clexane 40 mg - medikamente-per

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BC67 - K469965
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
GebrAuchsinforMAtion
clexane 40 mg
Injektionslösung
Enoxaparin-Natrium
Zusammensetzung
1 Fertigspritze mit 0,4 ml Injektionslösung enthält:
Arzneilich wirksamer Bestandteil
40 mg Enoxaparin-Natrium (entsprechend 4.000 I.E. anti-Xa)
Sonstiger Bestandteil
Wasser für Injektionszwecke
Darreichungsform und inhalt
Injektionslösung
Packung mit 10 Fertigspritzen à 0,4 ml Injektionslösung
Packung mit 20 Fertigspritzen à 0,4 ml Injektionslösung
Packung mit 50 Fertigspritzen à 0,4 ml Injektionslösung
stoff- und indikationsgruppe
Blutgerinnungshemmendes Mittel
Pharmazeutischer unternehmer und importeur
Einfuhr, Umpackung und Vertrieb:
kohlpharma GmbH, Im Holzhau 8, 66663 Merzig
Anwendungsgebiete
- Vorbeugung der Entstehung von Blutgerinnseln in den tiefen Venen (Primärprophylaxe tiefer Venenthrombosen):
- Vorbeugung der Entstehung von Blutgerinnseln in den tiefen Venen während
bzw. nach Operationen bei Patienten mit hohem Risiko (z. B. in der orthopädischen Chirurgie).
Hinweis: Für chirurgische Patienten mit niedrigem oder mittlerem Risiko (z. B. in
der Allgemeinchirurgie) steht das Arzneimittel Clexane 20 mg zur Verfügung
(siehe auch Abschnitt „Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung”).
- Vorbeugung der Entstehung von Blutgerinnseln in den tiefen Venen bei nichtchirurgischen Patienten mit mittlerem oder hohem thromboembolischen Risiko
bei akuten, schweren internistischen Erkrankungen (Herzinsuffizienz Grad III
bzw. IV, Infektionen, respiratorischen Erkrankungen), die eine weitgehende Bettlägerigkeit zur Folge haben.
- Verhinderung eines Verschlusses der Schläuche bei der Blutwäsche (Hämodialyse) mit der künstlichen Niere (Thromboseprophylaxe und Gerinnungshemmung
bei extrakorporalem Kreislauf während der Hämodialyse).
Gegenanzeigen
Wann darf Clexane 40 mg nicht angewendet werden?
Bei
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Enoxaparin-Natrium, Heparin oder Heparin-Abkömmlinge, einschließlich anderer niedermolekularer Heparine
- kürzlich zurückliegenden (z. B. innerhalb der letzten 6 Wochen vor der Behandlung) Verletzungen oder Operationen am Zentralnervensystem oder am Auge oder
Ohr
- kürzlich (z. B. innerhalb der letzten 30 Tage vor der Behandlung) zurückliegender,
klinisch relevanter Blutung (z. B. Blutung im Magen-Darm-Trakt, mit bloßem Auge
sichtbarer Blutung der Geschlechtsorgane oder des Harntraktes oder sonstiger
anomaler Blutung)
- weniger als 6 Monate zurückliegendem oder akutem (oder Verdacht auf) blutigen
(hämorrhagischen) Schlaganfall oder anderen Blutungen im Schädel (intrakraniale
Blutungen)
- akuter oder aus der Vorgeschichte bekannter Erkrankung im Schädel (Neoplasma,
arteriovenöse Malformation, Aneurysma)
- klinisch relevanten Gerinnungsstörungen [Blutungsneigung (hämorrhagische Diathese) - auch in der Vorgeschichte, Mangel an Gerinnungsfaktoren, Verringerung
der Zahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie)]
- Magen- oder Darmgeschwüren
- drohender Fehlgeburt
- schweren Leber- oder Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
- unkontrollierbarem schweren Bluthochdruck
- Entzündung der Herzinnenhaut (Endokarditis)
- aktuellem oder aus der Vorgeschichte bekanntem, allergisch bedingtem Abfall der
Zahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie, HIT-Typ II) auf Heparin
- Verdacht auf Erkrankungen der Netzhautgefäße (vaskuläre Retinopathie), Glaskörperblutungen oder anderen Blutungen im Auge.
Was müssen Sie in der Anwendung bei Kindern beachten?
Über die Anwendung bei Kindern liegen keine ausreichenden klinischen Erfahrungen vor.
Im Zweifelsfall fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Es liegen bisher nur begrenzte Erfahrungen mit einer Anwendung von Enoxaparin,
dem Wirkstoff von Clexane 40 mg, an Schwangeren vor. Untersuchungen im 2. und
3. Schwangerschaftsdrittel geben keinen Anhalt für eine Plazentapassage von Enoxaparin. Clexane 40 mg sollten Sie daher nur auf ausdrückliche Anordnung Ihres
Arztes anwenden.
