life-science-Branche - Säule der Wirtschaft Entscheidungsträger aus Wissenschaft, Wirtschaft und der Verwaltung trafen sich am Dienstag bei der life-science-success. Dabei wurden beispielgebende innovative Praxisbeispiele diskutiert und die besten Forschungskooperationen mit dem science2business Award bzw. dem Janssen Special Award ausgezeichnet. Die naturwissenschaftliche Forschung an Österreichs Universitäten und in Unternehmen ist weit besser als internationale Rankings vermuten lassen würden. Oft geschieht Forschung hier zu Lande abseits der öffentlichen Betrachtung. Innovation als gelebte Unternehmensstrategie Zu diesem Ergebnis kam am Dienstag bei der 10. life-science-success Österreichs Elite aus Wirtschaft und Wissenschaft im Bereich der angewandten naturwissenschaftlichen Forschung. Mag. Edeltraud Stiftinger, Geschäftsführerin AWS Austria Wirtschafts Service GmbH und Dr. Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung Sozialpolitik und Gesundheit in der Bundeswirtschaftkammer, sehen in der life-science Branche eine wesentliche Säule der Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Volkswirtschaft. Mag. Ingo Raimon, Präsident der forschenden pharmazeutischen Industrie hob in diesem Zusammenhang die Rolle von Großunternehmen als Kooperationspartner hervor, damit die meist kleinen, aber höchst kreativen und flexiblen Forschungs Start-ups mit ihren viel versprechenden Produktinnovationen den Markteintritt erreichen. „Längst hat sich die life-science-success zu einem inspirierenden think tank entwickelt bei dem Entscheidungs-träger aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung in einer wertschätzenden Gesprächsatmosphäre gemeinsam neue Ideen zur Stärkung des Forschungsund Wirtschaftsraumes Österreich entwickeln“, sagt DI Gisela Zechner, geschäftsführende Gesellschafterin des Veranstalters „life-science Karriere Services“. Die Zusammenarbeit zwischen den Universitäten und der Wirtschaft ist in Wien bereits gelebte Kultur auf hohem Niveau, unterstrich Dr. Helmut Naumann, Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik der Wirtschaftskammer Wien. „Wien hat sich in den vergangen Jahren zur österreichischen lifescience-Hauptstadt entwickelt“. Um die Versorgung mit Risikokapital zu verbessern, stehen den Gründern über die Förderbank aws, mit der heuer neu gestarteten Jungunternehmeroffensive, zwei ergänzende Fonds – der Gründerfonds und der Business Angel Fund - mit langfristig 110 Millionen Euro, zur Verfügung. Expertenpodium diskutiert Versorgung mit Kapital Wenn junge Unternehmen dem Seedfinancing entwachsen und noch Jahre intensiver Forschung vom Markt entfernt und auf die Finanzierung aus dem Kapitalmarkt angewiesen sind, geraten manche vor eine nicht überwindbare Hürde. Dieser schwierigen Fragestellung stellten sich die Teilnehmer der hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion unter der Leitung von Moderatorin Barbara van Melle. Dr. Leonhard Bauer, GF der XARION Laser Acoustics GmbH regt ein eigenes Investitionssteuerrecht für Unternehmen, Investoren und insbesonders Privatanleger im hochrisiko High Tech Bereich an. „Die wenigen Projekte, die es durch Präklinik und Klinik bis zur Zulassung schaffen, brauchen 10-15 Jahre Entwicklungszeit und mehrere Hundert Millionen Euro Investitionsvolumen. Die hohen regulatorischen Anforderungen, die letztlich uns als potenzielle Patientinnen und Patienten schützen, sind dafür wesentlich, schilderte Mag. Edeltraud Stiftinger, Geschäftsführerin AWS Austria Wirtschafts Service GmbH die Hürden. Mag. Ingo Raimon, Präsident des Forum der forschenden pharmazeutischen Industrie sieht ergänzt: „Bei der Erstattung von innovativen Medikamenten nicht nur den Kostenfaktor zu sehen, sondern auch den Nutzen. Ein chronisch kranker, mit einer gut eingestellten Therapie, selbst bei HIV, könne weiterhin im Arbeitsprozess stehen und seinen Beitrag leisten.“ Innovation praktisch umgesetzt Rund 5,1 Mrd. US Dollar hat Janssen 2011 in die Forschung investiert. Eigens dafür eingerichtete Innovation Healthcare Centers und Venture & Incubation Centers, die weltweit an Orten mit einer hohen Dichte an akademischer Forschung und innovativen Start-ups angesiedelt wurden, sind die Kernelemente der Innovationsstrategie von Janssen. Dass Grundlagenforschung eine wesentliche Basis für Innovationen ist, führt Dr. Gerald Fischer, CEO AFreeze an Hand ihres neu entwickelten Kryoablationssystems, mit dem sie kürzlich in den Markt eingetreten sind, anschaulich vor Augen. Die Welt von Menschen mit Behinderung revolutioniert Dr. Christoph Guger mit dem Braincomputer interface das es ermöglicht, nur Kraft der Gedanken externe Geräte zu steuern und somit schwer behinderten Menschen neue Mobilität und Selbstständigkeit erlaubt. Auszeichnung für innovative und erfolgreiche Projekte Sperrfrist 19. März 19,00 Uhr Was eine funktionierende Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft hervorbringen kann zeigten dann die mit dem vom BMWFJ gesponserten science2business Award bzw. mit dem Janssen Special Award ausgezeichneten Projekte. Darunter: Forscher der Universität für Bodenkulturm, die gemeinsam mit Wiener Mittelstandsunternehmen Radatz auf der Basis von pflanzlichen Rohstoffen ein Lebensmittel entwickeln, das in Struktur und Aroma dem Hühnerfleisch sehr ähnlich ist. Das Ziel: Mit „likemeat“ können Menschen weiter dem „Fleischgenuss“ nachgeben, aber Ressourcen schonen. Die CTR Carinthian Tech Research AG wiederum hat das Ziel mit Mikrosystemtechnik, präzise Analysen von Substanzen mittels Molekülschwingungsspektroskopie für Analysen im Lebensmittel- wie auch im Arzneimittelbereich rasch verfügbar und erschwinglich zu machen. Die TU Wien und dwh GmbH entwickeln wiederum mathematische Modelle, die unser komplexes Gesundheitssystem abbilden können. Das Projekt erhielt den Janssens Special Award. Mehr Informationen zu den einzelnen Projekten entnehmen Sie der beiliegenden Pressemappe. Rückfragehinweise: life-science Karriere Services DI Gisela Zechner mobil: 0699/11 600 18 mail: [email protected] web: www.life-science.at