (Enidae). Das Gehäuse von Zebrina detrita ist Eiförmig und weist 7 schwach gewölbte Windungen auf. Die Mündung ist ohrförmig und zugespitzt mit einem umgebogenen, leicht verdickten Mündungsrand. Das Farbspektrum des glänzenden, dickwandigen Gehäuses umfasst cremefarbene bis gelbliche Töne, mit hell-, dunkel- oder rötlichbrauen Querstreifen. Der Weichkörper ist gelblich-grau bis hellgrau und variiert je nach Temperatur. Je kälter, desto dunkler wird der Weichkörper. Die bevorzugten Habitate sind sonnige und trockene Standtorte auf Kalkböden, weswegen sie häfig auf Weinbergen und Trockenrasen zu finden ist. Mit ca. 2 ½ Jahren wird Zebrina detrita geschlechtsreif. Bedingt durch ihre bevorzugten Habitate, sind zwei Fortpflanzungsperioden zu beobachten. Zum einen während des Frühlingsanfangs gegen April/Mai und zum Spätsommer/Frühherbst hin, meist nach einem Regenschauer. Nach etwa 10 bis 20 Tagen nach der Kopulation findet die Eiablage statt, aus denen nach weiteren 27 bis 36 Tagen die Jungtiere schlüpfen. Zebrina detrita kann ein Gesamtalter von ca. 5 ½ Jahren erreichen. Während dieser Zeit kann sie häufig als Zwischenwirt für den kleinen Leberegel (Dicrocoelium dendriticum) dienen. Tabelle 4 Systematik und Abbildung von Phylloscopus collybita 3.2.4 Zilpzalp Stamm: Vertebrata Gattung: Phylloscopus Klasse: Aves Art: Phylloscopus collybita Ordnung: Passeriformes Abb. 4: Phylloscopus collybita Familie: Sylviidae Bedroht: Nein Der Zilpzalp oder auch Weidenlaubsänger Phylloscopus collybita (Abb. 4), gehört zu den zehn häufigsten Vogelarten Deutschlands. Der ca. 11 cm große Körper zeichnet sich durch eine grüngraue Färbung des Gefieders oberseits und eine weiße Färbung unterseits aus. Schwungfedern und Steuerfedern sind graubraun, die Außenfahnen sind teilweise gelbgrün gesäumt. Vor dem Auge ist meist noch ein gelblicher Überaugenstreif ausgeprägt, teilweise auch hinter dem Auge. Der fast durchgehend dunkel hornfarben Schnabel weißt an der Spitze und den Seiten einen hellorangen Streifen auf. Eine Unterscheidung der Geschlechter auf Grund von äußerlichen Merkmalen ist sehr schwer, da das einzige Unterscheidungskriterium die marginal größere Flügelspannweite des Männchens ist. Wegen der Optik wird Phylloscopus collybita häufig mit seiner Zwillingsart Phylloscopus trochilus verwechselt, welche längere Flügel hat, schlanker ist, ein helleres Gefieder aufweist und dunklere Beine, sowie deutlich ausgeprägtere Überaugenstreifen. Die Nester von Phylloscopus collybita befinden sich unmittelbar über dem Boden, meist in Hecken, Stauden oder altem Gras. Die Balzzeit ist von Mitte März, bis etwa Mitte Juni, wobei ein Männchen überwiegend in einer monogamen Saisonehe leben. Charakteristisch für Phylloscopus collybita ist sein Gesang, ein lautes „zilp-zalp-zilpzalp“, welches auch für den Trivialnamen verantwortlich ist. Tabelle 5 Systematik und Abbildung von Cetonia aurata 3.2.5 Goldglänzender Rosenkäfer Stamm: Arthropoda Gattung: Cetonia Klasse: Insecta Art: Ordnung: Coleoptera Abb. 5: Cetonia aurata Familie: Scarabaeidae Bedroht: Nein Der goldglänzende Rosenkäfer Cetonia aurata (Abb. 5) ist ein Vertreter der Familie der Blatthornkäfer Scarabaeidae. Der Käfer erreicht eine Körperlänge von 1,4 – 2 cm. Die Körperform ist Oval und der Panzer meist metalisch grün bis bronzefarben, wobei allerdings das Farbspektrum auch Blau- und Violetttöne umfassen kann. Die Körperunterseite ist rotgolden. Auf den Deckflügeln sind meist charakteristische weiße Querrillen und Punkte zu erkennen. In wenigen Fällen kann es vorkommen, dass sich die Deckflügel farblich Unterscheidungsmerkmal vom zwischen restliche den Körper Geschlechtern unterscheiden. dient eine Als schwache Längsfurche am Abdomen des Männchens. Die Imago der Rosenkäfer finden sich häufig auf den Blüten der Rosidae, von denen sie sich ernähren. Die Larven dagegen sind meist in Morschen Holz, Kompost, oder auch in Ameisenhaufen zu finden. Während der 2-3 jährigen Larvenentwicklung sind sie wertvolle Kompostbewohner, da sie insbesondere Holzbestandteile verwerten. In ihrem voluminösen Enddarm spalten in Symbiose lebende Bakterien die Zellulose enzymatisch in Kohlehydrate auf, die erst dann von der Larve verdaut werden können. Tabelle 6 Systematik und Abbildung von Papilio machaon 3.2.6 Schwalbenschwanz Stamm: Arthropoda Gattung: Papilio Klasse: Insecta Art: Papilio machaon Ordnung: Lepidoptera Abb. 6: Papilio machao Familie: Papilionidae Bedroht: Ja Beim Schwalbenschwanz Papilio machaon (Abb. 6) handelt es sich um einen Vertreter der Familie der Ritterfalter Papilionidae. Das äußere Erscheinungsbild zeichnet sich durch eine Flügelspannweite von bis zu 75 mm. Die Flügel sind gelb-schwarz gemustert, mit einer blauen Binde und einem roten Augenfleck an der Unterseite jedes Flügels. An der Hinterseite der Flügel stehen kurze, schwarz gefärbte „Schwänzen“ ab, welche Namensgebend sind. Die Raupe von Papilio machaon wird 45 mm lang und ist unbehaart. Der Körper ist grün gefärbt, schwarzen Querstreifen, welche gelbe oder orangerote Punkte aufweisen. Selten einmal tritt eine Generation auf, welche weiß, anstatt grün als Grundfärbung aufweist. Häufig sind die Raupen auf Doldenblütlern zu finden. Fühlen sich die Raupen bedroht, stülpen sie Osmaterium hervor und sondern einen Duftstoff ab, welcher Fressfeinde abwehren soll. Der Lebensraum von Papilio machaon innerhalb Deutschlands sind bevorzugt offene und sonnige Gebiete wie z.B. Trockenrasen. Als