Küchen-, Sommer-, Speisezwiebel Allium cepa Familie: Liliengewächse (Liliaceae) Die Zwiebel, auch Küchen-, Sommer- bzw. Speisezwiebel, ist in Kultur zweijährig. Die Pflanze wächst im ersten Jahr vegetativ, wobei die Zwiebel gebildet wird. Im zweiten Jahr entwickeln sich dann die Blüten. Das Kraut trägt grünlich weiße bzw. rosafarbene Blüten in einer kugeligen Scheindolde. Nutzung Die Küchenzwiebel gehört zu den vielseitigsten Gemüsearten. Man kann sie roh im Salat essen, sie kochen, dämpfen, dünsten, braten, trocknen auf verschiedene Weise sauer einlegen oder Speisen mit ihr verfeinern und würzen. Man kann Küchenzwiebeln leicht aus Samen ziehen, aus denen sich im Feld oder im Beet kleine so genannte Steckzwiebeln entwickeln. Küchenzwiebeln lassen sich gut an verschiedene Temperaturen anpassen und können das ganze Jahr über gepflanzt werden. In warmen Gebieten pflanzt man die Küchenzwiebeln als Winterzwiebeln an, in kühleren Gegenden können sie während des Sommers gepflanzt werden. Bei uns werden sie wiederum vier bis sechs Wochen vor den letzten Frühjahrsfrösten gesät. Die Pflanze kann im Feld reifen, bis die Spitzen sich neigen und abzubrechen beginnen. Man zieht dann die Zwiebeln aus der Erde und breitet sie zum Trocknen aus oder hängt sie auf. Zur selben Gattung gehören auch Schalotten (Allium ascalonicum), Schnittlauch (Allium schoenoprasum) und Porree bzw. Lauch (Allium porrum). Junge Zwiebeln sind auch unter der Bezeichnung Frühlingszwiebeln bekannt. Die Pflanze enthält flüchtige Schwefelöle, die ihr den charakteristischen scharfwürzigen Geschmack verleihen. Zwiebeln werden oft als Heilmittel verwendet. Zwiebelsaft wird in der Homöopathie gegen Erkältungen und Heuschnupfen eingesetzt. Küchen-, Sommer-, Speisezwiebel Allium cepa Familie: Liliengewächse (Liliaceae) Wuchsform Platzbedarf die Zwiebel bildet am Boden eine Blattrosette, der Stängel ist grün, unten bauchig, dann glatt röhrenförmig und wird etwa bis zu 60cm hoch Steckzwiebeln im Reihenabstand von 25 bis 30cm, innerhalb der Reihe Zwischenräume von 8cm einhalten Blätter lange, röhrenförmige Blätter, deren verdickte Blattbasen den Hauptteil der Blumenzwiebel ausmachen Blütezeit Juli bis August Blüten grünlich weiße oder rosafarbene Blüten, welche jeweils sechs Kelch- und sechs Kronblätter, sechs Staubgefäße und einen einzelnen Stempel haben Pflege Steckzwiebeln in gut bearbeiteten Boden pflanzen Düngung nicht in frisch gedüngten Boden pflanzen. Nährstoffbedarf: 10g N, 6g P, 20g K pro m2 Pilzkrankheiten an Spross, Wurzel Blüten in einer kugeligen Scheindolde Graufäule (Sclerotiumarten), Schadbild: pelzartiger grauer Schimmelrasen und Eintrocknen der Speicherblätter. Der Pilz befällt die Zwiebeln vom Boden her - die Dauerkörper können jahrelang im Boden lebensfähig sein. Zwiebeln vor dem Pflanzen beizen. Früchte Virosen Blütenstand Samen, aus denen sich Steckzwiebeln entwickeln Kultur aus den Brutzwiebeln lassen sich neue Pflanzen ziehen Aussaat Gelbstreifigkeit bei Zwiebeln, Schadbild: befallene Pflanzen entwickeln gelbgestreifte Blattröhren, die zudem oft verbogen oder gewellt sind. Der Wuchs ist geschwächt bis kümmerlich, die Zwiebeln werden weich und sind kaum lagerfähig. Übertragung durch Blattläuse oder verseuchte Steckzwiebeln, eine direkte Bekämpfung ist nicht möglich. Steckzwiebeln flach mit der Hand so in die Erde eindrücken, dass die Spitzen noch zu sehen sind. Bedarf für 10m2 ca. 750g, zu erwartender Ertrag zwischen 30 und 40kg Pflanzzeit Mitte März bis Anfang Mai Erntezeit August bis Oktober Ökologischer Lehrgarten PH-Karlsruhe Autorin: Sonja Kolesinski