Magnetresonanztomographische Nachuntersuchung nach

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Zentrum für Chirurgie
Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie
Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. med. Andreas Liebold
Magnetresonanztomographische
Nachuntersuchung nach endovaskulärer
Therapie
der akuten traumatischen Aortenruptur
Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin der
Medizinischen Fakultät der Universität Ulm
Stephan Trumpp
Diepholz
2017
Amtierender Dekan: Prof. Dr. rer. nat. Thomas Wirth
1. Berichterstatter:
Prof. Dr. Orend
2. Berichterstatter:
Prof. Dr. Rasche
Tag der Promotion:
04.05.2017
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
III
1. Einleitung
1
1.1
Die akute traumatische Aortenruptur
1
1.2
Pathomechanismus und Lokalisation der traumatischen
2
Aortenruptur
1.3
Therapie der traumatischen thorakalen Aortenläsion:
3
konventionelle versus endovaskuläre Operation
1.4
Komplikationen nach thorakaler endovaskulärer
5
Aortenchirurgie
1.5
Postoperative Nachuntersuchungen mittels
7
Computertomographie
1.6
Ziele der Arbeit
9
2. Material und Methoden
10
2.1
Patientenkollektiv
10
2.2
Bildgebende Verfahren: Computertomographie
11
2.2.1 Einführung
11
2.2.2 Bilderzeugung
13
2.2.3 Bildkomponenten
15
2.3
18
Bildgebende Verfahren: Magnetresonanztomographie
2.3.1 Einführung
18
2.3.2 Bilderzeugung
21
2.4
22
Implantierte Endoprothesen
I
2.5
Erhebung des Bildmaterials bei computer- und
24
magnetresonanztomographischen Nachuntersuchungen
2.6
Relevante Artefaktbildung und qualitative Darstellung der
28
betrachteten Endoprothesen im Vergleich
2.7
Planimetrische Vergleichsmessungen der computer- und
35
magnetresonanztomographischen Datensätze
2.8
Statistische Testverfahren
38
3. Ergebnisse
40
3.1
Alters- und Geschlechtsverteilung
40
3.2
Manuelle Vergleichsmessungen der Stentdurchmesser
40
3.3
Manuelle Vergleichsmessungen der Stentdurchmesser
43
nach landmarkenbasierter Registrierung durch 3DSlicer
3.4
Manuelle Vergleichsmessungen der registrierten
47
Bilddatensätze durch einen unabhängigen Korrektor
4. Diskussion
52
5. Zusammenfassung
59
6.Literaturverzeichnis
61
7. Appendix
68
8. Danksagung
71
9. Lebenslauf
72
II
Abkürzungsverzeichnis
A.
Arteria
Abb.
Abbildung
Angio
Angiographie
ASCS
Acute Stent Compression Syndrome
ATAR
Akute traumatische Aortenruptur
Bsp.
Beispiel
bzgl.
bezüglich
bzw.
beziehungsweise
ca.
circa
CE
contrast enhanced
CI
confidence interval
CT
Computertomographie
d.h.
das heißt
dist.
Distal
EKG
Elektrokardiogramm
ePTFE
expanded Polytetrafluoroethylene
etc.
et cetera
et al.
et alii
EVAR
endovascular aortic repair
eventl.
Eventuell
FFS
Feet-First-Supine
FLASH
Fast-Low-Angle-Shot
Gl
Gleichung
III
h
Hora
HF
Hochfrequenz
HU
Hounsfield Unit
ICD
implantable cardioverter-defibrillator
Kg
Kilogramm
KM
Kontrastmitte
Lig.
Ligamentum
max.
maximal
Mhz
Megahertz
min.
Minute
mind.
Mindestens
MIT
Massachusetts Institute of Technology
ml
Milliliter
mm
Millimeter
MR
magnetresonanz
MRI
Magnetic Resonance Imaging
MRT
Magnetresonanztomographie
ms
Millisekunde
mSV
Millisievert
NFS
Nephrogene Systemische Fibrose
Nr.
Nummer
o.g.
oben genannt
OR
Odds Ratio
PC
Personal Computer
Prox.
Proximal
IV
ROI
Region of Interest
s
Sekunde
SCT
Spiral-CT
SHT
Schädel-Hirn-Trauma
SIRS
Systemic Inflammatory Response Syndrome
SNR
Signal-to- Noise-Ratio
sog.
so genannt
SSFP
Steady-State-Free-Precession
Sv
Sievert
TAA
Thorakales Aortenaneurysma
TAAA
Thorakoabdominales Aortenaneurysma
TAG
Excluder Bezeichnung für Stentprothese
TAR
Traumatische Aortenruptur
TEVAR
Thoracic Endovascular Aortic Repair
USA
United States of America
U.S.
United States
Vgl.
Vergleich
vs.
versus
z.B.
zum Beispiel
3D
dreidimensional
V
1. Einleitung
1.1 Die akute traumatische Aortenruptur
Die akute traumatische thorakale Aortenruptur ist nach letalen Kopfverletzungen
die zweithäufigste Todesursache bei Patienten nach erlittenem Dezelerationsoder stumpfem Thoraxtrauma [50]. In Zahlen bedeutet dies eine Inzidenz von ca.
8.000 solcher Unfallopfer pro Jahr (Nordamerika) [15]. Die Mortalitätsrate solcher
Aortenverletzungen liegt bei über 90% [47]. Bei erlittener kompletter thorakaler
Aortenruptur
verstirbt
der
Patient
meist
am
Unfallort
aufgrund
eines
hämorrhagischen Schocks mit konsekutiver respiratorischer und kardialer
Insuffizienz.
zunehmender
Durch
stetige
technischer
Verbesserungen
Innovationen
in
der
bezüglich
Notfallrettung
sowie
Fahrsicherheit
(z.B.
Sicherheitsgurt, Airbag) seitens der Automobilindustrie ist die Zahl der Patienten,
welche lebend ein Traumazentrum erreichen, in den letzten Jahrzehnten
kontinuierlich angestiegen [43, 55].
Unbehandelt erliegt nahezu jeder 2. Patient seinen Verletzungen innerhalb der
ersten 24 Stunden [38, 29]. Patienten, welche sofort einer notfallmäßigen
operativen/konservativen Therapie unterzogen wurden, zeigten dennoch eine
Gesamtmortalität zwischen 20% bis 35% [48, 51].
Meist handelt es sich bei solch schweren Verletzungen um polytraumatisierte
Patienten nach erlittenem Verkehrsunfall (Auto-/Motorradunfall) oder Stürzen aus
großer Höhe. Laut Studienlage beträgt der Patientenanteil, welcher ursächlich in
einen Autounfall involviert war, zwischen 70% bis 80% [16, 14, 10]. Hierbei
handelt es sich wiederum meist um Männer mittleren Alters (70%-81%) mit einem
Durchschnittsalter zwischen 31 bis 41 Jahren [16, 10].
-1-
1.2 Pathomechanismus und Lokalisation der traumatischen
Aortenruptur (TAR)
Die akute traumatische Aortenruptur/-dissektion ist hauptsächlich Folge eines
kombinierten Kompressions-Dezelerationstraumas (z.B. frontaler Autounfall).
Hierbei kommt es zu einer durch die Dezeleration bedingte zentrifugale
Krafteinwirkung
auf
den
Aortenabschnitt
(proximale
im
Bereich
Aorta
des
Lig.
descendens).
arteriosum
Der
befestigten
Aortenisthmus
wird
schlagartig übermäßig gestreckt.
Eine weitere Krafteinwirkung auf den Aortenisthmusbereich findet sich bei erfolgter
Thorax-/Abdomenkompression durch eine aufwärtsgerichtete Bewegung des
Mediastinums [55, 7].
Gleichzeitig wird das Herz zwischen Sternum und Wirbelsäule so stark
komprimiert, dass es zu einer dramatischen Erhöhung des aortalen Blutdrucks
kommt. Es wird weiter angenommen, dass es weiterhin zu einer Einklemmung der
Aorta deszendenz im Bereich des Hiatus aorticus kommt, wodurch der Blutabfluss
behindert wird. Dies trägt zusätzlich zur Entstehung eines plötzlichen aortalen
Blutdruckanstiegs bei (Wasserhammer Effekt) [55].
Hinzu
kommt,
dass
die
strukturellen
Unterschiede
der
Aortenwand
im
Isthmusbereich gegenüber des aszendierenden bzw. deszendierenden thorakalen
Aortenabschnitts möglicherweise ebenfalls eine Rolle spielen [53].
Beim Trauma wird die Isthmusregion, welche sich zwischen der fixierten Aorta
deszendenz und dem nach kranial bewegenden Herzen/Aortenbogen befindet,
hohen Dreh- und Zugkräften ausgesetzt. Bei zusätzlich immens erhöhten
Blutdruckverhältnissen kann es dann zur aortalen Ruptur im Isthmusbereich
kommen.
Der Aortenisthmus ist sozusagen die „Achillessehne“ der thorakalen Aorta. 85% 95% der traumatischen thorakalen Aortenläsionen finden sich in diesem Bereich
direkt distal der A. subclavia sinistra [14, 32, 34]. Dieser Bereich wird auch als
„loco typico“ der Aortenruptur bezeichnet.
-2-
Therapie
1.3
der
traumatischen
thorakalen
Aortenläsion:
konventionelle versus endovaskuläre Operation
Seit vielen Jahren ist die offene chirurgische Therapie ein etabliertes Verfahren
zur Behandlung des TAA/TAAA sowie der TAR. Je nach Lokalisation wird bei der
TAR der Aorta aszendenz oder des Aortenbogens die operative Versorgung über
eine mediane Sternotomie durchgeführt. Bei Verletzungen im Bereich des
Anfangsteils der Aorta deszendenz („loco typico“) wird der Thorax über eine linksposterolaterale Thorakotomie eröffnet. Dies geschieht in Rechtsseitenlagerung
sowie Einlungenbeatmung. Abhängig von der Ausdehnung der Verletzung wird die
Aorta proximal und distal davon abgeklemmt und entweder direkt End-zu-End
anastomosiert (clamp-and-sew Technik) oder, falls nötig, eine Rohrprothese
interponiert. Heutzutage ist eine Operation in einfacher Abklemmtechnik jedoch
nur bei kleineren Defekten (Coarctatio, Isthmusstenosen) vertretbar, da bei
Überschreiten einer 30 min. aortalen Abklemmzeit ohne sonstige präventive
Maßnahmen (Hypothermie, Linksherzbypass) die Gefahr einer irreversiblen
spinalen Ischämie exponentiell ansteigt und nach 60 min. zu 95% neurologische
Folgeschäden
entstehen
[31].
Das
postoperative
Paraplegierisiko
hängt
hauptsächlich von der aortalen Abklemmzeit, Ausdehnung der Aortenruptur, des
Patientenalters, einer eventl. bestehenden Niereninsuffizienz [8, 58] sowie der
perioperativen Hypotension ab. Durch Abklemmen der thorakalen Aorta kommt es
zu
einem
gesteigerten
zerebralen
Blutfluss
sowie
einem
ansteigenden
intrakraniellen Druck. Letztlich führt dies zu einer Druckerhöhung im Spinalkanal.
Im
weiteren
Verlauf
wird
diese
aufgrund
eines
reperfusionsbedingten
Gewebeödems verstärkt. Spinalmarködem und ansteigender Druck im rigiden
Spinalkanal führen somit zu einer Druckschädigung des gesamten Rückenmarks
und zum Zusammenbruch der Mikrozirkulation [19].
Die fehlende distale Aortenperfusion durch thorakales Crossclamping führt
zusätzlich zu einer Ischämie aller inneren Organe. Hierdurch kommt es zur
Entwicklung eines SIRS [24]. Sehr wahrscheinlich ist eben jener Vorgang ein
wesentlicher Faktor bei der postoperativen Entwicklung eines Einzel- bzw.
Multiorganversagens.
Trotz
verschiedener
Überwachungsmaßnahmen
(Liquordrainage,
Neuromonitoring) des intrakraniellen/intraspinalen Drucks sowie unterschiedlicher
-3-
Operationstechniken (Shuntverfahren, extrakorporale Zirkulation) besteht auch
heute noch ein Paraplegierisiko zwischen 2.3% bis 25.5% [47, 9].
Mit Hilfe der Herz-Lungen-Maschine sind zwar niedrigere Paraplegieraten zu
erzielen,
aufgrund
der
Vollheparinisierung
besteht
jedoch
bei
den
polytraumatisierten Patienten ein stark erhöhtes Blutungsrisiko mit einer erhöhten
Mortalitätsrate
im
Vergleich
zu
verschiedenen
Shunttechniken
ohne
Antikoagulantienzusatz [9].
Bei
den
meisten
Patienten
nach
TAR
bestehen
zusätzlich
multiple
Lungenkontusionen. Bei Einlungenbeatmung kann es hier bereits intraoperativ zu
einer dramatischen respiratorischen Insuffizienz kommen. Die Eröffnung des
Thorax bietet Keimen ebenfalls die Möglichkeit, für weitere pulmonale oder
systemische infektiöse Komplikationen zu sorgen [28, 49].
Im Gegensatz zur offen chirurgischen Therapie liefert TEVAR seit Mitte der 1990er
Jahre vielversprechende Ergebnisse [17, 20, 27] und sollte daher als primäre
Therapie favorisiert werden.
Mit einer kleinen Inzision im Bereich der Leistenregion wird die A. femoralis
communis punktiert. Anschließend erfolgt die Anlage einer Schleuse, über die
dann das Einführen eines Stentgrafts in das Gefäß ermöglicht wird. Unter
Durchleuchtung kann nun der entsprechende Stentgraft mit Hilfe eines
Führungsdrahts an die Rupturstelle geführt, richtig positioniert und entfaltet
werden.
