2.2 Inhalte der Vorlesung 1. Grundlagen der Wellenoptik 1.1 Die Helmholtz-Gleichung 1.2 Lösungen der Helmholtz-Gleichung: Ebene Wellen und Kugelwellen 1.3 Das Huygenssche Prinzip 1.4 Reflexion und Brechung an Grenzflächen Optische Systeme 2. 3. 4. 5. 6. Martina Gerken 29.10.2007 Abbildende optische Systeme Optische Messtechnik Optische Materialbearbeitung Optik in der Datenspeicherung Mikro- und Nanooptische Systeme Universität Karlsruhe (TH) 2.3 2.4 Licht als elektromagnetische Welle • Licht hat sowohl Wellen- als auch Teilchencharakter – Alle Eigenschaften können quantenmechanisch beschrieben werden (siehe Vorlesung Festkörperelektronik) • Für viele Fälle der Lichtausbreitung reicht die Betrachtung als elektromagnetische Welle (Wellenoptik). – E und H haben harmonische Zeitabhängigkeit • Für monochromatisches Licht gilt: E(r, t ) = E(r )exp( jω t ) H(r, t ) = H(r ) exp( jω t ) ω = 2πf = 2πc M / λM E H r t ω f λM cM Elektromagnetisches Spektrum • Wellenlänge des sichtbaren Spektrums in Vakuum: 400 nm bis 750 nm Elektrische Feldstärke [V/m] Magnetische Feldstärke [A/m] x,y,z-Koordinate im Raum [m] Zeit [s] Kreisfrequenz [rad/s] Frequenz [1/s] Wellenlänge im Medium [m] Lichtgeschwindigkeit im Medium [m/s] Quelle: http://de.wikipedia.org 2.5 2.6 Maxwell Gleichungen • Maxwell Gleichungen: • Materialgleichungen (für lineare, zeitunabhängige, isotrope Materialien): (r , t ) ∇ × H (r , t ) = J (r , t ) + D D(r, t ) = ε (r ) E(r, t ) ∇ × E(r, t ) = −B (r, t ) H (r, t ) = ∇⋅ D(r, t ) = ρ (r, t ) Gruppenaufgabe: Helmholtz-Gleichung • ∇ 2 E(r , t ) + k 2 E(r , t ) = 0 1 B(r, t ) µ (r ) Magnetische Induktion [Vs/m2 =Tesla] Elektrische Verschiebung [As/m2] Stromdichte [A/m2] ρ Raumladungsdichte [As/m3] ε =ε0 · εr Dielektrizität [As/Vm] µ =µ0 · µr Permeabilität [Vs/Am] κ Elektrische Leitfähigkeit [A/Vm] B D J (Equivalent für H) • Annahmen: – ρ=0 – Medium ist homogen (ε, µ, κ unabhängig von r) – E und H haben harmonische Zeitabhängigkeit • Hilfe: – Für beliebigen Vektor A gilt • Was folgt aus der Herleitung für k ? J (r, t ) = κ (r ) E(r, t ) ∇⋅ B(r, t ) = 0 Leiten Sie aus den Maxwell-Gleichungen die Helmholtz-Gleichung für elektromagnetische Wellen her! ∇ × ∇ × A = ∇(∇A ) − ∇ 2 A 2.7 2.8 Was ist k? { Skalare Optik } ∇ 2 E(r, t ) + µ ε ω 2 − jµ κ ω E(r, t ) = 0 • Helmholtz-Gleichung beschreibt Lichtausbreitung in einem linearen, zeitunabhängigen, isotropen, homogenen, quellenfreien Medium ∇ 2 E(r , t ) + k 2 E(r , t ) = 0 ↓ (Equivalent für H) k = µ ε ω − jµ κ ω = 2 ω µ κ ω n 2π µrε r − j r = = = c ω ε0 c λM c n Lichtgeschwindigkeit in Vakuum [m/s] Brechungsindex [1] • Helmholtz-Gleichung gilt für jede Einzelkomponente des Feldvektors – D.h. skalare Gleichung ist ausreichend – In diesem Fall spricht man von skalarer Optik. ∇ 2 E x (r , t ) + k 2 E x (r , t ) = 0 oder entsprechend ε 0 = 8,8541878 ⋅10−12 As / Vm −7 µ 0 = 4π ⋅10 Vs / Am ∂ 2 E x (r , t ) 2 + k E x (r , t ) = 0 ∂x 2 c= 1 µ 0ε 0 = 2,99792458 ⋅108 m/s (Equivalent für Ey, Ez, Hx, Hy, Hz) 2.9 2.10 Vektorielle Optik • • Wann kann man die skalare Optik benutzen? Wenn die Einzelkomponenten des E-Vektors bzw. H-Vektors gekoppelt sind, kann Lichtausbreitung nicht durch skalare Gleichungen