Ueber den Bau und die Entstehung der japanischen Inseln

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Naurasnn, Edmund
Ueber den Bau und die
Mitsthung der japanischen
Inselm
lieber
len
Bau und
»
japanischen Inseln.
die Entstehung
Bc.uleitworto
zu
(len
von der geologischen Aufnahme von Japan für den
internationalen Geologen-C'ongress
topographisclien
in
Berlin
Vom
Dr.
7.
Edmund Naumann,
Z. DiiPktor 'ier ^'Goloj:i«chpn Anfiialnrie
von Jap;
Her! in
Iv.
hearbeiteten
und geologischen Karten.
Fl'ii'illiiliiJcMiss.-,.
&
Siiliii
hoi.
Med^ieg
Ueber
den Bau und die Entstehung
der
japanischen Inseln.
Be^leitworte
zu den von der geologischen Anfnalime von Japan für den
internationalen Geologen-Congress
topographischen
in
Berlin
und geologischen Karten.
Von
Dl. Kdiuiuul Nntiiniiiiii,
z.
Z. Direklor
<l<?r
'^'eologiscliPii
Aufnaliiiio
von
5G8S94
Berlin
K.
bearbeiteten
KriptlliimltM'
1885.
&
Soliii
-Tapan.
stolzen Titel
liiiiien
— HeiTscher
dem Weltverkehr
der Regent des erst jüngst
füiirt
der zehn Tausend Inseln
—
erschlossenen
minder reich an Inseln, wie
auch an Buchten und Wasserstrassen ist das Nachbarland Japan.
Seine Geographen und Literaten vergessen nicht, es uns ans Herz
zu legen, dass die meerumspülten Eilande ihres Vaterlandes nach
Königreichs Korea.
kleinen
Tausenden zahlen.
Nicht
Japan aber
nur ein GUed in der langen
von der Südspitze Kanit-
ist
—
Kette bogenförmiger Inselreihen, die
scliatka's
ausgehend und den Continentalrand
graziösen,
in
sich
—
hinunterführt
regelmässig wiederholenden Biegungen begleitend
Archipels.
Eine
ganze Welt
in das Labyrinth des malayischen
von Inseln taucht besonders aus dem südlichen Theile des Weltmeeres
auf.
Durch die Häufigkeit grosser Einbuchtungen gegen das
Festland und durch den Reichthum an Inseln treten die asiatischnierkenswerthen
üstlicii
Gegensatz
grossen
zu
Oceans
in
einen
höchst
Wasserwüste,
grossen
der
bedie
Sförnüg geschwungenen, das genaimte Inselreich
Auf der
und Austi-aliens begrenzenden Linie liegt.
einer
Ostasiens
amerikanischen
die
des
Gebiete
austi'alischen
zeigt
Seite
sich
stetiger Verlauf
ein
der Küste,
von einem grossartigeu lang, lang hinziehenden Kettengebii-ge
begleitet wird,
imd
es sind
nur vereinzelte
in sich abgeschlossene
Inselgi-uppen verhältnissmässig enger Begrenzung,
auf dieser
die
Seite die Jleeresfläche üben-agen.
Eine der grossen Errungenschaften neuerer Tiefseeforschung
ist
die
Entdeckung,
dass
sich
das
Weltmeer auf der
paciflsche
Westseite seiner nördlichen Hälfte durch ungeheuere Tiefen auszeichnet, die aller AVahrscheinlichkeit
senkungen
flügels
der
Erdoberfläche
der Hauptinsel
nannt wird,
des japanischen Reiches,
die
Honshiu ge-
wie die Lothungen der Tuscarora zeigen, eine
Einsenkung bis an das nordöstliche Ende der
zieht,
langgestreckte
Kurilenkette hiiuuif
8500 met.
nach die bedeutendsten EinIm Osten des Nord-
darstellen.
Zu 8360
Ihre grösste Tiefe
met.
wurde der
beträgt nicht weniger als
tiefste
Theil
der
zwischen
den Carolinen und Mariannen gelegenen Challeugertiefe bestimmt.
1
Ua
die
Hölie
des
des Fujisan, 3787
für
das
Gebiet
bedeutendsten Berges der
met. beträgt, so
des
jai)anischen
japiiiiisilicn
Inseln,
die grösste Niveaudüfereiiz
ist
Archipels
auf
12147
an-
met.
zugeben, während die grösste Xiveaudifferenz auf der Erde überhaupt 17340 met. beti-ägt (den Mount Everest zu 8840 met. an-
genonuuen).
Für einen
su
eng begrenzten
Tlieil
der Erdoberfläche,
wie die Gegend des Fujisan und der benachbarte
zusammengenommen,
Tuscaroratiefe
tiefste
Theil der
wohl die erwähnte Niveau-
ist
Auf der gegenübei'liegenden
differenz die bedeutendste überhaupt.
Weltmeeres allerdings und zwar im Südosten steigt die
Oberfläche des Festen von dem über 2000 Faden tiefen Meeresgrimde bis zu dem 7566 met. hohen Sorata, dem höchsten Gipfel
Seite des
der südamerikanischen Cordillere,
empor, so dass hier eine von
der oben genannten nicht beti-ächtüch verschiedene NiveaudiS'erenz,
im Betrage von über 11200 met., vorliegt, die gleiclifalls für
einen im Yerhältniss geringen Raxim Geltung hat. Die Uebereinstimmung dieser Niveauunterschiede auf den zwei sich gegenüberliegenden
Seiten
des
grossen Weltmeeres
gehört
zur
vielleicht
laugen Reihe der geheimnissvollen Erscheinungen, deren Zusannnen-
hang mit der Entwicklungsgeschichte der Erde wü- wohl zu ahnen
aber, wenigstens vor der Hand, nicht zu beweisen vermögen.
Die Bodeugestaltung der üceane,
achtung nicht
zugänglicher
Tlieile
als
der geologischen Beob-
der Erdoberfläche,
hat
ohne
Frage die allergrösste Bedeutung für die allgemeineren sich der
Entstehung und Geschichte
Es
der Erdveste zuwendenden Fragen.
unumgänglich erscheinen, den Formgesetzen, nicht
sich in der Entwicklung der über das Meei-esniveau
dürfte somit
nur, wie sie
hervoiTagenden Theile Japans offenbaren, sondern auch, wie
sich in der Art des Hervorsteigens aus
tiefem
sie
Meere kund geben,
Bemerkungen zu widmen.
Legen wir ein Profil durch den nördlichen, pacifischen Ocean.
das etwa von Vancouverisland ausgehend die Tuscaroratiefe in
der Richtung ihrer grössten Ausdehnung, dann die japanische
Hauptinsel (Honshiu) in
der Gegend des Kitakamiberglandes
durchschneidet, das durch das japanische Meer geht und am Cap
Duroch (Korea) abschliesst, so bemerken wir Folgendes:
Der
Meeresboden senkt sich zivnächst von der Küste aus bis zur
1000 Faden -Linie unter einem durchschnittlichen Winkel von
ungefähr 1" 52'; die Sehne des zwischen dem 1000 und dem 2000
Faden -Niveau gelegenen, unserem Profil angehörigen Bogens hat
ca. 30' Neigung und es nimmt die bereits hier eingeti-etene Yerflachung derart zu, dass wir weiterhin bis zu der grössten Tiefe
des Tuscarorabeckens (8500 met.) einen Winkel von nur 7' ca. zu
einige kurze
dorn
eint'
von
Biisfliuiif;-
2" 43',
die
bis
an der Ostseite
Meilen
insel liinziehenden
Land
sirh
—
(his
naut.
folgt
zu einer Tiefe von etwa 150 met.
Meeresniveau senkenden in einer Breite von 20 60
zu
hinaufführt
unter
Nun
haben.
verzeichnen
des
der Haupt-
nördliclien Flügels
Submarinen - Plateau, und wir
treten
in
festes
ein.
Das
Profil berührt unscheinbare Eeste
die hier auf die niedern
von Tertiiirablagerungen,
Küstengegenden beschränkt
und
auftreten,
durchschneidet nunmehr das aus stark gefalteten Schichten palaeozoischer
von
und noch iilterer Systeme, sowie aus Durchbrechungen
und Dioritgesteinen aufgebaute von tief einge-
Granit
schnittenen
mit
Thälern
dem Namen
durchfurchte,
flaciie
Plateaugebirge,
das
des Kitakamiberglaudes bezeichnet habe.
ich
Weiter-
einen Querschnitt dui'ch die lang von
Nord nach Süd ziehende, das Kitakamibergland westlich begrenzende Depression, in deren, einer neueren Zeit angehörigen Aushin liefert uns das Protil
füllungen,
schnitten
sich
hat;
der
es
Ivitakamigawa
führt uns über
bespickte Kette verwickelten
dem
bruchkessel durch, aus
sein
geräumiges
Bett
einge-
eine mit hohen Vulkangipfeln
Baues und dann durch einen EinVulkan hervorgewachsen ist, nach
ein
der Küste des japanischen Meeres.
Petermann'sche
Die
des
Tiefenkarte
grossen
Oceans,
die
wunderbar anschauliches Bild der Bodenconfiguratiou
des gi-ossen Weltmeeres gewährt, giebt über das japanische Meer
eine unzureichende Vorstellung.
Drüben senkt sich, wie ältei'e
Seekarten zeigen, der Meeresboden nicht weit Ost von dem Cap
Kogakof in Korea bis zu einer Tiefe von 2690 met., und es haben
die neuerdings ausgeführten Lothungen S. M. S. „Louise" für den
mittleren Theil des japanischen Meeres eine Tiefe von über 3000
met. ergeben, während die Petermann'sche Karte das genannte
Wasserbecken als flache Depression hinstellt, deren Tiefen zwischen
1000 Faden liegen.
Aber noch bedeutendere Tiefen finden
sich drüben bei Korea, südlich vom Cap Kogakof.
Die „Store
sonst
ein
—
—
Nordiske" der Great Northern Telegraph
Tiefe unter 40" 05' n. B.
und 130"
14'
ö.
Company bestimmte
L.
die
zu 3200 met.
In der Nähe der koreanischen Küste zeigt der Meeresboden
stellenweise
ein
sehr
steiles
Ansteigen.
Beim Cap Duroch
z.
B.
beträgt der Böscliungswinkel nicht weniger als 11".
sich
der
Es
erscheint
die
grossen Tiefen
in
iiohem Grade
des
der Beachtung
japanischen
westlichen Seite des Wasserbeckens
Tiefen
des
den Kuiilen
freien
Oceans nahe dem
auftreten.
Meeres
zeigen,
japanischen
In beiden Fällen macht
werth,
dass
ebensowohl auf
wie die grossen
Inselbogen
und
sich auch ein im
Verhiiltniss
Meeresbodens
des
Anstieg-
stoiloi'
nach
Küsto
der
bemerkbar.
Wir waren
der Fülirung unseres Profiles an der West-
bei
küste von Honsliiu
anf!fclanst.
japanische Meer, so
erreichen
100 Faden Linie.
es
M'eiter
durch das
Die Contour
setzt
dann mit
Neigung
sanfter
fülnt ganz alhnälilig in den an die .SOOO niet. tiefen centralen
fort,
und
Theil liinunter
bis
Führen wir
wir erst in einiger Entfernung die
sie,
an
verläuft
dann wahrscheinlicii naiiezu horizontal,
der Uferböschung
angelangt,
zur Küste
lüuauEführt
von Korea.
Von
sein- beträchtlicher Tiefe
(-±900 met.) ist derjenige
Meeres-
von dem feuerspeienden
Vries oder Ooshima hinabzieht, nach den Bonininseln einerseits und
den Liukiuinseln anderseits ausdehnt. Dabei sind die Böschungen
ara Eande dieses Beckens gegen Kiushiu wie gegen Shikoku und
Kii hin (südlich von Ooshima, Kii berechnet sich die Böschung zu
theü, der sich zwischen der Inselkette, die
3" 18') relativ steüe.
Yerhältuisse besonderer Art zeigt der nord-
östliche Theil dieses Beckens.
man
Einer auffallenden Erscheinung begegnet
von Sagami. Es
1417 met. Tiefe.
Scheitel
V
des
eine
sich hier
findet
Y
in
Bings lun diese Einsenkung, deren
gelegene Stelle
ungefähr
dem Meer
förmige Einsenkung mit
in
im
tiefste,
der Mitte
zwischen
zu
dem
ziemlich
regelmässig kreisförmigen Küstenbogen von Sagami
liegt,
betragen
und
Sagamimisaki
die
Tiefen
579 met.
35
tief,
Schenkel ragt
— 70
bildet
Faden
;
also
der
excentrisch
untere
Theil
des
Uragakanals,
den einen Schenkel der Depression, der andere
tief in
Theil eine Tiefe
Es
Ooshima,
die
Odawarabai hinein und weist im
von 681 met. auf
erscheint
besondern
der
gerade in der Gegend,
von Honshiu verbindet,
wo
Aufmerksamkeit
sich das Shichitogebirge
werth,
vom
dass
mit der Masse
die ungewöhnlichsten, aufElilhgsten Compli-
cationen in der Gestaltung des Meeresgrundes hervortreten.
Westlich
obem
—
südlichen Iviushiu jedoch beginnt eine eigen-
thümliche Depression sehr unregelmässiger Begrenzung, die Tiefen
von 1000 met. zeigt.
Das sich zwischen Shikoku und Chiugoku hinziehende inselreiche Binnenmeer ist viel seichter als die den japanischen Inselbogen imigebenden der Küste benachbarten Mecrestheile. In den
extremen Fällen liegt der Wasserspiegel nicht mehr als 30 Faden
über
dem Meeresgrunde.
Die Betrachtung so ausserordentlicher Niveaudifferenzeu, wie
der 8500 met. Tiefe des Tuscarorabeckons führt leicht zu der
gen Vorstellung einer gi-össeren
Steilheit
der Uferböschungen,
irri-
als
der Moeresbodon
sie
man
findet
sich
übiThaiipt
nur zu
Auch auf festem Lande
iiufwL'ist.
in
leicht
der Versuchung die von
der
Natur eingehaltenen Masse zu überschätzen. Die über dem Spiegel
des Meeres gelegenen Theile der Erdobeifliichc zeigen allerdings
in
Verbindung mit einem
deutend
steilere
Flächen,
diese steilen Flächen eben
viel schnelleren
Wechsel der Form bedoch erscheinen
Meeresgrund,
der
als
nur auf ausserordentlich geringer Aus-
dehnung hin und gehen schnell in anders geneigte Flächen über.
Aus diesem Grunde sind sie denn von keiner so grossen Bedeutung für die allgemeine Configuration der Erdoberfläche,
man
als
anzunehmen geneigt sein könnte.
Berg und Thal sind durch Dislocation, Verwitterung und
Erosion und durch vulkanisciie Ergüsse und Aufschüttungen entEin Bild der orographischen Gestaltung der japanischen
standen.
würde unter Hinweglassung
Inseln
Vulkanberge bereits einen
aller
ganz bedeutend vereinfachten Eindruck gewähren. Geht man noch
weiter und lässt auch die schroffen Erosionsformen ausser Beso erscheinen die grossen
tracht,
gemeiner Gestalt,
wir
sie
in
viel
sanfterer all-
unserer Vorstellung einbürgern
Die festländischen Aufi-agungen erscheinen thatsächlich,
möchten.
luul
als
Massen unter
davon
wii'd
unterbreitete
die
hotfentlicli
schaidiches Bild geben,
Versammhmg
der hochverehrten
Karte von Japan
oroplastische
ein
hinreichend
zu den grossartigen Wellen der Erdoberfläche
fast
denen in ihren höchsten Theilen, -^vie
Tlialeinschnitten bedeutend steilere Böschungen zukommen,
erscheinen,
der Meeresgrund irgendwo zeigt, die aber doch
Formen
an-
im Vergleich
verschwindend
auch in vielen
deformirte Runzeln, die
als
in einer sehr innigen Bezieiiung
als sie
zu jenen grossen
—
zu stehen scheinen.
AVir haben gesehen, dass sich die grossen Tiefen des Meeres
der Aussenseite des japanischen luselbogens anschmiegen.
Thatsache nöthigt uns, der Frage näher zu treten,
nisciien
Seite
Diese
ob die japa^
Gebirge vielleicht ein Hindrängen der Massen nach der
der
Tiefen
gi'össten
bekunden.
Im Allgemeinen
ist
diese
Frage, wie überhaupt das Bestehen irgendwelcher durchgreifender
Beziehung in der Vertheilung der Massen zu der Aussen- oder
Innenseite zu verneinen, und es wird uns hiermit bereits ein Hinweis auf den compUcirten Bau des ganzen Gebirges an die Hand
gegeben.
—
DiU't
das
Wcik
allerdings,
frülierer
wo
die Verhältnisse
Zeitalter
in
regelmässiger sind,
den Kämpfen
späterer
wo
Perioden
keine so eingreifenden Störungen zu erleiden hatte, dort finden wir,
Auf der
wie es scheint, das vennutliete Gesetz ausgeprägt.
Kiihalbiiiscl
ganz
besoiulers,
aucii in
Shikoku begegnen wir
viel
gTÖsseren Massenanliiiufungen, als in der
Umgebung
des Biwasees
Von einem steileren Abfall nach der Seite des
Oceans hin kann aber, was diesen Theil des Landes betrifft, ebensowenig die Rede sein, als ii'gendwo anders.
Für die in langer Kette sich an den Kontinent anheftenden
und
in Ciiiugoku.
—
Inselbogen, die von Alaska bis hinab in den malayischen Archipel
Ausdruck Inselguirlanden einvom Meer
verhüllt, reihen sich aneinander und immer wieder finden wir von
einem zum andern gehend dieselben äusseren Beziehungen, dieselben Beziehungen zum Continente.
Diese Wiederholung, die
schon oft und seit verhältnissmässig alter Zeit den Gegenstand zu
führen, scheint sieh der bezeichnende
Grosse Gebirge, mehr oder weniger
bürgern zu wollen.
Ketlexionen abgegeben hat, legt uns einen Fall der geographischen
Homologien nahe, jener Eäthsel, jener Geheimnisse, deren Enthüllung
geogTaphisch- geologischer Foi-schung vorbehalten
bleibt.
aus der gleichen äusseren Gestaltung auf die
Ist es erlaubt
schliessen und eine der vielen
Weise vorläufig und zum Theil
wenigstens zu beseitigen? Zwar ist die Ueberzeugung, dass sich
gewisse generelle Gesetze des inneren Baues in den verschiedenen
Gleichheit
des inneren Baues
Lücken des Wissens auf
zu
diese
Bogenabschnittcn des grossen Inselzuges wiederholen, durchaus nicht
bar; wie aber die äussere Uebereinstimmung
zu einem gewissen Grade reicht, wie sich dieselbe nur auf
allgemeine Form und den allgemeinen Verlauf, nicht aber auf die
jeder Berechtigung
nur
bis
specielle Gliederung erstreckt, so stehen
weichungen zu erwarten,
einem
später sehen, dass in
andere Eichtungen,
die den inneren
als die
auch bedeutungsvolle Ab-
Bau
betreffen.
Wir werden
Tlieile der japanischen Inseln ganz
durch den bogenförmigen Verlauf vor-
gezeichneten, die herrschenden sind.
Es wird
schöne
eine
Aufgabe künftiger Forschung
einen A'ergleich des geologischen Baues der vei-schiedenen
guirlanden durchzuführen, das absolut Gleichartige von
dem
sein,
Insel-
absolut
Ungleichartigen zu sondern und so gewisse allgemeine Gesetze zu
entdecken, die weit, weit zurückfüliren in die Entwicklungsgeschichte
der Erde.
Stelle
Hand
Wenn
ich
mich für nicht berechtigt
halte,
an dieser
an den Schleier zu legen, der noch jetzt über die Ge-
schichte der Entstehung des
genannten ostasiatischen
Inselgürtels
ausgebreitet liegt, so liefert eine Betrachtung des Baues der japa-
nischen Inselwelt den
i^edeutnug.
Nicht
Gewinn wenigstens einer Lehre allgemeiner
von
vulkanischem
Grundgerüste
werden
die
zahlreichen Inseln getragen, die A'ulkane ruhen vielmehr auf sehr
alten
und
Fundamenten.
die
Inselreihen
Wenn man
die
Vulkane mit Perlen
mit Blumenguirlandon,
so
sind die
vergleicht
Vidkane
nicht inohr,
den
iils
Hliim('n,i;uirl;ui(l(^n
dachte sich als erste Bedingung
vom
weit ab
die
eingeytreiitr Perlon.
Festland gelegener Inseln,
er mit Lippen
verglich,
Pcrcliel
zur Entstehung der Kette hoher,
Bildung
die
denen von Zeit zu Zeit
v(in Klüften,
heissfliissige
Nach ihm giebt es, Neucaledonien und die
Seychellen ausgenommen, keine in die Luft ragenden Spitzen unvulkauischer Seegebirge. Genügt der Hinweis nicht, dass die VulMassen entströmen.
kane auf den japanischen Inseln eine äussert untergeordnete Rolle
spielen, so
möge noch iiervorgehoben werden, dass in der Liukiuvorkommen und dass sie hier selbst
reihe alte Gesteine in der That
dem Wasser
über
haben
eine keineswegs
Bewegungserscheinungen
die Geschichte der
japanischen
unbedeutende Verbreitung zu
Für das hohe Alter des Shichitogebirges
scheinen.