Besonderheiten sind zu nennen, dass später Generationen eines Saisonjahrgangs von Papilo machaon häufig intensiver gefärbt sind, als die erste Generation, welche überwintern musste. Tabelle 7 Systematik und Abbildung von Salticus scenicus 3.2.7 Zebraspringspinne Stamm: Arthropoda Gattung: Salticus Klasse: Arachnida Art: Salticus scenicus Ordnung: Araneae Abb. 7: Salticus scenicus Familie: Salticidae Bedroht: Nein Bei Salticus scenicus (Abb. 7) handelt es sich um einen einheimischen Vertreter aus der Familie der Springspinnen Salticidae. Die äußerlichen Merkmale sind eine Körperläge von 4 bis 7 mm, wobei das Männchen meist kleiner ist, ein weißes Fleckenpaar auf dem Prosoma und eine weiß-schwarze Querbänderung auf dem Opistosoma. Da die Färbung durch Schuppenhaare hervorgerufen wird, zeigen ältere Exemplare oft eine dunklere Färbung, da sich die Haare mit der Zeit abnutzen. Das eindeutige Erkennungsmerkmal der Männchen sind die schräg nach vorne gerichteten, längeren Cheliceren. Als typisches Merkmal für die Springspinnen sind die beiden großen Frontaugen zu nennen, neben denen die Zebraspinne ein weiteres Augenpaar besitzt, sowie 4 weitere Augen am Hinterkopf, welches ihnen eine Sicht nach hinten ermöglicht. Im Gegensatz zu anderen Spinnenfamilien können Springspinnen, aufgrund ihres guten Gesichtssinns, auch tote Insekten als Nahrung erkennen. Die Beutejagd erfolgt durch die aktive Jagd der Spinne. Dazu sichert sie sich zuerst mit einem Faden an ihrer Ausgangsposition, um dann mit einem gezielten Sprung ihre Beute aus bis zu 10 cm Abstand zu fangen und mit Gift zu töten. Der Sprung selber ist kein mechanischer, sondern ein hydraulischer, da keine Streckmuskeln die Beine strecken, sondern die Streckung durch eine plötzliche Erhöhung des Hämolymphdrucks erfolgt. Die bevorzugten Lebensräume sind trockene und sonnige Standtorte wie z.B. Trockenrasen. Tabelle 8 Systematik und Abbildung von Sylvia atricapilla 3.2.8 Mönchsgrasmücke Stamm: Vertebrata Gattung: Sylvia Klasse: Aves Art: Sylvia atricapilla Ordnung: Passeriformes Abb. 8: Sylvia atricapilla Familie: Sylviidae Bedroht: Nein Die Mönchsgrasmücke Sylvia atricapilla (Abb. 8), aus der Familie der Grasmücken Sylviidae, ist die häufigste Grasmückenart Mitteleuropas. Sie erreicht eine Körpergröße von bis zu 15 cm, sowie eine Flügelspannweite von bis zu 23 cm. Das Gefieder ist an der Oberseite grauschwarz und geht an der Unterseite in ein hellgrau über. Ein besonderes Kennzeichen ist die Kappe, welche beim Männchen Schwarz ist, bei dem Weibchen und Jungvögeln dagegen einen rotbraunen Ton aufweist. Die Hauptnahrung von Sylvia atricapilla sind Insekten und deren Larven, allerdings auch Beeren und Blüten. An den Lebensraum stellt Sylvia atricapilla keine besonderen Ansprüche. Einzig baumund strauchlose Flächen werden gemieden. Als Nistplätze wird das Unterholz von Wäldern und Parkanlagen genutzt. Wegen seines breiten Spektrums gilt Sylvia atricapilla als außerordentlich stimmbegabter Singvogel. So gibt es je nach Region unterschiedliche Dialekte, in welchen die Dort ansässigen Tiere ihre Balzgesänge von sich geben. Auch werden Balzgesänge anderer Vogelarten hinzugefügt. Wegen der zunehmenden Ausbreitung der Städte und der damit einhergehenden Verkleinerung natürlicher Lebensräume, so wie der immer größeren Tonalen Bandbreite innerhalb der Städte, konnte in der letzten Jahren auch beobachtet werden, dass Sylvia atricapilla auch nicht natürliche Melodien, wie z.B. die bekannter Handyanbieter, in ihre Gesänge integriert. Tabelle 9 Systematik und Abbildung von Inachis io 3.2.9 Tagpfauenauge Stamm: Arthropoda Gattung: Inachis Klasse: Insecta Art: Inachis io Ordnung: Lepidoptera Abb. 9: Inachis io Familie: Nymphalidae Bedroht: Nein Das Tagpfauenauge Inachis io (Abb. 9) ist ein Schmetterling aus der Familie der Edelfalter Nymphalidae. Die Flügelspannweite beträgt bis zu 55 mm. Die Grundfarbe der Flügel ist rostrot und als eindeutiges Kennzeichen sind die schwarz, blau und gelb gefärbten Augenflecken an den Vorder- und Hinterflügelspitzen. Zusätzlich finden sich am Flügelrand größere weiße und schwarze Flecken, welche vom Flügelansatz bis zur Mitte ein enges Muster ergeben. Die Flügelränder, so wie der Körper haben eine graubraune Farbe. Die Flügelunterseite ist grau-schwarz marmoriert. Die Raupen sind ca. 42 mm lang, schwarz mit weißen Punkten und Dornen am ganzen Körper. Um sich vor Fressfeinden zu schützen, verfolgt Inachis io zwei verschiedene Strategien. Zum einen wäre die Tarnung als verdorrtes Blatt zu nennen. Diese Taktik nutzt Inachis io wenn er sich im Ruhezustand befindet und die Flügel zusammenlegt, so dass nur die Flügelunterseiten zu erkennen sind. Wenn sich ein Fressfeind von dieser Taktik nicht verwirren lässt, fängt Inachis io an mit den Flügeln zu schlagen und seine Augenflecken zu präsentieren, was, zusammen mit dem dabei erzeugten Geräusch, ein im Vergleich zu den Augen großes Tier darstellen soll. An seine Umgebung stellt Inachis io fast gar keine Ansprüche, so dass man ihn fast überall finden kann, selbst in von Menschen stark beeinflussten Gebieten. Tabelle 10: Systematik und Abbildung von Cercopis vulnerata 3.2.10 Gemeine Blutzikade Stamm: Arthropoda Gattung: Cercopis Klasse: Insecta Art: Cercopis vulnerata Ordnung: Hemiptera Abb. 10: Cercopis vulnerata Familie: Cercopidae Bedroht: Nein Die gemeine Blutzikade Cercopis vulnerata (Abb. 10) ist ein Vertreter der Familie der Rundkopfzikaden