Programm KEiM

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Schuljahr 2006 / 2007
Theodor-Billroth-Schule
Angela Gehring / 3a
Unser aktuelles KEIM- Projekt:
Rund ums
Heizen
Energiespardetektive
unterwegs...
Gliederung - Rund ums Heizen
Klasse 3a
Kurzzusammenfassung
Dokumentationsprofil
Wie wärmte man sich in der kalten Jahreszeit auf?
Wie wird es heute im Zimmer warm?
„Brennstoffe“
Erdöl
Ergas
Holz
Kohle
Energie aus der Erde
Biogas
Solarenergie
Müllverbrennungsanlage
Heizkraftwerk Sandreuth
Führung durch unseren Hausmeister: Wie funktioniert die Heizung der
Schule?
Wärme und ihre Eigenschaften
Unsere Energiespartipps
Unser Energiesparlied
Quizkarten / Auf der Jagd nach Energie- und Wasserspartipps
Testbogen
Urkunde
Rund ums Heizen / Klasse 3a
Unsere Projekteinheit beginnt mit der Fragestellung „Wie wärmte man sich in
der kalten Jahreszeit auf?“ zunächst mit der historischen Entwicklung der
Heizung, die einen Bogen von der ursprünglichen Idee (Feuer, aktuelles HSUThema, passend zur Adventszeit) zum aktuellen Thema schlägt.
Nachdem die heutige Methode kurz besprochen wurde, werden die derzeit
aktuellen Brennstoffe in Gruppenarbeit herausgefiltert und den Mitschülern
präsentiert. Interessant ist hierbei die Fragestellung, womit in unserer Schule
geheizt wird. Unser Hausmeister Herr Appl zeigte uns hierauf gerne unsere
Zentralheizung im Keller der Schule, die mit Erdgas betrieben wird. Als
Hausaufgabe erfragen die Kinder zu Hause den Standort und die benötigten
Brennstoffe ihrer Zentralheizung.
Es folgen einige Versuche, die den Kinder das physikalische Prinzip der
aufsteigenden erwärmten Luft verdeutlichen. Anschließend wird von den Kindern
das (Haupt-)Ziel der Einheit (Heizenergie zu sparen) verbalisiert.
Mit detektivischem Spürsinn und sowie einiger Thesen formulieren die Schüler
gemeinsam wichtige Energiesparregeln, die sie sofort innerhalb unserer Klasse
umsetzen. Es folgen Unterrichtsgänge in die übrigen Klassen, wobei die kleinen
Energiespardetektive wichtige Aufklärungsarbeit leisten und entscheidende
Tipps geben. Unsere Energiesparregeln wurden anhand der Bilder in Kleingruppen
erarbeitet und als Kurzzusammenfassung jeder Klasse überreicht.
Darüber hinaus entwickelte die 3a ein einprägsames Energiesparlied (Melodie:
Wer will fleißige Handwerker seh`n). Den Text erarbeiteten die Schüler in
Gruppenarbeit, wobei ihnen jeweils einige Stichpunkte – entsprechend der
Energiesparregeln – vorgegeben waren. Zusammen mit den Energiesparregeln
wurde das Energiesparlied (Sprechgesang) jeder Klasse dargeboten.
Einmaliges Erläutern ohne weitere kontinuierliche Umsetzung der Energiesparregeln führt uns nicht weiter, daher sollten während der Winterzeit regelmäßige Kontrollen durch die „Energiespardetektive der 3a“ folgen. Überdies ist
das Einsparen von Heizenergie für die 3a immer wieder das „Ziel der Woche“,
das u.a auch noch einige Grundwerte und soziale Verantwortung thematisiert.
Außerdem überlegten sich die Energiespardetektive weitere Quizkarten und
Ereigniskarten für unser Energiesparspiel, dessen Spielplan Ihnen bereits
vorliegt.
Wünschenswert ist eine Übertragung der schulischen „Energiesparkenntnisse“
auf das häusliche Leben. Wenn auch nur ein geringer Bruchteil der Klasse zu
Hause künftig bewusster mit Heizenergie umgeht, regelmäßig lüftet, die Türen
zu geheizten Räumen schließt und Gegenstände in Heizkörpernähe entfernt,
haben wir unser (schulisches) Ziel erreicht.
