Newsletter April 2013

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Neuste Themen:
Newsletter April 2013
- Aktuelles aus dem Verein
- Leishmaniose
- Acepromazin
- Information zum Projekt Dobermann Kardiomyopathie
- Vorstellungen von Krankheiten
Aktuelles aus dem Verein
Der Förderverein steht seit dem März 2013 in Kooperation mit Priv Doz. Dr. Udo
Gansloßer,
Herr Priv Doz. Dr. Gansloßer bietet in Verbindung mit der TÄin Sophie
Strodtbeck für Epileptikerhunde aufgrund einer Persönlichkeitsanalyse
(basierend auf den Fragebögen der AG Miklosi aus Budapest) und seinen
Anamnesebögen für jeden Hund individuell eine Behandlungsempfehlung incl
Ernährung, Streßmanagement, Verhaltens- und Sozialdynamik, ggf auch
Auslastungsvorschläge. Die Grundlage sind jeweils die ausführlichen
Fallberichte, bei Epilepsieverdacht regen wir u.a. immer ein Anfallstagebuch
an, dazu alle med. Befunde etc die vorliegen. Gerade im Bereich der Epilepsie
gibt es oft gute Erfahrungen mit Ernährung und Streßmanagement.
Ähnlich arbeitet er bei ADHSverdacht und anderen Verhaltensproblemen,
Senioren, etc.
Die Kosten belaufen sich i.d.R zwischen 60 - 120 € + MWSt, wobei es für
Trainer, Vereine, TSchfelle etc noch Rabatt gibt.
Kontakt:
PD Dr. Udo Gansloßer
Filander Verlag
Bremer Str. 21a
90765 Fürth
Tel.: +911-97 95 800
Fax: +911-97 95 800
E-Mail: info @einzelfelle.de
www.einzelfelle.de
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„Zuchthunde sollten Leishmaniose frei sein“
Quelle:http://parasitenfrei.bayer.de/422/Aktuelles/Sonderaktion/Archiv/Zuchthunde_sollten_Leishmani
ose-frei_sein.htm
Nicht wenige Tierärzte und Hundehalter in Deutschland haben einschlägige
Erfahrungen mit Caniner Leishmaniose – einer Erkrankung, die eigentlich in den
tropischen und subtropischen Regionen dieser Erde zuhause ist. Durch Reisen mit
Hund in den Mittelmeerraum und durch den Import von Tieren aus dieser Region ist
die Krankheit nach Deutschland gelangt. Schätzungen gehen von rund 20.000
infizierten Hunden hierzulande aus.
Die Krankheit kann subklinisch, also ohne äußerlich erkennbare Symptome
verlaufen, aber in anderen Fällen auch sehr ernst und sogar tödlich. Wer durch die
Hunde-Foren im Internet streift, erkennt schnell, welches Leid für Hund und Besitzer
mit Leishmaniose verbunden sein kann.
Als geeignete Schutzmaßnahme gegen eine Infektion – v. a. im Hinblick auf
Urlaubsreisen mit Hund – galt bisher ausschließlich die Anwendung von
Parasitenmitteln, die Sandmücken repellieren, d. h. abwehren, bevor sie stechen
können. Wie neuere Erkenntnisse zeigen, können sich Hunde allerdings auch in
Deutschland und vermutlich ohne Beteiligung von Sandmücken infizieren.
Der Parasitenexperte Dr. Torsten Naucke hat den Fall einer 7-jährigen Boxerhündin
aus Düsseldorf aufgedeckt, die an Leishmaniose erkrankt ist, obwohl sie bis auf
einen Kurztrip nach Dänemark Deutschland nie verlassen hat (siehe Veröffentlichung
in Parasites & Vectors ). Die Hündin hatte in den vergangenen Jahren dreimal
geworfen. Einer der weiblichen Welpen von 2010 erwies sich in Tests
interessanterweise als ebenfalls mit der Leishmaniose infiziert.
Vieles deutet daher darauf hin, dass die Boxerhündin selbst beim Deckakt durch
einen erkrankten Rüden und der Welpe anschließend im Mutterleib infiziert worden
sind. Sandmücken konnten als Überträger jedenfalls trotz intensiver Bemühungen
seit 1999 im Raum Köln/Düsseldorf/Bonn bis heute nicht nachgewiesen werden.
Dr. Naucke empfiehlt daher, dass Zuchthunde auch auf sexuell und vertikal
(von der Mutter auf den Nachwuchs) übertragbare Infektionskrankheiten
getestet werden sollten. Wer Wert auf einen gesunden Welpen legt, könnte
bspw. beim Züchter einen entsprechenden Nachweis erfragen.