In einem Reviewartikel berichteten Lettinga et al. über eine Gesamtmortalität bei
132 Patienten bezüglich des offen chirurgischen Verfahrens von 18.9%. Unter
TEVAR wurde die Gesamtmortalität bei 73 Patienten mit lediglich 4% angegeben
[37]. Xenos et al. zeigten in einer Meta-Analyse, welche insgesamt 17 nicht
randomisierte Kohortenstudien von 2003 bis 2007 beinhaltete, eine ebenfalls
deutlich reduzierte Gesamtmortalität (OR 0.44; 95% CI, 0.25-0.78; P = .005) bei
der endoluminalen Therapie der traumatischen Aortenruptur. Insgesamt waren
589 Patienten beteiligt. 389 wurden offen operiert, 220 wurden einer TEVAR
unterzogen. 16 der 17 Studien beinhalteten Daten bezüglich des postoperativen
Paraplegierisikos. Hier wurden 215 Patienten mittels Endograft und 333 offen
chirurgisch behandelt. Auch hier sah man ein signifikant niedrigeres Risiko bei der
-4-
endoluminalen Gruppe (OR 0.32; 95% CI, 0.1-0.93; P = .037) [70]. Ein Jahr später
(2009) veröffentlichte dieselbe Forschungsgruppe eine Aktualisierung der eben
erwähnten Studie mit ähnlichen Ergebnissen [71].
Die reduzierte Gesamtmortalität sowie das geringere Paraplegierisiko bei TEVAR
sind auf die minimalinvasive, endovaskuläre Operationstechnik zurückzuführen.
Insgesamt liegt eine kürzere Operationszeit vor, in der das Auftreten von
Komplikationen aufgrund von Begleitverletzungen reduziert wird.
Die Vermeidung einer extrakorporalen Zirkulation macht den Einsatz von Heparin
überflüssig. Intraabdominale Blutungen, ein Schädel-Hirn-Trauma (SHT) oder
multiple Frakturen stellen somit keine relative Kontraindikation für eine frühe
Behandlungsstrategie des meist lebensbedrohlichen Allgemeinzustands mehr dar.
Des Weiteren besteht bei zusätzlicher Milz- und/oder Leberruptur die Möglichkeit
einer kombinierten Therapie, bestehend aus TEVAR und einer therapeutischen
Embolisation blutender intraabdominaler Organe.
Patienten mit pulmonalen Schäden profitieren ebenfalls von der fehlenden
Notwendigkeit einer Thorakotomie [37].
1.4
Komplikationen
nach
thorakaler
endovaskulärer
Aortenchirurgie
Neben den multiplen Vorteilen, welche die TEVAR gegenüber einer offen
chirurgischen Intervention bei der TAR bietet, dürfen mögliche Komplikationen, die
durch eine endoluminale Stentgraftimplantation verursacht werden, keinesfalls
vernachlässigt werden.
Gerade bei diesen Patienten spielt das meist jüngere Lebensalter eine
entscheidende Rolle. Der Aortenbogen stellt sich häufig mit scharfem Winkel
zwischen auf- und absteigendem aortalen Schenkel dar. Hier kann es schwierig
werden, für eine ordentliche Ankerzone zu sorgen, in der der Stentgraft eng an der
Aortenwand anliegt. Steht die Prothese ins Lumen über und bildet nun mit der
aortalen Wand einen triangulären Raum, besteht die Gefahr eines akuten
Stentkompressionssyndroms (ASCS) mit möglichem totalen Prothesenkollaps [46]
sowie der Entstehung eines „Endoleaks“.
-5-
Bei ca. 9% der Pateinten tritt nach TEVAR ein sog. „Endoleak“ oder eine distale
Embolisation auf [30].
Einen kurzen Überblick der Klassifikation der Endoleckagen bietet Abbildung 1.
Abbildung 1: Klassifikation der Endoleckagen nach Implantation einer endovaskulären
Stentprothese [33]
Bei den Endoleckagen sind 4 verschiedene Typen nach Ursache und Lokalisation
zu unterscheiden. Undichte Stellen im Bereich der proximalen oder distalen
Ankerzonen
bzw.
an
bestehenden
Übergangszonen
zweier
aneinander
gekoppelter Endoprothesen (Endoleak Typ1 oder 3) bergen weiterhin eine
Rupturgefahr des (Pseudo-)Aneurysmasacks und müssen umgehend mittels
„overstenting“ verschlossen werden [33].
Ferner stellt die Prothesenmigration eine Gefahr dar. Ursächlich hierfür ist eine
zunehmende Vergrößerung des Aortendurchmessers. Im Laufe eines Lebens
vergrößert sich der Aortendurchmesser um ca. 1.5 mm alle 10 Jahre [25]. Somit
könnte es bei den meist jungen Patienten mit zunehmendem Alter zu einer
Lockerung der Ankerzonen kommen. Hinzu kommt, dass der Endograft ständiger
wechselnder
dynamischer
Kräfte
ausgesetzt
ist,
welche
ebenfalls
zu
Konformationsänderungen an der Prothese führen können. Die o.g. Endoleaks
können hierbei selbstverständlich ebenfalls entstehen.
-6-
1.5
Postoperative
Nachuntersuchungen
mittels
Computertomographie
Bei der endovaskulären Therapie der TAR existieren bis heute keine validen
Langzeitergebnisse randomisierter prospektiver Studien. Neben all den Vorteilen
in der Akutphase gegenüber der klassischen offenen chirurgischen Therapie
müssen die Ergebnisse dieser Technik kontinuierlich kontrolliert werden, um
mögliche Langzeitkomplikationen frühzeitig zu erkennen. Derzeit ist das jährlich
durchgeführte
Spiral-Thorax-CT
mit
Kontrastmittel
bei
den
bildgebenden
Verfahren die optimale Vorgehensweise (Goldstandart). Bei einer einzigen
Thorax-CT Aufnahme ist der Patient einer effektiven Dosis ionisierender Strahlung
von ca. 7mSv ausgesetzt. Zu beachten ist, dass der Einheit Sv bereits alters- und
geschlechtsspezifisch gemittelte Gewebewichtungsfaktoren zugrunde gelegt
wurden. Statistisch (berechnet auf die U.S. amerikanische Gesamtbevölkerung)
kann eine Strahlungsexposition von 10mSv bei 1 von 1000 Patienten im Laufe
seines weiteren Lebens bereits ein solides Tumorleiden auslösen [2]. Ein 40jähriger Patient, welcher sich über 30 Jahre einer jährlichen Kontroll-CT
Untersuchung unterziehen musste, wäre einer kumulativen Strahlendosis von ca.
210mSv innerhalb dieses Zeitraums ausgesetzt, wodurch er ein signifikant
erhöhtes malignes Tumorrisiko hätte [44].
Alternativ
wäre
wünschenswert.
Vermeidung
hierzu
die
Fehlende
nephrotoxischer
sichere
Anwendbarkeit
ionisierende
jodhaltiger
einer
MR-Bildgebung
Strahlungsbelastung
Kontrastmittelgabe
sowie
die
steigern
die
Attraktivität der MR-Bildgebung zusätzlich. Aufgrund der durchschnittlich meist
jungen Patienten, welche eine thorakale Aortenruptur überleben konnten, ist die
fehlende
Strahlenbelastung,
bei
bisher
mindestens
einer
jährlichen
Kontrolluntersuchung, daher von besonderer Bedeutung und sollte so gering wie
möglich gehalten werden.
Derzeit angewendete MR-Kontrastmittel sind für ihre Sicherheit bekannt. Übelkeit,
Veränderung
des
Geschmackssinns
sowie
Urtikaria
sind
gelegentliche
Nebenwirkungen, von denen in der Vergangenheit berichtet wurde. Allerdings
wurde
2006
ein
kausaler
Zusammenhang
zwischen
Gd3+-basierenden
-7-
Kontrastmitteln (gadoliniumhaltige KM wie z.B. Omniscan, OptiMARK) und der
Entwicklung einer nephrogenen systemischen Fibrose (NFS) bei Patienten mit
einer fortgeschrittenen Nierenerkrankung nachgewiesen [21, 42]. Aktuell wird
angenommen, dass das Risiko, an einer NSF zu erkranken, in Zusammenhang
mit den physiochemischen Eigenschaften des Chelatkomplexes steht. Hierbei
spielt die Freisetzung von Gadolinium-Ionen eine Rolle. Die Entwicklung einer
NSF nach Verwendung von Kontrastmitteln mit zyklischer Struktur (z.B. Dotarem,
Gadovist, ProHance) wurde bisher nicht nachgewiesen. Krankheitsfälle traten
ebenfalls bisher keine auf. Das Erkrankungsrisiko einer NSF kann somit durch die
Verwendung zyklisch strukturierter Kontrastmittel vermieden werden. Eine
Langzeitanwendung ist daher ebenfalls problemlos möglich.
Bei
unserem
Patientenkollektiv
wurden
die
MR-Untersuchungen
unter
Verwendung von Magnevist (linear-ionische Struktur) durchgeführt, welches
bezüglich der Entwicklung einer NSF ebenfalls verantwortlich sein kann. Bisher
sind jedoch nur sehr wenige Fälle bekannt. Magnevist gehört zu den am
häufigsten verwendeten Kontrastmitteln bei der Magnetresonanztomographie.
Kontraindikationen bezüglich unseres Patientenkollektivs bestanden keine.
-8-
1.6 Ziele der Arbeit
Ziel der Arbeit ist es, die Anwendbarkeit der MRT als planimetrisches
diagnostisches Mittel bei Nachkontrollen im Vergleich zur CT Standarddiagnostik
zu prüfen. In diesem Zusammenhang stellen sich folgende Fragen:
-
Kann die MRT vergleichbares Bildmaterial zur CT erbringen, d.h. ist der
Stentgraft eindeutig zu sehen (Lagebeurteilung des Stents) und von den
benachbarten anatomischen Strukturen (z.B. Anliegen an der Aortenwand)
klar abzugrenzen?
-
Sind
somit
auch
planimetrische
Messungen
(z.B.
Sagittal-
und
Transversaldurchmesser) möglich?
-
Stellen MRT typische Artefaktbildungen der untersuchten Endoprothesen
ein Problem bei der Auswertung des Bildmaterials dar?
-
Sind Komplikationen (z.B. Endoleaks) nach TEVAR ebenso effektiv mittels
MRT Diagnostik frühzeitig zu erkennen?
-9-
2. Material und Methoden
2.1 Patientenkollektiv
In der Klinik für Herz- Thorax- und Gefäßchirurgie der Universität Ulm wurden seit
1999 bis 2008 ca. 40 Patienten mittels transfemoraler Stentgraftimplantation bei
ATAR innerhalb 24h nach Ereignis therapiert. Aus diesem Patientenkollektiv
konnten insgesamt 21 Patienten (14 Männer, 7 Frauen; Durchschnittsalter: 39,1
Jahre; Standardabweichung: +/- 16,9) für die vorliegende Vergleichsstudie
einbezogen werden. Alle Patienten erlitten eine traumatische Aortenruptur im
Übergansbereich des Aortenbogen und der Aorta deszendenz, dem sog. „loco
typico“, welcher bei einem Dezelerationstrauma hohen Dreh- und Zugkräften
ausgesetzt ist. In über 90% der Fälle handelte es sich um Verkehrsunfälle mit
frontalen Fahrzeugkollisionen. 13 Patienten wurde eine thorakale Endoprothese
der Firma Gore TAG® (Gore Associated GmbH, Putzbrunn Germany) implantiert,
8 Patienten wurden mittels eines Stentgraft der Firma Medtronic (Medtronic World
Medical, Sunrise, FL, USA) Modell Valiant® behandelt
Zur Nachuntersuchung wurden alle Patienten nach erfolgter Operation den nach
Goldstandard üblichen regelmäßigen bildgebenden Verfahren mittels SCT mit
Kontrastmittel unterzogen. Zusätzlich wurde hierbei im Rahmen unserer Studie
weiteres Bildmaterial der Endoprothese durch eine MRT (3D Angiogramm der
thorakalen Aorta mit und ohne Kontrastmittel) erhoben. Dies erfolgte zwischen
dem 8. und 2417. Tag nach Intervention.
Folgende Einschlusskriterien lagen vor:
-
Thorakale traumatische Aortenrupturen, welche mittels endovaskulärem
Stentgraft in der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie
Universitätsklinik Ulm versorgt wurden, unabhängig von der Zeit zwischen
Implantation und Nachuntersuchung.
-
Patienten im Alter von 18-70 Jahre
-
Einverständniserklärung des Patienten nach Aufklärung
- 10 -
Folgende Ausschlusskriterien waren gegeben:
-
Das Vorliegen einer Schwangerschaft oder unsichere Kontrazeption
-
Nicht einwilligungsfähige Patienten
-
Patienten/Probanden mit kardialer Instabilität (eingeschränkte
linksventrikuläre Pumpfunktion, akuter Myokardinfarkt < 7 Tage,
dekompensierte Herzinsuffizienz)
-
Patienten/Probanden mit ausgeprägter Klaustrophobie
-
Patienten/Probanden mit Herzschrittmacher oder implantierten
Defibrillatoren (ICD)
-
Patienten/Probanden mit Metallsplitterverletzungen der Augen oder MRTinkompatiblen metallischen Einschlüssen oder Implantaten
-
Patienten/Probanden mit großflächigen Tätowierungen
-
Patienten/Probanden mit nicht entfernbaren Piercings
-
Patienten/Probanden, die an einer anderen Studie teilnehmen
-
Mitarbeiter der Studie
Das Studienprotokoll wurde durch eine unabhängige Ethikkommission der
Universität Ulm geprüft und akzeptiert (15.05.2008; Az. 24/08). Alle Probanden
wurden ausführlich und umfassend informiert und erteilten ihr schriftliches
Einverständnis.
2.2. Bildgebende Verfahren: Computertomographie
2.2.1 Einführung
Im Jahr 1972 wurde die Computertomographie erstmalig von Godfrey Hounsfield
in Zusammenarbeit mit Allan M. Cormack als weiteres bildgebendes Verfahren in
der Humanmedizin eigesetzt. Hounsfield`s Idee war es, im Gegensatz zum
konventionellen Röntgen, überlagerungsfreie Schichtaufnahmen zu erhalten.
Röntgenstrahlen sollten hierzu multiaxial aus verschiedenen Projektionswinkeln
das zu untersuchende Objekt durchdringen und die daraus resultierende
Signalabschwächung von einem direkt gegenüberliegenden Detektor registriert
werden. Ein Computer, welcher mit dem Detektor in Verbindung steht, sollte dann
nach vorgegebenen Algorithmen diese „Datensätze“ weiter zu verwertbarem
- 11 -
Bildmaterial umwandeln.
