Berechenbarkeit und Logik Institut für Theoretische Informatik Sommersemester 2009 Leibniz Universität Hannover Lösung zum 1. Übungsblatt 02.04.2009 Aufgabe 1: Zeigen Sie: Eine Sprache ist rekursiv-aufzählbar gdw. sie Wertebereich einer berechenbaren (evtl. partiellen) Funktion ist. Lösung : ⇒: Sei L L=∅ r.a. Falls gilt, so ist L der Wertebereich der überall unde- nierten Funktion. Diese Funktion ist berechenbar. Ansonsten ist L Wertebereich einer totalen berechenbaren Funktion. ⇐: Sei L ⊆ Σ∗ f . Falls L = ∅ gilt, so ist x0 ∈ L. Sei M die TM, die f berechnet. 0 Wir denieren eine neue TM M , die auf Eingabe hk, li die TM M auf Eingabe k für l Schritte simuliert. Hält M nach höchstens l Schritten an, so gibt M ein Wort x ∈ L aus. 0 0 0 Dann gibt M ebenfalls x aus. Andernfalls gibt M das Wort x0 aus. M berechnet also 0 eine totale Funktion f . 0 Nun ist also jedes Wort, das von M ausgegeben wird, auch in L. Auÿerdem gilt für jedes Wort x ∈ L: Es gibt Zahlen k und l, sodass M auf Eingabe k nach l Schritten hält 0 und x ausgibt. Also gibt M auf Eingabe hk, li ebenfalls x aus. Demnach ist also L der 0 Wertebereich von f . L Wertebereich einer berechenbaren Funktion r.a. Ansonsten gibt es ein Aufgabe 2: bare Menge Zeigen Sie: Eine Sprache B ⊆N×N A ist rekursiv-aufzählbar gdw. es eine entscheid- gibt, so dass x ∈ A ⇐⇒ ∃y (x, y) ∈ B. Lösung : ⇒ Sei A r.a. Da A damit auch semi-rekursiv ist, gibt es eine TM M , die genau auf den Elementen von A hält. Wir denieren die Menge B = {(x, y) | Die TM M hält auf Eingabe x nach y Diese Menge ist entscheidbar, da man zur Berechnung von Schritte auf Eingabe x Schritten an} . cB (x, y) einfach M für y simulieren muss. x in A liegt, falls M auf Eingabe x irgendwann anhält. D.h. aber x ∈ A ⇐⇒ ∃y(x, y) ∈ B . ⇐ Es gebe eine entscheidbare Menge B mit x ∈ A ⇐⇒ ∃y(x, y) ∈ B . Wir wollen zeigen, dass A semi-rekursiv ist. Dazu müssen wir eine berechenbare Funktion f nden, deren Denitionsbereich A ist. Dazu denieren wir eine TM M , die f berechnen wird: Auf Eingabe x berechnet M so lange cB (x, 0), cB (x, 1), cB (x, 2), . . ., bis M ein y ndet mit cB (x, y) = 1. Dann hält M an. Auÿerdem gilt dann x ∈ A. Falls es kein solches y gibt, dann hält M auf Eingabe x niemals an und auÿerdem gilt x ∈ / A. Auÿerdem gilt, dass Aufgabe 3: Zeigen Sie: Lösung : K = {x | Mx K ≡m K0 . K0 = {hx, yi | Mx ≤m Aus der Vorlesung. Reduktionsfunktion: f (x) = hx, xi. ≥m Für beliebige x, y konstruiere TM M(x,y) wie folgt: Eingabe: w Lösche w . Simuliere Mx auf Eingabe y . Falls Mx hält, akzeptiere. hält bei Eingabe x}, gdw. M(x,y) hx, yi ∈ K0 gdw. hält auf Eingabe y}. f (hx, yi) = hM(x,y) i. Mx hält auf Eingabe y gdw. M(x,y) hält auf allen Eingaben hM(x,y) i gdw. f (hx, yi) = hM(x,y) i ∈ K . Die Reduktionfunktion sei deniert als Dann gilt: hält bei Eingabe