Vergleich der Emotionserkennungsleistung zwischen forensischen

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Aus dem LWL Universitätsklinikum Bochum
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin
der Ruhr-Universität Bochum
Direktor: Prof. Dr. med. G. Juckel
Vergleich der Emotionserkennungsleistung zwischen forensischen und nicht-forensischen
Patienten mit Schizophrenien
Publikationsbasierte
Inaugural-Dissertation
Zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin
einer
Hohen Medizinischen Fakultät
der Ruhr-Universität Bochum
vorgelegt von
Wiebke Wolfkühler
aus
Warstein
2013
Dekan: Prof. Dr. med. K. Überla
Referent: Prof. Dr. med. M. Brüne
Korreferent: Prof. Dr. med. Eckhard Klieser
Tag der mündlichen Prüfung: 24.06.2014
Abstract
Wolfkühler, Wiebke
Vergleich der Emotionserkennungsleistung zwischen forensischen und nicht-forensischen
Patienten mit Schizophrenien
Problem: An Schizophrenie erkrankte Patienten sind statistisch häufiger sowohl Täter als
auch Opfer von Gewalttaten. Inwieweit dies mit der Fehlinterpretation sozialer Signale
verknüpft sein könnte, ist noch wenig beforscht. Frühere Forschungsarbeiten haben gezeigt,
dass an Schizophrenie erkrankte Patienten generell Schwierigkeiten bei der Erkennung von
Emotionen in Gesichtsausdrücken haben. Kaum untersucht ist dagegen bislang, inwieweit sich
diesbezüglich delinquente Patienten mit Schizophrenien von nicht-straffällig gewordenen
schizophrenen Patienten unterscheiden.
Methoden: Die Fähigkeit der Emotionserkennung wurde an forensischen Patienten mit dem
JACBART (Japanese And Caucasian Brief Affect Recognition Test) untersucht und mit der
Kompetenz diesbezüglich von nicht-straffällig gewordenen schizophrenen Patienten und einer
gesunden Kontrollgruppe verglichen. Des Weiteren wurde die Exekutivfunktion (mit dem
Wisconsin Card Sorting Test sowie mit dem ersten Teil des Zoo Map Tests), die
Psychopathologie mit Hilfe des PANSS (Positive and Negative Syndrome Scale) sowie
demographische und krankheitsbezogene Daten analysiert.
Ergebnis: Beide Patientengruppen erzielten bei fast allen Aufgaben ein schlechteres Ergebnis
als die Kontrollgruppe. In der forensischen Patientengruppe war jedoch die Fähigkeit der
Erkennung
der
Emotion
Ekel
erhalten.
Unter
statistischer
Berücksichtigung
psychopathologischer Variablen wie „Erregung“ und „Kognition“ schnitten die forensischen
Patienten auch hinsichtlich der Erkennung der Gesamtsumme der Emotionen sowie der
Emotionen Freude, Angst und Ekel und bei der Erkennung von Emotionen in kaukasischen
Gesichtern besser ab als die nicht-forensischen Patienten mit Schizophrenien.
Diskussion: Die bessere Fähigkeit der Erkennung der Emotion Ekel bei den forensischen
Patienten könnte mit delinquentem Verhalten assoziiert sein. Denkbar wäre etwa, dass die
forensischen Probanden den Ausdruck „Ekel“ durch wiederholte Exposition mit diesem
Gesichtsausdruck vermehrt gelernt haben, des Weiteren ist auch eine Sensibilisierung auf
diesen emotionalen Gesichtsausdruck im Rahmen eines negativen Selbstbildes möglich.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung ................................................................................................................................. 4
2 Zielsetzung ............................................................................................................................... 7
3 Material und Methoden ............................................................................................................ 8
3.1 Material ............................................................................................................................. 8
3.2 Methoden .......................................................................................................................... 8
3.2.1 Emotionserkennung .................................................................................................... 8
3.2.2 Exekutivfunktion ........................................................................................................ 9
3.2.3 Psychopathologie ........................................................................................................ 9
3.2.4 Statistik ....................................................................................................................... 9
4 Ergebnisse .............................................................................................................................. 11
4.1 Demographische und krankheitsbezogene Daten ........................................................... 11
4.2 Exekutivfunktion ............................................................................................................. 12
4.3 Psychopathologie ............................................................................................................ 12
4.4 Emotionserkennung......................................................................................................... 13
4.4.1 Kovarianzanalyse ..................................................................................................... 15
4.4.2 Korrelationsanalyse .................................................................................................. 16
4.4.3 Hierarchische Regressionsanalyse............................................................................ 16
5 Diskussion.............................................................................................................................. 20
6 Literaturverzeichnis ............................................................................................................... 25
1
Abkürzungsverzeichnis
BADS
Behavioural Assessment of the Dysexecutive Syndrome
JACBART
“Japanese And Caucasian Brief Affect Recognition Test”
PANSS
Positive and Negative Syndrome Scale
PCL-R
Hare Psychopathy Checklist-Revised
SCIT
Social Cognition and Interaction Program
WCST
Wisconsin Card Sorting Test
ZMT
Zoo Map Test
2
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Vergleich von demographischen Variablen zwischen der forensischen und nichtforensischen Patientengruppe und der gesunden Kontrollgruppe (mit
Standardabweichung) ............................................................................................... 11
Tabelle 2: Vergleich von demographischen Variablen und der Psychopathologie (mit
Standardabweichung) zwischen der forensischen und nicht-forensischen
Patientengruppe ........................................................................................................ 12
Tabelle 3: Vergleich der Emotionserkennung sowie der Geschlechtserkennung zwischen
forensischen und nichtforensischen Patientengruppen und der Kontrollgruppe
(korrigiert nach Bonferroni) ..................................................................................... 13
Tabelle 4: Tabelle der hierarchischen Regressionsanalyse zur Vorhersage der
Emotionserkennung .................................................................................................. 17
Tabelle 5: Modell der hierarchischen Regressionsanalyse zur Vorhersage der Erkennung der
Emotion Ekel ............................................................................................................ 18
3
1 Einleitung
Die Erkennung von Emotionen anhand von Gesichtsausdrücken ist ein Grundpfeiler der
sozialen Interaktion (Bediou et al., 2005; Streit et al., 1997). Die Fähigkeit, emotionale
Gesichtsausdrücke zu entschlüsseln, ist über die verschiedenen Kulturen hinweg gültig, vor
allem, wenn man die Aufmerksamkeit auf die sogenannten Basisemotionen wie Freude,
Ärger, Ekel, Trauer, Angst, Überraschung und Verachtung richtet (Ekman, 1999). Geminderte
Fähigkeiten im Bereich der Emotionserkennung sind assoziiert mit mangelnder sozialer
Kompetenz (Hall et al., 2004; Mueser et al., 1996; Schneider et al., 2006). Eine
Beeinträchtigung in der Emotionserkennung anhand von Gesichtsausdrücken ist bei
Schizophrenien häufig anzutreffen (Bediou et al., 2007; Lewis & Garver, 1995; Mandal et al.,
1998; Sachs et al., 2004).