Abbildung 2: Prinzip einer CT-Messung 1972: Röntgenstrahl durchleuchtet Objekt in
unterschiedlichen Abtastwinkeln (Translations- und Rotationsbewegung) zur Bestimmung
der Schwächungskoeffizienten [63].
Heutzutage befinden sich mehrheitlich Mehrzeilen–Spiral-Computertomographen
der 3. Generation in klinischem Einsatz. Dies sind sog. Rotate-Rotate Geräte.
Dabei rotieren die Strahlungsquelle und die Detektorzeile kontinuierlich synchron
um das Untersuchungsobjekt, während sich der Lagerungstisch stetig nach kranial
bewegt.
Hochwertige, artefaktarme 3D-Rekonstruktionen bei geringer Scanzeit sind
hierdurch möglich.
Abbildung 3: Prinzip der Computertomografie eines Rotate-Rotate Computertomographen
mit Strahlenquelle und Strahlendetektoren, die synchron um den Patienten rotieren.
Während dieser Rotation werden kontinuierlich Daten aufgezeichnet [13].
- 12 -
Ein solches Gerät besteht im Wesentlichen aus einem elektromotorisch
beweglichen Patientenlagerungstisch, einem Computer, einem Bedienpult mit
Auswerteeinheit, einem Monitor, und dem Gantry (=„Fassöffnung“; kurzer
Ringtunnel). Hier befinden sich die Röntgenröhre sowie mehrere Detektoren.
Aufgrund
einer
fächerförmig
erzeugten
Röntgenstrahlung
mittels
eines
Schlitzkollimators ist eine zusätzliche Translationsbewegung von Strahlungsquelle
und Detektor nicht mehr notwendig. Es können somit dennoch flächenhafte
Röntgenbilder vom Untersuchungsobjekt gewonnen werden.
2.2.2 Bilderzeugung
Bei einer CT-Aufnahme bewegt sich eine Hochleistungsröntgenröhre kreisförmig
um den Patienten und durchleuchtet diesen mit fächerförmiger Röntgenstrahlung.
Diese durch das Untersuchungsobjekt abgeschwächte Strahlungsenergie wird von
gegenüberliegenden Detektoren registriert. Die hier entstehenden Messwerte
werden als Projektion bezeichnet. Mehrere Projektionen aus unterschiedlichen
Durchleuchtungswinkeln lassen sich nun mit Hilfe des Computers zu einem
Schichtbild rekonstruieren.
Bei homogenen Körpern liegt der detektierten Attenuation folgende Gleichung zu
Grunde:
[Gl. 1]
Der Abschwächungskoeffizient
berechnet sich aus [Gl. 1] zu:
[Gl. 2]
Dabei entspricht
der Anfangsintensität des Röntgenstrahls, welcher ein
homogenes Gewebe der Länge mit konstantem Abschwächungskoeffizienten
durchdringt. Die Abschwächung des Röntgenstrahls verhält sich exponentiell.
- 13 -
homogenes Objekt
Intensität
Röntgenstrahl
Distanz
Abbildung 4: homogenes Objekt (graues Oval) wird von Röntgenstrahl (dicker schwarzer
Pfeil) durchdrungen. Diagramm zeigt die exponentiell abfallende Anfangsintensität I0 über
eine gegebene Distanz x.
Da der Mensch jedoch nicht aus einer einzigen homogenen Masse besteht,
sondern aus einer Abfolge nacheinander auftretender verschiedener Gewebearten
mit unterschiedlichen Abschwächungskoeffizienten
der Berechnung der Röntgenintensität
und Längenmaßen
, liegt
folgende Formel zu Grunde:
∑
[Gl. 3]
∑
[Gl. 4]
Das Bildrekonstruktionsverfahren, welches bei der CT zur Anwendung kommt,
wird „gefilterte Rückprojektion“ genannt. Diese bedient sich der logarithmierten
Werte
und
berechnet
die
Funktion
(x,y). Die hieraus errechneten
Abschwächungskoeffizienten werden als analoge Grautöne nach der sog.
Hounsfield-Skala bildlich dargestellt. Damit erhält man ein Abbild der abgetasteten
Körperquerschnittsfläche, auf dem die unterschiedlich absorbierenden Strukturen
digital aus diskreten Bildelementen dargestellt werden können.
- 14 -
Abbildung 5: Durchgang eines Nadelförmigen Röntgenstrahls durch den Körper;
I0=Anfangsintensität ; µ1-4 = N=unterschiedliche Abschwächungskoeffizienten;
Δl=Schichtlänge; schwarzer Pfeil=Richtung des Röntgenstrahls [11].
Zur Berechnung der Schnittbilder sind mehrere 1000 Projektionen notwendig. Pro
Detektorschicht und Umlauf werden etwa 800 bis 1000 Projektionen zu je 6001200 Messwerten akquiriert. Jeder Punkt eines Objekts muss aus einem
Winkelintervall der Länge 180° oder mehr gemessen werden.
Abbildung 6: Aus den gemessenen Intensitäten
werden die Schwächungskoeffizienten
berechnet [64]. µ1-9= Schwächungskoeffizienten, S1-12= gemessene Intensitäten
2.2.3 Bildkomponenten
Bei der Computertomographie werden aus Projektionen Schichtbilder berechnet,
bei denen jedes einzelne Pixel (Bildelement) einen Gewebeteil darstellt. Zur
Bildberechnung wird das Schichtbild in eine Matrix bestehend aus Pixeln
eingeteilt. Weiter wird die Schichtdicke bestimmt, welche zwischen 1 mm und 12
- 15 -
mm liegen kann. Die hieraus entstandenen Volumenelemente werden Voxel
genannt. Eine solche Bildmatrix besteht meist aus 512 x 512 oder 1024 x 1024
Schichtdicke
Volumenelementen.
Schichtlänge
Schichtbreite
Abbildung 7: Schematische Darstellung der einzelnen Bildelemente.
y=Schichtlänge, x= Schichtbreite, z= Schichtdicke
Jedem Pixel mit entsprechendem Röntgenschwächungskoeffizienten µ wird nun
eine spezifische Graustufe zugewiesen. Die Einheit dieser zugeordneten
Dichtewerte wurde nach Godfrey Hounsfield (HU = Hounsfield Unit) benannt.
- 16 -
CT-Zahl
Spalte1
Spalte2
Spalte3
Spalte4
1000
800
80 geronnenes Blut (70-80)
kompakter Knochen (250 600 1000)
70 Leber (50-70)
400
60 frisches Blut (50-60)
200 spongiöser Knochen (50 -200)
50 Pankreas (30-50)
0 Wasser
Fett (100)
-200
40 graue Substanz (40-45)
weiße Substanz (30-35)
30 Niere (20-40)
-400
20
-600
10
Lunge (500-900)
-800
0 Liquor (0-10)
-1000 Luft
Hounsfield Skala
Tabelle 1: Hounsfield-Skala für verschiedene Gewebearten. Diese werden mittels
Computer bei der Computertomographie in verschiedenen Graustufen dargestellt; CT=
Computertomographie
Die Berechnung der einzelnen Graustufen wird dabei immer relativ zu Wasser
(HU= 0) und Luft (HU= -1000) nach folgender Formel durchgeführt:
CT-Zahl = 1000
[Gl. 5]
- 17 -
2.3 Bildgebende Verfahren: Magnetresonanztomographie
2.3.1 Einführung
Die Magnetresonanztomographie oder Kernspintomographie basiert grundlegend
auf
dem
physikalischen
Zusammenhang
zentrale
Effekt
der
Element
Kernspinresonanz.
ist
das
Das
Wasserstoffatom,
in
diesem
welches
in
Fettverbindungen, sowie als Molekül mit Sauerstoff in Form von Wasser,
hauptsächlich in menschlichem Gewebe vorkommt. Im Vergleich zu anderen
röntgenbasierenden
Verfahren
wie
der
Computertomographie
besitzt
die
Magnetresonanztomographie einen besonders hohen Weichteilkontrast. Das liegt
unter anderem an einem sehr guten Signal-zu-Rauschen Verhältnis (engl.: SNR =
signal-to-noise ratio) beim MRT. Zum besseren Verständnis kann man sich hierzu
ein leises Flüstern in mitten einer lauten Menschenmenge vorstellen. Das Flüstern
entspricht hierbei dem Signal, die Menschenmenge einem störenden Rauschen.
Mittels unterschiedlicher Methoden wird bei einer MRT nun versucht, dieses
Signal möglichst deutlich warzunehmen und gleichzeitig die Störgeräusche
abzuschwächen. Hierzu kann z.B. die magnetische Feldstärke deutlich erhöht
werden (z.B: Ultra-Hochfeld MR mit 7 Tesla). Das MR-Signal wächst hier
quadratisch mit der Magnetfeldstärke, wohingegen das Rauschen nur linear
zunimmt. Verschiedene Filterungsprozesse finden hier ebenso Anwendung wie
das Anheben des Signals durch eine verlängerte Stimulationszeit oder eine
Verringerung der Schichtdicke.
Der Wasserstoffkern besteht aus einem Proton, das aufgrund seines „Spins“ ein
magnetisches Dipolmoment µ besitzt.
Bei einer MRT wird der menschliche Körper einem starken statischen Magnetfeld
ausgesetzt. In der klassischen Approximation richten sich die Protonen der
Wasserstoffatome unter einem bestimmten Winkel parallel oder antiparallel zu
diesem aus. Die Summe aller ausgerichteten magnetischen Momente resultiert in
einem makroskopischen magnetischen Moment M, welches entlang der
Magnetfeldachse des äußeren magnetischen Feldes ausgerichtet ist (longitudinale
Magnetisierung Mz).
- 18 -
Abbildung 8: Paramagnetismus von Wasserstoff ohne (rechts) und mit (links) angelegtem
starkem äußeren Magnetfeld. Rot-Grüne Trapezformen = Wasserstoff, N=Nordpol; S=
Südpol; schwarze Pfeile= Richtung äußeres Magnetfeld [69].
Das neu hinzugewonnene magnetische Moment M kann aufgrund seiner
longitudinalen Ausrichtung entlang des externen statischen Magnetfeldes jedoch
nicht berechnet werden. Durch Applizieren eines Hochfrequenzpulses mit der
Resonanzfrequenz
= 42.6MHz/T orthogonal zum statischen Magnetfeld lässt
sich die initial longitudinal ausgerichtete Magnetisierung um die entsprechende
Achse drehen. Wird die longitudinale Kernmagnetisierung (konventionsgemäß in
z-Richtung
verlaufend)
komplett
in
die
xy-Ebene
gedreht
(transversale
Magnetisierung), so spricht man von einer 90° Anregung.
Sobald die Longitudinalausrichtung verlassen wird, rotiert die transversale
Magnetisierung Mxy in der xy-Ebene mit der Larmorfrequenz
abhängig von der äußeren Magnetfeldstärke T (
(
=
gyro-magnetisches
Verhältnis).
. Die Frequenz ist
) und vom jeweiligen Atomkern
Protonen
haben
somit
bei
einer
Magnetfeldstärke von 1 Tesla eine Präzessionsfrequenz von 42,6 Mhz. Die hier
zugrunde liegende Formel wird Larmorgleichung genannt.
=
Die
rotierende
[GL.6]
Magnetisierung
induziert
eine
elektrisch
messbare
Wechselspannung in einer Spule senkrecht zum Hauptmagnetfeld. Ihre Amplitude
ist proportional zur transversalen Magnetisierung [45].
- 19 -
z
N
Pr äzessionsfr equenz um Bo
z.B. Bo = 1 Tesla
Vo = 42,6 MHz
m agnet isches Mom ent M
Pr ot on
Bo
" Spin"
y
S
x
Abbildung 9: ⃑⃑⃑⃑ und gestrichelte Linien= Richtung des longitudinalen (statischen)
Magnetfeldes;
= Präzessionsfrequenz in Megahertz (MHz);
= Magnetfeldstärke in
Tesla; N = Nordpol; S= Südpol; x-, y- ,z- = Raumkoordinate.
Nach Abschaltung des hochfrequenten Wechselfelds
verringert sich die
transversale Magnetisierung, da die Wasserstoffatome nun wieder zu ihrer
longitudinalen statischen Magnetfeldausrichtung tendieren. Diese Relaxation
besitzt eine charakteristische Abklingzeit welche wiederum abhängig ist von der
jeweiligen chemischen Verbindung und molekularen Umgebung der beobachteten
Wasserstoffkerne (T1-Relaxation).
Somit können wir unterschiedliche Gewebearten ihrem charakteristischen Signal
nach zuordnen und mit Hilfe eines Computers eine Bildberechnung mit
unterschiedlichen Graustufen durchführen.
- 20 -
2.3.2 Bilderzeugung
Grundlage
der
Bilderzeugung
in
der
MRT
sind
die
unterschiedlichen
Kernspinrelaxationszeiten der Wasserstoffkerne in verschiedenen Gewebearten
nach Anregung durch eine transversale Kernmagnetisierung. Diese messbaren
Relaxationszeiten sind zusätzlich von der angelegten Magnetfeldstärke sowie dem
verwendeten Kontrastmittel abhängig.
Man unterscheidet hauptsächlich zwischen der longitudinalen Relaxationszeit (
sowie der transversalen Relaxationszeit (
). Die
)
-Zeit, auch „Spin-Gitter-
Relaxationszeit“ genannt, ist die Zeit, welche das angeregte Teilchen benötigt, um
die zuvor aufgenommene Energie an seine Umgebung („Gitter“) abzugeben und
sich wieder in den Ausgangszustand (Ausrichtung an longitudinales Magnetfeld)
zu
begeben.
Tabelle
2
zeigt
Beispiele
für
die
gewebsspezifischen
Relaxationszeiten in Millisekunden (ms).
