Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Inhalt der Vorlesung Experimentalphysik II Teil 1: Elektrizitätslehre, Elektrodynamik 1. 2. 3. 4. 5. 6. Elektrische Ladung und elektrische Felder Kapazität Elektrischer Strom Magnetostatik Elektrodynamik Schwingkreise und Wechselstrom Teil 2: Optik 7. Elektromagnetische Wellen 8. Optik 400 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) 8 Optik Messung der Lichtgeschwindigkeit mit Drehspiegelmethode (Foucault 1862) 8.1. Lichtgeschwindigkeit Versuch: Experimentelle Bestimmung der Lichtgeschwindigkeit l ΔL 2s c= Δt L s Δt s =15km⇒Δt ≈10−4s α = ω Δ t = 2π f Δ t Δ L = l 2α = 4 π f Δ t l Ll 2L ⇒c= = 8π f Δt ΔL 401 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Messung der Lichtgeschwindigkeit mit der Drehspiegelmethode (Foucault 1862) c = ( L 1 + L 2 + L 3 )( l1 + l 2 ) 2L = 8π f Δt ΔL l = l1 + l2 = 4.52 m L = L1 + L2 + L3 = 15.32 m Messwert: ΔL ≈ 3 mm f = 500 s-1 ΔL 402 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Die Lichtgeschwindigkeit ist heute als Naturkonstante fest definiert. Dies hat den entscheidenden Vorteil, dass die in der Praxis sehr hohe Messgenauigkeit von Zeiten bzw. Frequenzen (z.B. mit Atomuhren) auf Längenmessungen übertragen werden kann. Nutzbare Längennormale sind dann z.B. Vielfache von Lichtwellenlängen bestimmter Spektrallinien. Die Lichtgeschwindigkeit c ist definiert durch c= 1 μ 0ε 0 = 2.99792458 ⋅108 m/s In Vakuum entspricht c der Phasengeschwindigkeit in der Wellengleichung r r 1 ∂ E ΔE − 2 2 = 0 mit c = c ∂t 2 1 μ 0ε 0 Michelson-Morley-Experiment Mit einem empfindlichen Interferometer haben Michelson und Morley 1887 versucht, die Lichtgeschwindigkeit relativ zum absoluten Raum (Äther) zu messen. Spiegel halbdurchlässiger Spiegel L⊥ Spiegel L|| Lichtquelle v Erdbewegung Schirm 403 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Falls es ein Medium als Träger elektromagnetischer Wellen gäbe, so müsste dieses den ganzen Raum durchsetzen. Es wäre ferner ein „absoluter Raum“ erforderlich, relativ zu dem gleichförmige Bewegungen gemessen werden könnten. Damit wäre χ abhängig vom Bezugsystem. Das Michelson-Experiment zeigt, dass die Lichtgeschwindigkeit in allen Bezugsystemen den gleichen Wert hat. Es gibt keinen „Lichtäther“. Lichtgeschwindigkeit in Materie Die Herleitung der Wellengleichung für das elektrische und magnetische Feld verläuft analog im mit Materie gefüllten Raum. Die Materie habe die magnetische Permeabilität μ und die Dielektrizitätskonstante ε. Als Gleichung für das elektrische Feld ergibt sich jetzt: r r 1 ∂E 1 ΔE − 2 2 = 0 mit c = c ∂t μ0 μrε 0ε r 2 Die Lichtgeschwindigkeit ist in Materie um den Faktor 1 / με verändert. Der Brechungsindex n von Materie ist definiert als der Quotient aus der Vakuumlichtgeschwindigkeit c und der Lichtgeschwindigkeit cn in Materie: c n = = με cn 404 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Da für die meisten Materialien μ = 1 gilt, folgt für den Brechungsindex in guter Näherung n = ε . Der Brechungsindex ist also direkt mit der Dielektrizitätskonstanten und damit der Polarisation der Materie verknüpft. Für den Zusammenhang zwischen der Frequenz ω, der Wellenzahl k und der Phasengeschwindigkeit c der Lichtwelle in Materie gilt dann: ω c c cn = = ⇒ ω = k k n n Der Brechungsindex ist in der Regel von der Wellenlänge λ des Lichtes abhängig. Dies wird als Dispersion bezeichnet. Für gängige Materialien wie Glas oder Diamant gilt qualitativ: (ungefähre Werte für n bei λ = 589 nm) 405 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) 8.2 Welle-Teilchen-Dualismus Huygens 1690 „Licht ist eine Wellenerscheinung“ Theorie zur Wellennatur des Lichts. Sie konnte ebenfalls Reflexion, Brechung und die Spektralfarben des weißen Lichts erklären. Young 1801 „Licht ist eine Wellenerscheinung. Es zeigt das Phänomen der Interferenz.