eschatologie

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Auszüge
aus relevanten Dokumenten
der Kirchen und Gemeindebünde
für die Teilnehmer am
Runden Tisch
zum Thema
ESCHATOLOGIE
24.-26. November 2014
zusammengestellt von
Wolf Paul
(der auch gerne die Verantwortung übernimmt, falls jemand meint, es fehlt was;
bei schwerwiegenden Auslassungen wird es eine aktualisierte Version dieses
Dokuments zum runterladen von der Webseite geben …)
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Auszüge aus relevanten Dokumenten der Kirchen und Gemeindebünde
Runder Tisch zum Thema “Eschatologie”, 24.-26. November 2014
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1. Auszug aus dem “Katechismus der Katholischen Kirche”, römischkatholisch:
ARTIKEL 7 „VON DORT WIRD ER KOMMEN,
ZU RICHTEN DIE LEBENDEN
UND DIE TOTEN“
I
Er wird wiederkommen in Herrlichkeit
Christus herrscht schon durch die Kirche
668 „Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende“
(Röm 14,9). Der Aufstieg Christi zum Himmel bedeutet, daß er nun in seiner Menschennatur an der
Macht und Autorität Gottes selbst teilhat. Jesus Christus ist der Herr: er besitzt alle Gewalt im
Himmel und auf Erden. Er ist „hoch über alle Fürsten und Gewalten, Mächte und Herrschaften“
erhoben, denn der Vater hat ihm „alles“ „zu Füßen gelegt“ (Eph 1,20–22). Christus ist der Herr des
Weltalls [Vgl. Eph 4,10; 1 Kor 5,24.27–28] und der Geschichte. In ihm wird die Geschichte des
Menschen, ja die ganze Schöpfung erneut unter ein Haupt „zusammengefaßt“ (Eph 1,10) und
jenseitig vollendet (Vgl. dazu auch 450, 518).
669 Als der Herr ist Christus auch das Haupt der Kirche, die sein Leib ist [Vgl. Eph 1,22]. Obwohl
in den Himmel aufgenommen und verherrlicht, da er seine Sendung voll erfüllt hat, bleibt er auf
Erden in seiner Kirche. Die Erlösung ist die Quelle der Autorität, die Christus kraft des Heiligen
Geistes über die Kirche ausübt [Vgl. Eph 4,11–13]. „Die Kirche, das heißt das im Mysterium schon
gegenwärtige Reich Christi“, ist „Keim und Anfang dieses Reiches auf Erden“ (LG 3; 5) (Vgl. dazu
auch 792, 1088, 541).
670 Seit der Himmelfahrt geht der Plan Gottes seiner Erfüllung entgegen. Wir leben schon in der
„letzten Stunde“ (1 Joh 2, 18) [Vgl. 1 Petr 4,7]. „Schon sind also die Enden der Zeiten zu uns
gekommen, und die Erneuerung der Welt ist unwiderruflich begründet und wird in dieser Weltzeit
auf eine gewisse wirkliche Weise vorweggenommen: Denn die Kirche wird schon auf Erden durch
eine wahre, wenn auch unvollkommene Heiligkeit ausgezeichnet“ (LG 48). Schon jetzt erweist das
Reich Christi seine Gegenwart durch die wunderbaren Zeichen [Vgl. Mk 16,17–18], die seine
Verkündigung durch die Kirche begleiten [Vgl. Mk 16,20] (Vgl. dazu auch 1042, 825, 547).
... bis ihm alles unterworfen ist
671 Das Reich Christi, in der Kirche schon gegenwärtig, ist jedoch noch nicht durch die Ankunft
des Königs auf Erden „mit großer Macht und Herrlichkeit“ (Lk 21,27) [Vgl. Mt 25,31] vollendet.