Inseln
in der
An
einen gewissen Beweis.
Galapagosinseln mit ihrer ft-emdartigen Fauna
und an
die
möge
liefert
Bruchregion der
vulkanischen
erinnert
werden
die aus alten krystallinischen Gesteinen aufgebauten Inseln
der Marquesasgruppe, welche letztere doch einen der alleräussersten
der polynesischen Welt darstellen.
Auf Kamtschatka,
Formosa und auf den Philippinen kommen Gesteine sehr alter Foi-
Vorposten
matiouen
zum
Vorschein.
AVarum
übrigens Versenkungen
sollten
grosser Gebirge nicht stattgefunden haben?
Selbst in Japan
sind
Beweise dafür, dass die grossen Wellen welche die Erdoberfläche
beschreibt nichts Starres sind, sondern dass sie gewissermassen fort-
Formen der Erosion
Form selbst verflacht und vereinfacht sich, aber sie besteht.
Auch im Meere sind
A'ulkano Attribute grosser Gebirge und es wird eine Zeit kommen,
wo die auf den grossen submarinen Rücken schmarotzenden Feuerberge von den Geologen über die Zusammensetzung des Fundamentes befragt werden. Es wird ein mühsames Suchen sein, aber
rollen,
zahlreich
gehen
freilich bei
doch
wird
es
vorhanden.
Die
schrofl'en
der Versenkung zu Grunde, die
nicht
geworfene Fragmente
unbelohnt
finden,
bleiben,
die
den
Beurtheilung des Unterbaues Ueferu.
—
doch
werden sich aus-
erwünschten
Anhalt
zur
Die geologische Karte von Japan, welche der Verfasser dieser
Zeilen in seiner derzeitigen Funktion als Direktor der geologischen
Aufnahme von Japan das Vergnügen
hat,
der hochverehrten Ver-
sannnlung des internationalen Geologcncongresses mit der Bitte
um
Nachsicht mit den Unvollkonmienheiten der Arbeit zu unterbreiten,
ist
aus einer vorläufigen Zusanunenarboitung der während der letzten
4 Jaiire von den Geologen der Aufnahme, den Herren
J.
Kochibe,
s
D. Yamashita,
J.
K. Nakasliima,
Aufnahmen
S.
Jian,
S.
Nishiyama,
Harada,
Suzuki,
J.
Auch
hervorgegangen.
einiger frülieren Reisen
niedergelegt,
4 Jahre meines Aufentiialtes
Yokoyama, A. Yamada,
und Verfasser ausgeführten
31.
sind
die
darin
am
Japan, als ich
in
Resultate
die
während der ersten
icli
Tukio-Daigakku
und Paläontologie vertrat, in den
Ferienmonaten ausgeführt habe. Meine Rückkehr von der letzten,
das südliche Japan umfassenden, Reise erfolgte erst im Februar
dieses Jahres, so dass ich gewünscht hätte, für die Vorbereitung der
dem hochverehrten Congress zugedachten Karten und sonstigen
Arbeiten über eine längere Zeit verfügen zu können, als sie mir
bis jetzt zu Gebote gestanden hat.
Der Detailverlauf der Grenzen
ist nicht überall mit genügender Sicherheit festgestellt, doch glaube
ich mich der Ueberzeuguug lüngeben zu dürfen, dass die gebotenen
Darstellungen das vollste Vertrauen verdienen, soweit sie sich auf
die Fächer Mineralogie, Geologie
und es war nicht mehr als
Inhandnahme der für den Congress bestimmten Arbeiten beabsichtigt wurde. Die Trennung der Gruppen
generellen Verhältnisse beziehen
die
eine Uebersicht,
in
Systeme
in
die
bei
den Karten wird, die Känozoischen Bildungen aus-
genommen, auch
in weiterer
Zukunft nicht so
Man
leicht gelingen.
begegnet überall mächtigen, stark gepressten Complexeu, die sich
wahrscheinlich
gi'ossentheils
eben in Folge der gewaltigen Pres-
und sonstigen Dislocationsvorgänge durch
eine bedauerliche Armuth an Versteinerungen auszeichnen.
Nichts
destoweniger kann hier das höchst erfreuliche Resultat verzeichnet
sungen,' Quetschungen
werden, dass es gelungen
ist,
und Kreidebildungen durch
das
Vorkommen von
verschiedenen Theilen des Landes nachzuweisen.
thorst ist
Jura-
Trias-,
wohlcharacterisirte A'ersteiuerungen in
so freundlich gewesen,
Hen*
Prof.
Na-
mir die Resultate seiner neuern
Untersuchungen der ihm von der geologischen Aufnahme übermittelten
Tertiärptlanzen mitzutheilen,
und
es
haben diese Untersuchungen
zur Erkennung weit verbreiteter Miocänablagerungen geführt.
neuerdings
ist
das
Vorkommen von
Ganz
Radiolarien in palaeozoischen
Schiefem entdeckt worden und damit
die besondere
ist die Aufmerksamkeit auf
Bedeutung der microscopischeu Untersuchung alter
Sedimentärgesteine Japans gelenkt worden, deren Resultate
lich
die jetzt
für
eine
erfolgreiche Gliederung
Jioffent-
des Gewirres alter
Formationen noch fehlenden Anhaltspunkte gewähren werden. Die
erwähnten sich auf die Stratigraphie beziehenden Thatsachen werden
noch weiter unten einer speciellern Besprechung zu unterziehen
Um
der gestellten Aufgabe einer übersichtlichen
sein.
klaren
des „Baues und der Entstehung der japanischen
eüügermassen gerecht werden zu können, sollen in einem
Darstellung
Inseln''
und
9
Abschnitte
ersten
Systeme,
in
am Aufbaue
die
theiluehmenden
Inseln
der
einem zweiten Abschnitte die Eruptivgesteine einer
Behandlung unterzogen werden. In einem dritten Abschnitte soll
Bau und die Gliederung eine Besprechung finden,
und in einem letzten Abschnitte werde ich den Versuch wagen,
an der Hand der bis jetzt gesammelten Erfahrungen ein Bild der
der allgemeine
Entstehungsgeschichte der japanisciien Inseln, ihren allgemeinsten
Umrissen nach, vorzuführen.
Abschnitt.
T.
am Aufbau des Landes theilnehmenden Systeme.
Die
Urgneiss.
1.
Wie
so zeigt
überall,
sicli
auch in Japan Gneiss
Er
Glied der langen Folge von Systemen.
wenigen Punkten zu Tage und
an
schränkter Verbreitung
diese
ältesten
und auf der
nokihalbinsel
hier
ist
-
Südrichtung
bis
anlangend,
in
so
be-
sind
Sicherheit
so
der So-
dessen
Die Gneisse sind
fällt.
treten
unbedeutend,
ist
Auf
auf,
sind
ganz
aber
zu welcher der Gneiss auf der Sosie beträgt
durch andere
zeigen
alte
nur gegen 600
Sedimentbildungen
Die Gneisse des Tenriugawa-
nicht beobachtet worden.
hier
beckens
nur
von nur
ellipsoidisches Gewölbe,
Glimmerschiefer
Die Höhe
Eine Ueberlagerung
immer
flaches
Nord
nokihalbinsel aufsteigt,
met.
Mit
Überfläciie.
oberen Tenriugawa.
des
er ein
die
grobflaserig.
untergeordnet.
auftritt,
der Sonokihalbinsel, nördlich von Naga-
airf
Ostseite
bildet
Achse in
längste
er
Gebilde nur in zwei weitauseinanderliegenden Ge-
bieten nachgewiesen:
saki
der
wo
ist,
als ältestes
allerdings an
tritt
diese
die
vollkommener Weise wie
Pnrallelstructur
nicht
der Sonokigneiss, neigen
Das Streichen
N.N.O. bis N.O., das Einfallen westlich.
Auf der Westseite werden die Gneisse von den GeröUraassen der
Tiialterrassen überlagert, auf der Ostseite schneiden sie gegen eine
vielmehr dazu, Uebergänge in Granit zu bilden.
der
Schichten
hier
ist
grosse Verwerfungskluft plötzlich ab.
Die grössten Massen des Urgneisses sind ohne Zweifel unter
der Hülle späterer Bildungen verborgen,
später
gebildeten
Sedimentmassen
als
und wir haben ims
alle
auf solcher Basis ruhend
vorzustellen.
2.
Krystallinische Schiefer.
Weit verbreiteter als der Urgneiss sind die KrystalHnischen
Das System besteht aus grossen Massen von Glinunei-
Schieft^r.
schiefer, Talkschiefer, Chloritscliiefer u.
s.
w.;
auch treten Jlarmor
10
tukI
Sorpentiii
Zwei
auf.
Gesteine
intor(>ssante
Erwähnung, es sind dies:
durch charakteristische rothe Färbung kenntlicher
verdienen
dieses
besondere
der unter
dem Mikroskop
gestreckte
KrystaUe
mässige Sti-eckung
scheinen.
schöngefärbte stark
zeigt,
die,
Ein Oiivinschiefer.
2.
mehr als
Punkten auf.
eine
Bedeutung,
locale
kommt
So
der
echter
Turnialinschiefer,
lang-
diclu-oitische
durch
bemerkt,
beiläufig
des Gesteines
Systems
Ein
1.
über-
auseinandergerissen
häufig
er-
Die beiden Schieferarten iiaben
an ganz verschiedenen
sie treten
Turnialinschiefer
Beshi
bei
vor,
im Dosangawathale, bei Tokushinia, in der Nähe
von Wakayama und an der Grenze des alten Berglandes von
Quanto gegen die Ebene auf. Die Oiivinschiefer ersclieinen sowohl
in den Krystallinischen Schiefern der Gegend von Beshi wie auch
weiter
in
er
tritt
Wahrscheinlich sind die alten Serpentinhiger, die in
Hitaclii.
den Krystallinischen Schiefern
fast
hervorgegangen.
Olivin schiefern
nirgends
—
An
aus
fehlen,
sonstigen
solchen
interessanten
Vorkommnissen würden Eklogitschiefer, die ich unter den Gerollen des Dosangawa (Shikoku) antraf, zu erwähnen sein; auch
sind die Chiastolithgneisse der Umgegend des Tsukubasan, Prov
Hitachi, von Interesse.
Das System der KrystaUiiüscheu Schiefer niunnt einen sehr
wichtigen Antheil am Aufbau der Inseln und tritt fast immer in
Form regelmässig auf lange Erstreckung hinziehender mehr oder
So zieht ein dem
weniger schmaler Streifen an die Oberfläche.
System angehörender Streifen
Fortsetzung
seine
findet
durch
nördlichen
ini
Shikoku;
nördliche
das
Theile
er
der Kiihalbinsel.
In diesen beiden Abschnitten bezeichnet der Streifen die grösste
Ausdehung der
Insel,
resp.
gegen die See und man
der Halbinsel;
Vorsprünge
bildet
er
Ankämpfen zerstörender Kräfte weit besser Stand zu
mocht,
als
begleiten.
der
die
paläozoischen Gebilde,
Krystallinischen
werfungskliifte,
nen, geschieden.
Was
che
—
Si-hiefer
Im
gewöhnlich
der Schichten
im Allgemeinen an
auf der Südseite
ihn
südlichen
Japan
vcrräth
die
das System
das
Chiugoku
hin,
Ver-
grosse
bezeich-
so halten sich
Krümmung
die
des Insel-
Vorherrschen
gi-ossen Richtung die Gesetze des inneren Baues.
0. 20 N. zieht
ist
ilurch
betrifft,
ver-
halten
ausgedehnte longitudinale Abbruche
die Stellung
Streichrichtungen
bogens.
die
den paläozoischen Ablagerungen
A'on
dem
gewinnt den Eindruck, als hätte er
einer
In der Richtung
auch das Binnenmeer streckt sich
nach einer in gleichem Sinne orientirten linie und das Streichen
der Kiyst. Schiefer sowohl, wie das der paläozoischen Schichten
ist
der angegebenen Richtung parallel.
Sehr regelmässig
ist
das
11
der Schichten
Streielion
Aligemeinen nach
im
bilden
der Tsukiibagec^cnd;
in
Auf der Kiihalbinsel
im nördlichen Tlieile einen
Futamigawa sein E^nde erreichenden
Innerhalb dieses Flügels stehen
Kopf
machen
Stellenweise
dem Wege von
Saijo
So begegnet
Sciiichten, die
man
nach den Kupfergruben von Beshi ganz
Verdrehungen
und
Knickungen
Stauchungen,
gewaltigen
dem
auf
Schichten
die
sehr bedeutende Abweichungen
sich
von der allgemeinen Streichrichtung bemerkbar.
auf
erfolgt
Schiefer
gegen 0. vorsjjringenden bei
Flügel.
hier
beträgt
der Innenseite zu.
Krystallinischen
die
es
Das Einfallen der Krystallinischen Schiefer
etwa N. 45 0.
zusammen mit den nordwestlichen
der
Streichrichtungeu
dieser
Gegend auf eine Reihe ganz gewaltiger Störungen hinweisen.
Audi
in
dem
Streifen Krystallinischer Schiefer, der das alte Berg-
land von Quanto zur Hälfte umsäumt, sind
die Falten windschief
verdiückt.
Die
aus Gesteinen
besprochenen
des
Systems
aufgebauten
Erhebungen steigen im südlichen Japan, auf Kiushiu, auf Shikoku
und der Kislüuhalbinsel zu beträchtlit'hen Höhen an, in den
übrigen Theilen des Landes halten sich diese alten Gebilde an
tiefere Niveaus.
Die Höhe des Sasaminetogo zwischen lyo und
Tosa, den ich im vorigen Jahre selbst überschritt und der in
seinem oberen Theile aus Glimmerschiefern aufgebaut
Den Akaboshi,
1100 met.
gemessen,
gleichfalls
gleichfalls
beträgt
ist,
im vorigen Jahre von mir
aus Glimmerschiefern bestehend, bestimmte
zu nicht weniger als 1600 met. Gipfel, wie der Ishidzutsusan
in lyo mit 2355 met., der Tsiu-ugiyama in Awa, Shikoku mit 2242
met., der Shosanji mit 1080 met., fallen sämmtlich in das Gebiet
ich
der Krystallinischen
scheint aus
Höhe
Auch
Schiefer.
derartigen Materialien
der Ominesanjo in
zusanmiengesetzt zu
Die
dieses letzt genannten Berges beträgt 1887 met.
Die
Oberflächenfurmen
sprochene System
arrftritt,
anlangend,
zwischen
einem
denen
stark
die
wo
so sind es in Shikoku
werden können, grosse, runde,
breitrückige Massen.
welchen
unter
Formerscheinungen der einschlägigen Gebilde
Wo
Yamato
sein.
Steil
wilden
geschlängelten
und
tief
gefurchte,
felsig
AVasser
Laufe
am
folgend
be-
besten beobachtet
mehr oder weniger
erscheinen
einem
das
die äusseren
die
steilen
der Tiefe
Thalwände,
Gefalle
und
zubrausen.
der Yoshinogawa den Streifen Krystallinischer Schiefer
m
der
Mitte von Siiikoku quer durchbricht, dort stürzt der Fluss bald mit
lautem Getöse über reissende Stromscimellen, bald sammelt er sich
in
felsumrahmten Grotten schwer zu ergründender Tiefe zu kurzer
Rast.
—
Vereinzelt tauchen
auf,
so
besonders
der
spitze
Pyramiden aus dem Berglande
haifischzahnartig
über
seine
Umgebung
emporragende Shosanjiyainn.
reichen
und glhnmerarmeii
Kr
aus einem
besteht
einem
Schiefer,
sehr
quarz-
Quarzitschiefer,
der
etwas Turmaliu enthält.
3.
In
Die palaeozoischen Systeme.
japanischen
der
haben
Inselgiiirlande
grossartige longitudinale Abbrüciie ereignet;
sich
wioderliolt
wiederholt haben die
Meereswogen die aus dieser Zertrümmerung hervorgegangenen
Ruinen dem Meeresboden gleich gemacht. Es hält in Folge dessen
schwer die relativen Lagerungsverhältnisse der verscliiedenen Systeme durch direkte Beobachtung festzustellen und es kann kei-
nem
Zweifel unterliegen, dass gute Aufschlüsse der Ueberlagerungen
nichts weniger als zahlreich sind.
Wenn
nun noch bedenkt,
jnan
wir es mit
einem riesigen stark gefalteten und zertheilten
Schichtencomplexe zu thun hal)en, dessen Mächtigkeit auf über
10 000 met. zu veranschlagen sein dürfte, in dem das Vorkommen
dass
von Versteinerungen
Seltenheit
geradezu
bezeichnet werden
als
eine
ganz
muss, so wird
dass es sehr detaiUirter Studien bedarf,
um
es
ausserordentliche
verständlich sein,
die Schichtenfolge mit
genügender Sicherheit festzustellen. Ich hoffe, dass es mir noch
möglich werden wird, auf Grund einer erschöpfenden Kritik der
aus den bisherigen Aufnahmen abgeleiteten Profile bis zu meinem
Mitte nächsten Jahres erfolgenden Ausscheiden
dem
aus
Dienste
der Kaiserlich japanischen Regierung gewisse Theile dieser Aufgabe
zu
lösen.
Es
sind
ausgezeichnet sind:
Von
nur zwei Bildungen,
der Kohlenkalk
und
die
durch
Petrefacten
der Radiolarienschiefer.
diesen wieder kann, wenigstens vorläufig, nur die erstgenannte
zur Bestimmung des geologischen Horizontes
vorhergehenden Bemerkungen
erhellt
Aus den
dienen.
zur Genüge, eine wie grosse
Bedeutung diesen Bildungen zukonnnt, und es möge ihnen eine
etwas ausführlichere Besprechung zu Theil werden.
vor.
Der Kohlenkalk kommt an zahlreichen Punkten des Landes
Bis jetzt sind nicht weniger als 44 Lokalitäten ermittelt.
Für cUe grossen Fragen der Stratigraphie Japans werden vor-
erst die in
den Provinzen Rikuchiu und Rikuzen gelegenen Locali-
täten, weiter
die
Vorkomnuüsse des
alten Berglandes
(Bisliamonyama, Mambamura, Kagahara
sowie das bekannte Akasaka
in
Mino
von Quanto
Kaminagmi und Kamogawa)
eine hervorragende
Bedeutung
erlangen.
Der japanische Kohlcnkalk
ist
wie bekannt vor
Fusulina und Schwagcrina ausgezeichnet.
An
AUem
dunii
sonstigen Foramini-
ferengattungen sind nach Schwager Fusulinella, Lingiüina, Tetrataxis,
13
und Climacammina zu
Eiulothyra
kommen
miniferen
vor:
Ausser den Fora-
crwäluien.
Euomplialus,
Belleroplion,
Poteriocrinus.
Kisennuma in Kikuzen zeichnet sich besonders durch Korallen aus.
Schwager spricht sich für die Zugehörigkeit der japanischen Fusulinen- und Schwagerinenkalke zu den oberen Schichten des Kohlenkalkes
Gottsche
aus.
Ansicht,
die
vertritt
dass
die
japanischen
Kohlenkalke das ganze Carbonische System einschliesslich der productiven
Abtheilung vertreten.
Gründe führt
Als
an
er
1.
den
verschiedenen palaeontologischen Charakter des unteren carbonischen
Bergkalkes von Loping in China,
rina,
die Häufigkeit
2.
Untersuchungen Müllers,
die
3.
kalke Riisslands
das
denen
ganze Carbonische
von Schwagc-
zufolge
System
die Kohlen-
vorstellen.
Ich
enthalte mich jetzt noch eines definitiven Urtheils über diese Fragen,
bemerke nur, dass nach den Aufnahmen Ban's der Ivohleukalk in
südlichen Theile des Kitakamiberglandes, wo der etwas weniger
verwickelten Verhältnisse wegen die Profile mit einiger Sicherheit
geführt werden können, von einem sehr mächtigen Complex über-
dem
wird und dass der Kohlenkalk im Verhältniss zu diesem
lagert
Complexe, der entschieden immer noch zu der paläozoischen
Gruppe gehört, sowie im Verhältniss zu den liegenden Massen
derselben Gruppe doch eine relativ niu* geringe Mächtigkeit aufweist und die Kolle eines Systems nicht zu spielen scheint.
Eine höchst interessante Bildung, wenn auch nicht von so
grosser praktischer Bedeutung wie
allgemeinerem Interesse,
allgemeinerem Interesse insofern,
—
wenigstens
in grösserer
als
Menge
Gruppe noch
nicht aufgefimden
Schiefern
sehr altes
ein
der Kohlenkalk,
so
doch von
Radiolarienschiefer vor;
die
stellen
Radiolarien
in Schichten
von
— meines Wissens
der palaeozoischen
worden sind*) und als in diesen
Analogen des Radiolarienschlammes der
Tiefsee vorliegt.
Die Radiolarienschiefer sind meist von braunrother,
geringeren Anzahl von Fällen von graugrüner Farbe.
zu
den Thonschiefern und charakterisiren sich
folgender Weise:
Das Gestein
mehr oder weniger mit
köi'perchen
körjierchen.