“ Newton 1704 „Licht besteht aus vielen Lichtteilchen“ Definition des Begriffs Optik: „Opticks or a Treatise of the Reflections, Refractions, and Colours of Light.“ 406 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Maxwell 1864 „Licht ist eine elektromagnetische Welle“ Aus den Maxwell-Gleichungen folgt sofort die Existenz von elektromagnetischen Wellen, die sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten. Einstein 1905 „Licht besteht aus Lichtteilchen, den Photonen“ Quantitative Erklärung des Photoeffekts. Licht verhält sich im atomaren Bereich wie ein Teilchen. Die wahre Natur des Lichtes ist sehr kompliziert. Sie kann aber im Rahmen der Quantentheorie (⇒ Quantenelektrodynamik) verstanden werden. Anschaulich gesprochen ist es so, dass das Licht eine Doppelnatur hat. Dies bedeutet, dass Licht sowohl eine Welle als auch ein Teilchen ist. Die Worte „Welle“ und „Teilchen“ allein können das Phänomen Licht also nicht vollständig erklären. In der Optik tritt nur die Wellennatur des Lichtes zutage. Wir werden Licht daher in diesem Kapitel als elektromagnetische Welle betrachten. Bei Wechselwirkung mit Materie müsste auch der Teilchenaspekt berücksichtigt werden. 407 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) 8.3 Lichtquellen (i) Quellen mit Spektrum: einem diskreten Bei atomaren Prozessen wird häufig Licht mit einem diskreten Spektrum emittiert. Beispiel: Bariumspektrum Wärmestrahlung des schwarzen Körpers: Plancksches Strahlungsgesetz Spektrale Leistungsdichte f (λ,T) 8π hc / λ 5 f (λ , T ) = exp( hc /( λ k B T )) − 1 h = 6 . 62 ⋅ 10 − 34 Js , c = 3 ⋅ 10 8 m/s f Auch beim Laser wird nur Licht einer ganz bestimmten Frequenz abgestrahlt. (ii) Quellen mit einem chen Spektrum: f(λ) @ 300K kontinuierli- Beispiel: Thermische Quellen 408 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Wärmestrahlung des schwarzen Körpers: Plancksches Strahlungsgesetz f(λ,T) (kg/m2s2) T d f (λ , T ) = 0 dλ Wiensches ⇓ Verschiebungsgesetz λmax T = 2 .898 μmK T = 400 K ⇒ λmax = 7 .2 μm T = 250 K ⇒ λmax = 11 .6 μm Temperaturmessung über Plancksches Strahlungsgesetz (Thermographie, Pyrometrie) λ (μm) 409 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Beispiel: Temperatur auf der Sonne Die Sonne ist in guter Näherung ein schwarzer Strahler. Das Strahlungsmaximum liegt bei λmax ≈ 500 nm und entspricht der Wellenlänge von grünem Licht (Æ Photosynthese von Pflanzen). Das Wiensche Verschiebungsgesetz liefert dann für die (Oberflächen-) Temperatur der Sonne den Wert: λmaxT = 2.898 μmK ⇒ T= 2.898 μmK λmax = 2.898 μmK = 5800 K 500 nm 410 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) 8.4 Geometrische Optik Beispiel: Schatten erzeugt durch zwei getrennte, punktförmige Lichtquellen In der Strahlen- oder geometrischen Optik wird die Lichtausbreitung in guter Näherung durch Lichtstrahlen beschrieben. ΔΩ Lichtbündel Lichtstrahl Ein Lichtstrahl entspricht formal einem Lichtbündel im Grenzfall ΔΩ → 0. grüne Lampe Figur Wand mit Schatten rote Lampe 411 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Christian Huygens (1629-1695) 8.4.1 Huygenssches Prinzip Von jedem Punkt einer Wellenfront wird zur Zeit t eine Kugelwelle ausgesendet. Die Überlagerung aller Wellenfronten zur Zeit t + Δt ergibt die neue Wellenfront. neue Wellenfront t t + Δt ebene Welle x Δx t + Δt Kugelwelle t neue Wellenfront Dies ist das Huygenssche Prinzip. Mit dem Huygensschen Prinzip können bereits viele Phänomene der Optik erklärt werden. Die Lichtstrahlen stehen dabei immer senkrecht auf den Wellenfronten. 