1 Antrag auf Gewährung einer Sachbeihilfe Neuantrag 1.1 Antragsteller: Hauptantragsteller: Monika Joschko, Dr. rer.nat. Wissenschaftliche Angestellte 28.11.1954, deutsch Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. Institut für Landschaftsstoffdynamik Eberswalder Str. 84, 15374 Müncheberg Tel. 033432-820 / 82-254, Fax 033432-82330 2 e-mail [email protected] Privatadresse: Schäferei 31A, 15328 Gorgast, Tel. 033472-50966 Mitantragsteller: Jens Timmer, Prof. Dr. ........... TI.... Freiburger Zentrum für Datenanalyse und Modellbildung (FDM) Universität Freiburg Eckerstr. 1, 79104 Freiburg Tel. 0761-203......../ - 7701, Fax 0761-203 7700 e-mail [email protected] Privatadresse: Dreikönigstrasse 44, 79102 Freiburg Tel. 0761/32439 1.2 Thema: Untersuchung der Beziehung zwischen Bodenfauna und Bodeneigenschaften mit Hilfe der State-Space Analyse 1.3 Fachgebiet und Arbeitsrichtung: Bodenbiologie, Bodenökologie, Ökologie von Agrarlandschaften 1.4 Voraussichtliche Gesamtdauer. Die erforderliche Förderung durch die DFG beträgt 36 Monate 1.5 Antragszeitraum: 1. 08. 2006 – 31. 07. 2009 Gewünschter Beginn der Förderung: 01. 08. 2006 Zusammenfassung: 1.8 Informationen über die quantitativen Beziehungen zwischen Bodentieren und Bodeneigenschaften sind von zentraler Bedeutung für viele bodenökologische Fragestellungen, zum Beispiel für die Beurteilung von Nutzungseffekten oder die Identifizierung funktioneller Effekte von Bodentieren im Freiland. Der Kenntnisstand über die Fauna-Boden-Beziehung ist derzeit jedoch noch ungenügend. Ein wesentlicher Grund ist das Fehlen eines geeigneten methodischen Ansatzes. Üblicherweise werden Beziehungen zwischen Bodeneigenschaften und Bodenfauna durch klassische Korrelationsverfahren ermittelt, welche aber für räumlich korrelierte Daten, wie an Einzelproben ermittelte Bodentierabundanzen und Bodeneigenschaften, ungeeignet sind. Im Rahmen des beantragten Projektes soll die State-Space Analyse eingesetzt und an spezifische bodenzoologische Fragen angepaßt werden. Die State-Space Analyse ist ein multivariates, aus der Zeitreihenanalyse stammendes Schätzverfahren, welches zur Aufdeckung von 3 Beziehungen zwischen verschiedenen räumlich korrelierten Bodeneigenschaften in der Bodenphysik seit einigen Jahren erfolgreich angewandt wird. 2. Stand der Forschung, eigene Vorarbeiten 2.1 Stand der Forschung Informationen über die quantitativen Beziehungen zwischen Bodentieren und Bodeneigenschaften sind von zentraler Bedeutung für viele bodenökologische Fragestellungen. So erfordert die Beurteilung von Nutzungseffekten die Unterscheidung zwischen managementinduzierter und bodenbedingter Variabilität der Bodenfauna. Ein weiterer wichtiger Themenbereich ist die Identifizierung funktioneller Effekte von Bodentieren auf Bodenprozesse im Freiland. Der Kenntnisstand auf diesem Gebiet ist aber, trotz jahrzehntelanger bodenbiologischer Forschungsarbeiten, derzeit noch ungenügend (Schaefer et al. 1993). Ein wesentlicher Grund für dieses Forschungsdefizit ist das Fehlen eines geeigneten Untersuchungsansatzes. Ein Überblick über die Herangehensweise bei Lumbriciden (Regenwürmer) und ihrer Beziehung zu Bodeneigenschaften soll das Problem verdeutlichen. Regenwürmer eignen sich aufgrund ihrer halbsessilen Lebensweise und ihrer Ortstreue besonders gut für derartige Untersuchungen (Bono 1986). Während zunächst qualitative Beobachtungen über den Zusammenhang zwischen Regenwurmbiozönose und Habitat gemacht wurden (Darwin 1881, Graff 1950), wurden in den letzten Jahren vermehrt Anstrengungen unternommen, die Beziehungen zwischen Regenwurmpopulationen und Bodeneigenschaften quantitativ zu beschreiben (Hendrix et al. 1992, Makeschin 1991, 1993, Briones et al. 1995, Ekschmitt 1993, Ekschmitt et al. 2003, Fox et al., 2004). Korrelationen zwischen Regenwurmabundanzen und Bodeneigenschaften wurden in diesen Arbeiten meist mit Hilfe linearer oder multipler Regression hergestellt, und sind daher nicht zufriedenstellend, wie im Folgenden gezeigt werden soll. Bei der Analyse der Fauna-Boden-Beziehung besteht grundsätzlich das Problem der großen räumlichen Variabilität von Einzelbefunden (Ekschmitt 1993, Lavelle and Spain 2001). Bodentierabundanzen in Einzelproben bei praxisüblicher Probengröße übertrifft mit einem Variationskoeffizienten von meist über 100 % die Variabilität von abiotischen Standorteigenschaften ((Kutilek und Nielsen 1994)). Es gibt mehrere Möglichkeiten, mit diesem Problem umzugehen. Ein Ansatz besteht darin, eine bestimmte Anzahl dicht nebeneinander liegender Einzelproben zu mitteln und auf ebenfalls gemittelte Bodenproben, welcher in der unmittelbaren Umgebung genommen wurden, zu beziehen. Diese Vorgehensweise wird beispielsweise bei den Dauerbeobachtungsflächen in Deutschland (Barth et al. 2000) angewandt. Wurden 4 die zu untersuchenden Flächen nach bestimmten Merkmalen und einer umfassenden Repräsentanzanalyse ausgewählt, lassen sich durch klassische statistische Verfahren, wie Clusteranalyse oder Korrespondenzanalyse, enge quantitative Beziehungen zwischen Regenwurmbesatz und Bodeneigenschaften nachweisen (z.B. Krück et al., in press). Auch in anderen Studien konnten auf diese Weise enge Beziehungen zwischen Regenwurmbesatz und Bodeneigenschaften nachgewiesen werden (Makeschin 1991, 1993). Problematisch an diesem Ansatz ist, daß eng beieinander liegende bodenzoologische Einzelproben häufig räumlich korreliert sind, Mittelwertbildungen strenggenommen nicht zulässig sind und Anwendungen klassischer Regressionsverfahren zu Fehlinterpretationen führen (Legendre 1993, Diniz-Filho et al. 2003). Ein alternativer Forschungsansatz nutzt die Beobachtung, dass Bodentierabundanzen in eng beieinander liegenden Bodenproben in den meisten Fällen eine räumliche Struktur aufweisen, d.h. autokorreliert sind. Die räumliche Struktur von bodenzoologischen Daten wird bei diesem Ansatz, der eine große Zahl von Einzelproben voraussetzt, häufig mit Hilfe geostatistischer Verfahren quantifiziert (Poier und Richter 1992, Cannavacciolo et al. 1998, Nuutinen et al. 1998, Rossi et al. 1995, 1997). Beziehungen zwischen Bodenfauna und Bodeneigenschaften können dann zum Beispiel mit Hilfe von Kreuzvariogrammen quantifiziert werden (Rossi et al. 1995). Geostatistische Verfahren setzen allerdings bestimmte Eigenschaften von Datenserien voraus, wie zum Beispiel die Stationarität der Beobachtungen (Rossi et al. 1995). Diese Voraussetzungen sind jedoch oftmals in Landschaftsuntersuchungen nicht gegeben. Im geplanten Projekt soll ein daher ein anderer Weg beschritten werden. Die Grundannahme der geplanten Untersuchungen ist, daß angesichts der großen Variabilität bodenzoologischer Befunde und der vielfältigen zufälligen Einflußgrößen, welche die an einem Ort