Unter der Geburt darf die rückenmarknahe Narkose (epidurale Anästhesie)
nicht bei Schwangeren angewendet werden, die mit gerinnungshemmenden
Medikamenten behandelt werden.
Bei drohender Fehlgeburt darf bei Ihnen Clexane 40 mg nicht angewendet werden.
Die vorbeugende Anwendung von Enoxaparin bei Schwangeren mit
künstlichen Herzklappen ist nicht ausreichend untersucht. In einer klinischen Studie an Schwangeren mit künstlichen Herzklappen, die zweimal
täglich 1 mg Enoxaparin-Natrium pro kg Körpergewicht zur Verhinderung
von Blutgerinnseln erhalten hatten, traten bei zwei von acht Frauen Blutgerinnsel auf, die zur Blockade der Herzklappe und zum Tod von Mutter
und Kind führten. Bei Schwangeren mit künstlichen Herzklappen darf
Clexane 40 mg nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den
Arzt angewendet werden (s. auch „Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise“).
Es liegen keine ausreichenden Untersuchungen zur Frage eines eventuellen Überganges von niedermolekularen Heparinen in die Muttermilch vor, jedoch erscheint
ein gerinnungshemmender Effekt auf den Säugling unwahrscheinlich.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Clexane 40 mg darf nicht intramuskulär verabreicht werden.
Blutungen:
In Abhängigkeit von der Dosierung muss mit einem vermehrten Auftreten von offenen oder verborgenen Blutungskomplikationen (insbesondere an Haut, Schleimhäuten, Wunden sowie im Bereich des Magen-Darm-Traktes, der Harn- und Geschlechtsorgane) gerechnet werden. Die Ursache dieser Blutungen sollte untersucht und eine
entsprechende Behandlung eingeleitet werden (siehe auch „Gegenanzeigen” und
„Wechselwirkungen mit anderen Mitteln”).
Wann darf Clexane 40 mg nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden?
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Clexane 40 mg nur unter bestimmten
Bedingungen anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Das gilt auch,
wenn diese Angaben bei Ihnen früher zutrafen.
Clexane 40 mg sollte, wie jedes andere Antikoagulans auch, nur unter besonderer
Vorsicht angewendet werden bei Zuständen mit erhöhtem Blutungsrisiko, wie:
- Störungen der Blutplättchenfunktion
- gering bis mäßig eingeschränkter Leber- oder Bauchspeicheldrüsenfunktion
- magensaftbedingten Geschwüren (peptischen Ulzera) in der Vorgeschichte
- Verdacht auf bösartige Geschwülste (Malignom) mit Blutungsneigung
- Nieren- und Harnleitersteinen
- gleichzeitiger Behandlung mit oralen blutgerinnungshemmenden Mitteln (siehe
„Wechselwirkungen mit anderen Mitteln“).
Clexane 40 mg sollte auch nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden bei
gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die den Serum-Kaliumspiegel erhöhen.
Die Serum-Kaliumspiegel sollten bei Risikopatienten (z. B. aufgrund von Diabetes mellitus, Einschränkung der Nierenfunktion oder Anwendung von Arzneimitteln, die den
Serum-Kaliumspiegel erhöhen) während der Enoxaparin-Gabe kontrolliert werden.
Anwendung bei Patienten mit künstlichen Herzklappen:
Es liegen keine ausreichenden Studienergebnisse zur Sicherheit und Wirksamkeit
einer Verwendung von Enoxaparin zur Verhinderung von Blutgerinnseln bei Patienten mit künstlichen Herzklappen vor. Bei einigen Patienten wurden während der vorbeugenden Anwendung von Enoxaparin Fälle von Klappenverschluss durch Blutgerinnsel berichtet. Die Begleitumstände, einschließlich Grunderkrankungen und
unzureichende klinische Daten, lassen allerdings nur eine eingeschränkte Bewertung dieser Fälle zu. Vereinzelt waren schwangere Frauen betroffen, bei denen die
Thrombose zum Tod von Mutter und Kind führte. Möglicherweise sind schwangere
Frauen mit künstlichen Herzklappen stärker gefährdet, dass ein Blutgerinnsel mit
seinen Folgeerscheinungen auftritt (siehe „Gegenanzeigen/Was müssen Sie in
Schwangerschaft und Stillzeit beachten?”). Bei Patienten mit künstlichen Herzklappen sollte Clexane 40 mg daher nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung
durch den Arzt angewendet werden.
Anwendung bei eingeschränkter Nierenfunktion:
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Ausscheidung von Enoxaparin verzögert, wodurch das Blutungsrisiko ansteigen kann.