Cercopidae. Die Körperform des bis zu 10,5 mm großen Tieres ist länglich Oval. Die Deckflügel sind ledrig mit Punktgruben und schwarz-rot gezeichnet, während der restliche Körper eine rein schwarze Farbe zeigt. Die vordere Flügelbinde ist tief ausgebuchtet. Die Tibien des hinteren Beinpaares tragen zwei kurze Dornen. Der bevorzugten Lebensräume von Cercopis vulnerata sind Magerrasen, Weiden, lichte Wälder, Hochstaudenfluren und Grabenränder, dort meist auf hohen Gräsern. Im Gegensatz zu ihrem Trivialnamen, welcher auf ihrer Flügelzeichnung beruht, ernähren sich Blutzikaden nicht von Blut, sondern von Pflanzensäften, welche sie mit ihren Rüssel aussaugen. Dabei sind die Larven meist an den Wurzelsystemen zu finden, während das adulte Tier an den Stängeln saugt. Die Fortpflanzung folgt nach einer Phasen des Werbens durch das Männchen, welches zu diesem Zweck rhythmische Gesänge produziert. Dies geschieht durch das Eindellen und Zurückspringen des 1. Hinterleibsegments, welches mit einem speziellen Trommelorgan ausgestattet ist. Wenn das Weibchen auf diesen Ruf reagiert, kommt es zur Paarung. Die dabei gezeugten Nachkommen sind hemimetabol. Pro Jahr wird dabei nur eine weitere Generation von Cercopis vulnerata gezeugt. 4. Beschreibung der Flora 4.1 Anpassung der Pflanzen an Trockenstress Als Trockenstress wird Stress bezeichnet, welcher durch Wassermangel bei Lebenden Organismen hervorgerufen wird. Meist wird dieser Begriff auf Pflanzen angewandt. Dieser Stress kann auf verschiedene Arten hervorgerufen werden, sei es durch einen zu geringen Niederschlag, zu hohe Temperaturen, eine geringe Luftfeuchtigkeit oder durch ungünstige Bodenbeschaffenheiten. Die führt dazu, dass die Transpirationsrate des Organismus höher ist, als die Wasseraufnahme. In kälteren Regionen kann ein solcher Stress auch durch Bodenfrost hervorgerufen werden, welcher die Wassernachlieferung behindert. Dies wäre dann eine Form des Trockenstress, welche vor allem Pflanzen betrifft. Im weiteren möchte ich nun die Anpassung von Pflanzen an Trockenstress erläutern. Die Möglichkeiten, welche Pflanzen zur Abwehr von Trockenstress entwickelt haben, erreichen ein breites Spektrum, welches von kurzfristigen Möglichkeiten reicht, die nur über einen kleinen Zeitraum das Überleben sichern, über die vollständige Vermeidung von Trockenstresssituationen, bis hin zur vollkommenen Anpassung der Organismen an trockene Lebensräume. Als Beispiel für die kurzfristige Anpassung an Trockenstress wäre das Schließen der Stomata zu nennen. Bei zu hohen Temperaturen und einem Absinken des Tugordrucks produziert die Pflanze Abscisinsäure, welche die Stomata dazu veranlasst sich zu schließen. Dies hat allerdings auch zur Folge, dass die Photosyntheserate stark eingeschränkt wird, wenn nicht sogar vollkommen zum erliegen kommt, so denn der Trockenstress zu lange anhält. Über diese Möglichkeit verfügen fast sämtliche Pflanzen, weswegen diese Möglichkeit, alleine schon wegen der oben genannten Konsequenzen, mehr als unzureichend ist. Eine weitere Möglichkeit wäre die Vermeidung zu heißer Jahreszeiten. Diese Möglichkeiten haben Kryptophyten und Therophyten realisiert, welche ihren Lebenszyklus vor beginnenden Dürreperioden abschließen und dann als Zwiebeln, Knollen oder Rhizome überdauern im Falle der Kryptophyten oder als Samen im Falle der Therophyten. Die letzte Möglichkeit wäre die vollständige Anpassung an trockene Umgebungen. Für solche Gebiete haben Pflanzen mehrere Veränderungen ausgebildet, welche vereinzelt oder auch in Kombination auftreten können. Dabei wäre als einfachste Möglichkeiten die Anpassung der äußeren Physiologie zu nennen, um die Transpirationsrate zu senken . Dies kann durch eine verdickte Cuticula geschehen, durch eine Einsenkung der Stomata, durch die toter Haare, welche Morgentau sammeln, welcher über den Tag zur Abkühlung verdunstet oder durch Rollblätter, welche so für sich selber Schatten erzeugen und die Stomata in diesen Bereich mitnehmen. Eine weitere Möglichkeit wäre der Wuchs als dichte Polster. Die außen stehenden Pflanzen vertrocknen dabei zwar immer noch, aber bieten damit einen gewissen Hitzeschutz für die innen stehenden. Eine weitere Möglichkeit wäre der vollkommene Blattverlust, wodurch die Transpirationsrate auf Null gesenkt wird. Während dieser Zeit überdauern die Pflanzen mit Hilfe ihrer Reserven, welche in den Wurzeln gespeichert sind und haben meist auch eine allgemein stark gesenkte Stoffwechselrate, bis die Bedingungen wieder günstiger sind. Auch häufig beobachtet ist das Einstellen des Spross und Blattwachstums, zu Gunsten des Wurzelwachstums um so in tiefere Erdschichten vordringen zu können, in denen ein höherer Wasseranteil liegt. Auch die Bildung eines verdickten Wurzelwerks oder auch Knollen, welche zusätzliche Speicherzellen beherbergen, ist eine weitverbreitete Möglichkeit. Allerdings auch die Entwicklung einer vollkommen anderen Stoffwechselart wäre hier zu nennen. Als eines der besten Beispiel wäre hierbei die Wechselfeuchtigkeit zu nennen, wie es die Moose realisiert haben. Während trockener Perioden kommt dabei der Stoffwechsel vollkommen zum erliegen und der Organismus überdauert in einer Art scheintotem Zustand, in welchem dieser gegebenenfalls Monate überdauern kann. Sobald dieser Organismus allerdings wieder mit Wasser in Kontakt kommt, beginnt dieser augenblicklich wieder mit seinem normalen Stoffwechsel. Weitere wichtige Beispiele wären hier die CAM-Pflanzen, welche die einzelnen Schritte der Photosynthese an verschiedene Tageszeiten gebunden haben. So wird die Kohlenstofffixierung in die Nacht verlegt, wenn die Stomata geöffnet werden können, ohne das die Pflanze Gefahr läuft, durch zu hohe Temperaturen einen hohen Wasserverlust zu erleiden. Die Umsetzung zu Kohlehydraten wird dann wiederum am Tag bei geschlossenen Stomata vollzogen. Eine gänzlich andere Möglichkeit haben C4-Pflanzen entwickelt, welche das Enzym Phosphoenolpyruvatcarboxylase kurz PEP-Carboxcylase entwickelt haben, das wesentlich Kohlenstoffaffiner ist, als die Ribulose-1,5-bisphosphat-carboxylase/oxygenase oder auch RuBisCo der gewöhnlichen C3-Pflanzen. Dadurch ist es ihnen möglich, auch mit wesentlich geringeren Mengen an Kohlenstoff zurecht zu kommen. 