Ihre Klasse 3a der Theodor-Billroth-Schule
GS Theodor-Billroth-Schule, Frau Rektorin Irmgard Weigert
Projektbetreuerin: Angela Gehring (0911-6427496 oder 09151-6763)
Empfangsbestätigung: Angela Gehring, e-mail: [email protected]
A Projektprofil
A1 – Titel des Projektes: Rund ums Heizen – Energiespardetektive unterwegs
A2: Ziele des Projektes:
Information aller Schüler der Billrothschule bzgl. Energieeinsparmöglichkeiten durch entsprechendes Verhalten im Klassenzimmer
Sensibilisierung der Schüler (sparsames Umgehen mit Energie)
Umsetzung der Energiesparregeln im eigenen Klassenzimmer
Energiespardetektive kontrollieren das Einhalten der Regeln in den
Klassenzimmern
Langzeitziel: Möglicherweise eine nachweisbare Energieeinsparung (siehe
Aufzeichnungen des Hausmeisters)
Langzeitziel: Energiesparregeln sollten auch zu Hause angewendet werden
A3: Gruppe, Zusammensetzung: 22 Schüler der 3. Klasse (3a)
A4/5: Kosten, Materialaufwand, Zeitaufwand
Aufwand: schwer schätzbar, da es sich um eine gesamte Einheit handelt,
Infobeschaffung, didaktische Reduktion für die Schüler,
Abtippen der Regeln, des Reimes, des Spieles u.Ä ca 8-10 Stunden
Projekttag „Energiesparen“: 1 Schulvormittag
Vorstellen des Konzeptes in den anderen Klassen (pro Klasse ca 7 min)
regelmäßige Kontrolle der (eingehaltenen) Energiesparregeln in den jeweiligen Klassenzimmern (1-2 Pausen, 14-tägig mit einer Auswahl der 3a)
A6: Gab es die Möglichkeit, die SchülerInnen zu bewerten? Ja => siehe A4/5 d)
A7: Hatte das Projekt Auswirkungen auf das Gebäude?
Das wäre wünschenswert => vgl. Energiedaten 2006/2007
B-Reale Energieeinsparung/ Bezug zu KEIM
B1: Führte das Projekt zu Einsparungen?
Energiesparregeln hängen in den Klassenzimmern aus
Energiesparreim wurde allen Klassen vorgestellt
Regelmäßige unangemeldete Überprüfung der bekannten Regeln
Tatsächliche Einsparung => vgl. Energiedaten 2006/2007
Zu Hause: Bewusstsein „Energiesparen“ vertiefen, dann sind auch hier
Einsparungen möglich
B2: Die ganze Schule ist einbezogen (siehe Nr.1)
B3: Kontinuierliche Arbeit:
Thema „Heizen“ wurde während der Heizperiode 06/07 behandelt
Rückbezug fast täglich durch Einhalten der Energiesparregeln im eigenen
Klassenzimmer, gegenseitige Aufforderungen....
14-tägige Kontrolle der übrigen Klassen
Hausmeister-Führung durch Herrn Appl: „Wie heizt man in der TheodorBillroth-Schule?“ => Sparen ist wichtig => Nr.1
C-Pädagogik
C1 – Einbindung der SchülerInnen
HSU-Thema: Rund ums Heizen (früher – heute, Brennstoffe,
Eigenschaften der Wärme)=> Partnerarbeit, Gruppenarbeit,
Experimente
Hausmeister-Führung: Wie heizen wir an der Billrothschule? =>
Erkenntnis: Einsparen von Energie ist wichtig!