Relaxat ionspr ozesse
Bereich
Gewebe
1,5 T
1,0 T
0,2 T
T2
Gehirn
Graue
Weissse
Liquor
Tum or
Ödem
921 ( m s)
787
3000
957- 1073
1090
813 ( m s)
683
2500
871- 1055
975
495 ( m s)
390
1200
629- 864
627
101 ( m s)
92
1500
103- 121
113
Leber
Norm al
Tum or
493
905
423
857
229
692
43
84
Milz
Norm al
782
683
400
62
Niere
Norm al
Tum or
652
907
589
864
395
713
58
83
Tabelle 2: gewebespezifische Relaxationszeiten bei unterschiedlichen Feldstärken in
Millisekunden (ms); T (rot) = Tesla; ms = Millisekunde; T2 (blau) = transversale
Relaxationszeit
- 21 -
Unter der
-Zeit, auch Spin-Spin-Relaxationszeit genannt, versteht man den
Verlust der zuvor phasensynchronen Kreiselbewegungen der Atomkerne. Dies
geschieht
nach
Abschalten
des
HF(Hochfrequenz)-Signals
aufgrund
sich
gegenseitig aufhebender inter- und intramolekularer Dipolwechselwirkungen und
hat eine messbare Abnahme der Transversalmagnetisierung zur Folge. Gewebe,
welches eine Transversalmagnetisierung relativ lange aufrechterhalten kann (z.B.
Wasser), stellt sich in
-gewichteten Aufnahmen hell dar.
Bei einer klinischen MRT-Untersuchung werden meist
angefertigt. In der Regel zeigen
- und
-Sequenzen
-gewichtete Sequenzen Stoffe mit kurzer
(z.B. Fett, Knochenmark) hell wobei sich der Kontrast invers proportional zu
konstant zum Gewebe ergibt. In
proportional zur
gewichteten Sequenzen ist die Signalintensität
konstant zum Gewebe.
Mit Hilfe verschiedener linear ortsabhängiger Magnetfelder (Gradientenfelder) wird
nun eine Ortskodierung erzeugt, wonach sich das emittierte HF-Signal räumlich
zuordnen
lässt.
Die
Schichtselektionsgradienten,
Gradientenfelder
bestehen
Phasenkodiergradienten
aus
und
einem
einem
Frequenzkodiergradienten. Alle 3 Gradienten zusammen ermöglichen eine
räumliche Kodierung des Signals. Ein Computer kann dann mit Hilfe einer FourierTransformation ein zweidimensionales Bild berechnen.
2.4. Implantierte Endoprothesen
Bei der Auswahl der implantierten Endoprothesen wurden folgende Kriterien
berücksichtigt. Wichtig waren hierbei die aktuelle Verfügbarkeit sowie die Größe
der Prothesen. Zusätzlich bestanden auch persönliche Präferenzen der einzelnen
Operateure.
Zum einen wurde die thorakale Gore TAG® Endoprothese der Firma GORE (W.L,
Gore Associated GmbH, Putzbrunn Germany) verwendet, zum anderen der
Medtronic Valiant® Stentgraft der Firma Medtronic (Medtronic World Medical,
Sunrise, FL, USA). Beide Stents besitzen ein Nitinol-Stützgerüst bestehend aus
einer Nickel-Titan-Legierung. Dieses ist gut gewebeverträglich und bildet die
- 22 -
Grundlage für eine optimale Formbarkeit sowie Formerhaltung nach vollzogener
Implantation. An den proximalen und distalen Prothesenenden befinden sich
Goldbänder (Gore TAG®) oder Platin-Iridium-Drähte (Medtronic Valiant®) zur
perioperativen röntgenologischen Lagekontrolle. Die Rohrwandung der Gore
TAG® Prothese besteht aus einem expandiertem Polytetrafluorethylengewebe
(ePTFE). Im Gegensatz dazu wurde beim Medtronic Valiant® ein monofilament
Polyestergewebe verwendet. In beiden Fällen dient die Rohrwandung der
Schienung der Rupturstelle sowie der vollständigen Wiederherstellung des
physiologischen Blutflusses. Am proximalen Ende des Medtronic Valiant®
überlappt das Drahtgerüst seinen Polyestermantel ein wenig. Dies dient der
zusätzlichen Positionserhaltung. Ein Federring soll peri-und postoperativ vor „Infolding“ Phänomenen schützen. Der Medtronic Valiant® sowie die Gore TAG®
Prothese sind beide für Magnetfeldstärken bis zu 3 Tesla zugelassen.
Abbildung 10: links: Gore TAG® thorakale Endoprothese [61]; rechts: Medtronic
thorakaler Stentgraft Valiant® [12]
- 23 -
Abbildung 11: implantierte Gore TAG® thorakale Endoprothese [62]
2.5.
Erhebung
des
Bildmaterials
bei
computer-
und
magnetresonanztomographischen Nachuntersuchungen
Alle
Patienten
wurden
weiterhin
der
nach
Goldstandard
empfohlenen
regelmäßigen Nachuntersuchungen unterzogen. Diese bestanden neben einer
ausführlichen Anamnese und einer klinischen Untersuchung aus einer Angio-CT
der thorakalen Aorta, welche an der Universität Ulm, Abteilung für Radiologie,
durchgeführt wurde. Hierzu bediente man sich eines 64-Zeilen Spiral-CT
(Brilliance 64, Philips Medical Systems, The Netherlands) bei einer Bildauflösung
von 0,6x 0,6 x 0,9mm³ und einer Schichtdicke von 4 mm. Dabei wurde ein
Volumen von 90ml/Kg jodhaltigem Röntgenkontrastmittel (lomeprol© 400, Bracco,
Milan, Italy) mit einer Injektionsgeschwindigkeit von 4,5 ml/s appliziert.
Die Patienten wurden für die Untersuchung in der FFS (Feet First-Supine) Position
gelagert, d.h. sie wurden in Rückenlage mit den Füßen voraus in Geräterichtung
- 24 -
positioniert. Es wurden Schnittbilder in der axialen, sagittalen und koronaren
Körperebene angefertigt.
Abbildung
12:
Sagittales
Schnittbild
eines
Angio-Computertomogramms
mit
Kontrastmittel. Klar erkennbar ist das sehr hell bis weiß erscheinende Drahtgerüst der in
der Aorta descendens eingebrachten Endoprothese mittig im Bild (Hier: Gore TAG®
Endoprothese)
Bei der Bildbetrachtung wurde primär nach möglichen Komplikationsfolgen wie
Endoleaks, Strebenbrüche im Metallskelett oder einer Stentmigration Ausschau
gehalten sowie der allgemeine Gefäßstatus der thorakalen Aorta und ihrer
Abgänge beurteilt.
Im weiteren Verlauf der Nachuntersuchung wurden die Patienten einer MRT
unterzogen. Diese wurde mittels einem 1.5 T Philips Gyroscan Intera (© Philips
Medical Systems, Best, The Netherlands), mit Power Trak 6000 Gradientenspule
(23 mT/m; 219 μs Anstiegszeit) durchgeführt. Die Signalerfassung erfolgte mit
einer für das Herz geeigneten, aus 5 oder 32 Elementen bestehenden PhaseArray Spule. Ein angelegtes Vektorkardiogramm ermöglichte die getriggerte
Synchronisation
von
Herzzyklus
und
Datenakquisition.
Neben
Atemanhaltemanövern und atemnavigierten Akquisitionen diente dies zur weiteren
- 25 -
Reduktion von Bewegungsartefakten in der ROI (Region of Interest) und somit
einer besseren Bildqualität.
MR-(CE-)Angiographie der Aorta
Zur ersten Orientierung und Lokalisation der aortalen Endoprothese wurden
ebenfalls Schichtbilder in axialer, transversaler und koronarer Ebene hergestellt
(Abbildung
16:
Angio-Sequenz).
Hierbei
bediente
man
sich
einer
für
Bewegungsanalysen von Myokard gängigen 3D SSFP (Steady-State-Free
Precession)-Sequenz, welche sich im Vergleich zu anderen FLASH (Fast LowAngle-Shot)-Gradientenechosequenzen durch kürzere Akquisitionszeiten bei
höherem Kontrast- und Signal-Rausch-Verhältnis auszeichnet [59]. Somit ist es
möglich, die Endoprothese in ihrer Position dreidimensional ohne stärkere
Bewegungsartefakte
(Blutfluss,
Myokardbewegung)
zu
betrachten.
Die
Akquisitionszeit betrug 15 Sekunden bei Atmungsstopp.
Nachfolgend wurden unter Kontrastmittelgabe (Magnevist, Schering, Germany)
weitere,
spezielle
angiographische
Schnittbilder
des
linksventrikulären
Ausflusstraktes, der Aorta ascendens, des Aortenbogens und der thorakalen Aorta
descendens in parasagittaler Ebene angefertigt (Abbildung 15: CE-Angio =
Contrast-Enhanced Angiography). Die Aufnahmen erfolgten nach Gabe einer
gewichtsadaptierten
Gesamtdosis
(ml/Kg)
Kontrastmittel
bei
einer
Injektionsgeschwindigkeit von 4ml/s. Das Kontrastmittel diente hierbei zur
besseren
Gefäßdarstellung
und
Abgrenzung
gefäßnaher
Strukturen
der
thorakalen Aorta und ihrer Abgänge.
- 26 -
Abbildung 13: einliegende Endoprothese im Bereich der Aorta descendens; links:
parasagittaler computertomographischer Schnitt; rote Pfeile: weißes Stentgerüst; rechts:
gleiche Schnittebene bei gleichem Patienten, hier magnetresonanztomographisches
Schnittbild ohne Kontrastmittel; grüne Pfeile: aufgrund der Signalauslöschung im
Magnetresonanztomographen erscheint der Stent schwarz und ist klar von der
Gefäßwand abzugrenzen.
Funktions-CINE-MRT
Zur
weiteren
dynamischen
Untersuchung
des Stentgraft
während
eines
Herzzyklus wurde mit Hilfe eines angelegten EKG durch retrospektives Gating die
Herzbewegung über insgesamt 40 Herzzyklen mit der Datenakquisition (SSFP
mehrschichtige Akquisitionstechnik) synchronisiert (CINE). Dabei werden wie bei
einem kinematographischen Film („cine“) in schneller Folge Schnittbilder an
derselben Stelle erzeugt. Mehrfache Atemstillstandsmanöver wurden zusätzlich
zur Artefaktreduktion durchgeführt. Diese Aufnahmen erfolgten proximal, zentral
und distal des Stentgraft, jeweils orthogonal zur Mittellinie desselben.
Eine detaillierte Übersicht der einzelnen MRT-Sequenzen bietet Tabelle 3.
- 27 -
Magnetresonanztomographische Akquisitionsparameter
Angio
CE-Angio
CINE
300 x 300 x 150
400 x 360 x 84
380 x 347 x 6
1,8 x 1,8 x 1,5
1,0 x 1,7 x 4,0
1,2 x 1,2 x 6,0
Echo-Zeit(ms)
1,9
1,3
1,7
Repetitions-Zeit (ms)
3,8
4,9
3,4
Flip-Winkel (°)
90
40
60
Turbo Faktor
39
N/A
14
Herzphasen
1
1
40
Akquisitionszeit (ms)
149
N/A
23
Scan Dauer (s)
217
21
11
Gesichtsfeld (mm)
Auflösung (mm)
Tabelle 3: Magnetresonanztomographische Akquisitionsparameter; Angio = Angiographie; CEAngio = Contrast Enhanced (kontrastmittelverstärkte) Angiographie, CINE= kinematographisches
Bewegungsprotokoll, mm = Millimeter, s = Sekunde, ms = Millisekunden, min = Minuten, (°) =
Grad, N/A = not applicable (nicht zutreffend); (Gesichtsfeld= Sichtfeld des Gerätes; Auflösung =
Auflösung des verwendeten Tomographen in allen 3 Ebenen, Echo Zeit = Zeit von der Anregung
des Kernspins bis zur Messung, Repetitions-Zeit = Zeit zwischen 2 Anregungen; Flip Winkel =
Anregungswinkel im Vergleich zum Hauptmagnetfeld; Turbo Faktor = Anzahl der Echos, die aus
einer Messung gemessen werden; Akquisitionszeit= Dauer bis zum Bilderwerb
2.6. Relevante Artefaktbildung und qualitative Darstellung der
betrachteten Endoprothesen im Vergleich
Artefaktbildung der MR-Datensätze
Die in der vorliegenden Arbeit untersuchten Endoprothesen besitzen alle ein
Nitinol-Stützgerüst und gelten somit im Allgemeinen als gut MR-kompatibel [50].
Zu den hier relevanten Artefaktbildungen gehören Abschirmungsartefakte,
Suszeptibilitätsartefakte sowie Bewegungs- und Flussartefakte.
Die nachfolgende Abbildung zeigt eine direkte Gegenüberstellung einer thorakalen
Endoprothese, dargestellt mittels einer nativen (links) und Kontrastmittel
- 28 -
verstärkten, T1-gewichteten MRI-Aufnahme (rechts). In der nativen SSFP (Steady
State Free Precession) Aufnahme ist ein Signalverlust im Bereich des proximalen
Stentlumens zu beobachten. Hierbei handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein
Abschirmungsartefakt, hervorgerufen durch eine Radiofrequenzabschirmung
durch den Stent selbst. Dabei kommt es einerseits zu einer Reduktion der
eindringenden Signalstärke, andererseits werden ausgehende Signale aus dem
inneren Gefäßlumen durch den Stent abgeschirmt und somit von der
Empfängerspule nur noch in erniedrigter Intensität empfangen [6]. Die native
SSFP Aufnahme zeigt eine bessere Abgrenzung des Stentgerüsts von der
Gefäßwand im Vergleich zu seinem Pendant auf der rechten Seite. Man könnte
daher annehmen, dass eine bestehende Dislokation eines Endografts bei dieser
Aufnahmetechnik besser zu erkennen wäre.
Abbildung 14: (links) native und (rechts) kontrastmittelverstärkte magnetresonanztomographische
Aufnahme. Offene Pfeile zeigen die Abgrenzung des Stentgraft links besser als rechts, wobei die
Signalhomogenität innerhalb der Aorta (geschlossener Pfeil links) rechts besser dargestellt wird.
Unter Suszeptibilität versteht man vereinfacht ausgedrückt die Magnetisierbarkeit
von Materialien innerhalb eines Magnetfeldes. Aufgrund unterschiedlicher
Suszeptibilitäten von Materialien (z.B. Endoprothesen, Blut, verschiedene
- 29 -
Gewebearten)
kommt
es
zu
Phasendifferenzen
welche
zu
einer
Signalauslöschung führen können. Diesen Effekt macht man sich bei der
suszeptibilitätsgewichteten
Bildgebung
auch
zu
Nutze,
um
z.B.
kleinste
Hirnblutungen oder Eisenablagerungen zu erkennen [22].
