LIED 1 396, 1 - Christuskirche Karlsruhe

Werbung
1
2
LIED 1
396, 1 – 3 => EL
Jesu, meine Freude …
als Kommentar
durch diesen Gottesdienst und
sie werden helfen
die Bilderwelt
dieses eigenartigen Buches
zu erschließen.
Oder besser:
Seine Botschaft
von neuem weitergeben.
Hören wir in sie hinein:
Im Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes.
Amen
Der Herr sei mit euch.
und mit deinem Geist.
Aus Kap. 1
Liebe Gemeinde,
die Bilder der Bamberger Apokalypse führen durch den ganzen Gottesdienst.
Sie befinden sich
im Dom zu Bamberg
und stammen aus der Zeit der Jahreswende
vom ersten
zum zweiten Jahrtausend.
Vermutlich wurden sie
im Skriptorium
auf der Reichenau gemalt -im Auftrag
Kaiser Ottos III.
oder von Heinrich II.
Das Bildprogramm
dieser Handschrift
der Johannesapokalypse kommentiert
die Szenen dieses
bilderreichen Werkes
fast durchgängig.
So werden sie uns begleiten
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
9
10
11
19
Ich,
Johannes,
euer Bruder und Mitgenosse
an der Bedrängnis
und am Reich
und an der Geduld in Jesus,
war auf der Insel,
die Patmos heißt,
um des Wortes Gottes willen und
des Zeugnisses von Jesus.
Ich wurde
vom Geist ergriffen
am Tag des Herrn
und hörte hinter mir
eine große Stimme
wie von einer Posaune,
die sprach:
Was du siehst,
das schreibe in ein Buch
und sende es
an die 7 Gemeinden:
Schreibe,
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
3
1
2
4
was du gesehen hast
und was ist
und was
geschehen soll danach.
Dies ist
die Offenbarung
Jesu Christi,
die ihm Gott gegeben hat,
seinen Knechten zu zeigen,
was in Kürze geschehen soll;
und er hat sie
durch seinen Engel gesandt und
seinem Knecht Johannes
kundgetan,
der bezeugt hat
das Wort Gottes und
das Zeugnis
von Jesus Christus,
alles, was er gesehen hat.
…
Ich bin das A und das O,
spricht Gott der Herr,
der da ist
und der da war
und der da kommt,
der Allmächtige.
Der Maler der prachtvollen
Bamberger Apokalypse lässt Johannes
behutsam
das Buch empfangen,
in das er alles notieren soll, was ihm eröffnet wird.
Er hält den Augenblick fest, mit der die
8
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
Johannesoffenbarung
beginnt:
der Bruder und Mitgenosse an der Bedrängnis,
und der Bruder und
Mitgenosse am
Reich Gottes und
an der Geduld in Christus –
Johannes – ein
Gleichzeitiger mit den
Empfängern seiner Schrift.
Ein Zeitgenosse aller
Leser und Leserinnen
seiner Botschaft.
Demütig
empfängt er die Botschaft.
Sorgsam
hüllt er die Hände
in einen Gewandzipfel.
Kostbar ist,
was er da erhält.
Sorgsam zu behandeln,
was er gleich in Händen hat.
Erwartungs- und Ehrfurchtsvoll
sieht er nach oben.
Christus selbst ist es,
der aus dem Wolkenzwickel
sich herab beugt und
die Botschaft für ihn bereit hat.
Sieben runde Scheiben
zieren den Buchdeckel.
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
5
6
Die 7 Siegel.
Die Wirklichkeit
wird geöffnet
wie dieses Bild,
das von der hoffnungsvollen und geheimnisvollen
rechten oberen Ecke in
seinem Wirklichkeitsgehalt erweitert wird.
Christus kommt aus dem verschlossenen
Himmel
und gibt Seine Botschaft
auf der Erde preis:
noch fast verhüllt
und verschlossen
als solle hier
zu Beginn des Buches
noch nicht zuviel schon
vorweggenommen werden.
Johannes muss
auf den Weg des Erkennens gebracht
werden
– nach und nach.
Fest
schaut der Auferstandene
den Menschen an.
Willentlich geschieht diese Hinführung
in die Geheimnis,
die folgen sollen.
Der aufgefahrene Herr weiß, was er tut.
Es ist kein Zufall.
Er gibt den Willen weiter, dass offenbar
werden soll, was ist
und was kommen wird.