Als geeignete Schutzmaßnahme gegen eine Sandmücken-übertragene Infektion gilt
die Anwendung von geeigneten Parasitenmitteln, die Sandmücken repellieren, d. h.
abwehren, bevor sie stechen nach wie vor als Mittel der Wahl.
Empfehlung von Herr Prof. Dr. med. vet. Andreas Moritz, Rüden mit Leishmaniose
sollte man von der Zucht ausschließen, wegen der Ansteckungsgefahr während des
Deckaktes und übertragen auf die Welpen im Mutterleib. Wobei dies eine Sache der
Zuchtverbände und des Deckrüden Besitzers ist. Wichtig ist zu wissen, dass es so
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etwas gibt und man sollte daher fragen, ob der Deckrüde im Ausland gewesen ist,
oder von dort stammt. Bzw. wenn er im Ausland war, ob er geschützt bzw. getestet
wurde.
Neu ist seit einiger Zeit auch ein Impfstoff erhältlich. Dieser Impfstoff wird aus den
sogenannten „excreted-secreted proteins“ (ESP) einer Leishmaniosekultur und
einem bestimmten Beistoff (Adjuvanz) hergestellt. Wichtig zu wissen, vor der Impfung
sollte beim Hund der Titer bestimmt werden und es sollen nur negative Hunde
geimpft werden. Sprechen Sie hier bitte mit ihrem Tierarzt.
weitere Quellen: http://www.vetline.de/facharchiv/kleintiere/journal-club/zwei-faelle-autochthonerleishmaniose-in-brandenburg.htm
„Warnung vor Acepromazin in Narkose- und Beruhigungsmitteln “
Boxer und andere kurznasigen Hunde vertragen das nicht
Warnungen vor Beruhigungs- und Narkosemitteln mit dem Inhaltsstoff Acepromazin
gibt es schon viele Jahre.
Ein Boxer aus dem A-Wurf von der Alten Turbine hätte beinahe eine harmlose ZahnOP nicht überlebt. Er hat über eine Woche gebraucht, bis die Auswirkungen der
Narkose überwunden waren. Erst nach Rückfrage beim Tierarzt wurde der Besitzerin
bestätigt, dass dieser Boxer ein Beruhigungsmittel mit dem Wirkstoff Acepromazin
vor der Narkose bekommen hatte.
Anlass genug, noch einmal vor dem Wirkstoff zu warnen, damit er bei Anästhesien
(Betäubungen) von Boxern, Molossern und anderen brachyzephalen Hunderassen
(Mops, Bulldoggen, etc) nicht eingesetzt werden wird.
Bei Boxern kann es einen Herz-Block I, eine Arrhythmie des Herzens, verursachen.
Es kann auch zu gravierendem Blutdruckabfall führen. Zudem wurde beobachtet,
dass die betroffenen Hunde oft über Tage nach Acepromazingabe noch sediert sind.
Vor allem bei Boxern tritt häufig schon bei kleinen Dosen Acepromazin eine
plötzliche Bewusstlosigkeit mit Hypotension und Bradykardie auf. Einige Hunde
(Boxer und Pekinesen) sind nach der Gabe von Acepromazin in einer Dosis von 0,55
mg/kg innerhalb von 5 bis 10 Minuten kollabiert. Klinisch waren Atemstillstand,
verlangsamter Puls und völlige Bewusstlosigkeit festzustellen.
Warnung:
Dieses Medikament ist das am meisten verschriebene Beruhigungsmittel in der
Veterinär Medizin. Es wird auch oral verordnet und an Besitzer gegeben, die ihren
Hund während eines Lufttransports , einer Reise oder zu Silvester ruhig stellen
wollen. Es wird dringend empfohlen, dass Boxer-Besitzer (auch Molosser-Besitzer)
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dieses Medikament vermeiden, besonders wenn der Hund unbewacht und/oder es
unmöglich ist, sofort medizinische Nothilfe, falls erforderlich, zu bekommen.
Erfahrene Tierärzte empfehlen, einen Zettel mit dem Gefahrenhinweis in die
Impfpässe unserer Hunde legen. Außerdem sollten wir die Warnung auf der
Karteikarte bei unserem Haustierarzt eintragen lassen für den Fall, dass mal nur eine
Vertretung da ist.
Laut Internetrecherche kommt dieser Wirkstoff u.a. in folgenden Mitteln vor:
Calmivet, Prequillan, Sedalin, Vetranquil, Tranqiline (gegen Reisekrankheiten).
Die meisten Tierärzte wissen das, doch Ausnahmen bestätigen die Regel, wie
wir jetzt wieder erfahren mussten. Dem Boxer geht es inzwischen wieder gut
Doch der Schreck sitzt uns allen noch in den Gliedern.