Suszeptibilitätsartefakte treten entgegen der hier verwendeten Endoprothesen
häufiger bei der Darstellung von eisenhaltigen Stents auf und sind abhängig vom
Ort, der Magnetfeldfrequenz und der vorangegangenen Magnetisierung.
Bewegungsartefakte
durch
willkürliche
Körperbewegungen
konnten
durch
vorherige Aufklärung der Patienten bezüglich der Einnahme einer konstanten
Körperhaltung
während
der
Bildgebung
deutlich
reduziert
werden
[1].
Atemanhaltemanöver halfen ebenfalls, Bewegungsartefakte zu reduzieren. Dank
der Funktions-MR Scans konnte unscharfes Bildmaterial durch Flussartefakte
besonders in der Aorta ascendens meist vermieden bzw. deutlich reduziert
werden. Bei Patienten mit leicht obstruktiv einliegenden Stentgrafts konnten
Flussartefakte identifiziert werden. Diese wiesen somit ebenfalls auf eine erhöhte
Flussgeschwindigkeit in diesem Bereich hin. Ein Beispiel zeigt Abbildung 15.
Abbildung 15: Qualitative Visualisierung von Flussartefakten (schwarze und weiße Pfeile
bei 90 und 130ms) während der End-Diastole a) und der Systole b,c). Zeitangaben in ms
sind relativ zur vorausgegangenen R-Zacke im Elektrokardiogramm gemessen. ms=
Millisekunde.
- 30 -
Artefaktbildung der CT-Datensätze
Bei der computertomographischen Darstellung der Endoprothesen sind ebenfalls
neben
Bewegungsartefakten
im Wesentlichen
Strahlungsaufhärtungs-
und
Teilvolumenartefakte zu nennen.
Bei der Strahlungsaufhärtung erhöht sich die durchschnittliche Photonenenergie
mit zunehmender Eindringtiefe der Röntgenstrahlung. Dabei werden die
energetisch „kleineren“ Photonen nach jeder durchdrungenen Gewebeschicht
mehr gestreut als energetisch höherwertige Photonen. Aufgrund der heute
verwendeten
Detektoren,
Gesamtphotonenenergie
welche
messen,
nur
eine
stellen
sich
Mittelung
in
der
der
auftreffenden
Bildrekonstruktion
Aufhärtungsartefakte als dunkle, hypodense Bereiche dar [52].
Bei Teilvolumenartefakten kommt es aufgrund stark unterschiedlich detektierten
Röntgenschwächungskoeffizienten innerhalb eines Voxels zu Streifenbildung im
CT-Bild. In der vorliegenden Arbeit sind vor allem Bereiche mit sehr hohem
unterschiedlichem Kontrast angrenzender Strukturen (z.B. Metall und Gewebe)
davon betroffen. Teilvolumenartefakte oder Abtastartefakte können durch feinere
Abtastung oder geringer gewählte Schichtdicken vermieden werden [65].
Höhere
Pitch
Einstellungen
verursachen
deutlichere
Artefaktbildung.
Die
Bildqualität sowie die Abgrenzung des Stentgerüsts von seiner Umgebung
verbessern sich zunehmend durch eine geringere Kollimation. Die Größe der
stentbedingten Artefaktbildung sowie die Sichtbarkeit des Lumens ist prinzipiell
auch von unterschiedlich verwendetem Stentmaterial sowie des Stentdesigns der
einzelnen Hersteller abhängig [40].
Qualitativer Bildvergleich
Bei allen Patienten konnte der Stentgraft in mindestens mittelmäßig guter
Bildqualität dargestellt werden. Dadurch konnten verwertbare planimetrische
Messungen durchgeführt werden. Einen direkten Vergleich zwischen MRI- und
CT-Scans sowie der Bilder untereinander bietet Abbildung 16.
- 31 -
Abbildung 16: Native Magnetresonanztomographie- (a-c) und Computertomographieaufnahmen (d-f) mit dargestelltem aortalem Stentgraft.
Aufgrund der unterschiedlichen Aufnahmmethoden erscheinen die Endografts in der
Magnetresonanztomographie schwarz und in der
Computertomographie weiß leuchtend
- 32 -
Ein
grober
Verlust
morphologischer
Bildinformation
konnte
bei
beiden
bildgebenden Verfahren ausgeschlossen werden. Aufgrund der geminderten
räumlichen Auflösung der MR-Scans und der entstandenen Signalauslöschungen
in der Nähe des Stentgerüsts scheint eine deutlichere Abgrenzung des Endografts
von der Gefäßwand bei den CT-Scans besser möglich zu sein.
Bezüglich der Lagebeurteilung der Endoprothesen zeigten die MR- und CT-Scans
vergleichbar gute Bilder. Aufgrund der teilweise engen Aortenbögen zeigte die
Mehrzahl der Patienten (n=11) kleinere, der Gefäßwand nicht anliegende
Stentabschnitte (Abb. 16 b, e). 8 Patienten wiesen sogar große, nicht anliegende
Stentbereiche auf (Abb. 16 c, f). Nur bei 2 Patienten konnte eine
optimale
Stentlage beschrieben werden (Abb. 16 a, d).
Bei allen KM verstärkten MRI Aufnahmen konnte eine ausreichende Bildqualität
zur Berechnung einer Volumenvisualisierung erreicht werden. Ein Beispiel zeigt
Abbildung 17.
- 33 -
Abbildung
17:
Kontrastmittelverstärkte
magnetresonanztomographische
Volumenvisualisierung eines Endograft der thorakalen Aorta (a,c) im Vergleich zur
Computertomographie (b,d). Der Stent ist in der magnetresonanztomographischen
Aufnahme nicht direkt sichtbar. Die Stentposition kann nur anhand der irregulären
Verformungen an der Aortenoberfläche erahnt werden.
Im Vergleich zum CT-Scan (Abb. 17 b,d) kann aufgrund unterschiedlicher
Darstellungsmechanismen der Endograft im MR-Scan (Abb. 17 a,c) nur anhand
der unregelmäßigen Oberflächenstruktur der Aorta erahnt werden, wogegen der
- 34 -
CT- Scan ein direktes Abbild des Stentgerüsts erkennen läßt. Dennoch ist eine
solche MR-Volumenvisualiserung für die erste Einschätzung nach erfolgter
Stentimplantation bezüglich der Gefäßmorphologie durchaus als geeignet
anzusehen.
2.7. Planimetrische Vergleichsmessungen der computer- und
magnetresonanztomographischen Datensätze
Zu Beginn der Arbeit wurden manuelle planimetrische Messungen beider
Bilddatensätze (CE-Angio CT/MRT) aller Patienten durchgeführt. Jedem Patienten
konnte somit ein MRT- und ein CT-Bilddatensatz des zu vermessenden
implantierten Stentgrafts zugeordnet und verglichen werden. Für die Messungen
bediente
man
sich
der
dem
Magnetresonanztomographen
zugehörigen
Bedienungssoftware Philips Extended Workspace© 2.6.3.2“ (Philips Medical
Systems, Netherlands). Gemessen wurden die Stentdurchmesser im proximalen,
mittleren und distalen Stentabschnitt. Hierfür boten parasagittale Schnittbilder
einen guten Gesamtüberblick des aortalen Stentverlaufs. Die manuelle Einstellung
erforderte ein möglichst mittig getroffenes Schnittbild der rohrförmigen Aorta bei
der CT und der MR-Bildgebung. Zusätzlich war es wünschenswert, möglichst
markante
anatomische
Merkmale
vorzufinden,
anhand
derer
sich
beide
Datensätze in vergleichbare Schnittebenen einstellen ließen. Es wurden dann 3
Messlinien, orthogonal zu einer zuvor ebenfalls manuell bestimmten „Centerline“
in den jeweiligen Abschnitten gewählt. Als Anfangs- und Endpunkt der
Messstrecke wurde bei den CT-Aufnahmen jeweils vom Zentrum des weiß
leuchtenden Metallsignals des Stentgerüsts bis zu seinem gegenüberliegenden
Pendant
gemessen.
Bei
den
MR-Aufnahmen
wurde
das
Zentrum
der
Signalauslöschung des Stentgerüsts gewählt. Bei Pateinten mit einem eher
irregulären Aortenverlauf gestalteten sich die Messungen allgemein schwieriger.
Auf die Ergebnisse der rein manuellen Bildeinstellungen und Messungen wird im
Abschnitt 3 dieser Arbeit nochmals gesondert eingegangen.
- 35 -
Abbildung 18: Bsp. Zweier komplett manuell gemessener Datensätze, welche sich in etwa
derselben Scan-Schicht befinden. Links: parasagittaler Computertomographie-Schnitt;
Rechts: parasagittaler Magnetresonanztomographie-Schnitt; grüne Linie: Centerline; rote
Linien: orthogonal zur Centerline gemessene Durchmesser jeweils im proximalen,
mittleren und distalen Abschnitt des Endograft.
Anwendung von 3DSlicer
Im weiteren Verlauf der Arbeit musste die Vorgehensweise angepasst werden.
Grund hierfür war die nicht reproduzierbare Lagerung der Patienten während der
verschiedenen computer- und kernspintomographischen Scandurchläufe. Eine
rein manuelle Datenverarbeitung war daher nicht möglich. Deshalb kam die
Computersoftware 3DSlicer Vers. 3.4.1.0 zum Einsatz. Das „open source“
Programm wurde zur Analyse und Visualisierung medizinischen Bildmaterials vom
Surgical Planning Laboratory am Brigham & Women`s Hospital (Boston,
Massachusetts, USA) in Zusammenarbeit mit dem MIT Computer Science and
Artificial Intelligence Laboratory (Cambridge, Massachusetts, USA) entwickelt.
Mit Slicer war eine Registrierung zweier CT und MR-Bilddatensätze eines
Patienten anhand gesetzter anatomischer Landmarken möglich. Hierfür kamen
anatomische Merkmale des Mediastinums (z.B. Aorta ascendens, A. pulmonalis
dextra et sinistra, Truncus Pulmonalis, Atrium cordis sinistrum etc.) in Frage,
welche sich bei jedem einzelnen Patienten in den verschiedenen Ebenen als
Landmarken eigneten. Auch die Endoprothese selbst wies häufig entsprechende
- 36 -
Merkmale auf (z.B. starke Krümmung der Endoprothese, Ausbuchtungen des
Drahtgitters
aufgrund
eines
vorbestehenden
Aneurysmas),
die
sich
als
Landmarkenpunkte gut eigneten. Die Software führte anhand der Landmarken
eine affine Transformation der Schnittbilder durch. Somit wurde mit Hilfe von
Rotations-, Translations- und Skalierungsberechnungen eine weitgehend optimale
Kongruenz der für die Messungen wichtigen Stentabschnitte erreicht. Eine
manuelle Bestimmung der Durchmesser konnte anschließend nach bereits
beschriebener Vorgehensweise erfolgreich durchgeführt werden. Eine zusätzliche
Vermessung der Stentumfänge war für die vorliegende Arbeit nicht mehr
notwendig.
Die
registrierten
Datensätze
wurden
von
einem
erfahrenen
Korrektor
nachgemessen.
Abbildung 19: Computertomographie (links) und Magnetresonanztomographie (rechts) in
sagittalem Schnitt nach Platzierung einiger Landmarken (rot F1-4; siehe Beschriftung im
Bild) und vor der Registrierung durch 3D Slicer.
- 37 -
2
1
Abbildung 20: Beispiel einer Messung nach erfolgter Registrierung zweier Datensätze.
Hierbei wird eine direkte Überlagerung der registrierten Bilddatensätze dargestellt.
Computertomographie (rote 1), Magnetresonanztomographie (rote 2), rote Linie:
Trennlinie bzw. Übergang von Computertomographie nach Magnetresonanztomographie,
LP-1-6
(blau):
gegenüberliegende
Messpunkte
der
jeweiligen
Magnetresonanz-
Durchmesser.
2.8. Statistische Testverfahren
Die Datenerfassung und -verarbeitung erfolgte mit Microsoft Excel 2007
(Microsoft, Redmond, WA) sowie mit IBM SPSS Statistics Software. Die
erhaltenen
Parameter
wurden
als
absolute
Maßzahlen,
Mittelwerte
und
Standardabweichungen angegeben. Mittels Balken- und Punktwolkendiagramm
wurden die Durchschnittswerte bzw. Einzelmessungen anschaulich dargestellt.
Als statistischer Signifikanztest wurde ein zweiseitiger gepaarter Student`s T-Test
mit
einer
max.
Irrtumswahrscheinlichkeit
von
5%
durchgeführt.
Mittels
Regressionsanalyse wurde die Errechnung einer Regression in Form einer
Regressionsgeraden bzw. –funktion dargestellt. Zusätzlich wurde mittels Pearson- 38 -
Korrelation Auskunft über den Grad des linearen Zusammenhangs der Messdaten
gegeben. Der Rangkorrelationskoeffizient nach Spearman wurde ebenfalls
berechnet, da dieser einerseits nicht von vornherein annimmt, dass die Beziehung
der Variablen linear ist und andererseits eventuell vorhandene, extrem
abweichende Werte, aufgrund der Rangberechnung nicht so sehr ins Gewicht
fallen.
Bland-Altman Diagramme wurden zur Beurteilung und zum Vergleich der
einzelnen Messmethoden untereinander (Intra-Technik Variabilität) sowie zum
Methodenvergleich
der
ursprünglichen
Messungen
gegenüber
den
Kontrollmessungen (unabhängiger Beobachter) erstellt. Hier sollte dann auf eine
Inter-Observer Variabilität geachtet werden.
- 39 -
3. Ergebnisse
3.1. Alters- und Geschlechtsverteilung
An der vorliegenden Vergleichsstudie nahmen insgesamt 21 Patienten teil.
Hierunter befanden sich 14 Männer und 7 Frauen im Alter zwischen 20 und 79
Jahren Das Durchschnittsalter betrug 39,1 Jahre.
7
männlich
Anzahl der Patienten
6
weiblich
5
4
3
2
1
0
20-30J
31-40J
41-50J
51-60J
>60J
Alter in Jahren
Abbildung 21: Alters- und Geschlechtsverteilung von 21 Patienten nach erlittener
traumatischer Aortenruptur und erfolgter transfemoraler Stentgraftimplantation durch die
Herz- Thorax- und Gefäßchirurgie der Universität Ulm der Jahre 1999-2008. J=Jahre
Wie aus Abbildung 21 deutlich zu erkennen ist kam der größte Anteil der Patienten
aus der Gruppe der 20-30-jährigen. In fast allen Altersgruppen lag der männliche
Patientenanteil deutlich über dem weiblichen.