4.2 Artenliste Flora Ordnung Familie Gattung Art Mono- / Dikotyl Trivialname Apiales Apiaceae Anthriscus Anthriscus sylvestris D Wiesenkerbel Apiales Apiaceae Bupleurum Bupleurum rotundifolium D Rundblättriges Hasenohr Apiales Apiaceae Eryngium Eryngium campestre D Feldmannstreu Apiales Apiaceae Latucus Latucus perennis D Blauer Lattich Apiales Apiaceae Seseli Seseli hippomarathrum D Pferdekraut Asparagales Asparaceae Anthericum Anthericum liliago M Traubige Graslilie Asparagales Iridaceae Iris Iris spec. M Schwertlilie Asterales Astraceae Hieracium Hieracium spec. D Habichtskraut Asterales Astraceae Himantoglossum Himantoglossum hircinum M Bocksbart Brasicales Brassicaceae Bunias Bunius orientalis D Zackenschote Brassicales Brassicaceae Alliaria Alliaria petiolata D Knoblauchsrauke Brassicales Brassicaceae Alyssum Alyssum montanum D Bergsteinkraut Brassicales Brassicaceae Erysimum Erysimum crepidifolium D Bleicher Schöterich Brassicales Brassicaceae Isatis Isatis tinctoria D Färberweid Caryophyllales Caryophyllaceae Dianthus Dianthus carthusianorum D Karthäusernelke Caryophyllales Caryophyllaceae Scleranthus Scleranthus annuus D Einjähriger Knäuel Caryophyllales Caryophyllaceae Stellaria Stellaria holostea D Große Sternmiere Caryophyllales Polygonaceae Rumex Rumex scutatus D Schildampfer Cornales Cornaceae Cornus Cornus sanguinea D Blutroter Hartriegel Dipsacales Caprifoliaceae Sambucus Sambucus nigra D Schwarzer Hollunder Fabales Fabaceae Genister Genister segitallis D Gewöhnlicher Flügelginster Fabales Fabaceae Trifolium Trifolium pratense D Wiesenklee Fagales Fagaceae Quercus Quercus robur D Stieleiche Geraniales Geraniaceae Geranium Geranium molle D Weißer Storchschnabel Geraniales Geraniaceae Geranium Geranium robertianum D Ruprechtskraut Lamiales Lamiaceae Lamium Lamium album D Weißnessel Lamiales Lamiaceae Origanum Origanum vulgare D Oregano Lamiales Lamiaceae Salvia Salvia pratensis D Wiesensalbei Artenliste Flora Fortsetzung: Ordnung Familie Gattung Art Mono- / Dykotyl Trivialname Lamiales Lamiaceae Thymus Thymus spec. D Thymian Malphigiales Euphorbiaceae Euphorbia Euphorbia cyparissias D Zypressenwolfsmilch Malvales Cistaceae Helianthemum Helianthemum nummularium D Gelbes Sonnenröschen Poales Poaceae Dactylis Dactylis glomerata M Gewöhnliches Knäulgras Papaver Papaver rhoeas D Klatschmohn Ranunculales Paperaveraceae Rosales Cannabaceae Humulus Humulus spec. D Hopfen Rosales Rosaceae Amelanchier Amelanchier ovalis D Gewöhnliche Felsenbirne Rosales Rosaceae Crataegus Crataegus monogyna D Eingriffeliger Weißdorn Rosales Rosaceae Prunus Prunus spinosa D Schlehdorn Rosales Rosaceae Prunus Prunus mahaleb D Steinweichsel Rosales Rosaceae Pyrus Pyrus pyraster D Wildbirne Rosales Rosaceae Rosa Rosa pimpinellifolia D Bibernell-Rose Rosales Rosaceae Rosa Rosa canina D Hundsrose Rosales Rosaceae Spiraea Spiraea spec. D Spierstrauch Rosales Urticaceae Urtica Urtica dioica D Brennnessel Sapindales Rutaceae Dictamnus Dictamnus albus D Diptam Sapindales Sapindaceae Acer Acer monspessulanum D Französischer Ahorn Sapindales Sapindaceae Acer Acer platanoides D Spitzahorn Saxifragales Crassulaceae Sedum Sedum rupestre D Felsenfetthenne Saxifragales Crassulaceae Sedum Sedum album D Weiße Fetthenne Selaginella Selaginella spec. D Moosfarn Selaginellales Selaginellaceae 4.3 Beschreibung der Flora Tabelle 11 Systematik und Abbildung von Dictamnus albus 4.3.1 Diptam Ordnung: Sapindales Familie: Rutaceae Gattung: Dictamnus Art: Dictamnus albus Bedroht: Ja Abb. 11 Dictamnus albus Bei Dictamnus albus (Abb. 11) handelt es sich um eine mehrjährige, krautige Pflanze aus der Familie der Rutaceae. Die Blüten sind zygomorph weiß, rosa oder lila in einer einfachen Traube. Die Blätter sind unpaarig gefiedert. Beim zerreiben einzelner Pflanzenteile, oder bei hohen Temperaturen ist vom Dictamnus albus eine Duftmischung aus Vanille und Zitronen zu vernehmen. Die Blütezeit ist zwischen Mai und Juni. Die Reifezeit der Früchte liegt im Hochsommer gegen Juli / August. Während dieser Zeit gibt Dictamnus albus verstärkt ätherische Öle ab, so dass dieser schon von weitem gerochen werden kann. Während dieser Zeit kann auch beobachtet werden, dass Dictamnus albus bei erhöhter Abgabe von ätherischen Ölen und hohen Temperaturen, ein Gas entwickelt, welches zur spontanen Selbstentzündung neigt. Dabei verbrennt meist allerdings nur das Gas, die Pflanze selber wird nicht verzehrt, so lange nicht andere Pflanzen in der Nähe entzündet werden. Vom Einsatz in der allgemeinen Heilkunde, wie es in früheren Büchern der Volksheilkunde angepriesen wird, ist dringend abzuraten. Nicht nur, dass Dictamnus albus keinerlei belegte Heilwirkung