920276_F_FI_11-01-24_Novasul 500 mg/ml – Injektionslösung für Tiere [Version 7.3.1, 11/2010] ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES TIERARZNEIMITTELS 1 1. BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS Novasul 500 mg/ml - Injektionslösung für Tiere 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG 1 ml enthält: Arzneilich wirksamer Bestandteil: Metamizol-Natrium 500 mg Hilfsstoff: Benzylalkohol 10,0 mg Sonstige Bestandteile: Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Injektionslösung 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Zieltierart(en) Pferd, Rind, Schwein, Hund 4.2 Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart(en) Zur Behandlung von Schmerzen, Spasmen, Fieber, wie bei Kolik, Schlundverstopfung und anderen spasmusartigen Zuständen der Bauchhöhlenorgane, sowie bei Paresen. Rheumatische Zustände wie akute und chronische Arthritiden, Tendovaginitiden, Neuritiden, Neuralgien. 4.3 Gegenanzeigen Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil, dem Hilfsstoff oder dem sonstigen Bestandteil. Nicht anwenden bei Ulzeration der Magen-Darm-Schleimhaut, Leber-, Herz- oder Niereninsuffizienz. Bei Tieren mit Störungen der Hämatopoese nur nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-Abwägung einsetzen. Wegen des Gehaltes an Benzylalkohol nicht bei Katzen anwenden. 4.4 Besondere Warnhinweise <für jede Zieltierart> Keine. 4.5 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren Nicht subkutan injizieren, da hierbei Gewebsreizungen auftreten können. Wegen einer möglichen Schockgefahr sollte Metamizol bei intravenöser Verabreichung besonders langsam injiziert werden. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen. 2 4.6 Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere) Die wesentlichen Nebenwirkungen von Metamizol beruhen auf Überempfindlichkeitsreaktionen. Die wichtigsten sind Schock und eine dosisunabhängige Hämotoxizität auf allergischer Basis (Agranulozytose, Leukozytopenie und Thrombozytopenie). Beide Reaktionen sind trotz jahrzehntelanger weltweiter Anwendung von Metamizol sehr selten. Bei Anzeichen eines Schocks wäre eine symptomatische Behandlung (Adrenalin, danach Kortikoide, gegebenenfalls Antihistaminika) einzuleiten. 4.7 Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode Kann während der Trächtigkeit und Laktation angewendet werden, jedoch ist zu berücksichtigen, dass Metamizol plazentagängig ist und über eine mögliche Schädigung des Fötus keine Informationen vorliegen. 4.8 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen In Kombination mit Neuroleptika (besonders Phenothiazinderivaten) kommt es zu einer schweren Hypothermie. Gleichzeitige Behandlung mit Induktoren der Lebermikrosomenenzyme (Barbiturate, Phenylbutazon) verkürzt die Halbwertszeit und damit die Wirkungsdauer von Metamizol. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Cyclosporinen kann der Cyclosporinspiegel gesenkt werden. 4.9 Dosierung und Art der Anwendung Zur intramuskulären oder langsam intravenösen Injektion. Pferde Fohlen Rinder Kälber 20 – 50 ml (nur i.v.) 5 - 15 ml (nur i.v.) 20 - 40 ml 5 - 10 ml Schweine Ferkel, Hunde 10 - 30 ml 1 - 3 ml Wiederholte Injektionen können erforderlichenfalls auch am gleichen Tag in einem Abstand von zumindest acht Stunden vorgenommen werden. 4.10 Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich Das Risiko einer Intoxikation erscheint gering und ist erst bei erheblicher Überdosierung zu erwarten. Bei Überdosierung treten Speichelfluss, Erbrechen, Kreislaufkollaps sowie zunächst erhöhte Atemtätigkeit und Krämpfe, dann Koma und Atemlähmung auf. Gegebenenfalls stehen Standardmaßnahmen zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen im Vordergrund. 4.11 Wartezeit(en) Essbare Gewebe: Pferd (nur iv.): 6 Tage Rind: 13 Tage Schwein: 3 Tage Milch (Rind): 2,5 Tage (5 Gemelke) Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN Pharmakotherapeutische Gruppe: Pyrazolone, ATCvet-Code: QN02BB02 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Metamizol-Natrium ist ein nicht saures Pyrazolderivat mit starker analgetischer, guter antipyretischer und spasmolytischer Wirkung. Es wird auch ein antiphlogistischer Effekt erzielt, der vermutlich über eine Prostaglandin-Synthesehemmung zustande kommt. 3 Die zentral analgetische Wirkung führt zu einer raschen Beruhigung der Tiere. Mit der Spasmolyse der glatten Muskulatur geht eine Vasodilatation mit erhöhter Durchblutung der Peripherie einher. 5.2 Angaben zur Pharmakokinetik Die Wirkung tritt rasch ein (10 - 15 Minuten nach i.v.-, 30 Minuten nach i.m.-Verabreichung). Metamizol wird zu Phenazinderivaten metabolisiert. Die Ausscheidung erfolgt vorwiegend renal, zum Teil auch über den Kot. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Verzeichnis der sonstigen Bestandteile Wasser für Injektionszwecke 6.2 Inkompatibilitäten Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis: 3 Jahre Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen/Anbruch des Behältnisses: 28 Tage Das Datum der ersten Entnahme ist auf dem Etikett der Durchstechflasche einzutragen. 6.4 Besondere Lagerungshinweise Für dieses Tierarzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. Nach dem erstmaligen Öffnen des Behältnisses nicht über 25 °C lagern. 6.5 Art und Beschaffenheit des Behältnisses Braunglasflasche zu 100 ml, Glasart Typ II, Ph.Eur. mit Brombutylgummistopfen Type I, Ph.Eur. und Aluminiumbördelkappe. Packungsgröße: 1 x 100 ml, 5 x 100 ml Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen. 7. ZULASSUNGSINHABER Richter Pharma AG, Feldgasse 19, A-4600 Wels 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) Z.Nr.: 13.661 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ERSTZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 24.11.1967/{TT Monat JJJJ} 10. STAND DER INFORMATION Oktober 2013 VERBOT DES VERKAUFS, DER ABGABE UND/ODER DER ANWENDUNG Nicht zutreffend. VERSCHREIBUNGSPFLICHT/APOTHEKENPFLICHT: Verschreibungs- und apothekenpflichtig. 4