Bei Patienten mit leicht bzw. mäßig eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 50 - 80 ml/min bzw. 30 - 50 ml/min) ist üblicherweise keine Dosisanpassung
erforderlich. Dennoch sollten die Patienten sorgfältig überwacht werden, um rechtzeitig auf Blutungszeichen reagieren zu können.
Patienten mit einer stark eingeschränkten Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min)
weisen eine signifikant erhöhte Exposition gegenüber Enoxaparin auf, wodurch die
Blutungshäufigkeit ansteigt. Bei Behandlung von Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion muss die Enoxaparin-Dosis reduziert werden (siehe „Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung“). Zusätzlich sollte die Behandlung von
Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion mit Enoxaparin durch Kontrollen
der anti-Faktor-Xa-Spitzenspiegel überwacht werden. Die anti-Xa-Spitzenspiegel sollten 4 h nach der subkutanen Verabreichung gemessen werden und nach Gabe prophylaktischer Dosierungen zwischen 0,1 und 0,4 I.E. anti-Xa/ml und nach Gabe therapeutischer Dosierungen zwischen 0,4 und 1,1 I.E. anti-Xa/ml liegen. Auf Blutungszeichen ist sorgfältig zu achten.
Anwendung bei Patienten mit geringem Körpergewicht:
Bei Patienten mit geringem Körpergewicht (Frauen < 45 kg; Männer < 57 kg)
kommt es zu einer stärkeren Wirkung von Enoxaparin, was zu einem erhöhten Blutungsrisiko führen kann. Deshalb ist eine sorgfältige Überwachung ratsam; eine
Dosisanpassung sollte erwogen werden.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Vor Beginn einer Prophylaxe mit Enoxaparin sollten mögliche vorbestehende Blutgerinnungsanomalien abgeklärt werden.
Da auch niedermolekulare Heparine Antikörper-vermittelte Heparin-induzierte
Thrombozytopenien (HIT-Typ II) auslösen können (s. auch „Nebenwirkungen“), sollen Kontrollen der Blutplättchenzahl (Thrombozytenzahl)
- vor Beginn der Enoxaparin-Gabe
- am 1. Tag nach Beginn der Enoxaparin-Gabe und
- anschließend während der ersten 3 Wochen regelmäßig alle 3 bis 4 Tage erfolgen.
Darüber hinaus wird eine Kontrolle der Thrombozytenzahl am Ende der EnoxaparinGabe empfohlen.
Anwendung bei Patienten mit Peridural-/Spinalanästhesie bzw. Lumbalpunktion:
Bei Patienten, die ein rückenmarknahes Narkoseverfahren (Peridural-/Spinalanästhesie) bzw. eine Lumbalpunktion (Einstich in den Rückenmarkkanal) erhalten und
mit Clexane 40 mg gerinnungshemmend behandelt werden, kann es in seltenen
Fällen zu einem rückenmarknahen Bluterguss kommen, welcher zu Nervenschädigungen unterschiedlichster Ausprägung bis hin zu langdauernder oder dauerhafter
Lähmung führen kann.
Dieses Risiko ist erhöht bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die die Blutgerinnung beeinflussen wie z. B. nicht steroidalen Antiphlogistika/Antirheumatika,
Thrombozytenaggregationshemmern oder anderen Antikoagulanzien (siehe „Wechselwirkungen mit anderen Mitteln“). Auch bei Verwendung von Verweilkathetern
oder einer traumatischen (mit einer Verletzung einhergehenden) Punktion oder
wiederholten Punktionsversuchen scheint das Risiko für solche Schädigungen
erhöht zu sein. Clexane 40 mg soll deshalb bei geplanten oder bereits durchgeführten rückenmarknahen Anästhesieverfahren erst nach eingehender individueller Nutzen-Risiko-Abwägung und ausschließlich in der zur peri- und postoperativen Prophylaxe empfohlenen Dosierung eingesetzt werden.
Zur Verminderung eines möglichen Blutungsrisikos bei Anwendung von Clexane 40 mg
und gleichzeitiger rückenmarknaher Regionalanästhesie soll der Katheter möglichst
zu einem Zeitpunkt eingeführt oder entfernt werden, wenn der gerinnungshemmende Effekt von Clexane 40 mg niedrig ist. Zur Sicherheit wird empfohlen, einen
Abstand von zwölf Stunden zwischen letzter Gabe von Clexane 40 mg in prophylaktischer Dosierung und der Neuanlage bzw. dem Entfernen eines Spinal-/Periduralkatheters einzuhalten. Danach soll eine erneute Gabe von niedrig dosiertem Clexane
40 mg frühestens nach vier Stunden erfolgen. Eine erneute Gabe soll erst nach
Abschluss des operativen Eingriffs erfolgen. Bei Patienten, die höhere Dosen Enoxaparin-Natrium erhalten (1 mg/kg Körpergewicht zweimal täglich), soll das punktionsfreie Intervall 24 Stunden betragen.