Schizophrenien sind schwere psychische Erkrankungen, deren Lebenszeitprävalenz, also das
Risiko, im Laufe des Lebens an dieser Erkrankung zu erkranken, bei 0,5-1,6% liegt. Die
Schizophrenien
werden
in
unterschiedliche
Subtypen
eingeteilt,
welche
alle
Wahrnehmungsstörungen, Denkstörungen und Störungen der Affektivität, also der
Grundstimmung, aufweisen. Schizophrenien können einen schubförmigen Verlauf mit akuten
psychotischen Episoden oder auch eine chronische Entwicklung
mit persistierenden
Symptomen zeigen. Die Symptome sind vielfältig, sie werden in sogenannte Positiv- und
Negativsymptome eingeteilt. Als Positivsymptome bezeichnet man beispielsweise die
Wahnbildung, hierbei kann ein Verfolgungswahn oder Beziehungswahn vorkommen.
Außerdem leiden viele Patienten unter Halluzinationen, was auch zu den Positivsymptomen
zählt. Die Negativsymptome der Schizophrenien zeichnen sich zum Beispiel durch
Affektverflachung, Antriebslosigkeit, aber auch durch kognitive Einschränkungen bis hin zu
Störungen der Motorik wie herabgesetzte Mimik oder Gestik aus. In der medikamentösen
Therapie der Schizophrenie werden unter anderem Neuroleptika eingesetzt, weitere
Therapieansätze sind nicht-medikamentöser Natur, zum Beispiel die Psycho- und
Ergotherapie, welche mit der medikamentösen Therapie kombiniert werden. Im Verlauf kann
sich die Symptomatik vollständig zurückbilden, oder die Erkrankung verläuft chronisch mit
weiteren Schüben (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, 2005).
Es herrscht noch Uneinigkeit darüber, ob die inadäquate Emotionserkennung bei einem an
einer Schizophrenie erkrankten Patienten sich spezifisch auf die negativen Emotionen
4
erstreckt, wie Angst, Traurigkeit, Ekel oder Ärger (Bediou et al., 2005; Edwards et al., 2001;
Kohler et al., 2003; Mandal et al., 1998), oder ob vielmehr ein globales Defizit im Bereich der
Emotionserkennung besteht (Johnston et al., 2006; Wölwer et al., 1996). Weiterhin ist nicht
klar, ob das Defizit bei der Erkennung von Emotionen auf Emotionen in Gesichtsausdrücken
beschränkt (Poole et al., 2000) oder die Konsequenz aus einem generalisierten
Leistungsdefizit ist (Kerr & Neale, 1993; Kohler et al., 2000). Eine falsche Interpretation von
emotionalen Gesichtsausdrücken kann zu
unangemessenem
Sozialverhalten
führen,
einschließlich aggressiver Reaktionen in eigentlich harmlosen Situationen (Hoaken et al.,
2007). Es ist belegt, dass Patienten mit Schizophrenien sowohl häufiger Opfer als auch Täter
von Gewalttaten sind (Fazel et al., 2009; Hiday et al., 1999). Unklar ist bisher, inwieweit eine
Fehlinterpretation zu gewalttätigem Verhalten im Rahmen schizophrenier Erkrankungen
beiträgt und ob sich delinquent gewordene Patienten mit Schizophrenien in ihrer
Emotionserkennungsleistung von nicht-straffälligen Patienten unterscheiden.
An einem nicht-psychotisch erkrankten Kollektiv konnten Hoaken et al. (Hoaken et al., 2007)
zeigen, dass Gewalttäter signifikant unterlegen sind im Bereich der Emotionserkennung in
Gesichtsausdrücken
im
Vergleich
zu
nicht
gewalttätigen
Straftätern
sowie
einer
Kontrollgruppe. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass die Emotionserkennung mit
Exekutivfunktionen in Beziehung steht (Hoaken et al., 2007). Exekutive Funktionen
bezeichnen die Fähigkeiten, die eigenen Handlungsweisen gezielt und unter Beachtung von
äußeren Bedingungen zu modifizieren, wie zum Beispiel im Bereich des assoziativen Lernens,
der Strategieformulierung und der Planung. Laroi et al. (Laroi et al., 2010) konnten einen
Zusammenhang zwischen der Emotionserkennung und psychopathologischen Variablen wie
der Ausprägung der Positivsymptome und kognitiver Störungen erfasst mit der Positive and
Negative Syndrome Scale (Kay et al., 1989) bei schizophrenen Patienten nachweisen (Laroi et
al., 2010). Diese Unterkategorien der PANSS (Positive and Negative Syndrome Scale)
beinhalten beispielsweise Wahnbildung, konzeptuelle Desorganisation, Schwierigkeiten im
abstrakten Denken und Aufmerksamkeitsdefizite.
In an Schizophrenien erkrankten forensischen Stichproben haben sich bisher nur wenige
Studien mit der Fähigkeit der Emotionserkennung befasst. Weiss et al. (Weiss et al., 2006)
stellten bei Patienten, die entweder an Schizophrenien oder an schizoaffektiven Störungen
erkrankt sowie vorbestraft waren, fest, dass mangelnde Fähigkeiten im Bereich der
5
Emotionserkennung mit einer höheren Rate an Inhaftierungen einhergingen (Weiss et al.,
2006). Ferner konnten Fullam und Dolan (Fullam & Dolan, 2006) aufzeigen, dass männliche
Schizophrene
mit
geminderter
Fähigkeit
der
Emotionserkennung
ebenfalls
die
Diagnosekriterien der Psychopathie, einer Form der Persönlichkeitsstörung, welche unter
anderem mit antisozialem Benehmen einhergeht, erfüllten (Fullam & Dolan, 2006). Weiterhin
konnte dargestellt werden, dass das Ausmaß des Defizits in der Emotionserkennung assoziiert
war mit der Schwere der Psychopathie, insbesondere hinsichtlich der Angst- und
Traurigkeitserkennung. Diese Studien haben jedoch limitierte Aussagekraft wegen des
Fehlens einer klinischen Kontrollgruppe.