412 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) 8.4.2 Reflexion und Brechung Versuch: Strahlengang ebener Spiegel Hält man einen geraden Stab unter einem Winkel schräg ins Wasser, so erscheint der Stab im Bereich der Wasseroberfläche abgeknickt. Diese „optische Täuschung“ kommt daher, dass Lichtstrahlen beim Übergang von einem Medium in ein anderes (hier von Luft in Wasser) ihre Richtung ändern: "Brechung des Lichtes". Die Linse erzeugt mit der Lichtquelle paralleles Licht. Durch die Spaltblende werden einzelne, getrennte Strahlen erzeugt. Die Reflexion ist deutlich zu erkennen. Lichtquelle ebener Spiegel Linse Spalt 413 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Beispiel: Reflexion am Spiegel Lichtstrahlen werden an Oberflächen reflektiert. Dabei sind Einfalls- und Ausfallswinkel gleich. Gegenstand Spiegel Gegenstand Spiegel α α α he c s ti op hse Ac optische Achse Der Lichtstrahl scheint für den Betrachter aus dem Spiegel zu kommen. 414 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Konstruktion des virtuellen Spiegelbildes Man sieht ein virtuelles aufrechtes Spiegelbild des Gegenstandes. Spiegel Spiegel 415 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Verhalten an einer ebenen Grenzfläche: einfallender Strahl Einfallsebene I1 reflektierter Strahl I3 α1 α1' Medium 1 Grenzfläche α2 gebrochener Strahl I2 Medium 2 (i) Reflexionsgesetz Bei Reflexion sind der Einfalls- und der Ausfallswinkel gleich groß, also: α1 = α '1 Außerdem liegt der reflektierte Strahl auch in der Einfallsebene. (ii) Snelliussches Brechungsgesetz sin α1 n2 = sin α 2 n1 Ist das Medium 1 das Vakuum mit n1 = 1, dann folgt: sin α1 n2 = = n2 sin α 2 1 416 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Eine Konsequenz des Brechungsgesetzes ist die „Totalreflexion“ beim Übergang vom optisch dichteren ins optisch dünnere Medium, d.h. für n2 > n1 . Für Winkel größer als dieser Grenzwinkel der Totalreflexion kann das Licht nicht in das Medium 1 eindringen. Medium 1 Dabei wird der Strahl so gebrochen, dass er das Medium nicht mehr verlassen kann. Im Grenzfall ist: n1 α2 n2 sin α T = n1 sin (π 2 ) = n1 n1 ⇒ sin αT = n2 n2 > n1 αT α1 Beispiel: Übergang Glas/Luft n2 > n1 nLuft 1 2 ≈ = nGlas 1.5 3 Medium 2 sin αT = ⇒ α T ≈ 41.8° 417 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Versuch: Übergang Wasser/Luft Beispiel: Totalreflexion in Glasfasern Unter dem flachen Winkel kann der Lichtstrahl das optisch dichtere Medium (n > 1) nicht verlassen und wird fast verlustfrei reflektiert. n2 > 1 Glasfaser n1 = 1 Luft oder Vakuum Lichtstrahl 418 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Versuch: Lichtleiter Glasfaser Laser Laser Plexiglasstab 419 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Beweis des Brechungsgesetzes mit Hilfe des Huygensschen Prinzips: c1t = AB sin α 1 n1 α1 α1 A α2 c 2 t = AB sin α 2 α2 B c2t n2 c1t In verschiedenen Medien haben Lichtwellen unterschiedliche Geschwindigkeiten. Die Strecken sind: ⇒ c1 sin α 1 = c2 sin α 2 Ersetzen der Geschwindigkeiten durch die Brechungsindizes ergibt: ⇒ c0 n1 sin α1 n2 c1 = = = c2 c0 n2 sin α 2 n1 Damit folgt bzw. n sin α = const. n1c1 = n2 c2 ⇒ n c = const. 