Gebrauchsinformation: Information für Patienten Trandate 100 mg

Werbung
Gebrauchsinformation: Information für Patienten
Trandate 100 mg-Ampullen
Labetalol-Hydrochlorid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen, denn Sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das
medizinische Fachpersonal.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das
medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser
Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1.
Was ist Trandate und wofür wird es angewendet?
2.
Was sollten Sie vor der Anwendung von Trandate beachten?
3.
Wie ist Trandate anzuwenden?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Trandate aufzubewahren?
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
Was ist Trandate und wofür wird es angewendet?
Trandate enthält den Wirkstoff Labetalol. Dieser wird bei Bluthochdruck ( schwerer Hypertonie)
verabreicht, wenn es notwendig ist, den Blutdruck rasch unter Kontrolle zu bringen. Bei Bedarf wird
Trandate auch zur Kontrolle des Blutdrucks unter Narkose angewendet.
Labetalol (Trandate) gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Alpha- und Betablocker genannt
werden. Dieses Arzneimittel senkt den Blutdruck durch Blockierung der Alpha-Adrenozeptoren in
den kleinen Gefäßen (Arteriolen) des Kreislaufsystems, was zu einer Senkung des (peripheren
Gefäßwiderstands) Blutdrucks in den weit vom Herzen entfernten Blutgefäßen führt.
2.
Was sollten Sie vor der Anwendung von Trandate beachten?
Trandate darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie an einer besonderen Form einer schweren Herzkrankheit leiden (AV-Block 2. und 3.
Grades, kardiogener Schock, Herzinsuffizienz, Cor pulmonale, Sick-Sinus-Syndrom, sinoatrialer
Block).
- wenn Sie an schwerem oder anhaltenden niedrigen Blutdruck (Hypotonie ) und anderen damit
einhergehenden Erkrankungen leiden; Ihr Arzt wird Ihnen sagen, welche das sind.
- wenn Ihre Herzfrequenz stark verlangsamt ist (schwere Bradykardie).
- wenn Sie andere blutdrucksenkende Arzneimittel (Kalziumantagonisten vom Verapamil- oder
Diltiazem-Typ) oder Antidepressiva (MAO-Hemmer) nehmen.
- wenn Sie ein Phäochromozytom haben (eine besondere Art Tumor der Nebenniere).
- wenn Sie an einer metabolischen Azidose leiden (einer Erkrankung, bei welcher der Körper zu
viel Säure produziert, bzw. bei der Ihre Nieren nicht genügend Säure abbauen können).
- wenn Sie an Prinzmetal-Angina leiden (einer Form von Angina, die in Ruhe auftritt).
- wenn Sie an Asthma bronchiale oder verengenden Atemwegserkrankungen leiden oder früher
gelitten haben
- wenn Sie allergisch gegen Labetalol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen
Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
1
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, falls Sie einen akuten Myokardinfarkt (Herzanfall) erlitten haben. Es
ist möglich, dass die von Ihrem Herzen gepumpte Blutmenge nach dem Herzanfall reduziert ist.
Wenn dies zutrifft, wird Ihnen Trandate zur Kontrolle Ihres Bluthochdrucks nicht verschrieben.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Trandate bei Ihnen angewendet,
- wenn Sie Arzneimittel für besondere Herzkrankheiten nehmen (Antiarrhythmika der Klasse I,
welche zur Behandlung bestimmter Formen von Herzrhythmusstörungen angewendet werden).
- wenn Sie Schwierigkeiten haben, bestimmte Fette abzubauen (Fettstoffwechselstörung).
- wenn Sie Psoriasis (Schuppenflechte) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte haben.
- wenn Sie an Herzinsuffizienz oder Herzproblemen leiden (schlechte linksventrikuläre systolische
Funktion).
- wenn Sie in der Vergangenheit eine schwere allergische Reaktion (Anaphylaxie) auf eine
Substanz hatten.
- wenn Sie gerade eine Desensibilisierungstherapie machen.
