Naurasnn, Edmund Ueber den Bau und die Mitsthung der japanischen Inselm lieber len Bau und » japanischen Inseln. die Entstehung Bc.uleitworto zu (len von der geologischen Aufnahme von Japan für den internationalen Geologen-C'ongress topographisclien in Berlin Vom Dr. 7. Edmund Naumann, Z. DiiPktor 'ier ^'Goloj:i«chpn Anfiialnrie von Jap; Her! in Iv. hearbeiteten und geologischen Karten. Fl'ii'illiiliiJcMiss.-,. & Siiliii hoi. Med^ieg Ueber den Bau und die Entstehung der japanischen Inseln. Be^leitworte zu den von der geologischen Anfnalime von Japan für den internationalen Geologen-Congress topographischen in Berlin und geologischen Karten. Von Dl. Kdiuiuul Nntiiniiiiii, z. Z. Direklor <l<?r '^'eologiscliPii Aufnaliiiio von 5G8S94 Berlin K. bearbeiteten KriptlliimltM' 1885. & Soliii -Tapan. stolzen Titel liiiiien — HeiTscher dem Weltverkehr der Regent des erst jüngst füiirt der zehn Tausend Inseln — erschlossenen minder reich an Inseln, wie auch an Buchten und Wasserstrassen ist das Nachbarland Japan. Seine Geographen und Literaten vergessen nicht, es uns ans Herz zu legen, dass die meerumspülten Eilande ihres Vaterlandes nach Königreichs Korea. kleinen Tausenden zahlen. Nicht Japan aber nur ein GUed in der langen von der Südspitze Kanit- ist — Kette bogenförmiger Inselreihen, die scliatka's ausgehend und den Continentalrand graziösen, in sich — hinunterführt regelmässig wiederholenden Biegungen begleitend Archipels. Eine ganze Welt in das Labyrinth des malayischen von Inseln taucht besonders aus dem südlichen Theile des Weltmeeres auf. Durch die Häufigkeit grosser Einbuchtungen gegen das Festland und durch den Reichthum an Inseln treten die asiatischnierkenswerthen üstlicii Gegensatz grossen zu Oceans in einen höchst Wasserwüste, grossen der bedie Sförnüg geschwungenen, das genaimte Inselreich Auf der und Austi-aliens begrenzenden Linie liegt. einer Ostasiens amerikanischen die des Gebiete austi'alischen zeigt Seite sich stetiger Verlauf ein der Küste, von einem grossartigeu lang, lang hinziehenden Kettengebii-ge begleitet wird, imd es sind nur vereinzelte in sich abgeschlossene Inselgi-uppen verhältnissmässig enger Begrenzung, auf dieser die Seite die Jleeresfläche üben-agen. Eine der grossen Errungenschaften neuerer Tiefseeforschung ist die Entdeckung, dass sich das Weltmeer auf der paciflsche Westseite seiner nördlichen Hälfte durch ungeheuere Tiefen auszeichnet, die aller AVahrscheinlichkeit senkungen flügels der Erdoberfläche der Hauptinsel nannt wird, des japanischen Reiches, die Honshiu ge- wie die Lothungen der Tuscarora zeigen, eine Einsenkung bis an das nordöstliche Ende der zieht, langgestreckte Kurilenkette hiiuuif 8500 met. nach die bedeutendsten EinIm Osten des Nord- darstellen. Zu 8360 Ihre grösste Tiefe met. wurde der beträgt nicht weniger als tiefste Theil der zwischen den Carolinen und Mariannen gelegenen Challeugertiefe bestimmt. 1 Ua die Hölie des des Fujisan, 3787 für das Gebiet bedeutendsten Berges der met. beträgt, so des jai)anischen japiiiiisilicn Inseln, die grösste Niveaudüfereiiz ist Archipels auf 12147 an- met. zugeben, während die grösste Xiveaudifferenz auf der Erde überhaupt 17340 met. beti-ägt (den Mount Everest zu 8840 met. an- genonuuen). Für einen su eng begrenzten Tlieil der Erdoberfläche, wie die Gegend des Fujisan und der benachbarte zusammengenommen, Tuscaroratiefe tiefste Theil der wohl die erwähnte Niveau- ist Auf der gegenübei'liegenden differenz die bedeutendste überhaupt. Weltmeeres allerdings und zwar im Südosten steigt die Oberfläche des Festen von dem über 2000 Faden tiefen Meeresgrimde bis zu dem 7566 met. hohen Sorata, dem höchsten Gipfel Seite des der südamerikanischen Cordillere, empor, so dass hier eine von der oben genannten nicht beti-ächtüch verschiedene NiveaudiS'erenz, im Betrage von über 11200 met., vorliegt, die gleiclifalls für einen im Yerhältniss geringen Raxim Geltung hat. Die Uebereinstimmung dieser Niveauunterschiede auf den zwei sich gegenüberliegenden Seiten des grossen Weltmeeres gehört zur vielleicht laugen Reihe der geheimnissvollen Erscheinungen, deren Zusannnen- hang mit der Entwicklungsgeschichte der Erde wü- wohl zu ahnen aber, wenigstens vor der Hand, nicht zu beweisen vermögen. Die Bodeugestaltung der üceane, achtung nicht zugänglicher Tlieile als der geologischen Beob- der Erdoberfläche, hat ohne Frage die allergrösste Bedeutung für die allgemeineren sich der Entstehung und Geschichte Es der Erdveste zuwendenden Fragen. unumgänglich erscheinen, den Formgesetzen, nicht sich in der Entwicklung der über das Meei-esniveau dürfte somit nur, wie sie hervoiTagenden Theile Japans offenbaren, sondern auch, wie sich in der Art des Hervorsteigens aus tiefem sie Meere kund geben, Bemerkungen zu widmen. Legen wir ein Profil durch den nördlichen, pacifischen Ocean. das etwa von Vancouverisland ausgehend die Tuscaroratiefe in der Richtung ihrer grössten Ausdehnung, dann die japanische Hauptinsel (Honshiu) in der Gegend des Kitakamiberglandes durchschneidet, das durch das japanische Meer geht und am Cap Duroch (Korea) abschliesst, so bemerken wir Folgendes: Der Meeresboden senkt sich zivnächst von der Küste aus bis zur 1000 Faden -Linie unter einem durchschnittlichen Winkel von ungefähr 1" 52'; die Sehne des zwischen dem 1000 und dem 2000 Faden -Niveau gelegenen, unserem Profil angehörigen Bogens hat ca. 30' Neigung und es nimmt die bereits hier eingeti-etene Yerflachung derart zu, dass wir weiterhin bis zu der grössten Tiefe des Tuscarorabeckens (8500 met.) einen Winkel von nur 7' ca. zu einige kurze dorn eint' von Biisfliuiif;- 2" 43', die bis an der Ostseite Meilen insel liinziehenden Land sirh — (his naut. folgt zu einer Tiefe von etwa 150 met. Meeresniveau senkenden in einer Breite von 20 60 zu hinaufführt unter Nun haben. verzeichnen des der Haupt- nördliclien Flügels Submarinen - Plateau, und wir treten in festes ein. Das Profil berührt unscheinbare Eeste die hier auf die niedern von Tertiiirablagerungen, Küstengegenden beschränkt und auftreten, durchschneidet nunmehr das aus stark gefalteten Schichten palaeozoischer von und noch iilterer Systeme, sowie aus Durchbrechungen und Dioritgesteinen aufgebaute von tief einge- Granit schnittenen mit Thälern dem Namen durchfurchte, flaciie Plateaugebirge, das des Kitakamiberglaudes bezeichnet habe. ich Weiter- einen Querschnitt dui'ch die lang von Nord nach Süd ziehende, das Kitakamibergland westlich begrenzende Depression, in deren, einer neueren Zeit angehörigen Aushin liefert uns das Protil füllungen, schnitten sich hat; der es Ivitakamigawa führt uns über bespickte Kette verwickelten dem bruchkessel durch, aus sein geräumiges Bett einge- eine mit hohen Vulkangipfeln Baues und dann durch einen EinVulkan hervorgewachsen ist, nach ein der Küste des japanischen Meeres. Petermann'sche Die des Tiefenkarte grossen Oceans, die wunderbar anschauliches Bild der Bodenconfiguratiou des gi-ossen Weltmeeres gewährt, giebt über das japanische Meer eine unzureichende Vorstellung. Drüben senkt sich, wie ältei'e Seekarten zeigen, der Meeresboden nicht weit Ost von dem Cap Kogakof in Korea bis zu einer Tiefe von 2690 met., und es haben die neuerdings ausgeführten Lothungen S. M. S. „Louise" für den mittleren Theil des japanischen Meeres eine Tiefe von über 3000 met. ergeben, während die Petermann'sche Karte das genannte Wasserbecken als flache Depression hinstellt, deren Tiefen zwischen 1000 Faden liegen. Aber noch bedeutendere Tiefen finden sich drüben bei Korea, südlich vom Cap Kogakof. Die „Store sonst ein — — Nordiske" der Great Northern Telegraph Tiefe unter 40" 05' n. B. und 130" 14' ö. Company bestimmte L. die zu 3200 met. In der Nähe der koreanischen Küste zeigt der Meeresboden stellenweise ein sehr steiles Ansteigen. Beim Cap Duroch z. B. beträgt der Böscliungswinkel nicht weniger als 11". sich der Es erscheint die grossen Tiefen in iiohem Grade des der Beachtung japanischen westlichen Seite des Wasserbeckens Tiefen des den Kuiilen freien Oceans nahe dem auftreten. Meeres zeigen, japanischen In beiden Fällen macht werth, dass ebensowohl auf wie die grossen Inselbogen und sich auch ein im Verhiiltniss Meeresbodens des Anstieg- stoiloi' nach Küsto der bemerkbar. Wir waren der Fülirung unseres Profiles an der West- bei küste von Honsliiu anf!fclanst. japanische Meer, so erreichen 100 Faden Linie. es M'eiter durch das Die Contour setzt dann mit Neigung sanfter fülnt ganz alhnälilig in den an die .SOOO niet. tiefen centralen fort, und Theil liinunter bis Führen wir wir erst in einiger Entfernung die sie, an verläuft dann wahrscheinlicii naiiezu horizontal, der Uferböschung angelangt, zur Küste lüuauEführt von Korea. Von sein- beträchtlicher Tiefe (-±900 met.) ist derjenige Meeres- von dem feuerspeienden Vries oder Ooshima hinabzieht, nach den Bonininseln einerseits und den Liukiuinseln anderseits ausdehnt. Dabei sind die Böschungen ara Eande dieses Beckens gegen Kiushiu wie gegen Shikoku und Kii hin (südlich von Ooshima, Kii berechnet sich die Böschung zu theü, der sich zwischen der Inselkette, die 3" 18') relativ steüe. Yerhältuisse besonderer Art zeigt der nord- östliche Theil dieses Beckens. man Einer auffallenden Erscheinung begegnet von Sagami. Es 1417 met. Tiefe. Scheitel V des eine sich hier findet Y in Bings lun diese Einsenkung, deren gelegene Stelle ungefähr dem Meer förmige Einsenkung mit in im tiefste, der Mitte zwischen zu dem ziemlich regelmässig kreisförmigen Küstenbogen von Sagami liegt, betragen und Sagamimisaki die Tiefen 579 met. 35 tief, Schenkel ragt — 70 bildet Faden ; also der excentrisch untere Theil des Uragakanals, den einen Schenkel der Depression, der andere tief in Theil eine Tiefe Es Ooshima, die Odawarabai hinein und weist im von 681 met. auf erscheint besondern der gerade in der Gegend, von Honshiu verbindet, wo Aufmerksamkeit sich das Shichitogebirge werth, vom dass mit der Masse die ungewöhnlichsten, aufElilhgsten Compli- cationen in der Gestaltung des Meeresgrundes hervortreten. Westlich obem — südlichen Iviushiu jedoch beginnt eine eigen- thümliche Depression sehr unregelmässiger Begrenzung, die Tiefen von 1000 met. zeigt. Das sich zwischen Shikoku und Chiugoku hinziehende inselreiche Binnenmeer ist viel seichter als die den japanischen Inselbogen imigebenden der Küste benachbarten Mecrestheile. In den extremen Fällen liegt der Wasserspiegel nicht mehr als 30 Faden über dem Meeresgrunde. Die Betrachtung so ausserordentlicher Niveaudifferenzeu, wie der 8500 met. Tiefe des Tuscarorabeckons führt leicht zu der gen Vorstellung einer gi-össeren Steilheit der Uferböschungen, irri- als der Moeresbodon sie man findet sich übiThaiipt nur zu Auch auf festem Lande iiufwL'ist. in leicht der Versuchung die von der Natur eingehaltenen Masse zu überschätzen. Die über dem Spiegel des Meeres gelegenen Theile der Erdobeifliichc zeigen allerdings in Verbindung mit einem deutend steilere Flächen, diese steilen Flächen eben viel schnelleren Wechsel der Form bedoch erscheinen Meeresgrund, der als nur auf ausserordentlich geringer Aus- dehnung hin und gehen schnell in anders geneigte Flächen über. Aus diesem Grunde sind sie denn von keiner so grossen Bedeutung für die allgemeine Configuration der Erdoberfläche, man als anzunehmen geneigt sein könnte. Berg und Thal sind durch Dislocation, Verwitterung und Erosion und durch vulkanisciie Ergüsse und Aufschüttungen entEin Bild der orographischen Gestaltung der japanischen standen. würde unter Hinweglassung Inseln Vulkanberge bereits einen aller ganz bedeutend vereinfachten Eindruck gewähren. Geht man noch weiter und lässt auch die schroffen Erosionsformen ausser Beso erscheinen die grossen tracht, gemeiner Gestalt, wir sie in viel sanfterer all- unserer Vorstellung einbürgern Die festländischen Aufi-agungen erscheinen thatsächlich, möchten. luul als Massen unter davon wii'd unterbreitete die hotfentlicli schaidiches Bild geben, Versammhmg der hochverehrten Karte von Japan oroplastische ein hinreichend zu den grossartigen Wellen der Erdoberfläche fast denen in ihren höchsten Theilen, -^vie Tlialeinschnitten bedeutend steilere Böschungen zukommen, erscheinen, der Meeresgrund irgendwo zeigt, die aber doch Formen an- im Vergleich verschwindend auch in vielen deformirte Runzeln, die als in einer sehr innigen Bezieiiung als sie zu jenen grossen — zu stehen scheinen. AVir haben gesehen, dass sich die grossen Tiefen des Meeres der Aussenseite des japanischen luselbogens anschmiegen. Thatsache nöthigt uns, der Frage näher zu treten, nisciien Seite Diese ob die japa^ Gebirge vielleicht ein Hindrängen der Massen nach der der Tiefen gi'össten bekunden. Im Allgemeinen ist diese Frage, wie überhaupt das Bestehen irgendwelcher durchgreifender Beziehung in der Vertheilung der Massen zu der Aussen- oder Innenseite zu verneinen, und es wird uns hiermit bereits ein Hinweis auf den compUcirten Bau des ganzen Gebirges an die Hand gegeben. — DiU't das Wcik allerdings, frülierer wo die Verhältnisse Zeitalter in regelmässiger sind, den Kämpfen späterer wo Perioden keine so eingreifenden Störungen zu erleiden hatte, dort finden wir, Auf der wie es scheint, das vennutliete Gesetz ausgeprägt. Kiihalbiiiscl ganz besoiulers, aucii in Shikoku begegnen wir viel gTÖsseren Massenanliiiufungen, als in der Umgebung des Biwasees Von einem steileren Abfall nach der Seite des Oceans hin kann aber, was diesen Theil des Landes betrifft, ebensowenig die Rede sein, als ii'gendwo anders. Für die in langer Kette sich an den Kontinent anheftenden und in Ciiiugoku. — Inselbogen, die von Alaska bis hinab in den malayischen Archipel Ausdruck Inselguirlanden einvom Meer verhüllt, reihen sich aneinander und immer wieder finden wir von einem zum andern gehend dieselben äusseren Beziehungen, dieselben Beziehungen zum Continente. Diese Wiederholung, die schon oft und seit verhältnissmässig alter Zeit den Gegenstand zu führen, scheint sieh der bezeichnende Grosse Gebirge, mehr oder weniger bürgern zu wollen. Ketlexionen abgegeben hat, legt uns einen Fall der geographischen Homologien nahe, jener Eäthsel, jener Geheimnisse, deren Enthüllung geogTaphisch- geologischer Foi-schung vorbehalten bleibt. aus der gleichen äusseren Gestaltung auf die Ist es erlaubt schliessen und eine der vielen Weise vorläufig und zum Theil wenigstens zu beseitigen? Zwar ist die Ueberzeugung, dass sich gewisse generelle Gesetze des inneren Baues in den verschiedenen Gleichheit des inneren Baues Lücken des Wissens auf zu diese Bogenabschnittcn des grossen Inselzuges wiederholen, durchaus nicht bar; wie aber die äussere Uebereinstimmung zu einem gewissen Grade reicht, wie sich dieselbe nur auf allgemeine Form und den allgemeinen Verlauf, nicht aber auf die jeder Berechtigung nur bis specielle Gliederung erstreckt, so stehen weichungen zu erwarten, einem später sehen, dass in andere Eichtungen, die den inneren als die auch bedeutungsvolle Ab- Bau betreffen. Wir werden Tlieile der japanischen Inseln ganz durch den bogenförmigen Verlauf vor- gezeichneten, die herrschenden sind. Es wird schöne eine Aufgabe künftiger Forschung einen A'ergleich des geologischen Baues der vei-schiedenen guirlanden durchzuführen, das absolut Gleichartige von dem sein, Insel- absolut Ungleichartigen zu sondern und so gewisse allgemeine Gesetze zu entdecken, die weit, weit zurückfüliren in die Entwicklungsgeschichte der Erde. Stelle Hand Wenn ich mich für nicht berechtigt halte, an dieser an den Schleier zu legen, der noch jetzt über die Ge- schichte der Entstehung des genannten ostasiatischen Inselgürtels ausgebreitet liegt, so liefert eine Betrachtung des Baues der japa- nischen Inselwelt den i^edeutnug. Nicht Gewinn wenigstens einer Lehre allgemeiner von vulkanischem Grundgerüste werden die zahlreichen Inseln getragen, die A'ulkane ruhen vielmehr auf sehr alten und Fundamenten. die Inselreihen Wenn man die Vulkane mit Perlen mit Blumenguirlandon, so sind die vergleicht Vidkane nicht inohr, den iils Hliim('n,i;uirl;ui(l(^n dachte sich als erste Bedingung vom weit ab die eingeytreiitr Perlon. Festland gelegener Inseln, er mit Lippen verglich, Pcrcliel zur Entstehung der Kette hoher, Bildung die denen von Zeit zu Zeit v(in Klüften, heissfliissige Nach ihm giebt es, Neucaledonien und die Seychellen ausgenommen, keine in die Luft ragenden Spitzen unvulkauischer Seegebirge. Genügt der Hinweis nicht, dass die VulMassen entströmen. kane auf den japanischen Inseln eine äussert untergeordnete Rolle spielen, so möge noch iiervorgehoben werden, dass in der Liukiuvorkommen und dass sie hier selbst reihe alte Gesteine in der That dem Wasser über haben eine keineswegs Bewegungserscheinungen die Geschichte der japanischen unbedeutende Verbreitung zu Für das hohe Alter des Shichitogebirges scheinen. Inseln in der An einen gewissen Beweis. Galapagosinseln mit ihrer ft-emdartigen Fauna und an die möge liefert Bruchregion der vulkanischen erinnert werden die aus alten krystallinischen Gesteinen aufgebauten Inseln der Marquesasgruppe, welche letztere doch einen der alleräussersten der polynesischen Welt darstellen. Auf Kamtschatka, Formosa und auf den Philippinen kommen Gesteine sehr alter Foi- Vorposten matiouen zum Vorschein. AVarum übrigens Versenkungen sollten grosser Gebirge nicht stattgefunden haben? Selbst in Japan sind Beweise dafür, dass die grossen Wellen welche die Erdoberfläche beschreibt nichts Starres sind, sondern dass sie gewissermassen fort- Formen der Erosion Form selbst verflacht und vereinfacht sich, aber sie besteht. Auch im Meere sind A'ulkano Attribute grosser Gebirge und es wird eine Zeit kommen, wo die auf den grossen submarinen Rücken schmarotzenden Feuerberge von den Geologen über die Zusammensetzung des Fundamentes befragt werden. Es wird ein mühsames Suchen sein, aber rollen, zahlreich gehen freilich bei doch wird es vorhanden. Die schrofl'en der Versenkung zu Grunde, die nicht geworfene Fragmente unbelohnt finden, bleiben, die den Beurtheilung des Unterbaues Ueferu. — doch werden sich aus- erwünschten Anhalt zur Die geologische Karte von Japan, welche der Verfasser dieser Zeilen in seiner derzeitigen Funktion als Direktor der geologischen Aufnahme von Japan das Vergnügen hat, der hochverehrten Ver- sannnlung des internationalen Geologcncongresses mit der Bitte um Nachsicht mit den Unvollkonmienheiten der Arbeit zu unterbreiten, ist aus einer vorläufigen Zusanunenarboitung der während der letzten 4 Jaiire von den Geologen der Aufnahme, den Herren J. Kochibe, s D. Yamashita, J. K. Nakasliima, Aufnahmen S. Jian, S. Nishiyama, Harada, Suzuki, J. Auch hervorgegangen. einiger frülieren Reisen niedergelegt, 4 Jahre meines Aufentiialtes Yokoyama, A. Yamada, und Verfasser ausgeführten 31. sind die darin am Japan, als ich in Resultate die während der ersten icli Tukio-Daigakku und Paläontologie vertrat, in den Ferienmonaten ausgeführt habe. Meine Rückkehr von der letzten, das südliche Japan umfassenden, Reise erfolgte erst im Februar dieses Jahres, so dass ich gewünscht hätte, für die Vorbereitung der dem hochverehrten Congress zugedachten Karten und sonstigen Arbeiten über eine längere Zeit verfügen zu können, als sie mir bis jetzt zu Gebote gestanden hat. Der Detailverlauf der Grenzen ist nicht überall mit genügender Sicherheit festgestellt, doch glaube ich mich der Ueberzeuguug lüngeben zu dürfen, dass die gebotenen Darstellungen das vollste Vertrauen verdienen, soweit sie sich auf die Fächer Mineralogie, Geologie und es war nicht mehr als Inhandnahme der für den Congress bestimmten Arbeiten beabsichtigt wurde. Die Trennung der Gruppen generellen Verhältnisse beziehen die eine Uebersicht, in Systeme in die bei den Karten wird, die Känozoischen Bildungen aus- genommen, auch in weiterer Zukunft nicht so Man leicht gelingen. begegnet überall mächtigen, stark gepressten Complexeu, die sich wahrscheinlich gi'ossentheils eben in Folge der gewaltigen Pres- und sonstigen Dislocationsvorgänge durch eine bedauerliche Armuth an Versteinerungen auszeichnen. Nichts destoweniger kann hier das höchst erfreuliche Resultat verzeichnet sungen,' Quetschungen werden, dass es gelungen ist, und Kreidebildungen durch das Vorkommen von verschiedenen Theilen des Landes nachzuweisen. thorst ist Jura- Trias-, wohlcharacterisirte A'ersteiuerungen in so freundlich gewesen, Hen* Prof. Na- mir die Resultate seiner neuern Untersuchungen der ihm von der geologischen Aufnahme übermittelten Tertiärptlanzen mitzutheilen, und es haben diese Untersuchungen zur Erkennung weit verbreiteter Miocänablagerungen geführt. neuerdings ist das Vorkommen von Ganz Radiolarien in palaeozoischen Schiefem entdeckt worden und damit die besondere ist die Aufmerksamkeit auf Bedeutung der microscopischeu Untersuchung alter Sedimentärgesteine Japans gelenkt worden, deren Resultate lich die jetzt für eine erfolgreiche Gliederung Jioffent- des Gewirres alter Formationen noch fehlenden Anhaltspunkte gewähren werden. Die erwähnten sich auf die Stratigraphie beziehenden Thatsachen werden noch weiter unten einer speciellern Besprechung zu unterziehen Um der gestellten Aufgabe einer übersichtlichen sein. klaren des „Baues und der Entstehung der japanischen eüügermassen gerecht werden zu können, sollen in einem Darstellung Inseln'' und 9 Abschnitte ersten Systeme, in am Aufbaue die theiluehmenden Inseln der einem zweiten Abschnitte die Eruptivgesteine einer Behandlung unterzogen werden. In einem dritten Abschnitte soll Bau und die Gliederung eine Besprechung finden, und in einem letzten Abschnitte werde ich den Versuch wagen, an der Hand der bis jetzt gesammelten Erfahrungen ein Bild der der allgemeine Entstehungsgeschichte der japanisciien Inseln, ihren allgemeinsten Umrissen nach, vorzuführen. Abschnitt. T. am Aufbau des Landes theilnehmenden Systeme. Die Urgneiss. 1. Wie so zeigt überall, sicli auch in Japan Gneiss Er Glied der langen Folge von Systemen. wenigen Punkten zu Tage und an schränkter Verbreitung diese ältesten und auf der nokihalbinsel hier ist - Südrichtung bis anlangend, in so be- sind Sicherheit so der So- dessen Die Gneisse sind fällt. treten unbedeutend, ist Auf auf, sind ganz aber zu welcher der Gneiss auf der Sosie beträgt durch andere zeigen alte nur gegen 600 Sedimentbildungen Die Gneisse des Tenriugawa- nicht beobachtet worden. hier beckens nur von nur ellipsoidisches Gewölbe, Glimmerschiefer Die Höhe Eine Ueberlagerung immer flaches Nord nokihalbinsel aufsteigt, met. Mit Überfläciie. oberen Tenriugawa. des er ein die grobflaserig. untergeordnet. auftritt, der Sonokihalbinsel, nördlich von Naga- airf Ostseite bildet Achse in längste er Gebilde nur in zwei weitauseinanderliegenden Ge- bieten nachgewiesen: saki der wo ist, als ältestes allerdings an tritt diese die vollkommener Weise wie Pnrallelstructur nicht der Sonokigneiss, neigen Das Streichen N.N.O. bis N.O., das Einfallen westlich. Auf der Westseite werden die Gneisse von den GeröUraassen der Tiialterrassen überlagert, auf der Ostseite schneiden sie gegen eine vielmehr dazu, Uebergänge in Granit zu bilden. der Schichten hier ist grosse Verwerfungskluft plötzlich ab. Die grössten Massen des Urgneisses sind ohne Zweifel unter der Hülle späterer Bildungen verborgen, später gebildeten Sedimentmassen als und wir haben ims alle auf solcher Basis ruhend vorzustellen. 2. Krystallinische Schiefer. Weit verbreiteter als der Urgneiss sind die KrystalHnischen Das System besteht aus grossen Massen von Glinunei- Schieft^r. schiefer, Talkschiefer, Chloritscliiefer u. s. w.; auch treten Jlarmor 10 tukI Sorpentiii Zwei auf. Gesteine intor(>ssante Erwähnung, es sind dies: durch charakteristische rothe Färbung kenntlicher verdienen dieses besondere der unter dem Mikroskop gestreckte KrystaUe mässige Sti-eckung scheinen. schöngefärbte stark zeigt, die, Ein Oiivinschiefer. 2. mehr als Punkten auf. eine Bedeutung, locale kommt So der echter Turnialinschiefer, lang- diclu-oitische durch bemerkt, beiläufig des Gesteines Systems Ein 1. über- auseinandergerissen häufig er- Die beiden Schieferarten iiaben an ganz verschiedenen sie treten Turnialinschiefer Beshi bei vor, im Dosangawathale, bei Tokushinia, in der Nähe von Wakayama und an der Grenze des alten Berglandes von Quanto gegen die Ebene auf. Die Oiivinschiefer ersclieinen sowohl in den Krystallinischen Schiefern der Gegend von Beshi wie auch weiter in er tritt Wahrscheinlich sind die alten Serpentinhiger, die in Hitaclii. den Krystallinischen Schiefern fast hervorgegangen. Olivin schiefern nirgends — An aus fehlen, sonstigen solchen interessanten Vorkommnissen würden Eklogitschiefer, die ich unter den Gerollen des Dosangawa (Shikoku) antraf, zu erwähnen sein; auch sind die Chiastolithgneisse der Umgegend des Tsukubasan, Prov Hitachi, von Interesse. Das System der KrystaUiiüscheu Schiefer niunnt einen sehr wichtigen Antheil am Aufbau der Inseln und tritt fast immer in Form regelmässig auf lange Erstreckung hinziehender mehr oder So zieht ein dem weniger schmaler Streifen an die Oberfläche. System angehörender Streifen Fortsetzung seine findet durch nördlichen ini Shikoku; nördliche das Theile er der Kiihalbinsel. In diesen beiden Abschnitten bezeichnet der Streifen die grösste Ausdehung der Insel, resp. gegen die See und man der Halbinsel; Vorsprünge bildet er Ankämpfen zerstörender Kräfte weit besser Stand zu mocht, als begleiten. der die paläozoischen Gebilde, Krystallinischen werfungskliifte, nen, geschieden. Was che — Si-hiefer Im gewöhnlich der Schichten im Allgemeinen an auf der Südseite ihn südlichen Japan vcrräth die das System das Chiugoku hin, Ver- grosse bezeich- so halten sich Krümmung die des Insel- Vorherrschen gi-ossen Richtung die Gesetze des inneren Baues. 0. 20 N. zieht ist ilurch betrifft, ver- halten ausgedehnte longitudinale Abbruche die Stellung Streichrichtungen bogens. die den paläozoischen Ablagerungen A'on dem gewinnt den Eindruck, als hätte er einer In der Richtung auch das Binnenmeer streckt sich nach einer in gleichem Sinne orientirten linie und das Streichen der Kiyst. Schiefer sowohl, wie das der paläozoischen Schichten ist der angegebenen Richtung parallel. Sehr regelmässig ist das 11 der Schichten Streielion Aligemeinen nach im bilden der Tsukiibagec^cnd; in Auf der Kiihalbinsel im nördlichen Tlieile einen Futamigawa sein E^nde erreichenden Innerhalb dieses Flügels stehen Kopf machen Stellenweise dem Wege von Saijo So begegnet Sciiichten, die man nach den Kupfergruben von Beshi ganz Verdrehungen und Knickungen Stauchungen, gewaltigen dem auf Schichten die sehr bedeutende Abweichungen sich von der allgemeinen Streichrichtung bemerkbar. auf erfolgt Schiefer gegen 0. vorsjjringenden bei Flügel. hier beträgt der Innenseite zu. Krystallinischen die es Das Einfallen der Krystallinischen Schiefer etwa N. 45 0. zusammen mit den nordwestlichen der Streichrichtungeu dieser Gegend auf eine Reihe ganz gewaltiger Störungen hinweisen. Audi in dem Streifen Krystallinischer Schiefer, der das alte Berg- land von Quanto zur Hälfte umsäumt, sind die Falten windschief verdiückt. Die aus Gesteinen besprochenen des Systems aufgebauten Erhebungen steigen im südlichen Japan, auf Kiushiu, auf Shikoku und der Kislüuhalbinsel zu beträchtlit'hen Höhen an, in den übrigen Theilen des Landes halten sich diese alten Gebilde an tiefere Niveaus. Die Höhe des Sasaminetogo zwischen lyo und Tosa, den ich im vorigen Jahre selbst überschritt und der in seinem oberen Theile aus Glimmerschiefern aufgebaut Den Akaboshi, 1100 met. gemessen, gleichfalls gleichfalls beträgt ist, im vorigen Jahre von mir aus Glimmerschiefern bestehend, bestimmte zu nicht weniger als 1600 met. Gipfel, wie der Ishidzutsusan in lyo mit 2355 met., der Tsiu-ugiyama in Awa, Shikoku mit 2242 met., der Shosanji mit 1080 met., fallen sämmtlich in das Gebiet ich der Krystallinischen scheint aus Höhe Auch Schiefer. derartigen Materialien der Ominesanjo in zusanmiengesetzt zu Die dieses letzt genannten Berges beträgt 1887 met. Die Oberflächenfurmen sprochene System arrftritt, anlangend, zwischen einem denen stark die wo so sind es in Shikoku werden können, grosse, runde, breitrückige Massen. welchen unter Formerscheinungen der einschlägigen Gebilde Wo Yamato sein. Steil wilden geschlängelten und tief gefurchte, felsig AVasser Laufe am folgend be- besten beobachtet mehr oder weniger erscheinen einem das die äusseren die steilen der Tiefe Thalwände, Gefalle und zubrausen. der Yoshinogawa den Streifen Krystallinischer Schiefer m der Mitte von Siiikoku quer durchbricht, dort stürzt der Fluss bald mit lautem Getöse über reissende Stromscimellen, bald sammelt er sich in felsumrahmten Grotten schwer zu ergründender Tiefe zu kurzer Rast. — Vereinzelt tauchen auf, so besonders der spitze Pyramiden aus dem Berglande haifischzahnartig über seine Umgebung emporragende Shosanjiyainn. reichen und glhnmerarmeii Kr aus einem besteht einem Schiefer, sehr quarz- Quarzitschiefer, der etwas Turmaliu enthält. 