Entwerfen von Energiesparregeln in Gruppenarbeit / Reimform
Entwerfen eines Energiesparreimes in Gruppenarbeit / Reimform
Entwerfen von Fragen und Antworten für ein Energiesparspiel: Rund
ums Heizen
Einüben des Vortrages für die übrigen Klassen (10 Klassen insgesamt)
a) Der jeweilige Reim wird von einem Kind rhythmisch vorgetragen,
die Klasse 3a und die besuchte Klasse spricht ihn entsprechend
nach
b) Der Refrain wird von den Kindern gemeinsam gesungen, begleitet
durch den Einsatz von Körperinstrumenten (patschen, patschen,
klatschen) und Orff-Instrumenten (Rasseln, Trommel, Triangel)
C2: Nachhaltigkeit
In den anderen Klassen: Durch 14-tägige Kontrolle + individuelle
Rückmeldung (Tipps) gegeben
In der eigenen Klasse: Tägliches Achten auf das Einhalten der
aufgestellten Regeln
Das Einhalten der Energiesparregeln soll zum Unterrichtsprinzip werden
=> gegenseitige Schülerkontrolle
C3: Breitenwirkung innerschulisch
Information der Kollegen und aller Schüler durch einen entsprechenden
Vortrag in den jeweiligen Klassen, eine Kopie der Energiesparregeln und
des Reimes sowie des Spieles erhielt jede Klasse.
Während des Reim-Vortrages klatschten bzw. patschten die Zuhörer den
Rhythmus mit, waren von Anfang an somit involviert.
Kopie der Energiesparregeln hängt in den Klassenzimmern
Energiesparspiel in jedem Klassenzimmer vorhanden (spielerisches
Einüben)
14-tägige Kontrolle der Klassenzimmer durch eine Abordnung der 3a
Nachfragen durch Kollegen, Rückmeldungen (sinnvolle Kontrollen...)
C4 – zusätzliche Sensibilisierung
=> Fächerübergreifender Ansatz
Geschichte: Wie wärmte man sich in der kalten Jahreszeit auf?
Wie wird es heute im Zimmer warm?
Erläutern möglicher Brennstoffe in Gruppenarbeit
Physik: Wärme und ihre Eigenschaften – Experimente
Unterrichtsgang / Hausmeister: Wie heizen wir an der Billrothschule? –
konkreter Bezug zur Schule
=> EINSICHT: Energiesparen ist wichtig!
Entwerfen von Energiesparregeln / -reimen, Fragekarten – kreative
Gestaltung (Reime / Deutsch)
Vortrag für andere Klassen mit rhythmischer Untermalung (Musik)
C5 – Qualität des methodischen Vorgehens / Didaktik
Das Projekt kann jederzeit von den Kollegen übernommen werden (siehe
Ausarbeitung), vgl. Lehrplan, HSU-3.Klasse: Heiztechnik früher & heute
Energiesparregeln, Energiesparreime & Energiesparspiel hat jeder
Kollegen und somit jede Klasse der Billrothschule erhalten
Zusätzliche persönliche Vorstellung der Regeln und des Ablaufes für jede
Klasse
Das Projekt könnte man natürlich auch mit einer Umwelt- AG durchführen
D - Aufwand, Innovation, Breitenwirkung
D1 - Neue Idee / Innovation
a) Energiesparregeln + Energiesparreime
Hintergrund: Reime prägen sich leichter ein (wird im Deutschunterricht
ebenfalls genutzt: Rechtschreibregeln in Reimform....)
b) Rhythmischer Vortrag + Einsatz von Körperinstrumenten (klatschen,
patschen)
=> Alle Schüler werden direkt und nicht nur über die Klassleiter informiert
=> Schüler sind sofort involviert (Mitsingen des Refrain, Mitklatschen bzw. –
patschen des Rhythmus)
c) Regelmäßige unangemeldete Kontrollen (14-tägig) mit individuellen Tipps
=> Energiesparregeln sollen nicht nur Thema eines Tages sein, sondern
Unterrichtsprinzip werden
d) Checkliste (passend zu den aufgestellten Energiesparregeln) als Grundlage
der Kontrollen
e) Energiesparurkunden als Belohnung für die Klassen, die sich um das Einhalten
der Regeln bemühen (anhand der regelmäßig geführten Checkliste wird das
ersichtlich)
f) Erweiterung des Energiesparspieles: Rund ums Heizen...
D2 – Außerschulische Kooperation
Kollegen und Schüler wurden durch unsere Klasse informiert => Eltern wurden
durch die Schüler informiert, die Kinder sollen – wenn möglich - die Energiesparregeln auch zu Hause anwenden (= Langzeitziel)
E – Formales
E1 - Projektmanagement: Zeitpunkt: Dezember 06 – Ende der Heizperiode
Kälteeinbruch => Heizen ist wichtig => Heizenergie ist teuer => Sparen ist
entscheidend => Was können wir Schüler zum Energiesparen beitragen?