-
wenn Sie Asthma haben oder eine besondere Form von schwerer Lungenerkrankung (obstruktive
Atemwegserkrankung) in der Vorgeschichte haben.
wenn Sie Probleme mit Ihrer Leber haben.
wenn Sie Probleme mit Ihrer peripheren Zirkulation haben (periphere Gefäßkrankheit).
wenn Sie ein Problem mit dem Erregungsleitungssystem des Herzens haben (atrioventrikulärer
Block 1. Grades).
wenn Sie Diabetes mellitus haben (Erkrankung, bei welcher die Blutzucker-Werte erhöht sind).
wenn Sie wissen, dass Sie möglicherweise Adrenalin nehmen müssen.
wenn Sie ein Phäochromozytom haben (eine besondere Art Tumor der Nebenniere).
Falls einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, müssen Sie dies Ihrem Arzt vor der
Verabreichung von Trandate mitteilen.
Falls Sie unter der Behandlung mit Trandate einen langsamen Herzschlag (Bradykardie) entwickeln,
kann Ihr Arzt Ihre Dosis reduzieren.
Falls bei Ihnen unter Trandate Hautausschläge und/oder Augentrockenheit oder allergische
Reaktionen auftreten, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt, damit Ihre Behandlung möglicherweise
reduziert oder abgesetzt wird. Befolgen Sie stets die Anweisungen Ihres Arztes.
Operationen
Labetalol kann sich während einer Katarakt-Operation auf Ihre Pupillen auswirken. Sagen Sie dem
Augenchirurg vor der Operation, dass Sie dieses Arzneimittel anwenden. Setzen Sie Labetalol nur
dann vor der Operation ab, wenn Ihr Chirurg Sie dazu anweist.
Wenn Sie sich einer Operation unterziehen, bei der Ihnen ein Narkosegas verabreicht wird, müssen
Sie Ihrem Chirurgen vor dem Eingriff mitteilen, dass Sie Trandate anwenden.
Die Anwendung des Arzneimittels Trandate kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen
führen.
Anwendung von Trandate zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden,
kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel
einzunehmen/anzuwenden.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie gegenwärtig eines der folgenden Arzneimittel einnehmen oder
wissen, dass Sie möglicherweise ein solches einnehmen müssen, bevor Ihnen Trandate verabreicht
wird:
- Arzneimittel für Herzkrankheiten (Antiarrhythmika der Klasse I und II);
2
-
andere blutdrucksenkende Mittel (Kalziumantagonisten vom Verapamil-Typ, Phenoxybenzamin,
Beta-Sympathomimetika, Xanthine);
Nitroglycerin (für Herzkrankheiten wie Angina (Brustschmerzen aufgrund eines Herzproblems));
Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (trizyklische Antidepressiva);
Insulin oder andere Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes mellitus;
Prostaglandin-Synthetase-Hemmer (nicht-steroidale Antirheumatika), welche zur Behandlung von
Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden;
Medikamente zur Muskelentspannung;
hormonelle Medikamente wie Östrogen;
Digoxin (Herzmedikament);
Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen oder anderen psychiatrischen Erkrankungen
(Phenothiazine);
Adrenalin, welches zur Behandlung von schweren anaphylaktischen (allergischen) Reaktionen
eingesetzt werden kann.
Untersuchungen
Dieses Arzneimittel kann bestimme medizinische-/Laboruntersuchungen beeinträchtigen und
möglicherweise zu falschen Untersuchungsergebnissen führen. Stellen Sie sicher, dass das
Laborpersonal und alle Ihre Ärzte wissen, dass Sie dieses Arzneimittel anwenden.
Fertilität , Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen keine Daten über die Auswirkungen von Labetalol auf die Fertilität vor.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Ein Einfluss auf den Fötus ist möglich. Wenn Sie schwanger sind, fragen Sie Ihren Arzt um Rat, bevor
Ihnen Trandate verabreicht wird.