3. In Die palaeozoischen Systeme. japanischen der haben Inselgiiirlande grossartige longitudinale Abbrüciie ereignet; sich wioderliolt wiederholt haben die Meereswogen die aus dieser Zertrümmerung hervorgegangenen Ruinen dem Meeresboden gleich gemacht. Es hält in Folge dessen schwer die relativen Lagerungsverhältnisse der verscliiedenen Systeme durch direkte Beobachtung festzustellen und es kann kei- nem Zweifel unterliegen, dass gute Aufschlüsse der Ueberlagerungen nichts weniger als zahlreich sind. Wenn nun noch bedenkt, jnan wir es mit einem riesigen stark gefalteten und zertheilten Schichtencomplexe zu thun hal)en, dessen Mächtigkeit auf über 10 000 met. zu veranschlagen sein dürfte, in dem das Vorkommen dass von Versteinerungen Seltenheit geradezu bezeichnet werden als eine ganz muss, so wird dass es sehr detaiUirter Studien bedarf, um es ausserordentliche verständlich sein, die Schichtenfolge mit genügender Sicherheit festzustellen. Ich hoffe, dass es mir noch möglich werden wird, auf Grund einer erschöpfenden Kritik der aus den bisherigen Aufnahmen abgeleiteten Profile bis zu meinem Mitte nächsten Jahres erfolgenden Ausscheiden dem aus Dienste der Kaiserlich japanischen Regierung gewisse Theile dieser Aufgabe zu lösen. Es sind ausgezeichnet sind: Von nur zwei Bildungen, der Kohlenkalk und die durch Petrefacten der Radiolarienschiefer. diesen wieder kann, wenigstens vorläufig, nur die erstgenannte zur Bestimmung des geologischen Horizontes vorhergehenden Bemerkungen erhellt Aus den dienen. zur Genüge, eine wie grosse Bedeutung diesen Bildungen zukonnnt, und es möge ihnen eine etwas ausführlichere Besprechung zu Theil werden. vor. Der Kohlenkalk kommt an zahlreichen Punkten des Landes Bis jetzt sind nicht weniger als 44 Lokalitäten ermittelt. Für cUe grossen Fragen der Stratigraphie Japans werden vor- erst die in den Provinzen Rikuchiu und Rikuzen gelegenen Locali- täten, weiter die Vorkomnuüsse des alten Berglandes (Bisliamonyama, Mambamura, Kagahara sowie das bekannte Akasaka in Mino von Quanto Kaminagmi und Kamogawa) eine hervorragende Bedeutung erlangen. Der japanische Kohlcnkalk ist wie bekannt vor Fusulina und Schwagcrina ausgezeichnet. An AUem dunii sonstigen Foramini- ferengattungen sind nach Schwager Fusulinella, Lingiüina, Tetrataxis, 13 und Climacammina zu Eiulothyra kommen miniferen vor: Ausser den Fora- crwäluien. Euomplialus, Belleroplion, Poteriocrinus. Kisennuma in Kikuzen zeichnet sich besonders durch Korallen aus. Schwager spricht sich für die Zugehörigkeit der japanischen Fusulinen- und Schwagerinenkalke zu den oberen Schichten des Kohlenkalkes Gottsche aus. Ansicht, die vertritt dass die japanischen Kohlenkalke das ganze Carbonische System einschliesslich der productiven Abtheilung vertreten. Gründe führt Als an er 1. den verschiedenen palaeontologischen Charakter des unteren carbonischen Bergkalkes von Loping in China, rina, die Häufigkeit 2. Untersuchungen Müllers, die 3. kalke Riisslands das denen ganze Carbonische von Schwagc- zufolge System die Kohlen- vorstellen. Ich enthalte mich jetzt noch eines definitiven Urtheils über diese Fragen, bemerke nur, dass nach den Aufnahmen Ban's der Ivohleukalk in südlichen Theile des Kitakamiberglandes, wo der etwas weniger verwickelten Verhältnisse wegen die Profile mit einiger Sicherheit geführt werden können, von einem sehr mächtigen Complex über- dem wird und dass der Kohlenkalk im Verhältniss zu diesem lagert Complexe, der entschieden immer noch zu der paläozoischen Gruppe gehört, sowie im Verhältniss zu den liegenden Massen derselben Gruppe doch eine relativ niu* geringe Mächtigkeit aufweist und die Kolle eines Systems nicht zu spielen scheint. Eine höchst interessante Bildung, wenn auch nicht von so grosser praktischer Bedeutung wie allgemeinerem Interesse, allgemeinerem Interesse insofern, — wenigstens in grösserer als Menge Gruppe noch nicht aufgefimden Schiefern sehr altes ein der Kohlenkalk, so doch von Radiolarienschiefer vor; die stellen Radiolarien in Schichten von — meines Wissens der palaeozoischen worden sind*) und als in diesen Analogen des Radiolarienschlammes der Tiefsee vorliegt. Die Radiolarienschiefer sind meist von braunrother, geringeren Anzahl von Fällen von graugrüner Farbe. zu den Thonschiefern und charakterisiren sich folgender Weise: Das Gestein mehr oder weniger mit köi'perchen körjierchen. Maschen gemischten setzt eckigen feinen Die rothen Schiefer zeigen Netzes einer mikroskopisch in zusammen aus einem sich kleinen Staub in Sie gehören polarisirenden Mineral- verschiedenartiger Krystall- viel Eisenoxydstaub. Wie Staubgrundmassc die Radiolarienreste, runde mit lüeselsäui-e gefüllte Körper vorstellend. In den meisten Fällen ist nur der allgemeine Unuiss erhalten, doch *) eines erscheinen in der Kothpletz (Radiolarien, Diatomacocii und Sphärosomatitou im sihirisohen Schiefer von Langenstriegis in Sachsen) boschrieh einen süiu-isehen Kadiolarionrest. Zeitschr. d. D. g. U. XXXJI. pg. 447. 14 zeigt sich lettes in und da liie die gittei-forniige Durcbbrecliuiig des Ske- Die Formen dürften der grossen Mehr- dintlirlior Weise. zu den einfociieren Gestalten ihrer Ordnung gehören und zalil narii zwar zu der Grup2)e der Monosphiiriden. Ich beobaclitete (üttcrkugehi nüt sechseckigen Maschen (HeHosphära); der Gattung Cenoapliara dürfte eine sehr grosse Zalil der Reste zukommen. Kikuehi (siehe weiter unten) Radiolarienreste sind oft wesentlichen Antlieil am so erwähnt nocii dicht gehäuft, dass Dictyoniitra. man ilmi'n Gesteinsaufbau zuerkennen muss. Die rinon Viele nur noch Spuren von Radiolarien oder gar keine derartige Reste entlialten, werden solclie ursprünglich doch besessen haben. Die organischen Einschlüsse wnrrden zuerst von Kikuclii, Terwandte Gesteine, die jetzt — (Schüler und später Assistent C. Gottsche's) beobachtet, der sie in den rothen Schiefern von Ondori, Xakagori und Akamatsu, KaifuIn seiner Inauguraldissertation (Report gori, Provinz Awa auffand. on the Geology of the Province Awa in Shikoku, June 188."5 Manusk) glaubt er Yerwandtschaften mit cretacischen Typen constatiren und die betreffenden Schichten deshalb der Kreideformation zuweisen Meine Recognosdrungsaufnahmen führten mich Ende die genannten Gegenden von Shikoku und ich hatte Gelegenheit, mich von dem höheren Alter dieser Schiefer zu überzeugen. Die mesozoischen Bildungen h-eten in dem südüchen Awa als Ausfüllungen beckeuartiger Einsenkungen auf; Darüber, sie sind von verhältnissmässig bescheidenem Umfange, jüngeren dieser Reihe in die nicht Radiolariensehiefer dass die zu können. des vorigen Jahres durch Schichten hineingeliüreu, kann kein Zweifel bestehen. Sie gehören den älteren, den palaeozoischen Systemen an, und es scheint, als ob ihnen ein noch höheres Alter, als dem Kohlenkalke zugesprochen werden müsste. Nach Beendigung meiner Reise Hess ich eine grössere Anzahl ähnlicher in den Sammlungen der Aufnahme nieder- gelegter Schiefer anschleifen und es ergab sich hier das unerwartete erfreuliche Resultat, dass bei weitem der grössere Theil der aus- gewählten Proben die ciiarakteristischen Einschlüsse mehr, bald in weniger vollkommener Erhaltung. zeigte, bald in Die so weite Verbreitung der Radiolariensehiefer im horizontalen Sinne legt fast die Vermuthung nahe, dass sie audi in der Schichtenfolge nicht an einen bestimmten Horizont gebunden, sondern weit verbreitet In diesem Falle würden die genannten Bildungen sein werden. Auf weniger hohe Bedeutung für die Stratigraphie haben. Hindieser in Bedeutung irgendwelche keinen Fall ist ihnen aber eine sicht abzusprechen. Was den Radiolariensehiefer wie schon bemerkt in ganz : 15 hcrvoiTagender Weise auszeichnet, das ist cimiial sein hohes Alter und dann seine unleugbare Verwandtschaft mit dem RatUolarienschhunm der Tiefsee. Bei den tiefsten Lothungen, die der Challenger über- haupt ausgeführt wurden aus 8367 hat, met. Tiefe Seiilammprobeu zu Tage gefördert, die aus Radiolarienschlamm bestanden und zu zwei Drittel (von oben an gerechnet) „durch Manganpartikelchen rothhraun gefärbt waren'". Um festzustellen, ob sicii die Verwandtunseres schaft alten Schlamm recenten palaeolithischen dem mit Tiefseesedimentes Abgründe des Meeres dov tiefsten nocli weiter auf die organischen Einschlüsse, habe ich einige vorciiemische Untersuchungen ausführen lassen, die folgende ei-strecke, als läufige Resultate lieferten AP Yamadagawagerölle Es 03 |Fe2 03 7.89 4.67 0.8 Sarusawa 18.08 8.12 0.27 Aboke 18.27 5.68 0.08 ergiebt sicli nichtsdestoweniger . also, dass die rothe bleibt die Farbe von Eisen herrührt, eigenthümlich rothbraune eine sehr charakteristische Eigenschaft der Schiefer. Ist Färbung doch ganz besonders dieser Eigenschaft die schnelle Auffindung so vieler Vor- Da nun auch für den Radiolarienkommnisse zuzuschreiben. schlamm die rothe Färbung charakteristisch zu sein scheint, so würde der Vergleich einer grösseren Anzahl von Analysen des Schlammes sowohl wie des Gesteins wahrscheinlich zu interessanteren Resultaten führen. Ich bedaure, über die chemische Zusammensetzung des Tiefseeschlammes keine Angaben zur Hand zu haben. in Jedenfalls hoffe ich die bis jetzt erzielten Ergebnisse schon allernächster Zeit vervollständigen zu können. bedenken, dass Die in den Manganmenge erscheint gering aber man muss Mangan im Ganzen und Grossen doch eine Seltenheit Schiefern enthaltene ; in den gewöhnlichen Thonscliiefern bildet. seltenen Fällen werden Spuren angegeben Meist fehlt es ganz, in und in noch selteneren finden sich Bruchtheile eines Procents oder etwas darüber. In der Mangan, wie die neueren Forschungen der Challengerexpedition zeigen, eine sehr eigenthümliche und wichtige Rolle. Es verdient noch ein allerdings negatives Merkmal der besprochenen Bildungen besonders beleuchtet zu werden. Die Radio- Tiefsee spielt das lariensclüefer zeichnen sich nämlich ebenso wie der Radiolarien- schlamm durch das durchgängige Fehlen von Foraminiferen aus. Bekanntlich erklärt man das Nichtvorkommen von Foraminiferen in den grösseren Tiefen der Oceane durch schalen in Auflösung der Kalk- Folge der reichlichen Kohlensäuremengen, die in den 16 Abgründen vorhanden tieferen sein wesenheit von Foraniiniferenresten Verwandtschaft auf der So liefert Ab- die weiteren Beweis für dem Tiefseeschiamm, mit Entstehung die müssen. einen weiteren einen Radiolarienseliiefer die Hinweis ausserordentliih in grossen Tiefen der alten Meere. Werden sich analoge Dennoch muss darf Bildungen in den Gebirgen anderer Erd- Ich glaube kaum, dass diese Frage verneint werden theile finden? es als ein der Beachtung in liohem Grade werthes Zusammentreffen bezeichnet werden, dass der Radiolarienschlanim und sein palaeozoisches Aualogon in so enger Nachbarscliaft aufgefunden worden sind. In den Meeren der Jetztzeit zeigt niimlich der Radiolarienschlamni eine ganz eigentliümliche geograpliische VerWiiiirend die ächten Gebilde dieser Art, an die zwisclien breitung. 4115 und 8367 met. gelegenen Tiefeuschichte gebunden, in dem westlichen und mittleren Theile des grossen Oceans ein ausgedehntes aber in sich abgeschlossenes Gebiet des Meeresbodens, das zwischen 140" ö. Länge und 150" w. Länge und 15" Breite gelegen stillen n. überkleiden, fehlen sie fast ist, und 10" s. ganz im südlichen Breite Oceane und im atlantischen Oceane. Erscheinen die versteinerungsführenden älteren Schichten (die von Gottsche Exemplare von aus alten Spirifer scheinlich aus Cliina: bemüht, ihren ich japanischen disjunctus — Sammlungen erwähnten stammen wahr- de Verneuil habe mich auf meinen Reisen vergebens Fundort ausfindig zu inachen) — durchaus nicht hinreichend für eine Entzifferung des grossen Complexes der palaeolitiiischen Systeme, so entsteht die Notiiwendigkeit, den Schicliten- verband und die Lagerungsverhältnisso zu befragen. Bei Beginn der geologischen Aufnahme führte ich eine Zu- sammenstellung älterer Skizzen aus, die ich während der früheren Jahre auf Excursionen gelegentlich das in seiner grossen Nähe wegen von Tokio aus leicht zugängliche, alte Berglaud von Quanto Es ergab sich hierbei für den in die Provinz hergestellt hatte. Koshiu hineinragenden südlichen wenn auch wenig abweicJiendes, Sciiichten in dem sicli die genannten Berglaudes ein mehr nach W. gedrehtes (die bezeichneten Theile des Landes streichen durch- gängig N.W.) Streiciien und eine erwiesen Tiieil Gebilde steilere Stellung dieses Theiles der Sciiichten. insofern als Auch etwas Zu- sammengehöriges und von den übrigen Theilen der palaeolitln'sciien Gruppe woiü Trennbares, als hier das vollständige Fehlen von Kalkbänken, Hornsteinen und Conglomeraten ein weiteres Unterscheidungsmerkmal an die Hand gab. Es crscliieu demgemäss Veranlassung genug geboten, den sonderes Glied der bezeichneten Schiciitencomplex als be- palaeozoisclien Gruppe anzusehen. In dem 17 Quantn sind Bergland von alterigen dio Schicliten Ablagerungen des zu ^i'ossen Wenn zusiunmengopresst. Falten ttberfi:elof;-ton nacli KW verscliieden- die palaeu/.oisclion Flötzgebirges innuer alle diejenigen Störungen mitgemacht hätten, die nach ihrer Entstehung man sich zu der Annahme verleitet fühlen, Frage stehenden Systeme der steueren Stellung der stattfanden, so könnte dass die in wegen dem oberen Theile der primären Gruppe entsprechen würden. Die Pi'ämisse ist aber ebensowenig zulässig, als die mehr Falten oder weniger steile Stellung gefalteter Schichten für sich allein zur Bestimmung des relativen Alters verwandt werden kann. Viel mehr würde auf den Character der Faltungen ankommen, dem wir später noch einige Bemerkungen zu widmen haben werden. Aber es sich lassen bestimmte Resultate betreffs der Altersfrage auch Wege nicht herbeiführen. Wenden wir uns nun dem nördlichen Japan auf diesem wir hier über dem Kohlenkalke eine so finden zu, von Schichtenmasse ganz bedeutender Mächtigkeit; 2600 met. dürfte nicht zu hoch gegriffen Diese Schichtenmasse, für die mit Bestimmtheit ein jüngeres sein. Alter, das als ganz einen des Kohlenkalkes anderen Aufbau als angenommen werden kann, das zeigt soeben besprochene System des südlichen Berglandes von Q,uanto. Hier in Quanto haben wir und Grauwacken, dort Tlionschiefer, dichte Quarzgesteine und Conglomerat. Ueber das höhere Alter des südlichen Theiles des Quantogebirges kann also kein Zweifel bestehen und die palaeozoische Gruppe zerfällt demzufolge in zwei grosse Abtheilungen, in eine ältere und in eine jüngere. Die ältere werden wir kurzweg als Uebergangsgebirge bezeichnen; sie muss zum mindesten die cambrischen und die silurischen Schichten einscliliessen. Es kann in Zukunft keinen besonderen SchwierigGlimmerscliiefer, Phyllite. Thouschiefer keiten unterliegen, die trennt darzustellen. der beiden Abtheilungen Doch bezweifle iii Specialkarten ge- Gliederung ich stark, dass eine untern Abtheilung in den Kartendarstellungen je zur Duri'h- füiirung gelangen wird. kamibei-giand, treten Im nördlichen Japan allerdings, im Kita- nördlich von den dem carbonischen System zukonuiienden Gegenden palaeozoische Schichtenmassen die keine durcii Kalkeinlagerungen enthalten und füi- zu Tage, die sich verschiedene abweichende Sclüchtenstellung ausgezeichnete Gebiete unter- scheiden lassen, welche auf eine Zweitheilung hinweisen. Morioka konmit übrigens ein durcii Oestlich von das VorheiTSchen von Schal- Damit zusammen treten echte und Zwischenlagei"ungen von Quarzschiefer finden statt. steinen ausgezeichnetes System vor. Dial)ase auf, Bei der Aufnalimo eines grösseren Profils durch das Bergland von Quanto, von Yori bis zum Ivarizakatoge, beobachtete Kochibe 2 ; IS in der Nähe von Anagura seine Fusnlinenkalke, enger Nachbarscliaft mit dem duivh in durch seine grotesken wie Felsfbrnieu aus- Bishamouyama discordante Lagerung innerhalb des von den jüngeren palaeozoischen Bildungen eingenommenen Terri- gezeichneten Hornstcin toriums. in liegt ungleichförmig über Grauwacke, wie der folgenden Skizze (nach Kochibe) dargestellt Die liegenden Auf Scliichten. Grauwacken zeigen der Äbrasionsfläche etwas gewundenen Hornsteine. der N.O. nach es ist: einfallende Grauwacken lagern die Die Hornsteine scheinen an dieser Stelle nicht in grossen Massen vorzukommen, auch nicht mit grossen Massen gleichalteriger Gesteine in direktem Zusammenbang zu stehen nach den Beobachtungen liegen an dieser Stelle nur Reste eines jüngeren Systems vor. Hieraus ergiebt sich eine Zweitheilung der oberen Abtheilung Es würde ein unteres System mit und mit einer Reihe von Kalkhigern oberes mit Hornstcin, Grauwacke, Kohlenkalk und Thon- der palaeozoischen Gruppe. Thonschiefern, Grauwacken und ein vorhanden sclüefer sein, letzteres mit Couglomerat innerhalb der Reihe der jüngsten Schichten. Torstehende, die Eintlieilung der palaeozoischen Gru])]ie in Angaben sind hauptsächlich aus den Verhältnissen des Berglandes von Quanto hergeleitet. Ein Blick auf die Lagerungsbeziehungen dieses Gebietes möge zeigen, wie schwierig Systeme betreffende sich die Beurtheilung der berührten Frage in der Pra.\.is gestaltet. uns das Bergland von Quanto als einen breiten Sti'eifen von S.O. nach N.W. ziehend im Nordosten an die Ebene, im Südosten an Eruptivgebilde grenzt. In der angegebenen Richtung S. O.-N.W. streichen auch die Schichten. Wir bringen zunächst einen schmalen Streifen krystallinischer Sclüefer, der den Uebergang zu der Ebene vorstellt, in Abzug und lassen den mit Stellen wir Landes vor, der Tertiärbildungen ausgefüllten kesseiförmigen Einbruch von Chichibu erscheint gleich einer Uebergangsgebirge. gelegt, und die zum versuchen unberücksichtigt, leichteren Verständnisses Zwecke Ermöglichung der das Bild etwas zu schematisiren. breiten Ausbuchtung des S.S.O. Streifens das Seine Schichten sind in breite mächtige Falten Falten sind nach S.W. Anschein, als seien hier die Gewölbe dabei aber grösser, bedeutender, als in überstürzt. einf;vclier dem iu Es hat den ihrer Anlage, der jüngeren Abtheilung 19 zugehörigen Nachbargebirge. Xuii thi'üni wir den Sti'oifcn unter Weglassimg des Uebergangsgebirges durch zwei parailelr, der Streielirichtung S.O. -N.W. folgende Linien in drei gleiche Abschnitte. In dem mittleren Streifen begegnen wir stehenden Gewölben, dem System älteren der oberen Abtheihing angehörig, den beiden in anderen Absciinitten aber liegenden Falten von carbomscliem und jüngerem wobei der auf der Seite der Ebene liegende Ab- Alter, schnitt Falten zeigt, die nach N.O. zu überstürzt sind, der auf der Seite des Gebirges liegende Abschnitt aber Falten, Gebirge zu, also nach zu überstürzt erscheinen. gefiiiir entgegentreten, die nach dem der entgegengesetzten Richtung, nach S.W Solchen \'erhältnissen würden wir un- wenn wir den palaeozoischen Streifen von Quanto einer gewissen Linie folgend quer durchschnitten. AVollten wir aber von dieser Linie abweichen, um seitwärts gehend der Streichrichtung zu folgen, so würde sich ein Wechsel der Erscheinungen zeigen, es würden uns Complicationen überraschen, die von dem verwickelten könnten. Bau des Gebirges genügsam Zeugschaft ablegen Die Tektonik des Berglandes folgt also nicht streng dem Gesetze der Symmetrie, weiui auch eine gewisse Symmetrie die Verhältnisse des Baues zu beherrschen 4. Im Kaga die in Japan. scheint. Die mesozoisclien Systeme. Jahre LS74 fand Rein im Tetorigawathale der Provinz Spuren des Vorkommens mesozoischer Schichten Die von ihm gesammelten Pflanzenversteinerungen sind ersten von Geyler beschrieben und dem braunen Jura zugewiesen worden. Später, im Jahre LS81, führten mich meine Recoguoscirungsaufnahmen zur Auffindung der triadischen Monotisschiefer von Isadomaye; einen Bericht über die obercretaceischen Ammoniten von Jesso liatte ich 18S0 in den Mittheilungen der Deutschen Ostasiatischen Gesellschaft gegeben, und im vorigen Jahre war Kikuchi so glücklich, auf Shikoku zu Kashiwaradani, Katsuragori, cretaceische durch (cf scabre Tiigonien ausgezeichnete Schichten Gottsche, Notes on Geology of Japan, Science, So war denn zu constatiren Vol. 1 p. 16(5). waren für jedes der drei mesozoischen Systeme Schieliten bekannt geworden, die eine Bestinunung des geologischen Alters durch das V^orkommen wohlcharacterisii'ter Arten möglich machten. Den angeführten Ti-ias-, Jui'a- und Kreide-Fundorten haben sich unterdessen fortwährend neue hiuzugcsuUt, so dass zur Zeit mesozoische Bildungen für eine grosse Anzahl von Punkten und für die verschiedensten Tlieile des Landes nachgewiesen sind. die Reihe vollständig; es 2* 20 In grösserer Mächtigkeit entwickelt tretttn wir dir mesozoischen Bildungen besonders in Eikuzen an, wo sie Berge aufbauen, die Auch im SüdiMi sind derart eine llühc von 600 niet. erreichen. Aera aus der secundärcn beträchtliche Auf complexe entwickelt. herstanunende Schichteu- Idzumi der (rrenze zwischen beginnt ein sehr flacher Rücken, und Kii aus mesozoischen hauptsächlich Sandsteinen aufgebaut, der, indem die Meeresstrassen von Isumi und Nakuto zwei Unterbrechungen bedingen, über Awaji hinüberzieht nach Shikoku, wo er mit der Südflanke der Provinz Awa, mit der Nordflanke der Provinz Sanuki angehört. Er zieht bei lyo hin und erreicht 600 met. Höhe. Den südwestlichen Theil der Provinz Shikoku füllt ein Hügelland, eigeuthüiulich nach geraden Linien zugeschnittenes dessen betragen mögen. Emporragungen etwa 300 —400 met. höchste Sind aus diesem Gebiete rungen bekannt geworden, so artigkeit der Sandsteine mit sind, mesozoischen Alters auf. ti'eten, solchen, w-o sie noch keine Versteine- doch die petrographische Gleichdie über das Alter zu. ein Urtheil Grenzen lässt iinzweifelhaft mesozoisch Die sonstigen Abhigerungen vorkommen, innerhalb nur enger Sie erscheinen aber an verhältnissmässig vielen über einen grossen Theil des Landes verbreiteten Punkten xuid sind als unscheinbare üeberbleibsel einer grössere Oberflächentheile kleidendon Decke, an der Zerstörungswerk mit Erfolg die Meereswogen bethätigt haben, späterer zu über- Zeiten ihr betrachten. In von Fällen sind diese Reste in den Thälern primärer Massen verborgen, wie bei Kagahara in Koodzuke oder im Katsuragawagebiete der Provinz Awa, gleichsam eingepresst in die Senkungen älterer Sclüchten, enge im Sti'eichen der älteren Ablagerungen hinlaufende Räume füllend, oder wir finden sie wie bei Rioseki in der Provinz Tosa tiefliegend, am Rande des höher aneiner Anzahl steigenden älteren Gebirges, eine Yorstnfe zu letzterem darstellend. Einen noch anderen Fall bietet das etwas ausgedehntere Becken von Sakawa (Provinz Tosa). Hier säumt niederes Hügelgelände die Flussläufe ein, und es sind nur hie und da Zwerggestalten von Kegelform, die sich über das wellenfönnige Land erheben; ringsum aber im Kreise steigen höhere Berge stehung. — Die Schichten sind überall Eintidlen ausgezeicimet. aivf. Berge dislocirt, häufig viel älterer Ent- durch sehr steiles Eine discordante Ueberlagoining innerhalb der mesozoischen Bildungen (wir lassen gewisse Kalkablagci'ungen, die waiivsclici 11 lieh mesozoisch sind, deren Altersbestimmung aber deich noch nicht mit genügender Schäife durchgeführt werden kann, vorläufig ausser Betracht) hat bis können. Es jetzt nicht constatii't werden scheint, als ob die Schichten der verschiedenen Systeme, 21 wenn es sicli um einen und denselben Bezirk handelt, im Grossen Ganzen annähernd dieselbe Stellung einhielten. In dem nörd- lind der Provinz Kikuzen angehört (Kitakamibcrg- das lichen Gebiete, land), beobachtet man allerdings sehr abweichende Streichrichtungen, verschiedenen Gegenden genannten Gebietes ein allUebergehen der einen Streicliriehtuug in die andere nachgewiesen worden. Von grosser Bedeutung ist übrigens das Zusammenvorkommen der verschiedenen Systeme in ein und demselben So sind im mesozoischen Bezirke der Provinz Rikuzen Bezirk. doch ist in raähliges Monotisschichteu und jurassische Ammonitenschiefer; bei Kagahara in Musashi kommen sowohl jurassische Cyrenenschichten, wie creta- im Katsuragawabecken (Awa) jurasim Sakawabecken Monotis, jurassische Ptlanzenschiefer und Trigonien. Dabei zeigen sich überall, was Honshiu, Shikoku und Kii betrifft, auffallend ceische Trigonienschicliten vor, sische Ptlanzenschiefer und cretaceisclie Trigonien; Auf Shikoku übereinstimmende Verhältnisse. erscheinen die creta- im Norden. ceischen Sandsteine viel machtiger entwickelt lüs nun Diese Uebereinstimmung der Verhältnisse erstreckt sich Hier keineswegs auf die Insel Yesso. System in einer „Facies" vor, ganz anderen Entwicklung, wir finden eine andere Ammouiten, Inoceramen und mir bis die jetzt noch wii- Jurabildungen vollständig zu fehlen, wenigstens noch Versteinerungen nicht solchen die ist Spur von aus Yesso stammenden Alters zu Gesicht gekommen, während die cretaceische Reste aus den verschiedensten Theilen liegen. mit Kalksteine auf die etc., Auch scheinen auf Yesso einzugehen haben werden. speciell sondern Trigoniensandsteine, keine prächtig erhaltenen Trias- wir das cretaceische treffen Die Yessokreideschit'hten gehören der und düifteu den palaeozoischen Bildungen der Insel vor- oberen Kreide an direkt autlagern. liegt also hier wahrscheinlich ein Fall der Transgression der Es Ceno- manstufe vor, deren Verbreitung Süss so interessante Erörterungen gewidmet hat. Die Verschiedenartigkeit der oberci-etaceischen Bildungen auf Yesso und in den übrigen Theilen Japan's, wie sie sich durch den mehr pelagischen Charakter auf der einen, durch den mehr litoralen auf Ciiarakter erscheint überdies noch insofern Jetztzeit auf beiden Seiten Zusanunensetzung also höchstwahrscheinlich der Seite als die der Tsugarustrasse Die Spaltung zeigt. anderen der von Belang, offenbart, Thiorwelt der eine verschiedene Inselguirlande datirt aus sehr alter Zeit und muss bis in die neueste Zeit hinein fortbestanden haben. "Was die ])etrographisc]ie Entwicklung der secundären Systenu' betrifft, schiefer so spielen in llikuzeii die Hauptrolle, sandig-kalkigo Schiefci- Sandsteüie bilden in und Tlmn- diesen Landestheilen 22 keine bedeutenden so Massen. gegen treten Sandsteine wahrscheinlich steine, grösstentheils Bausteine und werden in Material cretaceisoh, wo Osaka, Diese Sand- sind ein als sie genannt. Idzunü-islii gelten, und auf Shikuku da- Idzunii In sehr grossen Massen auf. in vorzügliche sehr Wh- können beliebtes an sie, die japanische Viügärbozeichnung anlehnend. Idzuraisandsteine nennen. Mit den Sandsteinen zusanunen treten im südlichen Japan Conglo- merate auf und diese Conglunicrate bilden hie und da betrachtliche Im Katsuragawabecken trümmernde und bröckelnde Schiefer und Kohle kommen, allerdings sehr untergeordnet, gleichfalls vor. Im Norden (Kikuzen) treten bei Nabuii Kalkbänke auf, die ich für mesozoisch Grössere Kalkmassen mit Versteinerungen, die, wie bereits halte. Massen. Scliieferthone sehr sind Bituminöse verbreitet. erwähnt, auf ein mesozoisches Alter hinweisen und die in Shikoku Musashi auftreten, dürften zwar ivnd in dären Aera hinzustellen sein, dem Schichtencomplexe von als Büdungeu der secuu- gehören aber wahrscheinlich nicht Tiias-, Jiu'a- der in Vorstehendem besprochen worden uud Kreidebildungen ist, sind uud weisen besondere Lagerungsverhältnisse als dieser Wir wenden uns einer an, vielmehr älter auf. näheren Besprechung des paläontolo- Bildungen zu, und es mögen Kalkmassen hierbei den Anfang machen. Schon vor einigen Jahren hatte Kochibe zu Itsukaichi am Rande des Berglandes von Quanto einen durch dicke, keulenförmige gischen Charakters der secundäreu die letzterwähnten Cidaritenstacheln ausgezeiciuieten Kalkstein aufgefunden, der sich einer von Kochibe ausgeführten Specialaufnahme der Umgegend von Itsukaitchi zufolge als Glied einer besonderen, die im genannten Gebiete gleichfalls entwickelten palaeozoischeu Gebilde überlagernden Schichtenreihe erwies. Dieselben Schichten fand ich im vorigen Jahre auf Sliikoku im Becken von Sakawa in einer um- 750 met. betragenden stein Entfernung von jurassischen von graubraimer Farbe. zu Die zahlreichen darin enthaltenen Thierreste (Zweischaler, Gasteropoden der Gesteiumasse in Herauslösen Formen der so etc.) erwiesen sich leider mit Verwachsung stehend, dass ein kaum ausführbar erschien. Dennoch inniger einen Cidaritonstacliel honuiszuschlagen, uiul erhielt ich gelang es, einige weitere Exemplare von Sakawa. Pflauzenschiefern Hier zeigte sich ein ungeheuer compacter, zäher Kalk- Torinosu. Die dm Bewohnern des benachbarten Körnchen Staclieln sind kurz, dick, keulenförmig, mit gehören in die Nachbarschaft des Ciduris (jJandifcra. Ausser diesen für die Altersbestimmung wichtigen Cidaritenresten besetzt; enthält sie der Torinosusandstciu Bryozoenskclette. Es sind Formen aus der Familie der C'haetetidae, die aber durch das Fehlen vor- In den benaciibarten springender Läni;-sleisten ausgezeielinet sind. jurassischen den die Form Schichte fand Seliiet'ertlionen identischen pflanzenführenden zeigenden Steinkern auf das deutlichste mit der Torinosuform eines der in ieii Diese Cidaritenstachels. Beweis für das jurassische Älter des Torinosukalkes hingenommen werden, da das Vorkommen des -Stachels in den pflanzenführendeu Schieferthonen des Jurasystems Thatsache darf indessen niclit als durch Einst'invemnuing eines bereits fossilen Restes Nun kann. bilden die Torinosukalke eine in des SakawabiH'kens nahe einzelnen Hiigelkopfen reihe an überti'offene der Erhebung. diesem Bergzuge Bänke finden nordwestliches ein sich Auf der Südseite des Beckens verhältnissmässig Niveau's haltende Becken empor. bedeutende Kalkmassen, zukommt als und denen deren eine ganz den Tormosukalken. Wie Einfallen zeigen andere Gesteinsbeschaöenhcit werden niedere, von und Schieferthon-Schichten- paläozoischen Gesteine tiefe erkliirt nördlichen Theile hervortretende, der Sandstein- über das sich an sehr iioch In Höhe der Bergzug steigt dem Rande dem erwähnt nehmen die Cidaritenkalke nach Kochibe bei Itsukaichi der älteren, carbonisehe Kalke einschliessenden Sclüchtenreilie gegenüber eine übergreifende Lagerung ein. So dürfte denn, wenig- voi'läutig den in Frage gezogenen Bildungen ein Platz in der älteren Tiiaszeit zuzuweisen sein. Erscheinen die Einschlüsse des Torinosustens, kalkes für eine Bestünmung des geologischen Horizontes unzudie jüngeren Schichten der secundären Gruppe reichend, so gewähren durch in die ihnen enthaltenen Thier- oder Ptlanzenreste weit bessere Anhaltspunkte. AVas zunächst die triadischen Schichten betriff't, so finden Isadomaye (Rikuzen), bei Naniwa (Kawakamigori Bitchiu), (Takaukagori, Tosa) gewisse Schichten ganz dicht gefüllt Sakawa mit Monotis saUnaria. Genannte Art kommt angeblich weiter vor sich bei zu Niagebamura (Tamamotogori, Ugo), "Watarimura (Munekatagori, Ciiikuzen) untl Kinkaisan (Tomochego, Kamiraasukigori, Higo). Diese letztgenannten Fundorte müssen jedoch als zweifelhaft bezeichnet werden, da sie nur durch Etiquettenangaben alter Sammlungen verbürgt sind, und davon, dass derartige Angaben durchaus nicht blindes Vertrauen