Maschen
gemischten
setzt
eckigen
feinen
Die rothen Schiefer zeigen
Netzes
einer
mikroskopisch in
zusammen aus einem
sich
kleinen
Staub
in
Sie gehören
polarisirenden
Mineral-
verschiedenartiger
Krystall-
viel
Eisenoxydstaub.
Wie
Staubgrundmassc die
Radiolarienreste, runde mit lüeselsäui-e gefüllte Körper vorstellend.
In den meisten Fällen ist nur der allgemeine Unuiss erhalten, doch
*)
eines
erscheinen
in
der
Kothpletz (Radiolarien, Diatomacocii und Sphärosomatitou im sihirisohen
Schiefer von Langenstriegis in Sachsen) boschrieh einen süiu-isehen Kadiolarionrest.
Zeitschr. d. D. g. U.
XXXJI.
pg. 447.
14
zeigt
sich
lettes in
und da
liie
die gittei-forniige Durcbbrecliuiig des Ske-
Die Formen dürften der grossen Mehr-
dintlirlior Weise.
zu den einfociieren Gestalten ihrer Ordnung gehören und
zalil narii
zwar zu der Grup2)e der Monosphiiriden. Ich beobaclitete (üttcrkugehi nüt sechseckigen Maschen (HeHosphära); der Gattung
Cenoapliara dürfte eine sehr grosse Zalil der Reste zukommen.
Kikuehi
(siehe
weiter
unten)
Radiolarienreste sind
oft
wesentlichen Antlieil
am
so
erwähnt
nocii
dicht gehäuft,
dass
Dictyoniitra.
man
ilmi'n
Gesteinsaufbau zuerkennen muss.
Die
rinon
Viele
nur noch Spuren von Radiolarien
oder gar keine derartige Reste entlialten, werden solclie ursprünglich doch besessen haben.
Die organischen Einschlüsse wnrrden zuerst von Kikuclii,
Terwandte Gesteine, die
jetzt
—
(Schüler
und
später Assistent C. Gottsche's) beobachtet,
der sie in
den rothen Schiefern von Ondori, Xakagori und Akamatsu, KaifuIn seiner Inauguraldissertation (Report
gori, Provinz Awa auffand.
on the Geology of the Province Awa in Shikoku, June 188."5 Manusk)
glaubt er Yerwandtschaften mit cretacischen Typen constatiren und
die betreffenden Schichten deshalb der Kreideformation zuweisen
Meine Recognosdrungsaufnahmen führten mich Ende
die genannten Gegenden von Shikoku
und ich hatte Gelegenheit, mich von dem höheren Alter dieser
Schiefer zu überzeugen. Die mesozoischen Bildungen h-eten in dem
südüchen Awa als Ausfüllungen beckeuartiger Einsenkungen auf;
Darüber,
sie sind von verhältnissmässig bescheidenem Umfange,
jüngeren
dieser
Reihe
in
die
nicht
Radiolariensehiefer
dass die
zu können.
des vorigen Jahres durch
Schichten hineingeliüreu, kann kein Zweifel bestehen.
Sie gehören
den älteren, den palaeozoischen Systemen an, und es scheint, als
ob ihnen ein noch höheres Alter, als dem Kohlenkalke zugesprochen
werden müsste. Nach Beendigung meiner Reise Hess ich eine
grössere Anzahl ähnlicher in den
Sammlungen der Aufnahme
nieder-
gelegter Schiefer anschleifen und es ergab sich hier das unerwartete
erfreuliche Resultat, dass bei weitem der grössere Theil der aus-
gewählten Proben die ciiarakteristischen Einschlüsse
mehr, bald in weniger vollkommener Erhaltung.
zeigte, bald in
Die
so
weite
Verbreitung der Radiolariensehiefer im horizontalen Sinne legt fast
die Vermuthung nahe, dass sie audi in der Schichtenfolge nicht
an einen bestimmten Horizont gebunden, sondern weit verbreitet
In diesem Falle würden die genannten Bildungen
sein werden.
Auf
weniger hohe Bedeutung für die Stratigraphie haben.
Hindieser
in
Bedeutung
irgendwelche
keinen Fall ist ihnen aber
eine
sicht abzusprechen.
Was
den Radiolariensehiefer
wie
schon
bemerkt
in
ganz
:
15
hcrvoiTagender Weise auszeichnet, das ist cimiial sein hohes Alter und
dann seine unleugbare Verwandtschaft mit dem RatUolarienschhunm
der Tiefsee.
Bei den tiefsten Lothungen, die der Challenger über-
haupt ausgeführt
wurden aus 8367
hat,
met. Tiefe Seiilammprobeu
zu Tage gefördert, die aus Radiolarienschlamm bestanden und zu
zwei Drittel (von oben an gerechnet) „durch Manganpartikelchen
rothhraun gefärbt waren'". Um festzustellen, ob sicii die Verwandtunseres
schaft
alten
Schlamm
recenten
palaeolithischen
dem
mit
Tiefseesedimentes
Abgründe des Meeres
dov tiefsten
nocli
weiter
auf die organischen Einschlüsse, habe ich einige vorciiemische Untersuchungen ausführen lassen, die folgende
ei-strecke, als
läufige
Resultate lieferten
AP
Yamadagawagerölle
Es
03 |Fe2 03
7.89
4.67
0.8
Sarusawa
18.08
8.12
0.27
Aboke
18.27
5.68
0.08
ergiebt
sicli
nichtsdestoweniger
.
also, dass die rothe
bleibt
die
Farbe von Eisen herrührt,
eigenthümlich
rothbraune
eine sehr charakteristische Eigenschaft der Schiefer.
Ist
Färbung
doch ganz
besonders dieser Eigenschaft die schnelle Auffindung so vieler Vor-
Da nun auch für den Radiolarienkommnisse zuzuschreiben.
schlamm die rothe Färbung charakteristisch zu sein scheint, so
würde der Vergleich einer grösseren Anzahl von Analysen des
Schlammes sowohl wie des Gesteins wahrscheinlich zu interessanteren Resultaten führen.
Ich bedaure, über die chemische Zusammensetzung des Tiefseeschlammes keine Angaben zur Hand zu
haben.
in
Jedenfalls hoffe ich die bis jetzt erzielten Ergebnisse schon
allernächster
Zeit
vervollständigen
zu
können.
bedenken, dass
Die
in
den
Manganmenge erscheint gering aber man muss
Mangan im Ganzen und Grossen doch eine Seltenheit
Schiefern enthaltene
;
in den gewöhnlichen Thonscliiefern bildet.
seltenen Fällen werden Spuren angegeben
Meist fehlt es ganz, in
und
in noch selteneren
finden sich Bruchtheile eines Procents oder etwas darüber.
In der
Mangan, wie die neueren Forschungen der Challengerexpedition zeigen, eine sehr eigenthümliche und wichtige Rolle.
Es verdient noch ein allerdings negatives Merkmal der besprochenen Bildungen besonders beleuchtet zu werden. Die Radio-
Tiefsee spielt das
lariensclüefer zeichnen
sich
nämlich ebenso
wie der Radiolarien-
schlamm durch das durchgängige Fehlen von Foraminiferen aus.
Bekanntlich erklärt man das Nichtvorkommen von Foraminiferen
in
den grösseren Tiefen der Oceane durch
schalen
in
Auflösung der Kalk-
Folge der reichlichen Kohlensäuremengen, die
in
den
16
Abgründen vorhanden
tieferen
sein
wesenheit von Foraniiniferenresten
Verwandtschaft
auf
der
So
liefert
Ab-
die
weiteren Beweis für
dem Tiefseeschiamm,
mit
Entstehung
die
müssen.
einen
weiteren
einen
Radiolarienseliiefer
die
Hinweis
ausserordentliih
in
grossen Tiefen der alten Meere.
Werden
sich analoge
Dennoch muss
darf
Bildungen
in
den Gebirgen anderer Erd-
Ich glaube kaum, dass diese Frage verneint werden
theile finden?
es
als
ein
der
Beachtung
in
liohem
Grade
werthes Zusammentreffen bezeichnet werden, dass der Radiolarienschlanim und sein palaeozoisches Aualogon in so enger Nachbarscliaft
aufgefunden worden sind.
In den Meeren der Jetztzeit zeigt niimlich
der Radiolarienschlamni eine ganz eigentliümliche geograpliische VerWiiiirend die ächten Gebilde dieser Art, an die zwisclien
breitung.
4115 und 8367 met. gelegenen Tiefeuschichte gebunden, in dem
westlichen und mittleren Theile des grossen Oceans ein ausgedehntes
aber in sich abgeschlossenes Gebiet des Meeresbodens, das zwischen
140"
ö.
Länge und 150" w. Länge und 15"
Breite gelegen
stillen
n.
überkleiden, fehlen sie fast
ist,
und 10" s.
ganz im südlichen
Breite
Oceane und im atlantischen Oceane.
Erscheinen die versteinerungsführenden älteren Schichten
(die
von
Gottsche
Exemplare von
aus alten
Spirifer
scheinlich aus Cliina:
bemüht, ihren
ich
japanischen
disjunctus
—
Sammlungen erwähnten
stammen wahr-
de Verneuil
habe mich auf meinen Reisen vergebens
Fundort ausfindig zu inachen)
—
durchaus nicht
hinreichend für eine Entzifferung des grossen Complexes der palaeolitiiischen
Systeme, so entsteht die Notiiwendigkeit,
den Schicliten-
verband und die Lagerungsverhältnisso zu befragen.
Bei Beginn der geologischen Aufnahme führte ich eine Zu-
sammenstellung älterer Skizzen aus, die ich während der früheren
Jahre
auf Excursionen
gelegentlich
das
in
seiner
grossen
Nähe
wegen von Tokio aus leicht zugängliche, alte Berglaud von Quanto
Es ergab sich hierbei für den in die Provinz
hergestellt hatte.
Koshiu hineinragenden südlichen
wenn auch wenig abweicJiendes,
Sciiichten in
dem
sicli
die
genannten Berglaudes ein
mehr nach W. gedrehtes
(die
bezeichneten Theile des Landes streichen durch-
gängig N.W.) Streiciien und eine
erwiesen
Tiieil
Gebilde
steilere Stellung
dieses
Theiles
der Sciiichten.
insofern
als
Auch
etwas Zu-
sammengehöriges und von den übrigen Theilen der palaeolitln'sciien
Gruppe woiü Trennbares, als hier das vollständige Fehlen von Kalkbänken, Hornsteinen und Conglomeraten ein weiteres Unterscheidungsmerkmal an die Hand gab. Es crscliieu demgemäss Veranlassung genug geboten, den
sonderes
Glied
der
bezeichneten Schiciitencomplex als be-
palaeozoisclien
Gruppe
anzusehen.
In
dem
17
Quantn sind
Bergland von
alterigen
dio Schicliten
Ablagerungen des
zu ^i'ossen
Wenn
zusiunmengopresst.
Falten
ttberfi:elof;-ton
nacli
KW
verscliieden-
die
palaeu/.oisclion Flötzgebirges innuer alle
diejenigen Störungen mitgemacht hätten, die nach ihrer Entstehung
man sich zu der Annahme verleitet fühlen,
Frage stehenden Systeme der steueren Stellung der
stattfanden, so könnte
dass die
in
wegen dem oberen Theile der primären Gruppe entsprechen
würden. Die Pi'ämisse ist aber ebensowenig zulässig, als die mehr
Falten
oder weniger
steile
Stellung gefalteter Schichten für sich allein zur
Bestimmung des relativen Alters verwandt werden kann. Viel
mehr würde auf den Character der Faltungen ankommen, dem wir
später noch einige Bemerkungen zu widmen haben werden. Aber
es
sich
lassen
bestimmte Resultate betreffs der Altersfrage auch
Wege nicht herbeiführen.
Wenden wir uns nun dem nördlichen Japan
auf diesem
wir hier
über dem Kohlenkalke
eine
so finden
zu,
von
Schichtenmasse
ganz
bedeutender Mächtigkeit; 2600 met. dürfte nicht zu hoch gegriffen
Diese Schichtenmasse, für die mit Bestimmtheit ein jüngeres
sein.
Alter,
das
als
ganz
einen
des Kohlenkalkes
anderen Aufbau
als
angenommen werden kann,
das
zeigt
soeben besprochene System
des südlichen Berglandes von Q,uanto.
Hier in Quanto haben wir
und Grauwacken, dort Tlionschiefer, dichte Quarzgesteine und Conglomerat.
Ueber das höhere
Alter des südlichen Theiles des Quantogebirges kann also kein
Zweifel bestehen und die palaeozoische Gruppe zerfällt demzufolge
in zwei grosse Abtheilungen, in eine ältere und in eine jüngere. Die
ältere werden wir kurzweg als Uebergangsgebirge bezeichnen; sie
muss zum mindesten die cambrischen und die silurischen Schichten
einscliliessen.
Es kann in Zukunft keinen besonderen SchwierigGlimmerscliiefer, Phyllite. Thouschiefer
keiten
unterliegen,
die
trennt darzustellen.
der
beiden Abtheilungen
Doch bezweifle
iii
Specialkarten
ge-
Gliederung
ich stark, dass eine
untern Abtheilung in den Kartendarstellungen je zur Duri'h-
füiirung gelangen wird.
kamibei-giand,
treten
Im
nördlichen Japan allerdings, im Kita-
nördlich von den
dem carbonischen System
zukonuiienden Gegenden palaeozoische Schichtenmassen
die keine
durcii
Kalkeinlagerungen enthalten und
füi-
zu Tage,
die sich verschiedene
abweichende Sclüchtenstellung ausgezeichnete Gebiete unter-
scheiden lassen, welche auf eine Zweitheilung hinweisen.
Morioka
konmit
übrigens ein
durcii
Oestlich von
das VorheiTSchen von Schal-
Damit zusammen treten echte
und Zwischenlagei"ungen von Quarzschiefer finden statt.
steinen ausgezeichnetes System vor.
Dial)ase auf,
Bei der Aufnalimo eines grösseren Profils durch das Bergland
von Quanto, von Yori bis zum Ivarizakatoge, beobachtete Kochibe
2
;
IS
in
der
Nähe von Anagura
seine Fusnlinenkalke,
enger Nachbarscliaft mit dem duivh
in
durch seine grotesken
wie
Felsfbrnieu
aus-
Bishamouyama discordante Lagerung innerhalb des
von den jüngeren palaeozoischen Bildungen eingenommenen Terri-
gezeichneten
Hornstcin
toriums.
in
liegt
ungleichförmig über Grauwacke, wie
der folgenden Skizze (nach Kochibe) dargestellt
Die
liegenden
Auf
Scliichten.
Grauwacken
zeigen
der Äbrasionsfläche
etwas gewundenen Hornsteine.
der
N.O.
nach
es
ist:
einfallende
Grauwacken lagern
die
Die Hornsteine scheinen an dieser
Stelle nicht in grossen Massen vorzukommen, auch nicht mit grossen
Massen gleichalteriger Gesteine in direktem Zusammenbang zu stehen
nach den Beobachtungen liegen an dieser Stelle nur Reste eines
jüngeren Systems vor.
Hieraus ergiebt sich eine Zweitheilung der oberen Abtheilung
Es würde ein unteres System mit
und mit einer Reihe von Kalkhigern
oberes mit Hornstcin, Grauwacke, Kohlenkalk und Thon-
der palaeozoischen Gruppe.
Thonschiefern, Grauwacken
und
ein
vorhanden
sclüefer
sein,
letzteres
mit Couglomerat innerhalb der
Reihe der jüngsten Schichten.
Torstehende,
die Eintlieilung
der palaeozoischen
Gru])]ie
in
Angaben sind hauptsächlich aus den Verhältnissen des Berglandes von Quanto hergeleitet.
Ein Blick auf
die Lagerungsbeziehungen dieses Gebietes möge zeigen, wie schwierig
Systeme
betreffende
sich die Beurtheilung der berührten Frage in der Pra.\.is gestaltet.
uns das Bergland von Quanto als einen breiten Sti'eifen
von S.O. nach N.W. ziehend im Nordosten an die
Ebene, im Südosten an Eruptivgebilde grenzt. In der angegebenen
Richtung S. O.-N.W. streichen auch die Schichten. Wir bringen
zunächst einen schmalen Streifen krystallinischer Sclüefer, der den
Uebergang zu der Ebene vorstellt, in Abzug und lassen den mit
Stellen wir
Landes
vor, der
Tertiärbildungen ausgefüllten kesseiförmigen Einbruch von Chichibu
erscheint
gleich
einer
Uebergangsgebirge.
gelegt,
und
die
zum
versuchen
unberücksichtigt,
leichteren Verständnisses
Zwecke
Ermöglichung
der
das Bild etwas zu schematisiren.
breiten
Ausbuchtung
des
S.S.O.
Streifens
das
Seine Schichten sind in breite mächtige Falten
Falten
sind nach S.W.
Anschein, als seien hier die
Gewölbe
dabei aber grösser, bedeutender, als in
überstürzt.
einf;vclier
dem
iu
Es
hat
den
ihrer Anlage,
der jüngeren Abtheilung
19
zugehörigen Nachbargebirge.
Xuii
thi'üni
wir
den
Sti'oifcn
unter
Weglassimg des Uebergangsgebirges durch zwei parailelr, der Streielirichtung S.O. -N.W. folgende Linien in drei gleiche Abschnitte.
In dem mittleren Streifen begegnen wir stehenden Gewölben, dem
System
älteren
der oberen
Abtheihing angehörig,
den beiden
in
anderen Absciinitten aber liegenden Falten von carbomscliem und
jüngerem
wobei der auf der Seite der Ebene liegende Ab-
Alter,
schnitt Falten zeigt, die nach N.O. zu überstürzt sind, der auf der
Seite des Gebirges
liegende Abschnitt aber Falten,
Gebirge zu, also nach
zu überstürzt erscheinen.
gefiiiir
entgegentreten,
die
nach dem
der entgegengesetzten Richtung, nach
S.W
Solchen \'erhältnissen würden wir un-
wenn wir den palaeozoischen
Streifen
von
Quanto einer gewissen Linie folgend quer durchschnitten. AVollten
wir aber von dieser Linie abweichen, um seitwärts gehend der
Streichrichtung zu folgen, so würde sich ein Wechsel der Erscheinungen zeigen, es würden uns Complicationen überraschen, die von
dem
verwickelten
könnten.
Bau
des Gebirges
genügsam Zeugschaft ablegen
Die Tektonik des Berglandes
folgt also nicht streng
dem
Gesetze der Symmetrie, weiui auch eine gewisse Symmetrie die Verhältnisse des
Baues zu beherrschen
4.
Im
Kaga
die
in Japan.
scheint.
Die mesozoisclien Systeme.
Jahre LS74 fand Rein
im Tetorigawathale der Provinz
Spuren des Vorkommens mesozoischer Schichten
Die von ihm gesammelten Pflanzenversteinerungen sind
ersten
von Geyler beschrieben und dem braunen Jura zugewiesen worden.
Später, im Jahre LS81, führten mich meine Recoguoscirungsaufnahmen zur Auffindung der triadischen Monotisschiefer von Isadomaye; einen Bericht über die obercretaceischen Ammoniten von
Jesso liatte ich 18S0 in den Mittheilungen der Deutschen Ostasiatischen Gesellschaft gegeben,
und im vorigen Jahre war Kikuchi
so glücklich, auf Shikoku zu Kashiwaradani, Katsuragori, cretaceische
durch
(cf
scabre
Tiigonien
ausgezeichnete
Schichten
Gottsche, Notes on Geology of Japan, Science,
So war denn
zu constatiren
Vol. 1
p.
16(5).
waren für jedes der drei
mesozoischen Systeme Schieliten bekannt geworden, die eine Bestinunung des geologischen Alters durch das V^orkommen wohlcharacterisii'ter Arten möglich machten.
Den angeführten Ti-ias-,
Jui'a- und Kreide-Fundorten haben sich unterdessen fortwährend
neue hiuzugcsuUt, so dass zur Zeit mesozoische Bildungen für eine
grosse Anzahl von Punkten und für die verschiedensten Tlieile des
Landes nachgewiesen sind.
die
Reihe vollständig; es
2*
20
In grösserer Mächtigkeit entwickelt tretttn wir dir mesozoischen
Bildungen besonders in Eikuzen an, wo sie Berge aufbauen, die
Auch im SüdiMi sind derart
eine llühc von 600 niet. erreichen.
Aera
aus der secundärcn
beträchtliche
Auf
complexe entwickelt.
herstanunende Schichteu-
Idzumi
der (rrenze zwischen
beginnt ein sehr flacher Rücken,
und Kii
aus mesozoischen
hauptsächlich
Sandsteinen aufgebaut, der, indem die Meeresstrassen von Isumi und
Nakuto zwei Unterbrechungen bedingen, über Awaji hinüberzieht
nach Shikoku, wo er mit der Südflanke der Provinz Awa, mit der
Nordflanke der Provinz Sanuki angehört.
Er zieht bei lyo hin
und erreicht 600 met. Höhe. Den südwestlichen Theil der Provinz
Shikoku
füllt ein
Hügelland,
eigeuthüiulich nach geraden Linien zugeschnittenes
dessen
betragen mögen.