420 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Eine Anwendung des Brechungsgesetzes findet man beim Prisma: an der Grenzfläche gespiegelter Strahl γ α1 · α3 α2 Versuch: Strahlengang im Prisma α3 α2 Θ · α1 einfallendes Licht Lichtstrahl Für symmetrischen Strahlengang erhält man die Winkelbeziehungen: 2α 2 = γ , α 3 = α1 − α 2 austretendes Licht Θ = 2 α 3 = 2 (α 1 − α 2 ) ⇒ Θ + 2α 2 = 2α 1 ⇒ Θ + γ = 2α1 421 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Wenn die Umgebung Luft ist, d.h. n = 1, und das Prismenmaterial den Brechungsindex nP hat, dann folgt nach dem Brechungsgesetz ⎛1 ⎞ sin ⎜ (Θ + γ )⎟ sin α1 2 ⎠ = nP = ⎝ γ sin α 2 sin 2 Mit zunehmender Wellenlänge der Strahlung nimmt n ab, d.h. der gesamte Ablenkwinkel des Lichtstrahls Θ nimmt ebenfalls ab. Rotes Licht wird also weniger stark abgelenkt als blaues. Das Prisma wirkt als Spektrometer. bzw.: γ ⎛Θ+ γ⎞ sin ⎜ ⎟ = nP sin 2 ⎝ 2 ⎠ Damit ist der Zusammenhang des Ablenkwinkels Θ und des Prismenwinkels γ für einen bestimmten Brechungsindex nP gegeben. 422 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Farbspektrum des sichtbaren Lichts 700 λ 600 500 nm 400 Schon Newton entdeckte 1670, dass sich weißes Licht durch ein Prisma in ein Spektrum verschiedener Farben zerlegen lässt („Regenbogenfarben“). Zerlegung des weißen Lichtes durch ein Prisma in seine Farben. 423 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Versuch: Farbscheibe Die Spektralfarben werden auf eine drehbare Scheibe gemalt. In Ruhe sind die verschiedenen Farben gut erkennbar. Versetzt man die Scheibe in schnelle Umdrehungen, dann erscheint sie weiß, da das Auge wegen seiner Trägheit über alle Farben mittelt. Farbscheibe in Ruhe Farbscheibe in schneller Rotation 424 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Beispiel: Regenbogen Entstehung des Regenbogens Sonnenlicht Wassertropfen zum Beobachter 425 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Der Regenbogen erscheint unter einem Winkel von 42° bzgl. der Richtung der einfallenden Strahlung von der Sonne. Eine Rechnung zeigt, dass unter diesem Winkel die meisten Strahlen abgelenkt werden. Beim sekundären Regenbogen werden die Lichtstrahlen zweimal im Wassertropfen reflektiert. 2. Regenbogen: umgekehrte Farbfolge 426 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) 8.5 Optische Abbildungen Prinzipielles optisches Gerät Bild Gegenstand Von jedem Punkt eines Gegenstandes gehen viele Lichtstrahlen in verschiedene Richtungen aus. (z.B. Linse) Alle Strahlen, die auf einen Bildpunkt fallen, müssen von einem Gegenstandspunkt ausgegangen sein. 427 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Beispiel: Prinzip der Lochkamera Nach dem Strahlensatz gilt: b B = g G Ein kleiner Lochdurchmesser lässt nur ein eng begrenztes Strahlenbündel durch, was eine scharfe Abbildung ergibt. Andererseits kommt nur wenig Licht hindurch, so dass das Bild recht dunkel wird. Hier muss ein Kompromiss zwischen Helligkeit und Schärfe gefunden werden. Lochblende B Bild G b Gegenstand g 428 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Versuch: Lochkamera Schirm Dia großes Loch Lochblende mittleres Loch Herr Knopp Original von Wilhelm Busch kleines Loch 429 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) (ii) Hohlspiegel: 8.5.1 Spiegel und Linsen (i) Ebener Spiegel: Spiegel α2 α1 d << r M α1 = α 2 r α Quelle P s F s s Q α α Q′ virtuelles Bild der Quelle f Parallele Strahlen werden durch einen Hohlspiegel im Brennpunkt F zusammengeführt. 