Die Patienten sind nach Anwendung eines rückenmarknahen Anästhesieverfahrens
sorgfältig neurologisch zu überwachen, wobei insbesondere auf Symptome wie
Rückenschmerzen sowie anhaltende Empfindungs- oder Bewegungsstörungen
(Taubheit und Schwäche in den unteren Gliedmaßen) sowie Darm- oder Blasenbeschwerden zu achten ist. Das Pflegepersonal sollte in der Erkennung dieser Symptome geschult sein. Die Patienten sollten sofort das Pflegepersonal oder einen Arzt
informieren, wenn sie irgendeines der genannten Symptome verspüren. Bei Verdacht auf einen rückenmarknahen Bluterguss sind unverzüglich geeignete ärztliche
Maßnahmen wie Druckentlastung im Rückenmark einzuleiten.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Clexane
40 mg und was muss beachtet werden, wenn zusätzlich andere Arzneimittel angewendet werden?
Wirkungsverstärkung, z. B. erhöhte Blutungsneigung, durch Substanzen,
die die Blutgerinnung beeinflussen, z. B. Acetylsalicylsäure, Ticlopidin, Clopidogrel, GP IIb/IIIa-Rezeptorantagonisten (z. B. Tirofiban, Eptifibatid, Abciximab), Dipyridamol, orale Antikoagulanzien (Dicumarole), Fibrinolytika,
nicht steroidale Antirheumatika (Substanzgruppe von Rheumamitteln),
Dextran und Krebsmittel (Zytostatika).
Es wird empfohlen, Arzneimittel, die die Blutgerinnung beeinflussen, vor der Therapie mit Enoxaparin abzusetzen, wenn sie nicht streng geboten sind. Wenn eine
gleichzeitige Behandlung erforderlich ist, sollten angemessene Kontrollen (klinische
Untersuchungen, Laborwerte) erfolgen.
Die Wirkung von Enoxaparin kann durch Antihistaminika (Medikamente gegen allergische Reaktionen), Digitalispräparate (bestimmte Herzmedikamente), Tetracycline
(Antibiotika), Nikotin (Missbrauch) und Ascorbinsäure (Vitamin C) abgeschwächt
werden.
Phenytoin, Chinidin, Propranolol, Benzodiazepine sowie das körpereigene Bilirubin
werden aus der Plasma-Eiweiß-Bindung verdrängt, wodurch die Wirkung der Arzneimittel verstärkt werden kann.
Die Plasma-Eiweiß-Bindung basischer Medikamente (z. B. Chinin) wird erhöht und
dadurch kann deren Wirkung abgeschwächt werden.
Arzneimittel, die den Serum-Kaliumspiegel erhöhen, dürfen nur unter besonders
sorgfältiger medizinischer Überwachung gleichzeitig mit Enoxaparin angewendet
werden (siehe auch „Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise”).
Die Wechselwirkung von Heparin mit intravenös verabreichtem Glyceroltrinitrat, die
zu einer Wirkungsabschwächung von Heparin führt, kann auch für Enoxaparin nicht
ausgeschlossen werden.
Beachten Sie, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel
gelten können.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Clexane 40 mg nicht anders
verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Clexane
40 mg sonst nicht richtig wirken kann!
Bei der Vorbeugung tiefer Venenthrombosen (Verengung der tiefen Venen durch
Blutgerinnsel):
In welcher Dosierung und wann soll Clexane 40 mg angewendet werden?
Bei der Wahl der Dosierung ist das individuelle Gesamtrisiko für die Entstehung
eines Blutgerinnsels in den tiefen Venen zu beurteilen, das sich aus der Art und
Dauer eines operativen Eingriffes, einer akuten internistischen Erkrankung, der Bettlägerigkeit sowie weiteren gefährdenden Risikofaktoren ergibt.
- Vor und nach operativen Eingriffen mit hohem Thrombose-Risiko
Bei Patienten mit einem hohen Risiko für die Entstehung einer tiefen Venenthrombose während bzw. nach einer Operation (z. B. in der orthopädischen Chirurgie)
sollten einmal täglich 40 mg (0,4 ml) Clexane injiziert werden. Die erste Injektion
sollte etwa zwölf Stunden vor der Operation erfolgen.
Hinweis: Aufgrund seiner Dosisstärke sollte Clexane 40 mg nicht bei chirurgischen Patienten mit niedrigem oder mittlerem Risiko (z. B. in der Allgemeinchirurgie) eingesetzt werden. Hierfür steht das Arzneimittel Clexane 20 mg zur Verfügung.