Es wird noch von bösen Mächten angegriffen [Vgl. 2 Thess 2,7], obwohl diese durch das Pascha
Christi im Grunde schon besiegt sind. Bis ihm dann alles unterworfen sein wird [Vgl. 1 Kor 15,28],
bis es „neue Himmel und eine neue Erde geben wird, in denen die Gerechtigkeit wohnt, trägt die
pilgernde Kirche in ihren Sakramenten und Einrichtungen, die zu dieser Zeit gehören, die Gestalt
dieser Welt, die vergeht, und weilt selbst unter den Geschöpfen, die seufzen und bis jetzt noch in
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Auszüge aus relevanten Dokumenten der Kirchen und Gemeindebünde
Wehen liegen und die Offenbarung der Kinder Gottes erwarten“ (LG 48). Aus diesem Grund beten
die Christen, besonders in der Eucharistiefeier [Vgl. 1 Kor 11,26], um das rasche Eintreten der
Wiederkunft Christi [Vgl. 2 Petr 3,11–12], indem sie zu ihm rufen: „Komm, Herr!“ (1 Kor 16,22;
Offb 22, 17.20) (Vgl. dazu auch 1043, 769, 773, 1043, 2046, 2817).
672 Christus hat vor seiner Himmelfahrt gesagt, die Stunde sei noch nicht da, um das von Israel
erwartete messianische Reich herrlich zu errichten [Vgl. Apg 1,6–7]. Dieses sollte den Propheten
zufolge [Vgl. Jes 11,1–9] für alle Menschen die endgültige Herrschaft der Gerechtigkeit, der Liebe
und des Friedens bringen. Die jetzige Zeit ist nach dem Wort des Herrn die Zeit des Geistes und des
Zeugnisgebens [Vgl. Apg 1,8], aber auch noch eine Zeit der „Not“ (1 Kor 7,26) und der Prüfung
durch das Böse [Vgl. Eph 5,16], das selbst die Kirche nicht verschont [Vgl. 1 Petr 4,17] und die
Kämpfe der letzten Tage einleitet [Vgl. 1 Joh 2,18; 4,3; 1 Tim 4,1]. Sie ist eine Zeit des Harrens und
des Wachens [Vgl. Mt 25,1–13; Mk 13,33–37] (Vgl. dazu auch 732, 2612).
Das glorreiche Kommen Christi als Hoffnung für Israel
673 Seit der Himmelfahrt steht die Ankunft Christi in Herrlichkeit bevor [Vgl. Apg 22,20], nur
steht es uns „nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat“
(Apg 1,7) [Vgl. Mk 13,32]. Diese eschatologische Ankunft kann jederzeit geschehen [Vgl. Mt
24,44; 1 Thess 5,2], auch wenn sie und die endzeitliche Prüfung, die ihr vorausgehen wird [Vgl. 2
Thess 2,3–12], noch „aufgehalten“ werden (Vgl. dazu auch 1040, 1048).
674 Das Kommen des verherrlichten Messias hängt zu jedem Zeitpunkt der Geschichte [Vgl. Röm
11,31] davon ab, daß er von „ganz Israel“ (Röm 11,26) [Vgl. Mt 23,39] anerkannt wird, über dem
zum Teil „Verstockung liegt“ (Röm 11,25), so daß sie Jesus „nicht glaubten“ (Röm 11,20). Petrus
sagt es nach Pfingsten zu den Juden von Jerusalem: „Also kehrt um, und tut Buße, damit eure
Sünden getilgt werden und der Herr Zeiten des Aufatmens kommen läßt und Jesus sendet als den
für euch bestimmten Messias. Ihn muß freilich der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der
Wiederherstellung von allem, die Gott von jeher durch den Mund seiner heiligen Propheten
verkündet hat“ (Apg 3,19–21). Und Paulus sagt gleich ihm: „Wenn schon ihre Verwerfung für die
Welt Versöhnung gebracht hat, dann wird ihre Annahme nichts anderes sein als Leben aus dem Tod“
(Röm 11,15). Der Eintritt der „Vollzahl“ der Juden (Röm 11,12) in das messianische Reich im
Anschluß an die „Vollzahl der Heiden“ (Röm 11,25) [Vgl. Lk 21,24] wird dem Volk Gottes die
Möglichkeit geben, das „Vollmaß Christi“ (Eph 4,13) zu verwirklichen, in dem „Gott alles in allen“
sein wird (1 Kor 15,28) (Vgl. dazu auch 840, 58).