Trandate geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Wenn Sie stillen, fragen Sie Ihren Arzt
um Rat, bevor Ihnen Trandate verabreicht wird.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Die Reaktionsfähigkeit im Straßenverkehr und beim Bedienen von Maschinen kann individuell
unterschiedlich beeinträchtigt sein. Besonders bei Behandlungsbeginn sowie in Zusammenhang mit
Alkohol kann es früher als gewohnt zu Ermüdungserscheinungen kommen.
3.
Wie ist Trandate anzuwenden?
Trandate ist stets genau nach Anweisung Ihres Arztes anzuwenden. Die Trandate-Injektion ist zur
intravenösen Behandlung von stationären Patienten bestimmt und ist von medizinischem Fachpersonal
zu verabreichen.
Es ist wichtig, dass Sie bei der Verabreichung der Injektion liegen. Sie werden gebeten, nach der
Verabreichung von Trandate 3 Stunden lang liegenzubleiben, weil Ihnen schwindelig werden könnte
(wegen des niedrigen Blutdrucks), wenn Sie sich vor Ablauf dieses Zeitraums aufrichten. Trandate
kann entweder als Bolusinjektion (dabei wird das Medikament direkt in eine Vene verabreicht) oder
als intravenöse Infusion (dabei wird das Medikament in einer Trägerlösung über eine längere Zeit in
eine Vene infundiert) verabreicht werden. Ihr Arzt wird entscheiden, wie Trandate verabreicht werden
soll und welche Trandate-Dosis Sie erhalten sollen.
3
Wenn Sie glauben, dass die Wirkung von Trandate zu stark oder zu schwach ist, sollten Sie dies Ihrem
Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal mitteilen.
Hinweis für den Arzt: Informationen zur Verabreichung finden Sie am Ende dieser
Gebrauchsinformation.
Wenn Sie eine größere Menge von Trandate erhalten haben, als Sie sollten
Zu den Symptomen einer Labetalol (Trandate)-Überdosierung gehören extremer Schwindel, wenn Sie
sich in eine aufrechte Position (sitzen oder stehen) begeben, und gelegentlich eine niedrige
Herzfrequenz, die Sie als langsamen Puls wahrnehmen (Bradykardie).
Wenden Sie sich an einen Arzt, ein Krankenhaus oder die nationale Giftinformationszentrale, wenn
Sie glauben, dass Ihnen zu viel dieses Arzneimittels verabreicht worden ist, oder wenn ein Kind
versehentlich das Medikament geschluckt hat.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder
Apotheker.
Hinweis für den Arzt: Informationen zur Überdosierung finden Sie am Ende dieser
Gebrauchsinformation.
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Häufig: kann bis zu 1 von 10 Personen betreffen
- Hypersensitivität (allergische Reaktion)
- Unvermögen des Herzens, zum ausreichenden Pumpen von Blut, um den Bedarf des Körpers zu
decken (kongestive Herzinsuffizienz);
- Schwindel wegen niedrigem Blutdruck, wenn Sie sich zu schnell aus einer liegenden in eine
sitzende Position, oder von einer sitzenden in eine stehende Position begeben (orthostatische
Hypotonie). Dies kann innerhalb von drei Stunden nach der Trandate-Injektion geschehen, ist in
der Regel vorübergehend und tritt innerhalb der ersten Behandlungswochen auf.
- verstopfte Nase, was normalerweise vorübergehend ist und während den ersten
Behandlungswochen auftritt;
- erhöhte Leberfunktionsparameter; dies ist bei Absetzen des Arzneimittels meist reversibel;
- Erektionsstörungen (Impotenz);
- Kopfschmerzen;
- Kribbeln im Bereich der Kopfhaut;
- Kurzatmigkeit;
- Übelkeit;
- Müdigkeit, Schläfrigkeit;
- Schwierigkeiten beim Wasserlassen;
Allergische Reaktionen (Hypersensitivität) können auch Ausschlag (verschiedenen Schweregrades),
Juckreiz, Atemnot und sehr selten Fieber oder rasche Schwellung der Haut umfassen.
Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Personen betreffen
- Verkrampfung der Muskeln der Atemwege (Bronchospasmus)
- Niedergeschlagenheit;
- sich krank fühlen;
- Magenschmerzen;
- Erbrechen
- Verstopfung;
- Durchfall;
4
-
Mundtrockenheit;
Schwitzen;
Muskelkrämpfe.
Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Personen betreffen
- Herzrhythmusstörungen, z.B. niedrige Herzfrequenz, die als langsamer Puls wahrgenommen wird
(Bradykardie);
- Augentrockenheit.
Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen
- Störung der elektrischen Impulse, welche den Herzschlag regulieren (Herzblock);
- Verschlechterung der Symptome des Raynaud-Syndroms (kalte Finger durch Kontraktion der
kleinen Blutgefäße);
- Leberentzündung (Hepatitis), welche im Allgemeinen nach Beendigung der Trandate-Behandlung
reversibel ist
- Gelbsucht [hepatozellulärer Ikterus (Gelbfärbung der Körperhaut und der weißen Augenhaut),
cholestatischer Ikterus (Symptome schließen Müdigkeit und Übelkeit ein, gefolgt von Juckreiz,
Dunkelfärbung des Urins und Ikterus und können Ausschlag und Fieber beinhalten) und
hepatische Nekrose (Beschädigung des Lebergewebes)]. Diese Symptome sind nach Beendigung
der Behandlung mit Trandate normalerweise reversibel.
- Schwellung des Gesichts, der Zunge und/oder der Lippen (Angioödem);
- Fieber;
- Muskelzittern (Tremor);
- Albträume;
- Beeinträchtigung des Geschmackssinns;
- Muskelschwäche, Muskelschmerzen (toxische Myopathie);
- Systemischer Lupus erythematodes (Autoimmunerkrankung, welche zu Ausschlägen,
Gelenkschmerzen, Fieber, Müdigkeit führen und verschiedene Körperorgane betreffen kann);
- Schwellung der Knöchel
- Unfähigkeit die Blase zu entleeren.
Nicht Bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
- Probleme mit Ihrer Lunge und Leber (allergische Alveolitis, allergische Hepatitis)
- niedrige Blutzuckerwerte (Hypoglykämie);
- Probleme mit dem Erregungsleitungssystem des Herzens (AV-Überleitungsstörungen, SA-Block),
Herzinsuffizienz, Angina pectoris, Herzinfarkt, EKG-Veränderungen;
- Kältegefühl oder Blaufärbung der Hände und Füße;
- Schwellung der Gelenke;
- Brustschmerzen;
- Asthmaanfälle;
- Kurzatmigkeit;
- Hautrötung;
- Verschlechterung einer Myasthenia gravis (befällt die Muskeln und Nerven und führt zu
Schwäche);
- erhöhter Harndrang.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das
medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage
angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
5.
Wie ist Trandate aufzubewahren?
Nicht über 25 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu
schützen.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Nicht verwendetes Arzneimittel muss innerhalb von 24 Stunden nach der Zubereitung entsorgt
werden.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Ampulle und dem Umkarton angegebenen
Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des
angegebenen Monats.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht verwenden, wenn Sie Folgendes Bemerken: Ausfällung bzw.
Trübung oder Verfärbungen der Lösung.
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Trandate enthält
-
Der Wirkstoff ist Labetalol Hydrochlorid. 1 ml enthält 5 mg Labetalol Hydrochlorid.
Die sonstigen Bestandteile sind: Wasser für Injektionszwecke, verdünnte Salzsäure und
Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung).