hat, im Gegenteil, in den Ölen sind Furanocumarine und Furochinolinalkaloide enthalten, welche toxisch wirken. In den drüsigen Borsten enthaltene Furanocumarine wirken sogar phototoxisch. Bei Berührung mit der Haut wird die entsprechende Stelle gegen Sonnenlicht sensibilisiert, wodurch die entsprechende Hautstelle bei späterem verbrennungsartige Verletzungen erleidet. Kontakt mit der Sonne schwere, Tabelle 12 Systematik und Abbildung von Sedum rupestre 4.3.2 Felsenfetthenne Ordnung: Saxifragales Familie: Crassulaceae Gattung: Sedum Art: Sedum rupestre Bedroht: Nein Abb. 12 Sedum rupestre Die Felsenfetthenne Sedum rupestre (Abb. 12) ist ein Vertreter der Familie der Dickblattgewächse, welche besonders für trockene Standorte, wie z.B. Steingärten oder Tröckenhänge ausgelegt sind. Die äußerlichen Merkmale von Sedum repustre sind die 3 – 4 mm lagen, kahlen und spitzen Kronblätter. Die leuchtend gelben Blütenkronblätter erreichen eine Länge von 6 – 7mm. Der doldentraubige Blütenstand mit bis zu 50 Blüten ist zunächst nickend, zur Blütezeit aufgewölbt, zur Fruchtzeit dagegen eingetieft. Die Blüten selber sind radiärsymetrisch, zwittrig mit 6 Blütenblättern und einem Durchmesser von 12 mm. Sedum rupestre bildet aufrechte, gelbe Balgfrüchte aus. Die Blätter sind am Grund kurz gespornt. Die gesamte Pflanze wächst krautig mit einer Höhe von 10 – 20 cm. Wenn man Sedum rupestrum in der freien Natur findet, so kann man davon ausgehen, dass das dortige Gebiet sich durch mäßige Wärme und mäßig saure Bodenverhältnisse auszeichnet, so wie durch relative Stickstoffarmut. Die Überwinterung erfolgt als Chamaephyt. Für die Befruchtung sind meist Diptera und Hymenoptera verantwortlich. Die Verbreitung der Pflanze erfolgt entweder durch das Rausschwemmen der Samen durch Regen, oder vegetativ, durch abgebrochene Pflanzenteile, die neu bewurzeln. Die allgemeine Verwendung von Sedum rupestre ist, wegen des säuerlichen Geschmacks, als Küchenkraut für Salate oder ähnliches. Tabelle 13 Systematik und Abbildung von Helianthemum nummularium 4.3.3 Gelbes Sonnenröschen Ordnung: Malvales Familie: Cistaceae Art: Gattung: Helianthemum Bedroht: Helianthemum nummularium Nein Abb. 13 Helianthemum nummularium Bei Helianthemum nummularium (Abb. 13) handelt es sich um einen mehrjährigen, krautigen Verteter der Familie Zistrosengewächse Cistaceae. Die Wuchshöhe, dieser an der Basis verholzenden Pflanze, beträgt ca. 10 – 30 cm. Die Blätter sind gegenständig und lanzettlich bis eiförmig, ganzrandig und bewimpert. Die Nebenblätter sind meist länger als der Blattstiel und haben eine lanzettliche Form. Der traubige Blütenstand besitzt nur wenige, radiärsymetrische Blüten, welche zwittrig und fünfzählig sind. Die Kelchblätter sind rötlich gestreift, die Kronblätter sind goldgelb. Die Blütezeit reicht von Mai bis September. Nach dieser Zeit werden Kapselfrüchte ausgebildet. Die bevorzugten Standorte sind Trockenhänge, sonnige Heiden, Waldränder und Felsen. Die Verbreitungsgebiete sind bis auf Island und Norwegen in ganz Europa bis in den Kaukasus zu finden. In der Homöopathie wird Helianthemum nummularium häufig als Mittel gegen Angstzustände und Stress- und Panikattacken genutzt. Dabei soll Helianthemum nummularium als Tablette, Tee oder ähnliches eingenommen werden, aber auch als Aromatheraphie soll die Wirkung entfaltet werden. Eine, durch eine Doppelblindstudie, nachgewiesene Wirkung besitzt Helianthemum nummularium allerdings nicht, so dass die zugeschriebene Wirkung, wie bei sämtlichen homöopathischen Mitteln, eher einem Placebo entspricht. Tabelle 14 Systematik und Abbildung von Quercus robur 4.3.4 Steileiche Ordnung: Fagales Familie: Fagaceae Gattung: Quercus Art: Quercus robur Bedroht: Nein Abb. 14 Quercus robur Bei Quercus robur (Abb. 14) handelt es sich um einen Vertreter der Buchengewächse Fagaceae und um die am weitesten verbreitete Eichenart Europas. Neben der Wuchshöhe von bis zu 40 m und einem Stammdurchmesser von etwa 1 m sind vor allem die Blätter zu nennen, welche für Quercus robur charakteristisch sind. Die ledrigen, 10 – 15 cm langen, an der Oberseite dunkelgrün glänzenden Blätter sind abgerundet, stumpf und in 5 bis 6 Buchten gelappt. Die Blattanordnung ist wechselständig. Die Rinde, welche in der Jugend glatt und schwach grau-grün glänzend ist, wird mit zunehmenden Alter rissig – borkig und grau-braun. Die Früchte sind stumpf eiförmig und sitzen an den Triebenden gehäuft. Die Fähigkeit keimbare Eicheln zu bilden, erhält Quercus robur erst in einem Alter von 60 Jahren. Die heutige Nutzung von Quercus robur liegt vor allem in der Holzindustrie, für Möbel, Furniere und Weinfässer, allerdings werden auch viele Zuchtformen als Parkbäume genutzt, für Ziergärten, oder auch für Bonsaikulturen. Früher dienten die Eicheln auch als wichtige Futterpflanzen für die Schweinemast, da der Stärkeanteil in einer Eichel bis zu 38% beträgt. Für den Menschen ist eine Eichel aufgrund des hohen Anteils an Bitterstoffen ungenießbar. Wichtig zu ist hierbei noch, das sich der Name Steileiche nicht auf den Blattstiel bezieht, sondern auf die Stiele der Früchte, welche bis zu 4,5 cm lang werden können. Tabelle 15 Systematik und Abbildung von Prunus spinosa 4.3.5 Schlehdorn Ordnung: Rosales Familie: Rosaceae Gattung: Prunus Art: Prunus spinosa Bedroht: Nein Abb. 15 Prunus spinosa Der Schlehdorn Prunus spinosa (Abb. 15) ist ein Strauch aus der Familie der Rosengewächse Rosaceae. Die allgemeinen äußerlichen