E 2 - Qualität der Unterlagen => muss von der Jury beurteilt werden
Da die Schüler der Theodor-Billroth-Schule nicht fotografiert werden
dürfen, liegen diesmal keine Fotos o.Ä. bei.
Theodor-Billroth-Schule, Grundschule
Klasse 3a
Titel: Rund ums Heizen
Ziele / Inhalte des Projektes
Ziel des Projektes ist es, die Schüler über Hintergründe des Heizens zu informieren, wobei ihnen bewusst werden soll, dass man mit Heizenergie sparsam
umgehen muss. Einige Möglichkeiten, Energie zu sparen finden die Kinder selbst
heraus und formulieren Energiesparregeln, sowie ein passendes Energiesparlied.
Weiterhin überlegen sie sich Frage- und Ereigniskarten „Rund ums Heizen“ zu
unserem Spiel: „Auf der Jagd nach Energie- und Wasserspartipps“. Regeln, Lied
und Spiel werden allen Klassen der Billrothschule vorgestellt. Die Energiesparregeln wurden mit Hilfe eines Testbogens von den Energiespardetektiven der 3a
immer wieder überprüft. Die Klasse, die sich während des Schuljahres an die
Energiesparregeln gehalten hat, erhält am Schuljahresende (bzw. zum Ende der
Heizperiode) eine Urkunde.
Klassengröße: 21 Schüler der 3.Klasse
Materialaufwand / Kosten: gering (Kopien)
Zeitaufwand / Einbindung der Schüler:
Vorbereitung durch den Lehrer: Einige Stunden
Durchführung: 2-3 UZE in der eigenen Klasse, Quizfragen = Hausaufgabe
Entwerfen der Energiesparregeln und des Liedes in Gruppenarbeit
Vorstellen der Energiesparregeln, des Energiesparspiels und des
Energiesparliedes in allen Klassen : etwa 2-3h
Breitenwirkung
Da Regeln, Spiel und Lied jeder Klasse vorgestellt wurden, ist die gesamte
Schule am Energiesparprojekt beteiligt. Darüber hinaus finden in unregelmäßigen
Abständen Tests in den jeweiligen Klassenzimmern (in der Pause) statt.
Das Kollegium wurde vorab informiert. Ein wünschenswertes Ziel und hoffentlich
erreichbarer positiver Nebeneffekt ist die Sensibilisierung der Schüler bzgl.
eigener Energiesparmöglichkeiten und deren freiwilliger Umsetzung zu Hause.
Übertragbarkeit
...für alle weiteren Grundschulen jederzeit gegeben. Für die Sekundarstufe
empfiehlt sich eine entsprechende inhaltliche Vertiefung.
Bewertungsmöglichkeiten für Schüler
Die Klasse, die über den Jahreslauf gesehen die Energiesparregeln am
häufigsten eingehalten hat (vgl. Testbögen) erhält eine Energiesparurkunde am
Schuljahresende.
Motivationsfaktor
...ist für meine Schüler hoch, da die Kinder für ihre Mitschüler Regeln, Quizkarten und ein Lied entwerfen und vortragen dürfen.
...für die Klassen ist hoch, da sie ja gemeinsam den ersten Platz (=Klasse, die am
meisten Energie gespart hat) erreichen wollen.
Schulkontakt: Angela Gehring
Wie wärmte man sich in der kalten
Jahreszeit auf?
Ursprünglich wärmte man sich am offenen Feuer auf.
Hierzu sammelte man brennbares Material (Holz) und
zündete es an. Feuer war früher lebenswichtig, daher
musste man stets darauf aufpassen, dass es niemals
ausgeht und rechtzeitig Brennmaterial nachlegen.
Durch die Nutzung des Feuers schufen sich die
Menschen eine Heizung, die den Wunsch nach Wärme
auch ohne Sonne erfüllte. Aus diesen Anfängen heraus
entwickelten die Menschen weitere Formen der Heizung:
Im Laufe der Zeit entwickelte man verschiedene Öfen,
die die Wohnstube heizten. Es gab zum Beispiel
Kachelöfen (Holz) ,
Ölöfen (Öl),
den eisernen Ofen (Kohle)
oder den Kamin (Holz).
Wie wird es heute im Zimmer warm?