Emporragungen etwa 300 —400 met.
höchste
Sind
aus diesem Gebiete
rungen bekannt geworden, so
artigkeit der Sandsteine mit
sind,
mesozoischen Alters
auf.
ti'eten,
solchen,
w-o sie
noch keine Versteine-
doch die petrographische Gleichdie
über das Alter zu.
ein Urtheil
Grenzen
lässt
iinzweifelhaft
mesozoisch
Die sonstigen Abhigerungen
vorkommen, innerhalb nur enger
Sie erscheinen aber an verhältnissmässig vielen über
einen grossen Theil des Landes verbreiteten Punkten xuid sind als
unscheinbare üeberbleibsel einer grössere Oberflächentheile
kleidendon Decke,
an
der
Zerstörungswerk mit Erfolg
die
Meereswogen
bethätigt
haben,
späterer
zu
über-
Zeiten
ihr
betrachten.
In
von Fällen sind diese Reste in den Thälern primärer
Massen verborgen, wie bei Kagahara in Koodzuke oder im Katsuragawagebiete der Provinz Awa, gleichsam eingepresst in die Senkungen älterer Sclüchten, enge im Sti'eichen der älteren Ablagerungen hinlaufende Räume füllend, oder wir finden sie wie bei
Rioseki in der Provinz Tosa tiefliegend, am Rande des höher aneiner Anzahl
steigenden älteren Gebirges, eine Yorstnfe zu letzterem darstellend.
Einen noch anderen Fall bietet das etwas ausgedehntere Becken
von Sakawa (Provinz Tosa). Hier säumt niederes Hügelgelände
die Flussläufe ein, und es sind nur hie und da Zwerggestalten von
Kegelform, die sich über das wellenfönnige Land erheben; ringsum
aber im Kreise steigen höhere Berge
stehung.
—
Die Schichten sind überall
Eintidlen ausgezeicimet.
aivf.
Berge
dislocirt, häufig
viel
älterer Ent-
durch sehr
steiles
Eine discordante Ueberlagoining innerhalb
der mesozoischen Bildungen (wir lassen gewisse Kalkablagci'ungen,
die
waiivsclici
11
lieh
mesozoisch sind,
deren Altersbestimmung
aber deich noch nicht mit genügender Schäife durchgeführt werden
kann, vorläufig ausser Betracht) hat bis
können.
Es
jetzt nicht constatii't
werden
scheint, als ob die Schichten der verschiedenen Systeme,
21
wenn es sicli um einen und denselben Bezirk handelt, im Grossen
Ganzen annähernd dieselbe Stellung einhielten. In dem nörd-
lind
der Provinz Kikuzen angehört (Kitakamibcrg-
das
lichen Gebiete,
land), beobachtet
man
allerdings sehr abweichende Streichrichtungen,
verschiedenen Gegenden
genannten Gebietes ein allUebergehen der einen Streicliriehtuug in die andere nachgewiesen worden. Von grosser Bedeutung ist übrigens das Zusammenvorkommen der verschiedenen Systeme in ein und demselben
So sind im mesozoischen Bezirke der Provinz Rikuzen
Bezirk.
doch
ist
in
raähliges
Monotisschichteu und jurassische Ammonitenschiefer; bei Kagahara
in Musashi
kommen sowohl
jurassische Cyrenenschichten, wie creta-
im Katsuragawabecken (Awa) jurasim Sakawabecken
Monotis, jurassische Ptlanzenschiefer und Trigonien. Dabei zeigen
sich überall, was Honshiu, Shikoku und Kii betrifft, auffallend
ceische Trigonienschicliten vor,
sische Ptlanzenschiefer
und
cretaceisclie Trigonien;
Auf Shikoku
übereinstimmende Verhältnisse.
erscheinen die creta-
im Norden.
ceischen Sandsteine viel machtiger entwickelt lüs
nun
Diese Uebereinstimmung der Verhältnisse erstreckt sich
Hier
keineswegs auf die Insel Yesso.
System
in einer
„Facies"
vor,
ganz anderen Entwicklung, wir finden eine andere
Ammouiten, Inoceramen
und
mir
bis
die
jetzt
noch
wii-
Jurabildungen vollständig zu fehlen, wenigstens
noch
Versteinerungen
nicht
solchen
die
ist
Spur von aus Yesso stammenden
Alters zu Gesicht gekommen, während
die
cretaceische Reste aus den verschiedensten Theilen
liegen.
mit
Kalksteine
auf die
etc.,
Auch scheinen auf Yesso
einzugehen haben werden.
speciell
sondern
Trigoniensandsteine,
keine
prächtig erhaltenen
Trias-
wir das cretaceische
treffen
Die Yessokreideschit'hten
gehören
der
und düifteu den palaeozoischen Bildungen
der Insel vor-
oberen Kreide an
direkt autlagern.
liegt also hier wahrscheinlich ein Fall der Transgression der
Es
Ceno-
manstufe vor, deren Verbreitung Süss so interessante Erörterungen
gewidmet hat. Die Verschiedenartigkeit der oberci-etaceischen Bildungen auf Yesso und in den übrigen Theilen Japan's, wie sie
sich
durch den mehr pelagischen Charakter auf der einen, durch
den
mehr
litoralen
auf
Ciiarakter
erscheint überdies noch insofern
Jetztzeit
auf beiden Seiten
Zusanunensetzung
also höchstwahrscheinlich
der
Seite
als die
der Tsugarustrasse
Die Spaltung
zeigt.
anderen
der
von Belang,
offenbart,
Thiorwelt der
eine
verschiedene
Inselguirlande
datirt
aus sehr alter Zeit und muss bis in die
neueste Zeit hinein fortbestanden haben.
"Was die ])etrographisc]ie Entwicklung der secundären Systenu'
betrifft,
schiefer
so
spielen
in
llikuzeii
die Hauptrolle,
sandig-kalkigo Schiefci-
Sandsteüie bilden
in
und Tlmn-
diesen Landestheilen
22
keine
bedeutenden
so
Massen.
gegen treten Sandsteine
wahrscheinlich
steine,
grösstentheils
Bausteine und werden in
Material
cretaceisoh,
wo
Osaka,
Diese Sand-
sind
ein
als
sie
genannt.
Idzunü-islii
gelten,
und auf Shikuku da-
Idzunii
In
sehr grossen Massen auf.
in
vorzügliche
sehr
Wh- können
beliebtes
an
sie,
die
japanische Viügärbozeichnung anlehnend. Idzuraisandsteine nennen.
Mit den Sandsteinen zusanunen treten im südlichen Japan Conglo-
merate auf und diese Conglunicrate bilden hie und da betrachtliche
Im Katsuragawabecken
trümmernde und bröckelnde
Schiefer und Kohle
kommen, allerdings sehr untergeordnet, gleichfalls vor. Im Norden
(Kikuzen) treten bei Nabuii Kalkbänke auf, die ich für mesozoisch
Grössere Kalkmassen mit Versteinerungen, die, wie bereits
halte.
Massen.
Scliieferthone
sehr
sind
Bituminöse
verbreitet.
erwähnt, auf ein mesozoisches Alter hinweisen und die in Shikoku
Musashi auftreten, dürften zwar
ivnd in
dären Aera hinzustellen
sein,
dem Schichtencomplexe von
als
Büdungeu der secuu-
gehören aber wahrscheinlich nicht
Tiias-, Jiu'a-
der in Vorstehendem besprochen
worden
uud Kreidebildungen
ist,
sind
uud weisen besondere Lagerungsverhältnisse
als dieser
Wir wenden uns
einer
an,
vielmehr älter
auf.
näheren Besprechung des paläontolo-
Bildungen zu, und es mögen
Kalkmassen hierbei den Anfang machen.
Schon vor einigen Jahren hatte Kochibe zu Itsukaichi am
Rande des Berglandes von Quanto einen durch dicke, keulenförmige
gischen Charakters der secundäreu
die letzterwähnten
Cidaritenstacheln ausgezeiciuieten
Kalkstein aufgefunden,
der
sich
einer von Kochibe ausgeführten Specialaufnahme der Umgegend
von Itsukaitchi zufolge als Glied einer besonderen, die im genannten
Gebiete gleichfalls entwickelten palaeozoischeu Gebilde überlagernden
Schichtenreihe
erwies.
Dieselben Schichten fand ich
im vorigen
Jahre auf Sliikoku im Becken von Sakawa in einer um- 750 met.
betragenden
stein
Entfernung
von
jurassischen
von graubraimer Farbe.
zu
Die zahlreichen darin enthaltenen
Thierreste (Zweischaler, Gasteropoden
der Gesteiumasse
in
Herauslösen
Formen
der
so
etc.)
erwiesen sich leider mit
Verwachsung stehend, dass ein
kaum ausführbar erschien. Dennoch
inniger
einen Cidaritonstacliel honuiszuschlagen, uiul erhielt ich
gelang
es,
einige
weitere Exemplare von
Sakawa.
Pflauzenschiefern
Hier zeigte sich ein ungeheuer compacter, zäher Kalk-
Torinosu.
Die
dm
Bewohnern des benachbarten
Körnchen
Staclieln sind kurz, dick, keulenförmig, mit
gehören in die Nachbarschaft des Ciduris (jJandifcra.
Ausser diesen für die Altersbestimmung wichtigen Cidaritenresten
besetzt;
enthält
sie
der Torinosusandstciu Bryozoenskclette.
Es
sind
Formen
aus der Familie der C'haetetidae, die aber durch das Fehlen vor-
In den benaciibarten
springender Läni;-sleisten ausgezeielinet sind.
jurassischen
den die Form
Schichte
fand
Seliiet'ertlionen
identischen
pflanzenführenden
zeigenden Steinkern
auf das deutlichste
mit der Torinosuform
eines
der
in
ieii
Diese
Cidaritenstachels.
Beweis für das jurassische Älter
des Torinosukalkes hingenommen werden, da das Vorkommen des
-Stachels in den pflanzenführendeu Schieferthonen des Jurasystems
Thatsache darf indessen
niclit als
durch Einst'invemnuing eines bereits fossilen Restes
Nun
kann.
bilden die Torinosukalke eine in
des SakawabiH'kens nahe
einzelnen Hiigelkopfen
reihe an
überti'offene
der
Erhebung.
diesem Bergzuge
Bänke
finden
nordwestliches
ein
sich
Auf
der Südseite des Beckens
verhältnissmässig
Niveau's haltende Becken empor.
bedeutende Kalkmassen,
zukommt
als
und denen
deren
eine
ganz
den Tormosukalken.
Wie
Einfallen zeigen
andere Gesteinsbeschaöenhcit
werden
niedere, von
und Schieferthon-Schichten-
paläozoischen Gesteine
tiefe
erkliirt
nördlichen Theile
hervortretende,
der Sandstein-
über das sich an sehr
iioch
In
Höhe
der Bergzug
steigt
dem Rande
dem
erwähnt nehmen die Cidaritenkalke nach Kochibe bei Itsukaichi der
älteren, carbonisehe Kalke einschliessenden Sclüchtenreilie gegenüber
eine übergreifende
Lagerung
ein.
So dürfte denn,
wenig-
voi'läutig
den in Frage gezogenen Bildungen ein Platz in der älteren
Tiiaszeit zuzuweisen sein. Erscheinen die Einschlüsse des Torinosustens,
kalkes
für
eine
Bestünmung des geologischen Horizontes unzudie jüngeren Schichten der secundären Gruppe
reichend, so
gewähren
durch
in
die
ihnen
enthaltenen
Thier-
oder
Ptlanzenreste
weit
bessere Anhaltspunkte.
AVas
zunächst
die
triadischen
Schichten
betriff't,
so finden
Isadomaye (Rikuzen), bei Naniwa (Kawakamigori Bitchiu),
(Takaukagori,
Tosa) gewisse Schichten ganz dicht gefüllt
Sakawa
mit Monotis saUnaria. Genannte Art kommt angeblich weiter vor
sich bei
zu Niagebamura (Tamamotogori, Ugo), "Watarimura (Munekatagori,
Ciiikuzen) untl Kinkaisan (Tomochego, Kamiraasukigori, Higo).
Diese
letztgenannten Fundorte müssen jedoch als zweifelhaft bezeichnet
werden,
da
sie
nur durch Etiquettenangaben
alter
Sammlungen
verbürgt sind, und davon, dass derartige Angaben durchaus nicht
blindes Vertrauen verdienen, habe ich mich schon oft überzeugen
Die japanische Monotis salinaria gehört der var. Rich-
müssen.
momliana
Zittel zu,
einstimmung.
eine andere,
vor,
die
ziehung
koimnen
zur
stellt.
von
zeigt mit dieser eine
Ausser
dieser
Form
liegt
ganz auffallende TJebervon Isadomaye noch
durcii besondere Merkmale unterscheidbaro
Monotis suliiiariu zum mindesten in naher BeMeine vorjährigen Ri'isen haben übi'igens das Vor-
kleinere,
Halobien
im
Sakawabecken
dargcthan,
so
dass
24
auch
in
handen
Japan die treue
Dasselbe Gebiet, in
gefunden wurde,
berglaades
geliefert,
der
saluiaria
vor-
Monotis salinaria zuerst
auf-
Bef;:k'iterin
]\Io)totis
ist.
niimlieii
dem
die
das
dem unteren
Theilc des Kitakami-
entsprechende, hat auch eine Anzahl
die
freilich
meist von
sehr-
von Ammouiten
mangelhafter KrJialtung sind_
Gottsche hat diese Versteinerungen einer rrüfung unterzogen;
erwcähut
Arictitcs
hiscnlatus
Brug.,
Arietites
cf.
er
Gow
Xach dem
rotiformis
und Li/tociras sp. aus der Gruppe des L. fhiibriaiinn.
Torkonuuen der beiden Arietiteu glaubt er die betreft'enden Scliichten
dem Lias und zwar der Zone des Ammointes-Bucklandi Oppels
zuweisen zu
Ton
sollen.
einer grösseren
Anzahl von Fimilorten
sind
mittelist im
Ausser den Pflanzem-esteu
jurassische Schichten bekannt.
Laufe der letzten Jahre anch eine jurassische, echte Süsswasser-
fonnen enthaltende, Fauna ans Licht gekommen, die in Folge der
nahen Beziehung zu den etwas jüngeren pflauzenführeuden Schichten
gleichfalls als mitteljurassische augesehen werden muss. Das Vorvorzuschlagende
lierrschen von Cyrenen lässt wohl die
hier
Bezeichnung:
C\Teuenschichten gerechtfertigt
erscheinen.
Zuerst
wurden
diese Cyrenenschichten
troffen.
Merkwürdigerweise fand sich hier ein Zweischalerrest, der
i'echt
in
Kagahara von Kochibe ange-
gut aus den Monotisschichten von Isadomaye stammen könnte,
so gross ist die Aehnlichkeit mit der dort
vorkommenden Monotis.
nur ein derartiges Exemplar vor und ist dieses von
mangelhafter Erhaltung.
Es finden sich nun in den genannten
Schichten, die ausser in Kagahara auch vertreten sind in den
Provinzen Hida, Kaga (hier die pfianzeuführenden Schichten unterlagernd) und Awa (Shikoku), die folgenden Genera: C'i/rciia (verschiedene Ai-ten), Corhicula, Ostrea, Solen, Flacuna, Melania, Naiica.
Diese eigentiiümliche Fauna gewinnt um so mehr an Literesse, als
auch in dem Jurasystem Englands und zwar in der mittleren
Abtlieiluug Süsswasseiformen vorkommen.
(G. Forbes,
On the
Estuary Beds and the Oxford Clav at Loch Staffin in Skye: Qu.
Doch zeigt die japanische Fauna
J. Gcol. Soc. Vol. Vn. p. 104).
mit der englischen keine weiteren Uebereiustimmungen.
Im Katsuragawabecken liegt über den Cyrenenschichten
eine kurze Folge von Schieferthonen und Sandsteinen, dann eni
Kohlenflötz, das jedenfalls nicht als abbauwürdig gelten kann,
obwohl der Versuch des Abbaues gemacht worden ist; und
über einer weiteren kurzen Folge von Scliiefei'thon und Sandstein
konunen die jurassischen l'tlanzenschiefer, dicht am Flussbette
Doch
liegt
anstehend,
zum
Vorschein.
Dieses Profil
zeigt,
in
:
25
Zusammenliange
die
Cyrenenschiclitc'ii
mit
(icii
rtlanzenschichten
stehen.
Die
Flora
jurassische
belvamit;
sucliungeii
ist
der
seit
durcli
die
Unter-
Geylei-selieii
V eröft'eiitlicluin^-
Uater-
dieser
suclmngen ist aber ein ausserordentlicli reichhaltiges Material von
neuen Fundorten zusammengebracht worden. Es sind ausser dem
Fundorte des Tetorigawathales folgende Localitiiten zu nennen
"Kagahara-Kodzuke; Ishizaka, Ivita-Adzumigori Sliinano; Okamigo,
Onogori, Hida; Uslnmaru, Onogori Hida; Hakugara, Onogori,
Echizen; Tanimura, Onogori, Echizen; Yanagidani, Hakusan, Kaga,
Yuasa, Aritagori, Kii; Masakimura, Katsuiagori, Awa; Mitanii
Katsuragori, Awa; Tanno, Katsuragori, Awa; Cliojamura, Takaokanuira, Tosa; Sakawa, Takaokagori Tosa; Rioseki, Yakiyomnni,
Nakaokigori Tosa.
]\asanogawa,
Die Verwandtschaftsbeziehungcn
der japanischen Flora der Juraperiode weisen nach den verschie(h-nsteii
Eiohtungeu.
Europa.
Dieselben
vom Amur, von
schichten
Arten linden
sich
in
den Juraund
Sibirien, Spitzbergen, Ciiina, Indien
Eine sehr wichtige Form, die wohl an den meisten Fund-
orten auftritt
ist
Fodozamites
Das Kreidesysteni
Trigonien angezeigt.
ist,
laticeolafus.
wie
bereits
erwähnt,
durch
scabre
Hiernach gehören die durch Versteinerungen
ausgezeichneten Schichten der Kreidesandsteinmassen der südlich
von der Tsugarstrasse gelegenen Inseln zur oberen Abtheilung
des Systems. Die Trigoniaschichten kommen an folgenden Punkten
vor: Utogawa, Kagahara, Minami-Kanragori, Kodzuke; Masakimura,
Katsuragori,
Awa;
Awa; Tanno,
Idzumitani,
Kawai, Takaokagori, Tosa.
ausser der
am
Katsuuragori,
Awa; Yotayama, Hanagori,
Awa;
Aus dem
Nagaokagori,
Hanagori,
Rioseki,
Tosa;
Katsuragori erwähnt Kikuchi,
meisten verbreiteten mit dliforniis nahe vorwandtiMi
scabren Form, drei vcrsciiiedene Arten von Triijoiiia aus der Gruppe
der glahrae.
Auch
in Jcsso
ist,
\vie
erwähnt, die obere Kreide vertreten
Ktichthum an Versteinerungen
Es sind Fundstellen aus ganz
verschiedenen Tlieilen der Insel bekannt, nämlich: Urakawa und
Shizunai, Provinz Hidaka; Sorachi, Provinz Ishikari; Kamikawa,
luid
hier
durcli
einen
grösseren
ausgezeichnet, als im übrigen Japan.
Provinz Tokachi.
Das Versteinerungen führende
Nur von
kawagori, Tokacliinokuni stammt ein kalkiger,
grünliciigrauer Sandstem.
Die Peti'cfacten von
Ishikari liegen in dunkelgrauem Kalkstein mit
nuischeligem Urucii.
Viele von den Formen,
krei(k' ist fast dui'ciigängig Kalkstein.
die
Kreidefauna
von Yesso
zusanunensetzt,
Gestein der YezoOtanshinai,
sein-
Kami-
feinkörniger,
Poronai,
gross-
Sorachi,
und
flach-
aus weichen
sicli
auch
den
geiiören
;
26
wird
Hienlureli
an.
Kreideseliiclitt'ii
iiulisL'lieii
Urthcil über das Alter der betreffenden Schichten
vs
nu')f;licli.
ein
abzujjebi'n.
In
Ablagerungen von Jesso kommen vor: Lyioceras
Saci/a FoRBEs, Fhi/lloccras nov. sp., verwandt mit Ph. Indra
FoRBEs; Flii/Uoceras sp., verwandt mit ]'h. suhaljiittum d'OitB.
Fh. Velledae Miciielin; Amaltheus Siigata Sroi..: Haploceras nov.
sp., verwandt mit H.
Dcccancnse Sioi.. und //. Arrialoorensc
den
cretaceisclien
//«/;L nov. sp., verwandt mit B. AiriaJoorense Stol.
Hajil
planulatum Sow.; Haploccras (iardeni Baii.v: StoliczJcaia sp., verwandt mit Stol. Evdra Stoi.., Aiiisoccras frtuiisidcaiiim Forbes;
Anisoceras sp., verwandt mit An. Indicum Fokbes; Fli/choceras
Stoi..
;
;
gaiiltinum Pic.tht; htocerannis Crijisii; Jnoceramns lobatas.
nach dürfte die ganze obere Kreide vom Cenoman bis
in
Jesso
Die Kreideschichten der Lisel Sachalin
der Yezoschichten dar.
Es wird dies
vertreten sein.
eine
stellen
Hier-
zum Senon
Fortsetzung
durch das beiderseitige Vorkommen der folgenden Arten dargethan:
Lytoccras Saci/a Forbes, Haploccras VcUcdac Michelix, Jlapl. peramplttm (derselbe wie der oben als Hapl. nov. sp. verwandt mit //.