430 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) oder für achsennah einfallende Strahlen, d.h. α << 1 s s r f ≈ 2 α α r Versuch: Fokussierung im Hohlspiegel Für den Strahlengang folgt: r r = cos α ⇒ s = 2s 2 cos α Man entwickelt nun für α << 1: 1 α2 α2 = 1+ ± L ≈ 1+ cos α 2 2 Die Brennweite f des Hohlspiegels ist damit: r ⎛ α2 ⎞ ⎟⎟ = f = r − s = r − ⎜⎜1 + 2⎝ 2 ⎠ r ⎛ α2 ⎞ ⎜⎜1 − ⎟⎟ 2⎝ 2 ⎠ parallele Lichtstrahlen Hohlspiegel Brennpunkt 431 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) d = r1 sin α1 , α 2 + α 3 = α1 (iii) Linse (konvex): α3 α1 d Kugeloberfläche d ⇒ sin α1 = , α 3 = α1 − α 2 r1 Nach dem Brechungsgesetz gilt α2 r1 sin α1 = n sin α 2 α1 n Nun betrachten wir nur achsennahe Strahlen, also d << r1, d.h. α1 << 1 und α2 << 1. Dann folgt α1 ≈ Ein parallel zur Achse auf eine Kugeloberfläche treffender Strahl wird um den Winkel α3 zur Achse hin abgelenkt. Aus der Geometrie der Anordnung folgen die Relationen: d , r1 1 d α 2 ≈ α1 = n n r1 Damit erhält man α3 = d d d 1 − = ⎛⎜1 − ⎞⎟ r1 r1 n r1 ⎝ n ⎠ (*) 432 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) α3 r2 d Daraus folgt für achsennahe Strahlen β1 α4 n (α 3 + β1 ) = β1 + α 4 ⇒ α 4 = n α 3 + (n − 1) β1 β1 n α4 Setzt man α3 nach (*) ein, wird: d ⎛ 1⎞ d α 4 = n ⎜1 − ⎟ + (n − 1) r1 ⎝ n ⎠ r2 f Für den durch die Kugeloberfläche austretenden Strahl gilt entsprechend d = r2 sin β1 ⇒ F ⎡1 1 ⎤ = d (n − 1) ⎢ + ⎥ ⎣ r1 r2 ⎦ Der gesamte Ablenkwinkel ist damit d = sin β1 ≈ β1 r2 und nach dem Brechungsgesetz: n sin (α 3 + β1 ) = sin (β1 + α 4 ) d = tan α 4 ≈ α 4 f also ⎡1 1 ⎤ 1 = (n − 1) ⎢ + ⎥ f ⎣ r1 r2 ⎦ 433 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Bei dieser Ableitung ist eine dünne Linse vorausgesetzt worden, bei der sich die transversale Position d des Lichtstrahls in der Linse kaum ändert. Außerdem gilt die Beziehung nur für achsennahe Strahlen, d.h. d << r1 , r2 . Für eine Linse mit gleichen Kugelflächen auf beiden Seiten, d.h. r1 = r2 = r, folgt sofort: f = r 2(n − 1) Parallele Strahlen werden also in einem Punkt, dem „Brennpunkt“ vereinigt, der im Abstand f , der Brennweite, von der Linsenfläche liegt. dünne Linse F f f F der Strahl durch das Zentrum der Linse wird nicht abgelenkt Mit diesen Eigenschaften des Strahlenganges durch eine dünne Linse können die Abbildungseigenschaften beliebiger optischer Systeme ermittelt werden. 434 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Es gibt auch „Zerstreuungssysteme“. Das Spiegelbild an einem sphärischen Spiegel erscheint beispielsweise verkleinert. (iv) Sphärischer Spiegel „virtueller“ Brennpunkt sphärischer Spiegel f (v) Linse (konkav) F F Die Ursache liegt in der Auffächerung der Lichtstrahlen an der Oberfläche des sphärischen Spiegels. „virtueller“ Brennpunkt f f 435 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Fokussierung paralleler Strahlen in der Brennebene: Parallele Strahlen werden hinter einer konvexen dünnen Linse immer in einer Ebene mit dem Abstand f fokussiert, der sogenannten Brennebene. Für Strahlen, die unter einem beliebigen Winkel α zur optischen Achse eintreffen, gilt: x tan α = f Diese Beziehung gilt aber exakt nur für achsennah einfallende Strahlen. F α optische Achse Brennebene 8.5.2 Abbildungsgesetze x f Die Funktion der Linse entspricht hier einer räumlichen Fourier-Transformation. 