Technische Universität München Zentrum Mathematik Prof. Dr. Boris Vexler Dr. Dominik Meidner 1. Übung zur Vorlesung „Mathematik I (EI)“ (WS 2010/11) Zentralübung (21.10.10): Aufgabe Z 1.1: Gegeben seien die folgenden Teilmengen der Menge der reellen Zahlen R: A := { x ∈ R | 5 > x > −2 } , B := { x ∈ R | 1 > x } , C := { x ∈ R | −1 < x ≤ 1 } Bestimmen Sie die Mengen a) A ∩ C b) B \ A c) (R \ C) ∪ B und skizzieren Sie diese auf der Zahlengeraden. Aufgabe Z 1.2: Es seien A = { a, b, c, d } und B = { M | M ⊂ A }. Entscheiden und begründen Sie, welche der folgenden Aussagen wahr und welche falsch sind: a) a ∈ B d) A ∈ B g) ∅ ∈ B b) { b } ∈ B e) A ⊂ B h) ∅ ⊂ B c) { a } ∈ A f) { a } ⊂ A i) { ∅ } ⊂ B Aufgabe Z 1.3: Beweisen Sie folgende Aussagen mittels vollständiger Induktion: a) an = 5n − 1 ist für alle n ∈ N durch 4 teilbar. b) n Elemente können auf 1 · 2 · · · · · n = n! verschiedene Arten angeordnet werden. c) Die Summe über die ersten n ungeraden Zahlen liefert für alle n ∈ N den Wert n2 . d) Die Bernoullische Ungleichung (1 + x)n ≥ 1 + nx gilt für alle reellen Zahlen x ≥ −1 und alle n ∈ N. Aufgabe Z 1.4: Gegeben seien rationale Zahl p, q und irrationale Zahlen r, s. Beweisen oder widerlegen Sie folgende Aussagen: a) x := p + q ist eine rationale Zahl. b) y := r + s ist eine irrationale Zahl. c) z := p + r ist eine irrationale Zahl. Seite 1 von 2 Tutorübungen (25.10.10 – 29.10.10): Aufgabe T 1.1: Gegeben seien die folgenden Teilmengen der Menge der reellen Zahlen R: A := { x ∈ R | −3 < x < 4 } , B := { x ∈ R | 2 ≤ x } , C := { x ∈ R | −1 ≤ x < 1 } Bestimmen Sie die Mengen a) A ∪ B c) (R ∩ B) ∪ A b) C ∪ (R \ B) d) ((A ∪ B) ∩ C) \ A und skizzieren Sie diese auf der Zahlengeraden. Aufgabe T 1.2: Beweisen Sie folgende Aussagen mittels vollständiger Induktion: a) Für jedes n ∈ N ist die Zahl 42n+1 + 3n+2 durch 13 teilbar. b) n P (i2 − 1) = 16 (2n3 + 3n2 − 5n). i=1 c) n P k · k! = (n + 1)! − 1. k=1 d) Ist x0 = a, x1 = b und xn = −3xn−1 − 2xn−2 für n ≥ 2, so gilt xn = (2a + b)(−1)n − (a + b)(−2)n Aufgabe T 1.3: für n ∈ N0 . Für n ∈ N behaupten wir folgende Aussage: „Wenn sich unter n Tieren ein Elefant befindet, dann sind alle Tiere Elefanten.“ Wir führen einen Beweis dieser (offensichtlich falschen) Aussage durch vollständige Induktion: • Induktionsanfang: Wenn in einer Menge von n = 1 Tieren eines ein Elefant ist, dann sind alle Tiere Elefanten. • Induktionsschritt von n auf n+1: Es sei unter n+1 Tieren ein Elefant. Wir stellen die Tiere in einer Reihe auf und betrachten jeweils die ersten und die letzten n Tiere. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit sei der Elefant unter den ersten n Tieren. Nach Induktionsvoraussetzung sind dann die ersten n Tiere sämtlich Elefanten. Dann befindet sich aber auch unter den letzten n Tieren ein Elefant. Wieder folgt nach Induktionsvoraussetzung, dass auch die letzten n Tiere sämtlich Elefanten sind. Somit sind alle n + 1 Tiere Elefanten. Wo liegt der Fehler im Beweis? Aufgabe T 1.4: Gibt es eine positive rationale Zahl x = Begründen Sie Ihre Antwort. Seite 2 von 2 p q ∈ Q (p, q ∈ N), so dass 10x = 7 ist?