Die häufigste Form ist heute die Zentralheizung.
Warmes Wasser fließt durch den Heizkörper und gibt so
Wärme ab. Am Heizkörper befindet sich der Thermostat (= Drehknauf), er regelt, wie viel heißes Wasser
durch den Heizkörper fließt.
Das Wasser wird im Keller durch das Verbrennen
unterschiedlicher Brennstoffe erhitzt. Dann wird es
durch die Heizungsrohre zu allen Heizkörpern gepumpt.
Während sich dadurch die Zimmerluft erwärmt, kühlt
das Wasser im Heizkörper ab, es fließt zurück in den
Heizkessel, der Kreislauf beginnt von vorne.
Man unterscheidet u.a. folgende Brennstoffe:
Erdöl
Erdgas
Kohle
Holz(pellets), Hackschnitzel
Geothermische Energie
Biogas
Sonne
Exkurs: Fernwärme durch die MVA
Heizkraftwerk Sandreuth
Brennstoffe – Erdöl
Vor vielen Millionen Jahren entstand aus kleinen
Meerestieren und Meerespflanzen Erdöl.
Die abgestorbenen Lebewesen sanken auf den
Meeresgrund. Als Druck und Temperatur
zunahmen, verfaulten die Überreste, Erdöl
entstand.
Vermutet man Erdöl im Boden, errichtet man einen
Bohrturm. Hier pumpt man dann das Erdöl herauf.
Auch im Meer kann man auf sog. Bohrinseln Öl
fördern. Es gibt auch „Bohrschiffe“ die bis zu
einer Tiefe von 1000m arbeiten können.
Erdöl gehört zu den fossilen Brennstoffen, das
heißt, irgendwann wird es einmal kein Erdöl mehr
geben, da in der kurzen Zeit nicht genügend Erdöl
wieder hergestellt wird (s.o.).
Langfristig muss man seine Heizung somit auf
andere Brennstoffe umstellen.
Brennstoffe – Erdgas
Vor vielen Millionen Jahren entstand aus kleinen
Meerestieren und Meerespflanzen Erdöl & Erdgas.
Die abgestorbenen Lebewesen sanken auf den
Meeresgrund. Als Druck und Temperatur
zunahmen, verfaulten die Überreste, Erdöl und
Erdgas entstanden.
Erdgas gehört zu den fossilen Brennstoffen, das
heißt, irgendwann wird es einmal kein Erdgas mehr
geben, da in der kurzen Zeit nicht genügend
Erdgas wieder hergestellt wird (s.o.).
Langfristig muss man seine Heizung somit auf
andere Brennstoffe umstellen.
Brennstoffe – Holz
Die Holzheizung dürfte hinreichend bekannt sein. Man
verbrennt Holz(stücke), Pellets ( kleine Presslinge aus
Sägemehl und Hobelspänen). Hackschnitzelanlagen
verbrennen minderwertiges Holz (Altholz). Sie lohnen
sich momentan aber nur bei großen Gebäuden (Firmen,
Schulen).
Brennstoffe – Kohle
Kohle gehört zu den fossilen Brennstoffen, das
heißt, dass bald die gesamte Kohle abgebaut sein
wird und so schnell keine neue Kohle entstehen
kann: Kohle entsteht, indem abgestorbene Pflanzenteile auf den Boden sinken und durch Druck zunächst zu Torf, dann zu
Braunkohle bzw. unter zusätzlichen Luftabschluss zu Steinkohle „umgewandelt“ werden. Durch das Erhitzen der Kohle wird Strom + Wärme
erzeugt. Langfristig muss man seine Heizung aber auf andere Brennstoffe
umstellen oder aber Kohle künstlich herstellen. Forscher haben
herausgefunden, dass man Kohlekügelchen herstellen kann, indem man
Biomüll erhitzt. Zunächst entsteht hierbei ein Vorprodukt des Erdöls,
später Humus und letztlich die erwünschten Kohlekügelchen, die man zu
Benzin weiterverarbeiten könnte. Als „Nebenprodukt“ entsteht hierbei
Wärme, mit der man Wohnungen beheizen kann.
Brennstoffe – Energie aus der Erde
Die Wärme im Inneren der Erde ist eine riesige
Energiequelle. Erst 1904 hat man das erste
„geothermische“ Kraftwerk in Italien genutzt.
