Grafik der Woche – Gewinne erklären die US-Hausse

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Grafik der Woche – Gewinne erklären die US-Hausse
Author : Büttner
An historischen Gewinntrends gemessen scheinen US-Aktien nicht allzu sehr überbewertet zu sein
Quelle: Deutsche Asset Management Investment GmbH
Weil die Aktien-Leitindizes an der Wall Street gerade wieder einmal munter neue Kursrekorde markieren,
diskutieren Marktteilnehmer derzeit erneut intensiv über das Bewertungsniveau. Nach mehr als achteinhalb Jahren
Hausse ist dies kein Wunder, zumal sich auch etliche Indikatoren finden, die eine Überbewertung bzw. zu viel
Selbstgefälligkeit unter den Anlegern zu untermauern scheinen.
Doch wie die aktuelle Lage tatsächliche einzuschätzen ist, darauf geben mit ausreichender analytischer Sicherheit
erst die Zukunft und die dann angestellten Rückblicke eine Antwort. Wer will, findet momentan aber auch ein
gewichtiges Argument, das für einen noch immer relativ gut abgesicherten Kursaufschwung spricht. Gemeint sind
damit die Unternehmensgewinne als Kurstreiber bzw. deren Einfluss auf die Kursfindung am US-Aktienmarkt.
Passend zum Lehrbuch war es dabei in den vergangenen Jahren so, dass die Notierungen weitgehend im
Gleichschritt mit den Firmenergebnissen gestiegen sind. Wie der obigen Grafik von der Deutschen Asset
Management zu entnehmen ist, sind die Nachsteuergewinne seit 1945 um 7,5% pro Jahr gewachsen (man
orientierte sich hierbei an den Daten aus der Flow of Funds Statistik der Fed, auch um Verzerrungen durch
Aktienrückkäufe zu vermeiden). Im gleichen Zeitraum stiegen Aktienkurse, wie sie der S&P 500 abbildet, um 7,3%.
Aus Sicht der Experten bei der Vermögensverwaltungs-Tochter der Deutschen Bank ist die Ähnlichkeit der
Wachstumsraten kein Zufall. Denn schließlich stellten Aktien nichts anderes als einen Anspruch auf zukünftige
Unternehmensgewinne dar. Ein genauerer Blick auf den Chart der Woche offenbare aber auch Episoden, in denen
die Aktienkurse den Unternehmensgewinnen weit enteilt seien, wie zum Beispiel im Jahr 2000. Der damalige
Vorsitzende der Fed, Alan Greenspan, hat damals von einer irrationalen Übertreibung gesprochen. Auf den
Kursanstieg folgte der Kursverfall.
Auch heute handelten die Aktienkurse wieder über dem Niveau, das historisch mit den aktuellen
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Unternehmensgewinnen korrespondiert hat, allerdings nur moderat. Daher hält die Deutsche Asset Management
einen konstruktiven Ausblick solange bei, wie die Unternehmensgewinne weiter steigen. Das soll jedoch keinesfalls
heißen, dass man vergangene Gewinnwachstumstrends in die Zukunft fortschreiben könne oder sollte. Auf Basis
der letzten publizierten Gewinne erschienen die für US-Aktien bezahlten Preise bewertungsseitig bis auf weiteres
aber gut unterstützt zu sein, so das Urteil.
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