Eine
vergleichende
Untersuchung
zur
Fähigkeit
der
Emotionserkennung
an
Gesichtsausdrücken bei forensischen sowie nicht-forensischen schizophrenen Patienten und
einer gesunden Kontrollgruppe wurde bisher nicht durchgeführt.
6
2 Zielsetzung
Vor dem oben dargestellten Hintegrund war es daher Ziel der vorliegenden Arbeit zu
untersuchen, ob sich forensische schizophrene Patienten von nicht-forensischen schizophrenen
Patienten sowie einer gesunden Kontrollgruppe im Bereich der Emotionserkennung anhand
von Gesichtsausdrücken der sieben Basisemotionen unterschieden, und ob Unterschiede
zwischen den drei Studiengruppen in Bezug auf die Erkennung von spezifischen Emotionen
bestehen. Über die Emotionserkennung an Gesichtsausdrücken hinausgehend untersuchten wir
außerdem, ob ein Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Emotionserkennung und der
Exekutivfunktion, der Psychopathologie sowie demographischen und krankheitsbezogenen
Daten besteht.
7
3 Material und Methoden
3.1 Material
Es wurden 30 forensische schizophrene Patienten aus dem Westfälischen Zentrum für
Forensische Psychiatrie Lippstadt im Hinblick auf Emotionserkennung, Exekutivfunktion,
Psychopathologie untersucht und diese Ergebnisse anschließend mit bereits erhobenen Daten
einer nicht-forensischen schizophrenen Gruppe sowie einer gesunden und vorstrafenfreien
Kontrollgruppe
verglichen.
Zusätzlich
wurden
anamnestisch
demographische
und
krankheitsbezogene Daten erhoben.
3.2 Methoden
3.2.1 Emotionserkennung
Zur Untersuchung der Emotionserkennung an Gesichtsausdrücken wurde der “Japanese And
Caucasian Brief Affect Recognition Test” (JACBART) (Matsumoto et al., 2000) verwandt,
welcher 56 Fotographien der 7 Basisemotionen (Freude, Ärger, Ekel, Traurigkeit, Angst,
Überraschung und Verachtung) mit einer jeweils gleichmäßigen Verteilung von Ethnizität und
Geschlecht bei den Versuchspersonen auf der Fotographie beinhaltet. Jedes Versuchselement
bestand aus der Fotographie eines emotionalen Gesichtsausdrucks eingebettet in die
Fotographie des neutralen Gesichtsausdrucks des jeweiligen Probanden und wurde für 200 ms
gezeigt. Diese Elemente wurden randomisiert präsentiert. Die Versuchsteilnehmer sollten die
gezeigte Emotion benennen, indem sie mit Hilfe einer PC-Mouse auf den entsprechenden
Button auf dem Computerbildschirm klickten. Um Aufmerksamkeitsdefizite zu kontrollieren,
wurde der neutrale Gesichtsausdruck derselben 56 Fotographien für ebenfalls 200 ms gezeigt.
Weiterhin waren die Versuchspersonen dazu angehalten, das Geschlecht der Person auf der
Fotographie auf die gleiche Weise zu benennen wie die jeweilige Emotion.
8
3.2.2 Exekutivfunktion
Die Untersuchung der Exekutivfunktion erfolgte mit Hilfe einer computerisierten und
vereinfachten Form des Wisconsin Card Sorting Tests (Nelson, 1976), welcher die kognitive
Flexibilität prüft, sowie mit Hilfe des ersten Teils des Zoo Map Tests, einem Bestandteil des
Behavioural Assessment of the Dysexecutive Syndrome (BADS) (Wilson et al., 1996),
welcher Aussagen zur Planungsfähigkeit der Probanden macht.
3.2.3 Psychopathologie
Die Untersuchung der Psychopathologie der beiden schizophrenen Gruppen erfolgte an Hand
der Positive and Negative Syndrome Scale (PANSS) (Kay et al., 1989). Anhand der PANSS
kann eine Schweregradeinschätzung der psychotischen Symptomatik vorgenommen werden.
In der vorliegenden Studie wurde ein fünf-Faktoren Modell gewählt, dass die Dimensionen
„Positivsymptome“,
„Negativsymptome“
„kognitive
Symptome“,
„Erregung“
und
„Angst/Depressivität“ umfasst (van der Gaag et al., 2006). Die Psychopathologie wurde
verblindet in Bezug auf
die Ergebnisse der Tests zur Emotionserkennung sowie der
Exekutivfunktion untersucht.
3.2.4 Statistik
Die statistischen Berechnungen wurden mithilfe von SPSS 16.0 durchgeführt, wobei für
normal verteilte Ergebnisse parametrische Tests wie der T-Test für Vergleiche zwischen zwei
Gruppen und Bonferroni-korrigierte ANOVAs für Dreigruppenvergleiche verwendet wurden.
Nicht normal verteilte Daten wurden mit dem Mann-Whitney-U-Test (Zweigruppenvergleich)
sowie dem Kruskal-Wallis-Test (Dreigruppenvergleich) berechnet. Korrelationsanalysen
wurden bei normal verteilten Daten mit dem Korrelationskoeffizienten nach Pearson erstellt,
bei nicht normal verteilten Ergebnissen wurde der Korrelationskoeffizient nach Spearman
berechnet.
9
Im weiteren Verlauf der Arbeit kamen aufgrund der zuvor mit o.g. Methoden berechneten
Ergebnisse eine Kovarianzanalyse sowie eine hierarchische Regressionsanalyse zur
Anwendung.
10
4 Ergebnisse
4.1 Demographische und krankheitsbezogene Daten
In beiden Patientengruppen konnte kein Unterschied in Bezug auf das Alter nachgewiesen
werden, es bestand jedoch eine statistisch signifikante Differenz hinsichtlich der
Geschlechterverteilung bei den drei Studiengruppen, wobei die männlichen Probanden in der
forensischen Subgruppe überrepräsentiert waren, während sich keine statistisch signifikante
Diskrepanz bezüglich der Verteilung der Geschlechter in den beiden anderen Gruppen zeigte.