Deccancnse und Arrialoorcnse erwähnte), Ftychoceras gaidtinum.
Die Kreideformeu der amerikanischen Gebiete stehen zu den japanischen in keiner Verw'andtschaftsbeziehung. Selbst die von Eichwald beschriebene Kreidefaiuia von Alaska und den Aleuten trägt
ein ganz anderes Gepräge; die Schichten, denen die Peh-efacten
dieser Gegenden angehören, sind vom Alter des Xeocom und Gault
5.
Das
Systeme der Känozoisclien Gruppe.
ältere
Gebirge umgürtend, oder dasselbe in
hinziehender Streifen begleitend, oder auch
Form
Einsenkungen
lang-
gi-össeren
oder geringeren TJmfanges ausfüllend, breiten sich die känozoisclien,
in nicht
imbedeuteuder Mächtigkeit entwickelten Sedimentärgebilde
auf einer in verschiedenen Theilen des Landes versclüedenartigen
BraunLehm, Torf,
das sind die Materialien, aus welchen sich die der jüngsten Aera
zukommenden hügeligen Ueberdeckungen zusammensetzen. Kalk
Unterlage
Congloraerate,
aus.
Sand.?teine,
Schiefertluuie,
kohle, vulkanische Tuffe, Meercssiuid, Geschiebemassen,
spielt
Schichtenfolgen eine ganz
diesen
in
Yulkanischer Thätigkeit
ganz
finden
liat
bedeutenden Zuwachs
sich
geschaltet,
und da
hie
und
in
in
die
sedimentäre
vulkanische Gesteine
Sdiichtenreihe
ein-
seltenen Fällen
dri'
zu
Innerliall)
in einer
zu verdanken;
vormögen wir ausgedehnte
jüngsten Schichten (lui-ch feuerflüssige Massen
nii'lit
Uebertluthiingen
constatiren.
untergeordnete RoUe.
der jüngste Theil der Gruppe einen
der
käniizeiselieu
Sehicliteiifulge
Anzahl von Fällen verschiedene Discordanzlinien
(z.
B.
sind
am
27
Unterlauf des Sliiuaiiogawa)
worden,
beubaelitet
tue
auf wiedor-
Unterscheidung
von
Abtheihuigen nocli eine grosse BeiU'utung erlangen werden.
Die
hinweisen
Oscillationen
liolte
und
für
die
älteren hierher gehörigen Schiclitenmassen sind
von Falten
zu ganzen Reihen
Die relative Höhe der bedeutendsten Erhebungen
gestaut.
durch eine derartige Stauung ihrer
emporgewachsen sind, beträgt in verschiedenen
Fällen mindestens 400 met. Diese stärker gefalteten Schichten von
solcher Hügellandschaften, die
Schichtenmassen
Conglomerateu, Sandstein, Schieferthon
der Miocänabtheiluug an.
ist
dies
in
ausgedehnten Theileu des Landes der
vulkanisch(> Tuffe die Hauptrolle.
Auch
zum
Fall,
diese Pliocänschichten sind
obgleich nicht so stark gefaltet,
dislocirt,
gehören wahrscheinlich
In den überlagernden Massen spielen,
Niveau's gebunden.
mindesten
etc.
Sie sind im Allgemeinen an die tieferen
wie die vorhergehenden
im nördUchen Japan ziemlich
hoch hinauf, selbst über Pässe hinwog, so dass mau, wie z. B.
auf dem 'Wi'sxe von Midzusawa über Inai nach der Westküste, in
die Lage kommen kann, kaum etwas Anderes zu Gesicht zu bekommen, als diese ermüdenden Tiift'bildungen und ihre Begleiter.
Eine Discordauzlinie welche an den Terassenwändeu der
Gegenden von Yokohama deutlich zu beobachten ist, bildet nach
Brauns die Greuzmarke zwischen Pliocän und Diluvium. Ich bin
im;ner tler Ansicht gewesen, dass dieser Discordauzlinie die Bedeutung einer Formationsgrenze nicht ziigcsprochen werden könne
Ablagerungen.
Sie ziehen übrigens
,
und dass
die
tretenden
Schichten
dürfte.
sie
der im Liegenden jener Linie aufnoch zimi Diluvialsystem zu rechnen sein
Doch kommt ja hier auf diese Frage nicht viel an und
möge
jüngste Stufe
vorläufig dahingestellt bleiben.
Durch
die
horst's ist das
Untersuchungen
ilartin's, Lesquereu.v's
Vorkommen von Miocänablagerungen
in
und NatJapan mit
Sicherheit nachgewiesen Avorden.
Herr
Prof. Martin in
dass er die japanischen
Leyden schrieb mir vor einigen
Jahrtni
Siebold'schen Tertiärcouchylien in Arbeit
habe und dass diese Reste, oder wenigstens eine Anzahl derselben,
miücänen Ablagerungen entstammten.
quereux's über meist in Jesso unter
reste
mit
dem Hinweis,
dass
Ein
dieselben eine Flora vorstellten,
der miocäuen Flora Sachalins sehr nahe komme,
A. G. Nathorst:
Prof.
Contribution
Les-
kurzer Bericht
Lyman gesammelte Püauzen-
ä la Flora fossile
ist
die
enthalten in
du Japon.
HeiT
Nathorst hatte die besondere Güte mir über die Resultate
Untersuchung japanischer, der geologischen AufTertiärpflanzen, Mittheilung zu machen, und
so weniger, von der nur freundlichst gewährten
einer vorläufigen
nahme gehöriger
zögere ich
um
:
28
Erliuibniss,
als
zu benutzen,
von liüchstem Interesse
die Mitthdluni,'cn
Resultate
die
zu
G('l)nuuli
Die
sind.
maclion,
folgenden
Floren sind als miocän zu betrachten
Moriyoshi, Kita-Akitagori, Ugo; Kayakusa, Kita-Akitagori,
Ugo; Shimoslunokinai, Scnbokuoori, Ugo Aburado. Nislii-Tagawagori, Uzen; Yamakuniada, Iwafuuegori, Echigo; Koyamura, Iwa:
sokigori, Iwaki;
Ivita-Aiki,
magori, Musaslii;
Sakugori, Shinano;
Von plioeänem
Alter sind folgende Vorkommnisse:
Sado; Ushigataui, Onogori, Eehizen
Inagori, Shinano;
Mogi
Die miocäne Flora Japans
sp.
Kinai)
etc.
und
(Moriyoshi),
;
Azano, Tomigura,
Sliinio-
bei Nagasaki.
Alaskas auf das innigste an.
Brogx.
Todohara, Xisliita-
Itsukaiehi, Nisliitamagori, Musashi.
schliesst
Jiiglatis
cf.
der Sachalins und
sieh
So sind zu nennen
Scqnoia Lcnujsdorfii
:
acuwiuald Hu. (Shimoslüno
Cowptoiiia anitiloba Brogn. istinsofern sehr interessant
wichtig, als die Art früher nicht ausser
Bei Kita-Aiki
kommt
vor:
Europa gefunden war.
JncjJans nigclla Hr.;
Ctistanca TJngcri
Hr.; Carpinuf; grandis'Vscv.n; Fagus Aniijwfi Kr.: Planera Ungcri
Ett. welclie alle auf Sachalin
schiedenen
Arten
Prof.
Au
und Alaska vorkonnuen.
ver-
genannten Fundorte zeigen sich übrigens neue
Castanea v. Aesculus.
Weiter schreibt mir- Herr
der
von
Nathorst,
dass
er
kürzlich
schöne,
der Universität Upsala
Sammlungen aus Südjapan erhalten hab(>. Dieselben legen
unter Anderem dar, dass die Flora von Mod auch auf der Insel
von Amakusa vorkommt.
gehörige
AVas das Alter der Schichten von Mogi
Nordenskjöld ein so reiches Material geschöpft
hetritft,
aus denen
hat, so sagt
Nathorst
Abhandlung über Mogi: ,.La question de Tage de la flore?
de Mogi ne peut tlonc cvidemment pas recevoir pour le momcnt
in seiner
d'autre röponse cpie celle qu'elle doit apparteuir ou a
periode tertiaire ou
il
la
premiere partie de
la
la
tin
de
la
periode quaternaire."
Nathorst gelangt übrigens auf Grund seiner Untersuchungen der
dem
Temperaturabnahme der Eiszeit
Auch
auf das südliche Japan ausgedehnt habe.
schreibt er die subti'opischen Elemente der jetzigen japanischen
Flora der spätesten Einwanderung zu. Leider sind die Reste
von Takashima von so unvuUkommener Erhaltung, dass die genauere
Mogiflora zu
iln-en
Resultat, dass die
Einfluss
Bestimmung des Alters, welche gei'ade in diesem Falle des bekannten Vorkommens bedeutender Kohlentlötze \veg(Mi von grossem
Interesse
alterig mit
Nathorst
würde, nicht durchführbar erscheint.
nur dahin, dass die Takashimasrhichten nicht gleich-
sein
äussert sich
den .Mogischiciiten sein können, dass ihre Pflanzcnvervon einem wäimeren Klima geben und
steinerungen Zeugschaft
29
dass
sie
entweder driu iliofän, dem Eociin
ddci'
dem
si'lli>t
cre-
taceischen System angeliören.
Die
Fauna
liegenden jüngeren
Yokohama
iler
der
.Sehiehten
von
ist
unter
der
zum Gegenstand
Brauns
Untersueluing gemaelit worden.
in
ohenerwähntm Discoi'danzlinie
Umgegenden von Tuldu und
einer
specielleren
A'on 41 Gasteropoden sind 9 weder
den ciüuesiseheu noch in den japanischen Meeren zu finden,
die von ihm bestimmten 43 Conchiferen betrifft, so sollen
davon nicht mehr in den benaclibarten Gewässern vorkommen.
Hierauf gründet sich die Bestimmung der unter der Discordanz-
und was
7
linie
gelegenen Schichten
als pliocän.
Die känozoischen Gebüde beherbergen auch zahlreiclie Reste
von Säugetliieren, und
liegenden
Funden
es
ist
Elephanten,
sonders sind es
zu erwarten, dass den bis jetzt vorwerden können. Be-
in Bälde weitere zugesellt
die einen wichtigen Bestandtheil der
alten Säugethierfauna altgogeben haben.
ersciiienen
den
in
Paläuutographicis
In einer speciellen Ai'beit
Bd. XXVIII, Heft
1)
habe
meine Untersuciiungen über die bis zum Jahre 1880 bekannt
gewordenen japanischen Elephantenreste niedergidegt. Dieser Arbeit
ich
ist
nun neuerdings
worden, dass
ich,
ein
so
unliarndierziges Scliicksal zu Theil
so gern ich auch an
dieser Stelle jede
ge-
Polemik
vermeidtm möclite, nicht umhin kann den Gegenstand etwas aus-
Brauns macht in seinem Aufsatze „Ueber
den "Versuch, alle meine Beumzustossen, und überhäuft mich mit Vorwürfen,
führlicher zu beleuchten.
japanisciie
diluviale
stimmungen
die
Säugethiere"
mir durchaus ungerechtfertigt erscheinen.
ordentlich, dass
zu Gesicht gekommen
ist;
Ich bedauere ausser-
im Mäi'z dieses Jahres
andernfalls würde ich es schon früher
mir die genannte Arbeit
erst
für
meine Pflicht gehalten liaben, die Brauns'sche Kritüc meiner
Untersuchungen einer Antikritik zu unterziehen. Die grosse Verschiedenheit unserer Resultate wh-d durtdi nachstehende Uebersiclit
klar werden:
30
Brauns erwähnt nasser dem
suka-Elophanten
noeli
worden
frefunden
l)ei
muss
gcsi-hielit,
habe
Stoppani (Corso
ieh
ausfindig zu
genommen worden
di Geologia,
liemerken,
nuulien,
dass
ob
und
Savatier's
die,
II
\'i)l.
.Juko-
.Inknsuka
in
niieh
ieli
and
Krwiihnung
sein soll
<)7T)
pi;.
Jokos\ika
in
Elephantenfunde gemacht
schiedene
gleielifalls
auf dieses letztere Fossil
In Bezup-
soll.
seiTi
das von Savatier mit naeh Paris
dessen
iler Talielle Mn,i;-efiilirteii
in
eimn anderen, der
zwei
wirkiieh
worden
bemüht
vei'geblicli
ver-
Die Angaben
sind.
un\eikennbare Ueber-
die ich erhielt, zeigen eine
und dazu
kommt, dass Brauns „weder von Savatier, der es nach Paris gebracht haben soll, noch von Stoppani selbst, noch von dem damals
in Japan befindlichen Generalcousul Kobecchi die geringste Auskunft über das A^erbleiben des Stückes'' zu erhalten vermochte.
Als ich meine Abhandlung niederschrieb, war ich der Ueberzeugung,
dass es nur einen Jokosuka-Elephanten gebe, und nach dem Vorstehenden dürfte es jedenfalls wünschenswerth erscheinen, über den
Yerbleib des angeblichen Elcphati nuridioiialis von Jokosuka mehr
in Erfahrung zu bringen, als bis jetzt ei'mittelt werden konnte.
Der Brauns'sche Aufsatz beginnt mit der Behauptung: ,,Die
einstinmiung
in beiden Fällen liegt ein Unterkiefer vor,
;
Säugethierfauna Japans gehört, so weit
fossile
geworden,
nun
wir uns
die
Brauns'sche Auffassung
Ablagenmgen herstammen,
ist
"Wenn
Ge-
an.''
Quartär
des
ins
müssen nach diesem Ausspruche
dächtniss zurückrufen, so
jetzt vorliegenden Säagethierreste
sind,
sie bis jetzt l)ekannt
ohne Ausnahme der quartären Formation
die
alle bis
ohne Ausnahme aus denjenigen
über der Discordanzlinie gelegen
durch welche die Tuff'schichten abgeschnittnu werden.
nun zu bemerken,
thierreste
anlaugt,
dass,
auch
was die bestimmbaren
nicht
in
fossilen
einem Falle
Dazu
Säuge-
geologische
Beobachtungen über die Fundstellen vorUegen. Selbst die einfache
Erklärung Savatier's dass die Jokosukareste in
quartären" Ab,,
lagerungen gefunden wurden, genügt keineswegs; denn
hier vorerst wissen,
Es
man muss
sich unter Quartär vorzustellen hat.
somit nicht ganz verständlich, wie Brauns foitwährend von
ist
der „diluvialen"
weit
was man
erscheinen
Säugetliiere Japans
fossilen
Region
Säugethieifauna Japans sprechen
gerechtfertigt
es
als
soll,
wenn
Bestandtlieile
kann,
er
die
luul
wie
liekannten
palaearktisehen
der
auffasst.
In
der erwähnten
Abhandlung führe
„Die japanischen Elephantenrestc
deuten
ich
das
auf einen
Ixesultat
an:
Zeitabschnitt
hin, der nicht weiter als in die plioeäne Zc^it zurückreichen dürfte,
und der
zu
bis
an die jetzige Erdperiode hei'anreicht."
beweisen,
dass
die
Siwalikschichten
miocän
Brauns sucht
seien.
Hiermit
31
er
tritt
der
Ulaiifonl'sclu'n
Auftassung- einer früliereu
sind
fiilinmu:ea
Ansiclit
Zeit
uml
l.nt,l;v^on
Die
zviriiek.
der
/.u
Hiauns'schen Ausich indessen
wuniit
nicht überzeugend,
für mieh
krlirt
massgebendes Urtheil über die mir fernliegenden
-Sollte die Siwalikindischen Verhältnisse abgegeben haben will.
fauna, den Anschauungen d(>r Mitglieder des „geological Survey
keineswegs
ein
—
sobald
dennoch miocän sein, so führten uns
die japanischen Elephantcu
meine Bestimmungen richtig sind
Aber das würde an den Hauptbis in die miocäne Zeit zurück.
resultaten meiner Ablmndluiig gar nichts ändern. Um nun auf die
Bestimmungen selbst überzugehen, so muss ich zunächst bemerken,
of India" entgegen,
—
dass ich mich allerdings einer andern Methode bediene als Brauns^
dass ich aber durchaus nicht „von A^oraussetznngen ausgehe, welche
denen
aller
übrigen Autoren entgegenstehen."
während
haupt gar keine Toraussetzungen,
Ich mache überBrauns voraussetzt,
dass alle bekannten fossilen Säugethiere Japans diluvial sein müssen,
dass sie der palaearktischen Region angehören u.
natürlichen
die
mühungen mit
Elfolg begleitet sind,
Brauns vindicirt
quartäres Alter, obwohl er
den
Scidüsse.
Lagerstätten
die
so
in
Verhältnisse
ursprünglichen
der
Uebereinstimmung
treten
um
mit einer solchen Alters-
stellt
ist,
wie der von Shodzushima,
Aber auch
nalis Nksti bestimmt.
vor,
und
es
hat
Owen
selbst
in
in Japan
Brauns nicht
Dass
zu können.
selbst
Abrede, obwohl er den Kiugeniura-Elephanten,
ein Stegodon
wie sich
durchaus nicht kennt und sieht dann zu,
ganz echte Stegodonten vorkonnnen, das
in
mache ich die erlaubten
von vornherein ein
Resten
Bestinnnungen gestalten müssen,
die
annahme
Ich suche
w.
s.
Formbeziehungen zu finden und wenn diese Be-
als
ebensogut
der
Elephas
vieridio-
China konmieu Stegodonten
darauf hingewiesen,
sein Stc-
dass
jiodon Orientalis gewisse Verwandtschaftsbeziehungen zu Stegodon
Cliftii,
Stegodon
iiisignis
sehr bedeu-
als
tungsvolle Faunenbestandtheüe angesprochen zu werden
sie
Die
und Stegodon gavesa bekundet.
interessanten Zwischenformen verdienen jedenfalls
und gerade
beweisen, dass die palaearktische Region durchaus nicht so weit
zurückweichen
dürfte, als der
thiergeographischen
Elephant von Shodzushüna, dass die
A'"erbreitungsbezirke
der
Jetztzeit
und
der
Quartärperiode mit denen einer früheren Periode nicht zur Deckung
gebi-acht
Ich
werden können.
will
hier
übrigens
beiläufig
bemerken,
jüngeren Schichten der Ebene von Jeddo nach Leith
Busk auch Eleidias indicns vorkommt. (S. Leith
Busk: Has the asiatic elephant been found in a
G.
.lournal geol. Soc.
Vol.
XXIV.
1868.
„The
fossil
dass
in
den
Adams und
Adams and
fossil
tooth
State?
was found
32
40
fiom
niilcs
tlic
Kanagawa and Jcddo
sea-shore between
basc of a suifaco coal bed SO foot or
Audi
level!")
dieser
Pund
stinuiit
at tlie
aboiit froni the ofiioral
tliere
durchaus nicht mit dem an-
geblich palaearkti sehen Charakter der Fauna, deren Eeste in jenen
Schichten begraben liefen.
Eine A^erwandtschiift wenigstens einiger japanischer Eh^phanten
mit denen der Siwalikschichten
nicht von der
ist
Hand zu
weisen.
Ich muss bei allen meinen früheren Bestimmungen stehen bleiben,
sehe sogar keine genügenden Gründe,
naiiiadiais,
wie
sie
von mir
in
die
Anwendimg
Bezeichnung Elcphas
gebracht worden ist
mit der von Branns substituirten Elephas antiqnus zu vertauschen.
Wenn die Stegodonten den innigen Zusammenliang der altjapanischen mit der altindischen
altchinesischen zur
Genüge
Säugetliieifauna
klar legen, so
ist
und auch mit der
meiner Ueberzeugung
nach unbedingt die Bezeichnung naniadicus vorzuziehen, so lange
die
Unterscheidung der beiden so nahe verwandten Arten von be-
rufener Seite noch aufreclit erhalten wird und so lange keine voll-
aus den verschiedenen Bezirken bekannt
Brauns bestreitet auch die Richtigkeit meiner
Bestimmung des Junker von Langeck'schen Exemplares. Er hat
das ExempliU" nie gesehen, und ich glaube doch, dass es etwas zu
weit gegangen sein düifte, eine Bestimmung nur auf Grund einiger
Maasse und sonstiger sehr bündiger Angaben des Autors der Bestimmung zu bestreiten. Gewöhnlich gewinnt man ja das richtige
ständigen
Ueberreste
geworden
sind.
Urtheil erst nach wiederholten Vergleichen.
Vielleicht geben die vorstehenden Erörterungen eine Anregung zur Besprechung der hier berührten Fragen, und würde
sich
der Verfasser dieses Berichtes
aufrichtigst freuen,
wenn das
Urtheil berufener Autoritäten wenigstens über die wichtigsten der
gezogenen Punkte herbeigeführt werden köimte.
in Zweifel
Schon
in
früheren Arbeiten
liabe
ich
auf das
riffbüdender Korallen in Japan aufmerksam gemac'ht.
jährigen Reisen haben mich
die
Vorkummen
Mi'ine letzt-
Ueberzeugung gewinnen
lassen
dass Korallenriffe an den japanischen Küsten in weiter Veibieitung
An manchen
auftreten.
nereien
Stellen
der Küste sind ganze
Japan hat man besondere I^amen
der Küste;
Amakusa
man nennt
sollen
sie
für
die
meist lükuishi.