Was Johannes zu sehen
bekommt,
sind immer wieder
neben den
Bildern der Seligkeit
Bilder des Schreckens.
Die Menschen darin
sind nicht vergessen:
die Menschen,
dem Elend ausgesetzt sind,
die,
die leiden müssen,
weil sie
an Gottes Weisungen
festhalten,
die,
die
ihren Glauben bewahren –
sie alle bleiben erinnert
und werden aufbewahrt.
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
Aus Kap. 6
9
10
… ich (sah) unten am Altar die Seelen derer,
die umgebracht
worden waren
um des Wortes Gottes und um ihres Zeugnisses willen.
Und sie
schrieen mit lauter Stimme:
Herr,
DU Heiliger
und Wahrhaftiger,
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
7
8
wie lange
richtest DU nicht und
rächst nicht
unser Blut an denen,
die auf der Erde wohnen?
Der Ruf der Heiligen:
Herr wie lange noch?!
endet nicht
mit Fragezeichen,
sondern mit fetten,
dicken Ausrufezeichen.
Es ist eine leidenschaftliche Aufforderung
an Gott,
das doch endlich
zu wenden,
was die Menschen
so beschwert.
Es ist ein Appell an Gott,
das Unrecht
nicht länger zu dulden,
doch endlich
seine Macht handgreiflich
zu demonstrieren.
Noch wir, liebe Gemeinde,
müssten taub sein,
und die Ohren fest
verschlossen halten,
wenn wir diesen Ruf
aus der Offenbarung
nicht mehr hören würden.
Die da schreien und klagen,
sehen das Elend
deutlich vor Augen,
nehmen es wahr
und entsetzen sich.
Sie hören die Schreie derer,
die zu leiden haben,
weil sich andere
gegen Gott
meinten entscheiden
zu müssen.
Und:
sie bestürmen Gott,
sich für jene zu erheben.
Lassen Sie uns
für alle Menschen in Nöten einen Klagepsalm
miteinander beten.
ANTIPHON
781.48
Jesus Christus,
gestern und heute und derselbe auch in
Ewigkeit.
PSALM
Ps. 143 = EG 772
GLORIA PATRI
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
ANTIPHON
781.48
Was gilt?
Wer regiert die Welt?
Christus oder
Kaiser Domitian?
Wer ist der Herr der Welt?
Natürlich
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
9
10
ist Kaiser Domitian
längst verblichen und
seinen Namen
kennen wir allenfalls
aus dem Geschichts- oder dem Religionsunterricht.
An seine Stelle
sind andere getreten,
oft genug schlimmere,
härtere,
grausamere
Gewaltherrscher.
Seit dem Jahr 100 hat
sich so manches ereignet.
Wer herrscht?
Bush?
Putin?
diverse Potentaten
in Afrika oder Asien?
Warlords in Afghanistan,
Oligarchen in Südamerika
usw. usf. ?
Oder?
Oder
ist es eine
Wirtschaftsordnung,
die sich alles einverleibt
und anpasst
als Maß der Dinge,
die sich alle
menschlichen Beziehungen
den Geboten des Geldes
und dessen
Verwertungsinteresses
unterordnet?
Oder wie einer mal sagte,
dass die Macht
aus den Gewehrläufen kommt?
Wer herrscht?
Domitian?
oder
Christus?
Das „Oder“
in der Frage nach
den Herrschern der Welt
als Alternative von
allerlei Mächtigen
und Mächten
einerseits
oder Christus andererseits
klingt heute noch so absurd und etwas
deplaziert,
wie damals.
Rom war einfach da
und es war groß
und es war mächtig.
Und eine Frage,
wer denn tatsächlich herrscht,
musste absurd klingen
angesichts
der realen Verhältnisse.
Kapital oder Christus?
Die Ottonischen Künstler
der Bamberger Apokalypse
malen noch die große
Glaubensgewissheit
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
11
12
des Johannes:
Christus herrscht!
Die 7 Leuchter stehen um IHN,
und um seinen Finger
kreisen die Sterne
wie Spielzeug.
Christus ist der HERR!
nicht der Sohn des Kaisers
mit den Sternen und Sonnen,
wie er auf einer Münze der Zeit dargestellt wurde.
Christus ist die Sonne,
und die Sterne
und die ganze Welt
sind in Seiner Hand.
Das sind Bekenntnisse
dieser Bilder.