Weiterhin waren beide Patientengruppen ungebildeter als die gesunde Kontrollgruppe, sie
unterschieden sich diesbezüglich nicht untereinander.
Tabelle 1: Vergleich von demographischen Variablen zwischen der forensischen und nichtforensischen Patientengruppe und der gesunden Kontrollgruppe (mit Standardabweichung)
Alter
forensische Nicht-forensische
Patienten
Patienten
Kontrollgruppe
Signifikanzniveau
32,2
7,3
32,4 +/- 9,3
31,4 +/- 12,1
p = 0,935
18 : 12
9 : 11
p = <0,001
11,1 +/- 2,2
12,6 +/- 1,3
p = 0,009
+/-
Verhältnis
29 : 1
männlich : weiblich
Bildung*
11,5
1,9
+/-
Mit einem Stern* markierte Werte wurden mit nicht-parametrischen Verfahren verglichen.
Die Höhe der antipsychotischen Medikation, gemessen in Chlorpromazinäquivalenten,
unterschied sich in beiden Patientengruppen nicht, ebenso wenig wie deren Alter bei Beginn
der Erkrankung. Die forensische Patientengruppe wies jedoch häufiger als die nichtforensische Gruppe eine Vorgeschichte in Bezug auf Alkohol- oder Drogenmissbrauch auf.
11
4.2 Exekutivfunktion
Bei beiden Patientengruppen konnte kein Unterschied hinsichtlich der durchgeführten Tests
zur Exekutivfunktion gezeigt werden, beide Gruppen wiesen aber, wie erwartet, diesbezüglich
eine signifikante Differenz zur Kontrollgruppe auf.
4.3 Psychopathologie
Hinsichtlich der Psychopathologie konnte bei beiden Patientengruppen kein Unterschied in
Bezug auf die Variablen „Negativität“ sowie „Positivität“ der PANSS festgestellt werden. Die
forensischen Patienten zeigten jedoch signifikant häufiger kognitive und Erregungs-assoziierte
Symptome als die nicht-forensische Patientengruppe, während die nicht-forensische Gruppe
mehr Depressions- und Ängstlichkeitssymptome aufwies als die Gruppe der forensischen
Patienten.
Tabelle 2: Vergleich von demographischen Variablen und der Psychopathologie (mit
Standardabweichung) zwischen der forensischen und nicht-forensischen Patientengruppe
Forensische
Nicht-forensische
Patienten
Patienten
32,2 +/- 7,3
32,4 +/- 9,3
p = 0,926
22,2 +/- 5,1
23,8 +/- 6,6
p = 0,314
Krankheitsdauer
9,9 +/- 7,7
8,9 +/- 8,6
p = 0,639
Chlorpromazinäquivalente
893 +/- 830,7
655,1 +/- 431,8
p = 0,180
Vorgeschichte bezüglich
25 (83,3 %)
18 (60 %)
p = 0,047
Alter (in Jahren) bei der
Signifikanz
Untersuchung
Alter bei
Krankheitsbeginn (in Jahren)
Alkohol- & Drogenmissbrauch*
12
„Positivsymptome“ (PANSS)
11,5 +/- 4,1
10,4 +/- 4,6
p = 0,333
„Negativsymptome“ (PANSS)
18,4 +/- 4,8
16,8 +/- 7,2
p = 0,315
„Erregung“ (PANSS)
10,2 +/- 2,3
7,8 +/- 2,3
p = < 0,001
„Kognitive Symptome“ (PANSS)
13,3 +/- 3,6
11,1 +/- 4,0
p= 0,025
„Depression und Ängstlichkeit“ (PANSS)
10.5 +/- 2,6
12,4 +/- 3,6
p= 0,028
Mit einem Stern* markierte Werte wurden mit nicht-parametrischen Verfahren verglichen.
4.4 Emotionserkennung
In Bezug auf die Emotionserkennung konnte gezeigt werden, dass beide Patientengruppen bei
den meisten Emotionserkennungstests schlechter abschnitten als die gesunde Kontrollgruppe.
Die nicht-forensischen Patienten zeigten eine Beeinträchtigung in der Emotionserkennung im
Vergleich zur Kontrollgruppe bei allen o.g. Basisemotionen außer bei Trauer, wo sie ebenso
gut abschnitten wie die Kontrollgruppe. Die forensische Patientengruppe wies auch ein Defizit
in der Emotionserkennung auf im Vergleich zur Kontrollgruppe, bei der Erkennung der
emotionalen Gesichtsausdrücke von Angst und Ekel konnte jedoch kein signifikanter
Unterschied zu der gesunden Kontrollgruppe festgestellt werden.
Im Vergleich der beiden Patientengruppen untereinander konnte kein Unterschied in der
Fähigkeit der Emotionserkennung nachgewiesen werden, außer bei Ekel, wo die forensischen
Patienten besser abschnitten als die nicht-forensische Gruppe.
In Bezug auf die Geschlechtserkennung zeigte sich kein Unterschied zwischen allen 3
Gruppen.