3.2. Manuelle Vergleichsmessungen der Stentdurchmesser
Gemessen wurden die Stentdurchmesser an insgesamt 3 unterschiedlichen
Stentabschnitten jeweils proximal, der Stentmitte sowie am distalen Ende mittels
- 40 -
der
Bedienungssoftware
des
1.5
T
Philips
Gyroscan
Intera
Magnetresonanztomographen (© Philips Medical Systems, Best, The Netherlands)
der Universität Ulm. Die Stentdurchmesser wurden definiert als orthogonal zur
Centerline gemessene Strecken, wobei der Anfangs- und Endpunkt innerhalb des
Stentgerüsts liegt (siehe Abb. 20). Die Ergebnisse wurden in Millimeter
angegeben. Hierbei entstanden insgesamt 6 Messungen pro Patient, jeweils 3 für
die MR- und 3 bei den CT-Datensätzen. Um vergleichbare Werte zu erhalten
wurde bei jedem Patienten versucht, anhand anatomischer Merkmale eine nahezu
identische parasagittale Schichtaufnahme zwischen den CT- und MR-Datensätzen
manuell einzustellen.
Das nachfolgende Balkendiagramm gibt einen Überblick der erhaltenen
Durchschnittswerte des jeweiligen Stentabschnitts.
durchschnittliche Durchmesserlänge
in mm
35
Ø MR
30
Ø CT
25
20
15
10
5
0
23,7
24,1
D1 (mm)
26,6
25,2
22,7
D2 (mm)
Messbereiche der Aortenstents
21,7
D3 (mm)
Abbildung 22: Balkendiagramm aller manuell gemessenen Aortenstentdurchmesser der
untersuchten Patienten im Durchschnitt mit ihren jeweiligen Standartabweichungen. Es
wurde jeweils proximal, mittig und distal gemessen. D1= proximal; D2= Mitte; D3= distal
mm=Millimeter;
Ø=Durchschnitt;
MR=Magnetresonanztomographie;
Vertikale
CT=Computertomographie;
Linien
in
den
jeweiligen
Balken
=
Standartabweichungen.
- 41 -
In Tabelle 4a des Appendix findet sich eine Übersicht aller exakt gemessenen
Einzelwerte.
Alle Messwerte aus Tabelle 4a wurden in einem Punktwolkendiagramm (Abb. 23)
dargestellt.
Stentdurchmesser MR [mm]
35,00
30,00
25,00
y = 0,7415x + 5,6083
R² = 0,703
P = 0,04
20,00
15,00
10,00
10,00
15,00
20,00
25,00
30,00
35,00
40,00
Stentdurchmesser CT [mm]
Abbildung 23: Punktwolkendiagramm der rein manuell eingestellten und gemessenen
Aortenstentdurchmesser (Tabelle 4a) der computertomographischen (horizontale Achse)
und
der
magnetresonanztomographischen
untersuchten
Patienten;
mm=Millimeter,
(vertikale
schwarze
Achse)
Messungen
diagonale
aller
Linie=Trendlinie,
MR=Magnetresonanztomographie, CT=Computertomographie, y=Steigung der Trendlinie
(Regressionsfunktion),
x=Platzhalter
für
beliebigen
Wert
auf
der
X-Achse,
R²=Bestimmtheitsmaß (Bildet sich aus dem Quadrat des Korrelationskoeffizienten),
P=Signifikanzwert (P-Wert).
Anhand des hierbei entstehenden Verteilungsmusters der Punktwolke ließ sich
eine hohe Übereinstimmung zwischen den CT- und MR-Messungen bereits
bildlich erahnen. In Zahlen ausgedrückt berechnete sich die Pearson-Korrelation
- 42 -
(Korrelationskoeffizient) positiv mit 0,84 (p< 0,01) und zeigte somit eine
bestehende signifikante Korrelation, wobei steigende CT-Durchmesser auch
steigende MR-Durchmesser zur Folge hatten. Des Weiteren wurde der
Rangkorrelationskoeffizient nach Spearman mit einem positiven Wert von 0,78
(p<0,01) berechnet. Der nachfolgend für jedes manuell gemessene Datenpaar
durchgeführte zweiseitige gepaarte Student`s T-Test ergab jedoch einen P-Wert
(Signifikanzwert)
von
Irrtumswahrscheinlichkeit
0,04.
von
Bei
einer
5%
(α=0,05)
angenommenen
wurde
die
maximalen
Nullhypothese
(Stentdurchmesser sind gleich groß) somit widerlegt. Die durchschnittliche
Differenz der Stentdurchmesser jedes Datenpaares (CT/MR) lag bei 0,7 +/- 2,6
mm.
Daraufhin wurde die Messmethode geändert, wie im folgenden Kapitel
beschrieben.
3.3
Manuelle
Vergleichsmessungen
der
Stentdurchmesser
nach
landmarkenbasierter Registrierung durch 3DSlicer
Als Ursache der statistisch signifikanten Werte wurde die ungenügend
reproduzierbare Lagerung jedes einzelnen Patienten während der Scandurchläufe
angenommen. Somit ergaben sich durch variierende Schnittwinkel keine
optimalen Vergleichsschnittebenen der eingelegten Endoprothesen zwischen den
MR- und CT-Datensätzen. Unter diesen Voraussetzungen war das Bildmaterial
nur eingeschränkt vergleichbar und für diese Arbeit unzureichend präzise.
Mithilfe der PC- Software 3DSlicer Vers. 3.4.1.0 konnten wir dieses Problem
jedoch lösen. Neben anderen Anwendungsmöglichkeiten bietet 3DSlicer die
landmarkenbasierte Registrierung von Bilddatensätzen im dreidimensionalen
Raum. Diese wurde vor weiteren Vergleichsmessungen bei jedem Patienten für
das jeweilige Bilddatenpaar mit Fokus auf die thorakale Endoprothese
durchgeführt. Aufgrund dieses Zwischenschritts erhielten wir anschließend optimal
ausgerichtete und vergleichbare Schnittebenen beider Bilddatensätze.
Eine Übersicht der ersten durchgeführten Messungen nach erforderlicher
Registrierung bietet Abbildung 24.
- 43 -
durchschnittliche Durchmesserlänge in
mm
30
Ø MR
25
Ø CT
20
15
10
5
0
21,9
21,9
23,2
D1(mm)
22,9
22,1
D2 (mm)
21,9
D3 (mm)
Messbereiche der Aortenstents
Abbildung 24: Balkendiagramm aller manuell gemessenen Aortenstentdurchmesser der
untersuchten Patienten im Durchschnitt mit ihren jeweiligen Standartabweichungen nach
erfolgter Registrierung durch 3DSlicer. Es wurde jeweils proximal, mittig und distal
gemessen. D1= proximal; D2= Mitte; D3= distal;
mm=Millimeter, Ø=Durchschnitt,
CT=Computertomographie; MR=Magnetresonanztomographie; Vertikale Linien in den
jeweiligen Balken=Standardabweichungen.
In Tabelle 4b des Appendix dieser Arbeit sind alle Einzelmessungen noch einmal
gesondert aufgeführt.
Diese wurden ebenfalls anhand eines Punktwolkendiagramms (Abb. 25)
veranschaulicht.
- 44 -
Stentdurchmesser MR [mm]
40
35
30
25
y = 0,9356x + 1,2725
R² = 0,9429
P= 0,20
20
15
10
10
15
20
25
30
35
40
Stentdurchmesser CT [mm]
Abbildung 25: Punktwolkendiagramm der Aortenstentdurchmesser (Tabelle 4b) der
computertomographischen (horizontale Achse) und der magnetresonanztomographischen
(vertikale Achse) manuellen Messungen aller untersuchten Patienten nach vorheriger
landmarkenbasierter Registrierung durch 3DSlicer; mm=Millimeter; schwarze diagonale
Linie=Trendlinie,
MR=Magnetresonanztomographie,
CT=Computertomographie,
y=Steigung der Trendlinie (Regressionsfunktion), x=Platzhalter für beliebigen Wert auf der
X-Achse,
R²=Bestimmtheitsmaß
(Bildet
sich
aus
dem
Quadrat
des
Korrelationskoeffizienten), P=Signifikanzwert (P-Wert).
Der errechnete Korrelationskoeffizient nach Pearson lag bei 0,97 (p<0,01) und
bewies somit eine sehr hohe Korrelation zwischen den beiden Datenreihen. Der
Rangkorrelationskoeffizient nach Spearman ergab einen Wert von 0,96 (p<0,01).
Anhand der positiven Verteilungsmusters im Punktwolkendiagramm (Abbildung
25) ist hier der Unterschied zur rein manuellen Messung gut zu beobachten.
Jedem gemessenen Wert auf der horizontalen X-Achse (CT) kann ein in etwa
gleich großer Wert auf
der Y-Achse (MRI) zugeordnet werden. Nach
durchgeführtem zweiseitigem gepaartem Student`s T-Test ergab sich bei einem
angenommenen Signifikanzniveau von α=0,05 ein P-Wert von 0,20.
Die Nullhypothese konnte somit bestätigt werden.
- 45 -
Obwohl die unterschiedlich großen Durchmesser statistisch nicht signifikant
waren, konnten rückblickend leicht vergrößert gemessene MR-Stentdurchmesser
festgestellt werden.
Die Intra-Technik Variabilität beschreibt hier den durchschnittlich gemessenen
Unterschied der Durchmesserlängen jedes Messpaares (MR/CT). Dieser lag hier
bei nur -0,17 +/- 1,1 mm. Ein Bland-Altman Diagramm (Abb. 26) wird hierzu
nachfolgend aufgeführt.
Differenz in mm
Y
X
Anzahl der Messpaare
Abbildung 26: Bland-Altman Diagramm zur Intra-Technik Variabilität. Es beschreibt hier
den durchschnittlich gemessenen Unterschied der Aortenstentdurchmesser
jedes
Messpaares (schwarze waagrechte Linie) sowie alle Einzeldifferenzen jedes Messpaares
(schwarze Punkte). Die
Y-Achse zeigt die Differenzwerte jedes Messpaares
(Magnetresonanztomographie/Computertomographie)
in
mm
aller
Aortenstentdurchmesser eines Patienten; Die X-Achse zeigt die Anzahl der Messpaare
(insgesamt 63); Waagrechte schwarze Linie in der Mitte: Mittelwert der Differenzen; rote
Linien: Grenzen des 95% Konfidenzintervalls.
- 46 -
3.4. Manuelle Vergleichsmessungen der registrierten Bilddatensätze durch
einen unabhängigen Korrektor
Die erhaltenen registrierten Bilddatensätze wurden anschließend noch einmal von
einem zweiten unabhängigen Korrektor vermessen. Die hieraus gewonnenen
Messwerte sind in Tabelle 4c des Appendix enthalten. Auch hier wurden die
Ergebnisse gemittelt und im folgenden Balkendiagramm mit den jeweiligen
Standartabweichungen (Abb. 27) dargestellt.
durchschnittliche Durchmesserlänge
im mm
30
Ø MR
25
Ø CT
20
15
10
5
21,7
0
21,7
23,1
D1 (mm)
23,1
22
D2 (mm)
21,8
D3 (mm)
Messbereiche der Aortenstents
Abbildung
27:
Balkendiagramm
aller,
durch
einen
Korrektor
gemessenen
Aortenstentdurchmesser der untersuchten Patienten im Durchschnitt mit ihren jeweiligen
Standartabweichungen nach erfolgter Registrierung durch 3DSlicer. Es wurde jeweils
proximal,
mittig
und
distal
gemessen.
mm=Millimeter,
Ø=Durchschnitt,
CT=Computertomographie; MR=Magnetresonanztomographie; Vertikale Linien in den
jeweiligen Balken=Standartabweichungen.
Die
gemessenen
Daten
(Tabelle
4c)
wurden
ebenfalls
mittels
Punktwolkendiagramm (Abb. 28) veranschaulicht.
- 47 -
40
Stentdurchmesser MR [mm]
35
30
25
y = 0,9895x + 0,1616
R² = 0,94
P= 0,58
20
15
10
10
15
20
25
30
35
Stentdurchmesser CT [mm]
Abbildung 28: Punktwolkendiagramm der Aortenstentdurchmesser (Tabelle 4c) der
computertomographisch
(vertikale
Achse)
(horizontale
Messungen
Achse)
durch
und
einen
magnetresonanztomographischen
Beobachter
nach
vorheriger
landmarkenbasierter Registrierung durch 3DSlicer; mm=Millimeter; schwarze diagonale
Linie=Trendlinie,
MR=Magnetresonanztomographie,
CT=Computertomographie,
y=Steigung der Trendlinie (Regressionsfunktion), x=Platzhalter für beliebigen Wert auf der
X-Achse,
R²=Bestimmtheitsmaß
(Bildet
sich
aus
dem
Quadrat
des
Korrelationskoeffizienten), P=Signifikanzwert (P-Wert).
Der Pearson Korrelationskoeffizient errechnete sich mit 0,97 (p<0,01). Der
Rangkorrelationskoeffizient
nach
Spearman
ergab
0,97
(p<0,01).
Nach
durchgeführtem zweiseitigem gepaartem Student`s T-Test ergab sich bei einem
angenommenen Signifikanzniveau von α=0,05 ein P-Wert von 0,58.
Auch hier konnte die Nullhypothese somit bestätigt werden.
Die Intra-Technik Variabilität lag hier bei -0,07 +/- 1 mm. Ein Bland-Altman
Diagramm (Abb. 29) wird hierzu ebenfalls nachfolgend aufgeführt.
- 48 -
Differenzwerte in mm
Y
X
Anzahl der Messpaare
Abbildung 29: Bland-Altman Diagramm der intra-Technik Variabilität des Korrektors. Es
beschreibt
hier
den
Aortenstentdurchmesser
durchschnittlich
gemessenen
Unterschied
jedes Messpaares (schwarze waagrechte Linie) sowie alle
Einzeldifferenzen jedes Messpaares (schwarze Punkte). Die Y-Achse zeigt
Differenzwerte
der
jedes
Messpaares
in
die
Millimeter
(Magnetresonanztomographie/Computertomographie) aller Aortenstentdurchmesser eines
Patienten; Die X-Achse zeigt die Anzahl der Messpaare (insgesamt 63); Waagrechte
schwarze Linie in der Mitte: Mittelwert der Differenzen; rote Linien: Grenzen des 95%
Konfidenzintervalls.