Merkmale sind eine Wuchshöhe von ca. 3 Metern, in wenig Ausnahmefällen bis zu 6 m. Die 2 – 5 cm langen Blätter sind spiralig angeordnet, länglich – verkehrt eiförmig und doppelt gesägt. Die Äste sind dornenreich und in der Jugend meist filzig. Die radiärsymetrisch, zwittrige Blüte ist von fünf Blütenkronblätter von bis zu 8 mm Länge umgeben. Die von Oktober bis November reifenden Früchte sind schwarz-bläulich bereift, mit grünem, sauren Fruchtfleisch, welches erst nach dem ersten Frost schmackhaft wird. Die Verbreitung folgt, neben der Vermehrung durch Samen, durch Wurzelausschläge, wodurch meist dichte Schlehhecken entstehen. Durch diese Verbreitungsart stellt Prunus spinosa eine Problemart dar, da vor allem an Trockenhängen die dortige Krautschicht schnell durch die Schlehhecken verdrängt werden. Auf der anderen Seite muss Prunus spinosa geschützt werden, da er für viele seltene Schmetterlingsarten und deren Raupen, wie z.B. den vom Aussterben bedrohten Hecken-Wollfalter Eriogaster catax, eine wertvolle Futterpflanze ist und ein bevorzugter Platz für die Eiablage. Die bevorzugten Standorte sind sonnige Standorte, häufig auch Fels- oder Steinböden. Genutzt wird Prunus spinosa häufig als Nahrungspflanze Marmeladen, Liköre und ähnliches. Früher fand der Rindensaft auch Verwendung als Tinte. Tabelle 16 Systematik und Abbildung von Rosa canina 4.3.6 Hundsrose Ordnung: Rosales Familie: Rosaceae Gattung: Rosa Art: Rosa canina Bedroht: Nein Abb. 16 Rosa canina Die Hundsrose Rosa canina (Abb. 16) ist die mit Abstand häufigste wildwachsende Rosenart Europas. Rosa canina wächst als 2 – 3 m hoher auchrechter, lockerer Strauch mit überhängenden Ästen. Die Blätter sind siebenzählig gefiedert und grün, selten, wenn Rosa canina großer Hitze ausgesetzt ist, leicht hechtblau überlaufen. Das Fiederblatt selber ist gezahnt und länglich – eiförmig. Die Blüten stehen meist einzeln, sind radiärsymetrisch, mit 5 Kron- und Kelchblättern. Die Färbung ist meist weiß bis zartrosa. Als Frucht wird die sogenannte Hagebutte entwickelt. Als Substrat bevorzugt Rosa canina mäßig trockene bis frische Böden, welche eher basisch sein sollten. Häufig sind die Böden auch stark humos, was jedoch nicht zwingend für das vorkommen ist. Genutzt wird Rosa canina meist als Schutzpflanze, zur Bodenfestigung oder speziell die Wurzeln zur Hybridisierung von Edelrosen. Als Besonderheit ist zu nennen, dass Rosa canina eine besondere Form der Meiose betreibt, die balancierte Heterogamie, bei welcher sich mehrere Chromosomen zu Pentaploiden paaren, wodurch 2n = 35 Chromosomen entstehen. Dadurch ist eine normale Meiose nicht möglich. Tabelle 17 Systematik und Abbildung von Rosa pimpinellifolia 4.3.7 Bibernell-Rose Ordnung: Rosales Familie: Rosaceae Gattung: Rosa Art: Rosa pimpinellifolia Bedroht: Nein Abb. 17 Rosa pimpinellifolia Bei der Bibernell-Rose Rosa pimpinellifolia (Abb. 17) handelt es sich um einen 30 – 180 cm hohen Strauch aus der Familie der Rosaceae. Rosa pimpinellifolia bildet stark verzweigte Äste, welche mit stacheln besetzt sind. Die Blätter sind 5 – 11 gefiedert. Die Fiederblättchen sind rund bis elliptisch, doppelt gesägt, mit einer kaum sichtbaren Nervatur. Die radiärsymetrischen, leicht nach Verwesung duftenden Blüten weisen einen Durchmesser von ca. 4 cm auf. Die Blütenfarbe reicht von reinweiß bis leciht rötlich. Die Blütezeit liegt zwischen Mai und Juni. Die bevorzugten Substrate sind sonnige, trockene Kalkböden, dort meist zusammen mit Schlehengewächsen. Die Verbreitung erfolgt, neben dem Samen, durch Wurzelausschläge, wodurch es Rosa pimpinellifolia möglich ist, meterlange, dichte Bestände zu bilden. Rosa pimpinellifolia zeigt meist Stickstoffarmut in den Böden an. Als Kulturpflanze wird Rosa pimpinellifolia seit dem 16. Jhd. gezüchtet. Dabei kam es des öfteren zur Hybridisierung mit anderen Rosen, wodurch eine große Farb- und Formvielfalt entstanden ist. In der Landschaftspflege nutzt man Rosa pimpinellifolia wegen ihrer Wuchsfreudigkeit häufig um Böschungen zu befestigen und zur Rekultivierung. Die Hagebutten können verzehrt werden. Tabelle 18 Systematik und Abbildung von Isatis tinctoria 4.3.8 Färberwaid Ordnung: Brassicales Familie: Brassicaceae Gattung: Isatis Art: Isatis tinctoria Bedroht: Nein Abb. 18 Isatis tinctoria Isatis tinctoria ist eine zweijähriger Archäophyt aus der Familie der Kreuzblütler Brassicaceae. Die Pflanze selber wird bis zu 150 cm hoch und bildet eine Blattrosette, mit herz- bis pfeilförmigen, ganzrandigen, blaugrünen Blättern, von bis zu 30 cm Länge. Der Blütenstand besteht aus einer Trugdolde, an welcher mehrere gelbe Blüten sitzen. Die von Isatis tinctoria gebildeten Früchte sind Schötchen, welche eine Nuss bilden, die bei Reife dunkelviolett wird. Die bevorzugten Standorte sind trockene Hänge und Felsen. Isatis tinctoria wurde im Mittelalter aus Westasien nach Europa überführt und kultiviert. Das darin enthaltene Glykosid Indican wurde durch Fermentation in den Farbstoff Indigo umgesetzt. Nach der industriellen Herstellung von Indigo hat Isatis tinctoria allerdings ihre Stellung als Färberpflanze verloren. Einzig wenige Liebhaber von Ökofarben geben der natürlichen Indigo in den heutigen Zeiten wieder einen kleinen Aufschwung als Färbemittel. Durch heutige Züchtungen sind mittlerweile auch gelbe und rote Färbungen mit Isatis tinctoria möglich. Als ungesicherte Geschichte gilt es, dass sich „blau machen“ von der Früheren, recht zeitaufwendigen