verdienen, habe ich mich schon oft überzeugen Die japanische Monotis salinaria gehört der var. Rich- müssen. momliana Zittel zu, einstimmung. eine andere, vor, die ziehung koimnen zur stellt. von zeigt mit dieser eine Ausser dieser Form liegt ganz auffallende TJebervon Isadomaye noch durcii besondere Merkmale unterscheidbaro Monotis suliiiariu zum mindesten in naher BeMeine vorjährigen Ri'isen haben übi'igens das Vor- kleinere, Halobien im Sakawabecken dargcthan, so dass 24 auch in handen Japan die treue Dasselbe Gebiet, in gefunden wurde, berglaades geliefert, der saluiaria vor- Monotis salinaria zuerst auf- Bef;:k'iterin ]\Io)totis ist. niimlieii dem die das dem unteren Theilc des Kitakami- entsprechende, hat auch eine Anzahl die freilich meist von sehr- von Ammouiten mangelhafter KrJialtung sind_ Gottsche hat diese Versteinerungen einer rrüfung unterzogen; erwcähut Arictitcs hiscnlatus Brug., Arietites cf. er Gow Xach dem rotiformis und Li/tociras sp. aus der Gruppe des L. fhiibriaiinn. Torkonuuen der beiden Arietiteu glaubt er die betreft'enden Scliichten dem Lias und zwar der Zone des Ammointes-Bucklandi Oppels zuweisen zu Ton sollen. einer grösseren Anzahl von Fimilorten sind mittelist im Ausser den Pflanzem-esteu jurassische Schichten bekannt. Laufe der letzten Jahre anch eine jurassische, echte Süsswasser- fonnen enthaltende, Fauna ans Licht gekommen, die in Folge der nahen Beziehung zu den etwas jüngeren pflauzenführeuden Schichten gleichfalls als mitteljurassische augesehen werden muss. Das Vorvorzuschlagende lierrschen von Cyrenen lässt wohl die hier Bezeichnung: C\Teuenschichten gerechtfertigt erscheinen. Zuerst wurden diese Cyrenenschichten troffen. Merkwürdigerweise fand sich hier ein Zweischalerrest, der i'echt in Kagahara von Kochibe ange- gut aus den Monotisschichten von Isadomaye stammen könnte, so gross ist die Aehnlichkeit mit der dort vorkommenden Monotis. nur ein derartiges Exemplar vor und ist dieses von mangelhafter Erhaltung. Es finden sich nun in den genannten Schichten, die ausser in Kagahara auch vertreten sind in den Provinzen Hida, Kaga (hier die pfianzeuführenden Schichten unterlagernd) und Awa (Shikoku), die folgenden Genera: C'i/rciia (verschiedene Ai-ten), Corhicula, Ostrea, Solen, Flacuna, Melania, Naiica. Diese eigentiiümliche Fauna gewinnt um so mehr an Literesse, als auch in dem Jurasystem Englands und zwar in der mittleren Abtlieiluug Süsswasseiformen vorkommen. (G. Forbes, On the Estuary Beds and the Oxford Clav at Loch Staffin in Skye: Qu. Doch zeigt die japanische Fauna J. Gcol. Soc. Vol. Vn. p. 104). mit der englischen keine weiteren Uebereiustimmungen. Im Katsuragawabecken liegt über den Cyrenenschichten eine kurze Folge von Schieferthonen und Sandsteinen, dann eni Kohlenflötz, das jedenfalls nicht als abbauwürdig gelten kann, obwohl der Versuch des Abbaues gemacht worden ist; und über einer weiteren kurzen Folge von Scliiefei'thon und Sandstein konunen die jurassischen l'tlanzenschiefer, dicht am Flussbette Doch liegt anstehend, zum Vorschein. Dieses Profil zeigt, in : 25 Zusammenliange die Cyrenenschiclitc'ii mit (icii rtlanzenschichten stehen. Die Flora jurassische belvamit; sucliungeii ist der seit durcli die Unter- Geylei-selieii V eröft'eiitlicluin^- Uater- dieser suclmngen ist aber ein ausserordentlicli reichhaltiges Material von neuen Fundorten zusammengebracht worden. Es sind ausser dem Fundorte des Tetorigawathales folgende Localitiiten zu nennen "Kagahara-Kodzuke; Ishizaka, Ivita-Adzumigori Sliinano; Okamigo, Onogori, Hida; Uslnmaru, Onogori Hida; Hakugara, Onogori, Echizen; Tanimura, Onogori, Echizen; Yanagidani, Hakusan, Kaga, Yuasa, Aritagori, Kii; Masakimura, Katsuiagori, Awa; Mitanii Katsuragori, Awa; Tanno, Katsuragori, Awa; Cliojamura, Takaokanuira, Tosa; Sakawa, Takaokagori Tosa; Rioseki, Yakiyomnni, Nakaokigori Tosa. ]\asanogawa, Die Verwandtschaftsbeziehungcn der japanischen Flora der Juraperiode weisen nach den verschie(h-nsteii Eiohtungeu. Europa. Dieselben vom Amur, von schichten Arten linden sich in den Juraund Sibirien, Spitzbergen, Ciiina, Indien Eine sehr wichtige Form, die wohl an den meisten Fund- orten auftritt ist Fodozamites Das Kreidesysteni Trigonien angezeigt. ist, laticeolafus. wie bereits erwähnt, durch scabre Hiernach gehören die durch Versteinerungen ausgezeichneten Schichten der Kreidesandsteinmassen der südlich von der Tsugarstrasse gelegenen Inseln zur oberen Abtheilung des Systems. Die Trigoniaschichten kommen an folgenden Punkten vor: Utogawa, Kagahara, Minami-Kanragori, Kodzuke; Masakimura, Katsuragori, Awa; Awa; Tanno, Idzumitani, Kawai, Takaokagori, Tosa. ausser der am Katsuuragori, Awa; Yotayama, Hanagori, Awa; Aus dem Nagaokagori, Hanagori, Rioseki, Tosa; Katsuragori erwähnt Kikuchi, meisten verbreiteten mit dliforniis nahe vorwandtiMi scabren Form, drei vcrsciiiedene Arten von Triijoiiia aus der Gruppe der glahrae. Auch in Jcsso ist, \vie erwähnt, die obere Kreide vertreten Ktichthum an Versteinerungen Es sind Fundstellen aus ganz verschiedenen Tlieilen der Insel bekannt, nämlich: Urakawa und Shizunai, Provinz Hidaka; Sorachi, Provinz Ishikari; Kamikawa, luid hier durcli einen grösseren ausgezeichnet, als im übrigen Japan. Provinz Tokachi. Das Versteinerungen führende Nur von kawagori, Tokacliinokuni stammt ein kalkiger, grünliciigrauer Sandstem. Die Peti'cfacten von Ishikari liegen in dunkelgrauem Kalkstein mit nuischeligem Urucii. Viele von den Formen, krei(k' ist fast dui'ciigängig Kalkstein. die Kreidefauna von Yesso zusanunensetzt, Gestein der YezoOtanshinai, sein- Kami- feinkörniger, Poronai, gross- Sorachi, und flach- aus weichen sicli auch den geiiören ; 26 wird Hienlureli an. Kreideseliiclitt'ii iiulisL'lieii Urthcil über das Alter der betreffenden Schichten vs nu')f;licli. ein abzujjebi'n. In Ablagerungen von Jesso kommen vor: Lyioceras Saci/a FoRBEs, Fhi/lloccras nov. sp., verwandt mit Ph. Indra FoRBEs; Flii/Uoceras sp., verwandt mit ]'h. suhaljiittum d'OitB. Fh. Velledae Miciielin; Amaltheus Siigata Sroi..: Haploceras nov. sp., verwandt mit H. Dcccancnse Sioi.. und //. Arrialoorensc den cretaceisclien //«/;L nov. sp., verwandt mit B. AiriaJoorense Stol. Hajil planulatum Sow.; Haploccras (iardeni Baii.v: StoliczJcaia sp., verwandt mit Stol. Evdra Stoi.., Aiiisoccras frtuiisidcaiiim Forbes; Anisoceras sp., verwandt mit An. Indicum Fokbes; Fli/choceras Stoi.. ; ; gaiiltinum Pic.tht; htocerannis Crijisii; Jnoceramns lobatas. nach dürfte die ganze obere Kreide vom Cenoman bis in Jesso Die Kreideschichten der Lisel Sachalin der Yezoschichten dar. Es wird dies vertreten sein. eine stellen Hier- zum Senon Fortsetzung durch das beiderseitige Vorkommen der folgenden Arten dargethan: Lytoccras Saci/a Forbes, Haploccras VcUcdac Michelix, Jlapl. peramplttm (derselbe wie der oben als Hapl. nov. sp. verwandt mit //. Deccancnse und Arrialoorcnse erwähnte), Ftychoceras gaidtinum. Die Kreideformeu der amerikanischen Gebiete stehen zu den japanischen in keiner Verw'andtschaftsbeziehung. Selbst die von Eichwald beschriebene Kreidefaiuia von Alaska und den Aleuten trägt ein ganz anderes Gepräge; die Schichten, denen die Peh-efacten dieser Gegenden angehören, sind vom Alter des Xeocom und Gault 5. Das Systeme der Känozoisclien Gruppe. ältere Gebirge umgürtend, oder dasselbe in hinziehender Streifen begleitend, oder auch Form Einsenkungen lang- gi-össeren oder geringeren TJmfanges ausfüllend, breiten sich die känozoisclien, in nicht imbedeuteuder Mächtigkeit entwickelten Sedimentärgebilde auf einer in verschiedenen Theilen des Landes versclüedenartigen BraunLehm, Torf, das sind die Materialien, aus welchen sich die der jüngsten Aera zukommenden hügeligen Ueberdeckungen zusammensetzen. Kalk Unterlage Congloraerate, aus. Sand.?teine, Schiefertluuie, kohle, vulkanische Tuffe, Meercssiuid, Geschiebemassen, spielt Schichtenfolgen eine ganz diesen in Yulkanischer Thätigkeit ganz finden liat bedeutenden Zuwachs sich geschaltet, und da hie und in in die sedimentäre vulkanische Gesteine Sdiichtenreihe ein- seltenen Fällen dri' zu Innerliall) in einer zu verdanken; vormögen wir ausgedehnte jüngsten Schichten (lui-ch feuerflüssige Massen nii'lit Uebertluthiingen constatiren. untergeordnete RoUe. der jüngste Theil der Gruppe einen der käniizeiselieu Sehicliteiifulge Anzahl von Fällen verschiedene Discordanzlinien (z. B. sind am 27 Unterlauf des Sliiuaiiogawa) worden, beubaelitet tue auf wiedor- Unterscheidung von Abtheihuigen nocli eine grosse BeiU'utung erlangen werden. Die hinweisen Oscillationen liolte und für die älteren hierher gehörigen Schiclitenmassen sind von Falten zu ganzen Reihen Die relative Höhe der bedeutendsten Erhebungen gestaut. durch eine derartige Stauung ihrer emporgewachsen sind, beträgt in verschiedenen Fällen mindestens 400 met. Diese stärker gefalteten Schichten von solcher Hügellandschaften, die Schichtenmassen Conglomerateu, Sandstein, Schieferthon der Miocänabtheiluug an. ist dies in ausgedehnten Theileu des Landes der vulkanisch(> Tuffe die Hauptrolle. Auch zum Fall, diese Pliocänschichten sind obgleich nicht so stark gefaltet, dislocirt, gehören wahrscheinlich In den überlagernden Massen spielen, Niveau's gebunden. mindesten etc. Sie sind im Allgemeinen an die tieferen wie die vorhergehenden im nördUchen Japan ziemlich hoch hinauf, selbst über Pässe hinwog, so dass mau, wie z. B. auf dem 'Wi'sxe von Midzusawa über Inai nach der Westküste, in die Lage kommen kann, kaum etwas Anderes zu Gesicht zu bekommen, als diese ermüdenden Tiift'bildungen und ihre Begleiter. Eine Discordauzlinie welche an den Terassenwändeu der Gegenden von Yokohama deutlich zu beobachten ist, bildet nach Brauns die Greuzmarke zwischen Pliocän und Diluvium. Ich bin im;ner tler Ansicht gewesen, dass dieser Discordauzlinie die Bedeutung einer Formationsgrenze nicht ziigcsprochen werden könne Ablagerungen. Sie ziehen übrigens , und dass die tretenden Schichten dürfte. sie der im Liegenden jener Linie aufnoch zimi Diluvialsystem zu rechnen sein Doch kommt ja hier auf diese Frage nicht viel an und möge jüngste Stufe vorläufig dahingestellt bleiben. Durch die horst's ist das Untersuchungen ilartin's, Lesquereu.v's Vorkommen von Miocänablagerungen in und NatJapan mit Sicherheit nachgewiesen Avorden. Herr Prof. Martin in dass er die japanischen Leyden schrieb mir vor einigen Jahrtni Siebold'schen Tertiärcouchylien in Arbeit habe und dass diese Reste, oder wenigstens eine Anzahl derselben, miücänen Ablagerungen entstammten. quereux's über meist in Jesso unter reste mit dem Hinweis, dass Ein dieselben eine Flora vorstellten, der miocäuen Flora Sachalins sehr nahe komme, A. G. Nathorst: Prof. Contribution Les- kurzer Bericht Lyman gesammelte Püauzen- ä la Flora fossile ist die enthalten in du Japon. HeiT Nathorst hatte die besondere Güte mir über die Resultate Untersuchung japanischer, der geologischen AufTertiärpflanzen, Mittheilung zu machen, und so weniger, von der nur freundlichst gewährten einer vorläufigen nahme gehöriger zögere ich um : 28 Erliuibniss, als zu benutzen, von liüchstem Interesse die Mitthdluni,'cn Resultate die zu G('l)nuuli Die sind. maclion, folgenden Floren sind als miocän zu betrachten Moriyoshi, Kita-Akitagori, Ugo; Kayakusa, Kita-Akitagori, Ugo; Shimoslunokinai, Scnbokuoori, Ugo Aburado. Nislii-Tagawagori, Uzen; Yamakuniada, Iwafuuegori, Echigo; Koyamura, Iwa: sokigori, Iwaki; Ivita-Aiki, magori, Musaslii; Sakugori, Shinano; Von plioeänem Alter sind folgende Vorkommnisse: Sado; Ushigataui, Onogori, Eehizen Inagori, Shinano; Mogi Die miocäne Flora Japans sp. Kinai) etc. und (Moriyoshi), ; Azano, Tomigura, Sliinio- bei Nagasaki. Alaskas auf das innigste an. Brogx. Todohara, Xisliita- Itsukaiehi, Nisliitamagori, Musashi. schliesst Jiiglatis cf. der Sachalins und sieh So sind zu nennen Scqnoia Lcnujsdorfii : acuwiuald Hu. (Shimoslüno Cowptoiiia anitiloba Brogn. istinsofern sehr interessant wichtig, als die Art früher nicht ausser Bei Kita-Aiki kommt vor: Europa gefunden war. JncjJans nigclla Hr.; Ctistanca TJngcri Hr.; Carpinuf; grandis'Vscv.n; Fagus Aniijwfi Kr.: Planera Ungcri Ett. welclie alle auf Sachalin schiedenen Arten Prof. Au und Alaska vorkonnuen. ver- genannten Fundorte zeigen sich übrigens neue Castanea v. Aesculus. Weiter schreibt mir- Herr der von Nathorst, dass er kürzlich schöne, der Universität Upsala Sammlungen aus Südjapan erhalten hab(>. Dieselben legen unter Anderem dar, dass die Flora von Mod auch auf der Insel von Amakusa vorkommt. gehörige AVas das Alter der Schichten von Mogi Nordenskjöld ein so reiches Material geschöpft hetritft, aus denen hat, so sagt Nathorst Abhandlung über Mogi: ,.La question de Tage de la flore? de Mogi ne peut tlonc cvidemment pas recevoir pour le momcnt in seiner d'autre röponse cpie celle qu'elle doit apparteuir ou a periode tertiaire ou il la premiere partie de la la tin de la periode quaternaire." Nathorst gelangt übrigens auf Grund seiner Untersuchungen der dem Temperaturabnahme der Eiszeit Auch auf das südliche Japan ausgedehnt habe. schreibt er die subti'opischen Elemente der jetzigen japanischen Flora der spätesten Einwanderung zu. Leider sind die Reste von Takashima von so unvuUkommener Erhaltung, dass die genauere Mogiflora zu iln-en Resultat, dass die Einfluss Bestimmung des Alters, welche gei'ade in diesem Falle des bekannten Vorkommens bedeutender Kohlentlötze \veg(Mi von grossem Interesse alterig mit Nathorst würde, nicht durchführbar erscheint. nur dahin, dass die Takashimasrhichten nicht gleich- sein äussert sich den .Mogischiciiten sein können, dass ihre Pflanzcnvervon einem wäimeren Klima geben und steinerungen Zeugschaft 29 dass sie entweder driu iliofän, dem Eociin ddci' dem si'lli>t cre- taceischen System angeliören. Die Fauna liegenden jüngeren Yokohama iler der .Sehiehten von ist unter der zum Gegenstand Brauns Untersueluing gemaelit worden. in ohenerwähntm Discoi'danzlinie Umgegenden von Tuldu und einer specielleren A'on 41 Gasteropoden sind 9 weder den ciüuesiseheu noch in den japanischen Meeren zu finden, die von ihm bestimmten 43 Conchiferen betrifft, so sollen davon nicht mehr in den benaclibarten Gewässern vorkommen. Hierauf gründet sich die Bestimmung der unter der Discordanz- und was 7 linie gelegenen Schichten als pliocän. Die känozoischen Gebüde beherbergen auch zahlreiclie Reste von Säugetliieren, und liegenden Funden es ist Elephanten, sonders sind es zu erwarten, dass den bis jetzt vorwerden können. Be- in Bälde weitere zugesellt die einen wichtigen Bestandtheil der alten Säugethierfauna altgogeben haben. ersciiienen den in Paläuutographicis In einer speciellen Ai'beit Bd. XXVIII, Heft 1) habe meine Untersuciiungen über die bis zum Jahre 1880 bekannt gewordenen japanischen Elephantenreste niedergidegt. Dieser Arbeit ich ist nun neuerdings worden, dass ich, ein so unliarndierziges Scliicksal zu Theil so gern ich auch an dieser Stelle jede ge- Polemik vermeidtm möclite, nicht umhin kann den Gegenstand etwas aus- Brauns macht in seinem Aufsatze „Ueber den "Versuch, alle meine Beumzustossen, und überhäuft mich mit Vorwürfen, führlicher zu beleuchten. japanisciie diluviale stimmungen die Säugethiere" mir durchaus ungerechtfertigt erscheinen. ordentlich, dass zu Gesicht gekommen ist; Ich bedauere ausser- im Mäi'z dieses Jahres andernfalls würde ich es schon früher mir die genannte Arbeit erst für meine Pflicht gehalten liaben, die Brauns'sche Kritüc meiner Untersuchungen einer Antikritik zu unterziehen. Die grosse Verschiedenheit unserer Resultate wh-d durtdi nachstehende Uebersiclit klar werden: 30 Brauns erwähnt nasser dem suka-Elophanten noeli worden frefunden l)ei muss gcsi-hielit, habe Stoppani (Corso ieh ausfindig zu genommen worden di Geologia, liemerken, nuulien, dass ob und Savatier's die, II \'i)l. .Juko- .Inknsuka in niieh ieli and Krwiihnung sein soll <)7T) pi;. Jokos\ika in Elephantenfunde gemacht schiedene gleielifalls auf dieses letztere Fossil In Bezup- soll. seiTi das von Savatier mit naeh Paris dessen iler Talielle Mn,i;-efiilirteii in eimn anderen, der zwei wirkiieh worden bemüht vei'geblicli ver- Die Angaben sind. un\eikennbare Ueber- die ich erhielt, zeigen eine und dazu kommt, dass Brauns „weder von Savatier, der es nach Paris gebracht haben soll, noch von Stoppani selbst, noch von dem damals in Japan befindlichen Generalcousul Kobecchi die geringste Auskunft über das A^erbleiben des Stückes'' zu erhalten vermochte. Als ich meine Abhandlung niederschrieb, war ich der Ueberzeugung, dass es nur einen Jokosuka-Elephanten gebe, und nach dem Vorstehenden dürfte es jedenfalls wünschenswerth erscheinen, über den Yerbleib des angeblichen Elcphati nuridioiialis von Jokosuka mehr in Erfahrung zu bringen, als bis jetzt ei'mittelt werden konnte. Der Brauns'sche Aufsatz beginnt mit der Behauptung: ,,Die einstinmiung in beiden Fällen liegt ein Unterkiefer vor, ; Säugethierfauna Japans gehört, so weit fossile geworden, nun wir uns die Brauns'sche Auffassung Ablagenmgen herstammen, ist "Wenn Ge- an.'' Quartär des ins müssen nach diesem Ausspruche dächtniss zurückrufen, so jetzt vorliegenden Säagethierreste sind, sie bis jetzt l)ekannt ohne Ausnahme der quartären Formation die alle bis ohne Ausnahme aus denjenigen über der Discordanzlinie gelegen durch welche die Tuff'schichten abgeschnittnu werden. nun zu bemerken, thierreste anlaugt, dass, auch was die bestimmbaren nicht in fossilen einem Falle Dazu Säuge- geologische Beobachtungen über die Fundstellen vorUegen. Selbst die einfache Erklärung Savatier's dass die Jokosukareste in quartären" Ab,, lagerungen gefunden wurden, genügt keineswegs; denn hier vorerst wissen, Es man muss sich unter Quartär vorzustellen hat. somit nicht ganz verständlich, wie Brauns foitwährend von ist der „diluvialen" weit was man erscheinen Säugetliiere Japans fossilen Region Säugethieifauna Japans sprechen gerechtfertigt es als soll, wenn Bestandtlieile kann, er die luul wie liekannten palaearktisehen der auffasst. In der erwähnten Abhandlung führe „Die japanischen Elephantenrestc deuten ich das auf einen Ixesultat an: Zeitabschnitt hin, der nicht weiter als in die plioeäne Zc^it zurückreichen dürfte, und der zu bis an die jetzige Erdperiode hei'anreicht." beweisen, dass die Siwalikschichten miocän Brauns sucht seien. Hiermit 31 er tritt der Ulaiifonl'sclu'n Auftassung- einer früliereu sind fiilinmu:ea Ansiclit Zeit uml l.nt,l;v^on Die zviriiek. der /.u Hiauns'schen Ausich indessen wuniit nicht überzeugend, für mieh krlirt massgebendes Urtheil über die mir fernliegenden -Sollte die Siwalikindischen Verhältnisse abgegeben haben will. fauna, den Anschauungen d(>r Mitglieder des „geological Survey keineswegs ein — sobald dennoch miocän sein, so führten uns die japanischen Elephantcu meine Bestimmungen richtig sind Aber das würde an den Hauptbis in die miocäne Zeit zurück. resultaten meiner Ablmndluiig gar nichts ändern. Um nun auf die Bestimmungen selbst überzugehen, so muss ich zunächst bemerken, of India" entgegen, — dass ich mich allerdings einer andern Methode bediene als Brauns^ dass ich aber durchaus nicht „von A^oraussetznngen ausgehe, welche denen aller übrigen Autoren entgegenstehen." während haupt gar keine Toraussetzungen, Ich mache überBrauns voraussetzt, dass alle bekannten fossilen Säugethiere Japans diluvial sein müssen, dass sie der palaearktischen Region angehören u. natürlichen die mühungen mit Elfolg begleitet sind, Brauns vindicirt quartäres Alter, obwohl er den Scidüsse. Lagerstätten die so in Verhältnisse ursprünglichen der Uebereinstimmung treten um mit einer solchen Alters- stellt ist, wie der von Shodzushima, Aber auch nalis Nksti bestimmt. vor, und es hat Owen selbst in in Japan Brauns nicht Dass zu können. selbst Abrede, obwohl er den Kiugeniura-Elephanten, ein Stegodon wie sich durchaus nicht kennt und sieht dann zu, ganz echte Stegodonten vorkonnnen, das in mache ich die erlaubten von vornherein ein Resten Bestinnnungen gestalten müssen, die annahme Ich suche w. s. Formbeziehungen zu finden und wenn diese Be- als ebensogut der Elephas vieridio- China konmieu Stegodonten darauf hingewiesen, sein Stc- dass jiodon Orientalis gewisse Verwandtschaftsbeziehungen zu Stegodon Cliftii, Stegodon iiisignis sehr bedeu- als tungsvolle Faunenbestandtheüe angesprochen zu werden sie Die und Stegodon gavesa bekundet. interessanten Zwischenformen verdienen jedenfalls und gerade beweisen, dass die palaearktische Region durchaus nicht so weit zurückweichen dürfte, als der thiergeographischen Elephant von Shodzushüna, dass die A'"erbreitungsbezirke der Jetztzeit und der Quartärperiode mit denen einer früheren Periode nicht zur Deckung gebi-acht Ich werden können. will hier übrigens beiläufig bemerken, jüngeren Schichten der Ebene von Jeddo nach Leith Busk auch Eleidias indicns vorkommt. (S. Leith Busk: Has the asiatic elephant been found in a G. .lournal geol. Soc. Vol. XXIV. 1868. „The fossil dass in den Adams und Adams and fossil tooth State? was found 32 40 fiom niilcs tlic Kanagawa and Jcddo sea-shore between basc of a suifaco coal bed SO foot or Audi level!") dieser Pund stinuiit at tlie aboiit froni the ofiioral tliere durchaus nicht mit dem an- geblich palaearkti sehen Charakter der Fauna, deren Eeste in jenen Schichten begraben liefen. Eine A^erwandtschiift wenigstens einiger japanischer Eh^phanten mit denen der Siwalikschichten nicht von der ist Hand zu weisen. Ich muss bei allen meinen früheren Bestimmungen stehen bleiben, sehe sogar keine genügenden Gründe, naiiiadiais, wie sie von mir in die Anwendimg Bezeichnung Elcphas gebracht worden ist mit der von Branns substituirten Elephas antiqnus zu vertauschen. Wenn die Stegodonten den innigen Zusammenliang der altjapanischen mit der altindischen altchinesischen zur Genüge Säugetliieifauna klar legen, so ist und auch mit der meiner Ueberzeugung nach unbedingt die Bezeichnung naniadicus vorzuziehen, so lange die Unterscheidung der beiden so nahe verwandten Arten von be- rufener Seite noch aufreclit erhalten wird und so lange keine voll- aus den verschiedenen Bezirken bekannt Brauns bestreitet auch die Richtigkeit meiner Bestimmung des Junker von Langeck'schen Exemplares. Er hat das ExempliU" nie gesehen, und ich glaube doch, dass es etwas zu weit gegangen sein düifte, eine Bestimmung nur auf Grund einiger Maasse und sonstiger sehr bündiger Angaben des Autors der Bestimmung zu bestreiten. Gewöhnlich gewinnt man ja das richtige ständigen Ueberreste geworden sind. Urtheil erst nach wiederholten Vergleichen. Vielleicht geben die vorstehenden Erörterungen eine Anregung zur Besprechung der hier berührten Fragen, und würde sich der Verfasser dieses Berichtes aufrichtigst freuen, wenn das Urtheil berufener Autoritäten wenigstens über die wichtigsten der gezogenen Punkte herbeigeführt werden köimte. in Zweifel Schon in früheren Arbeiten liabe ich auf das riffbüdender Korallen in Japan aufmerksam gemac'ht. jährigen Reisen haben mich die Vorkummen Mi'ine letzt- Ueberzeugung gewinnen lassen dass Korallenriffe an den japanischen Küsten in weiter Veibieitung An manchen auftreten. nereien Stellen der Küste sind ganze Japan hat man besondere I^amen der Küste; Amakusa man nennt sollen sie für die meist lükuishi. Korallonkalkliihlungen In Kagosliinia und in nach den Angaben der Fischer und ich befragte, die Riffe noch jetzt belebt sein. die die Angaben zu überzeugen. Breite vorkommen waiiuen Sti-om, Kurosliino, dem vom von Japan Küsten die Riffkorallen und da Sciiiffer, Ich hatte leider keine Gelegenheit mich von der Richtigkeit dieser Da Kalkbren- auf derartige Vorkommnisse gegründet, und im südliclien bis zum 30. Grad nürdl. 33 bespült werdon, so wachsoiulcr nocli Amialinip die liat was das Rifl'e, Im Un-walirscheiuliches. iiiclits Voikoinnions des siidliclie Japan uördiiclioii Ijolobter butrHrt, Japan au dagegen sich liabc von derartigen recenten Korallenbildungen nie etwas gehört sind mir während meiner Reise diircli diese Theile Korallenreste zu Gesicht gekommen, die von Riff-artigen Bildungen lierstammen müssen und deren Fundorte an der benachbarten Küste liegen sollten. Die am Eingange zur Jeddobai icli oder gesehen, doch vorkommenden Korallenbildungen liegen jedenfalls auf festem Laude, nach Nakano ca. 50' über dem Meeresspiegel, müssen also als angesehen werden. fossil und PflanzenAvelt der Die japanische Thiereine Jetztzeit zeigt eigenthümliche Zusaimnensetzung und eine so auö'alleude so Verbreitung der Formen, dass die sich daranknüpfenden Studien Fragen von hervorragendem für geologische seinem Aiifsatze: Interesse sind. In „Zoological indications of ancient connections of the Japanese Islands with the Continent" bespricht Blackistou unter Anderem des die A''erschie(lenheit übrigen Japan. fallender der Thierbevölkerung Jesso's zeigt sich Mangel an Uebereinstimmung „Indeed, there sagt: Hier is less und in der That ein ganz auf- in den Faunen. Blackistou resemblance between Japan proper and Tesso, than between the former and China." Daraufhin hat Milne den Vorschlag gemacht, die TrennungsKnie der beiden thiergeographischen Verbreitungsbezirke mit zu belegen, ähnlich wie Wallace's line man zu nennen dem Namen die Linie pflegt. Die Thatsache einer so weit gehenden Verschiedenheit Alt -Japans Näheren ist von erörtert, um — ein des Bestehens der Faunen Tesso's so grösserem Interesse, als, und wie oben des schon gegen das Ende der mesozoischen Aera, wahrscheinlich sogar viel früher Aera „Blackiston's line" zwischen Bali und Lambok Gegensatz in — mit Beginn der mesozoischen den beiderseits der Tsugarstrasse ge- botenen physikalischen Verhältnissen eintrat. Die Tsngartrenniuig von ausserordentlich hohem Alter zu sein. "Wenn die Flora von Yesso eine von der Flora der übrigen Theile des scheint also jetzige Landes verschiedene Ent^vicklung nicht aufweist, und nach Maries ist solches in der That der Fall, so darf das nicht Wunder nehmen, da ja den Pflanzen eine viel grössere Verbreitungsfähigkeit zukonmit als den Thieren. Die Thierbevölkerung Yesso's zeigt eine weitgehende Uebereinstimmung mit der Sibiriens, und die Invasion erfolgte hier ohne Zwi'ifel von der Gegend der Amurmündungen her, wo eine Landverbindung bestanden haben muss, über Sachalin. Im Süden war während einer fi-ühercn Periode die Verbindung mit dem Contineute in der jetzigen Strasse von Korea hergestellt, 3 34 und Einwanderung (lio die in südlich von der Tsugarstrasse ge- legenen Theile erfolgte auf diesem Wege. Auf Grund Aufnahmen der geologischen dem früheren Jahren unter tement betrieben wurden, bat bekanntlich verliältnissen in Yesso, die in später aufgelüstcu Colonisations -Depar- Lyman nach den Lagerungs- unterschieden, von verscliiedene Systeme denen die „Toshibetsgruppe" mit Sicherheit als känozoisch betrachtet werden Was kann. anbelangt, so dagegen Lyman Zweifel. sogenannte die wir befinden uns selbst sagt: probable therefore is ,,It lower beds at least are cretaceous; tliat all the possibly the upper part of the great thickness of coal bearing rocks Die Achsen der Faltung Horumuigruppe Lyman's des Alters noch im bezüglich fallen bei der may reach into the tertiary." Toshibetsgruppe in die N.S. Richtung, bei der Horumuigrui^pe sind die Achsen nach N.O.-S.W. orientirt, der N.S. doch zeigt sich in dieser Gruppe vielorts eine Combination und der N.O.-S.W. Richtung. Die Mächtigkeit des älteren Systems gibt Lyman auf ca. 6500', die des jüngeren auf 3000' au. Diese Zahlen sind durch specielle Aufnahmen ermittelt, deren ganz besonderer Zweck es war, Lagerungsverhältuisse und Flüchtigkeit der Yessokohlenüütze festzustellen; ebensoviel Vertrauen sie verdienen also mit mindestens hingenommen zu werden, als viele der ganz rohen die Mächtigkeit der Schichtencomplexe betreffenden Schätzungen, die einer topographischen Grundlage ganz entbehren und die nichtsdestoweniger oft mit zu grosser Gewissheit hingestellt werden. Die erwähnten Angaben über die Mächtigkeit der jüngeren Systeme Yesso's können somit als Hinweis auf die bedeutenden Dimensionen gelten, welche diesen jüngeren Biklungen Auch auf den Inseln südlich der im Allgemeinen zukommen. vertikalen Tsugarsti-asse zeigen sich die tertiären Schichten massen in keines- wegs unbedeutender Mächtigkeit. Die bis jetzt angefertigten Profile führen zu Zahlen, die die Lyman'schen Angaben über die ToshibetsAber ich will derartigen Resultaten gi'uppe noch übersteigen. keinen so grossen AVerth beimessen, wenigstens so lange eine ausgiebigere Prüfung der Materialien nicht vorliegt. Munroe hat in dem schieden, von welchen clayrocks und Toshibetssystem zwei Abtheilungen unter- dem Namen der Toshibetsdem Namen der „Cliingkombe shales er die obere mit die untere mit and simdstones" bezeichnet. 