Zum weiteren Vergleich der Inter-Observer Variabilität wurden folgende BlandAltman Diagramme berechnet. Abbildung 30 zeigt die Differenzen aller
gemessenen CT-Durchmesser der ersten Messreihe im Vergleich zu den CTMessungen des Korrektors. Der Mittelwert der Differenzen lag bei -0,03 +/- 0,84
mm (p=0,77).
- 49 -
Differenzwerte in mm
Y
X
Anzahl der Messpaare
Abbildung
30:
Bland-Altman
Diagramm
der
Inter-Observer
Variabilität
der
computertomographischen Messungen der Aortenstentdurchmesser. Es zeigt die
Differenzen aller manuell gemessenen Computertomographiedurchmesser der ersten
Messreihe im Vergleich zu den Computertomographiemessungen des Korrektors nach
erfolgter Registrierung durch 3DSlicer. Die Y-Achse zeigt die Differenzwerte jedes
Computertomographie-Messpaares
in
Millimeter
der
Originalmessung
und
der
Nachkontrolle (Korrektor). Die X-Achse zeigt die Anzahl der Messpaare (insgesamt 63);
waagrechte schwarze Linie in der Mitte: Mittelwert der Differenzen; rote Linien: Grenzen
des 95% Konfidenzintervalls.
Abbildung 31 bildet abschließend das Pendant für die jeweiligen MR-Messungen
der beiden Beobachter. Hier lag der Mittelwert bei -0,13 +/- 1 mm (p=0,3).
- 50 -
Differenzwerte in mm
Y
X
Anzahl der Messpaare
Abbildung
31:
Bland-Altman
Diagramm
der
Inter-Observer
Variabilität
der
magnetresonanztomographischen Messungen der Aortenstentdurchmesser. Es zeigt die
Differenzen aller manuell gemessenen Magnetresonanztomographiedurchmesser der
ersten Messreihe im Vergleich zu den Magnetresonanztomographiemessungen des
Korrektors nach erfolgter Registrierung durch 3DSlicer. Die Y-Achse zeigt die
Differenzwerte jedes magnetresonanztomographischen Messpaares in Millimeter der
Originalmessung und der Nachkontrolle (Korrektor); Die X-Achse zeigt die Anzahl der
Messpaare (insgesamt 63); waagrechte schwarze Linie in der Mitte: Mittelwert der
Differenzen; rote Linien: Grenzen des 95% Konfidenzintervalls.
- 51 -
4. Diskussion
Transluminal eingebrachte endovaskuläre Stentgrafts werden zunehmend bei der
Behandlung des thorakalen Aortenaneurysmas sowie der akuten traumatischen
Aortenruptur verwendet. Diese Patienten profitieren im Vergleich zur offen
chirurgischen Therapie von einer deutlich niedrigeren perioperativen Mortalität
aufgrund des minimal invasiven Vorgehens und dem damit verbundenen
geringeren auftreten postoperativer Komplikationen [67].
In der vorliegenden Arbeit wurden insgesamt 21 Patienten untersucht, davon 14
Männer und 7 Frauen mit einem Durchschnittsalter von ca. 39 Jahren. Bei allen 21
Patienten wurden insgesamt 378 planimetrische Einzelmessungen durchgeführt.
Pro implantierten Stentgraft wurde anhand der vorhandenen MR- und CTBilddatensätze je 6 Mal proximal, mittig sowie am distalen Ende der
Endoprothesendurchmesser
bestimmt.
Wir
erhielten
somit
2
Gruppen
verschiedener Messwerte, welche sich einerseits aus den MRT-Bildern zum
anderen aus den CT-Bildern der Endoprothese zusammensetzten. Nachfolgend
wurden die erhaltenen Werte miteinander verglichen und auf ihre Signifikanz
geprüft.
Um eine mögliche Anwendbarkeit der MRT gegenüber der CT im Rahmen
notwendiger Follow-ups nach TEVAR zu prüfen, war die qualitative Bewertung des
vorhandenen Bildmaterials notwendig. Hierzu wurde in Kapitel 1.6 bereits folgende
Fragestellung formuliert:
Kann die Magnetresonanztomographie vergleichbares Bildmaterial zur
Computertomographie erbringen, d.h. ist der Stentgraft eindeutig zu sehen
(Lagebeurteilung des Stents) und von den benachbarten anatomischen
Strukturen (z.B. Anliegen an der Aortenwand) klar abzugrenzen?
Wie in der vorliegenden Arbeit bereits mehrfach veranschaulicht wurde, ist eine
Ergebnisbeurteilung nach TEVAR bei verwendetem MR-kompatiblem Stentgraft
(Nitinolgerüst) durch eine zeitlich aufgelöste MRT in 3D SSFP (Steady-State-Free
- 52 -
Precession)-Sequenz möglich. Im untersuchten Patientenkollektiv konnte die MRBildgebung erfolgreich abgeschlossen werden. Das Stentgerüst verursachte bei
der MRT einen Signalverlust, welcher den Stent in der axialen Ebene als
schwarzen Ring gut sichtbar darstellte und vom inhomogenen Gefäßlumen
abgrenzte. Die thorakalen Endoprothesen konnten hierbei mindestens mit
mittelmäßig bis guter Bildqualität erkannt werden. Bei komplett an der Aortenwand
anliegenden Endoprothesen gestaltete sich eine genaue Abgrenzung des
Stentgerüsts von der Aortenwand anfänglich als etwas schwierig. Nicht komplett
anliegende Stents oder ins Aortenlumen ragende Stentenden sind jedoch ohne
Einschränkung gut abgrenzbar zur Umgebung gewesen.
Unsere
Ergebnisse
bezüglich
einer
qualitativen
Beurteilbarkeit
aortaler
Nitinolstents bei der MR-Bildgebung sind mit anderen Arbeiten vergleichbar. So
beschreiben
Weigel
et
al.
ebenfalls
eine
überwiegend
gut
sichtbare
Stentkonfiguration ohne fundamental einschränkende Artefaktbildung im Vergleich
zur CT Diagnostik nach TEVAR. Allen 11 Patienten wurde ein vergleichbarer
Medtronic Talent Endograft, bestehend aus einem Nitinol-Stützgerüst sowie einer
Rohrwandung aus Polyester, implantiert. Das Stentgerüst war hier ebenfalls vom
inhomogen signalverstärkten Gefäßlumen gut abzugrenzen. Die Lokalisation der
Stentgrafts konnte bei der MR-Bildgebung im Vergleich zur CT-Bildgebung daher
problemlos durchgeführt werden [67].
Andere
Arbeiten
sprechen
trotz
unterschiedlich
angewandter
MR-
Akquisitionsparameter und MR-Sequenzen in vitro und in vivo von mindestens
durchschnittlicher bis exzellenter Bildqualität der dargestellten Nitinolstents [35,
57, 9, 4]. Zu den entscheidenden Faktoren scheint hierbei eine gute MRKompatibilität durch nahezu fehlenden Ferromagnetismus des Stentmaterials zu
gehören. Nitinol, eine Nickel-Titan Legierung, eignet sich daher besonders gut.
Suszeptibilitätsartefakte treten bei Nitinolstents bei Standartfeldstärken von 1,5
Tesla in deutlich geringerem Umfang auf. Im Gegensatz dazu wird die Beurteilung
von Stentgrafts, welche aus einem Stahl- oder Kobaltgerüst bestehen, als sehr
schwierig beschrieben [36].
Bei ausreichender Bildqualität der untersuchten Endografts formulierten wir
folgende Fragestellung:
- 53 -
Sind
somit
auch
planimetrische
Messungen
(z.B.
Sagittal-
und
Transversaldurchmesser) möglich?
Genaue planimetrische Messungen des sagittalen Stentdurchmessers konnten bei
allen Patienten in jeweils 3 verschiedenen Stentpositionen (Proximal, Mitte, Distal)
erfolgreich durchgeführt werden. Rein manuelle, vergleichbare Messungen waren
jedoch aufgrund der nicht exakt reproduzierbaren Lagerungsmöglichkeit der
Patienten zur CT- bzw. MR-Bildgebung nicht möglich. Die Nullhypothese
(Stentdurchmesser sind gleich groß) wurde hier wiederlegt. Daher wurden die
Bilddatensätze vorab registriert und so möglichst exakt aufeinander abgebildet.
Die Registrierung erfolgte in der vorliegenden Arbeit bei jedem Patienten
landmarkenbasiert. Der Registrierungsvorgang erwies sich im Verlauf als
unerlässlich und führte zu sehr genauen und vergleichbaren Messergebnissen der
Stentdurchmesser trotz unterschiedlichen Bildmaterials. Die Nullhypothese konnte
dann bestätigt werden.
Vergleichbare Arbeiten hierzu finden sich leider kaum. Weigel et al. beschreiben
die
manuelle
Messung
des
minimalen
und
maximalen
Stentgraftlumendurchmessers bei 11 Patienten nach TEVAR. Die Bildbeurteilung
sowie die manuelle Vermessung der CT- und MR-Bilddatensätze wurden hierbei
durch 2 Radiologen durchgeführt. Genaue Messprotokolle werden in diesem
Zusammenhang jedoch nicht genannt. Weder die Vermessungsebene noch die
genauen Anfangs- und Endpunkte der planimetrischen Messungen sind
angegeben.
Der
durchschnittliche
Längenunterschied
zwischen
den
Stentgraftlumina der CT- und MRT-Datensätze wurde mit weniger als 1 mm
angegeben.
Weitere
Signifikanztests
oder
Bland-Altman
Diagramme
zur
Veranschaulichung der berechneten intra- und inter-Observer Variabilitäten
werden nicht aufgeführt [67].
Ayuso et al. untersuchten 28 Patienten nach EVAR auf der Suche nach Endoleaks
während des Follow-ups mittels CT- und MR-Angiographie. 27 Patienten wurden
aufgrund
eines
abdominellen,
ein
Patient
aufgrund
eines
thorakalen
Aortenaneurysmas behandelt. Allen Patienten wurde ein Nitinolstent implantiert.
Weiter wurden die maximalen Durchmesser der gefundenen Endoleaks der CT- 54 -
und MR-Datensätze manuell gemessen und miteinander verglichen. Der
durchschnittliche Maximaldurchmesser der im CT gesehenen Endoleaks lag bei
56,7 mm (Range: 39 – 93mm), bei den MR-Bildern lag dieser bei 58,8mm (Range:
37
–
96mm).
Im statistischen
Vergleich
der
Durchschnittswerte
beider
Bilddatensätze wurde der P-Wert mit 0,165 berechnet [4].
Hilfiker et al. nahmen in Vitro Vergleichsmessungen unterschiedlicher Endografts
(Kobalt basiert, Nitinol oder Edelstahl) vor. Die Lumendurchmesser waren definiert
als orthogonal zur Stent-Längsachse gemessene Strecken, welche ihren Anfangsund Endpunkt innerhalb der halbmaximalen oder minimalen Signalintensität
hatten. Zur Bildgebung wurden KM verstärkte 3D Gradientenechosequenzen
mittels einem 1,5 T MRT (Signa EchoSpeed; GE Medical System, Milwaukee,
Wis) mit einer antero-posterior phased-array Oberflächenspule erzeugt. Die
erhaltenen
Messungen
wurden
dann
mit
den
tatsächlich
bekannten
Durchmesserangaben des Herstellers des jeweiligen Endografts verglichen.
Leider wurde hier auf die absolute Angabe der gemessenen Werte verzichtet, da
der Fokus der Arbeit auf der Messbarkeit des Gefäßlumens innerhalb
unterschiedlicher Endografts im Hinblick auf sich darstellenden Bildartefakten lag.
Nitinolstents stellten sich am artefaktärmsten dar. Die hierbei gemessenen
Durchmesser waren 0-20% kürzer im Vergleich zur Herstellerangabe [26].
Bei unseren Ergebnissen waren minimal vergrößerte MR-Messungen im Vergleich
zu den CT-Messungen auffällig, welche jedoch nicht signifikant waren. Bei
Beobachter 1 war dies häufiger der Fall als bei Beobachter 2. Ursache hierfür ist
sehr wahrscheinlich eine niedrigere räumliche MR-Auflösung und die häufig etwas
verschwommene
Darstellung
des
Stentgerüsts.
Die
stattfindende
Signalauslöschung des Stentgerüsts bei den MR-Datensätzen stellt sich im
Vergleich zu den CT-Aufnahmen somit als etwas breitere Linie dar. Gemäß
unserem Messprotokoll, welches die Messungen der Durchmesseranfangs- und
endpunkte innerhalb des Stentgerüsts zu bestimmen vorsieht, lässt einen
personenbezogenen Spielraum im Zehntelmillimeter- bis Millimeterbereich zu. Hier
könnte es sich um einen personenbezogenen systematischen Methodenfehler
handeln, welcher sich in der Intra- und Inter-Observervariabilität wiederspiegelt.
Die beobachteten Differenzen zwischen CT- und MR-Durchmesser lagen jedoch
weit unter den bisher veröffentlichten Angaben bezüglich einer reproduzierbaren
Quantifizierung von CT-Scans [54, 39]. Richtigkeit und Präzision konnten aufgrund
- 55 -
der erfolgten Registrierung der Datensätze deutlich gesteigert werden, was die
errechneten Mittelwerte und Standartabweichungen belegen.
Bezüglich der Inter-Observer Variabilität der CT-Datensätze lagen wir mit -0,03
+/- 0,84 mm (p=0,77) ebenfalls deutlich unter vergleichbaren Angaben
gegenwärtiger Literatur [56, 68]. Für die MR-Datensätze zeigten sich ähnlich
exakte und reproduzierbare Vergleichsmessungen mit einem durchschnittlichen
Unterschied von -0,13 +/- 1 mm (p=0,3). Vergleichende Arbeiten konnten hierzu
leider keine gefunden werden.