In einigen Bereichen der Erdkruste wird auf natürliche Weise Wasserdampf erzeugt. Stellen, an denen dieses heiße Wasser an die
Erdoberfläche kommt nennt man heiße Quellen oder Geysire (sind in Island
und Neuseeland besonders häufig).
Brennstoffe – Biogas
In einem Gärbehälter werden Gülle, Silomais,
Bioabfälle und Getreidesilage durch Bakterien zu
Biogas zersetzt. Das Biogas treibt einen Verbrennungsmotor an, der mit einem Generator (Stromerzeugung verbunden ist.
Mit der dabei entstehenden Abwärme kann man
durch ein Fernwärmenetz viele Wohnungen heizen.
Eine Biogasanlage hat viele Vorteile: Sie ist unabhängig von fossilen Brennstoffen, umweltfreundlich
und nutzt eigene Energiequellen.
Solarenergie
Die Sonne stellte seit alters her die älteste Heizung
dar. Trifft Sonnenlicht auf einen dunklen Gegenstand, so
erwärmt er sich stark. Dieses Prinzip nutzt ein
Sonnenkollektor (=Sammler): Eine schwarze Platte wird
von der Sonne beschienen und somit heiß. Diese Wärme
wird an eine Flüssigkeit abgegeben, die durch die Röhren
strömt. Das Heißwasser kann man nun im Haushalt
nutzen.
Exkurs: Die Müllverbrennungsanlage
Ein Teil des Restmülls wird in großen Müllverbrennungsanlagen verbrannt (täglich
bis zu 1000t Abfall). Die Hitze, die bei der Müllverbrennung entsteht, kann die
umliegenden Häuser mit Energie (Fernwärme) versorgen. Bei der Verbrennung
entstehen giftige Gase & giftiger Rauch, die gefiltert werden müssen, damit die
Umwelt nicht belastet wird.
Exkurs: Heizkraftwerk Sandreuth
Das Heizkraftwerk Sandreuth in Nürnberg stellt täglich Strom und Fernwärme
her. Mit der Fernwärme werden 25% der Nürnberger Bevölkerung versorgt. Das
heißt jeder 4. Bürger heizt seine Wohnung mit Fernwärme aus Sandreuth.
Erdgas, Heizöl oder Dampf aus der Müllverbrennungsanlage wird verbrannt (bis
2002 verbrannte man Kohle) und erzeugt mit Hilfe von Gasturbinen Strom. Die
freigesetzte Abwärme gelangt dabei in einen so genannten Abhitzekessel. Dort
wird Wasser erwärmt und verdampft. Der Wasserdampf (> 500 °C) wird auf
Dampfturbinen geleitet um damit Strom und Fernwärme zu erzeugen. Der
Transport zur Bevölkerung erfolgt durch ein Fernwärmenetz (288 km lang).
Wie heizen wir in der TheodorBillroth-Schule?
Unser Hausmeister Herr Appl führte uns in die
Kellerräume. Zuerst wurde den Kindern die Zuleitung
und der Gaszähler in K 9 erläutert. Unsere Schule
heizt mit Erdgas, das sie direkt vom Gaswerk
Nürnberg erhält.
Als alle Schüler die „gelbe Zuleitung“ gesehen hatten, führte uns Herr Appl
weiter zum Heizraum (K 7):
Der Brenner verbrennt das Erdgas und erhitzt damit Wasser, das über Rohre
(Verteiler) als heißes Wasser in die jeweiligen Heizkörper gepumpt wird.
Bei jedem Zuleitungsrohr ist eine Pumpe zwischengeschaltet, damit das Wasser
auch in alle Stockwerke hochgepumpt werden kann.
Unser Zuleitungsrohr fürs Klassenzimmer (3.Stock) zu finden, gestaltete sich
etwas schwieriger, da die Rohre entsprechend der Himmelsrichtungen
beschriftet waren und die Kinder sich die Lage unseres Klassenzimmers (NordOst) lange überlegen mussten.