Die letzte Prüfung der Kirche
675 Vor dem Kommen Christi muß die Kirche eine letzte Prüfung durchmachen, die den Glauben
vieler erschüttern wird [Vgl. Lk 18,8; Mt 24,12]. Die Verfolgung, die ihre Pilgerschaft auf Erden
begleitet [Vgl. Lk 21,12; Joh 15,19–20], wird das „Mysterium der Bosheit“ enthüllen: Ein religiöser
Lügenwahn bringt den Menschen um den Preis ihres Abfalls von der Wahrheit eine Scheinlösung
ihrer Probleme. Der schlimmste religiöse Betrug ist der des Antichrist, das heißt eines falschen
Messianismus, worin der Mensch sich selbst verherrlicht, statt Gott und seinen im Fleisch
gekommenen Messias [Vgl. 2 Thess 2,4–12; 1 Thess 5,2–3; 2 Joh 7; 1 Joh 2,18.22] (Vgl. dazu auch
769).
676 Dieser gegen Christus gerichtete Betrug zeichnet sich auf der Welt jedesmal ab, wenn man vorgibt,
Runder Tisch zum Thema “Eschatologie”, 24.-26. November 2014
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schon innerhalb der Geschichte die messianisehe Hoffnung zu erfüllen, die nur nachgeschichtlich durch das
eschatologische Gericht zu ihrem Ziel gelangen kann. Die Kirche hat diese Verfälschung des künftigen
Reiches, selbst in ihrer gemäßigten Spielart, unter dem Namen „Millenarismus“ zurückgewiesen [Vgl. DS
3839], vor allem aber die „zuinnerst verkehrte“ politische Form des säkularisierten Messianismus [Vgl. die
Verurteilung des falschen „Mystizismus“ dieser Fehlform der Erlösung der Armen in der Enzyklika „Divini
Redemptoris“ Pius‘ XI; vgl. auch GS 20–21] (Vgl. dazu auch 2425).
677 Die Kirche wird nur durch dieses letzte Pascha hindurch, worin sie dem Herrn in seinem Tod
und seiner Auferstehung folgen wird [Vgl. Offb 19,1–9], in die Herrlichkeit des Reiches eingehen.
Das Reich wird also nicht in stetigem Fortschritt durch einen geschichtlichen Triumph der Kirche
zustande kommen [Vgl. Offb 3,18], sondern durch den Sieg Gottes im Endkampf mit dem Bösen
[Vgl. Offb 20,7–10]. In diesem Sieg wird die Braut Christi vom Himmel herabkommen [Vgl. Offb
21,2–4]. Nach der letzten kosmischen Erschütterung dieser Welt, die vergeht [Vgl. 2 Petr 3,12–13],
wird es in Gestalt des letzten Gerichts zum Triumph Gottes über den Aufstand des Bösen kommen
[Vgl. Offb 20,12] (Vgl. dazu auch 1340, 2853)
II
... zu richten die Lebenden und die Toten
(Vgl. dazu auch 1038 – 1042)
678 Wie die Propheten [Vgl. Dtn 7,10; Joël 3–4; Mal 3,19] und Johannes der Täufer [Vgl. Mt 3,7–
12] kündigte Jesus in seiner Predigttätigkeit das Gericht am letzten Tag an. Dann wird das Verhalten
[Vgl. Mk 12,38–40] und der geheimste Herzensgrund eines jeden [Vgl. Lk 12,1–3; Joh 3,20–21;
Röm 2, 16; 1 Kor 4,5] aufgedeckt werden. Dann wird der sündige Unglaube, der die von Gott
angebotene Gnade verschmäht hat, verurteilt werden [Vgl. Mt 11, 20–24; 12, 41–42]. Die Haltung
gegenüber dem Nächsten wird zeigen, ob man die Gnade und Liebe Gottes angenommen oder
zurückgewiesen hat [Vgl. Mt 5,22; 7,1–5]. Jesus wird sagen: „Was ihr für einen meiner geringsten
Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40) (Vgl. dazu auch1470).