- Bei akuten, schweren internistischen Erkrankungen
Bei Patienten mit einem mittleren oder hohen Risiko für die Entstehung einer tiefen Venenthrombose infolge einer akuten, schweren internistischen Erkrankung
(Herzinsuffizienz, Infektionen, respiratorischen Erkrankungen) mit weitgehender
Bettlägerigkeit sollten einmal täglich 40 mg (0,4 ml) Clexane injiziert werden.
Wie lange sollte Clexane 40 mg angewendet werden?
Die Behandlung sollte im Allgemeinen fortgeführt werden, solange ein erhöhtes
Thromboembolie-Risiko besteht (insbesondere wenn der Patient noch weitgehend
bettlägerig ist), d. h. im Mittel 7 bis 10 Tage nach der Operation bzw. im Mittel 9 bis
maximal 14 Tage bei akuten internistischen Erkrankungen.
Bei Hämodialyse:
In welcher Dosierung sollte Clexane 40 mg angewendet werden?
Die Dosis muss für jeden Patienten individuell eingestellt werden. In Abhängigkeit
von den Dialyseergebnissen in den ersten Dialysesitzungen sollten die Dosierungen
in den nachfolgenden Dialysesitzungen entsprechend angepasst werden.
Bei Patienten, die sich ständig einer Hämodialyse unterziehen müssen, wird die Prävention einer Thrombose im extrakorporalen Kreislauf durch Injektion von 0,01 ml
Clexane 40 mg pro kg Körpergewicht in den arteriellen Schenkel des Dialysekreislaufs zu Beginn der Sitzung erzielt. Diese Dosis ist gewöhnlich für eine vierstündige
Hämodialysesitzung ausreichend. Sollten sich Fibrinablagerungen bilden, ist es
erforderlich, in Abhängigkeit von der Restdauer der Dialyse, darüber hinaus 0,005 bis
0,01 ml Clexane 40 mg pro kg Körpergewicht zu applizieren.
Bei Hämodialyse-Patienten mit einem hohen Hämorrhagierisiko (im Besonderen
prä- oder postoperativ) oder mit einer progressiven hämorrhagischen Erkrankung
sollten die Dialysesitzungen mit einer Dosis von 0,005 ml (doppelter Gefäßzugang)
bzw. 0,0075 ml (einfacher Gefäßzugang) Clexane 40 mg pro kg Körpergewicht
durchgeführt werden.
Eingeschränkte Nierenfunktion:
Bei Patienten mit leicht bzw. mäßig eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 50 - 80 ml/min bzw. 30 - 50 ml/min) ist zumeist keine
Dosisanpassung erforderlich. Allerdings sollten die Patienten sorgfältig
überwacht werden (s. auch „Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und
Warnhinweise”).
Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance
< 30 ml/min) wird empfohlen, folgende Dosierungen zu verabreichen:
Anwendungsgebiet
Dosierregime
Vorbeugung tiefer Venenthrombosen vor und nach opera- 30 mg s.c.*
tiven Eingriffen mit hohem Thrombose-Risiko
1 x täglich
Vorbeugung tiefer Venenthrombosen bei akuten, schwe- 30 mg s.c.*
ren internistischen Erkrankungen
1 x täglich
* Verwendung von Clexane multidose 100 mg/ml1
1
zzt. nicht im Sortiment der kohlpharma
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Zusätzlich sollte die Behandlung von Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion mit Enoxaparin durch Kontrollen der anti-Faktor-Xa-Spitzenspiegel überwacht werden (s. auch „Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise”). Auf Blutungszeichen ist sorgfältig zu achten.
Hinweis:
Verschiedene niedermolekulare Heparine sind nicht notwendigerweise gleichwertig, denn sie unterscheiden sich bezüglich des Herstellungsprozesses, des Molekulargewichtes, der anti-Xa-Aktivität, der Einheiten und der Dosierung. Deshalb sollten
jeweils die spezifische Dosierungsanleitung und die Hinweise für die Anwendung
befolgt werden.
Wie sollte Clexane 40 mg angewendet werden?
Die subkutane Injektion von Clexane 40 mg sollte vorzugsweise im Liegen
vorgenommen werden.
Die Nadelschutzkappe ist vor dem Gebrauch zu entfernen. Beachten Sie:
Die in der Fertigspritze befindliche Luftblase darf vor der Injektion nicht
entfernt werden. Sie dient dazu, ein vollständiges Entleeren der Spritze zu
ermöglichen.
Ein an der Injektionsnadel haftender Tropfen ist vor der Injektion zu entfernen, da
ein Nachlaufen von Enoxaparin-Natrium in den Einstichkanal zu einem ungefährlichen, oberflächlichen Bluterguss bzw. in seltenen Fällen zu einer lokalen allergischen Reizung führen kann. Der Tropfen sollte abgeschüttelt und nicht abgestreift
werden.