Das sind die Bekenntnisse,
die die gesamte Johannes-Apokalypse
durchziehen.
Nur:
Hat der Buchmaler
das selbst geglaubt?
Was hat er sich darunter
vorgestellt?
War der
kaiserliche Auftraggeber seiner Schrift,
Otto oder Heinrich,
nicht auch ein Cäsar,
ein Herrscher,
einer,
der Gewalt ausübt?
Wer regiert die Welt?
Ziemlich unverblümt
stellt die Offenbarung
die Machtfrage.
Sie tut das nicht
im abstrakten Interesse
über die letzten Dinge
– die sind ihr gewiss.
Sie stellt diese Frage
im Betrachten
der Zustände der Welt,
ihrer Politik,
ihrer Verbrechen,
ihrer so gottserbärmlichen
Unzulänglichkeiten.
Lasst uns beten:
GEBET
Guter Gott,
so viel Elend
ist in der Menschenwelt.
Viele Menschen
kommen unter die Räder,
sie werden geschunden
und geschlagen,
ihnen werden
die Rechte genommen und die Freiheit
und das Leben.
Was ist aus Deiner guten Schöpfung geworden?
Sieh hin, Herr der Welt,
und erbarme Dich ihrer.
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
13
14
Sieh nicht an,
wo wir an allem Schlimmen teilhaben.
Vergib uns unsere Schuld daran.
Mache uns frei,
von neuem
nach Dir zu fragen,
wo wir Dich verschwiegen
haben in unseren
Gedanken,
Herzen
und Taten.
Lehre uns zu ändern,
was wir doch ändern könnten:
Dummheit und
Gewalt unter uns.
Kehre sie um
in Weisheit und
Liebe zum Frieden,
in Beständigkeit und einer
festen Verbindung mit Dir.
Wir bitten Dich und rufen:
KYRIE …
GNADENZUSAGE
Gott hört,
die zu IHM rufen.
ER erbarmt sich derer,
die voller Verlangen
nach einem neuen Anfang sich zu IHM
wenden.
In der Offenbarung
heißt es im 22. Kapitel:
Komm!
Wer durstig ist,
soll kommen,
und wer von dem Wasser des Lebens trinken
will,
wird
es geschenkt bekommen.
GLORIA IN EXCELSIS
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
Ehre sei Gott in der Höhe,
und auf Erden Fried …
LIED 2
08:00
EG 331,1
Großer Gott
10:00
Chor (Lobe den Herren)
Was hat er gedacht,
der Maler dieser alten Bilder, dieser Illustrationen
der Apokalypse
des Johannes?
Waren denn die Mächtigen nicht mächtig
geblieben?
Waren die Cäsaren
nicht in
ihren Ämtern und Würden?
Ließ er sich nicht willig
von kaiserlichen
Auftraggeber aushalten?
War es eben –
der Lauf der Welt?
War er
in seinem Scriptorium
nicht eine Figur
gegen seine Botschaft:
nicht Christus,
sondern dem Kaiser treu?
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
15
16
Mönchlein,
was ging Dir durch den Kopf beim Schreiben
und beim Malen?
Mag sein,
dass er den Widerspruch nicht selber
fühlte und
nicht hätte ausdrücken
können.
Solche Zeiten gibt es ja,
dass (es) nicht sagbar ist,
was einem
ideologisch
das Bewusstsein verfälscht.
Es gibt sie, diese Zeiten,
die einem
den Kopf verdrehen,
so dass verdreht wird,
was ist,
dass das Falsche
„richtig“ heißt
und das Recht
falsch wird.
Vielleicht
hat er es aber auch
gesehen
und wahrgenommen,
unser SchreibMalerMönch, und Babylon,
die Chiffre und Ikone
aller verkehrten Zustände
so gezeichnet,
wie es ist:
es steht Kopf bei ihm.
Es zeigt,
was nicht nur schräg,
sondern grottenfalsch ist.
Diese Stadt
kann nicht bestehen,
sie hat keinen Bestand,
sie vergeht.
Wer sie wahrnimmt
in ihrer richtigen Gestalt,
wird inne,
wie verkehrt alles hier ist.
Es steht alles auf dem Kopf und wir
krumm und krude.
Das alles, liebe Gemeinde,
sind nicht Dinge
die Johannes
in diesem Buch erzählt;
es sind keine Ereignisse,
die sich einem
„und dann“,
„und dann“
fügen könnten.