679 Christus ist der Herr des ewigen Lebens. Als dem Erlöser der Welt kommt Christus das volle
Recht zu, über die Werke und die Herzen der Menschen endgültig zu urteilen. Er hat durch seinen
Kreuzestod dieses Recht „erworben“. Darum hat der Vater „das Gericht ganz dem Sohn übertragen“
(Joh 5,22) [Vgl. Joh 5,27; Mt 25,31; Apg 10,41; 17,31; 2 Tim 4,1]. Nun aber ist der Sohn nicht
gekommen, um zu richten, sondern um zu retten [Vgl. Joh 3,17] und das Leben zu geben, das in
ihm ist [Vgl. Joh 5,26]. Wer in diesem Leben die Gnade zurückweist, richtet sich schon jetzt selbst
[Vgl. Joh 3,18; 12,48]: Jeder erhält Lohn oder erleidet Verlust je nach seinen Werken [Vgl. 1 Kor
3,12–15]; er kann sich selbst sogar für die Ewigkeit verurteilen, wenn er vom Geist der Liebe nichts
wissen will [Vgl. Mt 12,32; Hebr 6,4–6; 10,26–31].
KURZTEXTE
680 Christus der Herr herrscht schon jetzt durch die Kirche, aber es ist ihm noch nicht
alles auf dieser Welt unterworfen. Das Reich Christi wird erst nach einem letzten
Ansturm der Mächte des Bösen triumphieren.
681 Am Tag des Gerichtes, am Ende der Welt, wird Christus in Herrlichkeit kommen, um
den endgültigen Sieg des Guten über das Böse herbeizuführen, die im Lauf der
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Auszüge aus relevanten Dokumenten der Kirchen und Gemeindebünde
Geschichte nebeneinander wuchsen wie Weizen und Unkraut auf einem Acker.
682 Wenn er am Ende der Zeiten kommt, um die Lebenden und die Toten zu richten, wird
der verherrlichte Christus die innersten Gesinnungen der Herzen aufdecken und jedem
Menschen nach seinen Werken vergelten, je nachdem, ob dieser die Gnade annahm
oder zurückwies.
Runder Tisch zum Thema “Eschatologie”, 24.-26. November 2014
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2. Auszug aus der “Rechenschaft vom Glauben”,
Bund der Baptistengemeinden in Österreich (FKÖ)
Teil 3
Die Vollendung der Gottesherrschaft
1. Die Zukunft des gekommenen Christus
Jesus Christus, der gekreuzigte und von den Toten auferstandene und zur Rechten Gottes erhöhte
Herr seiner Gemeinde und seiner Welt, wird an dem Tag, den allein Gott bestimmt, in Herrlichkeit
als der Vollender des Reiches Gottes und als der Richter aller Menschen erscheinen. Der
wiederkommende Christus ist die Zukunft unserer Welt und zugleich die unüberschreitbare Grenze
ihres menschenmöglichen Fortschritts wie auch das Ende der Geschichte menschlichen Scheiterns.
Die Erscheinung Jesu Christi in Herrlichkeit wird den Glauben und den Unglauben der Menschen in
Schauen verwandeln. Derselbe Herr, der schon heute über Gemeinde und Welt herrscht, wird seine
verborgene Herrschaft vor allen Menschen sichtbar machen. Die Wiederkunft Christi wird der Zeit
der Verkündigung des Evangeliums ein Ende setzen. Der letzte Tag unserer Weltzeit wird zugleich
der erste Tag der neuen Schöpfung Gottes sein.