Am meisten beeindruckt waren sie jedoch vom mannshohen Schaltschrank. Einige
wollten in ihm zunächst einen Safe oder überdimensionalen Taschenrechner
sehen. Die Steuerung der Heizung übernimmt der Schaltschrank. Er ist mit
einem Außenthermostat verbunden und steuert die jeweilige Temperatur, so
dass in den Klassenzimmern eine Durchschnittstemperatur von ca 20°C herrscht.
In den Ferien wird die Heizung auf etwa 10°C heruntergefahren. Seit der
Aufstellung dieses Schaltschrankes vor 3 Jahren gab es Gott sei Dank noch
keine Störung. Die Störungs- und Betriebslampen interessierten die Drittklässler ebenfalls besonders.
Wärme und ihre Eigenschaften
Versuch 1:
Zündet ein Teelicht an. Wo ist es wärmer? Seitlich vom
Feuer oder über der Flamme? Weswegen?
__________________________ ist es wärmer, da
warme Luft________________________________ .
Versuch 2:
Schneidet eine Papierschlange aus, indem ihr das Papier
schneckenhausförmig ausschneidet. Haltet die Schlange
über die Heizung. Was geschieht?
Die Papierschlange_____________, weil dir warme Luft
_______________ und somit einen Windhauch erzeugt.
Ergänze den Lückentext sinnvoll:
steigt, kühlere, erwärmt, leichter
Wenn Luft ________________wird, dehnt sie sich aus, sie wird
_____________ und ____________ nach oben.
Ihren Platz nimmt __________, dichtere und schwerere Luft ein, die von
allen Seiten herbeiströmt.
Rund ums Heizen unsere Energiespartipps
Wir drehen die Heizung herunter, wenn wir das Zimmer
verlassen (Sportunterricht....).
Die Heizkörper dürfen nicht zugestellt sein. Wir
rücken Möbelstücke, Schultaschen o.Ä. weiter weg.
Wir schließen stets die Türe (zu beheizten Räumen),
sonst geht viel Heizenergie verloren.
Während der Pause lüften wir unser Zimmer
(Stoßlüften) und drehen ggf. die Heizung herunter.
Ansonsten sollten im Winter alle Fenster geschlossen
sein, sonst heizt man „nach draußen“. Undichte Fenster
müssen rasch repariert werden.
(Für die Theodor-Billroth-Schule: Klasse 3a im Dezember 2006)
Unser Energiesparlied
Refrain:
Wer will fleiß`ge Energiesparer seh`n,
der kann zu uns Kindern geh`n:
1. Willst du aus dem Zimmer geh`n
musst du die Heizung runterdreh`n.
2. Lass nichts vor der Heizung steh`n,
sonst bekommst du kalte Zeh`n.
3. Türen müssen geschlossen sein,
dann bekommst du kein kaltes Bein.
4. Mach mal schnell das Fenster zu,
genug gelüftet hast auch du!
5. Mach das Fenster feste zu,
so wird`s im Zimmer warm im Nu.
Begleitung:
Refrain: Triangel (seh`n, geh`n)
Grundschlag: Trommel, Rasseln
Körperinstrumente: Patschen, patschen, klatschen
Gedicht zum Energiesparen
von Natasha Mann – 3a
Lass nichts vor der Heizung steh`n,
sonst bekommst du kalte Zeh`n.
Die warme Luft kann so nicht raus.
Es frieren Mann und Maus.
Der Bauch wird kalt und auch die Ohren
So hab` ich lange nicht gefroren.
Jetzt bin ich krank,
weil vor der Heizung etwas stand.
Ich hab `s dann weggeschoben
und die Störung war behoben.
Testbogen: Energiesparen
Klasse _______
Datum der
jeweiligen
Überprüf.
Anmerkung:
Die Bilder / Symbole bleiben stets gleich und garantieren auch Erstklässlern eine Wiedererkennung.
+ Energiesparregel eingehalten
- Energiesparregel nicht eingehalten
EnergiesparUrkunde
Die Klasse ______
hat über das
gesamte Schuljahr hinweg
alle Energiesparregeln
beachtet und
verantwortungsvoll
umgesetzt.
Nürnberg, den __________
________________________
Unterschrift
Fragekarten (blau)
?
Wann wurde das erste
geothermische Kraftwerk in Italien
genutzt? 1804, 1904 oder 2004?
A: 1904
?
Warum soll man stets die Zimmertür
schließen?
A: Da sonst Wärme verloren geht.