Korallonkalkliihlungen
In Kagosliinia und in
nach den Angaben der Fischer und
ich befragte, die Riffe noch jetzt belebt sein.
die
die
Angaben zu überzeugen.
Breite vorkommen
waiiuen Sti-om,
Kurosliino,
dem
vom
von
Japan
Küsten
die Riffkorallen
und da
Sciiiffer,
Ich hatte leider keine
Gelegenheit mich von der Richtigkeit dieser
Da
Kalkbren-
auf derartige Vorkommnisse gegründet, und im südliclien
bis
zum
30.
Grad
nürdl.
33
bespült werdon, so
wachsoiulcr
nocli
Amialinip
die
liat
was das
Rifl'e,
Im
Un-walirscheiuliches.
iiiclits
Voikoinnions
des
siidliclie
Japan
uördiiclioii
Ijolobter
butrHrt,
Japan
au
dagegen
sich
liabc
von derartigen recenten Korallenbildungen nie etwas gehört
sind mir während meiner Reise diircli diese
Theile Korallenreste zu Gesicht gekommen, die von Riff-artigen
Bildungen lierstammen müssen und deren Fundorte an der benachbarten Küste liegen sollten. Die am Eingange zur Jeddobai
icli
oder gesehen, doch
vorkommenden Korallenbildungen liegen jedenfalls auf festem Laude,
nach Nakano ca. 50' über dem Meeresspiegel, müssen also als
angesehen werden.
fossil
und PflanzenAvelt der
Die japanische Thiereine
Jetztzeit
zeigt
eigenthümliche Zusaimnensetzung und eine so auö'alleude
so
Verbreitung der Formen, dass die sich
daranknüpfenden Studien
Fragen von hervorragendem
für geologische
seinem Aiifsatze:
Interesse
sind.
In
„Zoological indications of ancient connections of
the Japanese Islands with the Continent" bespricht Blackistou unter
Anderem
des
die
A''erschie(lenheit
übrigen Japan.
fallender
der Thierbevölkerung Jesso's
zeigt
sich
Mangel an Uebereinstimmung
„Indeed, there
sagt:
Hier
is
less
und
in
der That ein ganz auf-
in
den Faunen.
Blackistou
resemblance between Japan proper and
Tesso, than between the former and China."
Daraufhin hat Milne
den Vorschlag gemacht, die TrennungsKnie der beiden thiergeographischen Verbreitungsbezirke mit
zu belegen, ähnlich wie
Wallace's
line
man
zu nennen
dem Namen
die Linie
pflegt.
Die Thatsache
einer so weit gehenden Verschiedenheit
Alt -Japans
Näheren
ist
von
erörtert,
um
—
ein
des
Bestehens
der Faunen Tesso's
so grösserem Interesse,
als,
und
wie oben des
schon gegen das Ende der mesozoischen Aera,
wahrscheinlich sogar viel früher
Aera
„Blackiston's line"
zwischen Bali und Lambok
Gegensatz
in
—
mit Beginn der mesozoischen
den beiderseits der Tsugarstrasse ge-
botenen physikalischen Verhältnissen
eintrat.
Die Tsngartrenniuig
von ausserordentlich hohem Alter zu sein. "Wenn die
Flora von Yesso eine von der Flora der übrigen Theile des
scheint also
jetzige
Landes verschiedene Ent^vicklung nicht aufweist, und nach Maries
ist solches in der That der Fall, so darf das nicht Wunder nehmen,
da ja den Pflanzen eine viel grössere Verbreitungsfähigkeit zukonmit
als den Thieren.
Die Thierbevölkerung Yesso's zeigt eine weitgehende Uebereinstimmung mit der Sibiriens, und die Invasion
erfolgte hier ohne Zwi'ifel von der Gegend der Amurmündungen
her, wo eine Landverbindung bestanden haben muss, über Sachalin.
Im Süden war während einer fi-ühercn Periode die Verbindung
mit dem Contineute in der jetzigen Strasse von Korea hergestellt,
3
34
und
Einwanderung
(lio
die
in
südlich von
der Tsugarstrasse ge-
legenen Theile erfolgte auf diesem Wege.
Auf Grund
Aufnahmen
der geologischen
dem
früheren Jahren unter
tement betrieben wurden, bat bekanntlich
verliältnissen
in
Yesso,
die
in
später aufgelüstcu Colonisations -Depar-
Lyman nach
den Lagerungs-
unterschieden, von
verscliiedene Systeme
denen die
„Toshibetsgruppe" mit Sicherheit als känozoisch betrachtet werden
Was
kann.
anbelangt,
so
dagegen
Lyman
Zweifel.
sogenannte
die
wir
befinden
uns
selbst sagt:
probable therefore
is
,,It
lower beds at least are cretaceous;
tliat
all
the
possibly the upper part of the
great thickness of coal bearing rocks
Die Achsen der Faltung
Horumuigruppe Lyman's
des Alters noch im
bezüglich
fallen bei der
may
reach into the tertiary."
Toshibetsgruppe in die N.S.
Richtung, bei der Horumuigrui^pe sind die Achsen nach N.O.-S.W.
orientirt,
der N.S.
doch zeigt sich in dieser Gruppe vielorts eine Combination
und der N.O.-S.W. Richtung. Die Mächtigkeit des älteren
Systems gibt Lyman auf ca. 6500', die des jüngeren auf 3000' au.
Diese Zahlen sind durch specielle Aufnahmen ermittelt, deren
ganz besonderer Zweck es war, Lagerungsverhältuisse und Flüchtigkeit
der Yessokohlenüütze festzustellen;
ebensoviel Vertrauen
sie
verdienen also mit mindestens
hingenommen zu werden,
als viele
der ganz
rohen die Mächtigkeit der Schichtencomplexe betreffenden Schätzungen, die einer topographischen Grundlage ganz entbehren und
die
nichtsdestoweniger
oft
mit
zu grosser Gewissheit hingestellt
werden. Die erwähnten Angaben über die Mächtigkeit der jüngeren
Systeme Yesso's können somit als Hinweis auf die bedeutenden
Dimensionen gelten, welche diesen jüngeren Biklungen
Auch auf den Inseln südlich der
im Allgemeinen zukommen.
vertikalen
Tsugarsti-asse zeigen sich die
tertiären Schichten massen in keines-
wegs unbedeutender Mächtigkeit. Die bis jetzt angefertigten Profile
führen zu Zahlen, die die Lyman'schen Angaben über die ToshibetsAber ich will derartigen Resultaten
gi'uppe noch übersteigen.
keinen so grossen AVerth beimessen, wenigstens so lange eine ausgiebigere Prüfung der Materialien nicht vorliegt.
Munroe
hat in
dem
schieden,
von welchen
clayrocks
und
Toshibetssystem zwei Abtheilungen unter-
dem Namen der Toshibetsdem Namen der „Cliingkombe shales
er die obere mit
die untere mit
and simdstones" bezeichnet.
35
Anhang'
Die
am Aufbau
zum
I.
Absdinitte:
Systeme.
theilnehmenden
der Inseln
—
Kohlen.
die beiden äussersten Abschnitte des japanischen
Es sind gerade
und Yesso, wo wir die Hauptkohlenschätze des
Alle zwischengelegeneu Vorkommnisse
Landes angehäuft finden.
von Koiile sind in Folge der Geringfügigkeit der Flötze von nur
ganz localer Bedeutung, und bei weitem die meisten dieser Yorkommnisse müssen sogar, obwohl ihi-er in den officiellen Verzeicli-
Inselbogens, Kiushiu
und Berichten
nissen
in der
Regel Erwähnung gesclüeht,
als
—
kaum
Kohlen des
abbauwürdig bezeichnet werden. Echte Steinkohlen
carbonischen Systems
kommen bestimmt nicht vor. Nichtsdestoweniger zeigen cüe japanischen Kohlen gewöhnlich die Eigenschaften
—
echter Steinkohlen, sind sogar in verschiedenen Fällen als Anthra-
citkohlen zu bezeichnen.
das Alter der Kohlen
AYas
betrifft,
allerdings nicht bauwüi-digen
Flötze
Awa, Katsuragori, Fujikawa.)
Ob
so
gehören die
dem Jm-asystem
ältesten,
an;
(z.
B.
die kohlenführenden Schichten-
massen des nordwestlichen Kiushiu, sowie des eigentlichen HoruLyman's in die mesozoische Gruppe hinabreichen,
dürfte zu verneinen sein;
es bedarf aber noch weiterer Unter-
muisysteras
um
suchungen,
diese
wichtige
Nach den Untersuchungen
endgültig
zu
entscheiden.
von Aburato und von Kayakura bei Ani (Nordjapan)
kohlenflötze
als
Frage
Nathorst's bestimmen sich die Braun-
Piiocäne Braunkohleuflötze zeigen sich in verschiedenen
miocän.
Theilen des Landes;
sie
sind
immer von nur sehr bescheidenen
Dimensionen.
Als die jüngsten Bildungen in der Reihe der fossilen
Brennstoffe
dann noch der Torf zu nennen, der sowohl in der
ist
vom Iwakigawa durchflossenen kesselformigen Einsenkung, wie in
der vom Omonogawa bewässerten Depression ziemlich ausgedehnte
Lager
bildet.
Takasliima
ist
nicht nur die productivste Kohlengrube, sondern
sogar das productivste Bergwerk im ganzen Lande.
Gruben Ende vorigen Jahres einen Besuch
Tagesproduction auf
inhalt
von nahezu
sakihafen,
wohin
1
ca.
750 Tons.
Kilom.;
Als ich den
abstattete, belief sich die
Die Insel hat einen Flächen-
die
Entfernung von dem Naga-
die mit Kolilen beladenen
Dschunken von einem
Dampf boot geschleppt werden, beträgt nur 8 Seemeilen.
Die Form der Insel verräth auf das deutlichste die Verhältnisse
des inneren Baues.
Auf der Südostseite, wo der Ankerplatz für
die Dschunken, wo Schuchtöü'iuiugen, Maschinen u. a. m. liegen.
kleinen
36
von der Kante dieses
steigt ein felsige^; Klift' auf:
Innen zu senkt
sich
eine
sanft
Kliffs
wellige Fläche gegen
aus nach
um
N.O..
auf der anderen Seite der Insel wieder etwas emporzusteigen.
Die
Muldenform der Oberfläche wird genau von den Schichten und
Es sind drei Hauptflötze vorhanden, von
5—7 met. Mächtigkeit. Das hangende Flötz wurde früher abgebaut,
ersoff aber in Folge eines Durchschlags ins Meer.
Die Baue sind
jetzt noch mit Wasser gefüllt.
Der Abbau geschieht zur Zeit auf
Flötz No. 1 (Liegendes) und Flötz No. 2 (Mittelflötz) wobei das
orstere täglich 400—500 Tons, das letztere durcliscluiittlich 300 Tons
pro Tag liefert. Nur das liegende Flötz geht nicht über Tage aus;
die Verbindung mit der Obei-fläche ist hier durch einen Schaclit
hergestellt.
Die Baue sind schon jetzt seitwärts bis unter den
riötzeu nachgeahmt.*)
Meeresspiegel ausgedehnt.
Nächst Takashima
ist
Müke von Bedeutung.
Während
erst-
genannte Grube Eigenthum einer grossen Schifffahrtsgesellschaft
(Mitsubishi), gehört letztere
-/s
der Regierung.
Die Grube
wie Takashima.
so viel
liegt
Küste und es kann die Lage in Folge dessen
Auch
werden.
Die Schichten
sind
fiillen
die
bei
ist
Miike producirt etwa
nicht weit von
der
als
günstig bezeichnet
Lagerungsverliältnisse
sehr vortheilhaft.
einem Streichen von N. 70
— 80" AV.
unter
—
einem Winkel von nur 3 5'^ nach S.W. hin ein. Verwerfungen
sind wolü vorhanden, doch nur von sehr geringem Beti-age.
Es
sind 6 Flötze zu nennen, von denen die 3 abbauwürdigen 8', 2'
—
und 5 7' Mächtigkeit haben. Die Gesammtmächtigkeit der zugehörigen Schichten beläuft sich auf 2000.' Das Kohlen führende
System liegt hier direkt über Granit. Herr Inagaki, der das Kohlenvon Müke aufgenommen hat, veransciilagt den VoiTath auf
150,000000 Tons. Jedenfalls dürfte Miike für die Zukunft bessere
Aussichten bieten, als die durch A'erwerfuugen und durch den
Meeresboden abgeschnittenen Kohlenlager von Takashima.
Ausser den angeführten beiden Kohlengruben hat Kiushiu
noch eine ganz erstaunlich grosse Anzahl aufzuweisen, von denen
feld
allerdings
An
nur wenige
Erwähnung verdienen.
Amakusa liegt in grosser Nähe
specielle
der Westküste von
Küste eine ganze Reihe von Kohlengruben;
es
sind
der
hier Flötze
von über 4' Mächtigkeit vorhanden.
Parallel der
Die Kohle ist ein Anthracit
Küste und die Kohlenausbisse begleitend verläuft auf
Länge ein Gang weissen Quarztrachytes
anzunehmen, dass dieser Gang verimdernd
nicht weniger als 18 Kilom.
(Quarzporphyrs?).
*)
der
Tiel'e
Es
ist
Die Flützc haben von Tage aus ein Fallen
naili
liis
10",
nohmou
tjis
sogar wcitciliin eine
30", vcifladien sieh jedocli
siililige
Lagonuig
an.
37
Ulli'
oingewirkt
Kolile
(iic
steiles Einfallen
diiicli
An
bergbau
Dii>
hat.
ausgezeichnet
sind
").
der Nordküste von Kiusliiu liegt das durch seinen Kohlenseit alter Zeit
berühmte Karatzu.
Durch grosse räumliche Ausdehnung und
der Schiciiten
Nach
Amakusa
auf
.Schiclitcn
(40—60
ist
Lagerung
flache
das Kohlenfeld von Ohikuzen-Buzen ausgezeichnet.
einer Mittheilung des
Fukuokaken
hier gegenwärtig
es
soll
njcht weniger als 600 Bergwerkseigenthümer geben!
Mehrere der Kiuslün-Kohlengruben sind seit über 100 Jahren
So ist in Karatzu ein nicht unbeträchtlicher Theil des
in Betrieb.
Kohlenvorrathes
bereits
Es sind
abgebaut.
zahlreichen
die
Binnenmeere gelegenen Salzgärten, die schon
Langem
seit
am
einen
Bedarf für Kohle hervorgerufen haben.
Die Kohleuvorkommuisse von Kiushiu treten innerhalb eines
Streifens auf, der mit Amakusa beginnt und, den nord-
breiten
westliehen Theil der Insel umfassend, bogenförmig herumzieht bis
Weil die Lagcrungsverhältnisse
Shinionoseki.
in
den verschiedenen
anzunehmen, dass
Kohlen verschiedenen Alters vorkonnnen. Alle Kohlengruben dieser
Gegenden haben eine glänzende Zukunft. Einmal ist es nämlich
das Emporblühen des Verkehrs und der Industrien in den Binnenmeerprovinzen und in den westlichen und nördlichen Theilen von
Theilen dieses Streifens sehr verschieden sind,
ist
Kiushiu, die sämmtlich den Yortheü einer reich gegliederten Küste
geniesseu,
veranlasst;
was gerade
anderseits
rapide
hier eine
ist
es
aber
die
Takashima sowohl wie Müke exportiren
Steigerung
grosse
jetzt
des
Bedarfes
Nähe von
China.
bedeutende Mengen
von Kohlen nach den nächsten Häfen des Continentes, und dieser
Export wird fortdauern, so lange der grosse Nachbar nicht ernstlicher
an die Ausnützung seiner eigenen enormen Kohlenvorräthe
denkt, als es jetzt der Fall
ist.
Unter allen kleineren Kohlengruben, die zwischen Kiushiu
und Jesso gelegen sind, nimmt die Braunkohlengrube von Aburato
den ersten Platz ein. Die Production beträgt hier etwa 165 Tons
pro Monat.
ist
Das Bergwerk gehörte
aber ganz neuerdings an
bis vor
Kurzem
der Kegierung,
einen Privatmann verkauft
worden.
Die Schichten zeigen einen Einfallswinkel von 48" bei einem Streichen
von N. 50—58'^ 0. Es sind zwei Flötze vorhanden, die abgebaut
werden, wovon das hangende etwa 4' gute Kohle
findet
in
die
Kohle von Aburato
den Silbergruben von Inai;
geschaff't,
ö
um
hi(>r
hat.
Verbrauch
den Goldgruben von Sado und
sie wird auch viel nach Niigata
in
für verschiedene Zwecke,
dem Flusse und an der Küste laufenden
wandt zu werden.
besonders für die auf
kleinen Dampfschiffe, ver-
38
mm
Was
von Ycsso anbelangt, so über-
die Kohlenvorrätlie
nach Lyman's Darstellungen bei weitem das, was
in Kiushiu geboten ist.
Die Kohlenfelder kommen westlich von
treffen dieselben
dem
vom Cap Erimo
bis zur La PerouscBesonders sind es die von dem Ishikari be-
alten Berglande vor, das
hinaufzieht.
strasse
wässerten Gebiete, die derartige Reichthümer bieten.
Nach Lyman belaufen
die Kohlenvorräthe Yesso's
sicli
nicht weniger als 150000 Millionen Tonnen.
ruht
jedoch
und
schliesst
durchaus
auf
auf
Diese Schätzung be-
unwahrscheinlichen
Voraussetzungen
Kohlen ein, die bis zu 4000 unter
dem Meeresspiegel vorkommen. Schon in Folge letzteren Vorgehens
kommen natürlich Uebertreibungen zu Stande, da eine Tiefe von
4000' keinesfalls als eine im Kohlenbergbau im Allgemeinen erausserdem
alle
'
Die von Lyman und seinen
und aufgenommenen Gebiete um-
bezeichnet werden kann.
reichbare
Assistenten näher untersuchten
fassen
Lyman
Oberflächenstück von 17 engl, fj Meilen.
ein
be-
rechnet die Kohlenmeuge, die unter diesem Oberflächen stück vor-
handen
pro
sein muss, er stellt weiter
^ MeUe Oberfläche
fest
und
den Mittelwerth der Kohlenmenge
multiplizirt
dann den
so erhalteneu
Mittelwerth mit 5000, weil nach ihm das Areal des kohlenführenden
Systems etwa 5000
ist
um
zu kühn,
i_J SIeilen
Wir müssen bedenken,
gefaltet sind,
und
dass
Diese Art der Berechnung
umfasst.
Bedürfnissen genügen
praktischen
die
Schichten
des
zu können.
Horumuisystems
Gebirge lässt sich doch die Voraus-
in gefaltetem
setzung des Gleichbleibens der Verhältnisse auf grössere Erstreckung
hin
am
die
jetzt vorliegenden
allerwenigsten
machen.
Ich bin
der Ueberzeugung,
Aufnahmen von Yesso
selbst für
eine
dass
rohe
Schätzung der Kolüenvorräthe der ganzen Insel noch nicht genügen.
In den letzten Jahren hat sich die Regierung mit besonderem
Eifer
der Erschliessung
der
Poronai- Kohlenvorräthe zugewandt.
Das O.N. 0. von Sapporo gelegene Poronai ist neuerdings durch
eine Eisenbahn mit letztgenanntem Oi-te verbunden worden, und so
werden jetzt die Kohlen von Poronai über Sapporo bis Otaru (Rhode)
gebracht,
um
an
diesem Orte hauptsächlich
Dampfscinfffahrtsgescllschnft verkauft
nach Hakodate zu finden.
in
Poronai nur 100 Tons.
Zur
Zeit
Japan gegolten
hat,
die
beträgt
die
vorzuziehen
Mitsubishi-
Tagesproducfion
Die Kohle geniesst einen
Ruf, soll sogar der Takashimakohle,
in
an
zu werden oder Verschiffung
die sonst
immer
sehr
als
guten
die beste
sein.
Wahrscheinlich werden die l'oronai-Kolilengruben an die zweite
von der Regierung unterstützte grosse Kiyodo-unyu-Kaisha (Packetfahrt- Actien-Gesellschaft )
Es
ist
übergehen.
nicht zu leugnen dass die
Kohlenvorkommnisse von Yesso
:
CS
S
0)
Xi
Hl
^q.-ii.waf)
Tab.
II.
.Tapaiiifsclie
Juli
Naiiie
des Kon
Ivohlfn -F*i"oclviction.
1880
-
Juni 1881.
39
denen von Kinshiu gegenüber manche Nachtheile bieten.
im Süden
die
Gruben
fast alle ziemlich
dicht
"Während
am Wasser
gelegen
wenn man von den weniger bedeutenden,
Meeres gelegenen Gruben wie Kayanoma etc.
sind, bedarf es in Yesso,
in
der
Niilie
des
Anlage der Eisenbahnen, der Markt
absieht, der
Nähe der Gruben, und
Abbau mehr Schwierigkeiten
den Weg.
in
durchgängig ein verhältnissmässig
Ueber
liegt nicht
in
die Lagerungsverhältnisse legen
grosser
die Beschaffenheit
Ist
so
dem
doch das Einfallen
steiles.
Kohlen
der wichtigsten japanischen
wird die nebenstehende aus dem chemischen Laboratorimn der geologischen Reichsanstalt hervorgegangene Tabelle I Aufschluss geben.