Wie Trandate aussieht und Inhalt der Packung
Trandate ist eine klare, farblose Lösung und wird in Typ 1-neutrale Klarglasampulle bereitgestellt.
pH – Wert: 3,5 – 4,5
Jede Packung enthält 5 Glasampullen mit 20 ml Trandate 5-mg/ml-Injektionslösung.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer
Aspen Pharma Trading Limited
3016 Lake Drive,
Citywest Business Campus, Dublin 24
Irland
Hersteller
Cenexi SAS, 52 rue Marcel et Jaques Gaucher, 94120 Fontenay-Sous-Bois, Frankreich
Zul.Nr.: 17082
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im März 2017
6
<--------------------------------------------------------------------------------------------------------------INFORMATIONEN FÜR MEDIZINISCHES FACHPERSONAL
Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Dosierung und Art der Anwendung
Erwachsene:
Rasche Blutdrucksenkung bei Hochdruckkrisen
Intravenöse Injektion:
50 mg Labetalol Hydrochlorid langsam intravenös (bis zu 3 Minuten, mindestens 1 Minute lang)
injizieren. Bei ungenügender Blutdrucksenkung kann diese Dosis nach 5 Minuten wiederholt werden.
Eine Erhöhung der Dosis auf mehr als insgesamt 125 mg führt im Allgemeinen zu keiner zusätzlichen
Senkung des Blutdrucks. Eine maximale Tagesdosis von 200 mg sollte nicht überschritten werden.
Die stärkste Wirkung tritt für gewöhnlich 5 Minuten nach der Injektion ein. Die durchschnittliche
Wirkungsdauer beträgt 6 Stunden kann aber bis zu 18 Stunden anhalten. Der Arzt sollte die
Verabreichungsgeschwindigkeit der individuellen Reaktion des Patienten anpassen.
Intravenöse Infusion:
Die Dosis muss individuell dem klinischen Symptomprofil und der Reaktion des Patienten auf das
Arzneimittel angepasst werden.
Die am häufigsten verwendete Dosis von 2 mg/min. wird vorzugsweise als Infusionslösung mit einer
Labetalol Hydrochlorid-Konzentration von 1 mg/ml verabreicht. (Mischung: Geben Sie 2 Ampullen
Trandate 100 mg (entspricht 200 mg Labetalol Hydrochlorid) zu 160 ml einer sterilen, isotonen
Basisinfusionslösung hinzu: dies ergibt 200 ml Infusionslösung).
Die Infusionsgeschwindigkeit sollte 2 ml pro Minute betragen (entspricht 2 mg Labetalol
Hydrochlorid). Die Infusion sollte beendet werden, sobald ein zufriedenstellendes Ansprechen erreicht
ist. Die wirksame Dosis liegt im Allgemeinen zwischen 50 mg und 200 mg Labetalol Hydrochlorid, je
nach Schwere des Bluthochdrucks. Eine höhere Dosis ist selten erforderlich. Für Patienten mit
Phäochromozytom kann eine Dosis von bis zu 300 mg erforderlich sein.
Der liegende Patient soll während der folgenden 3 Stunden in einer Ruheposition verbleiben, da ein
vorzeitiges Aufrichten des Patienten in eine aufrechte Position zu einem übermäßigen orthostatischen
Blutdruckabfall führen kann.
Während der parenteralen Gabe von Labetalol sollten Blutdruck und Herzfunktion durchgehend
mittels Monitor überwacht werden.
Bei den meisten Patienten tritt eine leichte Absenkung der Herzfrequenz auf: eine schwere
Bradykardie tritt nur selten auf und kann mit einer intravenösen Gabe von 1-2 mg Atropin behoben
werden.
Wegen der Gefahr einer Enzephalomalazie ist eine zu abrupte Senkung des Blutdrucks zu vermeiden.
Kontrollierte Blutsenkung während der Anästhesie
Als Anfangsdosis 10-20 mg Labetalol Hydrochlorid langsam intravenös. Bei ungenügender
Blutdrucksenkung kann nach 5 Minuten eine zusätzliche Dosis von 5-10 mg verabreicht werden,
solange die Pulsfrequenz über 60/min. liegt.