35 Anhang' Die am Aufbau zum I. Absdinitte: Systeme. theilnehmenden der Inseln — Kohlen. die beiden äussersten Abschnitte des japanischen Es sind gerade und Yesso, wo wir die Hauptkohlenschätze des Alle zwischengelegeneu Vorkommnisse Landes angehäuft finden. von Koiile sind in Folge der Geringfügigkeit der Flötze von nur ganz localer Bedeutung, und bei weitem die meisten dieser Yorkommnisse müssen sogar, obwohl ihi-er in den officiellen Verzeicli- Inselbogens, Kiushiu und Berichten nissen in der Regel Erwähnung gesclüeht, als — kaum Kohlen des abbauwürdig bezeichnet werden. Echte Steinkohlen carbonischen Systems kommen bestimmt nicht vor. Nichtsdestoweniger zeigen cüe japanischen Kohlen gewöhnlich die Eigenschaften — echter Steinkohlen, sind sogar in verschiedenen Fällen als Anthra- citkohlen zu bezeichnen. das Alter der Kohlen AYas betrifft, allerdings nicht bauwüi-digen Flötze Awa, Katsuragori, Fujikawa.) Ob so gehören die dem Jm-asystem ältesten, an; (z. B. die kohlenführenden Schichten- massen des nordwestlichen Kiushiu, sowie des eigentlichen HoruLyman's in die mesozoische Gruppe hinabreichen, dürfte zu verneinen sein; es bedarf aber noch weiterer Unter- muisysteras um suchungen, diese wichtige Nach den Untersuchungen endgültig zu entscheiden. von Aburato und von Kayakura bei Ani (Nordjapan) kohlenflötze als Frage Nathorst's bestimmen sich die Braun- Piiocäne Braunkohleuflötze zeigen sich in verschiedenen miocän. Theilen des Landes; sie sind immer von nur sehr bescheidenen Dimensionen. Als die jüngsten Bildungen in der Reihe der fossilen Brennstoffe dann noch der Torf zu nennen, der sowohl in der ist vom Iwakigawa durchflossenen kesselformigen Einsenkung, wie in der vom Omonogawa bewässerten Depression ziemlich ausgedehnte Lager bildet. Takasliima ist nicht nur die productivste Kohlengrube, sondern sogar das productivste Bergwerk im ganzen Lande. Gruben Ende vorigen Jahres einen Besuch Tagesproduction auf inhalt von nahezu sakihafen, wohin 1 ca. 750 Tons. Kilom.; Als ich den abstattete, belief sich die Die Insel hat einen Flächen- die Entfernung von dem Naga- die mit Kolilen beladenen Dschunken von einem Dampf boot geschleppt werden, beträgt nur 8 Seemeilen. Die Form der Insel verräth auf das deutlichste die Verhältnisse des inneren Baues. Auf der Südostseite, wo der Ankerplatz für die Dschunken, wo Schuchtöü'iuiugen, Maschinen u. a. m. liegen. kleinen 36 von der Kante dieses steigt ein felsige^; Klift' auf: Innen zu senkt sich eine sanft Kliffs wellige Fläche gegen aus nach um N.O.. auf der anderen Seite der Insel wieder etwas emporzusteigen. Die Muldenform der Oberfläche wird genau von den Schichten und Es sind drei Hauptflötze vorhanden, von 5—7 met. Mächtigkeit. Das hangende Flötz wurde früher abgebaut, ersoff aber in Folge eines Durchschlags ins Meer. Die Baue sind jetzt noch mit Wasser gefüllt. Der Abbau geschieht zur Zeit auf Flötz No. 1 (Liegendes) und Flötz No. 2 (Mittelflötz) wobei das orstere täglich 400—500 Tons, das letztere durcliscluiittlich 300 Tons pro Tag liefert. Nur das liegende Flötz geht nicht über Tage aus; die Verbindung mit der Obei-fläche ist hier durch einen Schaclit hergestellt. Die Baue sind schon jetzt seitwärts bis unter den riötzeu nachgeahmt.*) Meeresspiegel ausgedehnt. Nächst Takashima ist Müke von Bedeutung. Während erst- genannte Grube Eigenthum einer grossen Schifffahrtsgesellschaft (Mitsubishi), gehört letztere -/s der Regierung. Die Grube wie Takashima. so viel liegt Küste und es kann die Lage in Folge dessen Auch werden. Die Schichten sind fiillen die bei ist Miike producirt etwa nicht weit von der als günstig bezeichnet Lagerungsverliältnisse sehr vortheilhaft. einem Streichen von N. 70 — 80" AV. unter — einem Winkel von nur 3 5'^ nach S.W. hin ein. Verwerfungen sind wolü vorhanden, doch nur von sehr geringem Beti-age. Es sind 6 Flötze zu nennen, von denen die 3 abbauwürdigen 8', 2' — und 5 7' Mächtigkeit haben. Die Gesammtmächtigkeit der zugehörigen Schichten beläuft sich auf 2000.' Das Kohlen führende System liegt hier direkt über Granit. Herr Inagaki, der das Kohlenvon Müke aufgenommen hat, veransciilagt den VoiTath auf 150,000000 Tons. Jedenfalls dürfte Miike für die Zukunft bessere Aussichten bieten, als die durch A'erwerfuugen und durch den Meeresboden abgeschnittenen Kohlenlager von Takashima. Ausser den angeführten beiden Kohlengruben hat Kiushiu noch eine ganz erstaunlich grosse Anzahl aufzuweisen, von denen feld allerdings An nur wenige Erwähnung verdienen. Amakusa liegt in grosser Nähe specielle der Westküste von Küste eine ganze Reihe von Kohlengruben; es sind der hier Flötze von über 4' Mächtigkeit vorhanden. Parallel der Die Kohle ist ein Anthracit Küste und die Kohlenausbisse begleitend verläuft auf Länge ein Gang weissen Quarztrachytes anzunehmen, dass dieser Gang verimdernd nicht weniger als 18 Kilom. (Quarzporphyrs?). *) der Tiel'e Es ist Die Flützc haben von Tage aus ein Fallen naili liis 10", nohmou tjis sogar wcitciliin eine 30", vcifladien sieh jedocli siililige Lagonuig an. 37 Ulli' oingewirkt Kolile (iic steiles Einfallen diiicli An bergbau Dii> hat. ausgezeichnet sind "). der Nordküste von Kiusliiu liegt das durch seinen Kohlenseit alter Zeit berühmte Karatzu. Durch grosse räumliche Ausdehnung und der Schiciiten Nach Amakusa auf .Schiclitcn (40—60 ist Lagerung flache das Kohlenfeld von Ohikuzen-Buzen ausgezeichnet. einer Mittheilung des Fukuokaken hier gegenwärtig es soll njcht weniger als 600 Bergwerkseigenthümer geben! Mehrere der Kiuslün-Kohlengruben sind seit über 100 Jahren So ist in Karatzu ein nicht unbeträchtlicher Theil des in Betrieb. Kohlenvorrathes bereits Es sind abgebaut. zahlreichen die Binnenmeere gelegenen Salzgärten, die schon Langem seit am einen Bedarf für Kohle hervorgerufen haben. Die Kohleuvorkommuisse von Kiushiu treten innerhalb eines Streifens auf, der mit Amakusa beginnt und, den nord- breiten westliehen Theil der Insel umfassend, bogenförmig herumzieht bis Weil die Lagcrungsverhältnisse Shinionoseki. in den verschiedenen anzunehmen, dass Kohlen verschiedenen Alters vorkonnnen. Alle Kohlengruben dieser Gegenden haben eine glänzende Zukunft. Einmal ist es nämlich das Emporblühen des Verkehrs und der Industrien in den Binnenmeerprovinzen und in den westlichen und nördlichen Theilen von Theilen dieses Streifens sehr verschieden sind, ist Kiushiu, die sämmtlich den Yortheü einer reich gegliederten Küste geniesseu, veranlasst; was gerade anderseits rapide hier eine ist es aber die Takashima sowohl wie Müke exportiren Steigerung grosse jetzt des Bedarfes Nähe von China. bedeutende Mengen von Kohlen nach den nächsten Häfen des Continentes, und dieser Export wird fortdauern, so lange der grosse Nachbar nicht ernstlicher an die Ausnützung seiner eigenen enormen Kohlenvorräthe denkt, als es jetzt der Fall ist. Unter allen kleineren Kohlengruben, die zwischen Kiushiu und Jesso gelegen sind, nimmt die Braunkohlengrube von Aburato den ersten Platz ein. Die Production beträgt hier etwa 165 Tons pro Monat. ist Das Bergwerk gehörte aber ganz neuerdings an bis vor Kurzem der Kegierung, einen Privatmann verkauft worden. Die Schichten zeigen einen Einfallswinkel von 48" bei einem Streichen von N. 50—58'^ 0. Es sind zwei Flötze vorhanden, die abgebaut werden, wovon das hangende etwa 4' gute Kohle findet in die Kohle von Aburato den Silbergruben von Inai; geschaff't, ö um hi(>r hat. Verbrauch den Goldgruben von Sado und sie wird auch viel nach Niigata in für verschiedene Zwecke, dem Flusse und an der Küste laufenden wandt zu werden. besonders für die auf kleinen Dampfschiffe, ver- 38 mm Was von Ycsso anbelangt, so über- die Kohlenvorrätlie nach Lyman's Darstellungen bei weitem das, was in Kiushiu geboten ist. Die Kohlenfelder kommen westlich von treffen dieselben dem vom Cap Erimo bis zur La PerouscBesonders sind es die von dem Ishikari be- alten Berglande vor, das hinaufzieht. strasse wässerten Gebiete, die derartige Reichthümer bieten. Nach Lyman belaufen die Kohlenvorräthe Yesso's sicli nicht weniger als 150000 Millionen Tonnen. ruht jedoch und schliesst durchaus auf auf Diese Schätzung be- unwahrscheinlichen Voraussetzungen Kohlen ein, die bis zu 4000 unter dem Meeresspiegel vorkommen. Schon in Folge letzteren Vorgehens kommen natürlich Uebertreibungen zu Stande, da eine Tiefe von 4000' keinesfalls als eine im Kohlenbergbau im Allgemeinen erausserdem alle ' Die von Lyman und seinen und aufgenommenen Gebiete um- bezeichnet werden kann. reichbare Assistenten näher untersuchten fassen Lyman Oberflächenstück von 17 engl, fj Meilen. ein be- rechnet die Kohlenmeuge, die unter diesem Oberflächen stück vor- handen pro sein muss, er stellt weiter ^ MeUe Oberfläche fest und den Mittelwerth der Kohlenmenge multiplizirt dann den so erhalteneu Mittelwerth mit 5000, weil nach ihm das Areal des kohlenführenden Systems etwa 5000 ist um zu kühn, i_J SIeilen Wir müssen bedenken, gefaltet sind, und dass Diese Art der Berechnung umfasst. Bedürfnissen genügen praktischen die Schichten des zu können. Horumuisystems Gebirge lässt sich doch die Voraus- in gefaltetem setzung des Gleichbleibens der Verhältnisse auf grössere Erstreckung hin am die jetzt vorliegenden allerwenigsten machen. Ich bin der Ueberzeugung, Aufnahmen von Yesso selbst für eine dass rohe Schätzung der Kolüenvorräthe der ganzen Insel noch nicht genügen. In den letzten Jahren hat sich die Regierung mit besonderem Eifer der Erschliessung der Poronai- Kohlenvorräthe zugewandt. Das O.N. 0. von Sapporo gelegene Poronai ist neuerdings durch eine Eisenbahn mit letztgenanntem Oi-te verbunden worden, und so werden jetzt die Kohlen von Poronai über Sapporo bis Otaru (Rhode) gebracht, um an diesem Orte hauptsächlich Dampfscinfffahrtsgescllschnft verkauft nach Hakodate zu finden. in Poronai nur 100 Tons. Zur Zeit Japan gegolten hat, die beträgt die vorzuziehen Mitsubishi- Tagesproducfion Die Kohle geniesst einen Ruf, soll sogar der Takashimakohle, in an zu werden oder Verschiffung die sonst immer sehr als guten die beste sein. Wahrscheinlich werden die l'oronai-Kolilengruben an die zweite von der Regierung unterstützte grosse Kiyodo-unyu-Kaisha (Packetfahrt- Actien-Gesellschaft ) Es ist übergehen. nicht zu leugnen dass die Kohlenvorkommnisse von Yesso : CS S 0) Xi Hl ^q.-ii.waf) Tab. II. .Tapaiiifsclie Juli Naiiie des Kon Ivohlfn -F*i"oclviction. 1880 - Juni 1881. 39 denen von Kinshiu gegenüber manche Nachtheile bieten. im Süden die Gruben fast alle ziemlich dicht "Während am Wasser gelegen wenn man von den weniger bedeutenden, Meeres gelegenen Gruben wie Kayanoma etc. sind, bedarf es in Yesso, in der Niilie des Anlage der Eisenbahnen, der Markt absieht, der Nähe der Gruben, und Abbau mehr Schwierigkeiten den Weg. in durchgängig ein verhältnissmässig Ueber liegt nicht in die Lagerungsverhältnisse legen grosser die Beschaffenheit Ist so dem doch das Einfallen steiles. Kohlen der wichtigsten japanischen wird die nebenstehende aus dem chemischen Laboratorimn der geologischen Reichsanstalt hervorgegangene Tabelle I Aufschluss geben. — Nach Tabelle II beträgt die mittlere Production einer Grube ungefähr 1150 Tons. England hat ungefähr 4000 Kohlengruben mit einer Gesammtproduction von 134,000000 Tons, was eine mittlere Production von 33500 Tons pro Grube ergiebt, d. i. 30 mal so viel als in Nun Japan. bringen aber die zwei grössten Kohlengruben Takashima und Miike zusammen beinahe halb hervor als überhaupt beträgt. die Production soviel Wir müssen also Berechnung der durchschnittlichen Production die beiden genannten Gruben ausser Aclit lassen, wenn es sich darum handelt, bei einen Anhalt zur Beurtheilung der hen'scheuden Verhältnisse des japanischen Kohlenbergbaues zu gewinnen. ciren zusammen 479530 Tons, eine Durchschnittsproduction also kommt Die 770 Gruben produauf die einzelne Grube von nur 623 Tons pro Jahr, oder von noch nicht 2 Tons pro Tag! Die Production von Takashima sowohl wie von Jliike übersteigt dagegen die deutendes. — Durchschnittsproduction II. englischer Gruben um Be- Abschnitt. Eruptivgesteine. Nächst den archäiscli- paläozoischen Sedimentärmassen nehmen den wichtigsten Antheil am Aufbau der japanischen Gebirge. Ganze Bergstöcke und Bergzüge bestehen aus diesem Material. Und die Berge, die der Granit aufgebaut hat, steigen zu gewaltiger Höhe an gehören doch granitene Gipfel wie der Komagatake in Kai mit 3000 m., der Komagatake in Shinano mit 2366 m., der lide mit 2136 m. und der Asalii mit 1958 m. zu den höchsten des Landes. Die Massen des (Jranit treten in verschiedenen Formen auf Biüd sind es, wie in dem vom Asahidakc gekrönten Gebiete scharfe Rücken, von finsteren Thälern begleitet, kegelförmige oder selbst (iranite ; nadelformige Gipfel, durch granitenen Gebirges die hei"vortritt, der eigenthümliche Charakter des bald sind es breite, plumpe Massen 10 (Suganedako). Im Siiilrii bildet tliT (iranit stark zoifurclite laui;-»'. und der Zersetzung- anlirinigefallene Züge oder Hügelgeliiudi'. Es liegen in Japan Granite verschiedenen Alters vor, aber bei weitem die Hauptmasse der an der Oberfläche hervortretenden Granitgesteine ist erst mit Scliluss der paläozoischen Aera oder mit Beginn der mesozoischen aufgedriingen. Den Beweis hierfür liefern sowohl zahlreiche Gänge von Granit in Schiclitenmassen der paläozoisclien Gruppe als auch Einschlüsse von Grauwacke, Sandstein und dergleichen in Granit und Umwandlungen der alten Sedimentärgesteine durch Granit. Gänge von Granit in den Gesteinen der paläozoischen Systeme sind besonders in Chiugoku \äelfach beobachtet worden. Eine interessante Granitdurchbreehung constatirte ich u. A. Gebirge von Quauto. auf, wo Contactmetamorijhosen treten Granite das alte Schiefergebirge die Thonschiefer in der und dann Gepräge linisches man in der gneissartige Bau ist Nähe des an. Washigasu ein mehr Zwisclien Oguchi dem alten ein da So nehmen überragen. noch grösserer Nähe des Granites in in fast überall phyllitartiges ganz krystal- und Yamada beobachtet Nähe der Granitgrenze Fruciitschiefer, glimmerige bis Schiefer, glimmerige Grau wacken schiefer etc. Nach im Kitakamibergland auf der westlichen Seite masse bei Surisawa Bergkalk in einen grobkörnig der Granit- krystallinischen Kalkstein umgewandelt, während der Thonschiefer stark glimmerig geworden Auch ist. Umwandlung auf der anderen Seite hat der Kalk eine derartige erfahren. Diese Erscheinung, dass der Bergkalk oder andere Kalke der paläozoischen Systeme durch Granit in krystallinischen Kalkstein umgewandelt sind, wiederholt sicli öfter, und ist dieser Art Metamorphismus das Yorkommen guten Bildhauermarmors an verZuweilen finden sich noch schiedenen Punkten zuzuschreiben. interessantere Contacttnetamorphosen, indem der Kalkstein hie und EmWoUa- da faserigen WoUastonit führt, dessen Entstehung gleichfalls dem pordrängen von Graniten zugeschrieben werden muss. Solche trifft man z. B. zu Koniono in Tse und am Ishiyama am Utokoyama bei Uminokuchi, Prov. Öhinano. stonitvorkommnisse bei Iviyoto, auch l\ir das jüngere Alter der Granite sprechen schon die äusseren Es würde schwer sein, sich Hervorragungen des Fundamentes der Formen. die hohen Granitberge als alten geschichteten Gesteine vorzustellen, selbst wenn erscheinungen und Einschlüsse nicht bekannt wären. die vorstehend erwähnten Gänge, Contact- So wie der Urgneiss an der Überfläche eine nur ganz untergeordnete Rolle spielt, so sclieint auch der alte Granit fast überall von jüngeren Gebilden überdeckt zu sein. 41 Zu bemerken ist, das« einige paliiezoischo Cengloiiienite, die obersten Theile der Schichtenreiiie zugeiiöron, Einschlüsse von (lern Es können Granit aufweisen. während der paläozoischen wolil schon Aera Graniternptionen stattgefunden haben dass die soviel steht aber fest, ; Hauptmassen der Gesteine nach Bildung des sedimentären Grundgebirges, ans erst mit Schluss der paläo- zoischen Aera, Tageslicht ti-aten. Was den Gesteinscharakter so bilden Muscovltgranit, betrifft, eigentlicher Granit (mit beiderlei Glimmer), Turmalingranit, Schrift- Dagegen haben grauit nur beschränkte Vorkommnisse. und Hornblende ausgezeichneten Biotit ordentlich weite Verbreitung. am blendegranitit sind selten auf. Durch Granitit luid Biotit führender häufigsten. Auch Amphibolgranitit von Chiugoku Horn- tritt nicht In ihnen bildet Quarz nicht aus. das Skelett, wie es in der Eegel der Fall in ausser- eine eigenthümliche Beschaffenheit zeichnen sich die meisten Granite mehr die durch eine A'"arietäten einer krystallinisch- körnigen bis finden es ist; sich viel- compacten Grundmasse ringsumsciüossene luystalle von Quarz. Syenite spielen eine sehr untergeordnete Kolle. Von grossem vielen petrographisclien Gänge das vom Kitakainigawa Interesse östlich ist in Folge der gelegene Gebiet, das sowohl Diabase, wie Diorite aufweist, ausser den in grossen Massen auftretenden Graniten. als Unter den Dioriten besonders wichtig hervor. die Quarzdiorite ti-eten Dioritgesteine bilden hier übrigens Durchsetzungen mesozoischer Schichten, wodurch ein Hinweis geboten erscheint auf das vcrhältnissmässig späte Empordeutliche dringen vieler Diorite, die im Kitakamil)erglande, nördlich von dem mesozoischen Bezirke nur in den alten Sedimentärgesteinen aufsitzen. Ein Dioritvorkominen (Senamigawa, Ishikawagori Kaga) verdient der ausgezeichneten Titanitführung wegen hervorgehoben zu werden. Diabase sind in lich dem nördlichen Theile der Hauptiusel ziem- Sie scheinen verbreitet. wenn man auch hier meist älter zu sein und da Diabasgängen in als die Granite, Granit begegnet. In den paläozoischen Systemen finden sich nicht selten Einlagerungen von Diabastuffen des Diabases u. Schalsteinen, und es dürften die Haupteruptionen während des ersten Theiles der paläozoischen Aera erfolgt sein. Slächtige Ergüsse von Porphyriten sich in (.'hiugoku. Die Porphyrite und Quarzporphyr zeigen Beide sind nach Bau jünger siiul theils Diabasporphyrit, als der Chiugokugranit. tiieils Dioritporphyrit. Das Studiuni der vulkanischen Gesteine vei-spricht hochinteressante Resultate. Herr Yaniasliita hat sich der mikroskopischen Untersuchung der vulkanischen Gesteine unterzogen und wird, da 42 Untersuchungen noch die niclit vollendet diesen anziehenden Gegenstand berichten. die sind, über später erst Ich muss mich hier auf Anführung der bis jetzt erzielten wichtigeren Resultate beschranken. Durch die grössten blassen vulkanischer Gesteine ist derjenige Theil der Hauptinsel ausgezeichnet, der nördlich von einer von der Fujikawamündung Tsuruga gezogenen Linie liegt, also der In den mittleren Theilen des Landes, auf Chiugoku, auf Shikoku und im Binnenmeere büden nacli Flügel der Hauptinsel. nördliche vulkanische Gesteine eine Seltenheit, auf der Kishiuhalbinsel fehlen sie sogar grösseren Dagegen ganz. treffen wir auf der südlichsten der Inseln, auf Kiushiu, wieder auf Eruptivmassen in ziemlich bedeutender Ausdehnung. Das durchaus am weitesten verbreitete Gestein ist Andesit, der nun allerdings wieder in sehr verschiedenen Typen entwickelt aufti'itt. Man ist nicht selten in Verlegenheit, ob man das fragliche Gestein zu den Andesiten oder zu den Basalten stellen soll, um so mehr als schon mehrere Gesteine dieser Art als Basalte beschrieben worden sind. Ganz unzweifelhafte Basalte kommen in der nordwestlichen Ecke von Kiushiu vor, aber die olivinhaltigen und Augit-Plagioklasgesteine von Xordjapau scheinen mir Gruppe zu bilden, die besser zu den Andesiten gestellt werden dürfte als zu den Basalten. Eine Gruppe höchst interessanter vulkanischer Gesteine, denen olivinfreien eine ich auf meiner letzten grössten Reise zuerst begegnete, gewinnt insofern an Bedeutung, als sie durch eine ziemlich bestimmte Ab- gi'enzung ihres geographischen Yerbreitungsbezirkes ausgezeichnet erscheint. Quarz führende Augitandesite, Glasmasse ausgezeichnet, meeres gebunden zu scheinen durch viel bräunliche an die Gegenden des Binnen- Ganz genau dasselbe Gestein finden und am Kabutoyama bei Ozaka. Compacte Gesteine von dunkelgrauer bis schwarzer Farbe, durch muscheligen Bruch und etw'as glasige Beschaffenheit ausgezeichnet, müssen gleichfalls iiierher gerechnet werden. Sie klingen so schön und rein wie Metall und verdienen daher den Namen Andesit „Klingstein", wie sie ja auch in der Inlandsee vom Volke Kaukanishi (was ungefähr so viel bedeutet wie Klingstein) genannt zu werden Der Andesitklingstein tritt an verschiedenen Punkten von pflegen. wir am Jusyama sein. in Sanuki ' Sanuki, auf Shodzushima u. s. w. auf, luid wir finden ihn sogar in der Fortsetzung des Binnenmeeres westlich von Saga. In der nördlichen Hälfte von Iviushiu sind Hornblendeandesite ziemlicli verbreitet. Von den vulkanischen sich die Gesteine der Gosteinon Nordjapans unterscheiden Vulkane Mitake, Hakusan, Norikura, Tateyama 43 Morato in sehr cinp:roifeii(ler Weise. Es sind und manchmal auch mit etwas Hornblende Aiiüjitandesito Glasbasis Biotit. mit ist vorhanden. In einem Falle (Hakusan) fand ich etwas Quarz. Wir werden später sehen, dass die ebengonannten Vulkane, Binnenmeer und der in der westsüdwestlichen Fortsetzung des Binnenmeeres fallende Theil von lüushiu einer fortlaufenden Zone angehören. Die Andesite des Binnenmeeres zeigen allerdings das bedeutende Verschiedenheiten gegenüber dem Hornblendeandesit von Kiushiu und dem der vorgenannten Vulkane. Es iiat aber trotzdem den Anschein, als ob sie zu letzteren in einer sehr innigen Be- ziehung ständen. Dacit tritt nur Er bildet der Hauptinsel mehrere Vulkane in sehr untergeordneter übrigens beiläufig in der Mitte Weise auf. (Koasama, Hanareyama, Haruna). Quarztrachyte sind in besonders ausgedehnten Massen in der Umgebung des Kessels von Aidzu verbreitet. Es erscheint mir besonderer Erwähnung werth, dass, was Nordjapan betrifft, die chemische Untersuchung eine sehr auffallende üebereinstimmung der Zusammensetzung vieler weit von einander gelegener Gesteinsvorkommnisse einschliesslich der den Vulkanen angehörigen ei'wiesen hat. Hierdurch wird es wahrscheinlich, dass die vulkanischen Ausbrüche und die vulkanischen Erscheinungen in Nordjapan überhaupt in einer grossen zusammenhängenden Spalte ihren Ursprung nehmen. So dürftig die vorstehenden Notizen über Eruptivgesteine erscheinen mögen, so wenig sehe ich mich augenblicklich, wo der Congress nahe bevorsteht, in der Lage, den Gegenstand einer aus- führlicheren ist gerade Behandlung zu unterziehen. Der vorstehende Abschnitt der erst zuletzt niedergeschrieben werden derjenige, Es möge nur noch eine Beobachtung Erwähnung finden. war im Jahre 1881 auf dem Gipfel des Moriyoshi Auf einer Art Plattform, die östlich durchführen zu können. vom Gipfel des Berges liegt und mit grossen Augitandesitlavablöcken übersäet ist, fand ich einen Block, der sich ganz ausserordentlich Die Dimensionen des Blockes betrugen stark magnetisch erwies. 1,9 An keinem der in der Nähe gelegenen Blöcke Hess 1,5 met. sich eine ähnliche Erscheinung wahrnehmen; alle die zahlreichen konnte. die ich so glücklich — — Lavaklötze, die auf der Plattform ausgestreut lagen, zeigten mit Spur von Magnetismus. Der magnetisclie Block aber beeintlusste die Nadel in energischster Weise, sodass die letztere bei einer Annäherung des Oompasses an den Block manchmal einen Winkel von nicht weniger als 155" Ausnahme des einen Blockes nicht die 44 Abgebrochene Magnetismus und noch beschrieb. Handstücke, dass Fiiif^niciite ergab kürzlicli dieselben zei necli Prüfung eine magnetisch deutlich der alten sind und zwar ebenso stark maguetiscli wie ehemals. TU. Abschnitt. Bau der Inseln. wo Dort, kliffe einer Brandungswelle gegen die jetzt die der japanischen Inselkette von Dünen umsäumten Flachküste zerfiu-chtem Gebirge stolze Gipfel Wellen niederschauen, dort lag Und bricht, und auf das auft-agen Felsen- Spiel der einst das tiefe unergründliche Meer. seitdem das geworden, was jetzt Schauplatze schwere steilen wo sie sich an dort, wo jetzt aus wild andonnert oder ist, haben sich auf demselben und wiederholt hat das Meer einen grossen Theil der Inseln erobert. Aber so lang und verIviim]ife ereignet, wickelt die Reihe gewaltiger Naturerscheinungen auch die das Insellaud in seine jetzige flächenbild ist Form hineinzwangen, sein mag, das Ober- kein charakterloses; es zeigt die von dahingegangenen eingegrabenen Spuren noch immer in wunderbar deutHat auch das Wechselvolle der Einwirkungen der Physiognomie einen etwas greisenhaften Ausdruck verliehen, Zeitaltern licher Erhaltung. diese Physiognomie weiss so viel zu erzählen von den durchinneren Vorgängen, dass •wir uns zu ilir hingezogen greifenden wenn wir einmal ihre Bekanntschaft gemacht haben, um immer und immer wieder zu befragen. fiUüen, sie Schon Baues, dann die äusseren Umrisse verkünden die Grundzüge des die grösseren Flüsse — sie folgen in vielen Fällen dem Laufe grosser, im inneren Gefüge begründeter gerader Linien — und zuletzt die Massen sie zeigen nach Form und Yertheilung — einen gewissen regelmässigen Zuschnitt, ein eigenartiges Relief, das nach zwingenden, allgemeinen Gesetzen entstanden. Doch liegt es noch wie ein Schleier über den Gebirgen; zum Verständniss all der grossen Linien führt erst die Enthüllung der an die Oberfläche tretenden Gesteine und Formationen, und da zeigen sich denn ganz wimderbar innige Beziehungen zwischen Form und Gefüge, so dass es als Umweg erscheinen müsste, wollten wir der Betrachtung des inneren Baues ein besonderes Capitel über die äusseren Form- erscheinuugen vorangehen lassen. Die durch das Eingreifen des Insellandes steht zwar mit sammenhange, doch hat des dem Meeres bedingte Gliederung (refüge in einem gewissen Zu- die Ivüstcnlinie für die Beurtheilung der 45 des innorcn Baues nicht viel nielir Bedeutung, als das Yorlifiltiiisse Bild dem Lande und solcher, ein gehöriger Niveaucurven, die noch theile zu des Insellandes eine allerdings tief und deniselhcn Horizonte angenug lieg(>n, um alle Haupt- tief — umfassen. einschneidende In der Tsugarstrasse Trennung geboten, und ist das Binnenmeer füllt eine durch ganz besondere geologische ErscheiAber wie schon im nungen ausgezeichnete seichte Depression. letzteren Falle die Meeresgrenze ein durchaus unvollständiges, sogar müssen uns nämlich das Binnenmeer nach W.S.W, verlängert denken, mitten durch Kiushiu durch; denn nur der aufbauenden Thätiglceit vulcanischer Kräfte ist es zuzuschreiben, dass sich hier fester Boden findet), wie die KiUialbinsel, Shikoku und das mittlere Kiushiu ungeachtet der Meeresdurchbrüclie ein fortlaufendes Ganze bilden, so liegt besonders für die trügerisches Bild gewährt (wir continentale unter dem Seite Inselbogens des die Nothwendigkeit vor, den Meeresspiegel gelegenen Niveaucurven ein viel grösseres Gewicht zuzuerkennen, und auf der dem als Verlaufe der Küstenhnie. Seite des japanischen Meeres, zeigt die ein sich vielfach wiederholendes Ein- 200 niet. Hier Gurve Der Körper und Ausbiegen. des Inselbogens sendet eine ganze Reilie eigenartiger Fortsätze aus, die wie so Rippen im äusseren Theile eine starke Einbiegung dass sich schieben. erleiden, zwischen den Fortsätzen hornförmige Buchten ein- Diese Fortsätze sind sämmtlich nach N.O. hin umgebogen, Rumpf erfolgt unter mehr oder weniger Nach S.W. zu, nach Korea hin, nehmen diese Bildungen einen immer grösseren Maassstab an, während sie im N.O. von nm- geringer Ausdehnung ersciieinen. Dem entsprechend und ihr Ansatz an den spitzem Winkel. dürften die nach S.W. zu gelegenen buchtartigen Einschnitte die Eine Senkung des Meeresspiegels im Beti-age von Faden oder 128 met. würde übrigens bereits genügen, die Landverbindung zwischen Korea und Japan über Tsushima tieferen sein. etwa 70 um wieder herzustellen. Auf der Verlauf der Küste innern Bau. der in Aussenseite des Inselbogens steht einer weit innigeren Beziehung zum Auffallende Bildungen sind auf dieser Seite die halb- kreisförmigen oder kreissegmentförmigen Ausschnitte, wie sie sich besonders im südlichen Shikoku und zwischen Shikoku und Kü zeigen. Rücken Auf den submarinen zwischen ist Kii und Miaki hinziehenden schon an einer frülieren Stelle hingewiesen worden. Ein Blick auf die geologische Karte von Japan die Gebilde weitem die des archäischen und des paläozoischen zeigt, Zeitalters dass bei die wichtigsten Bestandtheile sind, dass sie recht eigentlich Grundmasse des ganzen Gebirges ausmachen und dass alles nur spätere, verhältnissmässig untergeordnete Ausgüsse Uebi-ige 46 oder Ueberdeckungen derselben Grundgebirge und darstellt. Das archäisch-paläozoische wie bereits hervorgehoben, überall zu niäciitigen ist, und couiplicirten Falten gestaut, oö'enbart sich bei einer all- gemeinen Betrachtung dieser Faltungen das eigenthüniliche A'erhältniss, dass sich dieselben im nördlichen Theile von Japan dem Verlaufe des Inselbogens anschmiegen, dass sie im mittleren Theile quer zu dem Inselbogen liegen, im Norden aber wieder einen regelrechten Verlauf (d. Streckung) zeigen Im damit Hand in h. einen A'erlauf im Sinne der allgemeinen der Stauung und Gefolge Hand gehend Faltung oder ereigneten sich grossartige Dislocationen; — Abbruche, Senkungen ausgedehnter Landestheüe fanden statt wurden geöffnet, um den heissflüssigen Massen der Tiefe das Hervorquellen zu gestatten. Auf diese Weise erfolgte die ZerEisse Spaltung des Grundgebirges in eine Anzahl grösserer, raaueiförmiger oder keilförmiger Stücke, deren Grenzen sich mit wenigen Aus- nahmen noch auf das deutlichste an der Oberfläche verfolgen lassen. In sehr später Zeit ereigneten sich dann in gewissen Gebieten Zerstückelungen und Zertrümmerungen, dui'ch das Einbrechen zahlreicher kleiner Theile bedingt; auch geschah brüche von kesseiförmiger Begrenzung sich es, dass grössere Ein- bildeten, und die so durch das Zerbrechen der Schollen erzeugten neuen Auswege benutzend oder auch alten Klüften folgend drangen die vulcanischen Gesteine nach oben. So hat die Natur selbst eine innere Zertheilung, eine innere Gliederung erzeugt, und dieser natürlichen Gliederung folgend werde ich im Folgenden eine geographisch-geologische Eintheilung des Landes vorzunehmen versuchen. "Wenn man auf dem Wege von der Westhauptstadt zur Ostvon Saikio nach Tokio, dem Nakasendo folgend die Provinz Mino durchschneidet, so tritt man im östlichen Theile genannter Provinz in ein Granitgebiet ein. Dem Kisogawa aufwärts hauptstadt, folgend gewahrt man rechter Hand einige grosse Gipfel, den Enasan (2240 met.) und weiter nach Norden den Komagadake (2366 met.). Der hohe Granitzug, dessen Emporragungen die genannten Berge sind, gehölt einer fast das ganze Land durchschneidenden alten Narbe an; sie beginnt südlich in Mikawa als breites bis 600 met. hohes Hügelland, steigt dann in der Kette des Enasan und Komagadake zu bedeutender Höhe an, schnürt sich im mittleren, sattelförmig gesenkten Theile bedeutend zusammen und wächst dann wieder neben den mächtigen Vulcanen Mitake, Norikura in leichten u. s. w., Biegungen nordwärts ziehend, zu ansehulichen Massen. Bis an diese Granitnarbe Jieran behält die W.S.AV. Streichrichtung ihre Geltung. hinunter, wird Die Narbe reicht im Süden nicht bis zur Küste vielmehr durch