und zu einem Zeitpunkt ermittelten Abundanzwerte bestimmen, nur räumlich korrelierte, d.h. autokorrelierte Werte reproduzierbare Meßwerte darstellen (Wendroth 1999, Nielsen und Wendroth 2003). Die räumlichen Muster, welche einer Datenreihe zugrunde liegen, müssen allerdings zunächst vom (zufälligen) Rauschen getrennt, d.h. mit geeigneten Methoden gefiltert werden. Ein solches Filterverfahren stellt die autoregressive State-Space Analyse dar (Kalman 1960, Shumway und Stoffer 2000, Nielsen und Wendroth 2003). In der State-Space Analyse werden sowohl deterministische als auch stochastische Eigenschaften von Datenreihen berücksichtigt (Voss et al. 2004, König und Timmer 1997, Wendroth et al. 2001, Joschko et al. 2006). Der für die State-Space Analyse verwendete KalmanFilter ist darüber hinaus vielseitig und auch in funktionellen Zusammenhängen einsetzbar (Nielsen und Wendroth 2003, Timmer 1998). Die State-Space Analyse wurde in den 60er Jahren entwickelt (Kalman 1960). Das Verfahren wurde zunächst im Bereich der Weltraumforschung angewandt, aber auch auf Fragestellungen in der Ökonomie (Shumway und Stoffer 2000), Medizin (Timmer 5 1998), Astrophysik (Timmer et al. 2000) und Bodenkunde übertragen (Nielsen und Alemi 1989, Wendroth et al., 1992, Nielsen et al., 1994, Nielsen und Wendroth 2003). Das Prinzip der Methode ist, dass das zu untersuchende System auf seinem Weg durch den Raum (oder die Zeit) betrachtet wird. Der durch ein oder mehrere Zustandsvariable gekennzeichnete Zustand des Systems an einem Ort i wird mit seinem Zustand am davorliegenden Ort i-1 verglichen. Beide Zustände sind durch die sogenannte Zustands-Gleichung miteinander verknüpft: Z i = Φ Z i-1 + ω i (1) (Nielsen & Wendroth 2003). Die Matrix der Zustandskoeffizienten Φ wird durch lineare multiple Regressionsverfahren bestimmt. ω i ist ein unkorrelierter ModellFehlerterm mit dem Mittelwert 0. Im Unterschied zu anderen autoregressiven Modellen wird nun davon ausgegangen, daß Zi nicht direkt beobachtet, sondern nur verzerrt, d.h. mit „Störsignalen“ versehen, erfaßt werden kann: Z i ist in die sogenannte Beobachtungs-Gleichung yi=MiZi+νi (2) eingebettet (Nielsen & Wendroth 2003). νi ist ein unkorrelierter Messungs-Fehlerterm mit Mittelwert 0. Gleichung (1) und (2) werden simultan gelöst; Beobachtungsmatrix M und Zustands-Kovarianzen werden mit Hilfe des Kalman-Filters (Kalman 1960) geschätzt. Auf diese Weise ist es möglich, stochastische von räumlich strukturierter Variabilität in Datenreihen zu trennen. Aufgrund der großen Variabilität bodenzoologischer Daten ist das Verfahren der State-Space Analyse ist besonders für bodenzoologische Fragestellungen gut geeignet (Joschko et al. 2004). Mit Hilfe des Kalman-Filters wird „das Rauschen“ reduziert, und das zugrundeliegende räumliche Muster identifiziert. Es ist daher möglich, mit dieser Methode Beziehungen zwischen Datenreihen festzustellen, die bei Anwendung von klassischen Verfahren nicht oder kaum erkennbar sind. In den geplanten bodenzoologischen Untersuchungen sollen mit Hilfe dieses Verfahrens spezifische Konstellationen von Biozönoseeigenschaften (Abundanzen bestimmter Bodentierarten, Biodiversitätsparameter wie Artenzahl oder Artenkombination) in ihrer Beziehung zu Bodeneigenschaften (Corg , Nt, pH, Tongehalt) analysiert werden. Bisher wurde die State-Space Analyse nur selten in bodenzoologischen Arbeiten eingesetzt. Nielsen and Alemi (1989) zeigten mit Hilfe dieses Verfahrens Korrelationen zwischen Nematodenabundanzen (Paratrichodorus) und Ertragsdaten (Baumwolle) auf. Sampson (1996) wendete die Methode der Zustandsraummodellierung erfolgreich auf Regenwurmbesatzdaten in ihrer Beziehung zu Stickstoffgehalten des Bodens in kalifornischen Obstplantagen an. Erste eigene Anwendungen der Methode bei der Auswertung bodenzoologischer Datenreihen (Joschko et al., 2003a,b, 2004, 2006) belegen die prinzipielle Eignung 6 des Verfahrens für die Analyse von bodenzoologischen Freilanddaten von genutzten Böden im nordostdeutschen Raum. So zeigte sich bei einer Auswertung von regionalskaligen Daten zur Biodiversität von Regenwürmern, daß mit Hilfe der State-Space Analyse eine erheblich exaktere Schätzung der Regenwurmartenzahl entlang eines 150 km langen Transektes aufgrund von Bodeneigenschaften möglich war, als mit Hilfe einer multiplen Regression (R² zwischen geschätzten und gemessenen Werten bei State-Space Analyse 0.97, bei multipler Regression 0.55) (Joschko et al. 2006). Sogar bei Berücksichtigung von nur 50 % der Werte war noch eine relativ gute Schätzung der Regenwurmartenzahl möglich (R² = 0.78). Die bessere Voraussagekraft des StateSpace Ansatzes ist darauf zurückzuführen, dass die Schätzung unter Berücksichtigung lokaler Variabilitätsstrukturen erfolgt, und daß nicht, wie bei multiplen Regressionsansätzen, von einem konstanten Mittelwert (siehe oben) innerhalb der gesamten Datenserie ausgegangen wird (Nielsen und Wendroth 2003). Auch bei ersten Analysen von feldskaligen Daten zeigte sich die Überlegenheit des State-Space Ansatzes gegenüber allgemeiner linearer Regression bei Analysen von Beziehungen zwischen Enchytraeenabundanzen und Bodeneigenschaften (Joschko et al. 2003b, 2004). Hauptziel des geplanten Projektes ist es, das Potential der Zustandsraummodellierung für bodenzoologische bzw. bodenökologische Fragestellungen zu nutzen. Die Anwendung der State-Space Analyse würde die Bodenökologie in zwei wichtigen Forschungsrichtungen vorantreiben. Die eine Richtung betrifft die Abschätzung bodenzoologischer Daten in unbeprobtem Gelände, welche auch das Upscaling auf größere Landschaftsräume einschließt. Es ist möglich, wie von Wendroth et al. (1997) empfohlen, bei engen Beziehungen zwischen bestimmten Bodeneigenschaften und Bodentierabundanzen oder –aktivität, zeitaufwändige bodenzoologische Untersuchungen durch die Erfassung leicht messbarer Oberbodeneigenschaften (z.B. Temperatur, Bodenfeuchte, scheinbare elektrische Leitfähigkeit; Geländemodelle) zu „ersetzen“. Das Testen der Vorhersagegenauigkeit mittels räumlich korrelierter Daten gelingt durch das sukzessive Weglassen ursprünglich gemessener Zieldaten bei der Modellierung und anschließendem Vergleich von geschätzten und gemessenen Werten (Nielsen und Wendroth 2003, Joschko et al., 2006). Im Zuge des geplanten Projektes könnten somit wichtige Grundlagen für die Ermittlung von leicht erfassbaren Oberbodeneigenschaften, wie Temperatur, Bodenfeuchte, elektrische Leitfähigkeit, als „Indikatorvariablen“ für den Bodentierbesatz erarbeitet werden. Die Beziehung zwischen Biodiversität und Standort ist allerdings nicht nur im Hinblick auf bodenzoologische Fragestellungen von größtem Interesse. So bezeichnete kürzlich Loreau (1998) die Analyse von abiotischen Einflüssen, welche die Reaktion von Ökosystemen auf Änderungen der Biodiversität überdecken könnten, als entscheidend für zukünftige Experimente zum Thema: Biodiversität und ökosystemare Prozesse. 