Tabelle 3: Vergleich der Emotionserkennung sowie der Geschlechtserkennung zwischen
forensischen und nichtforensischen Patientengruppen und der Kontrollgruppe (korrigiert nach
Bonferroni)
Freude*
forensisch: 6.3
+/- 1.9
MD
chi2
=10.60
SF
Signifikanz
df = 2
p = .005
13
nicht-forensisch:
5.7 +/- 2.3
forensisch: 4.7
+/- 2.7
Überraschung*
Kontrolle: 7.4
+/- 1.3
2
Kontrolle: 7.2 chi
=14.45
+/- 1.3
df = 2
p = .001
-1.33
.522
p = .038
Kontrolle: 4.0
-1.23
+/- 2.0
.522
p = .062
-1.05
.529
p = .152
Kontrolle: 3.4
-1.78
+/- 1.7
.529
p = .003
-3.12
.625
p = <.001
Kontrolle: 6.1
-2.35
+/- 1.6
.625
p = .001
-.700
.511
p = .523
Kontrolle: 3.5
-2.10
+/- 2.0
.511
-2.55
.668
p = .001
nicht-forensisch:
2.3 +/- 2.2
Kontrolle: 5.0
-2.62
+/- 2.5
.668
p = .001
forensisch: 24.1
+/- 8.5
12.28
2.22
p = <.001
14.38
2.22
p = <.001
-6.31
1.16
p = <.001
-8.00
1.18
p = <.001
5.991
1.21
p = <.001
6.908
1.22
p = <.001
chi2
=
df = 2
p = .132
nicht-forensisch:
4.5 +/- 2.6
forensisch: 2.7
+/- 1.9
Trauer
nicht-forensisch:
2.8 +/- 1.6
forensisch: 2.3
+/- 2.2
Angst
nicht-forensisch:
1.6 +/- 1.5
forensisch: 2.9
+/- 2.2
Ärger
nicht-forensisch:
3.7 +/- 2.4
forensisch: 2.8
+/- 1.9
Ekel
nicht-forensisch:
1.4 +/- 1.5
forensisch: 2.4
+/- 2.3
Verachtung
Gesamtsumme
Emotionen
Emotionserkennung
kaukasischen Gesichtern
Emotionserkennung
japanischen Gesichtern
der
nicht-forensisch:
22.0 +/- 7.8
Kontrolle:
36.4 +/- 6.0
forensisch: 11.9
in +/- 4.4
Kontrolle:
nicht-forensisch: 18.2 +/- 3.4
10.2 +/- 3.8
forensisch: 12.2
+/- 4.7
Kontrolle:
in
nicht-forensisch:
18.2 +/-3.3
11.3 +/- 3.9
forensisch: 54.8
+/- 1.4
Kontrolle:
p = <.001
14
nicht-forensisch: 56.0 +/- 0
4.05
53.9
+/- 2.9
MD= mittlere Differenz, SF= Standardfehler; mit einem Stern* markierte Werte wurden mit
JACBART Geschlecht*
nicht-parametrischen Verfahren verglichen.
4.4.1 Kovarianzanalyse
Auf Grund der statistisch signifikanten Differenz in Bezug auf die Geschlechterverteilung in
den einzelnen Gruppen wurde eine Kovarianzanalyse durchgeführt. Bei dieser Berechnung mit
ausschließlich männlichen Probanden zeigten sich keine Veränderungen im Vergleich zu der
vorherigen, mit Ausnahme der nun nicht mehr signifikanten Unterschiede zwischen den
Gruppen in der Erkennung von Angst und Trauer. Somit wurden die gemischten Gruppen in
der Analyse beibehalten.
Da sich bei der Untersuchung der Psychopathologie, namentlich bei den Variablen der PANSS
„Kognition“, „Erregung“ sowie „Depression und Ängstlichkeit“, bei beiden Patientengruppen
statistisch signifikante Differenzen zeigten, wurde ebenfalls eine Kovarianzanalyse
angeschlossen, um festzustellen, ob die Psychopathologie einen Einfluss auf die Fähigkeit der
Emotionserkennung hat. Bei Verwendung der „Kognition“ als Kovariate konnte gezeigt
werden, dass die forensische Patientengruppe die präsentierten Emotionen in kaukasischen
Gesichtern besser erkennt als die nicht-forensische Gruppe, der Unterschied zwischen beiden
Patientengruppen in Bezug auf die Ekelerkennung blieb weiter statistisch signifikant. Die
Variable „Kognition“ der PANSS beinhaltet konzeptuelle Desorganisation, Desorientierung,
Schwierigkeiten im abstrakten Denken, Getue und Aufmerksamkeitsdefizit, während die
Variable „Erregung“ die Erregung selbst sowie mangelnde Impulskontrolle, Feindseligkeit
und Anspannung einschließt. Bei Einsetzen der Variable „Erregung“ der PANSS als Kovariate
zeigte sich, dass die forensische Patientengruppe in Bezug auf die Erkennung der
Gesamtsumme der Emotionen sowie der Emotionen Freude, Angst und Ekel und hinsichtlich
der Erkennung von Emotionen in kaukasischen Gesichtern besser abschnitt als die nichtforensische Patientengruppe. Bei Verwendung der Variable „Depression und Ängstlichkeit“
blieb die Fähigkeit der Ekelerkennung zugunsten der forensischen Patientengruppe
signifikant, sonst ergaben sich keine weiteren Unterschiede.
15
4.4.2 Korrelationsanalyse
In der forensischen Patientengruppe konnte eine negative Korrelation zwischen der
Gesamtsumme des Emotionserkennungstests und der Summe der antipsychotischen
Medikation nachgewiesen werden. Weiterhin zeigte sich ebenfalls eine inverse Beziehung
zwischen der Gesamtsumme des Emotionserkennungstests und den Variablen „Kognition“
und „Positivität“ der PANSS, jedoch mit keiner der anderen Variablen. Es konnte weiterhin
keine Korrelationen zwischen der Gesamtsumme der Emotionserkennung und der
Exekutivfunktion sowie den demographischen Daten bei den forensischen Patienten
festgestellt werden.
Auch in der nicht-forensischen Patientengruppe konnte eine negative Korrelation zwischen
der Gesamtsumme des Emotionserkennungstests und der Variable „Kognition“ der PANSS
nachgewiesen werden, aber nicht mit einer der anderen Variablen der PANSS. Ebenso wie bei
der forensischen Patientengruppe konnte keine Beziehung zwischen der Emotionserkennung
und der Exekutivfunktion sowie den erhobenen demographischen Daten nachgewiesen
werden. Im Gegensatz zur Gruppe der forensischen Patienten zeigte sich in der nichtforensischen Gruppe kein Zusammenhang zwischen der Emotionserkennung und der Summe
der antipsychotischen Medikation.
4.4.3 Hierarchische Regressionsanalyse
Aufgrund mehrerer potentiell konfundierender Faktoren bzw. Unterschiede zwischen den
untersuchten Gruppen berechneten wir mittels einer hierarchischen Regression, welche
Variablen statistische Prädiktoren für die Emotionserkennung (Gesamtscore) waren. Als
mögliche Einflussfaktoren auf die Emotionserkennung beziehungsweise auf die Fähigkeit der
Ekelerkennung wurden diejenigen Ergebnisse der jeweiligen Aufgaben gewertet bzw. die
demographischen Daten, die die Gruppen voneinander unterschieden. Bei der Untersuchung
der Einflussfaktoren auf die Gesamtsumme des Emotionserkennungstests trugen „kognitive
Symptome“ sowie “Gruppe“ am meisten zur Aufklärung der Varianz in Bezug auf die
Emotionserkennung bei. In der Analyse der Einflussfaktoren auf die Fähigkeit zur Erkennung
der Emotion Ekel zeigte ebenfalls die Variable „Gruppe“ statistische Signifikanz. Dies legt
16
nahe, dass die Unterschiede zwischen den Probandengruppen in Bezug auf die
Emotionserkennung sowie auf die Fähigkeit zur Ekelerkennung weitgehend unabhängig von
den Einflussfaktoren sind.