krvstallinische Schiefer hier 47 unterbrochen, die ebenso wie die paliiozoiscben Schichten der südlich von den krystallinischen Scliiofern gelegenen fussförmigen Halbinsel In dem zwischen immer noch die erwähnte Stellung zeigen. Temiugawa und Fujikawa gelegenen grossen Gebirgsklotz, der haupt- sächlich aus paläozoischen Gesteinen zusammengesetzt höchster weniger nicht (Okaishij Gipfel als ist und dessen 3100 met. beträgt, stosseu wir bereits auf ganz andere Verhältnisse der Schichteustellung. Im nördlichen Theile dieses Klotzes, der unten im Süden mit breiter Höhen an der Küste beginnt und der sich nach oben gegen den Suwasee hin unter bedeutendem Anwachsen Basis, aber geringeren der Höhen Streichen, haben die Schichten ein nahezu nordsüdliches im südlichen Theile, gegen die erwähnte auskeilt, während sie fussförmige Halbinsel hin, in die zieht ein grosser, breiter N. 25" W. W.S.W. Richtung Graben von Hakone aus an die entgegengesetzte Küste. bis Nun einlenken. in der Aus Richtung dieser, ganz unerwartet regelmässige Verhältnisse aufweisenden, langgestreckten Einsenkung sind zahlreiche Vulkane hervorgewachsen, die in vieler Hinsicht eine Abhängigkeit von dem Verlauf der genannten Grabensenkung bekunden. So liegt die grosse Achse des elliptischen Einstiu'zkraters von Hakone in dieser Richtung, so ordnen sich auch die einzelnen Vulkangipfel, die innerhalb dieses Eiusturzkraters liegen, in Der Hoyesan, der Zeuge des von 1707, ein kleiner parasitischer, der angezeigten Weise. letzten grossen Fujiausbruches durch Seitenausbruch entstandener Kegel, Tateshina (2591 met.) genau in am liegt S.O. vom Fujigipfel. der Vulkanzug Yatsugadake (2763 met.) Ferner streckt sich Richtung des Grabens. der — Die Ende der laugen Senkung gelegene Vulkangruppe Kurohime (2095 met.) Miokosan Yakeyama zeigt das Abhängigkeitsverliältniss weniger deutlich. Aber zu beiden Seiten dieser Gruppe liegen niedrige Fassüborgänge, diuch welche dargethan wird, dass auch in diesem Theile eine breite Lücke des nordwestlichen — älteren Gebirges vorhanden des Grabens liegt — In der südöstlichen Verlängerung ist. Ooshima. die Vulkaninsel Auch hier sind die Eruptionskanäle ziemlich genau längs einer Linie geordnet, die in die Richtung N. 30" dieser Richtung, ist, liegt und W. fällt; an der südöstlichen Spitze. durch ihre Grabeurichtung, lineare liegt in den das Meer eingedrungen Die Vulkane der Amagigruppe weisen wohl eine lineare Anordnung sich ganze Insel streckt sich die ein alter Krater, in auf, Anordnung aber der Spaltenweg, der verräth, i^illt nicht in die vielmehr quer zu derselben. Alte Eruptivgesteine künden an, dass die Grabenbildung von liohcm Alter romantische ist. Von besonderem Granitstock des in Interesse kühn erscheint gezackten hier Formen der hoch 48 Grenze dieses Granitgebietes Grabens; des Theile mit in erstereni herrschenden Kichtung, in letzterem bilden ncinlcistliclie der Grabengrenze dass zeigt, folgen Falle einen mit sie sie der dem Fuji wobei sich die höchst auffiiUende Er- concentrischen Kreisbogen, scheinung die iMijiyiinia: niiinlicli fallt Dinritzüge finden sich im nordwestlichen und im süd- zusanimon. östlielieu vom nördlich Iviniposan aufragendi'H am der Streichrichtungen die westlichen Fusse des Fuji gelegenen tertiären Ablagerungen gleichfalls einen Was solchen concentiischeu Kreis bilden. vorkommenden Tertiäi-schichteu betrifft, die Stellung der sonst zeigen so dieselben unteren Theile des Grabens allerdings eine Faltung durch zu der N. 25 die senkrecht sein müssen, doch — 30" W. Richtung wirksam gewesen dem Tertiär von Shinano nicht der dies mit ist im Kriifte, Gewölbe hier etwas windschief verrrückt erscheinen. Alle Tertiärablageruugen jedenfalls die ausserhalb des Grabens Fall, obwohl die , liegen, mit lassen Ausnahme und derer auf der Uragahalbinsel einen Parallelismus ihrer, Schichten mit in Kadzusa, Grabenachse der nicht erkennen. Wir haben die gewiss bereits verschiedene Gebirgstheile zu den interessantesten gehören, kennen gelernt, der japanische die Archipel aufzuweisen hat und die für das Verständniss der Structurverhältnisse von grösster Tragweite erscheinen: nicht ganz geheilte Narbe und eine Wunde, zwischen beiden tief Es ist hätten wir als noch alte, noch blutende mächtige Anschwellimg, eine deutendste im ganzen Lande. eine einreissende, die be- zwei hier grosse Risse, die von einem an der Innenseite des Inselbogens und — wohl bemerkt gelegenen Punkte — der Gegend seiner stärksten lu'ünnnung in Die erwähnte Anschwellung ausstralilen. nun keineswegs das von den beiden Rissen eingeschlossene füllt spitze Drei- eck ganz aus, ei-scheiut vielmehr auf den unteren Theil dieses Dreiecks beschränkt. Nach der Spitze zu treten auf der Ostseite der paläolithische Schichten zu Tage, Narbe bemerkenswertherweise noch die ziemlich genau der Streichrichtung des Inselbogens folgen, während dem hohen Gebirge des Akaishi die N.S. Richtung heiTScht mit Umlenkung in die W.S.W. Richtung im südlichen Theile. in Der Suwasee gefähr in der Bett des Temiugawa, ruhig im am Südwestrande liegt Glitte der Insel. und des schüttet dieser trägt mächtig breiten Thale bildungen sehr Er Grabens und un- sein es hinunter zwischen Wasser in das ins Meer, erst Terrassen- prächtigen mächtiger Diluvialgeröllablagerungen hinfliessend, Mark des schäumende dann aber einschneidend in das Gebirges, über Stromschnellen von Stufe zu Stufe stüi-zeud. Fahrt dieses Stück Fluss hinunter auf einem Es ist der eine langen, wilde von 49 Händen gelenkten Boote, und man hat kaum dem fortwährenden Untertaiuhin in Wellenschaum sicheren Zeit genug bei dm Felsen- Pyramiden kühn übureinandertVeunillieii, aber uns im gebülnende Bewunderung zu zoUen. thoren, den Bergriesen zur Seite, den gethürmter, gewaltiger Blocke und den Fluge grüssenden Dörfern die Von dem Suwasee bis in die Gegend von Ida hin nuiss sich einst ein schmales, lang von Nord naeii Süd gestrecktes Seebecken ausgedehnt haben, in dem sieh die anhäuften; Diluvialgeröllmassen spät wurde der gerade Ausweg nach dem nahen Ocean erst er- obert. Der Tenriugawa gehört zu den bedeutendsten Flüssen des Landes; er bildet die Westgrenze des „Akaishisphenoids", wie wir den in seiner ganzen Gestalt keilförmigen Gebirgsklotz nach seinem höchsten Gipfel nennen wollen. Wenn man von Kaminosuwa aus auf einer richtigen Karte nach der Mündung des Tenriugawa zieht, so fallen in diese Linie eine ganze Anzahl kleiner Flussläufe, deren Der obere Tenriu Wasser sämmtlich den Tenriugawa speisen. eine gerade Linie empfiingt die Zuflüsse des Akaishisphenoids aus zwei von 0. herein- laufonden mündung Thaleinschnitten, abschneiden, um 10 Küom. von etwa die die Wasser ihrer Ein- zweier rechtwinklig an- je setzender Seiteothäler aufzunehmen, sodass also in jedem der beiden Thalwege eine T Form nachahmen. Die Seitenthäler fallen fast ganz genau in die angegebene Linie, wie überhaupt bei Betrachtung einer Specialkarte, die von der geologischen Aufnahme Fälle die ausgefiUirt worden geradliniger den mit beiden ist, ein fortlaufender, ganz auffallend Einschnitt von nicht weniger als 120 Kilom. Länge angegebenen mündung als stantlen zum mindesten Orten: Kaminosuwa und Tenriu- Endpunkten sofort auffallen muss. Dieser Einschnitt bezeichnet im nördlichen Theile die Grenze zwischen Gnciss und krystallinischen Schiefern und ist jedenfalls durch Abbruch entdie ; dürfte es Schwierigkeiten uuterhegen, Bildung auf andere Weise zu erklären. Das Nebeneinander der Systeme ist nun ein seltsames: Auf der Westseite der oben beschriebenen Dislocationshnie beginnt eine schmale Zone von Gneiss mit nordsüdlichem Streichen und westlichem Fallen; darauf folgt nach 0. zu eine im nördlichen Theile sehr schmale Zone krystallinischer Schiefer mit mehr N.O.N. Fallen AV. oder 0. Weiter beobachtete man in und mit Nähe der Grenze Streichen grosser der krystallinischen Schiefer Hornstcin, grüne Schiefer, Thonselüefer, Kadiolarienschiefer, Fallen 0. Kalkstein; Sti-eichen unten N.O., oben N.S., Diese Gebilde haben wir oben als Repräsentanten euier jüngeren Abtheilung der palaeolithischen Gruppen kennen gelernt. Nun folgen in der Mitte des Gebii-ges und in den höchsten Theilen 4 50 grosse Massen von Graiiwiukcn dürfton als die vorhergehend und Tlionschieferu, Anf erwähnten. die älter sein der Ostseite zeigen sieh Granit und Diabas; in den unteren Niveaus treten anlagernd grüne Tuffe auf, und weiter südlicli zeigt sich mit Thonschiefern, grünen Schiefern u. s w. vergesellschaftet wieder Kalkstein. Es hier, liegt glaube Nothwendigkeit vor, Zerspaltungen in die ich, niauer- oder keilförmige Stücke, verschiedengradigcs Absinken dieser Klötze, Abrasion In der und Faltung anzunehmen. Region wie gezeigt treten, der grösstcn Krümmung grosse, querlaufende Avurde, ausser diesen Rissen zeigen Graben luid der Risse und auf noch gewaltige Absenkungen, sich deren Grenzen gleichfalls quer verlaufen. grossen Inselbogons des grossen Nai-be In dem zwischen dem gelegenen Ausschnitte herrschen grossentheils ausnalimsweise Streichrichtungen vor, wie vrh- später Falten sehen werden, durch eine erzeugt wurden. Ich scldage für Hemmung diese die, voiTückender Region und be- sonders für den zwischen Narbe und "Wunde gelegenen Theil die Bezeichnung „Bruchregion" Fuji, Die lange Senkung, in der vor. Tatsugadake, Tateshinayama u. w. liegen, wollen wü- ferner- s. Graben der Bruchregion" benennen imd unter „grosse Narbe der Bruchregion" soll der granitene Zug des hin „grosser Ena-Komagadake mit verstanden werden. gi'auitischen Kimpogebirgsstock, östlichen der, Rande des grossen Grabens Bergland aus, für das ich den in und südlichen Fortsetzung und nach 0. vom wie erwähnt, an dem nord- seiner nördlichen Nordöstlich, auch nach N. Yorschlag bringe. In breitet airfsteigt, sich altes Namen „Bergland von Quanto" diesem Gebiete und ist das Streichen der macht sich noch bis ungefähr zur Hälfte des nördlichen Stückes der Hauptinsel geltend. Die Bruchregion trennt also das ganze Land in älteren Schichten durchgängig N.W., diese Richtung zwei Haupttheile, die ganz fundamentale Verschiedenheit des Baues bekunden, wenn Es wird sich auch die aufbauenden Sj'steme dieselben empfehlen, die beiden Haupttheile mit Nordjapan und Südjapan zu Bau, zunächst dem Süden zuwenden. einfacheren, regelmässigeren Südjapan unterscheiden. sind. dem Namen Letzteres zeigt und deshalb wollen wir uns besteht aus drei ungefähr gleichbreiten, sich an- einander schmiegenden Zonen, von denen grosse Theüe unter "Wasser liegen rmd die zusammen einen langen, "W.S."W. hinziehenden Streifen Oberfläche vorstellen, der eine leichte Krümmung convexe Seite gegen das Japanische Meer kehrt. zeigt und die Ton den drei vom Binnenmeer Zonen finden wir die innere zum grossen Theil bedeckt. Doch ragen Inseln in grosser Zahl aus dem Wasser 51 hervor, gleich Ruinen eines Wer heitlichen Baues. kreuzt ursprüns'licli zusanuneuhiingenden, ein- das Binnenmeer nicht nur im Fluge durch- zu Zeiten, wo der Sonnenglanz hat, die Fernsichten, durch die man alles vergoldet, sich überrascht fühlt, der auch Unvergesslich sind wird es schwerlich wieder vergesssen. wenn man Shikoku von Süden her einen hohen Punkt erklommen hat, um Volki-eiche auf das inselreiche Wasserbecken niederzuschauen. in und Städte liegen an der vielgegliederten Küste es ist in der That bewimderungswürdig, wie rasch sich hier der inländische Verkehrgrosse Anzahl kleiner Dampfvon Hafen zu Hafen. Zu der Innenzone gehört auch der zwischen den Linien Janagawa-Nakatu und Jatsushiro-Oita gelegene Theü von Kiushiu. entwickelt hat; eine erstaunlich schifte fährt tagtäglich Ursprünglich beschrieb hier die Erdoberfläche ein kurzes Wellenthal, aber jetzt ist diese Bildung unter dem vulkanischen Kuppen- gebirge von Mittel- Kiushiu begraben. Bildet die Mittelzone eme Depression, so finden wii- im Norden davon offenes Hügelterrain und niederes Bergland, das nur an der nördhchen Seite eine Reihe höherer Aufragungen trägt, in der südlichen Zone aber sind die Massen stark zusammengeckängt und erreichen bedeutende Hohen. Geologisch markiren sich die Gegensätze in noch schärferer Weise Auf der Nordseite, in Chiu: goku altes Gebirge Durchsetzungen von gesteinen; — Grundgebirge Granit und — mit anderen lang hinziehenden vortertiären Eruptiv- an der Küste des japanischen Meeres eine Reihe kessei- förmiger Einbrüche mit Vulkanen; steine fast ganz. — sonst fehlen vulkanische Ge- In der Mitte das Binnenmeer, ein eingesunkenes, Stück Erdrinde; zahlreiche, aber eng begrenzte Durchbrüche eigenthümlicher vulkanischer Gesteine, Quarz führender Augitandesite; auch die Art des Auftretens der vulkanischen zertrümmertes Eruptivgebilde Binnenmeeres gedrängt. — hat etwas Eigenartiges. auf Kiushiu, Die südliche Zone Grundgebirge mit starker Faltung; fast In der mächtige Vulkane zeigt den Fortsetzung dicht einheitlichsten Eruptivgesteine gar nicht, nur ausnahmsweise auf; in dem des zusammen- treten Bau: in ihr südlichsten Theile von Kiushiu allerdings stossen wir auf zahlreiche Vulkane und auf sonst abweichende Verhältnisse, doch führt dieses Stück bereits zu den Liukiuinseln hinunter imd kann als ein die Verbindung mit der Liukiukette herstellendes Glied betrachtet werden. Innenzone. Zu den hervorstechendsten Eigenthümlichkeiten von Chiugoku gehört es, dass hier nur Querthäler vorkommen, während wir anderweit, z. B. auf Siiikoku ausgesprochene LängeAuch konuuen hier tiefe enge Thaleinschnitte von thäler antreffen. 52 Bedeutung nicht vor. Es ist zu der auf der Seite des japa- bis nischen Meeres liinziehenden Kette höherer Gipfel (bis 1600 inet.) Hügel- und Berg-Land, und auch die oben erwähnte Reihe ansehnlicher Berge steht keineswegs als ein Ganzes da, ist wellifjes flaeli %delmehr von den Quertluilern in Stücke Die grösseren zersägt. begnügen sich nicht mit breiten Thalböden und flachen Gehängen; sie nehmen hie und da ausgedehnte Weitungen in Anspruch, in denen sich lebendige Ortschaften breit maciien; solche Weitungen sind tou tertiären Schichtenmassen ausgekleidet. Chiugoku gehört zu den weniger anziehenden Theilen des Landes; mit landschaftlichen Schönheiten ist es nicht besonders reiclilich gesegnet. An den weissen, kahlen Hängen der aussen zu Gruss zerfiülenden Granitzüge will kein Baum, kein Strauch, Erosionswege kein Kraut Wiu-zel fassen, nackt stehen sie da, diese altersschwachen Gesellen, ein Bild des Verfalls, der das Kieselsäureskelett fehlt. Die Verwitterung Verwüstung. an den Graniten deshalb mit so arbeitet Der Quarz viel Erfolg, bildet weil ihnen nämlich in der Kry- kiystallinischen bis porphj-rischen Masse Avohl umschlossene Einen anderen Grund der stalle. Sterilität bildet allerdings die Abholzimg der Wälder, cUe in diesen Theilen von Alters her mit besonderem Eifer betiieben worden ist. Die aus alten Sedimentärgesteineu bestehenden Erhebungen werden oft durch die rothe Farbe thouiger Zersetzungsprodukte, mit denen sie sich gern übei- ermangeln jedoch nicht der grünen PflanzenSchöne Wälder finden sich hie und da auf Quarzporphyr, kleiden, verrathen; sie decke. der übrigens höher aufragende Gipfel zu bilden pflegt. Die alten Eruptivgesteine beanspruchen auf Chiugoku, wie die Recognoscirungsaufnahmen Ban's in diesem Theile zeigen, einen Raum. Sie stellen grossartige Intrasionen dar, im Sinne des Streichens der Schichten erfolgten. Letztere bilden zwischen den Granit- und Porphyr -Ausgüssen stehende Gewölbe. Jedenfalls hat die Faltung hier keinen so hohen Grad sehr beti-ächtlichen die meist erreicht, es wie z. B. auf Shikoku den Anschein gewinnt, als oder auf der Kiihalbiusel, sodass hätten die hier sehr regelmässig >uiil Mauern von Eruptivgestein der ganzen Masse inneren Halt verliehen. Nach den Ban'schen Aufnahmen zahlreich eingefügten mein' zu schliessen müssen bedeutende Faltungsvorgänge, wahrscheinlich auch longitudinale Abbruche erfolgt sein schon ehe das Eindringen von der alten Eruptivgesteine, stattfand. Gänge von Granit in in denen der Granit zuerst auftrat, paläozoischen Ablagerungen sind diesem Gebiete vielfach angetroffen worden. Ist der Granite von Chiugoku durch mit der Faltung das Eiiuiringen Hand in Hand gehende Aufreissungen und sonstige Dislocationen wahrscheinlich, 53 so liegt dem in nördlichsten Tlieile von Kiushiu, also einem in noch zu der Zone gehört, mit der wir uns jetzt beschäftigen, das eine Fortsetzung von Chiugoku darstellt, eine interesGebiete, das Bemerkungen verdient. Wenn man, um von Saga nach Fnkuoka zu kommen, die staubige, um die im Norden von Saga liegenden Berge herumführende Landstrasse rechts lässt, um sicli von rauschenden Wassern den Weg zeigen zu lassen, so bleibt das flache Land gar bald im Kücken; sante Bildung die einige vor, speciellere Nagoyagawa, das uns die macht und so weiter bis Sandando. Hier nun klettert man rechts den steilen Thalhang liinauf und Alles Granit. Nicht lange führt findet sich schnell auf der Höhe. der Weg unter sanfter Steigung etwas höher hinauf, dann ebenso sanft etwas tiefer hinunter bis zu einem sich müssig durch grüne es geht hinein in das reizvolle Thal des Ebene gar schnell vergessen Jetzt wird es klar, dass es ein weit Gefilde schlängelnden Bache. das wir überschreiten. Die tieferen Theile Ackerbau zu Nutze gemacht und es finden sich über ausgedehntes Plateau hat sich der ist, Den Ausweg hohe Fläche zerstreut zahlreiche Dörfer. die der Midzusanotoge, der zwischen den Gipfeln durchführt, dieser Seite bildet die auf den Rand des Plateaus begleiten. Der Durchmesser Nun geht es hinunter und des letzteren beträgt etwa 12 Kilom. nicht gar lange dauert es, so führt uns die Reise zur Bekanntschaft mit dem sich lang hinziehenden Flachlande der Küste bei Fukuoka. Die eigenthümlich geformte Granitmasse, deren Charakter wir auf der soeben beschlossenen zwei lange Arme Wanderung kennen einen aus, haben, sendet gelei'nt nach Chikuzen hinein und einen anderen nach O.S.O., der auf der Grenze der Provinzen Chikugo und Chikuzen lünläuft und sehr hohe Gipfel trägt. Nun findet Nähe der Granitgrenze eine ganze Anzahl von kenne nicht weniger als 10 Localitäten. Sie liegen zu dem Granit ohne Ausnahme wie angeSo ist der geben und sind wie es scheint meist kristallinisch. sich in grosser Vorkommnissen alter Kalksteine; ich Kalkstein des aus 3 finsteren, felsigen dakezuges aus ganz ausgezeichnetem Kuppen bestehenden Kawana- gi-ob kiystfdlinischem, Gestein durch grauen Kalkspath Der Granit zusammengesetzt. ist von einem allerdings nicht vollständigen Gürtel krystallinischer Schiefer und paläozoischer Gesteine umgeben, und nach den wenigen von mir festgestellten Schichtenstellungcn scheinen die Streichrichtungen der Granitgrenze zu folgen. nungen die Ich glaube auf Vermuthung aussprechen zu Grund dürfen, dieser Erschei- dass hier ein eigenthümlich geformter Batholitli vorliegt, der (Mitblösste Ausguss eines ur.sprünglicli massen. unterirdischen Im Anschluss Hohlraums der alten Schichten- iüeran will ich eines anderen Falles gedenken, 54 der allerding:s streng er uns in das Inseln genommen Binnenmeer Unifanges, gnisseren nn nicht diese Stelle gehört, da von Bingo liegen mehrere aus Granit und palaeolithischen Südlieii führt. die Auf Yugeshima, Sedimentgesteinen bestehen. so heisst die eine dieser Inseln, finden wir grob krystallinischen Kalkstein in Contact mit Oranit, den zwei benachbart(>n auf Iwakishinia Tns(^ln und Ikuchishima aber treten hohe Züge, aus Grauwaeke und Thouschiefer über einer niederen platten, ringsum schliessenden Fläche von Granit auf Nach Nishiyania wird in den beiden letzten Fällen der Granit von den alten Schiefem überlagert. Es dürfte also bestellend, auch hier eine Einschaltung vorliegen. Sehr merkwürdig lithischer ist die Abhängigkeit dem mit Schichten des Streichens paläo- Verlaufe der Grenze des schlanken Granitzuges, der an der westlichen Seite der Provinz Ise hinzieht. Es deutet ganze Reihe von Erscheinungen darauf also eine Ausgüsse Hohlräume stattgefunden haben. hin, dass alter, Wir kehren durch paläozoische Schichten umschlossener nach Chiugoku -vvieder fallendsten Bildungen dieses Tlieiles Zu den zurück. auf- gehören jedenfalls die durch Vulkane ausgezeichneten kesselförmigeu Einbrüche auf der Seite Die grössten und regel massigsten sind des japanischen Meeres. die zu beiden Seiten der Matsuyehalbinsel gelegenen. Den Daisengkessel habe ich vor einer längeren Reihe von Jahren selbst kennen Vom Gipfel des 1640 niet. hohen Vulkanes aus sah ich gelernt. hinab aufs Meer, ich sah die cannonartig in den flachen Mantel Wasserläufe hinab zur Tiefe ziehen, und mich umschauend, gewahrte ich hinter dem Daiseng eine weite Hara, die sich gleichmässig bis zum Fusse der sich im Halbkreise schliessenden Berge ausdehnte. Dem Sanbeikessel ist derselbe Grad von eingeschnittenen Regelmässigkeit eigen. Die Chiugoku ist Schichtenmassen, tertiären durchgängig sehr vreit welche vielorts aufti'eten, fallen meist stärker gleichalterigen von flach, am Nordrande von nach N. zu ein. Ihr Fallen doch sind diese jugendliehen Ablagerungen dislocirenden Bewegungen beeinflusst, Ablagerungen der Mittelzone, was in als die hohem Grade bemerk enswerth erscheint. Die Annahme, dass das Binnenmeer seinen Mittelzone. Tnselreichtluiui der nagenden und sägenden Arbeit der Brandungswelle, seine Boden Configuration der Erosion von Meeresströmungen zu verdanken habe, darf von vornherein von der Hand gewiesen werden; denn wenn auch den Meeresströmungen, die sich mit grosser Gewalt durch die engen Strassen durchzwängen, ein nicht unerheblicher Einfluss in dieser Richtung zugestanden werden 55 Brandung des Binnenmeeres doch nicht Kraft Wirkungen hervorzubringen. Zugegeben auch, Brandung und Strömung reichten hin, um Bildungen dieses Maasstabes zu erzeugen, so würden sie docli kaum im Stande sein, ein so eigenartiges Bild der Zertrümmerung, der Zerstückelung zu erzeugen wie es das Binnenmeer bietet. Von grösster Bedeutung muss, so für hat um genug, die so bedeutende Frage nach der Entstehung die all dieser Inseln ist es aber, dass Beweise für stattgehabte Senkungen zahlreicher, unregelmässig begrenzter Bruchstücke und vorliegen, wenn einmal bewiesen sind, so müssen wir ihnen sehr wichtigen Antheil, wenn niciit solche Senkungen zum mindesten einen den Hauptantheil an der Bildung des Binnenmeeres zuerkennen. In nannt, dem drittgrösste Insel Nähe schon sind des Binnenmeeres, östlichen Theile von der nordöstlich liegt, Wasserbeckens: des verschiedene Harimanada ge- alten Fürstenstadt Takamatsn, die Schodzushima. Male Elephantenreste In ihrer aufgefischt worden, und hat einer dieser Funde bereits oben Erwähnung ge- Die Insel funden. longe Rumpf trägt von sehr unregelmässiger ist Gestalt; der ob- sowohl an der Süd- wie an der West -Seite zwei weit in das Meer hinausreichende schlanke oder an der Ansatzstelle als der auf einer Stufe fusst. erscheint grosse Tafel, oben mit sanft wellenförmig gebogener Begrenzung, rechts mit abfall, Von W.S.W, gesehen eingeschnürte Fortsätze. Shodzushima steil abfallendem Rande, links mit niederen als Küstenterrasse Steil- erscheinenden Die höheren Theile der Insel zeigen nun keineswegs eine glatte Oberfläche, wie es der sanften Contour des Profils nach scheinen könnte, sondern ein Formen aus einer sehr sonders romantisch ist in grotesken Felsbildungen auf und Die Erosion hat hier niedertauchendes Terrain. stolze, ruinenartige groben Tuffbreccie herausmodellirt. die Gegend des Kangake, wo Be- die Felsbil- dungen sehr an die der sächsischen Schweiz erinnern. Nach den Beobachtungen Nishiyama's ruht die ganze horizontal geschichtete, eine bedeutende Mächtigkeit zeigende Masse dieser Breccie auf einem breiten erreichen Sockel von Granit. Die eingeschlossenen messer und bestehen meist aus Andesit; lichtgrauer Tuff. schluss. Blöcke zuweilen die ansehnliche Grösse von 2 met. im Durchdas Zwischenmittel bildet Stellenweise findet sich auch Obsidian als Ein- Auf der Nordwestseite der Insel stehen Terfiärsciiichten von höherem Alter sind als die Breccie. Sie haben ein 15" von genannten Gesteinen kommt Fallen N.W. N. Ausser den vor (s. oben), der noch ein iiöchst interessanter Andesitklingstein an, die Das im Binnenmeere eine weite \'erbreitung zu haben scheint. Binnenmeer zeichnet sich durch eine besondere, hochinteressante Sänimtliche Yorkommnisse Gruppe vulkanischer Gesteine aus. Gruppe sind von räumlicli sehr beschränkter Ausdehnung:, und gehören die vulkanischen Gesteine in dem eigentlichen Binnenmeere geradezu zu den Seltenheiten, während sich in der süd- dieser westüchen Fortsetzung Doch kehren wir niassen finden. wie zeigt Insel ganz der Depression gesagt ziemlich bedeutende Vulkan- zu Shodzushima zurück. Diese mächtige auf granitenem Sockel ruhende Massen horizontal geschichteter Breccie. Ganz dieselben Verhältnisse treffen wir auf mehreren Inseln der Nachbarschaft sowohl, wie auf Sanuki zu beiden Seiten von Takamatsu, bei Jashima und Kokensan. Die Oberfläche der Breccie scheint sogar überall Höhe zu liegen und es müssen die verschiedenenorts auf- in gleicher tretenden Ueberdeckungen des Granits als Reste einer ursprünglich zusammenhängenden Tafel angesehen werden. Wo aber die Einschlüsse der hellfarbigen Andesite her? in der Xachbarschaft sich findet Yorkommen massenhafte hängender Massen kommen nun Dieses Gestein nirgends anstehend, obwohl das der Fragmente das Auftreten zusammen- Derartige Massen Niveau der Breccie existirt haben müssen einst über dem es scheinen hier A'ulkane vorhanden gewesen zu sein, und diese Vulkane sind jetzt verschwunden. Die Tilgung jeglicher Spur gleichen Materials verlangt. ; Emporragungen zwingt zu der Annahme der Versenkung und die Gesammtheit der Erscheinungen weist auf eine sehr weit gehende Zerstückelung und auf ungleiches Einsolcher grösserer Theile, brechen schollenföi-miger Fi'agmente Auch auf liin. der Westseite von Kiushiu, in einer Gegend, die noch unbedingt der Binnenmeerzone zugehört, sind Beweise für derartige Zerstörungsvorgänge vorhanden. Durch die kleine Insel Takashima schon ziehen zahlreiche Verwerfungen, die indessen so unbedeutend sind, dass der Abbau der Kohlen nicht erschwert wird. Auf der Ostseite der Insel aber sind die Flötze durch eine Yerwerfuugskluft Dislocationen Dann grösseren ähnlicher Art Form Beti'ages abgeschnitten. Zahlreiche linden sich auf benachbarten Inseln- und die Form der Senkung einer grossen Anzahl von Schollen. Nimmt man an, dass unter dem Meeresgiainde bei Nagasaki noch viel Kohle vorhanden sei, so muss man sich diese Ablagerungen jedenfalls als in hohem Grade verbrochen vorstellen, und für- die Gewinnbarkeit der submarinen Bruchstücke der Kohlenerklärt sich die Inseln am besten durch tlötzc ergiebt sich ein des Meeresgrundes ungleiche durchaus ungünstiges Prognostikon. Die Zerstückelung der Binnenmeerzone scheinlich hat, wie die wahrpUocäncn Brecciedecken der Gegend von Sjiodzushima beweisen, in sein- junger Zeit stattgefunden. Das bruchstückweise 57 Absinken kann Streifen, Bau in gliedert, scheinen als ein -wesentliclies die sich sich Merkmal des inneren das südliche Japan nach hingenommen werden. dem drei tler geologischen So wie bei Nagasaki, so auch in dem der Inneuzone zukommenden Theile von lüusiüu ähnliche, wenn auch nicht so sehr ins Kleine gehende Darauf weisen Zerstörungsvorgänge geltend gemacht zu haben. wenigstens mehrere klippenartige Yorkommnisse alter Gesteine hin, ' die von den Sehuttmassen oder Strömen der A^ulkane verschont worden sind. In dem nördlichen Theil(> von Kiushiu sind ausgedehnte, zusammenhängende, sehr tlach lagernde Massen von Tertiär vor- handen. Deshalb dürfte es vorzuziehen Chiugoku Terlängerung von sein, diesen Theil als eine zu betrachten, wenn sich aucii in den Verhältnissen des Baues grosse Abweichungen erkennen Hier, wo Koreanischen Gebii'ge sich die dem lassen. japanischen Inselbogen nähern, sind jedenfalls wiederholt Kraftäusserungen besonderer Art eingetreten, und es lassen Leider sind erwarten. zu wenig aufgeschlossen, die benachbarten als dass besonderer Art Landestheile noch viel Complicationen sicli über die auswärtigen Beziehungen schon jetzt ein Urtheil statthaft erscheinen könnte. Von Tsushima sind wohl vulkanische Gesteine, paläolithischc Gesteine schichten bekannt, Es wird indessen nicht gar zu langer nicht viel. um aucli und Tertiär- aber diese Thatsachen sagen an und für sich "Weile bedürfen, über die geologischen Verhältnisse des erst jüngst dem "Weltverkehr erschlossenen Landes, zu welchem Tsushima hinüberführt, Aufschluss zu erhalten. Von dem alten, hohen Berglande, das hauptsächlich den Provinzen Hiuga und Higo angehört, hinüber nach Buzen und Chikuzcn haben mächtige A'ulkane eine grossartige Brücke gebaut. "Wie ein Polyp imiklammert der mächtigste dieser Feuerberge, der Asosan, das ältere Gebirge mit seinen lang ausgestreckten Ai-raen. Noch während der letzten Monate haben die Ascheu dieses Vulkans den Himmel verdunkelt, naclidem er sich bis Anfang dieses Jahres Dampfmassen seit geraumer Zeit im Zustande der Eulie befunden. hat der Schlot während des letzten Jahrhunderts wohl jederzeit ausgcstossen. Es lohnt sich, dem ganzen vulkanischen Kuppengebü-ge, das sich in dem Kiushiu angeliörigen Theile der Mittelzone aufthürmt, etwas näher zu treten. "Wir steigen von Osten kommend Bucht ans Land, in westlicher Richtung nicht weit von der Stelle, wo sich der Ocean zwischen Shikoku und Kiushiu ein enges Thor in das Binnenmeer geöffnet hat. Vor bei lieppu in einer breit eingreifenden uns er ein steil verbirgt aufsteigender einen dicht Kegel, dahinter der Tsurumiyama (1400 gelegenen nocli höiieren met.); Kegel 58 don Tiifu (1600 rep:clmässi,e:ster Gestaltung, mct.), der wegen seiner Der halb- Fuji almliehen Form manelunal Bungot'uji genannt wird. mondförmige Küstenstreifen ist an verschiedenen Stellen förmlich unterwühlt von Dämpfen und hoissen Wässern. Zahlreiche kleine Solfataren finden sieh am nordöstlichen Fusse des Tsuruiui