Der Einstich der Injektionsnadel muss senkrecht zur Körperachse in die mit 2 Fingern abgehobene Hautfalte der vorderen seitlichen Bauchwand oder der Außenseite des Oberschenkels erfolgen. Die Hautfalte darf während der subkutanen Injektion nicht gelockert werden. Es wird empfohlen, Clexane 40 mg exakt subkutan und
langsam, ohne Luft anzusaugen, zu injizieren. Danach wird die Nadel senkrecht herausgezogen und erst dann die Hautfalte langsam wieder losgelassen.
Die Fertigspritzen sind mit einem automatischen Sicherheitssystem ausgerüstet,
das unbeabsichtigte Nadelstichverletzungen nach der Injektion verhindert. Das
Sicherheitssystem wird am Ende der Injektion ausgelöst: Sobald der Spritzenstempel vollständig eingedrückt wird, springt eine Hülse aus dem Spritzenkörper und
umhüllt die soeben verwendete Nadel ohne Beeinträchtigung des Patienten.
Hinweis: Der Nadelstichschutz wird nur bei vollständig entleerter Spritze ausgelöst.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Was ist zu tun, wenn Clexane 40 mg in zu großen Mengen angewendet wurde
(beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Eine versehentliche Überdosierung nach Verabreichung in ein Blutgefäß (intravenös), in den Blutkreislauf außerhalb des Körpers (extrakorporal) oder unter die Haut
(subkutan) kann aufgrund der blutgerinnungshemmenden Eigenschaften zu Blutungskomplikationen führen.
Symptome einer Überdosierung sind im Allgemeinen Blutungen, zumeist aus Haut
und Schleimhäuten, aus Wunden, dem Magen-Darm-Trakt und den Harn- und
Geschlechtsorganen (z. B. Nasenbluten, Blut im Urin, Teerstuhl, Blutergüsse, flohstichartige Blutungen). Blutdruckabfall, Abfall des Anteils zellulärer Bestandteile am
Gesamtblut (Hämatokrit) oder andere Symptome können Zeichen einer verborgenen Blutung sein.
Sollten Blutungen auftreten, ist die Anwendung von Enoxaparin in Abhängigkeit von
der Schwere der Blutung und dem Thrombose-Risiko zu unterbrechen und sofort
ein Arzt aufzusuchen.
Die Blutungskomplikationen können zum Teil durch langsame intravenöse Injektion
von Protamin (Sulfat oder Hydrochlorid) verhindert werden. Die Gabe von Protamin
sollte aber nur in schweren Fällen erwogen werden, da ein Überschuss von Protamin selbst einen gerinnungshemmenden Effekt ausübt sowie Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen) bewirken kann.
Die Protamindosis sollte dabei der von Enoxaparin-Natrium entsprechen: 1 mg oder
100 Antiheparineinheiten Protamin, um die anti-Faktor-IIa-Aktivität, die von 0,01 ml
Enoxaparin hervorgerufen wird, zu neutralisieren, wenn Enoxaparin-Natrium in den
vorhergehenden 8 Stunden verabreicht wurde. Wenn Enoxaparin-Natrium vor mehr
als 8 Stunden gegeben wurde oder eine zweite Dosis erforderlich ist, kann 0,5 mg
Protamin pro 0,01 ml Clexane infundiert werden. Liegt die Verabreichung von Enoxaparin-Natrium mehr als 12 Stunden zurück, braucht Protamin nicht mehr gegeben
zu werden.
Gelegentlich tritt zu Beginn der Behandlung mit Heparin eine leichte, vorübergehende Verminderung der Zahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie HIT-Typ I) mit
Werten zwischen 100.000/µl und 150.000/µl auf (verursacht durch vorübergehende Aktivierung der Blutplättchen). Komplikationen treten im Allgemeinen nicht
auf. Die Behandlung kann daher häufig fortgeführt werden.
Selten wird ein allergisch bedingter schneller Abfall der Zahl der Blutplättchen
(Thrombozytopenie HIT-Typ II) mit Werten deutlich unter 100.000/µl oder auf weniger als 50 % des Ausgangswertes beobachtet. Bei Patienten ohne vorbestehende
Überempfindlichkeit gegen Heparin beginnt der Abfall der Zahl der Blutplättchen in
der Regel 6 bis 14 Tage nach Behandlungsbeginn. Bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Heparin tritt dieser Abfall unter Umständen innerhalb von Stunden
auf.
