Zum Zeitungsbericht (Ausgabe 3/2013)

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Gesund bleiben
1 Unterer Rücken
2Steißbein
3Ischiasnerv
4Blase
5Ileozökalklappe
6Dünndarm
7Wirbelsäule
8Aufsteigender
Dickdarm
8.1Absteigender
Dickdarm
9Querverlaufender
Dickdarm
10Niere
11Bauchspeicheldrüse
12Gallenblase
13Nebenniere
14Magen
15Leber
16Zwerchfell
17Arm
18Schulter
19Lunge/Brust/
oberer Rücken
32
20Solarplexus
21Herz/Brust
22Ohr
23Hals/Nacken
17
24Nebenhöhlen
25Innenohr
26Thymusdrüse
23
27Auge
24
28Schilddrüse/
Nebenschilddrüse
29Hals/Nacken/
Hirnstamm
30Hypophyse
31Kopf/Gehirn
32Milz
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Mit sanftem
Druck
Eine Fußreflexzonenmassage fühlt sich nicht nur schön an, sie kann auch medizinische Therapien ergänzen und eine heilende Wirkung für den gesamten Körper
haben. Denn unsere Organe sind durch Nervenbahnen mit den Füßen verbunden.
Text: Andrea Kramer
Foto: Hemera / Thinkstock
Unsere Füße tragen uns durchs
Leben. Dafür haben sie sich ab
und zu eine wohltuende Massage verdient. Zusätzlich kann
sich eine Fußreflex­zonenmassage
heilsam auf kleinere körperliche
Beschwerden auswirken und die
allgemeine Entspannung fördern.
Sie findet in der Alternativmedizin und im Wellnessbereich Anwendung und wird vor allem in
der Schmerztherapie und bei
Durchblutungsstörungen eingesetzt. Aber auch Kopfschmerzen,
Verdauungsstörungen, Unterleibsbeschwerden und Infektanfälligkeit können damit gemildert
werden.
Uraltes medizinisches
Wissen nutzen
Vorläufer der heutigen Massagetechniken gab es bereits im alten
Ägypten, in China und in der in-
dianischen Medizin. Von Letzterer
ließ sich auch der amerikanische
Arzt William Fitzgerald inspirieren. Er teilte den Körper in zehn
senkrechte und drei Querzonen
ein und entwickelte die „Reflexology“. Eine ähnliche Einteilung
findet sich übrigens auch im System der Meridiane, den Leitbahnen der chinesischen Medizin.
Über Amerika und Großbritannien verbreitete sich die Fußreflexzonenmassage bis nach
Deutschland, wo sie seit 1967 besonders durch Hanne Marquardt
gelehrt wird. Warum Fußmassagen so angenehm sind, weiß Jens
Rusch als staatlich geprüfter
Masseur und medizinischer Bademeister aus Hamburg-Volksdorf:
„Eine gezielte achtsame Berührung wird stets als wohltuend
empfunden. Sie wirkt sich nicht
nur auf den Körper, sondern auch
auf die Seele heilend aus. Denn
der Mensch, der eine solche Massage erhält, weiß, dass ihm etwas
Gutes getan wird.“
Die Körperzonen
im Kleinformat
Die Fußreflexzonen werden als
Miniatursystem betrachtet, in
dem außer den Unterarmen, Händen, Unterschenkeln und den Füßen selbst der gesamte Körper
gespiegelt wird. Jedes Körperteil,
ob Herz oder Darm, hat eine korrespondierende Reflexzone im
Fußbereich. Dort bilden sich die
inneren Organe ab, die eine Überoder Unterfunktion haben können. Durch gezielte Berührungen
am Fuß können Sie diese in ihrer
Funktion unterstützen. Der Impuls wird dabei über die Nervenbahnen an die entsprechenden
Körperregionen weitergeleitet.