Wie nennt man heißes Wasser, das
an die Erdoberfläche kommt?
?
A: heiße Quellen / Geysire
Wie lange sollte man im Winter
lüften (kurz oder länger)?
?
Kann man mit Kohle Strom und
Wärme erzeugen?
?
A: Ja!
?
Warum sollen wir keine Gegenstände
vor die Heizung stellen?
Lohnt es sich zur Zeit, mit
Hackschnitzeln in einem kleinen
Haus zu heizen?
?
A: Nein, nur in Schulen und
Fabriken!
?
Womit kann man auch heizen, ohne
Brennstoffe zu brauchen?
Wie wärmte man sich in der
Steinzeit?
?
A: am offenen Feuer
A: mit Solarzellen auf dem Dach
A: Du drehst den Drehknauf
herunter!
A: Ja!
A: Da sonst der Brenner umsonst
heizt.
A: Nur kurz, da sonst Heizenergie
verschwendet wird!
Was machst du mit der Heizung,
wenn du das Zimmer verlässt?
Gehört Kohle zu den fossilen
Brennstoffen?
?
?
Woher kommt das Erdöl?
A: aus der Erde!
Es entsteht aus abgestorbenen
Tier- und Pflanzenteilen.
?
Ist Erdöl wertvoll?
?
A: Ja, es gehört aber zu den
fossilen Brennstoffen.
Warum soll man die Heizung
herunterdrehen, wenn man das
Zimmer verlässt?
A: mit Erdöl, Erdgas, Holz,
Biogas, Kohle ...
?
Weshalb sollte man lüften?
?
Welchen Vorteil hat Biogas?
?
Nenne 3 Öfen, mit denen man
früher heizte!
A: Ja!
?
A: in der Müllverbrennungsanlage.
Dabei entsteht Wärme, die man zum
Heizen nutzen kann!
A: mit Erdgas
?
Soll man Gase und giftigen Rauch,
der bei der Verbrennung entsteht,
filtern?
A: Ölofen, Kamin, Kachelofen
Womit wird die Theodor-BillrothSchule beheizt?
?
A: Es gehört nicht zu den fossilen
Brennstoffen, solange es Tiere gibt,
kann man auch Biogas erzeugen.
A: Damit die Wärme nicht unnötig
verloren geht.
Wo wird der Müll verbrannt?
?
A: Damit frische Luft ins Zimmer
kommen kann.
A: Damit keine Heizenergie
verschwendet wird.
Weshalb soll man im Winter stets
die Zimmertüren schließen?
Womit kann man heizen?
?
?
?
Womit heizt man heute – mit einer
Zentralheizung oder mit einem
Kachelofen?
A: mit einer Zentralheizung
Gibt es an der Theodor-BillrothSchule Ergastanks im Keller?
?
A: Nein, das Erdgas wird in einem
Fernwärmenetz zur Schule geleitet!
Ereigniskarten (rot)
!
!
Du hast die Tür zum Klassenzimmer Deine Büchertasche steht direkt vor
geschlossen. Gehe 5 Schritte vor! dem Heizkörper. Gehe einen Schritt
zurück!
!
Du schließt die Türe, wenn du das
Zimmer verlässt. Gehe 5 Schritte
vor!
!
Du schließt die Türe zu beheizten
Räumen zu Hause nicht. Gehe 5
Felder zurück!
!
Du stellst deine Büchertasche 2m
von der Heizung entfernt auf.
Gehe 2 Schritte vor.
!
Du lässt die Tür zu einem geheizten
Raum offen. Gehe 5 Schritte
zurück.
!
Du machst das Fenster nur eine
Minute auf! Gehe 5 Schritte vor!
!
Du hast dein Zimmer verlassen und
die Heizung abgedreht. Gehe 7
Felder vor!
!
Du hast das Fenster zu lange offen
gelassen. Gehe 5 Schritte zurück!
Du hast das Fenster einen Spalt
breit offen gelassen. So geht
Heizenergie verloren. Gehe 4
Schritte zurück!
!
Du hast dein Zimmer verlassen, die
Heizung aber nicht zurückgedreht.
Gehe 7 Felder zurück!
!
!
Du hast das Fenster vollständig
geschlossen. Gehe 4 Schritte vor!
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