für Einzelkomponenten beschrieben werden. – Vektorielle Gleichung notwendig – In diesem Fall spricht man von vektorieller Optik. – Skalare Optik kann immer auch über vektorielle Optik beschrieben werden. • Skalare Optik gilt, solange Strukturen wesentlich größer als die Wellenlänge des Lichtes sind. – Gute Nährung für viele optische Systeme. • Gegenbeispiel: Nahfeldmikroskopie – SNOM (Scanning Near-field Optical Microscopy) – auch NSOM genannt Beispiel: Dielektrizität ist positionsabhängig – Aus Maxwell-Gleichungen folgt ∇ 2 E(r , t ) + 2∇ (E(r , t ) ⋅ ∇ ln n ) + k 2 E(r , t ) = 0 – Einzelkomponenten des E-Vektors über mittleren Term gekoppelt – Wenn mittlerer Term vernachläßigt werden kann, gilt näherungsweise skalare Optik. Quellen: http://www.olympusmicro.com http://www2.chem.ku.edu/rdunngroup/ 2.11 2.12 Inhalte der Vorlesung 1. Grundlagen der Wellenoptik 1.1 Die Helmholtz-Gleichung 1.2 Lösungen der Helmholtz-Gleichung: Ebene Wellen und Kugelwellen 1.3 Das Huygenssche Prinzip 1.4 Reflexion und Brechung an Grenzflächen 2. 3. 4. 5. 6. Ebene Wellen als Lösungen im homogenen Medium ∇ 2 E(r, t ) + k 2 E(r, t ) = 0 • Zwei mögliche Lösungen der Helmholtz-Gleichung für homogenes Medium: – Vorwärtslaufende (f: forward) ebene Welle E f (r, t ) = E f exp[ j (ω t − kr )] e ⊥k Abbildende optische Systeme Optische Messtechnik Optische Materialbearbeitung Optik in der Datenspeicherung Mikro- und Nanooptische Systeme – Rückwärtslaufende (b: backward) ebene Welle E b (r, t ) = Eb exp[ j (ω t + kr )] e ⊥k • k wird Wellenvektor genannt – Richtung: Ausbreitungsrichtung der ebenen Welle, senkrecht zu Feld – Amplitude k= ωn c = 2π λM 2.13 2.14 Verknüpfung von E und H Wellenfronten harmonischer, ebener Wellen • Ebenen konstanter Feldamplitude: – Konstante Feldamplitude entspricht konstanter Phase der Welle • ψ=A ψ = -A • Elektrisches und magnetisches Feld sind über Maxwell-Gleichung verküpft: ∇ × E(r, t ) = −B (r, t ) ψ=A E (r ) n Z0 • Für Amplituden gilt im homogenen Medium: – Z0 = 376.7 Ω die Vakuumimpedanz • Richtungen im homogenen Medium verknüpft über Rechte-Hand-Regel – z.B. Fläche konstanter Phase bzw. Feldamplitude heißt Wellenfront. H (r ) = k = kx ex E(r , t ) = E y exp[ j (ω t − kr )] e y B(r , t ) = Bz exp[ j (ω t − kr )] e z Quelle: E. Hecht, Optik 2.15 2.16 Elektromagnetische Welle • Kugelwellen als Lösungen im homogenen Medium • Beispiel einer ebenen elektromagnetischen Welle – TEM-Welle: Transversalelektromagnetische Welle Kugelwellen sind ebenfalls Lösungen der Helmholtz-Gleichung – Ausbreitung vom Quellpunkt r0 her E (r , r0 , t ) = E0 ρ (r, r0 ) = exp[ j (ω t − k ρ (r , r0 ))] ρ (r, r0 ) (x − x0 )2 + ( y − y0 )2 + (z − z0 )2 k • Quelle: http://www.physik.unizh.ch/ Wellenfronten konstanter Phase sind Kugeloberflächen Quelle: E. Hecht, Optik 2.17 2.18 Superpositionsprinzip • Helmholtz-Gleichung ist homogene partielle Differentialgleichung. ∇ 2 E x (r , t ) + k 2 E x (r , t ) = 0 • Inhalte der Vorlesung 1. Grundlagen der Wellenoptik 1.1 Die Helmholtz-Gleichung 1.2 Lösungen der Helmholtz-Gleichung: Ebene Wellen und Kugelwellen 1.3 Das Huygenssche Prinzip 1.4 Reflexion und Brechung an Grenzflächen ∂ 2 E x (r , t ) + k 2 E x (r , t ) = 0 ∂x 2 Superpositionsprinzip: Linearkombination von Lösungen (mit beliebigen Koeffizienten) einer homogenen linearen Gleichung ist wieder eine Lösung dieser Gleichung. 