Umgekehrt sind bestimmte Fußvive 3_13
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Gesund bleiben
Zwei kleine Relax-Übungen
Wirbelsäule: Setzen Sie sich bequem auf einen Stuhl oder ein Kissen, legen Sie Ihren linken Fuß auf
Ihr rechtes Knie. Berühren Sie mit
dem Daumen das unterste Glied
Ihres linken großen Zehs und streichen Sie von hier ausgehend sanft
in kleinen, engen Kreisen an der Innenkante des Fußes entlang. Nach
drei bis fünf Minuten wechseln Sie
die Position und wiederholen den
Vorgang am rechten Fuß.
partien empfindlich, wenn den
Organen etwas fehlt. „Ein geschulter Therapeut kann so schon
vor Ausbruch einer akuten Erkrankung frühzeitig Beschwerden
mildern“, erläutert Jens Rusch.
Etwas überraschend: Eine klassische Fußreflexzonenmassage wird
allerdings trocken und ohne Öl
durchgeführt.
Reflexzonenmassage
ist Profisache
Eine medizinische Behandlung
kann die Fußreflexzonenmassage
allerdings nicht ersetzen, besonders dann nicht, wenn jemand
akut oder chronisch krank ist.
Daher sollte bei allen Beschwerden zuerst der Arzt oder Therapeut aufgesucht werden. „Eine
Überweisung zu einer Massagepraxis stellt Ihnen Ihr behandelnder Arzt oder Heilpraktiker aus.
Selbst Diagnosen stellen und Heilungsversprechen geben darf Ihr
Massagetherapeut nämlich
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nicht“, informiert Jens Rusch.
Wenn der Masseur dem Patienten
dann bestimmte Techniken zeigt,
kann dieser sie nach Rücksprache
daheim unterstützend wiederholen. Länger als drei bis fünf Minuten sollte eine einzelne Stelle
nicht massiert werden. Meist
werden mehrere Zonenkomplexe
auf einmal behandelt, jeweils mit
einem Schwerpunkt auf Darm,
Herz, Leber oder Kopf.
Der Therapeut rät: „Kleine,
harmlose Beschwerden wie einen
verspannten Rücken und eine
verschnupfte Nase können Sie
anhand der Anleitung auch einmal selbst behandeln. Wirklich
schaden würden Sie Ihrem Körper auch durch eine unsachgemäße Massage nicht, denn der Körper würde die negativen Reize
sofort ausgleichen.“
Dennoch sind folgende Sicherheitshinweise wichtig: Nicht jeder
Patient sollte eine Fußreflexzo-
nenmassage anwenden. „Bei
einer Schwangerschaft in der frühen Phase ist eine Reflexzonen­
massage nicht ratsam. Bei der
Geburtsvorbereitung hingegen
kann sie durchaus zum Einsatz
kommen. Weitere Kontraindikationen, bei denen die Behandlung
nicht stattfinden sollte, sind ein
offenes Bein, Frakturen im Fußbereich, ein akutes Trauma oder
Psychosen. Auch bei Infektionen
und Fieber oder Venen- und
Lymphentzündungen darf keine
Massage durchgeführt werden“,
warnt Jens Rusch. Ansonsten ist
sie unbedenklich.
Es geht Ihnen wunderbar, aber
Sie würden trotzdem gern einmal
eine Massage ausprobieren?
„Eine professionell durchgeführte Fußreflexzonenmassage kann
auch vorbeugend eingesetzt werden“, empfiehlt Jens Rusch. So
bleiben Sie lange gesund und
aktiv.
Fotos: iStockphoto / Thinkstock
Schnupfen: Ihre gereizten Schleimhäute können Sie unterstützen, indem Sie die Haut zwischen den
Zehen, die „Schwimmhäute“, sanft
massieren. Widmen Sie jedem Fuß
etwa drei Minuten. Zusätzlich massieren Sie die großen Zehen im Bereich des Zehennagels, ebenfalls
zwei bis drei Minuten.
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