Quellen:
www.vetpharm.uzh.ch
http://de.wikipedia.org/wiki/Acepromazin
www.tiernothilfe-leipzig.de
www.boxernothilfe.de/boxer
http://www.vetoquinol.de/de/produkte/arzneimittel/sedalin-gel.php
„Information zum Projekt Dobermann Kardiomyopathie “
Quelle: http://www.tierkardiologie.lmu.de/besitzer/dobermann_kardiomyopathie_projekt.html
Priv-Doz. Dr. Gerhard Wess, Dipl. ECVIM-CA, Dipl ACVIM (Kardiologie)
Leiter Abteilung für Tierkardiologie LMU München
Liebe Dobermann- Besitzer
Wir möchten uns für Ihr großes Interesse an unserem Dobermann-Kardiomyopathie
Projekt und Ihre bisherige Unterstützung bedanken!
Dank der guten Zusammenarbeit konnten wir in den letzten 10 Jahren bereits viele
Studien veröffentlichen, die eine frühere und bessere Diagnose der Dobermann
Kardiomyopathie ermöglicht. Durch die Teilnahme an unserer Studie kommen Sie so
automatisch in den Genuss der neuesten diagnostischen Methoden und durch
unsere große Erfahrung mit dieser Krankheit auch - falls nötig - die aktuellste
Therapie für Ihren Hund.
Mittlerweile sind nun schon mehr als 1800 Untersuchungen von Dobermänner in
die Studie integriert.
Wir arbeiten weiterhin an einem Gentest, sowie zahlreichen Unterprojekten, wie
Biomarker (Blutmarker), neuen Ultraschallmethoden zur Frühdiagnostik, einem
genaueren Krankheitsverlauf, prognostischen Parametern, sowie der bestmöglichen
Therapie.
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Die Studie ist inzwischen bei ca €400.000 an Studienkosten angelangt, die uns Dank
Sponsoren-, und Forschungsgeldern zugegangen sind.
Da das Projekt jedoch immense Kosten verursacht, welche zukünftig nur mehr
eingeschränkt durch Forschungsgelder gedeckt werden können, müssen können wir
zwar nicht alle Untersuchungen kostenlos anbieten, aber Dank von Sponsoren und
Forschungsgeldern zu stark reduzierten Preisen:
Die Erstuntersuchung und die Folgeuntersuchungen gesunder Hunde kosten
€130,- inkl. MwSt
Folgeuntersuchungen erkrankter Hunde sind kostenlos
Hunde älter als 7 Jahre sind generell ebenfalls kostenlos
Im Prinzip ist die Teilnahme an unerem Projekt also wie eine Art Krankenkasse, denn
wenn der Hund erkranken sollte und dann auch die Untersuchungen zunehmen,
kosten diese nichts mehr! Da die Krankheits-Häufigkeit bei > 50% liegt, also so gut
wie jeder zweite Dobermann die Krankheit im Laufe des Lebens entwickelt, ist dies
sicher eine gute Investition in die Gesundheit Ihres Hundes
Die Untersuchung beinhaltet folgende Untersuchungen und wird normalerweise 1
mal jährlich empfohlen, ab einem Alter von 2 Jahren:
• Herzultraschall inkl Doppler, M-Mode und neuen Methoden wie ScheibchenSummationsmethode, Gewebedoppler
• 5-Minuten-EKG
• 24-Stunden-EKG
• Biomarker cTNI
• Schilddrüsendiagnostik (wenn indiziert)
Diese Untersuchungen kosten normalerweise ca. €350,Wir bieten Ihnen die Untersuchungen im Rahmen unseres Projekts für €130,- an.
Bei Fragen und zur Terminvereinbarung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!
Terminvereinbarungen unter Tel: 089/2180-2650
Email: [email protected]
weitere Information zu dieser Erkrankung:
http://www.tierkardiologie.lmu.de/studenten/dobermann_kardiomyopathie.html
https://www.openpetition.de/petition/online/ja-zur-jaehrlichen-herzuntersuchung-derdobermaenner
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http://www.youtube.com/watch?v=fEyO40FgguI
bitte schaut euch das Video an, damit ihr von der Tragweite dieser Krankheit mehr erfahrt.