7 Ein weiterer Aspekt, für den das geplante Projekt von Bedeutung ist, sind funktionelle Untersuchungen an Bodentierpopulationen im Landschaftsmaßstab. Derzeit fehlen gänzlich quantitative Abschätzungen des Bodentiereinflusses auf den Boden, zum Beispiel auf die Gefügegenese oder Stoffumsetzungsprozesse, in größeren Landschaftsräumen. Es ist denkbar, daß in der Zukunft funktionelle Analysen an Bodentierpopulationen mit Hilfe einer Kombination von prozessbeschreibenden Differentialgleichungen und des State-Space Ansatzes, wie für den Bereich der bodenphysikalischen Forschung von Nielsen und Wendroth (2003) vorgeschlagen, durchgeführt werden. Ein derartiger Forschungsansatz soll in einem Anschlußprojekt verfolgt werden. Allerdings bestehen hinsichtlich der Anwendung der State-Space Analyse auf bodenzoologische Fragestellungen noch offene Fragen, welche im Rahmen des Projektes geklärt werden sollen. Ein Problem stellt die Richtung der Auswertung dar, d.h. die Abfolge, in der die Beobachtungen prozessiert werden. Während bei Zeitreihen die Auswertungsrichtung durch die natürliche Zeitordnung der Daten vorgegeben ist, ist bei bodenökologischen Auswertungen mit räumlichen Daten die Sequenz nicht so offensichtlich, und es sind grundsätzlich Analysen in alle Himmelsrichtungen denkbar. In bisherigen Untersuchungen der Hauptantragstellerin, bei denen Transektdaten verwendet wurden, waren Auswertungen nur in zwei Richtungen möglich, und es wurde für die State-Space Analyse eine Auswertungsrichtung festgelegt (Joschko et al. 2003a, b, 2004, 2006). Im Rahmen des Projektes soll das State Space Modell und das Kalman Filter auf räumliche Daten, die keine offensichtliche Ordnung aufweisen, verallgemeinert werden, respektive soll geklärt werden, welche Kriterien für eine „optimale“ Auswertungsrichtung bzw. -abfolge angelegt werden könnten. Für die Festlegung der Richtung der Untersuchungstransekte, entlang derer Proben für die bodenzoologische Untersuchung entnommen werden, werden Bodenkarten und digitale Geländemodelle der Untersuchungsstandorte sowie Ergebnisse von geophysikalischen Voruntersuchungen herangezogen (siehe Arbeitsprogramm). Digitale Geländemodelle haben für die Festlegung der Auswertungssequenzen eine besondere Bedeutung. Es ist davon auszugehen, dass das Relief laterale Prozesse induziert, die als Kausalketten nicht nur die Richtung der Auswertungssequenz in der State-Space Analyse vorgeben sondern auch als physikalisch begründete Komponente in das State-Space Modell integriert werden können. In bisherigen Analysen, bei denen die State-Space Modellierung zur Anwendung kam (Nielsen und Wendroth 2003), werden Bodeneigenschaften, zwischen denen Beziehungen ermittelt werden sollen, in dem Zustandsvektor zusammengefasst. Im Falle von bodenzoologischen Datenserien ist es jedoch auch denkbar, dass bestimmte Bodeneigenschaften als externe Faktoren mathematisch beschrieben werden. Das hätte den Vorteil, dass Bodeneigenschaften am Punkt ( i) und nicht am 8 Punkt (i-1) für die Schätzung der Bodentierabundanzen herangezogen würden. Auch diese Problematik, auf die bereits Timm et al. (2003) hingewiesen haben, soll im Rahmen dieses Projektes untersucht werden. Im Rahmen des beantragten Projektes sollen außerdem die folgenden Fragen beantwortet werden: Welche Bodeneigenschaften eignen sich am besten zur Vorhersage von Abundanzen und Artenzusammensetzung von Bodentierpopulationen in landwirtschaftlich genutzten sandigen Böden? Gibt es Beziehungen zu leicht erfassbaren Oberbodeneigenschaften, welche zum Beispiel durch geophysikalische Methoden gemessen werden können (scheinbarer elektrischer Widerstand, scheinbare elektrische Leitfähigkeit, natürliche GammaStrahlung, Georadar)? Sind Beziehungen zwischen Bodenfauna und Bodeneigenschaften standortspezifisch und abhängig von der Saison, in welcher die Daten erhoben worden sind, oder gibt es stabile Muster, welche verallgemeinert werden könnten? Gibt es einen Einfluß des Bewirtschaftungssystems auf die Beziehungen zwischen Fauna und Boden? Gibt es einen standortspezifischen Einfluß auf die Muster im dem Sinne, dass optimales Probenahmeraster (Abstand zwischen Einzelproben) und optimale Probengröße der Einzelprobe je nach Standort unterschiedlich sind? Hinsichtlich der zu untersuchenden Bodeneigenschaften liegt der Schwerpunkt des geplanten Projektes auf leicht erfassbaren Oberbodeneigenschaften, wie Körnung, Wassergehalt, Bodentemperatur, Ct und Nt-Gehalt des Bodens, und geophysikalisch erfassbaren Parameter wie die scheinbare elektrische Leitfähigkeit (scheinbarer elektrische Widerstand)¸ natürliche Gamma-Strahlung und Radar-Reflexion (Lück 2001, Lück et al. 2002, 2005). Hinsichtlich der zu untersuchenden Tiergruppen liegt der Schwerpunkt auf den Lumbriciden und Enchytraeiden. Beide Familien weisen enge Beziehungen zu Bodeneigenschaften auf, erfüllen wichtige Funktionen im Boden und können als Indikatoren von Landnutzungssystemen dienen (Joschko et al. 2000, 2006, Krück in press, Jänsch und Römbcke 2003). Während zu Lumbriciden und ihrer Bedeutung in landwirtschaftlich genutzten Böden umfangreiche Erfahrungen beim Hauptantragsteller vorliegen, wird im Hinblick auf die Artenbestimmung der Enchytraeiden externes Fachwissen (über die Arbeitsgruppe Ulfert Graefe, IFAB Hamburg) herangezogen. Geophysikalische Untersuchungen sollen in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Erika Lück, Universität Potsdam, durchgeführt werden; hier besteht seit einiger Zeit eine enge Kooperation (Joschko et al., in press). Der Hauptuntersuchungsraum für das geplante Projekt sind die glazial geprägten landwirtschaftlich genutzten Böden des nordostdeutschen Tieflands (Nordostbrandenburg). Diese Böden sind durch eine große Heterogenität der Bodeneigenschaften und Bodentierabundanzen charakterisiert; enge Beziehungen zwischen Bodeneigenschaften und Bodentierabundanzen sind hier die Regel (Schmidt 1991, Joschko und Höflich 1996, Joschko et al. 2006, Krück et al., im 9 Druck). Da außerdem Ackerflächen in der Region und darüber hinaus den Hauptanteil an der unbebauten Landfläche einnehmen, stellen sie geeignete Untersuchungsräume für das geplante Projekt dar. 2.2 Eigene Vorarbeiten Die Antragstellerin Frau Dr. Joschko ist auf die Charakterisierung der Struktur und Funktion von Bodentiergesellschaften in genutzten Böden spezialisiert. Schwerpunkt ihrer Arbeiten sind die Lumbriciden. Zunächst wurde in Modellversuchen der Einfluß verschiedener Regenwurmarten auf verdichteten Boden untersucht. Eine Kombination von morphologischen Untersuchungen (Makroporendarstellung mit Hilfe von Gipsabdrücken, mikromorphologische Gefügeuntersuchungen) ermöglichte es, funktionelle Effekte der Bodentiertätigkeit, z.B. im Hinblick auf die Wasserbewegung im Boden, oder in Bezug auf physikalische Eigenschaften der Losungsaggregate, kausalanalytisch aufzuklären (Joschko 1988, 1989, Joschko und Altemüller 1989, Altemüller und Joschko 1992, Schrader und Joschko 1991, Roth und Joschko 1991, Joschko et al. 1992). Im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms „Genese und Funktion des Bodengefüges“ (La 226/7-1,2) wurde in Untersuchungen zum Einfluss endogäischer Regenwurmarten auf die Wasserbewegung im Boden, zur dreidimensionalen Visualisierung und Quantifizierung des Gangsystems der Lumbriciden die Röntgencomputertomographie eingesetzt (Joschko und Larink 1990, Joschko et al. 1991, 1993). Die Methode bewährte sich im Folgenden auch bei der Charakterisierung von Effekten der Bodenbearbeitung auf das Makroporensystem ungestörter Freilandproben (Gerschau et al. 1991, Rogasik et al. 1994, 1995, Mulla et al. 1999). Im Rahmen einer vom British Council geförderten Kooperation mit dem Scottish Crop Research Institute in Dundee, GB, wurde die Anwendung der Methode erweitert und für die Charakterisierung von Lagerungsdichteverteilungen im Boden eingesetzt (Rogasik et al. 1999). Bei den weiteren Arbeiten im Freiland zeigte sich, dass für die Analyse von Bodentiergesellschaften in genutzten Böden die Beziehung zu Bodeneigenschaften essentiell ist und verstärkter Aufmerksamkeit bedarf (Eisenbeis und Joschko 1995, Larink und Joschko 1999, Fox et al. 2003, 2004a, 2004b, 2005). So war bei der Untersuchung von verschiedenen Bewirtschaftungssystemen (konventionelle vs. konservierende Bodenbearbeitung) (Ellmer et al. 1995, Krück et al. 1996, Joschko und Höflich 1996, Heisler et al. 1998) offensichtlich, daß die Reaktion der Regenwurmpopulation auf Änderungen der Bodenbearbeitung von Bodeneigenschaften, z.B. der Körnung, abhängt (Seyfarth et al. 1999, Joschko et al. 2000). Eine Charakterisierung der Beziehung zwischen Bodenfauna und Bodeneigenschaften unter Feldbedingungen kann nur gelingen, wenn räumliche Muster sowohl der Fauna als auch von physikalischen oder chemischen 10 Bodeneigenschaften berücksichtigt werden. Diese Untersuchungen erforderten neue methodisch Ansätze für Probenahmedesign und Datenanalyse (Pacholski et al. 1995, 1996, Mulla et al. 1999). In der Folge wurden Verfahren der Zeitreihenanalyse, aber auch anderer Methoden der räumlichen Statistik (Wendroth et al. 1992, Nielsen und Wendroth 2003) eingesetzt. Erste Ergebnisse wurden in Form von Kongreßbeiträgen vorgelegt (Joschko et al. 2002; Joschko et al., 2003a, b; Joschko et al. 2004 a, b, 2005 a). Bisher wurden Untersuchungen zur räumlichen Variabilität von Lumbriciden, Enchyträen und Nematoden, aber auch von Stabilisotopensignaturen durchgeführt (Joschko et al. 2005 b). Die Untersuchungen bezogen sich überwiegend auf die Feldskala, in einer Studie auch auf die Regionalskala (Joschko et al., 2006). Mittelfristiges Ziel der Arbeiten ist es, den Einfluss von Bodentieren auf Bodenprozesse auf Landschaftsebene zu quantifizieren (Joschko et al. 2003a, 2005a, Don et al., eingereicht). Der Mitantragsteller Herr Prof. Dr. Jens Timmer arbeitet im Bereich der mathematischen Modellierung komplexer Systeme. Seine Arbeiten umfassen sowohl die Entwicklung (Peifer et al. 2003, Voss et al. 2003, Müller et al. 2004, Rossberg et al. 2004a, b, The et al. 2005) als auch die interdisziplinäre Anwendung (Reinhard et al. 2003c, 2004, Bertram et al. 2004, Timmer et al. 2004, Kollmann et al. 2005, Reinhard et al. 2005, Joschko et al. 2006) der Methoden. Die enge Kopplung der Entwicklung und der Anwendung der mathematischen Methoden stellt sicher, dass die entwickelten Methoden für die Anwendungen adäquat sind. Ein Schwerpunkt der Arbeit stellt die Modellierung partiell beobachteter verrauschter dynamischer Systeme dar (Horbelt et al. 2001, Müller und Timmer 2002, Müller et al. 2002, Noykova et al. 2002, Horbelt et al. 2003, Maraun et al. 2004 a, Müller und Timmer 2004, Voss et al. 2004). Diese Modellierung geschieht im Falle einer zu Grunde liegenden stochastischen Dynamik mit Hilfe des Zustandsraummodells. In bisherigen Projekten sind Methoden für die Zustandsraummodellierung für nichtlineare Prozesse (Voss et al. 2004) entwickelt worden. Die Anwendungen der Methodik umfassen neurologische (Timmer 1998 a, Schelter et al. 2006 a, b,) und astrophysikalische Fragestellungen (König und Timmer 1997, König et al. 1997, Timmer et al. 2000 d). 11 Literatur: Stand der Forschung: Barth, N., Brandtner, W., Cordsen, E., Dann, T., Emmerich, K.-H., Feldhaus, D., Kleefisch, B., Schilling, B., Utermann, J. (2000): Boden-Dauerbeobachtung - Einrichtung und Betrieb von Boden-Dauerbeobachtungsflächen, in Rosenkranz, D., Bachmann, G., Einsele, G., Harress, H.M. (Editors): Bodenschutz – Ergänzbares Handbuch der Massnahmen und Empfehlungen für Schutz, Pflege und Sanierung von Böden, Landschaft und Gewässer. Erich Schmidt Verlag, Berlin, p. 127 Briones, M.J.I., Mascato, R., Mato, S. (1995): Autecological study of some earthworm species (Oligochaeta) by means of ecological profiles. Pedobiologia 39, 97-106. 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Ziele und Arbeitsprogramm 3.1 Ziele Das geplante Forschungsprojekt soll dazu beitragen, durch innovative methodische Ansätze (State-Space Analyse) die Aufklärung der Beziehung zwischen Bodentiergesellschaften und Umweltparametern (Bodeneigenschaften) in genutzten Böden voranzutreiben. Die zu erwartenden Erkenntnisse über die Fauna-BodenBeziehungen könnten die Abschätzung von Effekten von Landnutzungsmaßnahmen oder anderen Eingriffen auf Boden und Bodenfauna entscheidend verbessern. Außerdem können mit diesem Forschungsprojekt die Grundlagen dafür geschaffen werden, funktionelle, kausalanalytische Untersuchungen an Bodentieren auf Landschaftsebene durchzuführen. Im Einzelnen wird von folgenden Arbeitshypothesen ausgegangen: 1. Der Ansatz der State-Space Analyse verbessert entscheidend die Aufklärung der Beziehung zwischen Bodenfauna und Bodeneigenschaften in genutzten Böden. Mit Hilfe der State-Space Analyse können Beziehungen zwischen dem Bodentierbesatz (Lumbricidae, Enchytraeidae) und Bodeneigenschaften aufgedeckt werden, welche bei Anwendung von Verfahren der klassischen Statistik (einfache Regression, multiple Regression) nicht erkennbar sind. 2. Die State-Space Analyse kann durch methodische Veränderungen verfeinert und an die speziellen Bedingungen bodenzoologischer Fragestellungen besser angepasst werden, z.B. durch die Festlegung einer bevorzugten Auswertungsrichtung, die Verallgemeinerung auf ungerichtete Datenmodelle, oder durch die Betrachtung von Umweltvariablen als externe Faktoren. 