und von hier gegen die Küste hin. Auf jeder Seite schliesst sich dem Tsurumi ein höckeriger vulkanischer Rücken an, von denen der südliche zwischen Beppu und Oita den Fuss iu's Meer setzt. Nach N. O.N. Form ebenso flache wie eine vulkanisch. gleichfalls auf, dem gehört Sie in Binnenmeer vorspringenden Wegs ist es von Beppu eine kurze Sti-ecke Nur einer runden Halbinsel gegen das Ftagoyama nach dem Wasser über taucht Masse niedrige Oita, an. In Oita rüsten wir gleichnamigen Ken. Hauptstadt des der Küste gelegenen der ebenfalls an ims für die dreitägige Reise nach der Westküste, die während des ersten Tages in südwestlicher Richtung, dann aber ziemUeh genau nach Westen führt- In grosser Nähe von Oita noch durchschneidet die Strasse einen die Stadt damm ; üi im S.W, halbkreisförmig umziehenden niedrigen Hügeldem Hohlwege stehen ganz horizontal lagernde, weiche Bald führt die Strasse ins Thal hinein. Aus den höheren Bergen zur Linken bringt ein Flüsschen verschiedenartige Sandsteine an. GeröUe herab, unter anderen ein wand. Dort, altes Conglomerat, Quarzschiefer, bildet der Abfall eines niederen Plateaus die Thal- Rechts firanit. wo die Strasse nach Passirung des Dorfes auf die Oberfläche des Plateaus hinaufführt, zeigt tiger sich Nodzuhara, ein präch- Ansehnliche Massen tertiärer Sehieferthone S.W. 25") sind hier Überflossen von einem dicken Strome interessanten Augit-Andesites, dessen Mächtigkeit an 20 Aufschluss. (N. 35" W., eines betragen met. geflossen ist; dürfte. Das Gestein überall gewahrt förmige Pai'tieen Perlit- ähnlichen einer man zeigt noch deutlich, grössere Flasern, \ne es flachliusen- schwarzen Obsidian- oder zuweilen auch Substanz in der heUröthlichen, etwas porös er- Dieses Gestein verräth sich schon vorher scheinenden Hauptmasse. durch von dem Plateaurand herabgestürzte Blöcke und es wü-d nun bis hinüber zur Ebene von Kuniamoto unser unablässiger Begleiter. Inmier und immer zeigt es sich, sei es unten im Thale als Ueber- kleidung der Gehänge in schöner Säulenform oder oben über Wege dem Köpfen des hier den Untergrund bildenden Weiterhin, wo der Weg durch ein Felsenthor Granites sitzend. führt, sti-eben dicke, grosse Pfeiler aufwärts, immer noch derselbe barettartig auf den geflossene Andesit. Unterdessen gekommen, das Wasser uns fliesst schliesslich auf flacher sind immer wir etwas Höhe, auf dem ziu' weiter hinauf- und wir finden Umschau einladeudea s])ärlicher, 59 Da Nukumitoge. fällt vor Allem nach W. uiul W.N.W, zu, jen- der in langen Wellen hinziehenden Fläche, eine Gruppe hoch seits aufragender, dicht aneinaudergedrängter Kegel auf: 2000 Der höchste die Gruppe des (der Kurodake?) ge- Kujusan Er erreicht hört zu den bedeutendsten Bergen von Kiushiu. der spitze auch (nahezu N.) nahezu 2000 met. Jetzt zeigt sich Tsurumiyama. Yufu frei und deutlich neben seinem Nachbar, dem Beide tauchen hinter verschiedenen breiten Dämmen und einem (ca. Bergi-ücken auf met). Gipfel Südlich von unserem Standpunkte beginnt hohes Bergland ohne die E ticken beträchtlich überragende, nennenswerthe Stunde nach dem Pass wird der Andesit einmal durch krystallinische Schiefer abgelöst; aber nur auf kurze Erstreckung hin, und es bietet sich auch keine weitere Abwechslung bis man das alterthümliche, in einem Thalkessel liegende Takeda Etwa Gipfel. erreicht. ','4 Hinter Takeda folgt die Strasse Es geht bald wieder hinauf Kichtung. im Allgemeinen der W. Unten waren aufs Plateau. übrigens ausser den Säulenfelswänden des bekannten Andesites noch Tertiärablagerungen zu sehen, Sandsteine und Schieferthone, mit sehr flachen Biegungen der Schichten. W. durchfurchten, nach Oben nun auf dem von Thälern und sanft ansteigenden Tafellande liegt Tuff vulkanischer Sand, horizontal geschichtet, mit viel weissem Birastem; und da tragen hie Pfeilerandesit. vor uns liegt hügelige Emporragungen Felsenkronen von Bald verschwinden auch diese Zwerggestalten und eine luiabsehbare leicht wellige Fläche ohne Wald und Busch, kaum mit Gras und Kräutern überwachsen; nur aus den tiefen Einschnitten der Wasserläufe ragen die Kronen einiger Bäume hervor. Es ist eine jener Wüsteneien, jener sogenannten Haräs, deren das Land so viele aufzuweisen hat. Die Naminohara, aivf der ^\^r uns befinden, ist eine der bedeutendsten im ganzen Lande. Wir müssen noch ca. 15 Kilom. wandern, um ilir Ende zu erreichen, und in der entgegengesetzten Eichtung dürfte sie nicht weniger Eand der Harä und so geht es zeigt die als plötzlich und prächtigsten gesonderter an 30 Kilom. messen. Ist der westliche des bis hierher wachsenden Tafellandes erreicht, steil hinab. Querschnitte Lavaströme; über eine Die abschüssige Schlucht mächtiger, hohe säulenförmig SteUwand stürzt abein Das Gestein ist auch hier derselbe Andesit, dem wir auf dem Wege von Osten her so vielfach begegneten. Ueberraschend und belehrend zugleich ist nun das Bild, das sich bietet, wenn die Schlucht hiiiter uns liegt, und das unten in der Ebene liegende Dorf Sakanashi erreicht ist. Halb im Eticken die felsige Wasserfall herab. Steilwand, an der wir soeben herabgeklettert sind, mit Säulenreihen und einigen von hoch herabgleitendeu Wasserfädeu, vor uns aber ) 60 kahler, ein liinzichcnde rauchoickT, wüst zeifiirclitci' Aso (1800 zwischen met.); Vulkan: der nach Steilwand W. Aso eine unil phantastisch gezackte colossale Felseumauer, jedenfalls das entblösste Die Gerippe eines älteren A^uikans. Namen Nekkodake (16G0 Wir ni.). befinden uns hier auf Aso und an dessen südöstlichem Rande Die Steilwand zieht mit in der Richtung erstgenannte Berg In dem nimmt jederseits ein Fluss der kreisförmig Xekko und Aso zusammen bilden auf der gestreckten Ostseite mit Zug; dem der Plateau" durch diese Verwachsung gebildeten Einschnitte seinen Ursprung, wird der centrale Aso von umzogen. der Nekkodake emporwächst. Parallelkreise verwächst dem Boden der eigentliche sehr rei;-elniässigem Verlaufe lun die centi-alen Kegel liei'um. einen Felsenmaucr hat den aus dessen Mitte colossalen Eiusturzkratei-s, eines j2:ezackte Beide Flüsse, die sich hin schlängeln, fliessen auf jeder Seite (N. \uk1 u. S einem halbkreisförmigen "Wasserlaufe am Fusse der alten Ki-aterwand im W. zusammen und bilden liegenden Barranco einen prächtigen Wasserfall, um in dem sich dann hier weiter abwärts, unterhalb Ivumamoto, ins Meer zu ergiessen. viel Der Durchmesser des Aso-Circus beträgt etwa 20 lüJom. Ausser dem angeführten hat nun Mittel -Kiushiu noch eine ganze Anzahl von Vulkanen. Da ist zunächst der Kimposan, an dessen Fusse Kumamoto liegt, ein sehr alter Vulkan. Der Unsengadake auf der grossen Halbinsel östlich von Nagasaki, dessen letzter grosser Ausbruch sich im Jahre 1791 ereignete. Der Taradake, nordöstlich von Nagasaki ist ein ungeheuerer, flacher, stark abgestumpfter Kegel; oben findet sich ein Kraterkessel, umkränzt von einer Reihe zackiger Emporragungen. Der Hikosan in Bungo zeigt aus der Ferne gesehen, felsgekrönt mit nadeiförmigen sich, Auft-agungen versehen. Auf seiner weit ausgedehnte flache Abdachung. der Umgebung N.W. — Seite aber trägt In Jlittel- er eine Kiushiu sind in des Kuppengebirges vulkanische Tuffe und Breccien mächtig entwickelt, letztere besonders zwischen Nakatsu und Hida, wo merkwürdige schlanke Felspfeiler und hoho Felspyramideu Unter den Laven ist ein besonders bei Kumamoto, auf Amakusa u. s. w. vorkommender Bimstein bemerkenswerth, der den Vulgärnamen Haiishi (Aschstein) führt. Diesem Gesteine es bildet bei Kumamoto ausgtMlchnte Decken und ist den Tuffen vielfach eingeschaltet begegnen wir au zahlreichen Punkten initteu im alten Berglande von Hiuga. wo sonst von vulkanischen (iebilden gar nichts zu sehen ist. Derartige Haüslüvorkommen sind iunner sie bilden. — — ganz cale isolirt, und es bleilit hier wohl nichts anderes übrig, als lo- Durchbrüche anzunehmen. Eng begrenzte Vorkommnisse vulkanischen Gesteines weist 61 auch der östliche mögen der Tlieil auf Als Beispiele Andesit veni Gipfel des sonst aus Granit werden: erwiilint 13iiineiiiiieerzoiie bestehenden Senzan auf Awaji, Andesit vom Passe zwischen Ozaka und Nara (nach Gowland) und vulkanische Gesteine vom (jipfel Alle diese Punkte des Auftretens fallen in verdes Hiyeisan. haltnissmässig hohe Niveaus, nnd es scheinen die angeführten vielmehr dürfte das YorFülle keine Ausnahme vorzustellen ; komnien vulkanischer Gesteine am Gipfel grauitischer Berge besonders in den östlichen und vielleicht auch in den südwestlichen Gegenden zu den zalüreichen Eigenthümliehkeiten der Binnenmeerzone gehören. "Was nun Aussenzone von die Südjapan anbetrifft, so setzt sich dieselbe, wie bemerkt, aus der Kiihalbinsel, aus Shikoku und Theilen von Kiushiu zusammen. Der Charakter der Oberthiche ist in den wichtigsten Beziehungen derselbe für die drei "Wir haben da überall hoch aufragendes Land, angeführten Theile. das von den Thälern viel und tief überragen das allgemeine Niveau. und plump ist; nur wenige Gipfel Die Thalseiten sind eng gegen- nach oben zu werden die Hänge dagegen einander gerückt; Breit zerfurcht in Form sind die dicht geschaarten Züge. flacher. Suchen wir zunächst in den grösseren Thälern die hauptsächlichsten Linien auf, nach denen die Gebirge zerschnitten sind. Ausgeprägte Längsthäler hat die lüihalbinsel nur in ihrem nördlichen Theile, dort, wo sie die Flügel ausspannt, und wo die von einer Seite zur anderen ziehen. Zu der Joshinogawa und der Miyagawa. Alle weiter südlich gelegenen Flüsse zeigen einen stark maeanDie grössten von ihnen sind der Otonashigawa drischen Verlauf. und der Kitayamagawa. Durch iliren Zusammenfluss entsteht eine krystallinischen Schiefer diesen Längsthälern gehören Gabel, von der eine zackenrückige Kette und alter Eruptivgesteine ge- Letztere durchzieiit den mittleren Theil der Halbinsel halten wird. sich nordwärts bis zur Grenze der krystaUinischen Der Verlauf der Hauptthäler erscheint also hier durch Einschaltung einer Eruptivmauer stark beeinflusst. Theüt man Shikoku durch eine von Saizio aus nach Kochi erstreckt Schiefer. die gezogene Linie in zwei Stücke, so bemerkt man, dass östlich dieser Linie die schönsten Längsthäler auftreten, dass aber westlich davon der Verlauf der Thallinien einen sehr verworrenen Charakter trägt. In sehr innigem Zusammenhange mit dieser Anlage steht die Verth eilung der Jlassen. Miyodogawa bildet Der nicht weit westUch von Kochi mündende nämlich die von N.W. nach S.O. ziehende Grenze zweier der Oberflächenbeschaffenheit nach sehr verschiedener Theile Nur östlich von der bezeichneten Linie finden sich die der Insel. hohen Berge, westlich davon viel weniger bedeutende Erhebungen. 62 linien Auf Kiushivi ist ein Parallelismus zwischen den Hauptthalund den Sti-cichrichtungen der Falten nicht zu constatiren Icli iiabe oben zu beweisen gesucht, dass die eigenthümliche streifen- Anordnung der verschiedenen Systeme in der Aussenzone von Südjapan auf grosse longitudinale Abbruche zurückzuführen förmige Mehrere der sei. bestentwickelten Längsthaler folgen den grossen Dislocationsliuien. Aussenzone der Für Kiushiu ist eine sehr beträchtliche horizontale Verschiebung mit Sicherheit anzunehmen. Die Zone hat hier eine Zerreissung erlitten, imd dadurch mag sich der sehr uni-egelmässige Verlauf der Thäler erklären. Der Zusammenhang zwischen der Külialbinsel und Siiikoku vollkommener als der zwischen Shikoku imd Kiushiu, wenn auch der schmale, weit nach W.S.W, hinausziehende, nach der Spitze zu ganz allmählig zusammenschrumpfende Rücken krystallinischer Schiefer wie ein Wegweiser hinüberzeigt nach dem jenist viel seits der Meeresstrasse gelegenen, aus gleichen Gebilden aufgebauten Saganoseki. Eine sehr deutliche Dislocation liegt dort vor, wo der östliche Die fussformige Halb- Flügel der Kiihalbinsel gerade abschneidet. insel drüben, mit der wir bereits Bekanntschaft geschlossen haben, ganz dasselbe streifenweise Auseinandertreten von krystalKnischem Schiefer und paläolithischen Gesteinen. Aber die ganz zeigt analog GebirgstheUe construii-ten sehr bedeutendes verschoben. von Shima fällt nicht in die Verlängerung nördlich von der Verlängerung. die um gegeneinander erscheinen Die Fortsetzung der Ablagerungen dos Sti-etfens, sondern Mau könnte sich versucht fühlen, Grenze der Bruchregion hierher zu verlegen. Eruptivgesteine sind in der Aussenzone Seltenheit, vulkanische Gesteine fehlen, von den Haiishi (Andesitbimstein) Vorkommnissen auf Kiushiu abgesehen, durchgängig. masse ist Die bedeutendste Eruptiv- erwähnte Meridiankette der Kiihalbinsel, die die bereits im südlichen Theile aus GranitophjT, im oberen Theile hauptsächlich aus Quarzporphyr besteht. Das erstere Gestein bildet im südlichen Kii vielfach steU abfallende bis seuki-echte Wände, über die dann schöne Wasserfälle herabstürzen. Von diesen ist der 107 met. hohe Wasserfall von Nachi der berühmteste im ganzen Lande. Eruptivkette mai'kirt sich diu'ch mehrere spitze Gipfel Die (z. B. Shakagadake. Der fallt in in der Mitte von Jamato gelegene weit bekannte Ominesan die Fortsetzung der soeben beschriebenen Kette. Das Ab- brechen des Eruptivzuges nahe bei der Grenze der krystallinischen Schiefer machen. mag demnach den Eindruck Das in der Unwahrscheinlichkeit der Karte dargestellte Verhältniss beruht aber 63 auf Thatsachon. erwähnt Qiiarzit Eeiii lind Nisliiyama hat vnin Gipfel Yoshino die Grenze der bei des Online, krystallinisclien Schiefer gegen die nürdlieh auftretenden ausgedehnten Granitmassen constatirt. Ich ghxube bt'tonen hier zu müssen, dass die kry- stallinischen Schiefer gegen die Eruptivmasseu der Innenseite eine Grenzmauer, eine Art Brustwehr bilden und dass die Trennung zwischen Aussenzone und zone eine viel schärfere, tiefer einschneidende die zwischen Mittelzone und Innenzone. Auf Shikoku Mittelist als sind die Eruptivgesteine noch seltener als auf Nähe paläozoischer Kalke nördlich vom Katsuragawabecken, Diorit im Becken von Sakawa. Bei Uwajima besteht eine sehr bedeutend erscheinende Gruppe von Bergen, die das ringsum liegende Schiefergebirge der Kiihalbinsel. aus überragt, sind Etwas Diabas granitischen ohne Zweifel die gebirge von Shikoku. Diorit; sich findet Gesteinen. Am in der interessantesten aber Vorkommnisse der beiden südlichsten VorBei Isasaki in beiden Fällen ist die tritt Granit auf, bei Muratasaki räumliche Ausdehnung eine sehr geringe. Das Bergland von Kiushiu alte schöne Quarzporphyre gelangen diese Ge- den allgemeinen Bau wesentlich beeinflussten. steine nicht, dass sie In höherem hat grosser Entwicklung aufzuweisen, aber zu so Maasse beansprucht ein Granitdistrict im Auf Innersten von Hiuga und Higo hegen östlich vom Hideyoshi zwei sehr bedeutende Sie erreichen gegen Berge, der Ishifusa und der Bakushidake. 2200 met. Meereshöhe und können wohl als die bedeutendsten Erhebungen von ganz Kiushiu gelten. Sehr bezeichnend für die Aussenzone ist die grosse Seltenheit von Tertiärablagerungen. Sie kommen nur in den nach der südIn dem Becken von lichen Küste zu gelegenen Gegenden vor. Sakawa habe ich mich vergebens nach antediluvianischen Ablagerungen der känozoischÄi Gruppe umgesehen dagegen kommen kleine Reste an dem auf der Südseite gelegenenen halbkreisförmigen Ausschnitte von Shikoku vor, südöstlich von Kochi. Die Tertiärschichten bei Akano liegen f^rst horizontal, während ein anderes, des Berglandes unsere Aufmerksamkeit. der Gi'enze ; weiter südöstlich gelegenes Vorkommen durch N. 3° 0.; die Schichtenstellung N. 35» 0.; ausgezeichnet Im Hier ist ist mit südlichen Kü sind 250 g.^.; dislocirte Schichten bei Naari degegen ist 15» N.W. Tertiärablagerungen nachgewiesen. auch die Grenze zwischen dem durch das gänzliche Fehlen von Tertiärablagerungen ausgezeichneten Theile des Berglandes und dem südlichen Gebiete, in dem solche auftreten, in der Form der 64 Oberfläche sehr z. diiitlieh B. übersielit iiinn der Gegend In angezeigt. das niederes Hügelland, von llonga nach Osten zu sich Geht man von Honga aus den Otonashigawa aufwärts macht sich der plötzliche Wechsel der Bergformen in sehr auffallender Weise bemerkbar; rechts und links vom Flusse steigen ausdehnt. so da ganz unvermittelt steile, hohe Berge an, der Fluss wird eingezwängt in eine enge Sciilucht, und man tritt durch eine Art Bergthor in das eigentliche Bcrgland ein. Das niedere Hügelland besteht und aus mesozoischen Gebilden Allerdings Tertiär. hat Altersbestimmung der der mesozoischen Gruppe zugetheilten die Gebilde nicht nach eingeschlossenen Yersteinerungen vorgenommen werden köuueu, da solche noch nicht gefunden kann docii sind, über das mesozoische Alter der beti-effenden Schichten wenig Zweifel bestehen. Aus der Abwesenheit des dem grösseren in Tertiäi' kann man schliessen, dass sich dieselbe zurTertiärzeit nahezu ganz über Wasser befunden haben muss, und das Vorkommen räumlich sehr beschränkter Tertiärreste an dem jetzigen äusseren Rande der Aussenzone, so wie die Eruptivreste der südlichen Vorgebirge führen zu dem Schluss, dass hier einst Das Auftreten der mesogrosse Absenkungen stattgefunden haben. Es sei zoischen Ablagerungen ist schon oben berührt worden. Theile der Ausseuzone daran erinnert, dass wir wo Einsenkungen sie in den meisten Fällen da des alten Berglandes vorhanden engeren Depressionen ( antreffen^ sind. den In Katsuragawaj erschienen die mesozoischen Schichtenfalten stärker gepresst. Was dem fast die Falten des alten Gebirges so betrifft, kann man aus den Schluss durchgängig herrschenden N.W. N. Fallen ziehen, dass die Falten nach S.O.S. zu überstürzt sind. Die Streich- dem Streiclien der richtungen folgen nun keineswegs durchgängig Zonen; es giebt sogar eine grosse Zahl sehr erheblicher Abweichungen, und man würde ein dui'chaus falsches Bild erhalten, wenn man sich die Falten der Aussenzone als regelmässig lang hinziehende Wellen vorstellen wollte. schiedenen Theilen sehr Die Falten tauchen nach sehr verschiedenen Richtungen complicirter AVeise auf und nieder, und dürften schungen, Verschiebungen und dergleichen Dislocationen in ver- und in Verquet- niclit wenig dazu beigetragen liaben, die Erscheinungen des Schichtenbaues zu Die Grenzen der verschiedenen Systeme gegeneinander verwirren. bekunden vollkommenen Parallelismus mit der Hauptrichtung der Zone, aber die Streichrichtungen der Schichten, wenn auch die meisten in die W. S.W. Richtung fallen, haben Wir sehen also, eine ganz verschiedene Lage. der einzelnen Systeme der Aussenzone au in manchen Theilen dass die Begrenzung der Obei-fläche wohl on oino reji'elniiissin'c ist, aber dass der iiiiu'i'halh rogclinässig' laufenden Orcnzcn sehr bedcutcndi' Coniplicatinncn zu dem Verlaufe der Grenzen Hii-rdureh stehen. oben erscheint bezeichnen. locationslinien H(>w('ise linisehen Schiefern während die l)ehauptete. iiaeii Mauer der dass Systemgrenzen grosse Dis- die Nach die Beziehung Beweis geboten für die ein weiterer dargelegte Aufi'assung, verschiedentlirlic erlieniiliarrn icciner in ver- (nntreten, dieser Auffassung, die stützt, würde das neben aussen gelegene Solche longitudinale Brüche sind in ihre auf krystal- gesunken Stück Schiefer krystallinischen sich den sein, Stellung der Aussenzone noch mehr voi'iianden, und es wird sich wahrscheinlich, wenn es einmal gelungen ist die Gliederung der palaolithischen Systemdurchzuführen und die Systemgrenzen auf der Karte von Shikoku niederzulegen, zeigen, dass auch diese Grenzen ihren Ver- reihe lauf ausgedehnten Dislocationen zu verdanken haben. vorgekommen sind, liegen Nahe dem Ausgange des KatsuraNuga fand Kikuchi folgendes Profil: Dafür, dass derartige Absenkungen übrigens stricte Beweise vor. gawaheckens (Shikoku) bei Die Länge des Aufschlusses 22—30'. Die Fusslinie des Profils beträgt liegt etwa etwa 50' 100', die Höhe über dem Fluss- Die Gesteine gehören zur paläozoischen Gruppe. Die Verwerfungskluft ist polirt, streicht N. BO» (). bei einem Fallen von 82'JN. niveau. Das Streichen der Schichten auf dem südlichen Flügel ist N. 70" 0., das Fallen 70» N, Bei B wurde folgende Schichtenstellung beobDas Streichen der Verwerfungskluft achtet: N. 70» 0., N. 45". stimmt demnach übcit'iii. mit dem Hier liegt Streichlinie der polirten, annähernd deckt. Streichen der Falten sehr regelrechter Parallelismus auch ist darauf hinzuweisen, dass enthalten ist, indem die Verwerfung sich mit der Achse genannten Beckens Fragmente und Blöcke alten Gesteines mit einer dem Katsiu'agawabecken ebenen Fläche und werden des Landes dem mit übrigens ein Streichen der Zone vor; die Vervverfung in naliezu sehr kommen in der Provinz sich mit der Zeit vermuthlicli finden. Das Volk nennt sie auch in Awa häufig vor anderen Theilen Kagamiishi (Spiegelstcine). Solche polirte Blöcke sind an verschiedenen Punkten der Districte Ein Miosaigori und Oyegori (Provinz Awa) gefunden wordi^u. sehr nennenswerther Fundort ist da.s Dorf Agawa in Miosaigori. . 66 Dil' Blöcke bewriscn polirteii Shikoku das und drutlicii klai', dass iiu üstlicheu Gebirge vou einer ganzen Eeihe grösserer Ver- ältere lietrnftVn worden ist Shikoku bat auch nach einer anderen Kicbtung, nänüicli nach der durch den Miyodogawa bezeichneten einen ganz bedeutenden Bruch erlitten. Ich kann mir die grossen Terschiedenheiten zwischen \v('rfuni;eii den westlichen und östlichen Theilen der Insel nicht anders er- durch eine Absenkung der anf der Seite von Kiushiu klären, als gelegenen SchoUe. Es würde zu weit führen, Avenn von Kiushiu eine mehr hier dem südlichen Theiie Betrachtung zu Theil werden als cursorische Dieses Glied gehört vielleicht nicht mehr zur Aussenzone sollte. von Südjapan; führt bereits es zu der Liukiukette hinunter. So weit ich mir auf Grund einer zu geringen Anzahl von Beobachtungen aus diesem Theiie ein UrtheU gestatten Schichten wie sowohl W.S.W. Richtung. muss immer noch der Eine Einlenkung der Eichtmigen in das Streichen des Liukiubogens falsch paläozoischen darf, folgen die jüngeren Bildungen die scheint es bezeichnet gar nicht stattzufinden. werden, wenn man Als duivhaus für lüushiu ein Cie- birge annimmt, das sich in der Meridianrichtung, von Shimonoseki bis Satano-misaki erstrecken nicht. Die "W.S.W. Richtung (lu)-ch, und Liukiukette greift hier eine Beeinflussung ist Ein solches Gebirge würde. existirt mit grosser Entschiedenheit des allgemeinen Baues durch nicht nachzuweisen. Allerdings ist die die Nachbarschaft der nach Formosa führenden Guirlaude für Süd-Kiushiu keineswegs ohne Einfluss geblieben. Hier in Kiushiu, wahrscheinlich durch fremder Bewegungen, sind Zerreissungen und Ein- das Eintreten brüche erzeugt worden, und über den Trümmern haben sich Vul- kane aufgethürmt, unter denen der Kirishimayama seines sehr zusammengesetzten Baues und seiner Grösse wegen ganz hervorragendes Interesse beansprucht. Die Thatsache, dass in Kiushiu noch die in Vorstehendem erörterte Dreitheilung besteht, und Shikoku die in so deutlich ausgesprochen Chiugoku, dem Binnenmeere ist, dass die den japarüschen Inselbogen beherrschenden allgemeinen Richtungen nicht beeinflusst werden durch das Herantreten der Liukiukette, gewinnt an Bedeutung, wenn Nach Richthofen sie in tritt erweitertem bei Gesichtskreise beti'achtet wird. Tschusan ganz derselbe Gebirgsbau auf, der uns in der Aussenzone von Südjapan entgegentiütt, und von Tschusan aus sollen sich Gebirge mit gleichen Verhältnissen des In Yesso Baues noch weit in den Continent hinein erstrecken. zeigt die wie die Achse des mitten durch darin auftretenden die Insel ziehenden alten Gebirges Streichrichtungen Meridian -A'ei lauf. 67 Vou Yesso und endet aus erst Erstreckung setzt am der Bogen der grossartige Kurilen wie sowohl, über geringe die Liukiuinseln der fort Hacluiliii Wie schon Ocliotskiselien Meere. auf die untergeordnete Rolle hinweist, welche diese Ketten im Kranze des ostasiatischen Archipels spielen, so bewirkt besonders der geologische Bau des japanischen Bogens, dass nur Anhängsel Glieder diese sind von spaterer Entstehung und dass sie durchgreifende Störungen in dem Hauptbogen, dem zubringen vermochten. zu entwachsen scheinen, nicht hervor- sie Die angeführten Beziehungen bestätigen ausserdem die Zugehörigkeit des japanischen Bogens zum Continente. Zusammenhang Südjapan's mit Ehe wir von Südjapan sclieiden, Verknüpfung des nach Zonen der Bruchregion. liegt uns nocli (üe Aufgabe gegliederten Inseltlieiles mit ob, die den Gebieten der Bruchregion des Näheren keineswegs, gelingt die Es zu beleuchten. Bruchregion gegen Südjapan scharf ab- Jedwede dem Behufe einer solchen Theilung dienende zugrenzen. Trenuungsliuie, wie sie auch gezogen werden möge, ist künstlich; denn der Uebergang von Kii zu dem Akaishi-Sphenoid beweist die sehr enge Verknüpfung trotz der sehr bedeutenden horizontalen am Ende von Shima. In dem westlich von dem grossen Graben gelegenen Theile der Bruchregion gelingt es fest noch, die drei Zonen von Südjapan zu unterscheiden. Das Akaishi-Sphenoid repräsentirt die Aussenzone und zeigt in Bezug auf die allgemeinen Verhältnisse des Baues ganz die Gebii-gsversclüebung Verhältnisse, die wir von Shikoku her kennen: Krystallinische Sciüefer an der Iniu'useite, paläulitliische Gesteine nach aussen vulkanischen Durchbrechungen, keine Tertiärablagerungen. Schiefer unil des Gneisses Region eruptiver Gebilde. keine Die Innengrenze bezeichnet Es ist ein macht; der krystallinischen durch sehi' verwickelte Ver- in Zwischen in Granit dem ja Schiefern Die Vertheilung der vulkanischen Gesteine inneren Theile der Bruchregion nicht abhängig von der zonenweisen Gliederung, und es Mittekonc und einer Innenzonc ist und kiystallinischen der Nähe des unteren Tcnriugawa ein enger Durclibrucli vulkanischer Gesteine. ist Hida und Haga Eruptivgebilde des verschiedensten Alters liegen hier durcheinander. liegt keine auch hier den Beginn der hältnisse ausgezeichnetes Eruptivgebiet, das sich in breit ; Eruptivgesteine, sonstigen lässt sich die liier Unterscheidung einer nicht durcliführou. Aber es vorhin darauf hingewiesen worden, dass die Trennung der Mittelzone und der Innenzone auch im südlichen Japan keine einschneidende tief sei. Zwischen Shima und dfui nbercii Tlieile des AkaisLi-Spheuoids ß8 beuK'ii<t 111:111 Streich liilii Ulli: il;is :il in dir St iricli N.8. Kiiiiwiiradiikeniube besclirciht einen graziösen der Uruchregion im im nnturen mehr nboreii Tlieile sanft und mtlir (hivon der W. S.W. l'i'lK'riii'lien liiiiihliclic uaii'^ Ena- Die i'icli tuiig-. Bogen, der den firaben berülirt wäiirend entfernt, so dass er sich er liier eine Neigung zum Hinbiegen in die W.S.W. Riclitnng beAuf diese Weise wird die zwischen Mikawa und Suwasee hervortretende intensive Aufbiegung der entseiiiedene kundet. dem im Süden naiiezvi gerade verlaufenden Aussenzone der grossen Narbe nachgeahmt. Fassen wir die Leitlinien der auf der Innenseite des bogens gelegenen Faltungen ins Ange, wie Graben heran zu verfolgen sind, so macht sie bis von liisel- an den grossen sieh zwischen Biwasee und der Gegend von llatsumoto in Shinano eine stärkere Aufbiegung bemerkbar, als es die in Sado und Noto ausgesprochene Krünunung die derart des Inselbogens veilangt, nnd wir nehmen wahr, dass zurückgebogenen Faltungen von der grossen Narbe (|uer durchschnitten werden. Die Faltungen sind nach dem Vorhergehenden in der Nach- barschaft des (Trabens von ihrer normalen Richtung abgelenkt und zwar am stärksten auf der Aussenseite, in nur geringem Maasse dagegen auf der Innenseite (Innenzone und Mittelzone zusammen genommen). Die Granitnarbe muss jüngerer Entstehung sein als die Rückbiegungen der Falten in der Bruchregion, weil dir' Streichriclitungen der paläozoischen Schichtenmassen, wie in der Gegend der Einschnürung des Granitzuges zu ersehen ist, eine Beeinthissung durch die Narbe nicht erkennen lassen. Es verdient noch lierviugehoben zvi werden, dass die Rückbiegung der Faltenzüge der Aussenzone erst bei Shiina beginnt, während sie sich bei den inneren Zonen bereits in der Biwaseegegend erkennen lässt. Wenn man nun den westlich von dem grossen Graben iler Bruchregion gelegenen Tlieil des Inselbogens als Ganzes betrachtet, so zwingt die Gesammtheit der Erscheinungen zur Annahme einer von der Seite des Continents aus nach aussen drängenden Kraft. Südjapan erscheint gegen den Ocean zu hinausgeschoben; die Falten der Bruchregion zeigen sich in der gleiciien gehemmt durch den grossen Graben. Bewegung nach Besonders bot die ;iussen südliciie Hälfte des Grabens einen hartnäckigen Wideretand gegen die von N.W. N. her andrängenden ^fassen. liche Theil weiter näher liegende mittlere Theil sieh die Falten So geschah es. dass der süd- hinausrücken konnte, während der dem Graben dem Graben hängen blieb. Im Osten schmiegten an, und durch Anjiressen an die Grabenkluft wudisen die Riesen des Akaishi-Sphenciids alliiiiililieh zu 69 jetzigen ilux'i' welrhe das Die llölie. i^rosseii loiii^ituflinalen Disluciitinnen, Systeme liei'vorgeiiifen der Hinzielien sti'eifenartige sein. vur dem Hinausrücken von Südjapan erzeugt worden Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass ganz Südjapan gegen die lialiiii, iiiiissen schiebung unteren Tiieiie das Meei- in von terungen werden dazu angethan erhärteji. Noi'cljapan hinaus eifaiu'en sein, diesen Der Betrag der Vorseluebung ßetraeiitung bestimmen. eine hat. hedentende Ver- spcäteren Erör- i)ie Satz des Weiteren zu lässt sich durch foly:ende Ursprünglich folgte die grosse Dislocationi uns zur Scheidung der Aussenzone und Mittelzone diente, einer mehr als 8 Längengrade ausgedehnten Linie, die bis an den grossen Graben heranreichte. Der Suwasee stellt den Angelpunkt dar, um den das östliche Stück der Aussenzone beim Hinausrücken gedreht wurde. Denkt man sich niui den Streifen krvstallinischer Sehiefer zwischen Amakura und Shima die sehr annähernd geraden, über zurückgeschoben paraili'l in seine ursprüngliche Lage, so dass der und das in Mikawa der Kückbewegung zu folgen, so resultirt ein ganz anderes Bild als das jetzige. Der Inselbogen erhält eine viel flachere Biegung ungefähr so wie Sado