Angesichts dieser Hoffnung bekennen wir als christliche Gemeinde um so gewisser, dass uns schon
jetzt das ewige Leben zugesagt ist, und dass derselbe Geist, der heute neues Leben schafft, unseren
sterblichen Leib verwandeln wird. Wir bekennen, dass keine Todesmacht uns von der Liebe Gottes
zu trennen vermag, und dass der Sterbende in die bergenden Hände des Gottes fällt, der unsern
Herrn Jesus Christus auferweckt hat. Die Wiederkunft Jesu Christi wird den Sturz aller
widergöttlichen Gewalten herbeiführen und die heute noch glaubende und wartende, leidende und
versagende christliche Gemeinde aus aller Anfechtung und Versuchung in die Vollendung der
Gottesherrschaft führen. Die Vernichtung des Bösen und des Todes wird das Ziel Gottes mit seiner
gefallenen Schöpfung vor aller Augen enthüllen: die endgültige Erlösung des Volkes Gottes und die
Heimholung der Schöpfung in den Frieden Gottes.
Angesichts dieser Hoffnung bekennt die christliche Gemeinde ihren Herrn als die Zukunft der Welt.
In der Kraft dieser Hoffnung wirkt sie hin auf die Erneuerung der Menschen durch die Gnade
Gottes, die im Evangelium verkündigt wird, und durch den Glauben, der in der Liebe tätig ist.
2. Das Gericht des kommenden Christus
Mit dem Erscheinen Jesu Christi erwarten wir die Auferstehung der Toten als den endgültigen
Erweis der Schöpfer- und Erlösermacht Gottes. Die Auferstehung der Toten bedeutet aber auch, daß
wir vor das Angesicht unseres Richters gestellt werden, "damit jeder seinen Lohn empfängt für das,
was er bei Lebzeiten getan hat, es sei gut oder böse" (2. Kor. 5, 10). Als der Richter bekräftigt
Christus das Evangelium. Er deckt auf, ob die Werke der Menschen aus Gott oder aus eigener Kraft
getan wurden. Der Glaube, der auf das Evangelium geantwortet hat, wird von Christus anerkannt.
Was jetzt in der Vollmacht des auferstandenen Christus und des Heiligen Geistes geschieht, aller
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Auszüge aus relevanten Dokumenten der Kirchen und Gemeindebünde
Zuspruch der Vergebung wie auch alles Binden und Behalten der Sünden, wird dann von Christus
als dem Richter öffentlich bestätigt werden. Alle selbstgeschaffene Gerechtigkeit und alle
eigenmächtige Trennung des Menschen von Gott werden im Gericht an den Tag kommen, aus der
neuen Schöpfung ausschließen und in die Geschiedenheit von Gott enden. Gott achtet die Freiheit
seines Geschöpfes, indem er den Unglauben bei seiner selbstgewählten Wirklichkeit behaftet. Wer
Gottes Liebe verwirft, den wird Gott verwerfen. Wir preisen die Liebe des in seiner Gnade und
Barmherzigkeit freien Gottes, dessen Wille nicht der Tod, sondern die Bekehrung des Sünders ist,
dessen Ziel die Erlösung und nicht die Verwerfung des Menschen ist, dessen Absicht nicht das
Unheil, sondern das Heil der Welt ist.
3. Gottes neue Welt
Gottes Ziel mit Welt und Menschheit ist ewiges Leben in einer neuen Schöpfung. Gottes Wille
richtet sich auf den neuen Menschen, der endgültig zu seiner Bestimmung gelangen wird, aus Gott
und für Gott zu leben, und auf das neue Volk Gottes, das endgültig zum wahren Gottesdienst befreit
werden wird. Gott will in Ewigkeit ihr Gott sein, und sie sollen in Ewigkeit sein Volk sein.
So gewiss der christlichen Gemeinde diese Zukunft verheißen ist, so wenig ist sie imstande, die
Vision des neuen Himmels und der neuen Erde angemessen zu erfassen und zur Sprache zu bringen.