„Vorstellung von Krankheiten“
Epilepsie – Definition und Begriffe :
Quelle: BreederSpecial Ausgabe 2/2013 mit freundlicher Genehmigung Fr. Mag. Kerstin
Piribauer
Epileptische Anfälle sind ein gemeinsames Symptom sehr unterschiedlicher
Erkrankungen, die vorrangig das Gehirn betreffen. Generell führen dabei
überschießende Entladungen von Nervenzellen im Gehirn, den Neuronen, zu den
typischen Krampfanfällen: Das physiologische Gleichgewicht aktivierender und
hemmender Kräfte garantiert die übliche Balance der Hirnaktivität. Die Neuronen
stellen gemeinsam mit den sie umgebenden anderen Zellen des Gehirns ein
komplexes Geflecht dar, das mit zahlreichen chemischen Reaktionen und
elektrischen Entladungen ununterbrochen aktiv ist. Verschiedene Botenstoffe fördern
dabei die Aktivität der Neuronen, andere hemmen sie. Gerät dieses fein
differenzierte Gleichgewicht von Aktivitäten und Hemmungen außer Kontrolle und
entfachen die aktivierenden Botenstoffe plötzlich eine extreme Steigerung der
Aktivität, kommt es zu massiven elektrischen Entladungen zahlreicher Neuronen zur
gleichen Zeit. Dann zieht sozusagen ein Gewittersturm durchs Gehirn: der
epileptische Anfall.
Verschiedene Ursachen können für dieses plötzliche Ungleichgewicht verantwortlich
sein: Bei der symptomischen Epilepsie ist ein direkt im Gehirn stattfindender
Krankheitsprozess für die Krampfanfälle verantwortlich, ein Gehirntumor, eine
Blutung oder eine Entzündung im Gehirn. Bei reaktiven epileptischen Anfällen liegt
die organische Ursache bzw. die auslösende Erkrankung beispielsweise in einer
Leberfunktionsstörung oder einer Vergiftung außerhalb des Gehirns. Als kryptogene
Epilepsie werden Anfälle bezeichnet, die erst in höherem Alter ohne nachweisbare
Ursache auftreten, wobei allerdings auch hier ein Krankheitsprozess im Gehirn
vermutet wird. Eine idiopathische Epilepsie liegt dann vor, wenn alle Untersuchungen
ein negatives Ergebnis aufweisen, also „ohne Befund“ blieben und somit keine
organische Ursache für die Epilepsie, die in dieser Form zumeist zwischen dem 1.
und 5. Lebensjahr zum ersten Mal auftritt, nachweisbar ist. Die Vermutung, dass
idiopathische Epilepsie erblich ist, basiert bei vielen Hunderassen auf einer familiären
Häufung und dem Nachweis gemeinsamer Vorfahren von Epilepsiefällen, wie auch
die 2010 veröffentlichte Studie der Medizinischen Kleintierklinik der Universität
München beim Border Collie bestätigt.
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Für Therapie und Prognose ist eine genaue Beschreibung und Einordnung der
Anfälle des individuellen Patienten unumgänglich: Primär generalisierte Anfälle
gehen von beiden Hirnhälften aus und zeigen den Hund sofort in der typischen
Seitenlage mit den am ganzen Körper erkennbaren Krämpfen. Bei fokallen Anfällen
liegt der Ausgangspunkt in einer begrenzten Region des Gehirns und betrifft nur
einzelne Körperteile, macht sich beispielsweise. Durch Zuckungen im
Gesichtsbereich bemerkbar, aber auch vorübergehende Wahrnehmungsstörungen
und Verhaltensänderungen sind möglich. Fällt der Hund nach einem zunächst
fokalen Anfall dennoch nachfolgend in Seitenlage und krampft am ganzen Körper,
spricht die Medizin von einem primär fokalen sekundär generalisierten
Anfallsgeschehen.
Eine der wichtigsten Aufgaben des Tierbesitzers, der seinen Hund durch einen
epileptischen Anfall begleiten muss, ist der Blick auf die Uhr, denn die Dauer des
Anfalls ist ein entscheidendes Kriterium. Die meisten epileptischen Anfälle dauern ein
bis zwei Minuten, hält das Geschehen aber länger als fünf Minuten an oder folgen
mehrere Anfälle ohne vollständige Erholungsphasen dazwischen, befindet sich der
Hund mit dem Status epilepticus in einem lebensgefährlichen Zustand, der durch
Medikamente unterbrochen werden sollte. Kommt es innerhalb von 24 Stunden zu
mehreren Anfällen, die allerdings durch deutliche Erholungsphasen voneinander
abgetrennt sind, spricht man von Serienanfällen. Als refraktäre oder
pharmakoresistente Epilepsie wird eine Epilepsie bezeichnet, die auf die
medikamentöse Behandlung nicht anspricht, und wenn das Tier trotz adäquater
Therapie mit Antiepileptika weiter Anfälle erleidet.
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