Diese schwere Form der Verminderung von Blutplättchen kann verbunden sein mit
Blutpfropfenbildung (arteriellen und venösen Thrombosen/Thromboembolien),
Gerinnungssteigerung (Verbrauchskoagulopathie), z. T. Absterben von Hautgewebe
(Hautnekrosen) an der Injektionsstelle, flohstichartigen Blutungen (Petechien),
Haut- und Schleimhautblutungen (Purpura) und Teerstuhl (Meläna). Als Komplikation können in einigen Fällen zusätzlich zu den Thrombosen Durchblutungsstörungen an Organen (Organinfarkte) oder an den Gliedmaßen auftreten. Dabei kann die
blutgerinnungshemmende Wirkung des Heparins vermindert sein (Heparin-Toleranz). Bei Patienten, bei denen die genannten allergischen Reaktionen auftreten,
muss Clexane 40 mg sofort abgesetzt werden. Bei ihnen darf auch in Zukunft kein
Heparin-haltiges Arzneimittel mehr angewendet werden. Wegen der genannten,
gelegentlich auftretenden, ungünstigen Wirkung des Heparins auf die Blutplättchen
muss deren Zahl, insbesondere zu Beginn der Behandlung mit diesem Arzneimittel,
engmaschig kontrolliert werden (siehe auch „Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise”).
entnahmehinweis für fertigspritzen aus blistern
Deckfolie an der gekennzeichneten Seite abziehen bzw. an der perforierten Linie öffnen und Spritze vorsichtig entnehmen. Spritze nicht durch die Deckfolie hindurchdrücken, da ansonsten die Gefahr besteht, dass sich die Kanüle (Nadel) verbiegt.
hinweise zur injektion
Clexane 40 mg ist für die subkutane Injektion vorgesehen; die Injektion sollte vorzugsweise im Liegen vorgenommen werden. Die Fertigspritzen sind mit einem automatischen Sicherheitssystem ausgerüstet, das unbeabsichtigte Nadelstichverletzungen nach der Injektion verhindert.
Zu Abb. 1:
Die Nadelschutzkappe ist vor dem Gebrauch zu entfernen. Beachten Sie: Die in der
Fertigspritze befindliche Luftblase darf vor der Injektion nicht entfernt werden. Sie
dient dazu, ein vollständiges Entleeren der Spritze zu ermöglichen. Ein an der Injektionsnadel haftender Tropfen ist vor der Injektion zu entfernen, da ein Nachlaufen
von Clexane 40 mg in den Einstichkanal zu einem ungefährlichen, oberflächlichen
Bluterguss bzw. in seltenen Fällen zu einer lokalen allergischen Reizung führen
kann. Der Tropfen sollte abgeschüttelt und nicht abgestreift werden.
In seltenen Fällen wurde bei der Verwendung von Clexane im Zusammenhang mit
bestimmten rückenmarknahen Narkoseverfahren (Spinalanästhesie, Periduralanästhesie, Lumbalpunktion) oder postoperativen Verweilkathetern über rückenmarknahe Blutergüsse (spinale und epidurale Hämatome) berichtet. Diese Ereignisse
haben zu neurologischen Komplikationen unterschiedlicher Ausprägung wie zum
Beispiel langdauernden oder bleibenden Lähmungen geführt (siehe auch „Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise”).
Häufig wird ein Anstieg der Leberenzymwerte beobachtet, möglicherweise dosisabhängig, der zumeist nach Absetzen der Behandlung zurückgeht und klinisch nicht
bedeutsam ist.
Selten wurden bei Laborkontrollen symptomlos verlaufende Erhöhungen der Blutplättchenzahl (Thrombozytose) und Erniedrigungen der Zahl weißer Blutkörperchen
(Leukopenie) beobachtet.
Anstiege der Serum-Kaliumkonzentration sind möglich.
Nebenwirkungen wie bei einer Behandlung mit unfragmentiertem Heparin: Haarausfall, Kopfschmerz, Übersäuerung des Blutes (Azidose), Verminderung des Knochengewebes (Osteoporose), Absterben von Hautgewebe (Hautnekrosen), schmerzhafte
Dauererektion des Penis (Priapismus), niedriger Blutdruck (Hypotonie), Verlangsamung des Herzschlages (Bradykardie) und Unterfunktion der Nebennierenrinde
(Hypoaldosteronismus) sind in Einzelfällen möglich.
Wie durch unfragmentiertes Heparin können durch Clexane 40 mg folgende klinisch-chemische Untersuchungsergebnisse verfälscht werden:
- Vortäuschung niedriger Cholesterinwerte im Serum.
- Falsch hohe T3- und T4-Werte (Schilddrüsenhormone) bei nicht nüchternen Patienten.
- Falsch hohe Blutzuckerwerte (erhöht um bis zu 30 mg%).
- Verfälschung des Ergebnisses des Bromsulfalein-Testes (Leberfunktionstest).
