Ubung 3 - (IGPM) | RWTH Aachen

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Institut für Geometrie und Praktische Mathematik
Partielle Differentialgleichungen – WS 09/10
Prof. Dr. W. Dahmen – Prof. Dr. S. Müller
Dipl.-Ing. M. Rom – Dipl.-Math. P. Esser
Übung 3
Aufgabe 7: (Fourier-Analyse)
Auf dem Einheitsquadrat Ω := (0, 1)2 soll das Randwertproblem
−∆u = 1
u = 0
in Ω
auf ∂Ω
gelöst werden. Als Ansatz für u wird die Zerlegung
u(x) =
∞
X
ak,l ϕk,l (x)
k,l=0
mit den Funktionen ϕk,l (x) = sin(kπx1 ) sin(lπx2 ) und den zu bestimmenden Koeffizienten
ak,l gewählt. Gehe nun wie folgt vor:
a) Zeige, dass die Rechteckfunktion


f ür
1
F (x) := −1 f ür


0
f ür
die Fourier-Entwicklung F (x) = π4 (sin x +
x ∈ (0, π)
x ∈ (π, 2π)
x = 0, π, 2π
sin 3x
3
+
sin 5x
5
+ · · · ) hat.
b) Stelle mit Hilfe von a) die Funktion
(
1 f ür
f (x) :=
0 f ür
in der Form f (x) =
P∞
k,l=0 bk,l
x∈Ω
x ∈ ∂Ω
ϕk,l (x) dar.
c) Zeige, dass die Funktionen ϕk,l für k, l ∈ N Eigenfunktionen von −∆ sind.
d) Löse mit Hilfe von c) das obige Randwertproblem.
e) Zeige, dass die Lösung nicht aus C 2 (Ω) ist.
2
Aufgabe 8: (Koordinatentransformation und Typeneinteilung)
Wir betrachten die partielle Differentialgleichung 2. Ordnung mit konstanten Koeffizienten
a, b, c, d, e, f , gegebener rechter Seite r(x, y) und der gesuchten Funktion u(x, y),
auxx + 2buxy + cuyy + dux + euy + f u = r(x, y).
(1)
Wir führen eine Koordinatentransformation ξ = φ(x, y), η = ψ(x, y) der Form
ξ
γ1 0
x
=
Q
mit γ1 , γ2 > 0
η
0 γ2
y
durch, wobei Q eine orthogonale Matrix mit
λ1 0
a b
T
QAQ =
ist, und λ1 , λ2 die Eigenwerte von A =
sind.
0 λ2
b c
a) Zeige, dass für v(φ(x, y), ψ(x, y)) = u(x, y) dann
auxx + 2buxy + cuyy = λ1 γ12 vξξ + λ2 γ22 vηη
gilt.
b) Zeige, dass man die Koordinatentransformation stets so wählen kann, dass (1) nach
der Transformation




 elliptischen 
 vξξ + vηη = F (v, vξ , vη , r̃) 
parabolischen
vξξ = G(v, vξ , vη , r̃)
im
Fall die Form
hat,




hyperbolischen
vξξ − vηη = H(v, vξ , vη , r̃)
wobei F , G und H linear sind und r̃(φ(x, y), ψ(x, y)) = r(x, y) ist.
Aufgabe 9: (Allgemeiner Differenzenstern, M-Matrix)
Wir betrachten die partielle Differentialgleichung
a11 (x, y)
0
− div(A ∇u) = f
mit A := A(x, y) =
,
0
a22 (x, y)
wobei die aii (x, y) hinreichend glatt sind.
a) Leite einen 5-Punkt-Differenzenstern für diese PDE her.
b) Für welche a11 (x, y), a22 (x, y) ist die entstehende Diskretisierungsmatrix eine MMatrix, also irreduzibel diagonaldominant?
3
Aufgabe 10: (Programmieraufgabe: C++-Matrix/Vektor-Klasse)
Um die im weiteren Verlauf der Vorlesung auftretenden numerischen Verfahren implementieren zu können, benötigen wir Klassen, um Matrizen und Vektoren zu speichern. Diese
sollen alle notwendigen Operationen bereitstellen:
• Skalarprodukt zweier Vektoren
• Addition zweier Vektoren
• Multiplikation Skalar * Vektor/Matrix
• Multiplikation Matrix * Vektor
• Operator = bei Vektoren/Matrizen
• Operator == bei Vektoren
• Euklidische Norm eines Vektors
Wir haben schon bei einfachen Differenzenverfahren gesehen, dass die auftretenden Matrizen häufig dünnbesetzt sind, d.h. sie enthalten nur wenige Nicht-Null-Einträge. Um
diese effizient zu speichern, bietet sich das Compressed Row Storage-Format an (siehe z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Compressed Row Storage). Alternativ könnte
man z.B. Hash-Maps verwenden (std::tr1::unordered map<T>). Für die Vektoren empfiehlt sich die Verwendung von std::valarray<T>.
[Bearbeitungszeit Aufgabe 10: 2 Wochen]
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