Indigoherstellung ableitet, bei welcher zwischen den einzelnen Arbeitsschritten immer viel Zeit verging, in welcher man keinen direkten Einfluss auf den weiteren Verlauf nehmen konnte. Tabelle 19 Systematik und Abbildung von Dianthus carthusianorum 4.3.9 Karthäusernelke Ordnung: Caryophyllales Art: Dianthus carthusianorum Bedroht: Ja Familie: Caryophyllaceae Gattung: Dianthus Abb. 19 Dianthus carthusianorum Die von Juli bis September blühende Karthäusernelke Dianthus carthusianorum ist eine mehrjährige, kahle, krautige Pflanze, aus der Familie der Nelkengewächse Caryophyllaceae. Dianthus carthusianorum erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 45 cm. Die Blätter sind schmal linear, gegenständig und am Grund scheidig miteinander verwachsen. Die Blattscheide wird mit 15 mm etwa vier mal so lang, wie die Blattspreite. Die mit einem Durchmesser von bis zu 2,5 cm, purpurenen, Blüten sind fünfzählig und zwittrig mit an der spitze gezähnten Kronblättern. An den Köpfchen befinden sich zwischen 4 bis 15 Blüten. Die Kelch und Hochblätter sind braun und lederartig trockenhäutig. Die bevorzugten Standtorte sind trockene Hänge auf Kalk- oder Selikatböden, Trockenrasen, Heiden, Böschungen und sandige Wälder. Die frühere Verwendung von Dianthus carthusianorum war als Mittel gegen Muskelschmerzen und Rheuma, indem der ausgepresste Saft auf die schmerzhaften Stellen aufgetragen wurde. Heute wird diese, unter Naturschutz stehende Pflanze, als Ziergewächs für Steingärten angeboten. Tabelle 20 Systematik und Abbildung von Papaver rhoeas 4.3.10 Klatschmohn Ordnung: Ranunculales Familie: Papaveraceae Gattung: Papaver Art: Papaver rhoeas Bedroht: Nein Abb. 20 Papaver rhoeas Der Klatschmohn Papaver rhoeas ist eine ein- bis zweijährige, krautige Pflanze aus der Familie der Mohngewächse Paperaveraceae. Die Wuchshöhe beträgt bis zu 80 cm. Der Stängel ist sehr dünn, behaart und wenig verzweigt. Die rauen Blätter sind fiederteilig und bis zu 15 cm lang. Die Pflanze trägt eine einzige, vierzählige rote Blüte von bis 10 cm Durchmesser. Die zwei behaarten Kelchblätter fallen beim öffnen der Blüte ab. Die Kronblätter erinnern an zerknittertes Papier. Nach der Blütezeit zwischen Mai und Juli werden Kapselfrüchte gebildet, welche bis zu 5000 Samen enthalten. Papaver rhoeas ist ein Archäophyt, deren Ursprung unbekannt ist. An den Standtort stellt Papaver rhoeas kaum Ansprüche, weswegen das Verbreitungsgebiet von Dauerfrostzonen bis in die Subtropen reicht. Als Kulturfolger verbreitet sich Papaver rhoeas meist über Speirochorie. Papaver rhoeas wurde früher schon als Zierpflanze genutzt und zur Herstellung von roter Tinte aus den Kronblättern. Die in der Volksmedizin wurde Papaver rhoeas zur Schmerzlinderung und Beruhigung eingesetzt, was durch heutige Tests bestätigt werden konnte. Einzig die angeblich psychoaktive Wirkung konnte nicht nachgewiesen werden. Einzige bei Weidevieh gilt zu beachten, dass eine Aufnahme größerer Mengen von Papaver rhoeas zu zentralnervösen Erregungen führen kann, Unruhe, Krämpfe und stellenweise zu Bewusstlosigkeit. 5. Allgemeine Begriffserklärung: Archäophyt: Als Archäophyten bezeichnet man kultivierte Pflanzenarten, die vor 1492 durch direkten oder indirekten menschlichen Einfluss in ein neues Gebiet eingeführt wurden und sich dort selbständig ohne fremde Hilfe etabliert haben. Blütenkronblätter: Die Blütenkronblätter oder auch einfach Kronblätter sind die inneren Blütenhüllblätter einer Blüte. Blattrosette: Wenn Blätter durch reduziertes Längenwachstum des Stängels ungefähr auf derselben Höhe sitzen spricht man von einer Blattrosette. Bonsai: Bonsai ist eine alte fernöstliche Art der Gartenkunst, bei der Sträucher und Bäume in kleinen Gefäßen zur Wuchsbegrenzung gezogen und ästhetisch geformt werden. Chamaephyt: Ausdauernde Pflanzen, deren Überdauerungsorgane sich unterhalb der mittleren Schneehöhe von 25 cm befinden und damit im Schutz einer Schneedecke überwintern bzw. sonstige hygrische oder thermische Ungunstabschnitte im Jahresverlauf überdauern. Cuticula: Eine oft etwas gefaltete Schutzschicht, bestehend aus Wachs, die bei Pflanzen den Außenwänden der Epidermiszellen aufliegt. Diptera: Die Zweiflügler (Diptera) bilden eine Ordnung der Insekten innerhalb der Neuflügler (Neoptera). Drainage: Die Drainage ist das unterirdische Abführen von Wasser, meist mittels gelochter Rohre oder Schläuche zur Trockenhaltung von meist landwirtschaftlich genutzten Böden. Fermentation: Die Umsetzung von biologischen Materialien mit Hilfe von Bakterien-, Pilz- oder Zellkulturen oder aber durch den künstlichen Zusatz von Enzymen (Fermenten). FSME: Eine durch das FSME-Virus ausgelöste Erkrankung, die mit grippeähnlichen Symptomen, Fieber und bei einem Teil der Patienten mit einer Meningoenzephalitis, der Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten, verläuft. Glykosid: Organische chemische Verbindungen der allgemeinen Struktur R–O–Z, bei denen ein Alkohol (R–OH) über eine glycosidische Bindung mit einem Zuckerteil (Z) verbunden ist. Halbsträucher: Eine ausdauernde Pflanze, die unten verholzt, deren Zweige der aktuellen Vegetationsperiode hingegen nicht verholzt sind. Hemimetabol: Ein Entwicklungsgang der Insekten, bei denen sich das Jungtier, die sogenannte Nymphe, oft nur anhand seiner Größe vom erwachsenen Tier, der Imago, unterscheidet. Homöopathie: Die Homöopathie ist alternativmedizinische eine verbreitete und umstrittene Behandlungsmethode, wvom