und Noto es andeuten, Kiushiu und Chiugoku rücken sehr nahe an Korea heran, und die gi'osse Dislocationskluft am Iniienrande der Aussen- dem Akaishi-Sphenoid angehöiendo gelegeiu- Stück gezwungen werden Streifen zone zieht von der jetzigen Krusenstemstrasse aus bis Der Betrag der Verschiebung aber ergiebt zum Suwasee. sich zu ungifähr 120 Kilom. Das grosse Erdbeben von 1854. Von von Zeit heftigen zu Zeit wurden Theile des (irundbaues der Inseln Zuckungen befallen, und es sind die grossen Er- schütterungen besonders deshalb von Interesse, weil verb(.irgene Gesetze der inneren Structur erscheinen. geeignet dem mit Bati meinei(s. Arbeit Einen ganz unverkennbaren Zusammenhang von Südjapan Erdbebens von 1854. Man zeigt der Schütterkreis des grossen vergleiche die Darstellung, über .,Erdbeben und Vulkanausbrilche Ostasiens, 15. Heft) gegeben hal)e, mit die in dem in henilrm erklärten in der geologischen Karte vorgeführten Südja]iiiii und man wird zugeben müssen, dass ich in .lapan" und Völker- l\!ittheilungen der deutschen Gesellschaft für Natur- kuiiile gewisse sie der Erdrinde aufzuhellen ,,der Vorste- Bau von Gebirg.sbau Ausbreitungen der Schütterwellen in wunderbar gesetzmässiger In Weise beeintlusste'", wie ich mich damals a\isgcdrüi-kt habe. die Chiugoku reichen die Erdbebenwellen japanischen ^leeres hinziehenden dort, wo bis an lnihei' dii- auf der Seite des anstoigiMidon die Streichrichtungen anfangen narh \.0. hin iJerge hi-ran: auszubiegen, 70 greift flnrt auch der Scluittcikreis weiter hinaus und parabolischen Auslaufer. einen bildet Die nach Norden strebenden, aus breiter hervorwachsenden Stämme von Granit, die wir zwischen Ozaka und Nagoya finden, ebenso der von N. nach S. ziehende Granitriicken westlich vom Biwasee scheinen wesentlich dazu bei- Basis getragen zu haben, dass die Wellen in dieser Gegend höher hinaiilgeführt wurden. Bei Isakosaki ergriffen die Erschütterungen das bogenförmige dem Graben angepasste Stück dor Ausseiizone, machten Wirkung das ganze Akaishi-Sphenoid erbeben und dehnten ihre Auf an den östlichen Rand des grossen Grabens aus. wurde bis Weise diese ein zweiter parabolischer Ausläufer des Schüttergebietes ge- und folgt die westliche Grenze dieses Ausläufers ziemlich genau dem von der grossen Narbe beschriebenen Bogen. Für die Richtigkeit der Darstellung, welche ich von dem Schütterkreise gegeben habe, dürfte die Uebereinstimmung mit gebildet, nm wissen Linien des Gefüges zur Zeit, Gesetzen wo ich des eigenthümliche so mehr Beweiskraft haben, als ich den Schütterkeis niederlegte mit den allgemeinen geologischen Baues noch nicht vertraut war. Form Schütterkreises des und der Die Parallelismus der Linie ihier grössten Erstreckung mit der das Gefüge von Süd- beheiTschenden Richtung weisen darauf hin, dass sich die japan Scütterwellen nicht von einem Punkte oder von einem eng be- grenzten Gebiete aus verbreiteten, w^ie ich früher vermuthete, sondern dass sie von einer Reihe von Punkten ausgingen, die sämmtlich in einer der Grenze des Streifens krj'stallinischer Schiefer parallelen Linie gelegen sein Grund seinen Dislocationen Das Erdbeben vnn 1854 dürften. der Entstehung einer jener in haben, die in lang dürfte also hinziehenden dem Auf hau vnn Südjapan eine so grosse Rolle spielen. Ich glaube übrigens aus einer langen Reihe der Erdbeben- berichte herauslesen zu können, dass solche durch eine Ursprungs ausgezeichnete Erdbeben sich vorwiegende Erschütterung der Aussen- Dabei muss die seite und die Wahi-scheinlichkeit des Ursprunges dem Meere unter Linie des mehrfach ereignet haben. liegen, in auf Linien, die hohem Grade beachtcnsw-erth Die Innenseite von Siidjapan ist nur in sehr erscheinen. geringem Maasse von Erdbeben heimgesucht worden. Nordjapan. Südjapan unil der Lässt sich eine scharfe Trennung zwischen Bruchregion wie wir gesellen haben nicht vor- nehmen, so bezeichnet der grosse Graben das unbestreitbare Grenzzweier ganz verschieden construirter Abschnitte des Insel- gebiet bogens. viel Jenseits des Grabens, d. h. nach N. zu, stossen wir auf verwickeitere Verhältnisse, als in denjenigen Theilen des Landes, 71 mit welclion wir uns bis bis an den Graben erifennen, jetzt und besonders stallinisoben Weit von Siiden her betasst luibcii. Hess iieran, sich eine trat die deutlicii zonenweise Anordnung innere Grenze der kry- durch grossartige Eruptionserscheinungen Schiefer, ein ausgezeichnetes Gebiet nacii aussen absciiliesscnd, als eine bis an den Graben heranziehende contiuuirliche Linie japaii hisst der Inselbogen keine Zonen erkennen. zu dem Inselbogen Holle, als die der Es keine derart weit spielen hier In Nord- liervor. iiinziehenden Linien, sogar verlaufenden Linien eine im Bau fast Längsrichtung angehörenden. quer die ebenso grosso Nichtsdestoweniger Verbindung von Nord- und Siidjapan an der Innenseite scheint eine des Inselbogens zu bestehen, eine Verbindung, die durch den einheitlichen Verlauf des Kopfes gezeigt Die ist. von Noto und der Insel Sado an- auseinandergerissenen Theile des Inselbogens dürften in dieser Gegend noch zusammenhängen. Es wird sich empfehlen, bei dem Eingehen auf die Verhältnisse von Xordjapan die Insel Yesso zunächst ausser Betracht zu Ein dicker hin, von dem in Stamm von Gebirgen zieht in der Mitte des lassen. Landes das Meer von Kikuoku hineingreifenden Natsiidomari Auf her bis hinunter zuiu Chikumagawa. dem Stannne kurze der Westseite entwachsen Aeste, denen, Früchten gleich, Vulkane anhaften. nur einen Vulkan und dies von Hälfte Noidjapan. Der dicke Gebirgsstannn nur in der oberen verläuft auch nicht als regelmässige Kette bis hinunter zum Graben Ganz im Innern des Landes stossen -wir zwischen der Bruchregion. dem 37. und .'58. Breitengrade, dort, wo dem Verlaufe der Haupt- Aber jeder dieser kurzen Aeste kette entsprechend pression, die in die trägt hohe Gipfel liegen von Aidzu, und die sollten, auf eine breite De- Reihe der höchsten Gipfel Fortsetzung der von Nord her weiter westlich nach der Küste zu. kommenden fällt nicht Kette, sondern viel In der grossen Depression liegt Inawashim genannt. Ihm entquillt in der Nordwestecke ein Fluss, der seinen Lauf nach W. N.W. nimmt und bei Niigata mündet. Auf der Ostseite von Japan sind die Verhältnisse weniger verwickelt. Hier werden durch Längsthäler nach aussen hin grössere ein See, die, wie wir- sehen werden, für Nordjapan das was sind, die Aussenzone für Südjapan ist. Oben in Mutsu mündet in der Nähe von Hachinohe der Mabechigawa. Folgen wir seinem Laufe, so führt uns (h'r Weg, Gebiete abgetheilt. um den alten Vulkan Naguidake herundenkcnd, gar bald in ilie Der ^labeihigawa tritt aber schliesslich links ins Gebirge hinein, uml wenn wir die südliche Richtung weiter verfolgen, so kommen wir. kurz nachdem wir das Thal genannten Flusses verlassen haben, auf einen niederen Pass und steigen von südliche Kiciitung. 72 diesem unter etwa 10" gelegenen Pass aus lircite Dir Kitakaniigawa grosse Kitakaniitlial. japanischen Nordens. tliesst durcli l']r und ist himil) in ilas der grösste Fluss des ein ungciieuer breites regel- genau der Eiclitung X.S. Uurch Mabechigavva und Kitakamigawa wird (mu durch cigenthiimmässiges Langstiial lichc Verhältnisse ziendieli folgt Gebiet abgegrenzt, das sich durch durch den ^langel an grösseren seii)stständigen Emporragungen, durch eine weniger detaillirte Gliederung, h(>z('ichiietes grosse flache Erhebungen, durch mäandrisch gewundene, das Gebirge durcid)rechende (|uer und durch die gänzliche Abwesenheit von vulkanischen Gesteinen und Tertiärablageruugen auszeichnet. Die am Aufbau theilnehmeuden Massen sind hauptsäcldich archäisch-paläüzoiseh: auch nehmen alte Eruptivgesteine einen wesentlichen Antheil am Aufbau. In dem unteren, südlichen Tlieile treten mesozoi.sche Formationen Trias, Jura und Kreide in grossen, zusammenhängenden Flüsse — — Massen auf. Krystallinische Schiefer finden sich auf der Innenseite. Die Uebereiustimmung mit der Aussenzoue von Südjapan ist nicht zu verkennen. Doch ziehen die Systeme nicht in Form so regelmässig abgegrenzter Streifen nebeneinander her: sind die Streifen Der Bildung quergerichteter Dislocationen in der Aussenzone von Xordjapan dürfte die im Vergleich mit dem entsprechenden Theile von Südjapan bedeutende Entwicklung der alten Eruptivgesteine zuzuschreiben sein. Ich werde das dui'ch den Mabechigawa und den Kitakamigawa abgegrenzte durch querverlaufende Brüche alte zerstört. Berglaud nacli dem grossen Flusse, der diesem Quelle verdankt, mit In ähnlicher "Weise, wie eine grosse CJebiet dem Namen „Kitakamibergland'' die seine bezeichnen. beiden oben genannten Flüsse im inneren Bau begründete Trennungsliuie heiTortreten Abukumagawa und Nakagawa lassen, seimeiden die beiden Flüsse ein Gebiet ab, das den westlich davon gelegenen Massen gegenüber durch ebenso fundamentale Unterschiede charakterisirt ist und das der Aussenzone von Südjapan ebensowohl verglichen werden kann wie das des Kitakamiberglandes. zeichnung Es möge diesem ,,Abukumabergland" zu TlieU Theil werden. die Be- Dasselbe ist zwar noch nicht in so hohem Grade erschlessen wie das Kitakamiberglaud, doch scheinen mir die vorliegenden Thatsachen hinreichend, um die Analogie des Baues in beiden Gebieten verti'eten zu können. Auffallend ist schon die T'ebereinstimmung der äusseren Begrenzung, die sich selbst in Karten sehr kleinen Maasstabes mangelhaften Darstellungen deutlich zeigt. schreibt in beiden Fällen den flach gegen das Bogen. nicht, Allerdings zeigt die die Abukumaküste und selbst Die Küstenlinie in be- Meer voispringenden die Fjordbildungen der Küste des Zwillingsberglandes eigen sind, und das 73 AlnikLiiiiabcrglaad hat auch keine Es zuweisen. iioeli ist Kiheluiiigeii se beih'Uteinh' Schiefer auf der Innenseite vorhanden sind; ieh auf- kiystalliniseiien ob die festgestellt, uielit aber keinen iie.ü-e Zweifel, dass sie sich finden werden. Sowie die Aussenzone in Südjapan ein zusainnieii- ikicIi jetzt liängendes Ganze darstellt, so dürfte auch das Abukuniabergland das Kitakamibergland vor Zeiten uiul haben, und bildet bergland das der Zon(> am es fortlaufende Zone ge- weitesten gegen den Ocean hiuausgerückte Stück In der ist. eine darf behauptet werden, dass das Kitakami- Gegend der Bucht von Sendai — Zerreissung und A^crschiebung stattgefunden. sehen, dass die Zerreissung keine locale ist, also hat eine AVir werden sondern dass sie s])äter dunh den ganzen Inselbogen durchgreift. Die Verschiebung trennt zwei sehr verschieden gebaute Theile von Nordjapan, und wir wenden unser Augenmerk zunächst dem niirdlieheren der biiden Tlu'ile zu. Oberer Theil von Ndrdjapan. Es ist zusammenhängende Reihe hoher eine oberen Theil von Nordjapan durchzieht, und kommen, als Kette bezeiclmet zu werden. irren, wenn wir mit dieser Bezeichnung AVir Gipfel, die tU'n verdient sie die Vorstellung eiues in Da der Längsrichtung einheitlichen Baues verbinden woUten. wahrscheinlich die Gebilde aller Zeitalter nun ist hier zerstückelt es voll- würden aber sehr zusammen auf, und verschoben wirr durcheinander treten und was liegt, das grossen Theil unter weit ausgedehnten vulkanischen Massen zum verborgen. Noch in historischer Zeit sind den vielen hochaufragenden — so wollen ..Meridiankette von Nordjapan" heissflüssige Massen wii- den langen Zug hoher Gipfel nennen ent(|Uollen, finstere Asehenwolken entstiegen, die in tiefen Thaleinschnitten oder wohl auch auf Bergesluihe hervorlugende Ab- Sciiornsteinen der — lagerungen früherer Perioden unter sich begruben. ordentlich schwer, scirungs dem Es hält ausser- den Aufbau der Meridiankette durch Kecogno- -Aufnahmen einigennassen zu ergründen, selbst wenn man Gerolle eine ununterbrochene Aufmerksamkeit schenkt. Die grösseren Vulkane sind meist auf der Aussenseite der wie z. B. der Ganjiusan (2050 met.), Komagadake Doch giebt es auch Vulbei Mizusawa, Nenoshiraishidake u. s. w. kane, die von dem Rücken der Kette getragen werd(>n, wie der Kette gelegen, Jatsukodayama, der Akakuradake, der Komagadake bei Mnrioka etc. In einzelnen Theilen der Kette steigen (iranitberge zu bedeuteiulen Höhen ( rjOO auf: in.). Wagadake (148Ö ni.), Suganedake (1050 ni.l. K'aniuni Auch kommen andere Kru]itivgesteine vor, als t^uarz- porphyr, Diorit, Diabas etc. Krystallinische Schiefer verrathen sich 74 im Kadziinogori (Provinz Jiikunkii). und dass die Gesteine der paläoiitliischen Systeme niciit fehlen, das beweisen unter Anderem zahlreiche ThonschietergeröUe. Es muss jedoch betont werden, dass Erui)tivgesteine in der Kette unbedingt die Hauptrolle spielen. dem westlicii von der Meridiankette iiclcgenen Inselstreifen wir mehr Gesetzmässigkeit, als in der Meridiankette selbst. In finden Vier grosse Vulkane steigen diesem in Streifen Und Zwischenräumen. Kessel; auf; nieiir oder weniger nahe der Westküste folgen sie sich nach nahezu gleichen jeder dieser Vulkane liegt in einem grossen jeder dieser Kessel wird einem Ast auf der Süilseite von Es wird sich empfehlen, die Kessel nach den in ihnen aufsteigenden Vulkanen zu benemien. Von Nord nach -Süd wird der Reigen eröffnet von dem Iwakikessel, dann folgt 2. der Moriyoshikessel, 3. der Chokaikessel und 4. der Gassankessel. Die Kessel sind mehr elliptisch als kreisförmig. Die grosse Achse eines Kessels fällt gewöhnlich in die Richtung N.W.-SO. des Meridiangebii-ges begrenzt. Am wenn man deutlichsten wird die Analogie der Erscheinungen, den Lauf der grösseren Flüsse prüft, von welchen die Kessel durch- strömt werden. Der Iwakigawa nimmt seinen Ursprung westlich vom Towatasu; zum mindesten kommen zwei grössere Zuflüsse während einer südwestlich vom Iwakiyama (1594 met.) entspringt. Der Vulkan bleibt auf der dem Meere zu gelegenen Seite des Flusslaufes: der Iwakigawa mündet nördlich aus dieser Gegend, Was vom Vulkane. das Moriyoshibecken Vulkan zwar weiter landeinwärts südlicheren in lietrifft. so liegt immer noch Moriyoshisan {1457 m.l statt; fast wie im der Nojirogawa mündet N.W. Begeben wir uns einen den Kessel des Chokai (2157 Omonogawa der der Iwakiyama und die beiden Feuerberge, aber eine ähnliche Umtliessung. vorigen Falle findet vom als Schritt weiter Hier wird der Vulkan m.j. vom ganz so umflossen, wie der Iwakiyama vom Iwaki- N.AV.N. von der Quelle imd die Mündung Der Gassankessel ist der letzte in der Reihe. Auch hier dasselbe Gesetz; der Mogamigawa umfliesst den Vulkan so in weitem Bogen, dass letzterer innerhalb des Bogens zu liegen kommt und dass sich die Mündung N.W.. die Quelle S. O. vom Der Chokai gawa. liegt N. vom liegt Chokai. Gassan (1990 m.) findet. Eine sehr hervorstechende Eigenthümlichkeit der vier Kessel bietet ferner das Vorkommen ganz jugendlicher, durch vulkanische Thätigkeit entstandener Erzlager. dem In südöstlichen Einschnitt des Iwakikessols liegen die alten Silbergruben von Yunosawa. arbeiten (länge liiei- sintI Exhalationen nur 5 —9 sclnvac'h. Bergleute; die UTid der Betrieb sehr erschwert. Jetzt Erze sind gut, aber die durch die vulkanisciien ist Die Erzvorkonnnnisse liegen jetzt 75 noch Soltatare. ciiifr in Dämpfe stark zersetzt; J)as (Jcstciii Wasser heisse ist durcli die iuit'(lriiij;ün(lf'n in zienilielier (jiiellen Meuf^e Gänge setzen in vulkanischen Tiift'en und Sandsteinen auf. Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass die Erze durch vulkanische Thätigkeit entstanden sind. Der Müi'iyoshikessel birgt die bekannten Kupfergniben von Ani, die zu den ältesten und hervor; die berühmtesten des Landes kanes In diesen Tuft'niassen treten Auch westlichen Kusse des Vul- Hügelmassen aus vulkanischem Tutf. mächtige Gänge von Kieselgestein auf, unregelmässiger Vertheilung ent- die das Kupfererz in meist sehr halten. Am ziililcn. steilhockerige liegen Die durch Rösing's der Chokaikessel hat seine Erze. gewordenen Inaiim südlichen Theile des Kessels, östlich vom Chokai. Auch hier setzen die Gänge in Tuffen auf Auch die Arakawa- Kupfergruben (östlich von Akita, also im oberen Theile vortreffliclie Darstellungen neuerdings bekannt silberguben lieg(>n des Kessels gelegen ebensowohl wie stehung. in verdienen ) Erwähnung Was nun zuletzt den ein altes die Erzlager sind hier Gassankessel diesem die känozoischen Erzbildungen Ginzan, ; vorhergehenden Fällen ganz jugendlicher Ent- Silberbergwerk, minder. nicht das am so betrifft, östlichen fehlen Ich nenne Rande des und durch heisse Quellen ausgezeichnet ist, weiter Kupfergruben Sachiu und Nagamats. Die Zusammensetzung der dem Hauptstanun entwachsenden Kessels gelegen die Aeste betreffend, so bestehen dieselben grossentheils aus alten GeAm deutlichsten wird dieser Aufbau in den zwischen steinen. und dem Moriyoshikessel gelegenen Bergen. Da und im Bett des Futokawa bei Ikarigaseki, eines kleinen aus vulkanischem Gebirge herabkommenden Flüsschens, findet sich sogar etwas Chlorit- dem Iwakikessel finden wir (Jranit, Diabas und paläozoische Schiefer, schiefer. dem In nächsten Gebirgsast (zwischen Moriyoshiki'ssel sehr wichtige und Chokaikessel) spielen Granit und Der erste und der zweite Ast zeichnen sich überdiess dort, Eolle. wo sie auslaufen, durch ein kurzes Umbiegen nach Norden aus. Diorit In den Bergen, die den Chokai halten, Gestein anstehend beobachtet worden, eine ist bis jetzt noch kein aber die GeröUe altes verrathen das Auftreten verschiedener alter Eruptivgesteine sowie alter Schiefer und Sandsteine. Es kann keinem Zweifel kesselflirmigen unterliegen, dass die vier grossen Depressionen von Nordjapan durch Einbrüche ent- Wir müssen uns bei Betrachtung dieser auffallenden standen sind. Bildungen unwillkürlich der Einbruchkessel von Chiugoku erinnern. Letztere sind zwar von viel bescheidenerem Umfange aber doch ganz analog in ihrem Auftreten, wie iu allen sonstigen Verhältnissen. 76 wir den A'ergk'icli zwischen ^^'olieu Ncniljapuu uiui Siuijai)aii van diesen kessultomiigen EinliiiicJK'n ausf^iiicnd weitert'üliren, so nuiss^eu wir die grosse Spalte, auf welcher das Meridiangehirge des sich Nordens aufhaut, als Aequivalent der Spalte bezeichnen über der das vulkanische Kuppengebirge von Kiushiii imd die kleinen, alten Vulkane des Binnenmeeres (Gongenshima, Inoyama etc.) emporgewachsen sind. Auch die grosse Narbe der Bruch region kann als ein Baustück angesehen werden, das der Meridiunkctte des Nordens analog ist. Sie nimmt zu der Aussenzone dieselbe Stellung ein und ist ja awch im Wesentlichen nichts anderes, als ein langoi' Zug von Eruptivgesteinen aufgethüi'mt ülier einer gewaltigen Si)alte. Eine gewisse Uebereinstimmung in di'i- (irsamnitanlage der Mittelzone von Südjapan und der Meridiankette des Nordens ist nicht zu verkennen. Nur ist im Norden die vulkanische Thätigkeit eine viel ausgedehntere gewesen als im Süden. Noi-djapan ist viel mehr zertiiinnuert, als die südlii'heu Theile. Vit'Ueicht aber geht der Süden deniselbe Schicksale entgegen: vielleicht bietet der obere von Theil Nordjapan nur vorgeschritteneres ein Stadium der Eutwickelung. Wenn man von Norden durchmustert, und dann nach man sucht vergebens. her die Reihe der Einstiu-zkessel südlichen Fortsetzung sucht, so dei' In der Verlängerung der Reihe liegt hohes Es ist oben gezeigt worden, dass das Kitakamibergland gegen das Abukmnabeigland eine Verschiebung aufweist; es ist Gebirge. worden, gezeigt Aidzu eine weiter westlich findet. um den Kessel wie das Meridiangebirge durch Unterbrechung erleidet Müssen wir \<m und dass sich das vielleicht auch westwärts geiien hohe (xebirge die Fortsetzung der Reihe der nördlichen Eiubruchkessel aus- findig zu machen"? In der That bieten die Depressionen, welche zwischen Sado und Niigata und innei'halb des bogenfiirmigen Astes von Noto liegen, Erscheinungen dar, die nit'lit wenig an die oben angeführten Merkmale der vier nördlichen Kessel erinnern. Ziemlich dicht an der Ostseite von Sado senkt beträcht- licher Tiefe, und wenn sich das Meer zu dieser Meerestheil trocken gelegt würde, so entstände ein Flusslauf, der von S.O.S. nach Insel sich vulkanische Gesteine in grosser Masse; voihanden, ist Ergüsse ähnlicher Weise von in noch umzogen, wie wir gawa und schiedene in die W.N.W, ziehend, die Auf Sado linden Sado in flachem Bogen umgehen müsste. es unbekannt. alte einei- beim Iwakigawa, Mogamigawa kennrn gelernt hiei- w-erden ein Vulkan vulkanische bogenförmigen Depression l)eim Nojirogawa, lialien. Vulkane und das iMugreifen Bucht von Tovama ob Jedenfalls di's Omono- Noto trägt ver- japanischen Meeres findet in .sehr ähnlicher Weise statt wie (las Eingivifen des <los Nonlens. dem Xiu-Ii diis Der iibi'ri" ' wird bei keines es den vier Kesseln weiteren ]5eweises ist gegeii di'n unteren den Oeean in man nun in Erwägung, dass in dem unteren wenn wir von dem Abukumabergiand Streichrichtungen herisehen, welche dem grossen Graben Zieht — von Nordjapan absehen Ocliirn-o ihis einer sehr bedeutenden A'ei'schiebunn' bedürfen. von Xnrdjapan Tlieil binausgei'üekt. 'J'heile in \'iiist('luMi(k'n Hestolion für 'ricllaiidts — der Hruchregion i)arallel laufen, so erscheint eine sehr stit-hiialtige Wir können uns dei- Auffassung kaum vei'schliessen, dass die ältere vom Graben der Urueliregion ausgegangene Faltung, die die N.W. -S.O. streichenden Falten erzeugte, einen Schutz gegen die spätere dazu ([uer gerichtete Zusamnienpressung duich quer zu dem Inselbogen wirkende Kräfte gewährte. Weiter olien, wo sieh der Eintluss des Bruches nicht mehr geltend Erklärung der \'erschiobung geboten. gemacht hatte, konnte dagegen die Zusammenpressung, die Stauung ungehindert erfolgen, nnd durch die Ungleichheit der Bewegungen in beiden Theilen wui'den Zerreissung und Verschiebung herbeigeführt. So klar das Bestelion dei' schwer mag, so erscheinen ist welcher die Disloeation erfolgt eben besprochenen A^ersclüebung die es, Linie aufzufinden, längs Wahrscheinlich durchquert ist. sie Weges zwischen Sendai und Sado. den Vulkanen, die in der Nähe des japanischen das ijand ziemlich geraden Unter all ^leeres aufsteigen, essantt^te. ist Seinen der Chokaisan Gipfel bildet Mitten in einem alten Einsturzkrater, feldern rissigen umklei<let, Felsstücke ragt der anziehendste ein zertrümmerter am Pusse sind hoch a\if. Die kühn übereinandergethürmt und ganz oben reckt sich auf klüftigem Unterbau Von der Kante dieser Platte aus hat man l'latte. Wer inter- mit grossen Schnee- das phantastisch(> Gebilde und Blöcke und Felsobelisk eine mäcldige eine M'under- Sonnenaufgang hier oben steht, der sieht den riesigen dreieckigen Schatten des Vulkans auf der nahen Meeresfläche, er sieht ihn schnell zusammenschrumpfen, so wie die Sonne höher steigt; eine ganze Welt sieht er zu seinen Füssen sidi im Sonnenlichte baden. Wenn das zauberhafte Spiel der Farben ermattet uiul Berg und Thal das Auge bannen, dann haftet der Blick wohl an dem südlich von unserem Standpunkt alles Nachbarland überragenden Gassan. Zu seiner Linken füllen silberbare Aussicht. bei Wolkenmassen das Becken von Yamagata, von ihm Hügelzüge herunter zum ]\!ogamigawa. den südwestlich \om Chokai das Meer verschlingt. ILinter dem (iassan aber steigt glänzende ziehen in Illauer Feme ein grosses (Jebirge auf. mit Imhen schni'eigen 78 Zackengipfeln; dehnt es seinen Fuss netzen. und sich Dovt diüngt streckt sich der sicli, bis die Zug hoher Wellen Gipfel vor, der beim Chikumagawa beginnend herauf nach Norden zieht. Als ausgedehntes Granitgebiet, das südwestlicii vom Anführer des Zuges erscheint der Asalü. Unterer Theil von Nordjapan. Es ist ein Gassau die grosse vom Asalü gekrönte Masse einnimmt. Zwischen scharfgratigen Rücken thun sich gähnende Abgründe auf Beim Höhen Erklettei'n der Gedonner der stürzen einige abgelöste Blöcke zu; weder Tiefe Baum noch Strauch kann Wie so steilwandig sind die Thäler. mit die lautem sie halten, Leute der Gegend eizählen wird der grösste Theil dieses Gebirges erst in den Frühjahrsmonaten wenn gangbar, die Schluchten durch Sclmeemassen überbrückt sind, Dann ziehen die Dörfler auf dem Wild nach und Nachts Höhlungen, die sie diu'ch Anmachen und der Schnee hart geworden die Bärenjagd. Am schlafen sie in kellerartigen eines Feuei-s (die ist. Tage spüren sie höchsten Baumwipfel geben das Feuerholz) in den Schnee einschmelzen. Südlich vom Asahi erhebt sich ein anderer Coloss aus Granit: der Idesan. Zwischen Asahi und Ide findet sich eine quergerichtete Einsenkung, aus welcher der Sowohl in steine vielfach aufs wie die Asahi- in eingedrungen. Südlich Neue von einem grossen Fluss Weiterhin aber finden sich vom Arakawa Ide wird derartigen Durchschneidungen das Gebirge zieht vielmehr ununteibrochen mehr: das Gebii-ge dem Akagawa. durchschnitten, keine heraustritt. sind vulkanische Ge- die Ideraasse fast bis in die Der gewaltige Rücken trägt eine Dabei treten aber zwischen den ganze Reihe grosser A'ulkane. Vulkanen einige alte Baustücke des Gebirges hervor: Granit und Ersterer bildet querziehende zusammenpaläolithische Massen. Nähe des grossen Grabens hängende Streifen, schliessen. Auch denen in hin. sich die den Massen paläolithischen des Asaki und Gesteine des dieser Anschluss paläolithischer Gesteine an den Granit Während sich südöstlich vom an- Ide findet statt. Ide ein grossei' Einsturzkessel, der bereits erwähnte Kessel von Aidzu findet, veibreitet sich das Die Berge in der mittleren Gegend ganz bedeutend. von Nikko, die von der Grenze der Provinzen Iwashiro, Kooilzuke und Shimodzuke. sowie die des nördlichen Koodzuke werden hier Gebirge durch Granitklammcni mit der grossen Kette verbunden und verfestigt. Wenig unterhalb der grössten dieser Granitklannnern führt Tokio imd Niigata verbindende Strasse, der Mikunikaido Gebirge. Nach dem wohlbekannten Passe, dem Mikunitoge, über das und weil das Gebirge wesentlich 3 Provinzen (Echigo, Iwashiro, die gi'osse, 79 Kodzuke) angehört, wollen «ir diis (Jebirgc M ii; unigebirge nennen. Es schliesst nach S.W. mit dein eigenthüniliehen „Vulkancircus von Adx, nnia" ab. Vulkaneirens von Adzinna, so nenne ich den nach Ost offenen Halbkreis dei' Vulkane Asaniayania, Adzumayania Shiranesan, deren Gipfel sämmtlieii auf der Grenze des Districtes Adzuuui Hauptachse Richtung deutiicli auf am auffallend ist in Anordnung der Krater oder ostwestliche der Ganz liegen. der das Auswuifsmassen. diesem Vulkancircus die Beim Asama ausgesprochen, allerdeutlichste Richtung die ostwestliche diese ist weniger nicht Shirauesau und in unxerkennbarer Weise bei dem lang von West nach Ost ziehenden vielgipfeligen Harunasan. Im oberen Theile von Nordjapan begegneten wir- 1. solchen Vulkanen, die in grossen Einbruchkesseln gelegen sind (Iwakiyama, t'hokai etc.), 2. solchen, welche von dem Rücken der Meridiankette getragen werden (Asakura, Komagadake bei Morioka etc.), 3. solchen, welche an Ganjiu Anssenseite der Meridiankette liegen (Nanasliigure, dei- Ich etc.). halte Nordjapan die Vulkane Sado mit etc). dass in ersten Gruppe, die von dei- Mikunikette dafür, dem unteren Theile von oder vulkanischen Massen von Noto und getragenen Vulkane dem Rücken der eigentlichen Komagadake, Hakkai (Asakura, mit der zweiten Gruppe und die nach aussen gelegenen Vul- Nazu, Takahara, Omanago, Komanaga, Nantai, Shirane, zu vergleichen sind. Ist diese Auflassung richtig, so scheint der obere Theil von Japan auch von diesem Gesichtspunkte aus betraciitet eine stärkere Zusanniienpressung erfahren zu haben als der untere Theil. Das alte Bergiand von Quanto, dem bereits oben eine kurze Besprechung zu Theil geworden ist, hat sowohl Tei-tiärablagerungen, wie Jura- und Kreidesehichten aufzuweisen. Während die ersteren einen ziemlich grossen Raum einnehmeu sie füllen das Becken kane: Akagi, Haruna mit der dritten Grupjjc — von Chichibu beschränkt, — die sind die letztgenannten vom Chichibubecken auf enge aus nach N.W. Thalsti'eifen ziehen. Das Voi'konnnen starker Schichtenknickungen und enger Faltungen der mesozoischen Schichten bei Kagahara und von Kagahai-a her nach dem Becken von Chichibu zu beweist, dass die paläozoischen Massen noch nach der mesozoischen Aera eine intensive Zusammenpressung erfahren älteren haben. Gebirge. Das Becken von Clüchibu Schon die Oberflächenform ist eine lässt Lücke im hier die Ver- senkung auf das deutlichste erkennen. Von einer der in der Umgebung des Beckens gelegenen Höhen sieht man hinab in ein auflallend geradlinig zugesciiiiittenes Hügelland. Nach West und Nordwest werden die Hügel etwas höher und unri'gelmässigei-, im südöstluiien Theile aber stellen sie glatte Tafeln vor, deren (>ber- 80 in tlüeliL'ii lliilir jileii'lu'r von den liegt Flüssen I'ntiT licüon. ilrm Xivoati Nach AVcst und Nordwest Mufliland. zu, difser Tafeln Stiirkr tiirassentormifi-e in wo die zergliedertes Hügel liöiier lind weni^-t'i- reg-elmiissig sind, wird das Fallen der Tertiärscbicliten im südwestliclien steiler: ist es sehr Tlieilc, wn die vorkommen Hiiijeltafeln rntcn an den Terassenwiindi'ii der Flüsse zeigen flach, sieh übei' den at)geliol)eltcn Schichtenköjjfen des i;etalteten Tertiiii-s diluviale Geröllmassen. Die Tertiärablagerungen wirkende Kraft gestaut. durch sind Dei' Streifen eine aus W. N. Bergland von IJuanto auf der Seite der Ebene begleitet das nach 0. hin zerbrochen und scheint das abgebrochene Stück Lücke von Chiciiibu sein. Es muss dem Bergland von unterem Theile von zu tue auf^\eist, sind. dem ist die in von Ü. oder X.O. her hineingezwängt worden nochmals darauf hingewiesen werden, dass Quanto, wie überhaupt Nordjapan das alte fast überall in in dem Gebirge Sti'eichrichtungeii grossen Graben der Bruehregion genau parallel Diese Tliatsaclie ist von ausserordentlicli weittragender Be- Sie lehrt, dass der grosse Graben von deutung. die lu'r kr\ stallinischei- Schiefer, den hohem Alter ist, dass Bildung dieser quergerichteten Spaltung ihren Einfluss nach Norden ausdehnte, nicht nach Süden und dass Folge der Spaltung die Scbichtenmassen — zu N.W. S.O. streichenden Falten gestaut haben. Wenn wir uns erinnern, wie intensiv die Stauungen in dem alten Berglande von Quanto sind, und berücksichtigen, dass nach den