Tabelle 4: Tabelle
Emotionserkennung
der
hierarchischen
Regressionsanalyse
zur
Modell
B
Stufe 1a Geschlecht
-0,290 -2,684
Bildung
Stufe 2b Geschlecht
t
Vorhersage
Signifikanz
0,009
0,311 2,873
0,005
-0,243 -2,206
0,031
Bildung
0,264 2,397
0,019
Anzahl der Perseverationsfehler im WCST
-,191
-1,692
0,095
-0,228 -2,179
0,033
Bildung
0,292 2,776
0,007
Anzahl der Perseverationsfehler im WCST
-0,110 -1,000
0,321
Stufe 3c Geschlecht
Handlungsplanung (Exekutivfunktion) (ZMT) 0,311 2,961
Stufe 4d Geschlecht
0,004
-0,129 -1,180
0,242
Bildung
0,237 2,274
0,026
Anzahl der Perseverationsfehler im WCST
-0,038 -0,346
0,730
Handlungsplanung (Exekutivfunktion) (ZMT) 0,268 2,603
0,011
„Erregung“ (PANSS)
-0,286 -2,416
0,018
-0,108 -1,059
0,293
Bildung
0,204 2,098
0,040
Anzahl der Perseverationsfehler im WCST
-0,014 -,137
0,892
Handlungsplanung (Exekutivfunktion) (ZMT) 0,157 1,548
0,126
„Erregung“ (PANSS)
-0,017 -0,126
0,900
„Kognitive Symptome“ (PANSS)
-0,462 -3,412
0,001
-0,087 -0,869
0,388
Bildung
0,136 1,369
0,176
Anzahl der Perseverationsfehler im WCST
-0,035 -0,349
0,728
Stufe 5e Geschlecht
Stufe 6f Geschlecht
Handlungsplanung (Exekutivfunktion) (ZMT) 0,110 1,092
der
0,279
17
„Erregung“ (PANSS)
0,035 0,263
0,793
„Kognitive Symptome“ (PANSS)
-0,355 -2,533
0,014
Gruppe (gesund, forensisch, nicht-forensisch)
0,274 2,203
0,031
a
R2 = 0,165, df=2, 72, p=0,002
b 2
R = 0,197, df=1, 71, p=0,001
c 2
R = 0,286, df=1, 70, p<0,001
d 2
R = 0,342, df=1, 69, p<0,001
e 2
R = 0,438, df=1, 68, p<0,001
f 2
R = 0,476, df=1, 67, p<0,001
Tabelle 5: Modell der hierarchischen Regressionsanalyse zur Vorhersage der Erkennung der
Emotion Ekel
Modell
B
t
Sign.
Stufe 1a Geschlecht
-0,001
-0,008
0,993
0,154
1,335
0,186
0,005
0,046
0,963
Bildung
0,156
1,350
0,181
Handlungsplanung (Exekutivfunktion) (ZMT)
0,061
0,522
0,603
0,004
0,032
0,975
Bildung
0,157
1,308
0,195
Handlungsplanung (Exekutivfunktion) (ZMT)
0,061
0,510
0,611
„Erregung“ (PANSS)
0,003
0,026
0,980
0,006
0,050
0,960
Bildung
0,153
1,263
0,211
Handlungsplanung (Exekutivfunktion) (ZMT)
0,044
0,338
0,736
„Erregung“ (PANSS)
0,045
0,266
0,791
„Kognitive Symptome“ (PANSS)
-0,069
-0,395
0,694
0,031
0,256
0,799
Bildung
0,053
0,445
0,658
Handlungsplanung (Exekutivfunktion) (ZMT)
-0,047
-0,377
0,707
„Erregung“ (PANSS)
0,125
0,770
0,444
„Kognitive Symptome“ (PANSS)
0,125
0,715
0,477
Bildung
Stufe 2b Geschlecht
Stufe 3c Geschlecht
Stufe 4d Geschlecht
Stufe 5e Geschlecht
18
Gruppe (gesund, forensisch, nicht-forensisch)
0,487
3,189
0,002
a
R2 = 0,024, df=2, 74, p=0,414
R = 0,027, df=1, 73, p=0,567
c 2
R = 0,027, df=1, 72, p=0,733
b 2
19
5 Diskussion
An Schizophrenie erkrankte Menschen sind sowohl als Täter als auch als Opfer statistisch
häufiger als der Durchschnitt der Allgemeinbevölkerung an Gewalttaten beteiligt. Die
vorliegende Studie wurde durchgeführt, um herauszufinden, ob Unterschiede in der
Emotionserkennung an Gesichtsausdrücken zwischen forensischen schizophrenen Patienten
und nicht-forensischen schizophrenen Patienten vorliegen, die möglicherweise eine
Teilerklärung für die häufigere Verwicklung in Straftaten beitragen könnte. Dazu wurde eine
forensische Stichprobe von Patienten mit Schizophrenien untersucht und mit Daten einer
nicht-forensischen Patientengruppe und einer gesunden Kontrollgruppe verglichen. Wie auch
in vorhergehenden Studien gezeigt (für eine Übersicht siehe (Mandal et al., 1998), waren
beide Patientengruppen der gesunden Kontrollgruppe in der Untersuchung bezüglich der
Emotionserkennung sowohl im Bereich der Einzelemotionen als auch in der Gesamtsumme
der Emotionen unterlegen. Unerwarteter Weise schnitt die forensische Patientengruppe jedoch
bei der Ekelerkennung ebenso gut ab wie die gesunde Kontrollgruppe. Das heißt, in unserer
Studie erkannten die forensischen Patienten die Emotion Ekel besser als die nicht-forensische
Patientengruppe, auch wenn die die Patientengruppen unterscheidenden klinischen und
demographischen Merkmale statistisch berücksichtigt wurden. Zusätzlich konnte gezeigt
werden, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen in Bezug auf die
Emotionserkennung und auch speziell betreffend der Ekelerkennung, unabhängig von
Geschlecht, Bildung, Exekutivfunktionen sowie der Psychopathologie sind.