Sie nimmt die biblischen Gleichnisse und Bilder von der paradiesischen Erde, von der himmlischen
Stadt, von des Vaters Haus und vom neuen Abendmahl als Zeichen und Unterpfand der verheißenen
Herrlichkeit, in der Gottes Herrschaft zur Vollendung kommen wird. Gottes neue Schöpfung wird
die Welt auferstandener, verwandelter und verklärter Leiblichkeit sein. In ihr werden Tod und
Tränen, Hunger und Leid, Ungerechtigkeit und Sünde, Einsamkeit und Gottverlassenheit nicht mehr
sein, sondern in Ewigkeit Freude und Friede, Gerechtigkeit und Glückseligkeit, Anbetung und
Schauen Gottes. In der neuen Welt Gottes wird die Kreatur Glück und Erfüllung finden. Die
vollkommene Erlösung der Kreatur wird zugleich der endgültige Sieg der Ehre und Herrlichkeit
Gottes sein.
Runder Tisch zum Thema “Eschatologie”, 24.-26. November 2014
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3. Auszug aus der “Glaubensgrundlage” des Bundes Evangelikaler
Gemeinden in Österreich (FKÖ)
VI. DIE LETZTEN DINGE (Eschatologie).
Wir bekennen die Wiederkunft Christi und sein Endgericht über die Menschheit.
Jesus Christus wird zu einem Zeitpunkt, den wir nicht wissen können, in unumschränkter Gewalt
und Herrlichkeit sichtbar wiederkommen, die Lebenden und Toten zu richten und sein ewiges Reich
in Vollendung hinzustellen. Der Wiederkunft von Jesus Christus werden Zeiten schwerer
Verfolgung und großer Verführung in Verbindung mit Zeichen und Wundern vorausgehen.
Gott wird einen Neuen Himmel und eine Neue Erde schaffen, in denen absolute Gerechtigkeit
wohnt. Die Erlösten werden in seiner Gegenwart die Ewigkeit in ungetrübter Freude und
Vollkommenheit verbringen; die Unerlösten bleiben davon auf immer ausgeschlossen.
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Auszüge aus relevanten Dokumenten der Kirchen und Gemeindebünde
4. Auszug aus den “Glaubensgrundlagen” der Elaia Christengemeinden
(FKÖ)
B) Gott (Theologie)
...
2) Der Sohn: (Christologie)
Wir glauben an Jesus als
• ...
• Wiederkommenden, der in Herrlichkeit kommen wird, um Gottes Reich zu
vollenden.
(Lukas 21,27; Apostelgeschichte 1,11; 1.Thessalonicher 4,16)
…
I) Das Reich Gottes: (Basileia)
...
f) Die Vollendung des Reiches Gottes (Eschatologie):
1) Wir glauben, dass das Reich Gottes, das mit dem ersten Kommen Jesu angebrochen ist, bei
seinem zweiten Kommen (Wiederkunft Jesu) zur Vollendung kommt und dass damit
Gottes Absichten mit seiner Schöpfung zu einer letzten Erfüllung kommen werden. (Titus,
2,13; 1.Korinther 15,19.20; Phil. 3,20.21; Offenbarung 21,13)
2) Wir glauben, dass die Vollendung des Reiches Gottes gemäß Altem und Neuem Testament
zwei unmittelbare Aspekte umfasst, die das neue “Zeitalter“ Gottes einleiten:
•  Die Aufrichtung des messianischen Königreiches in Israel, wenn Jesus
wiederkommt ( Apg.1,11) und als der verheißene Davidssohn den Thron Davids in
Jerusalem besteigt und seine Friedensherrschaft über ganz Israel ausübt. (Jesaja 9,5-6;
Sacharja 8,3; Hesekiel 37,23ff; Jesaja 11,5-9; Jer. 33,15.16; Apg. 1,3-6)
•  Die Aufrichtung des messianischen Königreiches über die ganze Welt von
Jerusalem aus:
Die Vollendung des Königreiches Jesu in Israel wird zugleich zu einer
Friedensherrschaft Jesu über die ganze Welt führen, in der der Zion (Jerusalem)
Mittelpunkt sein wird (Jesaja 2,2-4; Sach. 14,8-9; Sach. 8,20–23; Offenb. 11,15; 20,34)
3) Zu den Zeichen der Zeit (= Wehen der Endzeit) als Vorbereitung auf die
Wiederkunft Jesu gehört das eindeutige und klar erkennbare Handeln Gottes an dem
heutigen Israel, das in zwei geschichtlichen Prozessen im Alten Testament beschrieben
wird:
Runder Tisch zum Thema “Eschatologie”, 24.-26. November 2014
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a) nationale Wiederherstellung Israels (Jer. 16,14-18; 30,3; Hes. 36,23.24;
37,11-14; Amos 9,14-15)
b) geistliche Wiederherstellung Israels (Jer. 31,31-34; Hes. 36,25–27; 37,23-27;
Sach.12,10)
4) Zur Vollendung des Reiches Gottes gehören noch weitere fundamentale und
elementare Aspekte wie etwa die „Auferstehung der Toten“ und „Entrückung“ (1.