2. 3. 4. 5. 6. • Physikalisch bedeutet dies, dass Wellen sich überlagern können, ohne sich gegenseitig zu beeinflussen. • Lineare Optik: Eine elektromagnetische Welle breitet sich in einem Medium in immer gleicher Weise aus – unabhängig von eventuell vorhandenen weiteren Wellen. Abbildende optische Systeme Optische Messtechnik Optische Materialbearbeitung Optik in der Datenspeicherung Mikro- und Nanooptische Systeme 2.19 2.20 Lichtausbreitung in inhomogenen Medien • • Beim Durchgang durch einen Stoff ungleichmäßiger Dicke wird Wellenfront Σ verformt. Huygenssches Prinzip • Hypothese von Christian Huygens (1690): – Jeder Punkt auf primärer Wellenfront dient als Ursprung von kugelförmigen sekundären Elementarwellen. – Primäre Wellenfront zu einer späteren Zeit ist Einhüllende dieser Elementarwellen. – Wellen schreiten mit Geschwindigkeit und Frequenz entsprechend der Primärwelle im jeweiligen Raumpunkt fort. • Problem: – Elementarwellen erzeugen rückwärtslaufende Welle, die nicht existiert Wie können wir die Wellenfront Σ´aus der Wellenfront Σ berechnen? Quelle: E. Hecht, Optik Quelle: E. Hecht, Optik 2.21 2.22 Reflexion und Brechung über Huygenssches Prinzip • Huygenssches Integral Konstruktion von Reflexion und Brechung möglich über Huygenssches Prinzip • Fresnel und Kirchhoff, sowie Rayleigh und Sommerfeld haben Huygens Idee weiterentwickelt und mathematisch gefasst: – Einfallende Wellenfront Σ wird in Kugelwellen zerlegt – Propagation von Kugelwellen als Lösung der Helmholtz-Gleichung – Superposition der propagierten Kugelwellen ergibt Wellenfront Σ´ – Korrekturfaktor cos θ notwendig; verhindert rückwärtslaufende Wellen j ~ E (s, z , t ) = λ ∫∫ • Quelle: E. Hecht, Optik S0 exp[ j (ω t − k ρ (r , r0 ))] ~ cos θ (r , r0 ) dS 0 E0 (s 0 , z0 ) ρ (r, r0 ) Huygenssches Integral korrekt, wenn Superpositionsprinzip gilt. Quelle: A. Siegman, Lasers 2.23 2.24 Wellen und Strahlen • • Ausbreitung von Lichtstrahlen Vereinfachend lassen sich Wellenfronten mit Hilfe von Lichtstrahlen darstellen Lichtstrahlen sind die Normalen zur Ebene der Wellenfront • • • • Darstellung mit Wellenfronten: • Darstellung mit Strahlen: Quelle: E. Hecht, Optik Praktisch erfolgt die Berechnung der Lichtausbreitung oft über die Verfolgung einzelner Strahlen (Raytracing - Strahlverfolgung) Wellenfronten können an jeder Position aus Strahlen rekonstruiert werden Achtung: Strahlen müssen dicht genug gewählt sein! – Abstand der Strahlen muss Raumvariation der Strukturen entsprechen Quelle: E. Hecht, Optik 2.25 2.26 Begriffsverifikation • • • • • • • • • • Inhalte der Vorlesung 1. Grundlagen der Wellenoptik 1.1 Die Helmholtz-Gleichung 1.2 Lösungen der Helmholtz-Gleichung: Ebene Wellen und Kugelwellen 1.3 Das Huygenssche Prinzip 1.4 Reflexion und Brechung an Grenzflächen Helmholtz-Gleichung Wellenfront Lichtstrahl Ebene Welle Kugelwelle Elektromagnetischen Welle Skalare Optik Vektorielle Optik Superpositionsprinzip Huygenssches Prinzip 2. 3. 4. 5. 