436 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) g b 1 2 3 G G F optische Achse x F B B f f x´ Zur Abbildung müssen die drei vom Gegenstand G ausgehenden Strahlen wieder in einem Punkt des Bildes B zusammenlaufen. Ein paralleler Strahl (1) geht hinter der der Linse durch deren Brennpunkt F. Ein durch den vorderen Brennpunkt F einfallender Strahl (3) verläuft hinter der Linse parallel zur optischen Achse. Der durch das Zentrum der Linse laufende Strahl (2) bleibt unbeeinflusst. Mit diesen drei Strahlen (eigentlich sind schon zwei ausreichend) wird die Abbildung konstruiert. 437 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Mit dem Strahlensatz für die entsprechenden Längen folgt sofort: G g x g− f g = = = = −1 f B b f f Daraus ergibt sich die Linsengleichung: g g = −1 : g b f 1 1 1 ⇒ = + f g b Leicht folgt mit dem Strahlensatz auch noch eine andere Beziehung: Daraus folgt Gleichung“: direkt die „Newton- f 2 = x ⋅ x′ Definition der Brechkraft D einer Linse: D= 1 f [ D] = 1 m = 1 Dioptrie Die Gesamtbrechkraft mehrerer dicht hintereinander angeordneter dünner Linsen ist: Dges = D1 + D2 + D3 + L + Dn 1 f ges = 1 f 1 + 1 f 2 + 1 f 3 + L + 1 f n G x f = = B f x′ 438 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Versuch: Linsengesetz Schirm Lampe Linse Dia g b Das Bild auf dem Schirm, ist nur scharf, wenn: 1 1 1 = + f g b 439 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) 8.5.3 Mehrlinsensysteme f2 f1 Konstruktion des Strahlenganges Zwischenbild α B F1 F2 z b d Um den Strahlengang durch ein System von zwei Linsen zu finden, wird zunächst für die erste Linse ein Zwischenbild konstruiert. Damit wird dann das Bild B hinter der zweiten Linse bestimmt. Es gilt: tan α = z f1 und z d − f1 = B b (*) 440 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Für die zweite Linse gilt nach dem Linsengesetz: 1 1 1 + = b d − f1 f 2 ⇒ 1 1 1 (d − f1 ) − f 2 = − = b f 2 d − f1 f 2 (d − f1 ) Mit (*) folgt: z d − f1 (d − f1 )(d − f1 − f 2 ) = = B b f1 (d − f1 ) = d − f1 − f 2 f2 Also erhält man: z=B d − f1 − f 2 f2 Mit (*) und (**) folgt weiter: tan α = z d − f1 − f 2 B =B =− f1 f1 f 2 fs Daraus ergibt sich schließlich die effektive Brennweite für das System aus beiden Linsen zu: 1 1 1 d = + − f s f1 f 2 f1 f 2 Sind die Brennweiten groß gegen den Linsenabstand, also f1, f2 >> d vereinfacht sich die Gleichung zu: 1 1 1 = + f s f1 f 2 Dies ist die Begründung für die vorher angegebene Additivität der Brechzahlen bei Linsensystemen. 441 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) tatsächlicher Strahlengang F1 F2 Brennebene α tan α = − B fs (**) -B α B Ersatz durch eine Linse mit gleicher effektiver Brennweite. fs 442 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Beispiel: Kombination aus Sammel- und Zerstreuungslinse gleicher Brennweite f d f -f Der Linsenabstand sei kleiner als die Brennweite, also f > d > 0. Dann folgt: 1 1 1 d d = − + 2 = 2 >0 fs f f f f d.h. eine fokussierende und eine defokussierende Linse gleicher Brennweite f, die im Abstand d < f montiert sind, ergeben immer eine effektive Sammellinse. 443 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) 8.6 Optische Geräte (i) Auge Das Auge erzeugt mit einer Linse ein Bild auf der Netzhaut. Die Brennweite der Linse ist in einem bestimmten Bereich variabel, um Nah- und Fernsicht zu ermöglichen. normalsichtiges Auge: Fernsicht: r→∞ Bild auf der Netzhaut Nahsicht: r ≈ 25 cm 444 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Kurzsichtigkeit Weitsichtigkeit F F Korrektur der Weitsichtigkeit durch eine konvexe Linse: Korrektur der Kurzsichtigkeit durch eine konkave Linse: F F 445 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) (ii) Lupe Verwendung einer Lupe: Auge α G β G s0 s0 = deutliche Sehweite Für den Winkel, unter dem der Gegenstand G für das normale Auge