3. Das digitale Geländemodell ist ein Schlüssel für die Festlegung der Auswertungssequenz, wenn das State-Space Verfahren zur Analyse zweidimensionaler, landschaftsbezogener Daten weiterentwickelt werden soll. Das Relief induziert laterale Prozesse, die als Kausalketten nicht nur die Richtung der Auswertungssequenz in das State-space Analyse vorgeben sondern auch als physikalisch begründete Komponente in das State-Space Modell integriert werden können. 4. Die feldskaligen Untersuchungen an zwei verschiedenen Bodentiergruppen und drei Standorten zeigen, dass die durch die State-Space Analyse als entscheidende Zustandsvariablen identifizierte Bodeneigenschaften a) gruppenund artspezifisch, b) standortspezifisch, c) saison-, d.h. witterungsabhängig sind. Aufgrund der großen Variabilität der Befunde sind Verallgemeinerungen des Zusammenhanges zwischen Bodeneigenschaften und Bodenfauna, wie sie z.B. bei der Anwendung von Pedotransferfunktionen vorgenommen werden, nicht zulässig. 18 5. Mit geophysikalischen Verfahren charakterisierbare Bodeneigenschaften sind eng mit Verteilungsmustern der Bodenfauna verknüpft. Dies gilt insbesondere für die scheinbare elektrische Leitfähigkeit (bzw. scheinbarer elektrischer Widerstand), welche unter anderem auf Wassergehalt, Textur und organische Substanz des Bodens reagiert. Da diese Beziehungen Prognosen über zu erwartende Abundanzen an unbeprobten Standorten ermöglichten, sind sie wertvolle Hilfsmittel für bodenzoologische Untersuchungen auf Landschaftsebene. 3.2 Arbeitsprogramm Das Projekt baut auf bisherigen Untersuchungen zu räumlichen Verteilungsmustern von Regenwürmern (Lumbricidae) und anderen Bodentieren (Enchytraeiden, Nematoden) in sandigen Böden unter landwirtschaftlicher Nutzung in Nordostbrandenburg auf. Auswahl der Standorte Das Vorhaben soll auf drei größeren landwirtschaftlichen Schlägen mit ähnlicher Ausstattung, hier als Standorte bezeichnet, durchgeführt werden. Die Standorte sind bereits vorausgewählt. Sie sind aus früheren Vorhaben gut bekannt und liegen in einem Gradienten im Jungglazialraum Nordostdeutschlands, wie er in einer ZALFForschergruppe zur räumlichen Verteilung bodenbiologischer Parameter im Landschaftsmaßstab untersucht wurde (Lentzsch 1999, Wirth 2001, Joschko et al. 2006). Sie sind wie folgt charakterisiert: Standortbeschreibung Nr. Landschaft: Standort 1 Lebusplatte: Lietzen 2 3 Beschreibung Grundmoräne der Frankfurter Staffel der Weichselvereisung (W1F); Braunerden aus Sand z.T. über Lehm; Bodenschätzung: S4D-SL4D (Ackerzahlspanne: 24-48) Südl.Uckermark: Grundmoräne der Pommerschen Haupteisrandlage der Bölkendorf Weichselvereisung (W2); Pseudogley-Fahlerden aus Lehmsand über Lehm; Bodenschätz.: lS5D-SL4D (Ackerzahlspanne: 33-48) Nördl. Uckermark:Grundmoräne der Gerswalder Staffel der Weichselvereisung Quillow* W2G); Braunerden und Fahlerden aus Lehmsand über Lehm; Bodenschätzung**: Sl4D-SL2D (Ackerzahlspanne31-63) * Vorläufige Standortbezeichnung; im Untersuchungsraum Quillow (300km²) stehen über 20 gut beschriebene Standorte des Basisprogramms Acker zur Verfügung, aus denen nach einer bodenbiologischen Inventur ausgewählt wird. (**Hier BAAD05 Schönermark) Die Auswahl der Standorte erfolgte in Abstimmung mit der Abteilung Landschaftsinformationssysteme (Dr. Hierold) und dem Institut für Bodenlandschaftsforschung des ZALF (Prof. Sommer). 19 Der Standort 1 wurde bereits im Rahmen mehrerer Projekte untersucht (Joschko et al. 2000, 2003a, 2004a, 2005). So liegen Informationen über die Entwicklung der Lumbriciden- und Enchytraeidenpopulation in den vergangenen 10 Jahren, sowie über die grobe räumliche Struktur von relevanten Bodeneigenschaften (Tongehalt, FAT-Gehalt, Corg, Nt, pH) und Faunaverteilungsmustern vor. An diesem Standort befinden sich nebeneinander zwei langjährig unterschiedliche Bearbeitungsvarianten (konservierend-konventionelle Bodenbearbeitung ohne und mit Pflug), welche für das beantragte Projekt genutzt werden können. Der Standort 2 trägt zwei Bodendauerbeobachtungsflächen des Landes Brandenburg, so dass die hier vorgeschlagenen Untersuchungen zur wissenschaftlichen Vertiefung der hoheitlichen Umweltbeobachtung beitragen können, insb. zur räumlichen und zeitlichen Einordnung bodenbiologischer Befunde aus großen Messintervallen. Damit sind grundlegende methodische Aspekte besser als bisher diskutierbar. Er wurde bereits vor einigen Jahren intensiv untersucht (Joschko et al. 1994, 1998): Bei einem hohen Regenwurmbesatz (> 200 Tiere / m 2) zeigte sich eine deutliche räumliche Strukturierung wichtiger Bodeneigenschaften (Mulla et al.,1999). Für den Standort 3 wird ein Vertreter aus einem Spektrum von 22 landwirtschaftlichen Schlägen des Basisprogrammes Acker im ZALF-Referenzraum Quillow, einem Teileinzugsgebiet der Ucker (als Tieflandsfluss zur Ostsee), ausgewählt, der seit 2000 in einer jährlichen landwirtschaftlichen Dauerbeobachtung steht. Die Auswahl wird dabei auf ein zu den Standorten 1 und 2 vergleichbares bodenkundliches Inventar abzielen und erfolgt nach einer bodenbiologischen Erstinventur, um zu gewährleisten, dass aufgrund einer genügend dichten Besiedelung der Zielorganismen Muster gefunden und einer Korrelationsanalyse zugeführt werden können. Die Auswahl von drei verschiedenen Standorten mit unterschiedlicher Bodengenese ermöglicht es, die erwartete Standortspezifik der beobachteten Zusammenhänge zwischen Bodenfauna und Bodeneigenschaften herauszuarbeiten. Intensität der Probenahme Die Entfernung der Standorte vom Institutssitz Müncheberg bestimmt die Intensität der Untersuchungen an den einzelnen Standorten. Standort 1, ca. 20 km von Müncheberg entfernt, wird am intensivsten untersucht, mit insgesamt 8 Probenahmen während des Projektzeitraumes. Am Standort 2, welcher ca. 70 km von Müncheberg entfernt ist, werden insgesamt fünf Untersuchungen durchgeführt. Standort 3, ca. 130 km von Müncheberg entfernt, wird zweimal beprobt. 