Vorhergehende Untersuchungen konnten spezifische Defizite in der Emotionserkennung
insbesondere der Emotionen Angst und Ekel bei schizophrenen Patienten nachweisen (Kohler
et al., 2003). Demgegenüber zeigten Harmer et al. (Harmer et al., 2002) bei Patienten mit einer
bipolaren Störung eine bessere Fähigkeit der Ekelerkennung. Die bipolare Störung zeichnet
sich dadurch aus, dass die Stimmung und Aktivität der Betroffenen wechselnd zwischen einer
Depression und einer Manie schwankt. Die verbesserte Ekelerkennung wurde von den
Autoren auf ein krankheitsbedingt herabgesetztes Selbstbewusstsein zurückgeführt. Auch
Hayward et al. (Hayward et al., 2005) konnten eine gesteigerte Fähigkeit in Bezug auf die
Ekelerkennung bei Patienten mit einer Depression zeigen. Ebenfalls konnten Martin et al.
(Martin et al., 2006) bei opiatabhängigen Probanden eine erhöhte Kompetenz hinsichtlich der
20
Ekelerkennung darstellen, als ursächlich wurde angenommen, dass die Drogenabhängigen
dem Gesichtsausdruck Ekel wiederholt ausgesetzt waren, was wiederum zur verbesserten
Fähigkeit der Erkennung der Emotion Ekel führte, alternativ kann auch ein negatives
Selbstkonzept die erhöhte Empfindlichkeit zugunsten des Ausdrucks Ekel erklären (Martin et
al., 2006). Interessanterweise konnte eine durch Hansen et al. (Hansen et al., 2008)
durchgeführte Studie einen Zusammenhang zwischen der Befähigung zur Ekelerkennung und
einigen Unterpunkten der Hare Psychopathy Checklist-Revised (Hare, 1991) aufzeigen.
Insbesondere konnte eine positive Korrelation zwischen Impulsivität sowie antisozialem
Verhalten und der Fähigkeit der Ekelerkennung bei psychopathischen Probanden gezeigt
werden, des Weiteren konnte ein negativer Zusammenhang zwischen arrogantem
zwischenmenschlichen Verhalten und der Ekelerkennung in Frauengesichtern nachgewiesen
werden. Dies könnte auch auf die in der vorliegenden Studie untersuchte forensische
Patientengruppe zutreffen.
Bezüglich der Psychopathologie konnte gezeigt werden, dass die forensische Patientengruppe
signifikant höhere Werte auf den Skalen Erregung und kognitive Symptome der PANSS
aufwies. Interessanterweise schnitt die forensische Gruppe im Vergleich zur der nichtforensischen Subgruppe besser ab hinsichtlich der Gesamtsumme der Emotionen und der
Emotionen in kaukasischen Gesichtern in der Untersuchung zur Emotionserkennung, wenn die
Variable „Kognition“ der PANSS statistisch kontrolliert wurde. Wird hingegen die Variable
„Erregung“
der
PANSS,
welche
außer
psychomotorischer
Erregung,
mangelnde
Impulskontrolle sowie Feindseligkeit beinhaltet, im Rahmen der Kovarianzanalyse
berücksichtigt, erreichen die Emotionen Freude und Angst sowie die Gesamtsumme der
Emotionen und die Emotionserkennung in japanischen und kaukasischen Gesichtern
statistische Signifikanz. Es könnte daher sein, dass bei erfolgreicher Therapie und dadurch u.a.
Besserung der Psychopathologie, die forensischen Patienten besser im Bereich der
Emotionserkennung sind als nicht-straffällig gewordene Patienten.
Interessanterweise konnte ein negativer Zusammenhang zwischen der Fähigkeit der
Emotionserkennung
und
der
antipsychotischen
Medikation,
gemessen
in
Chlorpromazinäquivalenten, nachgewiesen werden, obwohl sich beide Patientengruppen nicht
in der Summe der Chlorpromazinäquivalente unterschieden. Beachtenswerter Weise erhielten
die forensischen Patienten häufiger Antipsychotika der ersten Generation, während die
21
Mehrheit der nicht-forensischen Gruppe mit Antipsychotika der zweiten Generation behandelt
wurde. Es konnte allerdings wiederholt gezeigt werden, dass Patienten, welche Antipsychotika
der ersten Generation erhielten, im Vergleich zu Patienten, die mit Antipsychotika der zweiten
Generation behandelt wurden, beeinträchtigt sind in Bezug auf die Fähigkeit der
Emotionserkennung (Kee et al., 1998; Williams et al., 2003). Die Tatsache, dass die
forensischen
Patienten
besser
als
die
nicht-forensischen
Patienten
bezüglich
der
Emotionserkennung abschnitten, stützt jedoch eher die Vermutung, dass die Medikation
entweder keine ausschlaggebende Rolle spielte, oder dass der Unterschied in der Fähigkeit der
Emotionserkennung zugunsten der forensischen Patienten sogar größer wäre, wenn diese
ebenfalls Antipsychotika der zweiten Generation bekommen hätten.
Ähnlich wie in vorhergehenden Studien (Pinkham et al., 2008), erkannten die meist
kaukasischen
Probanden
in
der
vorliegenden
Untersuchung
die
emotionalen
Gesichtsausdrücke ebenso gut unabhängig von der Ethnizität der auf der jeweiligen
Fotographie posierenden Person. Weiterhin konnte kein Unterschied zwischen den drei
untersuchten Gruppen in Bezug zur Erkennung des Geschlechts der Person auf der
Fotographie gefunden werden, übereinstimmend mit den Ergebnissen von Bediou et al.
(Bediou et al., 2007; Bediou et al., 2005). Dies stützt die Annahme, dass an Schizophrenie
erkrankte Patienten eher ein spezifisches Defizit im Bereich der Emotionserkennung an
Gesichtern haben, als dass eine Störung bei der Verarbeitung von Informationen in Gesichtern
als solche vorliegt. Da allerdings bei der Erkennung des Geschlechts der posierenden Person
zwei Möglichkeiten zur Auswahl standen, während es bei der Emotionserkennung sieben
Optionen gab, ist es durchaus diskutabel, dass die Geschlechtserkennung einfacher war als die
Emotionserkennung.