erscheint, gilt: tan α = G s0 fL fL Hält man eine Linse zwischen das Auge und den Gegenstand, dann wird der Winkel tan β = G fL Da fL < s0 erhält man die Vergrößerung: V= tan β s0 25 cm = ≈ tan α f L fL 446 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) (iii) Mikroskop Okular Objektiv Zwischenbild Δ G β z fobj fok fobj Es gelten folgende Relationen tanβ = z Δ fobj GΔ = ⇒ z= , fok z G fobj und weiter: tan β = GΔ f ok f obj fok Die Vergrößerung ist also umso höher, je kleiner die Brennweiten von Okular und Objektiv sind. Vergleich zur Lupe: G tan α = , s0 tan β Δ ⋅ s0 V= = tan α f ok f obj 447 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) (iv) Astronomisches Fernrohr Okular Objektiv Zwischenbild α β z fobj fok fok Daraus folgt die Vergrößerung: Für die Winkel gilt: tan β = z f ok tan α = z f obj V= tan β f obj = tan α f ok Astronomische Fernrohre sollten daher eine möglichst große Brennweite des Objektivs haben. 448 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) (v) Spiegelteleskop Spiegel Okular α β z fok fok Es gilt wieder: z z tan α = , tan β = fs f ok fs Daraus folgt die Vergrößerung: V= f tan β = s tan α f ok 449 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Dieselbe Optik wird in der Radioastronomie für Radiowellen benutzt: Das Radioteleskop Effelsberg Empfangsantenne = „Okular“ Sie liegt im Brennpunkt des Hohlspiegels Hohlspiegel 450 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) 8.7 Wellenoptik 8.7.1 Beugung und Interferenz Nach dem Huygensschen Prinzip ist jeder Punkt einer Wellenfront Ausgangspunkt einer Kugelwelle. ebene Welle r E1 ( r , t ) Kugelwelle r E2 (r , t ) Das führt zur Beugung. Das Licht läuft quasi „um die Ecke“. Die verschiedenen Wellen überlagern sich, was zu Interferenzen führt. Zwei Wellenfelder gleicher Frequenz und fester Phase überlagern sich in der Art: r r r ER (r , t ) = E1 (r , t ) + E2 (r , t ) ⇒ I R ∝ ER2 = (E1 + E2 ) 2 451 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) konstruktive Interferenz Kohärenz: Zwei Wellenfronten sind kohärent, wenn ihr Phasenunterschied zeitlich konstant ist. r r,t destruktive Interferenz Δϕ = const. In diesem Fall gibt es konstruktive oder destruktive Interferenz. 452 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Michelson-Interferometer: fester Spiegel Wellenfeld E1 Wellenfeld E2 ebene Welle halbdurchlässiger Spiegel a x/2 verschiebbarer Spiegel Photodiode oder Schirm Über die Verschiebung Δx = x/2 wird die Wellenlänge λ gemessen. 453 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Die Wellenfelder E1 und E2 haben die gleiche Amplitude E0, jedoch unterschiedliche Laufwege und damit auch unterschiedliche Phasenlagen: Wellenfeld 1: I R ∝ E1 E1* + E1 E2* + E2 E1* + E2 E2* Nun ist E1 E1* = E02 exp(iωt ) exp(−i 2ka) ⋅ exp(−iωt ) exp(i 2ka) E1 = E0 exp(iωt ) exp(− i 2ka ) = E02 Wellenfeld 2: E2 = E0 exp(iωt ) exp(− ik (2a + x) ) = E0 exp(iωt ) exp(− i 2ka) exp(− ikx) E2 E2* = E02 und analog E1 E + E2 E = E1 E + (E1 E * 2 * 1 * 2 ) * * 2 Durch Überlagerung entsteht: ER = E1 + E2 , I R ∝ ER ER* = ER2 Also: I R ∝ (E1 + E2 )(E1 + E2 ) * ( = (E1 + E2 ) E1* + E2* ) Allgemein gilt: A + A* = a + ib + (a − ib) = 2a = 2 Re( A) 454 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Man erhält: I R,max ∝ 4E02 2 Re( E1E2* ) = 2 Re ( E0 exp(iωt ) exp(−i 2ka) E0 exp(−iωt ) exp(+i 2ka) exp(ikx) ) ( = 2 Re E02 exp(ikx) ) = 2 E02 Re ( cos(kx) + i sin(kx) ) = 2 E02 cos(kx) x1 Damit wird die Gesamtintensität: I R ∝= 2 E02 (1 + cos(k x) ) Zwei Minima liegen im Abstand Δx : kΔx = 2π = 2π Δx λ Δx x2 x3 x Damit ist die Wellenlänge des Lichtes: Δx = λ Mit dem Interferometer können also sehr genau Lichtwellenlängen gemessen werden. 