Aktuell
lassen
sich
Arbeiten
bezüglich
manueller
MR-
und
CT-
Vergleichsmessungen einzelner Stentdurchmesser nach TEVAR anhand der
gering vorhandenen Literatur nur teilweise miteinander vergleichen. Neben
unterschiedlicher Aquisitionsprotokolle der MR- und CT-Datensätze sowie
unterschiedlich verwendeter Endografts gibt es ebenso wenig einheitliche
Messprotokolle der einzelnen Beobachter.
MRT
geeignete
Endografts
sind
aufgrund
ihrer
geringen
Neigung
zur
Artefaktbildung für genaue planimetrische Messungen wünschenswert [67].
Bezüglich der vorliegenden Arbeit wurde daher folgende Fragestellung formuliert:
Stellen MRT typische Artefaktbildungen der untersuchten Endoprothesen
ein Problem bei der Auswertung des Bildmaterials dar?
MR-typische Artefaktbildung von Endoprothesen (hauptsächlich Suszeptibilitätsund Abschirmungsartefakte) wird in der gegenwärtigen Literatur unterschiedlich
bewertet. Für die kontrastmittelverstärkte MR-Angiographie scheinen nicht
ferromagnetische Stentgrafts (z.B. Nitinol- Platinum- oder Kobaltstentlegierungen)
am besten geeignet zu sein. Wang et al. berichten bezüglich getesteter NitinolPlatinum–
oder
Kobaltstentgrafts
über
nur
unerheblich
auftretende
Suszeptibilitätsartefakte. Im Gegensatz dazu zeigten Edelstahlstents einen
kompletten Signalverlust, ohne verwertbares Bildmaterial zu erbringen. Variabel
zeigte sich der Signalverlust (14 -77%) aufgrund unterschiedlich schwer
auftretender Abschirmungsartefakte der stahlfreien Stentgrafts [66]. Nicht
ferromagnetisches,
jedoch
leitfähiges
Material
kann
Hochfrequenzströme
- 56 -
induzieren, welche ebenfalls zu verzerrtem Bildmaterial führen können [18]. Ein
gutes Gefäßlumensignal ist abhängig von der Stentgeometrie, der relativen
Orientierung zur magnetischen Feldrichtung sowie der Legierung des Stentgerüsts
[36]. Des Weiteren wird die Neigung zur Artefaktbildung durch die magnetische
Feldstärke, der Echozeit sowie der Orientierung zum Auslesegradienten
beeinflusst. Gawenda et al. untersuchten 8 unterschiedliche abdominale
Endografts, darunter waren 2 Edelstahl- sowie 5 Nitinol- und 1 Elgiloystentgerüst.
Diese wurden jeweils von 4 unabhängigen Beobachtern (3 Radiologen, 1
Gefäßchirurg) auf ihre Anwendbarkeit nach MR-Akquisition im Vergleich zu den
jeweiligen CT-Bilddatensätzen bewertet. Lediglich 3 Nitinolprothesen konnten
vergleichbares MR-Bildmaterial liefern [18]. Andere Autoren kommen zu dem
Ergebnis das Stahl – sowie Nitinolstents aufgrund ihrer Artefaktbildung nicht
geeignet wären, um einen intraluminalen Stenosegrad im Bereich der Arteria iliaca
communis verlässlich anzugeben [41].
In der vorliegenden Arbeit konnten alle Endoprothesen systematisch vermessen
werden. Artefaktbildung war bei den ausschließlich im Bereich der thorakalen
Aorta implantierten Nitinolstents zwar vorhanden, es ergaben sich hieraus jedoch
keine gravierenden Probleme bzgl. der durchzuführenden planimetrischen
Messungen
der
Stentdurchmesser.
landmarkenbasierten
Registrierung
Auch
durch
bei
3D
der
zuvor
durchgeführten
Slicer
war
unterschiedliche
Artefaktbildung kein limitierender Faktor. Das Programm arbeitete hier problemlos.
Optimierte MR-Einstellungen konnten eine übermäßige Artefaktbildung bei
gleichzeitig ordentlichem SNR bereits von vorne herein auf ein Minimum
reduzieren. Als Beispiel sind hier EKG-getriggerte Funktions-MR-Scans zu nennen
zur
Reduktion
von
Bewegungsartefakten.
Durchschnittlich
betrug
die
Akquisitionsdauer ca. 30 Minuten und wurde von den Patienten gut toleriert.
- 57 -
Abschließend ist noch folgende Frage zu diskutieren:
Sind Komplikationen (z.B. Endoleaks) nach TEVAR effektiv mittels MRT
Diagnostik frühzeitig zu erkennen?
Die aktuelle Literatur legt hier einen deutlichen Vorteil zu Gunsten der MR nahe.
Bei Patienten nach EVAR zeigten Habets et al., dass durchgeführte MR-Scans
eine weitaus höhere Sensitivität bei der Früherkennung von Endoleaks im
Vergleich zur CT besitzen [23].
In der vorliegenden Arbeit war im Vorfeld bei keinem unserer Patienten ein
Endoleak dokumentiert worden. Während unserer MR-Scans konnte ebenfalls
kein Endoleak entdeckt werden. Eine Aussage ist daher diesbezüglich nicht
möglich.
- 58 -
5. Zusammenfassung
Gegenüber dem Goldstandard der Computertomographie (CT) zeichnet sich die
Magnetresonanztomographie (MRT) neben der rein statischen Bilddarstellung der
thorakalen
Endoprothese
funktionellen
gerade
durch
Informationsgewinnung
aus.
die
zusätzliche
Hierbei
stehen
Möglichkeit
der
besonders
die
Stentdynamik sowie die Visualisierung der hämodynamischen Auswirkungen auf
die Endoprothese im Vordergrund.
Begrenzende Faktoren beim magnetresonanztomographischen Einsatz sind
hauptsächlich
magnetresonanztomographisch
inkompatible
Stentgrafts
oder
andere künstliche Implantate. Hierbei kann es neben massiven Bildartefakten
auch
zu
einem
kompletten
Signalverlust
wichtiger
Bereiche
bei
den
Bilddatensätzen kommen. Darüber hinaus könnten ferromagnetische Endografts
innerhalb dieser starken magnetischen Wechselfelder erhitzen oder sogar ihre
Position ändern. Allerdings ist die Mehrzahl der heutzutage verwendeten
Endografts für magnetresonanztomographische Untersuchungen geeignet und
kann daher bedenkenlos einer magnetischen Feldstärke von mindestens 1,5 Tesla
ausgesetzt werden.
Bei
den
meisten
Knochenverletzungen
unserer
vor,
Multitraumapatienten
welche
ebenfalls
mittels
lagen
multiple
Metallimplantaten
osteosynthetisch versorgt werden mussten. Keiner dieser Patienten musste aus
Sicherheitsgründen von unserer Studie ausgeschlossen werden oder zeigte
unverwertbares Bildmaterial.
Bei dem erhobenen Datenmaterial ist auf das Fehlen von Langzeitergebnissen
hinzuweisen. Die untersuchten Patienten zeigten weiter keinerlei Komplikationen
nach einer thorakalen endovaskulären Aortenreparatur (TEVAR). Endoleaks traten
nicht auf. An der Studie nahmen ausschließlich Patienten mit erlittener thorakaler
Aortenruptur im Übergangsbereich zwischen Aortenbogen und Aorta deszendenz
teil. Das Patientenkollektiv, bestehend aus Patienten mit solch schwerwiegenden,
meist tödlich verlaufenden Verletzungen, ist daher als klein zu betrachten. Eine
Empfehlung zur ausschließlichen Verwendung der MR-Technologie nach TEVAR
kann daher nicht ausgesprochen werden.
Allerdings
bietet
das
Beurteilungsmöglichkeiten
MRT-Verfahren
der
implantierten
zusätzliche
umfangreiche
Stentgrafts.
Planimetrische
- 59 -
Messungen sowie die Erfassung der Stentbewegung innerhalb des Organismus
sind bei der MRT ohne den Einsatz ionisierender Strahlung und nephrotoxischer
Kontrastmittelgabe möglich und machen diese daher zu einer sehr attraktiven
Alternative zum gängigen Goldstandard der CT während des weiteren Follow-up
nach TEVAR.
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7. Appendix
Manuell eingestellte und gemessene Stentdurchmesser der MR- und CT-Datensätze
Patient Nr.
MRT
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
D1 (prox.) in mm
28,10
29,50
20,80
22,60
23,40
22,30
23,40
24,60
20,50
27,80
19,10
28,00
27,40
30,80
22,60
23,20
23,60
21,80
22,20
14,40
22,50
CT
D2 (Mitte) in mm
25,70
27,40
27,50
30,20
22,40
24,60
20,60
32,10
30,10
26,90
26,20
31,50
36,40
31,20
18,90
25,20
25,60
26,10
25,20
15,10
30,60
D3 (dist.) in mm
18,70
23,10
20,30
23,30
15,50
22,40
15,40
27,20
24,60
26,90
24,60
26,10
29,90
27,90
15,60
23,60
22,20
25,10
24,50
11,90
27,30
D4 (prox.) in mm
29,20
24,90
23,70
25,70
21,30
21,70
20,70
23,50
24,90
24,40
23,50
29,90
25,00
28,00
21,90
25,00
25,10
23,50
21,00
15,70
27,20
D5 (Mitte) in mm
22,60
24,40
24,70
26,90
19,10
21,00
24,40
28,80
33,40
25,70
24,70
33,60
33,70
31,70
20,70
23,60
22,60
24,60
22,60
13,80
28,30
D6 (dist.) in mm
21,90
23,20
18,00
19,20
18,50
19,60
17,90
24,20
22,90
24,10
22,90
27,80
26,60
26,30
18,60
20,60
19,50
22,30
22,50
13,90
24,50
Tabelle 4a: Übersicht der rein manuell eingestellten und gemessenen Aortenstentdurchmesser der magnetresonanztomographischen und
computertomographischen Datensätze aller Patienten; mm = Millimeter; D1-6 = Stentdurchmesser, Nr. = Nummer, prox. = proximal, dist. = distal,
MRT = Magnetresonanztomographie, CT = Computertomographie
- 68 -
1. Messung der mit 3DSlicer registrierten und manuell gemessenen Stentdurchmesser
Patient Nr.
MRT
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
D1 (prox.) in mm
22,30
26,90
18,80
17,50
24,80
17,20
20,90
17,90
25,10
22,00
13,80
29,10
26,10
20,50
22,10
20,00
16,90
27,00
16,60
21,80
32,10
CT
D2 (Mitte) in mm
22,90
25,90
16,00
18,40
33,80
20,50
20,60
21,30
27,10
23,30
15,60
26,50
27,50
17,90
23,10
20,10
24,80
33,90
17,90
23,10
28,00
D3 (dist.) in mm
23,90
23,90
23,20
18,30
22,80
17,60
25,20
22,20
24,50
20,90
13,40
27,50
26,70
16,70
22,10
19,70
22,70
26,00
20,10
22,10
24,10
D4 (prox.) in mm
23,10
27,10
19,30
17,20
23,70
16,60
20,90
18,50
25,30
19,30
13,50
28,70
25,10
22,90
22,10
19,50
16,60
26,20
18,20
22,00
33,10
D5 (Mitte) in mm
24,10
25,90
16,90
17,90
32,00
19,30
20,20
22,40
26,40
22,80
15,20
26,20
25,20
19,10
22,30
18,40
23,80
34,50
18,50
22,20
28,30
D6 (dist.) in mm
24,30
24,50
23,40
20,20
22,40
17,20
24,10
21,50
24,10
18,90
14,10
26,30
24,30
19,00
22,00
18,90
22,40
25,80
18,80
22,50
25,30
Tabelle 4b: Übersicht der 1. Messung der mit 3DSlicer registrierten und manuell gemessenen Aortenstentdurchmesser der
magnetresonanztomographischen und computertomographischen Datensätze aller Patienten; mm = Millimeter; D1-6 = Stentdurchmesser, Nr. =
Nummer, prox. = proximal, dist. = distal, MRT = Magnetresonanztomographie, CT = Computertomographie
- 69 -
2. Messung (Beobachter) der mit 3DSlicer registrierten und manuell gemessenen Stentdurchmesser
Patient Nr.
MRT
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
D1 (prox.) in mm
23
26,50
19,00
17,30
24,30
18,50
20,40
19,00
25,20
22,00
14,00
28,00
25,20
20,80
21,20
20,00
16,40
26,50
17,10
21,00
31,20
CT
D2 (Mitte) in mm
24,50
24,50
16,20
18,60
33,10
19,30
21,00
22,30
25,50
23,20
15,10
28,90
25,10
19,00
22,70
20,60
24,80
32,80
18,50
22,70
26,60
D3 (dist.) in mm
24,80
23,80
23,00
18,30
23,10
18,20
24,30
23,50
25,40
21,50
13,50
27,10
24,90
16,50
22,30
20,00
19,40
27,50
20,40
21,70
22,20
D4 (prox.) in mm
22,60
25,60
19,10
17,10
24,30
16,60
21,00
17,80
24,70
20,50
13,50
27,30
25,40
22,50
21,90
19,30
16,20
26,50
17,40
22,30
33,10
D5 (Mitte) in mm
24,80
26,30
16,50
18,00
32,70
19,40
20,30
23,00
25,70
23,20
14,90
27,10
25,60
20,00
22,10
20,00
23,20
34,00
19,80
23,40
26,10
D6 (dist.) in mm
23,60
24,20
23,20
20,10
22,90
16,90
24,50
23,00
24,60
20,50
14,00
27,10
25,00
18,30
22,30
19,00
19,90
25,80
17,70
20,20
24,80
Tabelle 4c: Übersicht der 2. Messung (Beobachter) der mit 3DSlicer registrierten und manuell gemessenen Aortenstentdurchmesser der
magnetresonanztomographischen und computertomographischen Datensätze aller Patienten; mm = Millimeter; D1-6 = Stentdurchmesser, Nr. =
Nummer, prox. = proximal, dist. = distal, MRT = Magnetresonanztomographie, CT = Computertomographie
- 70 -
Danksagung aus Gründen des Datenschutzes entfernt
- 71 -
Lebenslauf aus Gründen des Datenschutzes entfernt
- 72 -
Lebenslauf aus Gründen des Datenschutzes entfernt
- 73 -
Lebenslauf aus Gründen des Datenschutzes entfernt
- 74 -
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