Thess. 4,13 –17; Offenb. 20,4-6.11- 15), das „Gericht“ zu ewigem Leben in der
Gemeinschaft mit Gott oder zu ewiger Trennung von Gott (Matth. 7,13.14; Joh. 5, 29;
2.Kor. 5,10; Offenb.20,11-15) und die Schaffung eines „neuen Himmels und einer
neuen Erde“ mit dem „neuen Jerusalem“ (Jes. 65,17; 2. Petr.3,13; Offenb.21,1-4)
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Auszüge aus relevanten Dokumenten der Kirchen und Gemeindebünde
5. Auszug aus den “Lehrmäßigen Grundlagen” der
Freien Christengemeinde – Pfingstgemeinde FCGÖ (FKÖ)
12. DIE VOLLENDUNG
a) Wir glauben, dass Jesus Christus, unser Herr, in Kraft und Herrlichkeit wiederkommen wird - für
die an ihn Glaubenden zum Heil, für die gottlose Welt zum Gericht (1 Thess 4,13-18; 1 Kor 15,5055;
2 Thess 1,4-10).
b) Wir erwarten die Auferstehung aller Menschen – zu ewigem Leben in Herrlichkeit oder zu
ewigem Gericht (Dan 12,2; Joh 5,29; Apg 24,15).
c) Wir erwarten eine neue Schöpfung Gottes zum ewigen Leben für sein Volk nach dem Vergehen
der gegenwärtigen Welt (Jes 65,17; 2 Petr 3,13; Offb 21,1-7).
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6. Auszug aus “Was wir glauben” der Mennonitischen Freikirche Österreichs
(FKÖ)
5. Wir glauben an das sichtbare Wiederkommen des Herrn Jesus Christus,
damit er die Welt regiert.
„Wir erwarten aber nach seiner Verheißung einen neuen Himmel und eine neue Erde, in denen
Gerechtigkeit wohnt” (2. Petrusbrief 3.13)
Ohne diese wichtige Aussage der Heiligen Schrift wäre alles sinnlos. Denn bis zu diesem »Tag des
Herrn«, dessen Zeitpunkt in der Zukunft liegt und uns nicht bekannt ist, haben wir weder als
Einzelne, noch als Gemeinschaft die Möglichkeit vollkommen zu sein. Dennoch fühlen wir uns
verpflichtet, unsere ethischen und moralischen Grundsätze aus der Bibel abzuleiten und uns nach
besten Kräften daran zu halten, denn das Wort muss durch die Tat gestützt werden, die
Gerechtigkeit Gottes in der Gemeinde bereits sichtbar werden.
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Auszüge aus relevanten Dokumenten der Kirchen und Gemeindebünde
Auszug aus der “Glaubensbasis” der Evangelischen Allianz
8. Wir bekennen uns zur Erwartung der persönlichen, sichtbaren Wiederkunft des Herrn Jesus
Christus in Macht und Herrlichkeit; zum Fortleben der von Gott gegebenen Personalität des
Menschen; zur Auferstehung des Leibes zum Gericht und zum ewigen Leben des Erlösten in
Herrlichkeit.
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8. Auszug aus dem Heidelberger Katechismus (reformiert)
Frage 52
Was tröstet dich die Wiederkunft Christi, »zu richten die Lebenden und die
Toten«?
In aller Trübsal und Verfolgung darf ich mit erhobenem Haupt aus dem Himmel eben den Richter
erwarten der sich zuvor für mich dem Gericht Gottes gestellt und alle Verurteilung von mir
genommen hat.