455 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) 8.7.2 Beugung am Spalt Lichtquelle f1 Schirm paralleles Licht x a f1 Spalt Die wegen des Huygensschen Prinzips am Spalt gebeugten Strahlen interferieren miteinander, was zu einer Intensitätsverteilung mit Maxima und Minima führt. I f2 x 456 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Berechnung der Strahlintensität hinter dem Spalt: Pro Strecke dy im Spalt erhält man folgenden Beitrag dE zur Feldstärke: dE = A exp ( iωt ) a − 2 α x exp ( −i k y sin α ) dy a 2 yα y x x = y sin α Die Feldstärke ist: E = E0 exp ( i (ωt − kx) ) = E0 exp ( iωt ) exp ( −i k y sin α ) Die Gesamtfeldstärke entlang des Spaltes ist dann: Eges = A exp ( i ωt ) a 2 ⋅ ∫ exp ( −i k y sin α ) dy −a 2 Die Integration ergibt: Eges = A exp ( iωt ) −ik sin α +a 2 ⋅ ⎡⎣exp ( −i ky sin α ) ⎤⎦ − a 2 457 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) ⇒ Eges = A exp ( iωt ) −ik sin α ⎡ ⎛ a ⎞ ⎛ a ⋅ ⎢exp ⎜ −i k sin α ⎟ − exp ⎜ i k sin α 2 ⎠ ⎝ 2 ⎣ ⎝ Da ⎞⎤ ⎟⎥ ⎠⎦ Wir definieren die Abkürzung: ϕ(α ) = k a sin α 2 Damit folgt: A exp(iωt ) i 2ϕ(α) ⋅ [exp(iϕ(α) ) − exp(− iϕ(α) )] Eges = A exp(iωt ) exp(iϕ) − exp(− iϕ) = 2i ϕ exp(iϕ) − exp(− iϕ) = sin ϕ 2i ist die Feldstärke: sin ( ϕ(α ) ) Eges = A exp ( iωt ) ϕ(α ) Die Intensität der Strahlung ist dann: ⎛ sin ( ϕ(α ) ) ⎞ ⎟ ⎝ ϕ(α ) ⎠ 2 * I ges (α ) ∝ = Eges Eges = A2 ⎜ Es ergibt sich also: I ges (α ) = I 0 sin 2 ( ( ka 2 ka 2 sin α sin α ) ) 2 458 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Man hat also Minima, wenn: 100% nλ = a sin α Iges 1 Maxima liegen vor, wenn: 0.8 0.6 sin 2 ϕ = 1 0.4 0.2 0 -10 -5 0 4,5% 5 10 1,6% ϕ(α) Die Intensität hat Minima bei (ϕ ≠ 0): 1 k a sin α = n π 2 1 2π a sin α = n π = 2 λ sin ϕ = 0 ⇒ ϕmin = n∈ Z ϕmin also π 3π 5π ϕ= , , ,L 2 2 2 1⎞ 1 ⎛ n ka sin α − = π ⎜ ⎟ 2⎠ 2 ⎝ 1 2π a sin α = 2 λ Daraus folgt für die Maxima: 1⎞ ⎛ − n ⎜ ⎟ λ = a sin α 2⎠ ⎝ 459 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Hauptmaxima liegen vor, wenn 8.7.3 Beugung am Gitter g sinα = nλ (n = 0,1,2,K) g Δx g Dabei ist n die Ordnung der Interferenz. Analog zur Rechnung am Einzelspalt folgt für die Intensität: α α 2 I ges 1. sin 2 ϕ sin ( N Ψ ) = I0 ⋅ 2 sin 2 Ψ ϕ 2. 3. 4. 5. Der Wegunterschied zwischen dem nten und (n+1)-ten Strahl ist: Δx = g sin α Beugung am Beugung an N Spalten Einzelspalt Hierbei sind: 1 ka sin α 2 1 Ψ (α ) = kg sin α 2 ϕ(α ) = 460 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Intensitätsverteilung hinter dem Gitter mit N = 5 Spalten für zwei unterschiedliche Wellenlängen: n=−2 n=−1 n=1 n=0 n =−2 n =2 N=5 I Bei Verwendung eines Gitters mit N = 50 Spalten erhält man wesentlich schärfere Linien: n =−1 N=50 I 25 2500 20 2000 15 1500 10 1000 5 500 n =2 n =1 n =0 0 0 -6 -4 -2 0 2 4 -6 6 α -4 -2 0 2 4 6 α 461 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Es gilt offensichtlich: 8.7.4 Beugung von Röntgenstrahlen Δx = d sin Θ 2 Wellenlänge λ Damit folgt für die Maxima der Röntgenstrahlung die sog. BraggGleichung: α Θ Θ Δx 2 d Δ x = N λ ⇒ 2 d sin Θ = N λ Messung ist bekannt Die Röntgenwellenlängen sehr kurz: Kristall sind λ R ≈ 10 −9 − 10 −10 m Durch Messung des Winkels Θ kann die Gitterkonstante d von Kristallen bestimmt werden. 462 Experimentalphysik II (Kip SS 2009) Prinzipieller Aufbau eines Streuexperiments mit Röntgenstrahlung: Laue-Diagramme von Zinkblende Kristall Kollimatoren Röntgenröhre 463