2006 2007 2008 Standort 20 RW EN RW EN RW EN EN RW EN RW RW = Regenwürmer, EN = Enchytraeiden RW EN 1 RW EN EN 2 3 Probenahmedesign Die Probenahme erfolgt in Form von Transekten, um eine räumliche Analyse der Daten zu ermöglichen (Nielsen und Wendroth 2003). Die Transekte umfassen eine Probenanzahl von 80 Einzelproben für die Enchytraeiden bzw. 50 Einzelproben für die Lumbriciden. Ein flächendeckendes Messnetz, welches eine noch bessere räumliche Analyse der Daten erlauben würde, ist aufgrund des dafür notwendigen Untersuchungsaufwands nicht realisierbar. Die Festlegung der genauen Lage der Transekte (Beobachtungspunkte) erfolgt an jedem Standort durch Auswertung vorhandener Bodenkarten (Bodenschätzung), Reliefanalyse und geoelektrischer Kartierung. Kriterien für die Auswahl der Transekte sind die Neigung und Exposition des Reliefs sowie die aus der Geoelektrikkartierung abgeleitete Bodenvariabilität. Entlang des zukünftigen Transektes wird eine größtmögliche Variabilität von Bodeneigenschaften angestrebt. Die Lage der Transekte wird, wenn möglich, mit der Bearbeitungsrichtung in Einklang gebracht. Verlaufen die Transekte quer zur Bearbeitungsrichtung, könnten sich zyklische Strukturen in den Verteilungsmustern der Bodentiere ergeben. Diese können mit entsprechenden statistischen Methoden erfasst werden (Nielsen und Wendroth 2003, Joschko et al. 2004b). Nachdem das erste Transekt für jede Tiergruppe in der beschriebenen Weise festgelegt worden ist, erfolgen die weiteren Transektbeprobungen parallel dazu in einem Abstand von 50-100 cm zum vorhergehenden Transekt. Bodenuntersuchungen werden in gleichem Probenraster durchgeführt. Gegebenenfalls sind Informationen über Bodeneigenschaften für zwei oder mehr Beprobungen zu nutzen. Die beiden Untersuchungstrassen für Enchytraeiden und Lumbriciden müssen nicht zwangsläufig parallel zueinander liegen. Abweichend von diesem allgemeinen Schema werden zusätzlich folgende Untersuchungen durchgeführt: Am Standort 1 erfolgt die Orientierung eines Enchytraeiden- und eines Lumbriciden-Transektes quer zur Trennlinie zwischen beiden Bodenbearbeitungssystemen, sodass eine Hälfte der Proben unter konservierender, die andere Hälfte unter konventioneller Bodenbearbeitung liegt (Abb. 1). Auf diese Weise kann der relative Einfluss der Bodenbearbeitung im Vergleich zum Einfluss verschiedener Bodeneigenschaften auf die Verteilungsmuster der Bodentiere entlang des Transektes untersucht werden. 21 konventionell konservierend N Transekt 680 m Bearbeitungsrichtung Abb.1: Lage des ersten Transektes am Standort 1 (Lietzen) An einem Standort, der noch auszuwählen ist, werden statt eines Transekts zwei sich kreuzende Transekte für eine noch zu bestimmende Tiergruppe angelegt. Dieses 2D-Probenahme-Designs soll die Datenbasis schaffen, um eine räumliche State-Space Analyse in zwei Dimensionen weiter zu entwicklen Probenahme Nach Festlegung des ersten Transektes für jeden Standort wird auf einer Probenlinie der optimale Einzelabstand zwischen den Proben ermittelt. Kriterium für den Abstand der Einzelproben ist der größtmögliche Abstand, der bei der gewählten Probengröße (siehe unten) noch eine räumliche Struktur, d.h. eine Autokorrelation der Einzelprobenwerte erkennen lässt. Die optimale Distanz der Proben für die Ermittlung der Enchytraeiden liegt vermutlich zwischen 2 und 5 m. Voruntersuchungen an verschiedenen Standorten hatten entsprechende Distanzen ergeben (Pacholski et al. 1995, Joschko et al. 2004a, 2004b). Die optimale Distanz zwischen den Einzelproben für die Lumbricidenuntersuchung liegt vermutlich in einem Bereich von 10-30 m. Untersuchungen am Standort Lietzen hatten Autokorrelationen zwischen Einzelproben noch bei einem mittleren Abstand von 70 m ergeben. Lumbriciden 22 Die Lumbriciden werden durch Handsortierung von ¼ m² großen und 20 cm tiefen Bodenkernen (= Einzelprobe) erfasst. Die Regenwürmer werden vor Ort aus den Bodenproben aussortiert und später im Labor nach Sims und Gerard (1985) bis zur Art bestimmt und gewogen (Joschko et al. 2006). Eine zusätzliche Austreibung mit Formalaldehyd, wie sie nach ISO (23611-1, 2006) empfohlen wird, ergab bisher auf den hiesigen trockenen Böden keine signifikante Verbesserung der Ergebnisse (Joschko, unveröff.). Im Rahmen des beantragten Projektes soll jedoch noch einmal am Standort 2 die Effizienz der Handsortierung gegenüber einer Kombination von Handsortierung + Formalinaustreibung überprüft werden. Enchytraeiden Für diese Tiergruppe werden Bodenproben von 0-20 cm mit einem Bodenprobennehmer mit 4.1 cm Durchmesser entnommen. Die Bodenkerne werden vor Ort in 5 cm lange Abschnitte geteilt. Die Teilstücke werden in Plastikschalen ins Labor transportiert und bis zur Weiterverarbeitung kühl gelagert. Die Austreibung der Enchytraeiden aus der Bodenprobe erfolgt mit Hilfe der Nasssaustreibung ohne Wärmequelle nach GRAEFE (Dunger und Fiedler 1997). Die Tiere werden unter dem Stereo-Mikroskop ausgezählt. An ausgewählten Bodenproben erfolgt eine Artenbestimmung durch Herrn Ulfert Graefe (IFAB Hamburg). Zeitpunkt der Probenahme Die Probenahme erfolgt an allen Standorten zur Hauptaktivitätszeit der Fauna, d.h. im Frühjahr (April, Mai) und Herbst (September, Oktober, November). Bodenuntersuchungen In unmittelbarer Entfernung der Fauna-Proben (< 20 cm) werden bei jeder Transektuntersuchung Bodenproben für die Bestimmung ausgewählter Bodeneigenschaften (siehe unten) entnommen. Zu diesem Zwecke wird ein Probenehmer mit einem Durchmesser von 10 cm eingesetzt. Dabei werden Bodenproben aus einer Tiefe von 0-15 cm entnommen. Diese Tiefe entspricht auf den ackerbaulich genutzten Standorten dem Bearbeitungshorizont. Die Untersuchungen werden überwiegend im Zentrallabor des ZALF durchgeführt. Die Bestimmung der Körnung erfolgt nach Aufschlämmung des Bodens mit Natriumpyrophosphat mit der Köhn-Pipettenmethode (Hartge und Horn 1992). Der pH-Wert des Bodens wird potentiometrisch in 0.1 m KCl-Suspension gemessen. Der Ct- und Nt-Gehalt des Bodens wird nach Elementaranalyse im CNS 2000 (LECO) gemessen (DIN ISO 10694, 1996; DIN ISO 13878, 1998). Der Carbonat-Kohlenstoff wird nach Phosphorsäurebehandlung mit Hilfe der elektrischen Leitfähigkeit (CO 2) bestimmt (Schlichting et al. 1995). Der Gehalt des organischen Kohlenstoffs wird aus der Differenz zwischen dem Ct-Gehalt und dem Carbonat-Kohlenstoffgehalt bestimmt. 23 Der Wassergehalt des Bodens wird gravimetrisch nach Trocknung bei 105°C (24 h) bestimmt. Die Bodentemperatur wird unmittelbar neben der Entnahmestelle mit einer Infra-Rot-Messpistole bestimmt. Dabei werden alle Einzelproben eines Transektes in möglichst kurzer Zeit hintereinander gemessen. Geophysikalische Untersuchungen Zur Vorerkundung und flächenhaften Erfassung der Beobachtungsflächen erfolgt eine Kartierungen durch dGPS-gekoppelte und fahrzeuggestützte Geoelektrik (EM38, Geonics, Kanada). Die Anzahl der Messpunkte pro Hektar hängt von der Fahrgeschwindigkeit und dem Fahrspurabstand ab. Beispielsweise erhält man, bei einem praxisüblichen Fahrspurabstand von 18 und einer Fahrgeschwindigkeit von 11 km/h, außerhalb der Vorgewende etwa alle 3 m einen Messwert in der Fahrspur und damit rund 180 Messwerte pro Hektar. Nach Auswahl der Trassen sind hier intensivere Messungen mit geoelektrischen Verfahren und Messungen mit anderen geophysikalischen Methoden vorgesehen. Die widerstandsgeoelektrischen Messungen mit einem Vierpunkt-Gerät (4-Punkt light, LGM Lippmann, Deutschland) und einer Multi-Elektroden-Apparatur (GeoTom RES/IP, GEOLOG, Deutschland) dienen der räumlichen und zeitlichen Verdichtung der geoelektrischen Daten. Mit einem Gamma-Spektrometers (GR-320, SAIC Exploranium, Kanada) und einem Georadar (pulseEKKO pro, Sensors & Software Inc., Kanada) soll geprüft werden, ob aus der natürlichen Gamma-Strahlung und aus der Reflexionsmessung des Radars Informationen über wesentliche Umweltparameter der Bodenfauna zu gewinnen sind. Mit der GeoTom Multi-Elektroden-Apparatur werden die Trassen mindestens ein mal untersucht (automatische Schaltung von 0.5 bis 4 m Elektrodenabstand, WennerAnordnung). Nach Aufbereitung der Daten mit dem Programm RES2DINV (Geotomo Software, Malaysia) stehen Pseudosektionen des scheinbaren elektrischen Widerstands und des durch Inversion geschätzten effektiven (schichtbezogenen) Widerstands bis 2 m Tiefe zur Verfügung. Aufgrund der hohen Genauigkeit dieses Gerätes dienen seine Messungen als Referenz. Um zeitliche Veränderungen des Oberbodens (z.B. Bodenwasserdynamik) zu erfassen, wird das 4-Punkt light mit einem fixen Elektrodenabstand von 50 cm eingesetzt. Die Wiederholungsmessungen erfolgen zu den bodenbiologisch relevanten Terminen. Mit dem GammaSpektrometer und dem Georadar ist jeweils eine Messkampagne pro Standort geplant. Die Messungen der Gamma-Spektrometers (Intensität in 512 Kanälen) können direkt mit multivariaten statistischen Verfahren ausgewertet werden. Für die Radar-Daten ist eine Aufbereitung mit REFLEXW (Sandmeier, Deutschland) notwendig. Als ergänzende Untersuchungen zu jeder geophysikalischen Messung sind die Bodentemperatur und gravimetrische Bodenwassergehalt zu erfassen. 24 Erstellung von digitalen Geländemodellen Die Flächen werden zu Projektbeginn fahrzeuggestützt mit einem RTK-dGPS vermessen (Trimble 4000 SSE, Lagegenauigkeit im Zentimeterbereich, Höhengenauigkeit im Dezimeterbereich). Aus den Punktdaten wird durch Interpolation ein regelmäßiges Raster der Geländehöhe erzeugt (Höhenmodell) und verschiedene Reliefparameter abgeleitet (siehe: Verwaltung raumbezogener Daten) (Gebbers, Schmidt 1999). Verwaltung raumbezogener Daten Zur Datenaufbereitung, Datenhaltung und Datenfusion wird eine raumbezogenen Datenbank benötigt. Teile davon müssen dem Projekt möglichst frühzeitig zur Verfügung stehen, da aufgrund raumbezogener Daten (Bodenkarten, GeoelektrikKarten, DGM) die Entscheidung über die Lage der Trassen fallen soll. Die Verwaltung der Raumbezogenen Daten umfasst: Aufbereitung der räumlichen Daten: Georeferenzierung, Koordinatentransformation (zwischen globalem und lokalen Koordinatensystem), Erzeugung von Rasterdaten durch Interpolation aus flächendeckenden Messungen (DGM, Geophysik) Ableitung von Reliefparametern: Neigung, Exposition, Flow-Accumulation (verschiedene Algorithmen), Wetness-Index, Einzugsgebiete Kombinierte Auswertung DGM-Geoelektrik (Focal-Correlation-Analysis, ClusterAnalyse, Geostatistik (Gebbers et al. 2003) Einmessung der Beprobungspunkte und Trassen Bereitstellung einer raumbezogenen Datenbank (ACCESS, ArcView) und Einweisung in das Informationssystem Bereitstellung der Daten in den in gewünschten Formaten Erstellung von Karten Statistische Analyse Das State-Space Modell und das Kalman-Filter werden auf den Fall ungerichteter Daten, wie sie im Falle räumlicher Daten vorliegen, verallgemeinert. Dieses bedarf einer Neuformulierung der Modellgleichungen und einer Verallgemeinerung des Kalman- und des Glättungsfilters. Es ist zu untersuchen, ob in diesem Falle weiterhin der numerisch sehr stabile Expectation-Maximization Algorithmus anwendbar bleibt, oder ob der numerisch aufwendigere direkte Maximum LikelihoodAnsatz zu verwenden ist. In letzterem Falle werden Methoden zu entwickeln sein, die die Konvergenz des Algorithmus sichern. Für die spezielle Struktur des Modells werden die statistischen Eigenschaften der Schätzer, z.B. Vertrauensintervalle, ermittelt. In realistischen Simulationstudien werden die Eigenschaften der entwickelten Methoden mit den Standardmethoden nach Nielsen und Wendroth (2003) verglichen. 25 Für die statistische Verrechnung liegen nach Abschluß der Feldarbeiten 15 Datenserien mit Abundanzwerten für Enchytraeiden und Lumbriciden sowie die entsprechenden Bodendaten vor. Die in EXCEL eingearbeiteten Fauna- und Bodendaten werden nach folgendem Muster ausgewertet: 1. Lineare Regressionsanalyse (STATISTICA 6.0) 2. Multiple Regressionsanalyse und (STATISTICA 6.0) Andere multivariate Verfahren (PCA, etc. ???) 3. Bestimmung der Autokorrelations- und Kreuzkorrelationsfunktion (STATISTICA 6.0). 4. Multivariate State-Space Analyse nach Skalierung der Daten mit dem Programm „State“ (Nielsen und Wendroth 2003, Joschko et al. 2006) 5. Multivariate State-Space Analyse basierend auf den neu entwickelten Algorithmen 6. Test der Modellqualität (Vorhersagegenauigkeit) durch sukzessives Weglassen von Messwerten (Kreuzvalidierung) (Nielsen und Wendroth 2003). Für die vorgesehenen Untersuchungen werden eine Doktorandenstelle und eine Technikerstelle beantragt. Die Technikerstelle ist aufgrund des hohen manuellen Aufwandes, welcher mit der Untersuchung der Bodenfauna in einer Vielzahl von Proben verbunden ist, dringend erforderlich. Der Doktorand wird die für das Projekt notwendigen mathematischen Methoden entwickeln und die im Projekt erhobenen Daten analysieren. Sie/Er wird von Seiten der Universität Freiburg, Prof. Timmer, betreut. Der Schwerpunkt des Projektes liegt auf der Verfeinerung der mathematischen Methoden für die State-Space Analyse für die Anwendung auf bodenökologische Fragestellungen. Die Integration der Ergebnisse und die Bewertung der neuen Methoden aus bodenökologischer Sicht erfolgt durch die Hauptantragstellerin. Von ihr wird auch der Hauptteil der Daten erfasst. Einige spezielle Daten werden durch Dritte erhoben (Enchytraeiden-Spezies, Geophysik, DGM). Das dazu erforderliche Managementsystem für raumbezogene Daten stellt ebenfalls ein Kooperationspartner bereit. d) Literatur DIN ISO 10694, 1996. Bodenbeschaffenheit – Bestimmung von organischem Kohlenstoff und Gesamtkohlenstoff nach trockener Verbrennung (Elementaranalyse). Beuth, Berlin. DIN ISO 13878, 1998. Bodenbeschaffenheit – Bestimmung des Gesamt-Stickstoffs durch trockene Verbrennung (Elementaranalyse). Beuth, Berlin. Gebbers, R., Lück, E., Schmidt, F. (2003): A method for advanced soil modelling with digital elevation models and geophysical data. In: A. Werner, A. Jarfe (eds.): Programme book of the joint Conference of ECPA – ECLF (Fourth European Conference on Precision Agriculture and Precision Livestock Farming. 4ECPA 16. – 18.6.2003 Berlin). Wageningen Academic Publishers B.V.: Wageningen, The Netherlands. 