Spürnase erkennt Karies sicher und schnell

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Spürnase erkennt Karies sicher und schnell
Karies leuchtet rot, gesundes Zahngewebe grün: Das
Erkennen von Karies bei der Exkavation kann so einfach sein. Möglich macht das ein neues Detektionsgerät des Unternehmens Sirona, namens SIROInspect,
das auf der sogenannten FACE®-Technologie basiert.
Dabei handele es sich um eine echte Innovation im
Bereich der Kariesbehandlung, sagt Heike Forell, Produktmanagerin bei Sirona, im Interview.
Schnell, sicher, einfach: das Kariesdetektionssystem SIROInspect.
dabei unterstützt, Karies aufzuspüren – mit einer untrüg­
lichen Spürnase.
Heike Forell, Produktmanagerin bei Sirona.
ZMK: Frau Forell, was verbirgt sich hinter FACE®?
FACE® steht für „Fluores­cence Aided Caries Excavation“.
Es handelt sich um eine Technologie, die die Fluoreszenzei­
genschaften von Zähnen und Kariesbakterien nutzt.
ZMK: Was genau steckt dahinter?
In der Karies finden sich Porphyrine. Diese entstehen, wenn
sich die Zahnhartsubs­tanz kariös zersetzt. Porphyrine fluo­
reszieren rot, gesundes Zahngewebe hingegen leuchtet
grün. Genau das erkennt man mit FACE®. Diese Techno­
logie verwenden wir in unserem Detektionssystem SIRO­
Inspect, das gerade erfolgreich in den Markt eingeführt
wurde.
ZMK: Wie funktioniert das Gerät?
SIROInspect beinhaltet eine Sonde, mit der Anwender die
kariösen Bereiche während der Kariesexkavation mit vio­
lettem Licht im Bereich von ca. 405 nm anstrahlen können.
Die mitgelieferte Diagnosebrille filtert kurze Wellenlängen
unter 500 nm heraus. Lichtanteile mit höheren Wellenlän­
gen bleiben durch den Filter sichtbar. So lassen sich die ka­
riösen Stellen, also die rot leuchtenden, von den nicht kari­
ösen Stellen, die grün leuchten, unterscheiden. Um es bild­
haft auszudrücken: Wie der Name SIROInspect ja andeutet,
geben wir dem Zahnarzt einen Detektiv zur Seite, der ihn
ZMK: Wo liegt der Vorteil für Zahnärzte?
SIROInspect bedeutet eine echte Innovation im Bereich der
Kariesexkavation, denn das Gerät bietet eine sichere Kon­
trolle. Die roten und grünen Bereiche sind deutlich zu er­
kennen. Der Zahnarzt weiß also auf einen Blick, wo er noch
Karies entfernen muss und welche Stellen nicht mit Karies­
bakterien befallen sind. Oder anders ausgedrückt: Solange
der Behandler rot fluoreszierende Bereiche entfernt, kann
er sicher sein, dass es sich um Karies handelt. Insbesondere
im Vergleich zu herkömmlichen Methoden, wie etwa dem
Sondieren der Zähne, ist das ein enormer Vorteil. Denn
Sonden geben Anwendern immer nur an denjenigen Stel­
len Informationen über den Zustand der Zähne, an denen
sie angesetzt werden. SIROInspect hingegen schaltet man
an und hat die komplette Kavität im Blick, auch die schwer
einsehbaren Bereiche.
ZMK: Ein weiteres Gerät bei der Behandlung klingt
nach einem höheren Zeitaufwand …
Wenn ich da einhaken darf, das Gegenteil ist der Fall. Denn
Anwender arbeiten mit dem SIROInspect exakt und zeit­
sparend – zum Beispiel im Vergleich zum Einsatz von Ein­
färbemitteln, die mehrere Sekunden brauchen, ehe sie wir­
ken, und zudem eher zu einer Übertherapie verleiten.
SIROInspect hingegen gibt dem Zahnarzt die Sicherheit,
dass Sekundärkaries vermieden wird, was auch ein sehr
überzeugendes Argument gegenüber Patienten ist. Denn
wer geht schon gern zu einer unnötigen Nachbehandlung,
weil bei der ersten Bohrung nicht die komplette Karies ent­
fernt wurde?
Herstellerangaben zu den verwendeten Produkten sind im Beitrag integriert.
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ZMK: Inwieweit sind ihre Aussagen zu FACE® durch
wissenschaftliche Untersuchungen gestützt?
Die Methode FACE® wird seit vielen Jahren untersucht, un­
ter anderem von Dr. Wolfgang Buchalla von der Universität
Zürich oder von Dr. Andreas Braun von der Philipps-Univer­
sität Marburg. Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, dass
FACE® sicherer als andere Kontrollmethoden zur Verhinde­
rung von Sekundärkaries funktioniert. Neu ist, dass es mit
SIROInspect zum ersten Mal ein Detektionssystem gibt, das
diese Methode ohne zusätzlichen Aufwand in den Praxis­
alltag bringt. Im Übrigen war die Resonanz der Anwender,
die das Produkt während der Erprobung getestet haben,
hervorragend.
praxis integrieren lassen. Deshalb legen wir bei der For­
schung und Entwicklung immer auch ein besonderes Au­
genmerk auf die Bedienbarkeit unserer Geräte. Das haben
wir natürlich ebenso bei SIROInspect beherzigt. Anwender
müssen das System im Grunde nur anschalten und können
beginnen. Dank des Akkubetriebs sind sie dabei absolut
flexibel. Bei der Diagnosebrille haben wir beispielsweise da­
rauf geachtet, dass sie auch für Brillenträger geeignet ist
und möglichst wenig Tageslicht abschattet – solche Details
sind unerlässlich bei der Produktgestaltung. Denn letztlich
verfolgen wir auch dieses Ziel: Das Arbeiten mit unseren
Produkten soll den Anwendern Sicherheit geben und auch
Spaß machen.
ZMK: Worauf wurde bei der Entwicklung neben der
technischen Innovation noch Wert gelegt?
Wir wollen, dass unsere Produkte den Behandlungsalltag
erleichtern und sich gut in den Workflow einer Zahnarzt­
Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen.
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