6. Abbildende optische Systeme Optische Messtechnik Optische Materialbearbeitung Optik in der Datenspeicherung Mikro- und Nanooptische Systeme 2.27 2.28 Was passiert mit Wellenfront an Grenzfläche? • • Betrachtung der Reflexion und Brechung von ebenen Wellen – Mit Superpositionsgesetz können andere Wellenformen in ebene Wellen zerlegt werden. Einfall vorwärtslaufender ebener Welle Ef,i mit Wellenvektor kf,i in Gebiet i E f (r , t ) = E f exp[ j (ω t − kr )] e ⊥k Polarisation • • • Reflexion und Brechung abhängig von E- und H-Richtung zur Grenzfläche Zwei Fälle (Polarisationsrichtungen) werden unterschieden – H parallel zu Grenzfläche, E in Einfallsebene (TM) – E parallel zu Grenzfläche, H in Einfallsebene (TE) Andere Fälle können über Superpositionsgesetz berechnet werden x x ni ni p-Polarisation (TM) ni+1 x ni s-Polarisation (TE) ni+1 ni+1 θi z θi Ef,i kf,i kf,i θi z kf,i Ef,i Hf,i Hf,i Vektor zeigt aus Ebene heraus Vektor zeigt in Ebene hinein z 2.29 2.30 Beispiel: Zirkulare Polarisation • Polarisation Überlagerung von zwei ebenen Wellen gleicher Amplitude mit Polarisationsrichtungen senkrecht aufeinander und 90° Phasenunterschied – Polarisationsrichtung ist Schwingungsrichtung des Amplitudenvektors • Polarisation beliebiger Transversalwelle mit drei Größen beschreibbar: – Projektion des Amplitudenvektors auf zwei orthogonale Achsen senkrecht zum Wellenvektor – Phasenunterschied zwischen diesen beiden Projektionen Linear Zirkular Elliptisch Quelle: http://de.wikipedia.org Quelle: http://de.wikipedia.org 2.31 2.32 Unpolarisiertes und polarisiertes Licht • • Licht aus thermischen Lichtquellen z.B. Sonne oder Glühlampen unpolarisiert – Inkohärente Überlagerung vieler Einzelwellen mit statistisch verteilten Polarisationszuständen Licht aus Lasern meistens polarisiert (Polarisationsrichtung kann instabil sein) Konvention für positive Richtungen • Für Berechnung verwenden wir dargestellte Konventionen für positive Richtungen – Wahl der positiven Richtung hat keinen Einfluss auf messbare Amplituden- oder Winkeländerungen x ni • Unpolarisiertes Licht kann polarisiert werden durch (Details später) – Absorption – Reflexion – Streuung – Doppelbrechung p-Polarisation (TM) ni+1 Eb,i Polarisationsrichtung kann mit λ/4-Plättchen um 90° gedreht werden (Details später) ni s-Polarisation (TE) ni+1 Hb,i Ef,i+1 kb,i kb,i Hb,i kf,i+1 θi Ef,i Ef,i+1 Eb,i θi+1 Hf,i+1 kf,i • x θi z kf,i Ef,i Hf,i Hf,i Vektor zeigt aus Ebene heraus Vektor zeigt in Ebene hinein θi+1 kf,i+1 Hf,i+1 z 2.33 2.34 Snelliussches Brechungsgesetz • Gruppenaufgabe: Totalreflexion Aus Maxwell Gleichungen ergibt sich Konstanz der tangentialen Komponenten des E- und des H-Feldes über die Grenzfläche hinweg – z.B. TE-Polarisation [ ] E||,f,i exp j (ω i t − k f , x ,i x ) + E||,b,i exp[ j (ω i t + kb , x ,i x )] = [ • Unter welchen Bedingungen tritt Totalreflexion auf? • Berechnen Sie den Totalreflexionswinkel für einen Wasser-Luft-Übergang! – nLuft = 1 und nWasser = 1,33 ] E||,f,i +1 exp j (ω i +1 t − k f , x ,i +1 x ) • Randbedingung muss für alle Zeiten t und alle Positionen x erfüllt sein → ω muss konstant sein ω i = ω i +1 → x-Komponente von k muss konstant sein, diese wird β genannt k f , x ,i = − kb , x ,i = k