Zu Abb. 2:
Als Injektionsort eignet sich die Haut der vorderen seitlichen Bauchwand sowie die
Haut an der Außenseite des Oberschenkels. Die Einstichstelle wird desinfiziert.
Zwischen Daumen und Zeigefinger wird eine Hautfalte gebildet. In die so abgehobene Hautfalte wird die Nadel der Fertigspritze senkrecht eingestochen und in ihrer
ganzen Länge eingeführt. Die Nadellänge ist so berechnet, dass das Enoxaparin
dann genau in der richtigen subkutanen Hautregion platziert wird.
Dann erfolgt, ohne Luft anzusaugen, die langsame Injektion der gesamten Flüssigkeitsmenge, indem der Spritzenstempel heruntergedrückt wird. Danach wird die
Nadel senkrecht herausgezogen und erst dann die Hautfalte langsam wieder losgelassen.
An der Injektionsstelle kann sich später eventuell ein kleiner Bluterguss (”blauer
Fleck”) bilden. Dies ist bei der Injektion dieser Substanz normal und völlig harmlos.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
hinweise und Angaben zur haltbarkeit
Das Verfallsdatum dieser Packung ist auf dem Umkarton und dem Etikett aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum.
Nicht über 25 °C lagern. Nicht tiefgefrieren.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
stand der information
März 2008
Zu Abb. 3:
Das Sicherheitssystem wird am Ende der Injektion ausgelöst: Sobald der Spritzenstempel vollständig eingedrückt wird, springt eine Hülse aus dem Spritzenkörper
und umhüllt die soeben verwendete Nadel ohne Beeinträchtigung des Patienten.
Hinweis: Der Nadelstichschutz wird nur bei vollständig entleerter Spritze ausgelöst.
Auch mit hohen Dosen Protamin kann die anti-Faktor-Xa-Aktivität nur bis maximal
60 % neutralisiert werden.
Was muss beachtet werden, wenn eine Anwendung vergessen wurde?
Wenn eine Anwendung von Clexane 40 mg vergessen wurde, kann das Arzneimittel
auch zu einem späteren Zeitpunkt injiziert werden. Zwischen zwei Injektionen sollte
jedoch ein Abstand von mindestens 12 Stunden liegen. Auf keinen Fall dürfen
2 Injektionen hintereinander (bzw. die doppelte Dosis) gegeben werden.
Was muss beachtet werden, wenn die Behandlung unterbrochen oder vorzeitig beendet wird?
Wenn die Behandlung mit Clexane 40 mg unterbrochen oder vorzeitig beendet wird,
ist ein ausreichender Schutz vor Thrombosen nicht gewährleistet. Nehmen Sie bitte
unverzüglich Rücksprache mit Ihrem Arzt.
nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können nach der Verabreichung von Clexane 40 mg
auftreten?
Allergische Reaktionen mit Symptomen wie z. B. Hautjucken, Hautrötung, Nesselausschlag (Urtikaria), Hautschwellung (angioneurotisches Ödem), Hautausschlag
(auch bläschen- oder blasenförmig), Übelkeit, Erbrechen, Temperaturanstieg, Blutdruckabfall sind in seltenen Fällen möglich. Sehr selten wurden allergische Sofortreaktionen mit Hautausschlägen, Einengung der Luftwege, Atemnot und Blutdruckabfällen bis zum Kreislaufversagen beobachtet.
In Einzelfällen wurde auch über das Auftreten punktförmiger Blutergüsse
in der Haut (Purpura) teils mit Absterben von Hautgewebe (Hautnekrosen)
im Bereich der Injektionsstelle, teils auch an anderen Körperstellen mit
Bevorzugung der unteren Gliedmaßen berichtet, die möglicherweise
durch eine allergische Entzündung kleiner Blutgefäße (Vaskulitis) verursacht sind. Die Behandlung mit Enoxaparin-Natrium muss in diesen Fällen
abgebrochen werden.
An der Injektionsstelle können Blutergüsse (Ekchymosen) sowie Schmerzen oder selten auch knötchenförmige Veränderungen auftreten, die keine
zystischen Einschlüsse von Enoxaparin-Natrium darstellen.
Bei Bestehen bestimmter Risikofaktoren, wie Verletzungen mit Blutungsgefahr, eindringenden Verfahren oder der gleichzeitigen Gabe von Arzneimitteln, die die Blutstillung beeinflussen, können Blutungen auftreten
(siehe auch „Gegenanzeigen” und „Wechselwirkungen mit anderen Mitteln”). Vermehrte Blutungen bei operativen Eingriffen sind selten und allgemein im Umfang begrenzt.
Es wurde über schwere Blutungen im Bauchraum (retroperitoneal), im
Schädel (intrakranial) berichtet, die in sehr seltenen Fällen einen tödlichen
Ausgang nahmen.
BC67 - K469965
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