26 Gebbers, R., Schmidt, F. (1999): DGM-Erfassung mittels RTK-DGPS und Nutzung in der Landwirtschaft. In: F. Schmidt; G. Grenzdöffer, R. Bill (Hrsg.): Tagungsband "Sensorsysteme im Precision Farming" 27./ 28.9.1999. Institut für Geodäsie und Geo-Informatik. Rostock. Graefe, U. (1993): Die Gliederung von Zersetzergesellschaften für die standortökologische Ansprache. Mitteilungen der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft 69, 95-98 Graefe, U. 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Pacholski, A., Wendroth, O., Joschko, M., Söndgerath, D., Frielinghaus, M. (1995): Räumliche Verteilung der Enchytraeiden-Dichte in landwirtschaftlich genutzten Böden. Mitteilungen der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft 76, 685-688 Pacholski, A., Joschko, M., Larink, O. (1996): Spatial patterns of enchytraeidae and their relation to environmental factors in an arable sandy soil, Brandenburg/Northeast Germany. XII. International Colloquium on Soil Zoology, July 21-26, Dublin, Ireland, 170 Schlichting, K., Blume, H., Stahr, K., 1995. Bodenkundliches Praktikum. Parey, Berlin. 27 Sims, R.W., Gerard, B.M. (1985): Earthworms. Brill/Backhuys, London 4. Beantragte Mittel 4.1 Personalkosten 1 BAT IIa/2 Gewünschte Dauer der Beschäftigung: 36 Monate 1 BAT Va Gewünschte Dauer der Beschäftigung: 36 Monate 4.2 Wissenschaftliche Geräte Olympus Stereo-Zoom-Mikroskop für Auf und Durchlicht Infra-Rot-Messpistole "Scan Temp 440" Stahlprobenehmer (Eigenanfertigung) 4.3 6000 EUR 100 EUR 400 EUR _________ Summe 4.2 6500 EUR Verbrauchsmaterial Probenahme: Plastikgefäße, Werkzeug, Campingtisch, Stühle, Spaten, Stiefel, Kisten; Elektrokühlboxen 2000 EUR Bestimmung, Mikroskopie (Enchytraeidae): Glasgefäß, Chemikalien, Pinzetten, Uhrfederpinzetten, Petrischalen, Skalpelle, Präpariernadeln, Gaze für Netzbeutel, Köderstreifen, Lupe, Stehhilfe 4000 EUR _________ Summe 4.3 6000 EUR 4.4 Reisen Fahrten zu den Probeflächen: Müncheberg-Bölkendorf - und zurück: 140 km x 0,22 € = 30,80 € 24 Fahrten in 3 Jahren Müncheberg-Dedelow - Quillow - und zurück: 300 km x 0,22 € = 66,00 € 20 Fahrten in 3 Jahren Begründung: Die Fahrten mit dem PKW sind notwendig, da schweres Gerät zu transportieren ist (z.B. Probenehmer, Kisten mit Bodenproben). 750 EUR 1320 EUR 28 6 Fahrten Müncheberg-Freiburg und zurück, Aufenthalt 1 Woche Zugfahrt 240 € Übernachtungskosten: 6 Tage x 50 € x 6 Wochen Teilnahme der Hauptantragstellerin an der Tagung der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft, Dresden, 2007 1440 EUR 1800 EUR 500 EUR _________ Summe 4.4 4.5 Publikationskosten Zuschuss für je eine Farbtafel in zwei Publikationen 4.6 5810 EUR 700 EUR Sonstige Kosten Untersuchungen von Bodenproben im ZALF-Zentrallabor Betreuung des Feldversuches Seelow/Lietzen durch die ZALFVersuchsstation, Standort Müncheberg (3 Jahre) 5000 EUR 1800 EUR Aufträge an Dritte: (1) Artenbestimmung von Enchytraeiden Durch Dipl.-Biol. Ulfert Graefe, Institut für Angewandte Bodenbiologie (IFAB), Hamburg) 2 x 40 Proben, 0-20 cm, incl. Mehrwertsteuer (2) Geophysikalische Untersuchungen Durch Dr. Erika Lück, Universität Potsdam, Institut für Geowissenschaften, Lehrstuhl Angewandte Geophysik, KarlLiebknecht-Str. 24-25. 14476 Golm 16000 EUR 3000 EUR (3) Erstellung von digitalen Geländemodellen und Verwaltung raumbezogener Daten Durch Dipl.-Ing. agr. Robin Gebbers, ATB Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V, Abteilung Technik im Pflanzenbau, AG Informationsmanagement, Max-Eyth-Allee 100, 14469 Potsdam 5000 EUR Summe 4.6 30800 EUR 29 Begründung (1): Eine Artenbestimmung dieser Tiergruppe, welche Spezialkenntnisse erfordert und von der Arbeitsgruppe in Müncheberg nicht bewerkstelligt werden kann, ist für die Identifizierung räumlicher Muster von Enchytraeiden dringend erforderlich. Bei Gesamtabundanzbestimmungen können sich Verteilungsmuster verschiedener Arten so überlappen, dass keine eindeutigen Strukturen mehr zu erkennen sind. Begründung (2): Die benötigten geophysikalischen Geräte, sowie die Kenntnisse zur Erhebung und Aufbereitung der Daten sind in der Arbeitsgruppe in Müncheberg nicht vorhanden. Die Arbeitsgruppe um Frau Dr. Lück verfügt seit fast 10 Jahren über Erfahrungen mit dem landschaftsbezogenen Einsatz geophysikalischer Methoden. Begründung (3): Das DGM und weiter raumbezogener Daten (Bodenkarten, Geoelektrik-Karten) müssen dem Projekt möglichst frühzeitig in einem Geo-Informationssystem zur Verfügung stehen, da auf dieser Grundlage die Entscheidung über die Lage der Trassen fallen soll. Um eine schnelle Bereitstellung zu gewährleisten ist es sinnvoll, auf gebündelte Kompetenzen zurückzugreifen. Die AG Informationsmanagement des ATB besitzt die Ausstattung und Erfahrungen mit allen vorgesehenen Geodaten, um das benötigte Informationssystem kurzfristig zu erstellen. Personalkosten Geräte Verbrauchsmaterial Reisekosten Publikationskosten Sonstige Kosten Aufträge an Dritte 1-24 Monate 1 BAT-IIa/2 1 BAT Va 6500 EUR 4000 EUR 4040 EUR 700 EUR 5200 EUR 292000 EUR 25-36 Monate 1 BAT-IIa/2 1 BAT Va 2000 EUR 1770 EUR 1600 EUR 1600 EUR 30 5. Voraussetzungen für die Durchführung des Vorhabens 5.1 Zusammensetzung der Arbeitsgruppe Wissenschaftler: Dr. Monika Joschko Prof. Dr. Jens Timmer NN 5.2 Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftlern Dipl.-Ing. Robin Gebbers, ATB Potsdam-Bornim, AG Infomationsmanagement (Digitale Geländemodelle, Georeferenzierung und Aufbereitung von Geo-Daten, Aufbau eines raumbezogenen Informationssystems) Dr. Erika Lück, Universität Potsdam, Angewandte Geophysik (Geophysikalische Untersuchungen) Diplominformatiker Joachim Kiesel, ZALF, Institut für Landschaftssystemanalyse (Betrieb des raumbezogenen Informationssystems) Dr. Dietmar Barkusky, ZALF; Forschungsstation Landwirtschaft, Müncheberg (Versuchanlage, Versuchsbetreuung) Dr. Wilfried Hierold, ZALF; Abteilung für Landschaftsinformationssysteme, Prof. Dr. Michael Sommer, ZALF, Institut für Bodenlandschaftsforschung) 5.3 Arbeiten im Ausland und Kooperation mit ausländischen Partnern entfällt 5.4 Apparative Ausstattung Einrichtungen und Geräte des bodenzoologischen Labors am Institut für Landschaftsstoffdynamik (Waagen, pH-Meter, Trockenschränke, allgemeine Laborausstattung wie Glasgeräte). Freiburg ? 5.5 Laufende Mittel für Sachausgaben Von Seiten des ZALF können 1500 Euro an Verbrauchsmaterial zur Verfügung gestellt werden Freiburg ? 6. Erklärungen “Ein Antrag auf Finanzierung dieses Vorhabens wurde bei keiner anderen Stelle eingereicht. Wenn wir einen solchen Antrag stellen, werden wir die Deutsche Forschungsgemeinschaft unverzüglich benachrichtigen”. 31 7. Unterschriften Müncheberg/Freiburg, den 03.05. 2006 8. Verzeichnis der Anlagen 1 Sonderdruck (Agriculture, Ecosystems and Environment) 2 Publikationslisten (chronologisch) 2 Bögen für Antragsteller