—
Nach Tabelle II beträgt die mittlere Production einer
Grube ungefähr 1150 Tons. England hat ungefähr 4000 Kohlengruben mit einer Gesammtproduction von 134,000000 Tons, was eine
mittlere Production von 33500 Tons pro Grube ergiebt, d. i. 30
mal so
viel
als
in
Nun
Japan.
bringen aber die zwei grössten
Kohlengruben Takashima und Miike zusammen beinahe halb
hervor
als
überhaupt beträgt.
die Production
soviel
Wir müssen
also
Berechnung der durchschnittlichen Production die beiden genannten Gruben ausser Aclit lassen, wenn es sich darum handelt,
bei
einen Anhalt zur Beurtheilung der hen'scheuden Verhältnisse des
japanischen Kohlenbergbaues zu gewinnen.
ciren
zusammen 479530 Tons,
eine Durchschnittsproduction
also
kommt
Die 770 Gruben produauf die einzelne Grube
von nur 623 Tons pro Jahr,
oder
von noch nicht 2 Tons pro Tag!
Die Production von Takashima sowohl wie von Jliike übersteigt
dagegen
die
deutendes.
—
Durchschnittsproduction
II.
englischer
Gruben
um
Be-
Abschnitt.
Eruptivgesteine.
Nächst den archäiscli- paläozoischen Sedimentärmassen nehmen
den wichtigsten Antheil am Aufbau der japanischen Gebirge.
Ganze Bergstöcke und Bergzüge bestehen aus diesem Material.
Und die Berge, die der Granit aufgebaut hat, steigen zu gewaltiger
Höhe an gehören doch granitene Gipfel wie der Komagatake in Kai
mit 3000 m., der Komagatake in Shinano mit 2366 m., der lide mit
2136 m. und der Asalii mit 1958 m. zu den höchsten des Landes.
Die Massen des (Jranit treten in verschiedenen Formen auf
Biüd sind es, wie in dem vom Asahidakc gekrönten Gebiete scharfe
Rücken, von finsteren Thälern begleitet, kegelförmige oder selbst
(iranite
;
nadelformige Gipfel, durch
granitenen Gebirges
die
hei"vortritt,
der eigenthümliche Charakter des
bald sind es breite, plumpe Massen
10
(Suganedako).
Im
Siiilrii
bildet tliT (iranit
stark zoifurclite
laui;-»'.
und der Zersetzung- anlirinigefallene Züge oder Hügelgeliiudi'.
Es liegen in Japan Granite verschiedenen Alters vor, aber
bei weitem die Hauptmasse der an der Oberfläche
hervortretenden Granitgesteine ist erst mit Scliluss der
paläozoischen Aera oder mit Beginn der mesozoischen aufgedriingen. Den Beweis hierfür liefern sowohl zahlreiche Gänge
von Granit in Schiclitenmassen der paläozoisclien Gruppe als auch
Einschlüsse von Grauwacke, Sandstein und dergleichen in Granit
und Umwandlungen der alten Sedimentärgesteine durch Granit.
Gänge von Granit in den Gesteinen der paläozoischen Systeme
sind besonders in Chiugoku \äelfach beobachtet worden.
Eine interessante Granitdurchbreehung constatirte ich u. A.
Gebirge von Quauto.
auf,
wo
Contactmetamorijhosen treten
Granite das
alte Schiefergebirge
die Thonschiefer in der
und dann
Gepräge
linisches
man
in der
gneissartige
Bau
ist
Nähe
des
an.
Washigasu ein mehr
Zwisclien Oguchi
dem
alten
ein
da
So nehmen
überragen.
noch grösserer Nähe des Granites
in
in
fast überall
phyllitartiges
ganz krystal-
und Yamada beobachtet
Nähe der Granitgrenze Fruciitschiefer, glimmerige bis
Schiefer, glimmerige Grau wacken schiefer etc.
Nach
im Kitakamibergland auf der westlichen
Seite
masse bei Surisawa Bergkalk in einen grobkörnig
der Granit-
krystallinischen
Kalkstein umgewandelt, während der Thonschiefer stark glimmerig
geworden
Auch
ist.
Umwandlung
auf der anderen Seite hat der Kalk eine derartige
erfahren.
Diese Erscheinung, dass der Bergkalk oder andere Kalke der
paläozoischen Systeme
durch Granit in krystallinischen Kalkstein
umgewandelt sind, wiederholt sicli öfter, und ist dieser Art Metamorphismus das Yorkommen guten Bildhauermarmors an verZuweilen finden sich noch
schiedenen Punkten zuzuschreiben.
interessantere Contacttnetamorphosen, indem der Kalkstein hie und
EmWoUa-
da faserigen WoUastonit führt, dessen Entstehung gleichfalls dem
pordrängen von Graniten zugeschrieben werden muss.
Solche
trifft man z. B. zu Koniono in Tse und am Ishiyama
am Utokoyama bei Uminokuchi, Prov. Öhinano.
stonitvorkommnisse
bei Iviyoto,
auch
l\ir das jüngere Alter der Granite sprechen schon die äusseren
Es würde schwer sein, sich
Hervorragungen des Fundamentes der
Formen.
die
hohen Granitberge
als
alten geschichteten Gesteine
vorzustellen, selbst
wenn
erscheinungen und
Einschlüsse nicht bekannt wären.
die vorstehend
erwähnten Gänge, Contact-
So wie der Urgneiss an der Überfläche eine nur ganz untergeordnete Rolle
spielt,
so sclieint auch der alte Granit fast überall
von jüngeren Gebilden überdeckt zu
sein.
41
Zu bemerken
ist,
das« einige paliiezoischo Cengloiiienite, die
obersten Theile der Schichtenreiiie zugeiiöron, Einschlüsse von
(lern
Es können
Granit aufweisen.
während der paläozoischen
wolil schon
Aera Graniternptionen stattgefunden haben
dass
die
soviel steht aber fest,
;
Hauptmassen der Gesteine
nach Bildung des sedimentären Grundgebirges, ans
erst mit Schluss der paläo-
zoischen Aera,
Tageslicht
ti-aten.
Was
den Gesteinscharakter
so bilden Muscovltgranit,
betrifft,
eigentlicher Granit (mit beiderlei Glimmer), Turmalingranit, Schrift-
Dagegen haben
grauit nur beschränkte Vorkommnisse.
und Hornblende ausgezeichneten
Biotit
ordentlich weite Verbreitung.
am
blendegranitit sind
selten auf.
Durch
Granitit luid Biotit führender
häufigsten.
Auch Amphibolgranitit
von Chiugoku
Horn-
tritt
nicht
In ihnen bildet Quarz nicht
aus.
das Skelett, wie es in der Eegel der Fall
in
ausser-
eine eigenthümliche Beschaffenheit zeichnen sich
die meisten Granite
mehr
die durch
eine
A'"arietäten
einer krystallinisch- körnigen
bis
finden
es
ist;
sich viel-
compacten Grundmasse
ringsumsciüossene luystalle von Quarz.
Syenite spielen eine sehr untergeordnete Kolle.
Von grossem
vielen
petrographisclien
Gänge das vom Kitakainigawa
Interesse
östlich
ist
in
Folge
der
gelegene Gebiet, das
sowohl Diabase, wie Diorite aufweist, ausser den in grossen Massen
auftretenden Graniten.
als
Unter den Dioriten
besonders wichtig hervor.
die Quarzdiorite
ti-eten
Dioritgesteine bilden hier übrigens
Durchsetzungen mesozoischer Schichten, wodurch ein
Hinweis geboten erscheint auf das vcrhältnissmässig späte Empordeutliche
dringen vieler Diorite, die im Kitakamil)erglande, nördlich von
dem
mesozoischen Bezirke nur in den alten Sedimentärgesteinen aufsitzen.
Ein Dioritvorkominen (Senamigawa, Ishikawagori Kaga) verdient
der ausgezeichneten Titanitführung wegen hervorgehoben zu werden.
Diabase sind in
lich
dem
nördlichen Theile der Hauptiusel ziem-
Sie scheinen
verbreitet.
wenn man auch
hier
meist älter zu sein
und da Diabasgängen
in
als
die Granite,
Granit begegnet.
In den paläozoischen Systemen finden sich nicht selten Einlagerungen
von Diabastuffen
des Diabases
u. Schalsteinen, und es dürften die Haupteruptionen
während des ersten Theiles der paläozoischen Aera
erfolgt sein.
Slächtige Ergüsse von Porphyriten
sich in (.'hiugoku.
Die Porphyrite
und Quarzporphyr zeigen
Beide sind nach Bau jünger
siiul
theils
Diabasporphyrit,
als
der Chiugokugranit.
tiieils
Dioritporphyrit.
Das Studiuni der vulkanischen Gesteine vei-spricht hochinteressante Resultate.
Herr Yaniasliita hat sich der mikroskopischen
Untersuchung der vulkanischen Gesteine unterzogen und wird, da
42
Untersuchungen noch
die
niclit
vollendet
diesen anziehenden Gegenstand berichten.
die
sind,
über
später
erst
Ich muss mich hier auf
Anführung der bis jetzt erzielten wichtigeren Resultate beschranken.
Durch die grössten blassen vulkanischer Gesteine ist derjenige
Theil der Hauptinsel ausgezeichnet, der nördlich von einer von der
Fujikawamündung
Tsuruga gezogenen Linie liegt, also der
In den mittleren Theilen des
Landes, auf Chiugoku, auf Shikoku und im Binnenmeere büden
nacli
Flügel der Hauptinsel.
nördliche
vulkanische Gesteine eine Seltenheit, auf der Kishiuhalbinsel fehlen
sie
sogar
grösseren
Dagegen
ganz.
treffen
wir
auf
der
südlichsten
der
Inseln, auf Kiushiu, wieder auf Eruptivmassen in ziemlich
bedeutender Ausdehnung.
Das durchaus am weitesten verbreitete Gestein
ist
Andesit,
der nun allerdings wieder in sehr verschiedenen Typen entwickelt
aufti'itt.
Man
ist
nicht selten in Verlegenheit, ob
man
das fragliche
Gestein zu den Andesiten oder zu den Basalten stellen
soll,
um
so
mehr als schon mehrere Gesteine dieser Art als Basalte beschrieben
worden sind. Ganz unzweifelhafte Basalte kommen in der nordwestlichen Ecke von Kiushiu vor, aber die olivinhaltigen und
Augit-Plagioklasgesteine von Xordjapau scheinen mir
Gruppe zu bilden, die besser zu den Andesiten gestellt werden
dürfte als zu den Basalten.
Eine Gruppe höchst interessanter vulkanischer Gesteine, denen
olivinfreien
eine
ich
auf meiner letzten
grössten Reise
zuerst
begegnete, gewinnt
insofern an Bedeutung, als sie durch eine ziemlich bestimmte
Ab-
gi'enzung ihres geographischen Yerbreitungsbezirkes ausgezeichnet
erscheint.
Quarz führende Augitandesite,
Glasmasse
ausgezeichnet,
meeres gebunden zu
scheinen
durch
viel
bräunliche
an die Gegenden des Binnen-
Ganz genau dasselbe Gestein finden
und am Kabutoyama bei Ozaka.
Compacte Gesteine von dunkelgrauer bis schwarzer Farbe, durch
muscheligen Bruch und etw'as glasige Beschaffenheit ausgezeichnet,
müssen gleichfalls iiierher gerechnet werden. Sie klingen so schön
und rein wie Metall und verdienen daher den Namen Andesit
„Klingstein", wie sie ja auch in der Inlandsee vom Volke Kaukanishi
(was ungefähr so viel bedeutet wie Klingstein) genannt zu werden
Der Andesitklingstein tritt an verschiedenen Punkten von
pflegen.
wir
am Jusyama
sein.
in
Sanuki
'
Sanuki, auf Shodzushima
u.
s.
w. auf,
luid wir finden
ihn
sogar
in der Fortsetzung des Binnenmeeres westlich von Saga.
In der nördlichen Hälfte von Iviushiu sind Hornblendeandesite
ziemlicli verbreitet.
Von den
vulkanischen
sich die Gesteine der
Gosteinon
Nordjapans
unterscheiden
Vulkane Mitake, Hakusan, Norikura, Tateyama
43
Morato
in
sehr
cinp:roifeii(ler
Weise.
Es sind
und manchmal auch mit etwas
Hornblende
Aiiüjitandesito
Glasbasis
Biotit.
mit
ist
vorhanden.
In einem Falle (Hakusan) fand ich etwas Quarz.
Wir werden später sehen, dass die ebengonannten Vulkane,
Binnenmeer und der in der westsüdwestlichen Fortsetzung
des Binnenmeeres fallende Theil von lüushiu einer fortlaufenden
Zone angehören. Die Andesite des Binnenmeeres zeigen allerdings
das
bedeutende Verschiedenheiten gegenüber dem Hornblendeandesit von
Kiushiu und dem der vorgenannten Vulkane. Es iiat aber trotzdem
den Anschein,
als
ob
sie
zu letzteren in einer sehr innigen Be-
ziehung ständen.
Dacit
tritt
nur
Er bildet
der Hauptinsel mehrere Vulkane
in sehr untergeordneter
übrigens beiläufig in der Mitte
Weise
auf.
(Koasama, Hanareyama, Haruna).
Quarztrachyte sind in besonders ausgedehnten Massen in der
Umgebung
des Kessels von Aidzu verbreitet.
Es erscheint mir besonderer Erwähnung werth, dass, was
Nordjapan betrifft, die chemische Untersuchung eine sehr auffallende
üebereinstimmung der Zusammensetzung vieler weit von einander
gelegener Gesteinsvorkommnisse einschliesslich der den Vulkanen
angehörigen ei'wiesen
hat.
Hierdurch wird es wahrscheinlich, dass
die vulkanischen Ausbrüche und die vulkanischen Erscheinungen
in Nordjapan überhaupt in einer grossen zusammenhängenden Spalte
ihren Ursprung nehmen.
So dürftig die vorstehenden Notizen über Eruptivgesteine
erscheinen mögen, so wenig sehe ich mich augenblicklich, wo der
Congress nahe bevorsteht, in der Lage, den Gegenstand einer aus-
führlicheren
ist
gerade
Behandlung zu unterziehen. Der vorstehende Abschnitt
der erst zuletzt niedergeschrieben werden
derjenige,
Es möge nur noch eine Beobachtung Erwähnung finden.
war im Jahre 1881 auf dem Gipfel des Moriyoshi
Auf einer Art Plattform, die östlich
durchführen zu können.
vom Gipfel des Berges liegt und mit grossen Augitandesitlavablöcken
übersäet ist, fand ich einen Block, der sich ganz ausserordentlich
Die Dimensionen des Blockes betrugen
stark magnetisch erwies.
1,9
An keinem der in der Nähe gelegenen Blöcke Hess
1,5 met.
sich eine ähnliche Erscheinung wahrnehmen; alle die zahlreichen
konnte.
die ich so glücklich
—
—
Lavaklötze,
die
auf der Plattform ausgestreut lagen, zeigten
mit
Spur von Magnetismus.
Der magnetisclie Block aber beeintlusste die Nadel in energischster
Weise, sodass die letztere bei einer Annäherung des Oompasses an
den Block manchmal einen Winkel von nicht weniger als 155"
Ausnahme
des
einen
Blockes
nicht
die
44
Abgebrochene
Magnetismus und noch
beschrieb.
Handstücke,
dass
Fiiif^niciite
ergab
kürzlicli
dieselben
zei
necli
Prüfung
eine
magnetisch
deutlich
der
alten
sind
und
zwar ebenso stark maguetiscli wie ehemals.
TU.
Abschnitt.
Bau der Inseln.
wo
Dort,
kliffe
einer
Brandungswelle gegen die
jetzt die
der japanischen
Inselkette
von Dünen umsäumten Flachküste
zerfiu-chtem Gebirge stolze Gipfel
Wellen niederschauen, dort lag
Und
bricht,
und auf das
auft-agen
Felsen-
Spiel der
einst das tiefe unergründliche Meer.
seitdem das geworden, was jetzt
Schauplatze schwere
steilen
wo sie sich an
dort, wo jetzt aus wild
andonnert oder
ist,
haben sich auf demselben
und wiederholt hat das Meer
einen grossen Theil der Inseln erobert.
Aber so lang und verIviim]ife ereignet,
wickelt die Reihe gewaltiger Naturerscheinungen auch
die das Insellaud in seine jetzige
flächenbild
ist
Form hineinzwangen,
sein
mag,
das Ober-
kein charakterloses; es zeigt die von dahingegangenen
eingegrabenen Spuren noch immer
in wunderbar deutHat auch das Wechselvolle der Einwirkungen
der Physiognomie einen etwas greisenhaften Ausdruck verliehen,
Zeitaltern
licher Erhaltung.
diese
Physiognomie weiss so viel zu erzählen von den durchinneren Vorgängen, dass •wir uns zu ilir hingezogen
greifenden
wenn wir einmal ihre Bekanntschaft gemacht haben, um
immer und immer wieder zu befragen.
fiUüen,
sie
Schon
Baues, dann
die
äusseren Umrisse verkünden die Grundzüge des
die grösseren
Flüsse
—
sie
folgen
in
vielen Fällen
dem Laufe grosser, im inneren Gefüge begründeter gerader Linien —
und zuletzt die Massen
sie zeigen nach Form und Yertheilung
—
einen gewissen regelmässigen Zuschnitt, ein eigenartiges Relief, das
nach zwingenden, allgemeinen Gesetzen entstanden.
Doch
liegt es
noch wie ein Schleier über den Gebirgen; zum Verständniss all
der grossen Linien führt erst die Enthüllung der an die Oberfläche tretenden Gesteine und Formationen, und da zeigen sich denn
ganz wimderbar innige Beziehungen zwischen Form und Gefüge,
so dass es als
Umweg
erscheinen müsste, wollten wir der Betrachtung
des inneren Baues ein besonderes Capitel über die äusseren Form-
erscheinuugen vorangehen lassen.
Die durch
das Eingreifen
des Insellandes steht zwar mit
sammenhange, doch hat
des
dem
Meeres bedingte Gliederung
(refüge in einem gewissen Zu-
die Ivüstcnlinie für
die Beurtheilung
der
45
des innorcn Baues nicht viel nielir Bedeutung, als das
Yorlifiltiiisse
Bild
dem Lande und
solcher,
ein
gehöriger Niveaucurven, die noch
theile
zu
des Insellandes
eine
allerdings
tief
und deniselhcn Horizonte angenug lieg(>n, um alle Haupt-
tief
—
umfassen.
einschneidende
In
der Tsugarstrasse
Trennung geboten,
und
ist
das
Binnenmeer füllt eine durch ganz besondere geologische ErscheiAber wie schon im
nungen ausgezeichnete seichte Depression.
letzteren Falle die Meeresgrenze ein
durchaus unvollständiges, sogar
müssen uns nämlich das Binnenmeer
nach W.S.W, verlängert denken, mitten durch Kiushiu durch; denn
nur der aufbauenden Thätiglceit vulcanischer Kräfte ist es zuzuschreiben, dass sich hier fester Boden findet), wie die KiUialbinsel,
Shikoku und das mittlere Kiushiu ungeachtet der Meeresdurchbrüclie ein fortlaufendes Ganze bilden, so liegt besonders für die
trügerisches Bild gewährt (wir
continentale
unter
dem
Seite
Inselbogens
des
die
Nothwendigkeit vor, den
Meeresspiegel gelegenen Niveaucurven ein viel grösseres
Gewicht zuzuerkennen,
und auf der
dem
als
Verlaufe der Küstenhnie.
Seite des japanischen Meeres, zeigt die
ein sich vielfach wiederholendes Ein-
200
niet.
Hier
Gurve
Der Körper
und Ausbiegen.
des Inselbogens sendet eine ganze Reilie eigenartiger Fortsätze aus,
die wie
so
Rippen im äusseren Theile eine starke Einbiegung
dass
sich
schieben.
erleiden,
zwischen den Fortsätzen hornförmige Buchten ein-
Diese Fortsätze sind sämmtlich nach N.O. hin umgebogen,
Rumpf erfolgt unter mehr oder weniger
Nach S.W. zu, nach Korea hin, nehmen diese
Bildungen einen immer grösseren Maassstab an, während sie im
N.O. von nm- geringer Ausdehnung ersciieinen. Dem entsprechend
und
ihr
Ansatz an den
spitzem Winkel.
dürften die nach S.W. zu gelegenen buchtartigen Einschnitte die
Eine Senkung des Meeresspiegels im Beti-age von
Faden oder 128 met. würde übrigens bereits genügen,
die Landverbindung zwischen Korea und Japan über Tsushima
tieferen
sein.
etwa 70
um
wieder herzustellen.
Auf
der Verlauf der Küste
innern Bau.
der
in
Aussenseite des Inselbogens steht
einer weit
innigeren
Beziehung zum
Auffallende Bildungen sind auf dieser Seite die halb-
kreisförmigen oder kreissegmentförmigen Ausschnitte, wie sie sich
besonders im südlichen Shikoku und zwischen Shikoku und Kü
zeigen.
Rücken
Auf den submarinen zwischen
ist
Kii und Miaki hinziehenden
schon an einer frülieren Stelle hingewiesen worden.