Sie sind da,
und sind gleichzeitig da,
und sie gelten jetzt
und nachher
und stets
und morgen
und heute.
Die Zeit
zerfließt in die Unendlichkeit und kehrt
zurück
mit schrecklichen Fratzen und dreht sich
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
17
18
wieder weg und erinnert sich
ihrer Zukunft
und wird aufs Neue gewiss, was auf sie
wartet.
Und steht wieder da.
im Hier und Heute
Und zeigt erneut
ihre Schrecken,
wie die Welt leidet,
dass sie noch leiden wird,
wie die Gerechten schreien,
wie sie das Ende
des Unrechts ersehnen.
Und: wie sehr sie hoffen,
dass der Schrecken
ein
schreckliches Ende nimmt,
wie die Gewalt
eines
gewaltsamen Todes stirbt,
wie das Elend
elendig zu Grunde geht.
Hoffnung, Sehnsucht,
Erwartung nach Vollendung –
Unmodern ist das alles,
und in Gefahr
des Selbstmissverstehens.
Nur:
Ohne die
Erwartung des Letzten
und seiner Fülle
wird das Vorletzte
kurzer Hand leer!
Bei der Grundfrage
in aller Zeit:
Christus oder
der Kaiser (Domitian?)
bleibt es wichtig,
aus und mit
der verschachtelte Struktur der Schrift
die Botschaft
nicht zu verlieren,
die nicht die Abfolge
von künftigen Ereignissen malt,
sondern
das Hier und Heute
wiedergibt und deutet
zur Stärkung des Glaubens,
und der Beharrlichkeit
und des tätigen Bekennens.
Das falsche Leben
IST jetzt schon
Ursache des Elends.
Und so lange, dass so ist,
rufen die Gerechten.
Herr, wie lange noch?!
Es ist
das Andauern des Elends
das belastet.
Und dieses Elend wird kein vorschnelles
Ende haben –
und dennoch
wird es darauf ankommen,
nicht Christus
zu verleugnen
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
19
20
und sein Herz
nicht an anderes
zu hängen,
wie die 6 Anhänger des Tiers aus dem
Meer.
Wie lange noch
gibt es falsches Leben,
das desaströs ist?
Der Kampf
ist doch bereits gewonnen
in Tod und Auferstehung Christi,
und dennoch ist er
noch andauernd
in jeglicher Gegenwart
Tag für Tag.
Das ist Lebenserfahrung.
Die Lebenserfahrung
nicht nur der Menschen
vor 2.000 Jahren.
Wir alle sind noch nicht
im Festsaal angelangt.
Auch nicht 2007.
Nicht, dass der Kampf
noch zu verlieren wäre.
Aber dass wir uns
des Ostersieges
würdig erweisen,
steht auf dem Spiel –
dass wir seine Kraft spüren
und nicht taub sind dafür –
und dass wir daraus leben –
das wird
zur Aufgabe im Jetzt.
Wer um den Sieg weiß,
verhält sich ihm gemäß.
Wie töricht ist es,
mit dem,
was übermächtig scheint
als Lauf der Welt
gemeinsame Sache
zu machen.
Gewiss ist
solche Verführbarkeit
gegeben.
Sie ist mächtig,
sie ist eben verführerisch.
Anderes zu tun
als sich nach
dem Wort Gottes zu richten – führt aber
in die Katastrophe.
Denn Gottes Wort
wird da zum Schwert:
Es scheidet
das Rechte
und das Falsche
voneinander.
Und weist
den richtigen Weg,
und macht offenbar,
wo dieser
verschmäht wird.
(...)
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
Offb. 1,12ff
… als ich mich umwandte,
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
21
22
sah ich 7 goldene Leuchter
und mitten unter den Leuchtern einen,
der war einem Menschensohn gleich, … und
er hatte 7 Sterne
in seiner rechten Hand,
und aus seinem Munde
ging ein scharfes,
zweischneidiges Schwert …
Und ER sprach zu mir:
Fürchte dich nicht!
Ich bin der Erste
und der Letzte und der Lebendige. … und habe die Schlüssel
des Todes und der Hölle.
Schreibe, was du gesehen hast
und was ist und
was geschehen soll danach.