bis jetzt vorliegenden Beobachtungen die Faltungen nach Norden zu an Intensität verlieren, so sich in des Inselbogens — — als ob die Parole, die mit dem Entstehen der Bewegungen der nördlich liegenden Massen gegeben war, nach Norden hin allmählig ausklang und hier nicht so strenge Befolgung fand als in der Nähe des Grabens. Leider ist das Abukumabergland noch nicht genügend untersucht, um bestimmtere und weitergehende Urtheile als die vorgehenden zu niuss es Spaltung scheinen füi- die gestatten. Die Ebene von Quanto Tuffen, Conglomerat. ist hauptsächlich von vulkanischen Gerollen und Sauden ausgekleidet. Das Lie- gende dieser jüngeren Ablagerungen bilden wahrscheinlich krystallinische Schiefer. Da letztere an drei Punkten der Ebene hervor- zusammen- ragen (Tskuba. llragahalbinsel, Awa), so ist gesetzte Grundlage ziemlicher Sicherheit anzu- des Tieflandes mit eine derartig nehmen. Ganz unerwarteter Weise erscheinen an dem östlichen Vorgegen den Ocean Klippen vulkanischen Gesteines und einige Aufschlüsse älterer sedimentäivr Aldagerungeu. sprung der Ebene 8t Die (liiivh krystalliiiisclieii SclüefL'r seiir coniplicirte des Bcr^hmclcs von Qiiaiito sind Lagerungsverliiiltnisso ausgezeiclmet. Sciiichteu bescliroil)en verqvietsclite Gewölbe. aber noch erkennen, dass mung Ihre Die Faltungen lassen Krüm- das ursprüngliche Streichen der und dass erst später eine Pressung In der Gegend des Tskubasan verlaufen die aus S.W. eintrat. Falten der kristallinischen Schiefer noch jetzt in sehr regelmässiger Weise mit der Krünmiung des Inselbogens. In Hitachi ist das Gleiche der Fall. Demzufolge glaube ich annehmen zu düifen, dass das unter der Ebene von Quanto gelegene Gebirge seit des Insclbogens aher Zeit die darstellte, Di'uchregion zum dem folgte grösseren Tlieile der Einflüsse ausgelienden eine sich in stabile Scholle von dem grossen Graben Kraftäusserungen zu mochte und auch das Abukumabergland gegen Bewegung der Massen schützte. widerstehen nach eine der ver- N. 0. gerichtete Was die Faltung aus S.W. betrifft und die Bildung der grossen durch welche diese Faltung augenscheinlich bedingt worden Spalte, so rauss es als auffallend bezeichnet werden, dass wo die Shichitokette an den japanisch en Inselbogen herantritt. Der Zusammenhang zwischen den Bewegungen in der Shichitokette und dem Aufreissen der Spalte ist unverkennbar. Nelimen wir nur an, dass vor Entstehung der Spaltung, durch welche die Verschiedenheiten des Baues von Nordjapan und Südjapan veranlasst werden sollten, in ist, die Spaltung gerade dort eintrat, der diese Bewegungen nach 0. erfolgten und dass sich Bewegungen dem japanesischen Inselbogen mittheilten, so Shichitokette erklären sieh die Erscheinungen der Struktur in wunderbar ein- facher Weise. Yesso. Es erübrigt, dem Vorstellenden einige kurze Bemerkungen über Yesso anzuschliessen. Eine geologische Kartenskizze von Yesso hat Kartenskizze zeigt: Lyman im Jahre 1876 veröffentlicht. Diese Jüngeres Alluvium, älteres Alluvium, jüngere vulkanische Gesteine, das Toshibetssystem, ältere vulkanische Ge- Horumuisystem und das Kamoikotansystem. Das letztgenannte System lunfasst augenscheinlich Alles, was älter als mesozoisch ist und die vortärtiären Eruptivgesteine dürften gleichfalls das Schicksal erfahren haben, von der „Kamoilcotangroup" versclilungen worden zu sein. Wenn der Kartenskizze auch viele Mängel anliaften, wenn es auch in hohem Grade zu bedauern ist, steine, das dass besonders nicht einmal über die Verbreitung der kry stall inisclien Schiefer Andeutungen vorliegen, so wird doch an der Hand der Aufscidüsse, die uns bei Betrachtung des geologischen Aufbaues von Altjapan geworden sind, so Manches verstand licli. Durch die 6 82 Mitte des Landes Gebirges. Tdkachidake. alle von S.O.S. ziilit X.W. N. nacli ein Mittfn in dirscm alten Gebii'ge ragen drei Isiikaridake niiil wahrscheinlieli ungefähr vulkanisch. Ost und hohes Land mit südwestliche Tlieil Juharidaki'. NOOO ' West von dem zahlreichen lioeh Sie Strcifrii luilic (üpt'cl sind alten auf: nach Lynian und „wahrscheinlich" (!) mittleren Gebirge liegt weniger unzweifelhaften Vulkanen und der Das frag- der Lisel zeigt wieder altes Gebirge. mentäre Aufti-eten der älteren Ablagerungen in diesem Theile, zusammen mit den an der Küste wahrzunehmenden bogenförmigen Ausschnitten und dem Auftreten förmige Einbrüche hin. so sagt Falten Lyman, dass einen nahezu vieler Vulkane weist auf "Was die Stellung der Sciiichten kesseibetrifft, in der Kamoikotangrupi)e die Achsen der nordsüdüchen Verlauf aufweisen. In dem — Horumuisystem laufen die Falten meist in der Richtung N. S.W., in einigen Gegenden jedoch in der Richtung N.S. und bei Bibai und Xappaomanai sollen beide Faltungen combinirt auftreten. Die Toslübetsfalten streichen alle N.S. "Wenn wir Yesso neben Kiushiu stellen in der Weise, dass was bei Jesso AV. ist, nach Norden kommt, so liisst sicii eine gewisse Uebereinstimmung nicht verkennen. Die kreisfürniige Ynlkan-Bay entspricht dem Shimabaragolf; die grosse Bucht von Nenniro, in die Kunashiri hineinragt, entspricht dem Golf von Kagoshima. Beide Inseln werden von einem breiten Streifen alten Gebirges durchschnitten. Die Anordnung der Vulkane zu beiden Seiten dieses Sti'eifeus scheint manches Analoge zu bieten. Der Mittelstreifen von Yesso dürfte der Aussenzone von Südjapan entsprechen und wenn es mit der oben vertheidigten Auffassung, dass das Kitakamibergland gleichfalls als ein Stück Aussenzone zu beti'achten sei, Richtigkeit hat, so ist Tesso als ein weit hinausgeschobenes Stück des Inselbogens zu betrachten. das, Horizontale in Verschiebungen grösseren Beti-ages fanden wir Kiushiu, bei Shima, nahe der Breite von Sendai und in der Tsu- garustrasse. Die losgerissenen Stücke des Inselbogens rücken, wie eine Betrachtung der Verschiebungen zeigt, um so weiter hinaus, je weiter ab sie von der Bruchregion liegen. Erdbeben. Wie bekannt Erderschütterungen gehört Japan zu denjenigen Ländern, als alltägliche Ereignisse bezeichnet in denen wei-den Nach Milne darf man annehmen, dass sich im ganzen Lande pro Jahr etwa 1260 ereignen. Diese gewöhnlichen Erschütterungen sind nun mit wenigen Ausnahmen sehr harmloser Natur; sie haben keine zerstörende Ki-aft In friduuen Zeiten aber sind können. 83 grosse worden, die Für viel \un grossen Ijandcs (Irs Tlicili' Katastniijlicii lieinigesuclit an Menschenleben und Eigeuthum vernichteten. eine Betrachtung des Baues der japanischen Inseln ist es von grosser Bedeutung, zu untersuchen, wie sich die Erdbeben der Ver- gangenheit sowolil, wie der Jetztzeit über das ganze Land vertheilen. Mein Freund Prof. J. Milne hat die besondere Güte gehabt, einer Einladuung meinerseits, dem geologischen Congress im Zusammenhang mit den auszustellenden Arbeiten der geologischen Aufnahme, ein Resumöe seiner Untersuchungen über japanische Erdbeben unterbreiten zu wollen, Folge zu dem Congress Milne hat sich Karte verweisen. Eifer dem seit Jahren mit verdienstvollem Studium der Erdbeben lüngegeben und speciellen bereits jetzt Ich kann also auf die leisten. vorliegende Milne'sche Abhandlung, sowie auf die ist er zu höchst interessanten Resultaten geführt worden. Die MUne'sche Karte zeigt ein YorheiTschen der Erdbeben längs eines Streifen Landes, der die Ebene von Quanto umfassend auf der Ostseite des Inselbogens hinaufzieht bis Mustu. lue Innenseite uiiil von Nordjapan sind also Südjapan während der letzten Jahre von Erdbeben nur wenig betroffen worden. mau Unterzieht die alten Erdbebencataloge einer Prüfung auf die Vertheilung der Erschütterungen über das ganze Land, so erdas 3Iaximum der Frequenz für die Bruchregion und gibt sich Umgebung; auch ihre grosse Anzahl zeigt sich, von Erdbeben dass auf ganz Nordjapan eine während nur wenige Berichte vorliegen, die über grosse Erschütterungen in Südjapan Auskunft geben, die Gegend von Ozaka, Kiyoto imd dem Biwasee ausgenommen. Die Nachbarschaft letztgenannter Orte hat im Laufe der Zeiten eine ganz auffallend grosse Anzahl von Erdbeben durchzumachen gehabt, nächstdem die Ebene von Quanto mit den nahegek'genen Provinzen, sowie Echigo und Shinano. In Südjapan kommen mehr Erdbeben auf Shikoku als auf Chiugoku. Fragt wolil so Rede sich die Vertheilung der wie der jetzigen Zeit zu Erdbeben, so- dem Bau des Landes kann von sehr bestimmten Resultaten allerdings nicht der älteren verhält, die man nun, wie entfallen, sein. eine Anhäufung nicht vulkanischen Ebene von Quanto, das Abukumabergland Die Milne'sche Karte zeigt aber der Erdbeben der letzten Jahre längs eines Streifen Landes, der die und das Kitakamibergland umfasst. Die Mehrzahl dei- neuern Erdbeben haben übrigens ihren Ursprung ausserhalb des festen Laiules am Meeresboden, östlich der Küste. Die Erdbeben der Jetztzeit sind also meist an die Aussenzone von Nordjapan gebunden und da diese Zone vulkanischer Erscheinungen entbehrt, so sind alle derartige Erschütterungen w-ahrscheinlich auf Dislocationsvorö* 84 Das was oben über das g-rossc Erdbeben von 1854 gesagt wurde, nuiss in Zusammenhang mit diesem Resuldenn aueii das 1854er Erdtate von grossem Interesse ersciieinen beben kann siclier nicht als vulkanisches p]rdbeben betrachtet werden und hatte seineu Ursprung höchst wahrscheinlich längst einer ausserhalb der Aussenzone gelegenen Linie. Die Karte der historischen Erdbeben gibt wohl ein etwas verworrenes Bild, aber dennoch ist sie dazu angethan, gewisse bedeutungsvolle Fragen zu beleuchten. Gerade der Umstand, dass so viele der grossen historischen Erdbeben auf Xordjapan kommen und dass Südjapan eine um so geringere Anzahl aufzuweisen hat, zwingt zu der Annahme eines vulkanischen Ursprunges vieler der grossen historischen Erdbeben. Es ist in Nordjapan, wo wir die meisten Yulkane treffen, wo noch giinge zurüt'kzuluhri'u. ; jetzt in den heissen Quellen, Solfataren u. s. w. sehr zahlreiche Aeirsserungen vulkanischer Thätigkeit geboten sind. Magnetismus. Unter den verschiedenen Geologie zu Rathe zieht, Hülfswissenschaften wolü ist mütterliche Behandlung zu Theil Und des Erdmagnetismus. liegen und ist schon dass der geologische mehrfach Bau einen wiid geworden, doch kann , welche keiner eine so als die stief- der Wissenschaft keinem Zweifel unterdai'auf hingewiesen worden, es Einfluss Wenn auf die Aeusserung der Zusammenhang man auch zugeben müssen, dass es Auf- magnetischen Erdkraft ausübe. wii-klich besteht, so bis jetzt ein solcher sollte, seinen Ursachen nachzuspüren. Der Bau der Gebh-ge ist zum grossen Theil das Werk innerer Kräfte. Wir versuchen an der Hand der Beobachtung und Reflexion die gabe der Geologie sein inneren Verhältnisse grösserer Theile der Erdrinde zu durchschauen und fragen nach den Ursachen, nach den Kräften, welche jene Wirkungen hervorgebracht haben. Warum ergreifen wir die Gelegenheit nicht, mit Hilfe der direct wahrnehmbaren .Aeusserungen einer inneren Kraft innere Zustände kennen zu lernen? Sollte das Studium des Erdmagnetismus nicht geeignet erscheinen die Speculationen über den Zustand des Erdinnern in ein sicheres Geleise zu führen? Eine Zusammenstellung von etwa 200 magnetischen Ortsbestimmungen, die von Sekino während der letzten zwei Jahre des Bestehens der geologischen Aufnahme ausgeführt worden sind, unverkennbaren Zusammenhang mit dem geologischen Bau. Fassen wir die Isogcme von 4<'30' W. ins Auge, so ergibt sich zeigt einen für- dieselbe in Südjapan (in es, dass die im Allgemeinen paralleler Verlauf mit Bau beherrschenden Richtung. Auifallend ist Curve, nachdem sie die Provinz Jlikawa betreten hat, der den geologisclien 85 aus der um bislier ciiij^cliMltciicn Kiclitiiiii;- licniustritt, eine Aufwiirts- biegung zu machen, ganz so wie die Seliichten des Akaishi-Sphcnoids. wo Dort, das Akaislü-S[)henoid plötzlich absclineidet — Nähe des Suwast es 0. oder O.S.O., durchschneidet schief einen Theil sie ist in um der nach des Berglandes nun nach N.O.N.; bei dem Kessel von Aidzu zwei ztarke Wellen und erfälirt dann bei Sendai von Quanto und beschreibt — es biegt unsei\' Ciirve fast rechtwinklig läuft eine sehr auffallende Unterbrechung regelmässigen Verlaufes. des von 5" W. Sie erfahrt bei Sado eine ganz bedeutende Ausbuchtung. Dass diese Unregelmässigkeit sehr viel zu bedeuten hat, das beweist die isodynamische Linie von 2. 9, die auf der westlichen Seite in ent- Noch unregelmässiger erscheint die Isogone schiedener AVeise aufwärts biegt, so dass sie die Insel Sado schneidet. Ueberhaupt macht sich zwischen Sado und Sendai eine Art Bruch der Isogonen bemerkbar, der umsomehr Interesse beansprucht, als ungefähr mit einer geologischen Verschiebungslinie er sich declvt. Zwischen cUeser Verschiebungslinie und einer von der Owaribai nach Tsuruga gezogenen Linie scheinen die grössten Unregelmässig- Wir keiten zu bestehen. erinnern uns, des Inselbogens auch im geologischen dass gerade diese Theile Baue eingreifende Abweichun- gen erkennen Hessen. In wie Nordjapan auch in verschiedenen anderen Tiieii(>n des Landes bestehen inselförmige Gebiete, die sich durch besondere Aeusserungen des Magnetismus auszeichnen. Es ist kiuiftiger Forschung vorbehalten, zu zeigen, welche Begrenzung diesen Ge- bieten zukommt und hältnisse weise zu bieten. aber doch der mit inwiefern sie geeignet sind, auf gewisse Ver- der Tiefe, die sich direkter Beobachtung entziehen. Hin- seinen Eine dieser magnetischen Inselchen scheint mir Erwähnung Beobachtungen werth. Ich hatte früher, anfangen konnte, ehe Sekino beim Studium der Ino'schen Karte und der Verarbeitung meiner topographischen Auf- nahmen gefunden, Stelle gesetzt hat. dass Ino den Ganjiusan Ich konnte auf Grund an eine ganz falsche zahlreicher eigener Be- obachtungen constatiren, dass der Berggipfel von S.W. aus gesehen viel weiter nach rechts konnnen muss als in der Ino'schen Karte angegeben. Daraus schloss ich auf das Bestehen einer ganz ab- normen Deklination in der Gegend des Ganjiusan und zur Ino'schen Aus den Karten bestimmte ich den Werth der Deklination Zeit. für Ino's Zeit zu 14» 30' 0. Der Betrag der Abnaimie der Deklination seit Ino ergab sich zu nicht weniger als 19»! Das für eine Zeit von nur ca. 80 Jaluen. Nun hat Sekino gerade in der Nähe des Ganjiusan die grösste Deklination ganzen Lande beobachtet hat. gefunden, die er überhaupt im Bei Shidzakaishi (südlich von Ganjiuj 86 zu 7 1. Am 54" AV. 6' " am Sclduii l>csliiHiiirr .Scpr. IfSb^ 2'' lü Xacliiu. diu Dekliiiatiüu darauffolgenden Tage, am am 2. Sept. 7^ 7™ Punkte 7 1' 51" W. Unter den 200 bis jetzt ausgeführten Urtsbestimmungcn sind dies die höchsten bis jetzt ermittelten Wertlie. Der nächst höhere Betrag der Deklination ergab sich aus den Beobachtungen zu Mizumoda, Eehigo, am Mikunikaido gelegen, zu 0'* 1'. Auch diese Deklination weicht sehr erheblich von den für die Umgegenden geltenden Werthen ab. Auf llizumoda folgt wieder eine Station in der Nähe des Ganjiusan mit ö" 32'. dann Hakodate mit 5" 30' Vormittags lietnig die Deklination und <• die übrigen Stationen, anschliessend sich gleichen zuletzt angeführten keine beträchtlichen Sekino'schen Beobachtungen bieten die wie die beiden Abweichimgen zeigen. also eine Bestätigung des Die Be- stehens einer Abnormität in der Gegend des Ganjiusan. Die Ino'sche Karte enthält eine sehr grosse Anzahl von Compassmessungen; nicht Aveniger als 2040 sind darin in Zahlenwerthen sowohl wie durch Eichtungslinien niedergelegt. Bei einer früheren Gelegenheit*) habe ich den Versuch gemacht, die Aeuderung der Deklination seit Ino'scheu der durch Zeit einen A'ergleich der luo'schen mit neueren correspondirenden Messungen festzustellen. wo Jetzt würde für Anzahl genauerer Beobachtungen vorliegt, der Untersuchimg, die ich damals nur eine grosse FortfüJirung die einen Theü des vorzunehmen vermochte, Landes zu sicher höchst interessanten Resultaten fiUiren. IV. Abseimitt. Entstehung der Inseln. Der japanische Inselbogfii hat ein hohes Alter. Darüber, dass sich die Grundzüge schon in alter Zeit, sei es gegen das Ende des archaeischen Zeitalters hin oder mit i^eginn der palaeozoischen Aera der Erdoberfläche eingruben, Die Geschichte der Entstehung verwickelter, als sie ist im Lichte der Inselbogen Nichts sieht güsse, erscheinen muss. als kann kein Zweifel bestehen. dementsprechend unendlich viel Anschauung, dem alten einen grossen Es wird langer die in Zug vulkanischer Er- Zeit bedürfen, bis die der EntA\ ickelung ergründet sehi werden; jetzt, Phasen nach kaum vier- kann es uns nur darauf ankonuuen, das Bild der Entwickehmg nach seinen allgemeinsten Umrissen zu zeichnen. jähriger Arbeit, Schon wäln-end des ersten Abschnittes der archaeischen Aera Das gebirgsbildende Faktoren wirksam gewesen sein. müssen *) Jaiiaii. cf. Naumann, Notes on .sccular L-hanges of Magnotic declination Tninsaftioiiij Scismologioal Soc, nf .'apan Vol. V. in 87 beweist besonders die Urgueissmasse nönllieli von Nagasaki. abgelagei'ter Schiebten, bereelitigen zu der Annahme, dass im Bereiebe Archipels die Bildung japanesiscben des Die des Urgneisses, verglidien mit denen später Lagerungsverliiiltuisse von Unebenheiten der Erdoberfläche mit der Entstehung flacher N.S. streichender Urgneiss- Da wellen einen Anfang nahm. eine Ueberlagerung des Urgneisses noch durch krystalliniscben Schiefer niciit beobachtet worden ist, so kann auch nicht angegeben werden, ob die gefalteten Schichten- niassen Urgneisses eine Abrasion des erfuhren, ehe sie von den überhigernden krystallinischen Schiefern bedeckt wurden. Nachdem dann die Sclnchtenmasscn des Systems der krystalli- niscben Schiefer abgelagert waren, traten tektonische Vorgänge die (h'ii zurück Grund datirt Regelmässige aber niedere Faltungen wurden hervor- Inselkette. gerufen, ein, zu dem japanischen Inselbogen legten. So weit der die Entstehung des bogenförmigen \'erlaufes tue einen von O.O.N. bis N.N 0. gekrünnnten Bogen be- Die Bewegung muss von N.W. her erfolgt schrieben. bei erfuhren die Urgneisswellen eine Verdrückung sein. Hier- ihrer Falten. Wahrscheinlicli erfolgte in Begleitung dieser Faltung Emjiorsteigen über das Wir treten Meer und dann wieder Uebertlutliung. nun grosses neues Zeitalter ein, ein in dem die japanischen Gebirge ihren grössten Zuwachs zu verdanken haben. der palaeozoischen Aera sclüeden sich aus den alten Meeren während eines unzweifelhaft ungelieuer langen Zeitraumes auf archaeischer Grundlage enorme Massen von Sedimenten ab. Wie Innerhalb in dem ersten Abschnitte schwer, die Gliederung kann dalier dieser Abliaiidlung dieser die nachstehend angegeben, ist es Sedimentmassen vorzunehmen und für die palaeozoische Aera gegebene Folge von Vorgängen nur mit ^^orbei^alt aufgestellt werden. Die palaeozoische Aera beginnt mit einer Ueberfluthuug des Am Grunde des Meeres entstehen zusammen das älteste System der palaeozoischen Gruppe bilden. Während der Bildung dieser Sedimentmassen ereignen sich Eruptionen von Diabasen. Nachdem der älteste Complex palaeozoischer Ablagerungen das Uebergangsgebirge fertig gebildet vorliegt und die früher gebildeten Gesteinmassen auf diese Weise verhüllt worden sind, tritt ein Ereigniss ein, das fortan bogenförmigen Faltengebirges. mächtige Ablagerungen, die von sehr grossem Einfluss auf die Entwickelung des ganzen Gesoll. Auf der südöstlichen Seite von Japan bat die bh'ges bleiben Bildung eines anderen Gebirges begonnen. Die diese neue Erhebung hervorrufenden Bewegungen treten an den japanischen Bogen heran und zersprengen iiin. Die Bewegungen in der Shichitokette (so heisst das neu emporwachsende 88 Gebirge) sind iiacli O.N.O. oder X.O. der Spalte Aufrcissens des mittels Quant» angehörigen Scliichten gerichtet; auf die sie wirken ver- dem Berglandc von der Uebergangsgebirge ein und be- dingen deren AutVicIitung nach der Streichrichtung X.W. dem Bcrglaude von Quanto Die in Stellung beobachtete abweichende Gruppe den jüngeren gegenüber und der Parallelismus ihres Streiciiens mit der der älteren Schichten der palaeolithischen Linie der Aufreissung dürften genügende Veranlassung sein, ein Graben der Bruchregion anzunehmen, eben angegeben worden ist. so hohes Alter für den grossen wie es Xach Abscliluss der eben beschriebenen Yorgänge scheint das Gebirge von neuem über den Meeresspiegel emporgewachsen zu sein, \im dann von neuem übei^fluthet zu werden. japanische Hierauf findet die Bildung der jüngeren Systeme der palaeozoischen Gruppe ein die sich statt, Vorkommen von dem älteren sehr wesentlich durch das ansehnlicher Kalkbänke unterscheiden. durch mächtiger Kalklager ausgezeichneter Erst bildet sich dann Complex, Faltungsvorgänge, Emporwachsen über das Meer, Ueberfluthuug mit Abrasion, fortgesetzte Senkung, Ablagerung der Schichten des jüngsten palaeolithischen Systems mit den Eadiolarienschiefern und Bergkalken. Die Radiolarienschiefer weisen auf ein sehr tiefes — Meer hin (4000 8000 met.). Der Abscliluss der jüngsten Periode wird von einer ausgedehnten Hebung begleitet. Es scheint als ob noch während der Ablagerung der kalkfiüirenden Schichtenmassen der palaeozoischen Gruppe die nach dem offenen Ocean zu gerichteten Bewegungen in der Shichitokette fortgedauert hätten. Die grosse Spalte riss in Folge dieser Einflüsse weiter auf und die Schichten zwischen der Spalte und der jetzigen Sado-Sendäi -Verschiebung Pressung zeigte sicli nm Pressung aus S.W. erlitten eine so Diese wirksamer, je näher die Schicliten- massen der Spalte lagen. In rulüger zugegangen sein. Auch Südjai)an blieb diü-fte es in dieser Zeit der obere Theil von Nord- japan von intensiv dislocirenden Vorgängen verschont. Nun, am Ende der palaeozoischen Aera, erscheint das Urundziu- Vollendung gediehen, und es schliesst sich an eine lange, lange Zeit verhältnissmässig ruhiger Entwickelung Ganz Japan wird von einer Bewegung eine Zeit der Katastrophen. Es beginnt eine intensive Stauung und ergiiffen. N.W.N. N.W. aus Längsbrüche entstehen; Granite treten aus den der Massen; grosse während hervor. Aber diese gewaltigen Erscheigeöffneten Klüften gerüste des Inselbogens nungen stattfinden, dauert die Bewegung in der Shichitokette Die nach Da aussen noch fort. drängenden Bewegungen haben begonnen. W.S.W, nach O.N.O. zieliender Sprung, entsteht ein grosser von 89 (Irr Villi iler (icgciid bis an ihn grossen iIit jrtzi;;('ii (iralien Suwasecs begegnet. .des jrtzi.iicn I\ riisciistcmstnissi' aus der Bnielircgion, etwas weiter die Gegend Aber auch längs einer als liegt südlii'li die Dislocation vcründerten die Sehichten, naeli Längsbruclies ihre gegenseitige Theil gegen den inneren ab, lirnmreirht er in der Die auf der Innenseite des Liings- bruches Jiegcndi' Sciiulie sinkt abwärts. Linie, dem Stellung. wenn auch soeben bezeichnete {Bildung eines grossen Hier sank der äussere nicht so viel als die vorlier- abgesunkene Masse. So entstand denn zwischen zwei abgesunkenen Schollen eine niauerartige Hervurragung, die bei dem spätem Untertauchen unter das Meer abgehobelt wurde. Auch im erwähnte Norden erlagen Massen einer derartigen Zerspaltuug und Abukumabergland Das war wahrscheinlich von den Bewegungen, die von dem grossen (iraben der Bruchreginn Es ist in Folge dessen anzuausgingen, nicht ergiiflen worden. nehmen, dass ungetiiiu' gleiclizeitig mit den grossen Zerspaltungen in Süiljapan die Kitakami-Abukuma-Spalte gebildet wurde und die theilweisen Absenkung. man diiifte sieh besonders das ursiirünglich ganz ebenso gebaut denselben Umwandlungsvorgängen ausgesetzt war, unterworfen, Durch haben. vorzustellen Stück nördliche der Hauptinsel — wie Südjapan — und dem die als eben- Südjapan beschriebenen Spaltungen und Absenkungen war der Anlass zu der zonareu An- ordnung dem in grösseren Theile des In.selbogens gegeben. Die Lagerungsverhältnisse der mesozoischen Schichten weisen darauf hin, dass die Hauptfaltungen in dem älteren Gebirge vor Ablagerung der triadischen il/ono/w-Schichten Statt gefunden haben. Es dürfte demnach vor dem letzten Theile der Triasperiode geschehen sein, dass der grösste Theil von Südjapan gegen den ücean hinausrückte, wobei die an den grossen Graben der Bruchregion heranreichenden Theile der Falten eine Zusammenchängung erfuhren. Der untere Theil des Grabens stellte der Bewegung ein Hemmniss enthier wurden die Falten zurückgehalten, hier stauten sich die gegen ; Schichten zu der hochansteigenden Auch Masse des Akaishi-Sphenoids. die Hauptgraniteruptionen lagerung der J/oHo/w-Sehieiiten erfolgt Narbe sind höchst wahrscheinlich dürften sämmtlicli sein. erst vor Ab- Die Granite der grossen nach dem Hinausrücken von Südjapan emporgedrungen. Auf artige eiiu^ durch intensive Faltuiigsvorgiinge und durch gross- Eruptionen ausgezeichnete Periode folgte ein langes Zeitalter Der Inselgürtel versank von neuem in den Schoss der Fluthen, aber nicht so tief wie ehemals, so dass verhältnissmässiger Kühe. die höheren konnten. Theile Es gab nur noch über seichte das Meeresniveau hervorragen Meere im Archipel von AUiaj)an zur 90 und Trias-, Juiasicli während Die Kicidr/.cit. Mit Ende der Kreidezeit steigen und ein, sammenpressung. Gegen Form trat Der Schichten Gegen Sehhiss sind die Miociinzeit hin Kräftf iiussrrffii Osoiliatioiicii. erlagen dei- Kreidezeit ausgedehnte Dioritcruptioiicn folgt Zu- einer der Tcrtiarzcit düi-fto eine Fest- erste Thcil Tertiärzeit ruhiger wieder ein ausf^edeiintes Empor- meso/coischen die landsperiode bezeichnen. Anfange der ,i,'-ohirf,'sbil(loiKlpii dieses Zeitalters in wieder ein Tiefersineken ndcr im erfolgt. und an Senkung des Landes schliesst sich eine Reihe leichter OscilAuch wahrend der Tertiärzeit sind es in den jetzt von den Inseln eingenommenen Theilcn nur seichte Meere, die höher aufragende Theüe umgürten. Eine bedeutendere Schwankung er- diese lationen. am eignet sich Da .Schlüsse der Miociinzeit. finden erst Faltungen dann muss sich der niedere Theü des Landes von Neuem dem Meere ergeben und im Zusammenhang mit der letzten grossen Niveauschwankung wird die vulkanische Thätigkeit eröffnet Viele Statt, Thatsachen sprechen zum Dildungen sind als in pliocäner Zeit. Faltungen herrschen dafür, dass die vorliegenden vulkanischen grössten Theil wenigstens nicht früher entstanden Während aus N.W. den der späteren Tertiärzeit be- ganzen Archipel und diese l'altungsvorgänge, obgleich Unterbrechungen statt gefunden haben, scheinen noch jetzt fortzudauern. (Ueber die Ebene von Tedo, s. Petermanns Mittheüimgen 1879 pag. 121 tf. ii. Tafel 7.) habe ich nachgewiesen, dass noch vor 1000 Jahren grosse Theile von Tokio unter Wasser standen und dass während der letzten Jahrtausende noch viel In einer früheren Arbeit bedeutendere Strecken Land geworden sein müssen, die vorher unter dem Meeresspiegel lagen. Vor einiger Zeit hat sich Herr Jamada meinen Rath hin einer dankenswerthen Arbeit unterzogen. Er hat in einer grossen Karte von Japan alle diejenigen Ortsnamen mai-kirt, die eins von den AVörtern Minato (Hafen), Hama (Ufer), Ura (Bucht) enthalten. Hierbei ergab sich nun, dass all auf diese Ortschaften alte Uferlinien bezeichnen, die hie lich tief in laufen und die das Land eingreifen. alten Awa und Uferlinien der so, Hauptinsel In dass und da ziem- der Ebene von Quanto sie eine durchziehende z. ß. zwischen Kadzusa .Meeresstrasse be- Es wird hierdurch der Beweis geliefert, dass die negative Verschiebung der Sti-andlinie während der letzten Jahrtausende eine sehr beträchtliche gewesen sein nuiss. grenzen. Blicken wir jetzt noch einmal zurück auf die lange Kette von Erscheinimgen, welche die Entstehung der japanischen Inseln bedingten, so zeigt sich, dass die Falten bildenden mal mit grosser Intensität eintraten. Bewegungen Zuerst geschah diess drei- nach 91 Bildungein der Schichten zweites Mal Mal drittes in der Tertiärzeit. der Faltung] jedesmal ereigneten sich lange Zeit Ergüsse. des Systems der krjstaJIinischen nacii In ein Ruhe voraus und jedesmal den Hauptfaltungsvorgängen oder wenigstens Beginn der Faltungen Wälirend und den beiden letzten Füllen ging ein Zeitalter der nach Si-liicfer, der palaeozoischen Aera mit Abschluss aber grosser Längsbriiehe den vorausging, älteren sind ausgedehnte Eruptionen die späteren vulkanische l^ildung die vulkanischen Ergüsse durch unregelmässig begrenzte Einbrüche, durch Abbruche, Zerstückelungen [\i. s. w. vorbereitet und begleitet worden. So sehen wir denn auch die Granite in Form grosser, langgestreckter Massenausbrüche auftreten, während die Eruptionen der KänaAera ein Hervorquellen der heissflüssigen Massen an zoischen einer Anzahl durch breite zeigen. Die jüngst statt Lücken von einander getrennter Punkte gehabten, wahi"scheinlich noch geschlossenen Vorgänge zielen mehr auf eine eine Yerfertigiuig des ganzen Baues iiinaus. nicht Zerstörung als ab- auf Druckfehler. Öpitc 14 Zeile ., IJ, statt Ceuospliara lies .. Zeile 17, statt lä: Zu ergänzen Mauusk lies Ceiios|iliafa. Manusciipt. die diitte Stelle der Druck von Otto Formel mit; DoiiilthitJi in 13ernt>urg. MiMi. ^^' R. & Friedländer Sohn Berlin, in Carlstnissc X.W., c, 11 liefern Brauns D. Geology of the Environs of Tokio. (On the Tertiary Deposits, witli lllustrations of thc Tiikio 18sl. with 8 plates. 4. 12 Mark. I'ieis M'Coy F. Notes sur Pliocene Shells.) Zoologie et la Paleontologie la, de Victoria. Melbuurno ISGÜ. 8. Preis 1 Mark. Mineral Map and general Statistics of New South Wales. Coloiireil. Sytbiey 1876. I'reis F. Silurische Fauna 18ÜÜ. gl'. I. Europa. Mark. Roemer des westlichen Tennessee. mit 5 Tafeln, 4. (Ladenpreis 9 Mark.) von 1 roy. foiio. Ermiissigter I'reis Mark 3,50. Lagercataloge Geologie R. Friedländer & Sohn in Berlin. (Sj-stematisch 02 Seiten, geordnet.) und Abliandlungen IL eartimirt. Druck vm Otto Oiir n !• 2t)ÜÜ Werke enthaltend. Amerika, Asien, Afrika, Austialien. nnd Abhandlungen ea. 29 Seiten, cnthalteiiil. lii tli in liornliiirg. ca. 1200 Werke w QE Naumann, Edmund Ueber den Bau und die Entstehung der japanischen Inselm 304. N38 P&AScl. PLEASE CARDS OR DO NOT REMOVE SLIPS FROM THIS POCKET I UNIVERSITY I KOV 1 5 1971 OF TORONTO LIBRARY ^