Ähnlichkeitsprizip ausgeht. Danach soll ein homöopathisches Arzneimittel so ausgewählt werden, dass es an Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen könne wie die, an denen der Kranke leidet, wobei auch der „gemüthliche und geistige Charakter“ des Patienten berücksichtigt werden solle. Wichtig bei einem homöopathischen Mittel ist, dass es angeblich umso besser wirkt, je stärker man es verdünnt. Kein homöopathisches Mittel ist bisher offiziell anerkannt worden. Hybrid: Ein Individuum, das aus einer Kreuzung zwischen Eltern verschiedener Arten oder Unterarten hervorgegangen ist. Hymenoptera: Die Hautflügler sind nach ihren meist durchscheinenden Flügeln benannt und umfassen verschiedene Arten von Wespen, Ameisen und Bienen, sowie die zur Familie der Bienen gehörenden Hummeln. Kryptophyten: Kryptophyt ist eine Bezeichnung für eine Wuchsform von höheren Pflanzen, bei der die Überdauerungsorgane verborgen liegen, um ungünstige Jahreszeiten besser zu überdauern. Lyme-Borreliose: Die Lyme-Borreliose oder Lyme-Krankheit ist eine multisystemische Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Borrelia burgdorferi aus der Gruppe der Spirochäten ausgelöst wird. Es kann jedes Organ, das Nervensystem, die Gelenke und das Gewebe befallen werden. Meiose: Unter Meiose versteht man eine besondere Form der ZellkernTeilung, bei der im Unterschied zur gewöhnlichen Kernteilung, der Mitose, die Zahl der Chromosomen halbiert wird. Opisthosoma: Hinterteil der Chelicerata. Osmaterium: Das Osmaterium ist eine Nackengabel, die zwischen dem Kopf und dem ersten Thoraxsegment der Raupen von Ritterfaltern (Papilionidae) sitzt. Placebo: Ein Placebo im engeren Sinn ist ein Scheinarzneimittel, welches keinen Arzneistoff enthält und somit auch keine durch einen solchen Stoff verursachte pharmakologische Wirkung haben kann. Die verursachte Wirkung ist rein psychischer Natur. Prosoma: Mit dem Begriff Prosoma bezeichnet man den Vorderleib bei Spinnentieren. Speirochorie: Die ungewollte Ausbreitung von Pflanzen als Saatgutbegleiter. Spirochäten: Spirochäten sind eine Gruppe gram-negativer, schraubenförmiger, sich aktiv bewegender Bakterien, die sich durch einen charakteristischen Bewegungsapparat auszeichnen. Stomata: Schließzellen von Pflanzen, welche meist an der Blattunterseite lokalisiert sind. Sie dienen dem Gasaustausch. Trugdolde: Ein durch eine fehlende Hauptachse und unverzweigten, gleich langen Nebenachsen wie eine Dolde wirkender Blütenstand. Wurzelausschläge: Als Wurzelausschläge oder Wurzelbrut werden Pflanzentriebe bezeichnet, die aus oberflächlich wachsenden Wurzeln der Mutterpflanzen erwachsen. Flach verlaufende Wurzeln, die aus dem Boden hervortreten, bilden dabei junge Pflanzentriebe aus, die zu neuen Pflanzen heranreifen. 6. Quellenangabe Brohmer: Fauna von Deutschland – 22. Auflage Campbell: Biologie – Auflage 8. aktualisierte Auflage DGB: Lexikon der Tierwelt Grzimeks Tierleben: Enzyklopädie des Tierreichs – Band II Insekten Johann Künzle: Das grosse Kräuterheilbuch, Olten/Freiburg J. Hanzak: Das große Bilderlexikon der Vögel Pschyrembel – Klinisches Wörterbuch 252. Auflage Schmeil Fitschen: Flora von Deutschland und angrenzender Länder – 93. Auflage Bildquellen Fauna: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Ixodes.ricinus.searching.jpg&filetimestamp=20070213095430 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Siebenpunkt-Marienk%C3%A4fer1.jpg&filetimestamp=20090722175306 http://www.biolib.cz/IMG/GAL/18758.jpg http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Phylloscopus_collybita_090907.jpg&filetimestamp=20090916225935 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Cetonia_aurata4.jpg&filetimestamp=20050521172329 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Papilio_machaon,_Livorno.jpg&filetimestamp=20100210214414 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Salticus.scenicus.6915.jpg&filetimestamp=20050926184020 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:M%C3%B6nchsgrasm%C3%BCckenm %C3%A4nnchen_von_G._Holler.jpg&filetimestamp=20080128180853 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Inachis_io_LC0131.jpg&filetimestamp=20080418213032 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Cercopis_vulnerata_moosheide01.jpg&filetimestamp=20090721191329 Bildquellen Flora: http://www.kuleuven-kortrijk.be/bioweb/photos/I/thmbs/Isatis%20tinctoria_07327.jpg http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Dianthus_carthusianorum_160505.jpg&filetimestamp=20051205201740 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Pimpinellrosor.jpg&filetimestamp=20050619142408 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Mohnbl%C3%BCte.jpg&filetimestamp=20060801220713 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Hundsrose.jpg&filetimestamp=20060129115524 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Schlehenbl%C3%BCte_2009_4.JPG&filetimestamp=20090503164832 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Quercus_Robur_031.jpg&filetimestamp=20060921164213 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Sonnenr%C3%B6schen.jpg&filetimestamp=20050824193849 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Sedum_Reflexum.JPG&filetimestamp=20060430210532 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Dictamnus_albus_flower_110503.jpg&filetimestamp=20050117211850 Sämtliche Bilder wurden am 7 Juni 2010 im Zeitraum zwischen 20:15 Uhr und 20:37 Uhr zusammengetragen.