Das Geheimnis der 7 Sterne,
… in meiner rechten Hand,
und der 7 goldenen Leuchter
ist dies: Die 7 Sterne sind
Engel der 7 Gemeinden,
und die 7 Leuchter sind
7 Gemeinden.
Beispiele wie die Botschaft aufgenommen
werden kann,
sind die Gemeinden
Kleinasiens.
Im Gegensatz
zu vielen anderen Bildern,
auf denen Johannes
in einer der unteren Ecken gemalt ist
mit dunklen Haaren,
ist er hier der Notar
mit weißen Haaren,
der gewissenhaft notiert,
worauf der Bote bei den Gemeinden aufmerksam macht.
Wie würde
der Auferstandene
uns anreden?
Wie Ephesus 2,1f?
und Symyrna 2,8ff
beständig und vorbildlich
aber in der Liebe kalt?
Oder in der Unterdrückung
beharrlich?
Wie Pergamon 2,12ff
oder Thyatira 2,18ff
Die einerseits
fest im Glauben steht,
aber andererseits
bedenkliche Praktiken
duldet?
Wie Sardes 3,1ff
oder Philadelphia 3,7ff
Die erste in eitlem Schein,
eine lebendige Gemeinde
zu sein,
die in Wirklichkeit
aber tot ist?
Die zweite,
die zwar geringe Gaben hat und schwach
ist,
die aber sich bewährt?
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
23
24
Oder gar wie
Laodizea 3,14ff,
die weder
kalt noch warm ist,
und als lauwarm
zum Speien ist.
In der Apokalypse
des Johannes
soll offenbar werden,
was die Menschen und
die Gemeinden tun können,
wie sie sich
verhalten können und
was sie vermeiden sollen.
Die Gemeinden
und alle Welt
soll wissen
und erkennen können,
was längst schon
geschehen ist,
und was noch
geschehen wird
und worauf alles hinläuft.
Die Offenbarung duldet
keine Verheimlichung.
Im Gegensatz
zu apokalyptische Schriften in anderen
Traditionen
soll alles öffentlich werden:
Die Bücher sind offen
die Siegel sind gebrochen.
Und das heißt:
Wir WISSEN,
was ist und
was war und
was kommt.
Orientierung
steht uns klar vor Augen.
Wir kennen
das Alpha und das Omega.
Das, was ist,
–>wird aber auch noch.
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
Das Jetzt
ist doppelt vorhanden:
Das Elend ist da.
Aber
Die Erlösung ist auch da.
Und:
Das Elend wird noch dauern und sich
steigern.
Aber die Erlösung scheint auch immer
wieder auf,
gibt einen Vorschein
zu erkennen und
reißt Menschen im Heute
in ihre Zukunft hinein und kommt so wunderbar
zu ihrer Vollendung.
Was ist, wird.
Im Wissen darum
singen die
Ältesten am Kristallmeer
(Offb. 15,3bf):
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
25
26
Groß und wunderbar
sind deine Werke,
Herr, allmächtiger Gott!
Gerecht und wahrhaftig
sind deine Wege,
du König der Völker.
Wer sollte dich, Herr,
nicht fürchten
und deinen Namen
nicht preisen?
Denn du allein bist heilig!
Ja, alle Völker
werden kommen
und anbeten vor dir,
denn
deine gerechten Gerichte
sind offenbar geworden.
Wie die Melodie dazu ausgesehen hat,
wissen wir nicht.
Versuchen wir es einfach mit de, Choral:
die Welt der Gewalt
und Unterdrückung
der Käuflichkeit und
des Lasters
vielleicht auch
als Ökonomisierung
der Welt,
der alles untergeordnet wird in Verhalten
und Begreifen –
diese Bilder variieren in den Bildern des
Horrors,
in den Visionen von
den Siegeln,
den Posaunen,
den Schalen,
den Visionen.
Wie Kaskaden des Unglücks ergießen sie
sich,
eine aus der anderen
in 3 mal 7 Visionen.
Sie zeigen nicht
das Schreckensbild
von Strafe und Vergeltung als vielmehr,
was Menschen in jeglicher
Gegenwart füreinander
bereit halten.