f , x ,i +1 = β • Zusammenhang zum Snelliussche Brechungsgesetz β = kx = ω c ni sin (θ i ) = ni +1 sin (θ i +1 ) ni sin (θ i ) 2.35 2.36 Herleitung des TE-Amplitudenreflexionskoeffizient • Aus den Randbedingungen erhalten wir: Amplitudenkoeffizienten • E y,f,i + E y,b,i = E y,f,i +1 rTE ,i ,i +1 = − H x,f,i + H x,b,i = − H x,f,i +1 • Amplituden hängen zusammen über: H x,f,i = H f,i cos(θ i ) = • Amplitudenreflexionskoeffizient r – Verhältnis aus reflektiertem zu einfallendem Feld Ef,i ni Z0 cos(θ i ) = Ey,f,i ni Z0 Auflösen ergibt: rTE ,i ,i +1 = E y,b,i E y,f,i = ni cos(θ i ) − ni +1 cos(θ i +1 ) ni cos(θ i ) + ni +1 cos(θ i +1 ) rTM ,i ,i +1 = cos(θ i ) • E y,b,i E y,f,i = ni cos(θ i ) − ni +1 cos(θ i +1 ) ni cos(θ i ) + ni +1 cos(θ i +1 ) E x,b,i ni / cos(θ i ) − ni +1 / cos(θ i +1 ) = E x,f,i ni / cos(θ i ) + ni +1 / cos(θ i +1 ) Amplitudentransmissionskoeffizient t – Verhältnis aus transmittiertem zu einfallendem Feld tTE ,i ,i +1 = tTM ,i ,i +1 = E y,f,i+1 E y,f,i = 2ni cos(θ i ) ni cos(θ i ) + ni +1 cos(θ i +1 ) E x,f,i +1 2ni / cos(θ i ) = E x,f,i ni / cos(θ i ) + ni +1 / cos(θ i +1 ) 2.37 2.38 Reflexionsgrad und Durchlässigkeit • Zeitgemittelter Leistungsfluss Leistungskenngrößen – Reflexionsgrad • Zeitgemittelter Leistungsfluss durch Einheitsfläche A auf der Grenzfläche I ⊥ ( x, z ) = Leistung, die von der Grenzfläch e reflektiert wird R= Leistung, die auf die Grenzfläch e auftrifft ( 1 ∗ Re E|| ( x, z , t ) H || ( x, z , t ) 2 R = ri ,i +1 2 – Durchlässigkeit / Transmissionsgrad TTE = ti ,i +1 Leistung, die durch die Grenzfläch e durchgelassen wird T= Leistung, die auf die Grenzfläch e auftrifft • TTM = ti ,i +1 Zeitabhängiger Leistungsfluss gegeben durch Poynting-Vektor S S( x, z, t ) = Re(E( x, z, t )) × Re(H( x, z, t )) • ( 1 ∗ Re E( x, z , t ) × H ( x, z , t ) 2 2 2 ntrans cos(θ trans ) ninc cos(θ inc ) ntrans cos(θ inc ) ninc cos(θ trans ) trans: Medium des transmittierten Strahls inc: Medium des einfallenden Strahls Bestrahlungsstärke (Durchschnittsenergie, die Fläche pro Zeiteinheit durchquert) I ( x, z ) = ) ) Quelle: E. Hecht, Optik • Ohne Absorption gilt: R +T =1 2.39 2.40 Hausaufgabe: Reflexion mit Winkel • Berechnen Sie den Transmissionsgrad durch eine Glasscheibe als Funktion des Winkels für TE-Polarisation und TM-Polarisation! – nLuft = 1 und nGlas = 1,5 Fragensammlung • • • Transmissionsgrad / % 100 • • • 80 60 • • • • • 40 20 0 0 15 30 45 Winkel / ° 60 75 90 TE TM • Wie funktioniert eine Polbrille (polarisierende Sonnenbrille)? • • Welche Wellenlänge hat sichtbares Licht? Wie lautet die Helmholtz-Gleichung? Unter welchen Bedingungen beschreibt die Helmholtz-Gleichung die Lichtausbreitung? Nennen Sie zwei Lösungen der Helmholtz-Gleichung! Wann gilt das Superpositionsprinzip? Nennen Sie ein System, dass sich nicht mir Hilfe der skalaren Optik beschreiben lässt! Was ist das Huygenssche Prinzip? Was sind Lichtstrahlen? Was ist Polarisation? Wie lautet das Snelliussches Brechungsgesetz? Wie lauten die Gleichungen für den Reflexionsgrad und die Durchlässigkeit einer Grenzfläche? Wie hoch ist der Reflexionsgrad einer Glasscheibe bei 0°? Bei welchem Winkel ist der Reflexionsgrad einer Glasscheibe minimal?