Die durchschnittliche Dauer der Blutdrucksenkung nach Gabe von 20-25 mg Labetalol Hydrochlorid
beträgt 50 Minuten.
Spezielle Patientengruppen:
Patienten mit Atemfunktionsstörung:
Die Atemfunktion sollte bei Patienten mit bekannten Funktionsstörungen engmaschig überwacht
werden.
Patienten mit Niereninsuffizienz:
7
Normalerweise muss die Dosis bei Patienten mit Niereninsuffizienz nicht reduziert werden.
Patienten mit Leberinsuffizienz:
Besondere Vorsicht ist angezeigt, wenn Labetalol bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen
angewendet wird, da diese Patienten Labetalol langsamer metabolisieren als gewöhnliche Patienten.
Kinder und Jugendliche:
Die Sicherheit und Wirksamkeit dieses Arzneimittel bei Kindern und Jugendlichen ist bisher noch
nicht erwiesen. Seine Anwendung wird daher nicht empfohlen.
Ältere Patienten (> 65 Jahre alt):
Es sind keine spezifischen Daten zur Anwendung bei älteren Patienten erhältlich.
Art der Anwendung
Zur langsamen intravenösen Injektion oder für die Zubereitung einer intravenösen Infusion.
Trandate-Injektionslösung darf nur an liegende (Rücken- oder Seitenlage), stationäre Patienten
verabreicht werden. Zur Vermeidung einer orthostatischen Hypotonie muss der Patient bis zu 3
Stunden nach Injektionsende liegen bleiben.
Überwachung:
Während der Infusion soll der Blutdruck mit einem Monitor überwacht werden. Ferner ist eine
Monitor-Überwachung der Herztätigkeit nach der Injektion und während der Infusion zu empfehlen.
Bei den meisten Patienten tritt eine leichte Absenkung der Herzfrequenz auf: eine schwere
Bradykardie tritt nur selten auf und kann mit einer intravenösen Verabreichung von 1-2 mg Atropin
behoben werden. Die Atemfunktion sollte bei Patienten mit vermuteter oder bestehender
Atmungsinsuffizienz engmaschig überwacht werden.
Dauer der Anwendung
Die Behandlung sollte nicht abrupt unterbrochen oder abgesetzt, sondern langsam über mehrere Tage
ausgeschlichen werden, vor allem bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit.
Kompatibilität:
Die Labetalol-Injektion ist mit den folgenden intravenösen Infusionsflüssigkeiten kompatibel:
 5 % Dextrose BP
 0,18 % Natriumchlorid und 4 % Dextrose BP
 0,3 % Kaliumchlorid und 5 % Dextrose BP
 Hartmann-Lösung
Inkompatibilitäten:
Das Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt „Kompatibilität“ aufgeführten, nicht mit
anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Überdosierung:
Symptome einer Überdosierung:
Profunde kardiovaskuläre Wirkungen sind zu erwarten, wie orthostatische Hypotonie und
Bradykardie.
Behandlung:
Der Patient sollte mit hochgelagerten Beinen auf dem Rücken liegen.
1-5 mg (max. 10 mg) Glucagon i.v. als Bolusinjektion, ggfs. gefolgt von 5 mg/h als Infusion, bis eine
ausreichende Wirkung erreicht ist.
8
Zur Verbesserung der Durchblutung ist je nach Bedarf eine parenterale adrenerge /
anticholinerge Therapie zu verabreichen.
Eine mögliche Herzinsuffizienz kann nach Bedarf medikamentös behandelt werden.
Ein möglicher Bronchospasmus kann durch Gabe eines Beta-2-Sympathomimetikum-Aerosols oder
Theophyllin kontrolliert werden; 0,25-3 mg Atropin intravenös verabreichen, um eine Bradykardie
zu bessern.
Durch Hämodialyse wird weniger als 1 % des Labetalol Hydrochlorids aus dem Plasma entfernt.
Aspen-Logo
9
Herunterladen