Dagegen halten,
wenn es auch
noch so verführerisch ist,
nicht zu willfahren,
jenen Imperativen
sich nicht ein- und
unterzuordnen -
LIED 3
08:00
232, 1 + 4
(=> HL )
Allein zu Dir, Herr Jesus
Christ …
10:00
232, 1 – 4
(=> HL )
Allein in Dir, Herr
Jesus Christ …
Die Irritationen
und Bedrängnisse,
die Ungewissheiten und
Verführbarkeiten
der gegenwärtig Lebenden in den Gemeinden,
die Hure Babylon,
dieses sprechende Bild für
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
27
28
das ist,
was in Offb 3 heißt
(Offb. 3,11 (Philadelphia)):
Halte fest,
Was ihr habt.
sonst bekommen andere
den Siegerkranz.
Kommt,
wird die Offenbarung
nicht müde zu rufen
und zu mahnen:
Ihr wisst es doch besser
als diejenigen,
die Gottes Wege verlassen.
Ihr kennt,
was Heil bringt,
Ihr kennt,
was alle Verletzungen
heilen kann.
Das Letzte
ist nicht das Hinterletzte,
sondern
die Vollendung der Fülle.
Nur:
Vor dem Letzten
kommt die Bilanz.
Die kann eben
schrecklich ausfallen.
Wenn klar wird,
was alles
verkehrt gewesen ist.
Wenn deutlich wird,
was hätte
anders sein müssen,
anders in dem,
was zu tun
und zu lassen war.
Wenn erkennbar wird,
was so
schrecklich schief gelaufen ist im Leben
– dann,
ja dann sind Feuerseen
und anderes
vielleicht mythische Bilder.
Aber es wird
in ihnen deutlich,
was der Schrecken
eines verfehlten Lebens ist.
Dann sind Chancen vertan,
und die Möglichkeiten
sind verplempert,
Sinn ist
in den Boden gestampft.
Das Jüngste Gericht
gibt die Gewissheit wieder, dass es nicht
auf ewig möglich ist,
sich über seine Wirklichkeit zu täuschen.
Das war es,
heißt diese Gewissheit.
Das war es, Dein Leben.
Und dann
musst Du hinsehen.
Und Du siehst Dich.
Und alles,
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
29
30
was an Selbsttäuschungen und Lebenslügen
von Dir
und anderen
transportiert und gehätschelt wurde,
fällt dahin,
verschwindet,
löst sich auf ins Nichts.
Du stehst da,
wie es wirklich war.
Der eschatologische Schmerz
ist kein Hinzutun
eines metaphysischen Schauders,
sondern das ist
die Wahrnehmung
Deiner Wirklichkeit:
Das war es, Dein Leben.
Das war es,
was Du getan und gelassen, gesagt und
gewirkt hast.
Das war’s.
Wer den Horror
nicht mehr darstellen kann,
wird auch kaum
Sehnsucht nach der Seligkeit
wecken können,
sagt einmal
der Neutestamentler
Klaus Berger
zur Offenbarung
des Johannes.
Die Bilder des Qual werden aufgehoben
in die Bilder der Vollendung,
in die Bilder der Seligkeit.
Wieder und wieder
scheint sie durch.
Der erhabene Christus
ist der Sieger.
Die siegreichen
himmlischen Heerscharen –
das sind
Bilder der Gewissheit,
nicht martialischer
Mummenschanz.
Es die Zuversicht,
dass bei allen Erfahrungen
die Kraft Christi
die Seinen
nicht verlassen wird.
Dass es seinen
Sinn in sich hat,
sich nicht von IHM zu lösen
in einem
gottvergessen Leben.
Sie tauchen wieder und
wieder auf in diesem Buch,
diese Bilder der Trostes
und der Zuversicht,
dass der Ausgang der
ganzen
Auseinandersetzungen,
die oft so schmerzlich
miterlebt werden,
nicht nur eine Zukunft hat,
sondern die Zukunft ist,
die Kraft im Jetzt schenkt.
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
31
32
Das Ende
ist nicht die Vergeblichkeit,
der Triumph
- von Unsinn
und roher Gewalt,
- von Selbstherrlichkeit
und Eitelkeit,
sondern das Ende ist
die neue Stadt,
das neue Jerusalem.
Die Stadt des Friedens
und der Gerechtigkeit.
Und ER
wird bei ihnen wohnen,
und sie werden Sein Volk sein,
und ER selbst,
Gott mit ihnen,
wird ihr Gott sein;
und Gott wird abwischen
alle Tränen von ihren Augen,
und der Tod
wird nicht mehr sein,
noch Leid
noch Geschrei
noch Schmerz
wird mehr sein;
denn das Erste
ist vergangen.