Die vorliegende Studie weist einige Einschränkungen auf. Zunächst war es nicht möglich, die
Hare Psychopathy Checklist-Revised bei den forensischen Probanden anzuwenden, so dass
denkbare Zusammenhänge zwischen einer unter Umständen ebenfalls vorliegenden
Psychopathie und der erhöhten Fähigkeit der Erkennung der Emotion Ekel eher spekulativ
sind, auch wenn vorhergehende Untersuchungen ein hohes Maß an Komorbidität zwischen der
Psychopathie und der Schizophrenie in forensischen Populationen nachgewiesen haben
(Fullam & Dolan, 2006). Eine weitere Einschränkung der vorliegenden Studie liegt darin, dass
die geringe Anzahl der teilnehmenden Probanden eine Subtypisierung der Schizophrenie
22
ausschloss. Dies könnte jedoch sinnvoll sein, da andere Untersuchungen gezeigt haben, dass
Patienten, welche an einer paranoiden Schizophrenie erkrankt sind, also einer Unterform, bei
der vor allem die Positivsymptomatik auftritt, besser abschneiden in Bezug auf die
Emotionserkennung als solche Patienten, die an einer nicht-paranoiden Form der
Schizophrenie leiden (Huang et al., 2013; Lewis & Garver, 1995). Es ist vorstellbar, dass in
der vorliegenden Studie der paranoide Subtyp der Schizophrenie in der forensischen
Patientengruppe überrepräsentiert war, was zu deren erhaltener Fähigkeit im Bereich der
Ekelerkennung beigetragen haben könnte. Weiterhin ist auch eine nicht ideale Zuordnung der
beiden Patientengruppen in Bezug auf Geschlecht und antipsychotischer Medikation als
Einschränkung der Untersuchung zu nennen. Diese Faktoren wurden jedoch in die statistische
Berechnung mit einbezogen, wobei sich herausstellte, dass sie keinen Einfluss auf die
Unterschiede
zwischen
den
Probandengruppen
im
Bereich
der
allgemeinen
Emotionserkennung und speziell der Ekelerkennung haben. Dennoch sollten diese Parameter
in zukünftigen Studien berücksichtigt werden. Kürzlich konnte in einer Untersuchung an
schottischen Strafgefangenen in Bezug auf die Emotionserkennung gezeigt werden, dass die
Insassen signifikant schlechter waren als die Kontrollen vor allem in hinsichtlich der
Erkennung der negativen Emotionen (Robinson et al., 2012), somit sollte idealerweise sowohl
eine forensische als auch eine nicht-forensische Kontrollgruppe ohne psychische Störung in
die Untersuchung eingeschlossen werden, um nachzuweisen, ob gegebenenfalls delinquente
Handlungen einen Einfluss auf die Unterschiede in Bezug auf die Emotionserkennung an sich
und speziell der Erkennung der Emotion Ekel haben. Schlussendlich ist zu erwähnen, dass der
JACBART nicht an einer deutschen Stichprobe bestätigt wurde, so dass die in dieser
Untersuchung gewonnenen Ergebnisse als explorativ betrachtet werden müssen.
Neuartige Ansätze zur Verbesserung der sozialen Wahrnehmung vor allem bei forensischen
Patienten haben sich bewährt, hier sei das Social Cognition and Interaction-Programm (SCIT)
genannt, welches nach einem 16-wöchigen Training von Fähigkeiten im Bereich der sozialen
Wahrnehmung zur Reduktion von Feindseligkeit und Erhöhung der kognitiven Flexibilität
führte (Combs et al., 2007).
Zusammenfassend können die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung vorsichtig
dahingehend interpretiert werden, dass Unterschiede in der Emotionserkennung zwischen
forensischen und nicht-forensischen schizophrenen Patienten vorliegen, was auch relevant
23
sein kann in Bezug auf die diagnostische Bewertung von Delikten, welche mit einer
psychischen Erkrankung assoziiert sind.
24
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29
Danksagung
Mein Dank gilt allen, die direkt oder indirekt zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen
haben.
Insbesondere danke ich meinem Doktorvater Prof. Dr. med. Martin Brüne für die langjährige,
geduldige und engagierte Betreuung und Unterstützung meiner Promotionsarbeit.
Bei Dr. med. Christian Küper und Dr. med. Nahlah Saimeh bedanke ich mich für die
Untersützung und Hilfestellung bei der Durchführung der Studie im Westfälischen Zentrum
für Forensische Psychiatrie Lippstadt.
Ebenso danke ich den Mitarbeitern des Westfälischen Zentrums für Forensische Psychiatrie
Lippstadt für die angenehme und freundliche Arbeitsatmosphäre.
Meiner Freundin und Kollegin Frau Karina Majorek danke ich für die konstruktive
Zusammenarbeit sowohl bei der Durchführung der Studie als auch danach.
Meiner Schwester Dörte und meinem Freund Thomas möchte ich für die Korrekturarbeiten
und Verbesserungsvorschläge besonders danken.
Meiner Familie und meinen Freunden danke ich für die liebe Unterstützung in allen
Bereichen, die mir während der gesamten Zeit entgegengebracht wurde.
Lebenslauf
Name:
Wiebke Wolfkühler
Geboren:
08.02.1981 in Warstein
Familienstand:
ledig
Staatsangehörigkeit: deutsch
Schulbildung:
1987 - 1991
Grundschule Kallenhardt, Kallenhardt
1991 - 2001
Friedrich-
Spee-
Gymnasium,
Rüthen;
Abschluss:
allgemeine
Hochschulreife; Note: 1,9
Studium:
10/2001
Studium der Humanmedizin an der Ruhr-Universität Bochum
09/2003
ärztliche Vorprüfung; Note: 2,0
2006-2007
Praktisches Jahr:
erstes Tertial: Gynäkologie und Geburtshilfe; Hospital San Juan de
Dios, La Serena, Chile
zweites Tertial: Chirurgie; Ev. Krankenhaus Herne, Herne
drittes Tertial: Innere Medizin; Ev. Krankenhaus Herne, Herne
06/2008
ärztliche Prüfung; Note: 2,0
Berufliche Tätigkeit:
Seit April 2009
Assistenzärztin, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, AugustaKranken-Anstalt Bochum
Publikation:
Wolfkühler, W., Majorek, K., Tas, C., Küper, C., Saimeh, N., Juckel, G. & Brüne, M. (2012)
Emotion recognition in pictures of facial affect: Is there a difference between forensic and
non-forensic patients with schizophrenia? Eur. J. Psychiat. 26 (2), 73-85
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