Er wird alle seine Feinde, die darum auch meine Feinde sind, in die ewige Verdammnis werfen,
mich aber mit allen Auserwählten zu sich in die himmlische Freude und Herrlichkeit nehmen.
9. Auszug aus dem Zweiten Helvetischen Bekenntnis (reformiert)
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Auszüge aus relevanten Dokumenten der Kirchen und Gemeindebünde
10. Auszug aus dem Augsburger Bekenntnis (lutherisch)
ARTIKEL 17: VON DER WIEDERKUNFT CHRISTI ZUM GERICHT
Auch wird gelehrt, daß unser Herr Jesus Christus am Jüngsten Tag kommen wird, um zu
richten und alle Toten aufzuerwecken, den Gläubigen und Auserwählten ewiges Leben und
ewige Freude zu geben, die gottlosen Menschen aber und die Teufel in die Hölle und zur
ewigen Strafe verdammen wird.
Deshalb werden die verworfen, die lehren, daß die Teufel und die verdammten Menschen
nicht ewige Pein und Qual haben werden.
Ebenso werden hier Lehren verworfen, die sich auch gegenwärtig ausbreiten, nach denen vor
der Auferstehung der Toten eitel (reine) Heilige, Fromme ein weltliches Reich aufrichten und
alle Gottlosen vertilgen werden.
Runder Tisch zum Thema “Eschatologie”, 24.-26. November 2014
Seite 17
11. Der Heilsplan Gottes nach Erich Sauer (Missionshaus Wiedenest, ab
1922 theologischer Mitarbeiter, ab 1937 Studienleiter, und 1952 bis 1959
Missionsleiter)
Aus urheberrechtlichen Gründen möchte ich keine größere Version dieses “Heilsplans” zur
Verfügung stellen; dieser ist (im Format 46x44cm, samt Erläuterungsbüchlein) um rund €10 (€8
plus Porto) hier zu bestellen: http://www.buchladen-wiedenest.de/heilsplan-gottes.html.
Seite 18
Auszüge aus relevanten Dokumenten der Kirchen und Gemeindebünde
12. “Left Behind Timeline” - Tim La Haye's Verständnis des Ablaufs der
“Endzeit” und wie das mit den Büchern der Left Behind/Finale Serie korreliert
Teil 1
Runder Tisch zum Thema “Eschatologie”, 24.-26. November 2014
Seite 19
12. “Left Behind Timeline” - Tim La Haye's Verständnis des Ablaufs der
“Endzeit” und wie das mit den Büchern der Left Behind/Finale Serie korreliert
Teil 2
Seite 20
Auszüge aus relevanten Dokumenten der Kirchen und Gemeindebünde
12. “Left Behind Timeline” - Tim La Haye's Verständnis des Ablaufs der
“Endzeit” und wie das mit den Büchern der Left Behind/Finale Serie korreliert
Teil 3
(Frei verfügbar auf der “Left Behind” Webseite, http://www.leftbehind.com/images/04_free/timeline.jpg
Anmerkung: Während es sich bei der Left Behind/Finale Serie um Romane, also erfundene Geschichten
handelt, entspricht der Ablauf in Mitte und der rechten Hälfte dieser “Timeline” ziemlich genau der “premillienial, pre-tribulation” Sicht, die in freikirchlichen, evangelikalen Kreisen am weitesten verbreitet ist.
Meine Einwände gegen diese Buchreihe und die daraus entstandenen Filme richtet sich nicht so sehr gegen
diese theologische Sichtweise (obwohl ich nicht von ihr überzeugt bin), sondern dagegen, daß allzu viele
Christen ihr Bibelverständnis daraus beziehen, und dabei oft nicht unterscheiden zwischen biblischen
Aussagen und fiktiven Romanelementen, ein Phänomen, welches ich auch schon bei früheren Romanen
dieser Art (z.B. Hal Lindsay, Alter Planet Erde Wohin? oder die Bücher von Frank Peretti).
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