Und der auf dem Thron saß, sprach:
Siehe, ich mache alles neu!
Und er spricht:
Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig
und gewiss!
Von zwölf Perlen sind die Tore an Deiner
Stadt,
wir stehn im Chor der Engel
hoch um Deinen Thron …
LIED 4
535 => PL
Wie lange noch?
So lange,
wie diese Erde steht,
steht sie in der Spannung, dass mit Christus
Offb. 21:
Und ich sah
einen neuen Himmel
und eine neue Erde;
denn der erste Himmel
und die erste Erde
sind vergangen,
und das Meer ist nicht mehr.
Und ich sah die heilige Stadt,
das neue Jerusalem,
von Gott aus
dem Himmel herabkommen,
bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren
Mann.
Und ich hörte
eine große Stimme
von dem Thron her,
die sprach:
Siehe da,
die Hütte Gottes
bei den Menschen!
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
33
34
die Welt weiß,
dass die Erlösung im Perfekt ausgesprochen wird:
Gott hat diese Welt erlöst!
Aber sie weiß auch,
dass zwischen Gewissheit und Vollendung
die mühsamen Erfahrungen stehen,
- die zweifeln lassen,
- die einen anfechten
- die leiden lassen
und Leiden sehen lassen,
- die Schrecknisse
nicht überspielen
zugunsten
einer
himmlisch idealen Wirklichkeit,
sondern über
denen Menschen
elendiglich
zugrunde gehen können.
Die Gewissheit
ist die Kraft
in der Anfechtung,
Gott
an Seine Barmherzigkeit
zu erinnern,
IHN zu bestürmen,
IHM Klage
und Anklage zuzumuten,
IHN zu bitten
und zu IHM zu flehen,
zu IHM,
von dem Ströme
von lebendigem Wasser strömen,
die reiche Früchte
wachsen lassen.
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
(Offb. 22,1f)
Und er zeigte mir
einen Strom lebendigen Wassers,
klar wie Kristall,
der ausgeht
von dem Thron Gottes
und des Lammes;
mitten auf dem Platz
und auf beiden Seiten
des Stromes
Bäume des Lebens,
die tragen zwölfmal Früchte,
jeden Monat
bringen sie ihre Frucht,
und die Blätter der Bäume
dienen zur Heilung der Völker.
In der Gewissheit,
dass Gott
eine gute Perspektive
für uns alle hat,
und in der Kraft
Seines Trostes,
lasst uns beten:
FÜRBITTEN
Heiliger Gott,
DER du bist
und DER du warst,
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
35
36
wir danken dir,
dass DU
an Dich genommen hast
deine große Macht
und herrschest!
Du Gott der Stärkung:
Erhalte uns im Glauben,
der tätig ist in der Liebe
der auf Recht und
Barmherzigkeit aus ist,
der Frieden hält
und Frieden stiftet.
(Offb. 11,17f)
Dich bitten wir.
Heiliger Gott,
Du Gott des Trostes:
Wir bedürfen Deiner.
Befähige uns,
dass wir,
wenn die Welt
uns gnadenlos erscheint,
nicht alle Zuversicht
fahren lassen,
sondern dass wir
sie neu gewinnen
und selber
trösten können.
(agios theos)
Du Gott der Hoffnung:
Wir bedürfen Deiner.
Befähige uns,
dass wir Hoffnung stiften,
so dass niemand
seine Tage
hoffnungslos
zubringen muss,
dass wir
hoffnungsvoll tun,
was die Zeit
von uns fordert.
(agios theos)
Heiliger Gott,
Du hast Dich
der Erde zugewandt,
seit Du sie geschaffen hast.
In Christus,
gibst Du Dich
ganz zu erkennen:
lebendig und
voller Kraft
sanftmütig und
voller Geduld,
Dein Erbarmen
hat kein Ende.
Lass uns auf Ihn schauen,
Deinen Sohn,
unseren Herrn und Bruder,
und voller Zuversicht
Seine Wiederkunft
erwarten.
Lob sei Dir und Ehre!
Stilles Gebet
Vaterunser
(agios theos)
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
37
LIED 5
396, 4 – 5 => SL
ABKÜNDIGUNGEN
u. a. Martinsflohmarkt
SEGEN
AMEN/ NACHSPIEL-
Macintosh HD:Users:ottovogel:Desktop:Offenbarung des Johannes:Johannes Apokalypse A4.doc
Herunterladen