Ein Blick auf die geologische Karte von Japan
die Gebilde
weitem
die
des archäischen
und des paläozoischen
zeigt,
Zeitalters
dass
bei
die wichtigsten Bestandtheile sind, dass sie recht eigentlich
Grundmasse des ganzen Gebirges ausmachen und dass alles
nur spätere, verhältnissmässig untergeordnete Ausgüsse
Uebi-ige
46
oder Ueberdeckungen derselben
Grundgebirge
und
darstellt.
Das archäisch-paläozoische
wie bereits hervorgehoben, überall zu niäciitigen
ist,
und
couiplicirten Falten gestaut,
oö'enbart
sich bei einer all-
gemeinen Betrachtung dieser Faltungen das eigenthüniliche A'erhältniss, dass sich dieselben im nördlichen Theile von Japan dem
Verlaufe des Inselbogens anschmiegen, dass sie im mittleren Theile
quer zu dem Inselbogen liegen, im Norden aber wieder einen
regelrechten Verlauf
(d.
Streckung) zeigen
Im
damit
Hand
in
h.
einen A'erlauf im Sinne der allgemeinen
der Stauung und
Gefolge
Hand gehend
Faltung oder
ereigneten sich grossartige Dislocationen;
—
Abbruche, Senkungen ausgedehnter Landestheüe fanden statt
wurden geöffnet, um den heissflüssigen Massen der Tiefe das
Hervorquellen zu gestatten.
Auf diese Weise erfolgte die ZerEisse
Spaltung des Grundgebirges in eine Anzahl grösserer, raaueiförmiger
oder keilförmiger Stücke, deren Grenzen sich mit wenigen Aus-
nahmen noch auf
das deutlichste an der Oberfläche verfolgen lassen.
In sehr später Zeit ereigneten sich dann in gewissen Gebieten Zerstückelungen und Zertrümmerungen, dui'ch das Einbrechen zahlreicher kleiner Theile bedingt; auch geschah
brüche von kesseiförmiger Begrenzung sich
es,
dass grössere Ein-
bildeten,
und
die so
durch das Zerbrechen der Schollen erzeugten neuen Auswege benutzend oder auch alten Klüften folgend drangen die vulcanischen
Gesteine nach oben.
So hat die Natur selbst eine innere Zertheilung,
eine innere Gliederung erzeugt,
und
dieser natürlichen Gliederung
folgend werde ich im Folgenden eine geographisch-geologische Eintheilung des Landes vorzunehmen versuchen.
"Wenn man auf dem Wege von der Westhauptstadt zur Ostvon Saikio nach Tokio, dem Nakasendo folgend die
Provinz Mino durchschneidet, so tritt man im östlichen Theile genannter Provinz in ein Granitgebiet ein. Dem Kisogawa aufwärts
hauptstadt,
folgend gewahrt
man
rechter
Hand
einige grosse Gipfel, den
Enasan
(2240 met.) und weiter nach Norden den Komagadake (2366
met.).
Der hohe Granitzug, dessen Emporragungen die genannten Berge
sind, gehölt einer fast das ganze Land durchschneidenden alten
Narbe an; sie beginnt südlich in Mikawa als breites bis 600 met.
hohes Hügelland, steigt dann in der Kette des Enasan und Komagadake zu bedeutender Höhe an, schnürt sich im mittleren, sattelförmig gesenkten Theile bedeutend zusammen und wächst dann
wieder neben den mächtigen Vulcanen Mitake, Norikura
in leichten
u.
s.
w.,
Biegungen nordwärts ziehend, zu ansehulichen Massen.
Bis an diese Granitnarbe Jieran behält die W.S.AV. Streichrichtung
ihre
Geltung.
hinunter,
wird
Die Narbe reicht im Süden nicht bis zur Küste
vielmehr durch
krvstallinische
Schiefer
hier
47
unterbrochen, die ebenso wie die paliiozoiscben Schichten der südlich
von den krystallinischen Scliiofern gelegenen fussförmigen Halbinsel
In dem zwischen
immer noch die erwähnte Stellung zeigen.
Temiugawa und Fujikawa gelegenen grossen
Gebirgsklotz, der haupt-
sächlich aus paläozoischen Gesteinen zusammengesetzt
höchster
weniger
nicht
(Okaishij
Gipfel
als
ist
und dessen
3100 met.
beträgt,
stosseu wir bereits auf ganz andere Verhältnisse der Schichteustellung.
Im
nördlichen Theile dieses Klotzes, der unten im Süden mit breiter
Höhen an der Küste beginnt und der sich
nach oben gegen den Suwasee hin unter bedeutendem Anwachsen
Basis, aber geringeren
der
Höhen
Streichen,
haben die Schichten ein nahezu nordsüdliches
im südlichen Theile, gegen die erwähnte
auskeilt,
während
sie
fussförmige Halbinsel hin, in die
zieht ein grosser, breiter
N. 25"
W.
W.S.W. Richtung
Graben von Hakone aus
an die entgegengesetzte Küste.
bis
Nun
einlenken.
in der
Aus
Richtung
dieser,
ganz
unerwartet regelmässige Verhältnisse aufweisenden, langgestreckten
Einsenkung sind zahlreiche Vulkane hervorgewachsen, die in vieler
Hinsicht eine Abhängigkeit von dem Verlauf der genannten Grabensenkung bekunden.
So liegt die grosse Achse des elliptischen
Einstiu'zkraters von Hakone in dieser Richtung, so ordnen sich
auch die einzelnen Vulkangipfel, die innerhalb dieses Eiusturzkraters
liegen,
in
Der Hoyesan, der Zeuge des
von 1707, ein kleiner parasitischer,
der angezeigten Weise.
letzten grossen Fujiausbruches
durch Seitenausbruch entstandener Kegel,
Tateshina (2591 met.) genau in
am
liegt S.O.
vom
Fujigipfel.
der Vulkanzug Yatsugadake (2763 met.)
Ferner streckt sich
Richtung des Grabens.
der
—
Die
Ende der laugen Senkung gelegene Vulkangruppe Kurohime (2095 met.)
Miokosan
Yakeyama zeigt das
Abhängigkeitsverliältniss weniger deutlich.
Aber zu beiden Seiten
dieser Gruppe liegen niedrige Fassüborgänge, diuch welche dargethan wird, dass auch in diesem Theile eine breite Lücke des
nordwestlichen
—
älteren Gebirges vorhanden
des
Grabens
liegt
—
In der südöstlichen Verlängerung
ist.
Ooshima.
die Vulkaninsel
Auch
hier sind die
Eruptionskanäle ziemlich genau längs einer Linie geordnet, die in
die
Richtung N. 30"
dieser Richtung,
ist,
liegt
und
W.
fällt;
an der südöstlichen Spitze.
durch
ihre
Grabeurichtung,
lineare
liegt
in
den das Meer eingedrungen
Die Vulkane der Amagigruppe
weisen wohl eine lineare Anordnung
sich
ganze Insel streckt sich
die
ein alter Krater, in
auf,
Anordnung
aber der Spaltenweg, der
verräth,
i^illt
nicht
in
die
vielmehr quer zu derselben.
Alte Eruptivgesteine künden an, dass die Grabenbildung von
liohcm Alter
romantische
ist.
Von besonderem
Granitstock
des
in
Interesse
kühn
erscheint
gezackten
hier
Formen
der
hoch
48
Grenze dieses Granitgebietes
Grabens;
des
Theile
mit
in erstereni
herrschenden Kichtung, in letzterem bilden
ncinlcistliclie
der Grabengrenze
dass
zeigt,
folgen
Falle
einen mit
sie
sie
der
dem
Fuji
wobei sich die höchst auffiiUende Er-
concentrischen Kreisbogen,
scheinung
die
iMijiyiinia:
niiinlicli
fallt
Dinritzüge finden sich im nordwestlichen und im süd-
zusanimon.
östlielieu
vom
nördlich
Iviniposan
aufragendi'H
am
der
Streichrichtungen
die
westlichen
Fusse des Fuji gelegenen tertiären Ablagerungen gleichfalls einen
Was
solchen concentiischeu Kreis bilden.
vorkommenden
Tertiäi-schichteu
betrifft,
die Stellung der sonst
zeigen
so
dieselben
unteren Theile des Grabens allerdings eine Faltung durch
zu der N. 25
die senkrecht
sein müssen, doch
— 30"
W.
Richtung wirksam gewesen
dem Tertiär von Shinano nicht der
dies mit
ist
im
Kriifte,
Gewölbe hier etwas windschief verrrückt erscheinen.
Alle Tertiärablageruugen
jedenfalls die ausserhalb des Grabens
Fall,
obwohl
die
,
liegen, mit
lassen
Ausnahme
und
derer auf der Uragahalbinsel
einen Parallelismus
ihrer,
Schichten mit
in
Kadzusa,
Grabenachse
der
nicht erkennen.
Wir haben
die
gewiss
bereits verschiedene Gebirgstheile
zu den
interessantesten
gehören,
kennen
gelernt,
der japanische
die
Archipel aufzuweisen hat und die für das Verständniss der Structurverhältnisse von grösster Tragweite erscheinen:
nicht ganz geheilte
Narbe und eine
Wunde, zwischen
beiden
tief
Es
ist
hätten wir
als
noch
alte,
noch blutende
mächtige Anschwellimg,
eine
deutendste im ganzen Lande.
eine
einreissende,
die
be-
zwei
hier
grosse Risse, die von einem an der Innenseite des Inselbogens und
—
wohl bemerkt
gelegenen Punkte
—
der Gegend seiner stärksten lu'ünnnung
in
Die erwähnte Anschwellung
ausstralilen.
nun keineswegs das von den beiden Rissen eingeschlossene
füllt
spitze Drei-
eck ganz aus, ei-scheiut vielmehr auf den unteren Theil dieses Dreiecks
beschränkt.
Nach der
Spitze zu treten auf der Ostseite der
paläolithische Schichten
zu Tage,
Narbe
bemerkenswertherweise noch
die
ziemlich genau der Streichrichtung des Inselbogens folgen, während
dem hohen Gebirge des Akaishi die N.S. Richtung heiTScht mit
Umlenkung in die W.S.W. Richtung im südlichen Theile.
in
Der Suwasee
gefähr in
der
Bett des Temiugawa,
ruhig im
am Südwestrande
liegt
Glitte
der Insel.
und
des
schüttet
dieser trägt
mächtig breiten Thale
bildungen sehr
Er
Grabens und un-
sein
es hinunter
zwischen
Wasser
in
das
ins Meer,
erst
Terrassen-
prächtigen
mächtiger Diluvialgeröllablagerungen
hinfliessend,
Mark des
schäumende
dann aber einschneidend
in das
Gebirges, über
Stromschnellen von Stufe zu Stufe stüi-zeud.
Fahrt dieses Stück Fluss
hinunter
auf einem
Es
ist
der
eine
langen,
wilde
von
49
Händen gelenkten Boote, und man hat kaum
dem fortwährenden Untertaiuhin in Wellenschaum
sicheren
Zeit
genug
bei
dm
Felsen-
Pyramiden kühn übureinandertVeunillieii, aber uns im
gebülnende Bewunderung zu zoUen.
thoren, den Bergriesen zur Seite, den
gethürmter, gewaltiger
Blocke und den
Fluge grüssenden Dörfern die
Von dem Suwasee bis in die Gegend von Ida hin nuiss sich einst
ein schmales, lang von Nord naeii Süd gestrecktes Seebecken ausgedehnt haben, in dem sieh
die
anhäuften;
Diluvialgeröllmassen
spät wurde der gerade Ausweg nach dem nahen Ocean
erst
er-
obert.
Der Tenriugawa gehört zu den bedeutendsten Flüssen des
Landes; er bildet die Westgrenze des „Akaishisphenoids", wie wir
den in seiner ganzen Gestalt keilförmigen Gebirgsklotz nach seinem
höchsten Gipfel nennen wollen.
Wenn man
von Kaminosuwa aus auf einer richtigen Karte
nach der Mündung des Tenriugawa zieht, so
fallen in diese Linie eine ganze Anzahl kleiner Flussläufe, deren
Der obere Tenriu
Wasser sämmtlich den Tenriugawa speisen.
eine gerade
Linie
empfiingt die Zuflüsse des Akaishisphenoids aus zwei von 0. herein-
laufonden
mündung
Thaleinschnitten,
abschneiden,
um
10 Küom. von
etwa
die
die
Wasser
ihrer
Ein-
zweier rechtwinklig an-
je
setzender Seiteothäler aufzunehmen, sodass also in jedem der beiden
Thalwege eine T Form nachahmen. Die Seitenthäler fallen
fast ganz genau in die angegebene Linie, wie überhaupt bei Betrachtung einer Specialkarte, die von der geologischen Aufnahme
Fälle die
ausgefiUirt
worden
geradliniger
den
mit
beiden
ist,
ein fortlaufender, ganz auffallend
Einschnitt von nicht weniger als 120 Kilom. Länge
angegebenen
mündung
als
stantlen
zum mindesten
Orten:
Kaminosuwa und Tenriu-
Endpunkten sofort auffallen muss. Dieser Einschnitt
bezeichnet im nördlichen Theile die Grenze zwischen Gnciss und
krystallinischen Schiefern und ist jedenfalls durch Abbruch entdie
;
dürfte
es
Schwierigkeiten
uuterhegen,
Bildung auf andere Weise zu erklären.
Das Nebeneinander der Systeme ist nun ein seltsames:
Auf
der Westseite der oben beschriebenen Dislocationshnie beginnt eine
schmale Zone von Gneiss mit nordsüdlichem Streichen und westlichem
Fallen; darauf folgt nach 0. zu eine im nördlichen Theile sehr schmale
Zone
krystallinischer Schiefer mit
mehr N.O.N.
Fallen AV. oder 0. Weiter beobachtete
man in
und mit
Nähe der Grenze
Streichen
grosser
der krystallinischen Schiefer Hornstcin, grüne Schiefer, Thonselüefer,
Kadiolarienschiefer,
Fallen 0.
Kalkstein;
Sti-eichen
unten
N.O.,
oben
N.S.,
Diese Gebilde haben wir oben als Repräsentanten euier
jüngeren Abtheilung der palaeolithischen Gruppen kennen gelernt.
Nun folgen in der Mitte des Gebii-ges und in den höchsten Theilen
4
50
grosse Massen von Graiiwiukcn
dürfton als die vorhergehend
und
Tlionschieferu,
Anf
erwähnten.
die älter
sein
der Ostseite zeigen
sieh Granit und Diabas; in den unteren Niveaus treten anlagernd
grüne Tuffe auf, und weiter südlicli zeigt sich mit Thonschiefern,
grünen Schiefern u. s w. vergesellschaftet wieder Kalkstein. Es
hier,
liegt
glaube
Nothwendigkeit vor, Zerspaltungen in
die
ich,
niauer- oder keilförmige Stücke, verschiedengradigcs Absinken dieser
Klötze, Abrasion
In
der
und Faltung anzunehmen.
Region
wie gezeigt
treten,
der
grösstcn
Krümmung
grosse,
querlaufende
Avurde,
ausser diesen Rissen
zeigen
Graben luid
der
Risse
und
auf
noch gewaltige Absenkungen,
sich
deren Grenzen gleichfalls quer verlaufen.
grossen
Inselbogons
des
grossen
Nai-be
In dem zwischen dem
gelegenen
Ausschnitte
herrschen grossentheils ausnalimsweise Streichrichtungen vor,
wie
vrh- später
Falten
sehen werden, durch eine
erzeugt wurden.
Ich scldage für
Hemmung
diese
die,
voiTückender
Region und be-
sonders für den zwischen Narbe und "Wunde gelegenen Theil die
Bezeichnung „Bruchregion"
Fuji,
Die lange Senkung, in der
vor.
Tatsugadake, Tateshinayama
u.
w. liegen, wollen wü- ferner-
s.
Graben der Bruchregion" benennen imd unter
„grosse Narbe der Bruchregion" soll der granitene Zug des
hin „grosser
Ena-Komagadake mit
verstanden werden.
gi'auitischen Kimpogebirgsstock,
östlichen
der,
Rande des grossen Grabens
Bergland aus, für das ich den
in
und südlichen Fortsetzung
und nach 0. vom
wie erwähnt, an dem nord-
seiner nördlichen
Nordöstlich, auch nach N.
Yorschlag bringe.
In
breitet
airfsteigt,
sich
altes
Namen „Bergland von Quanto"
diesem Gebiete
und
ist
das
Streichen
der
macht sich
noch bis ungefähr zur Hälfte des nördlichen Stückes der Hauptinsel geltend.
Die Bruchregion trennt also das ganze Land in
älteren Schichten durchgängig N.W.,
diese Richtung
zwei Haupttheile, die ganz fundamentale Verschiedenheit des Baues
bekunden, wenn
Es wird
sich
auch die
aufbauenden Sj'steme dieselben
empfehlen, die beiden Haupttheile mit
Nordjapan und Südjapan
zu
Bau,
zunächst dem Süden zuwenden.
einfacheren, regelmässigeren
Südjapan
unterscheiden.
sind.
dem Namen
Letzteres
zeigt
und deshalb wollen wir
uns
besteht aus drei ungefähr gleichbreiten, sich an-
einander schmiegenden Zonen, von denen grosse Theüe unter "Wasser
liegen
rmd
die
zusammen einen
langen, "W.S."W. hinziehenden Streifen
Oberfläche vorstellen, der eine leichte
Krümmung
convexe Seite gegen das Japanische Meer kehrt.
zeigt
und
die
Ton den drei
vom Binnenmeer
Zonen finden wir die innere zum grossen Theil
bedeckt.
Doch ragen Inseln in grosser Zahl aus
dem Wasser
51
hervor, gleich
Ruinen eines
Wer
heitlichen Baues.
kreuzt
ursprüns'licli zusanuneuhiingenden, ein-
das Binnenmeer nicht nur im Fluge durch-
zu Zeiten, wo der Sonnenglanz
hat,
die Fernsichten, durch
die
man
alles
vergoldet,
sich überrascht fühlt,
der
auch
Unvergesslich sind
wird es schwerlich wieder vergesssen.
wenn man
Shikoku von Süden her einen hohen Punkt erklommen hat, um
Volki-eiche
auf das inselreiche Wasserbecken niederzuschauen.
in
und
Städte liegen an der vielgegliederten Küste
es ist in der
That
bewimderungswürdig, wie rasch sich hier der inländische Verkehrgrosse Anzahl kleiner Dampfvon Hafen zu Hafen.
Zu der Innenzone gehört auch der zwischen den Linien
Janagawa-Nakatu und Jatsushiro-Oita gelegene Theü von Kiushiu.
entwickelt
hat;
eine
erstaunlich
schifte fährt tagtäglich
Ursprünglich beschrieb hier die Erdoberfläche ein kurzes Wellenthal,
aber jetzt
ist
diese Bildung unter
dem vulkanischen Kuppen-
gebirge von Mittel- Kiushiu begraben.
Bildet die Mittelzone eme Depression, so finden wii- im
Norden davon offenes Hügelterrain und niederes Bergland, das
nur an der nördhchen Seite eine Reihe höherer Aufragungen trägt,
in der südlichen Zone aber sind die Massen stark zusammengeckängt
und erreichen bedeutende Hohen. Geologisch markiren sich die
Gegensätze in noch schärferer Weise Auf der Nordseite, in Chiu:
goku altes Gebirge
Durchsetzungen von
gesteinen;
—
Grundgebirge
Granit
und
—
mit
anderen
lang hinziehenden
vortertiären
Eruptiv-
an der Küste des japanischen Meeres eine Reihe kessei-
förmiger Einbrüche mit Vulkanen;
steine fast ganz.
—
sonst fehlen
vulkanische Ge-
In der Mitte das Binnenmeer, ein eingesunkenes,
Stück Erdrinde; zahlreiche, aber eng begrenzte
Durchbrüche eigenthümlicher vulkanischer Gesteine, Quarz führender Augitandesite; auch die Art des Auftretens der vulkanischen
zertrümmertes
Eruptivgebilde
Binnenmeeres
gedrängt.
—
hat
etwas Eigenartiges.
auf Kiushiu,
Die
südliche
Zone
Grundgebirge mit starker Faltung;
fast
In
der
mächtige Vulkane
zeigt
den
Fortsetzung
dicht
einheitlichsten
Eruptivgesteine
gar nicht, nur ausnahmsweise auf;
in
dem
des
zusammen-
treten
Bau:
in
ihr
südlichsten Theile
von Kiushiu allerdings stossen wir auf zahlreiche Vulkane und auf
sonst abweichende Verhältnisse, doch führt dieses Stück bereits zu
den Liukiuinseln hinunter imd kann als ein die Verbindung mit
der Liukiukette herstellendes Glied betrachtet werden.
Innenzone. Zu den hervorstechendsten Eigenthümlichkeiten
von Chiugoku gehört es, dass hier nur Querthäler vorkommen,
während wir anderweit, z. B. auf Siiikoku ausgesprochene LängeAuch konuuen hier tiefe enge Thaleinschnitte von
thäler antreffen.
52
Bedeutung
nicht vor.
Es
ist
zu der auf der Seite des japa-
bis
nischen Meeres liinziehenden Kette höherer Gipfel
(bis 1600 inet.)
Hügel- und Berg-Land, und auch die oben erwähnte
Reihe ansehnlicher Berge steht keineswegs als ein Ganzes da, ist
wellifjes
flaeli
%delmehr von
den Quertluilern in Stücke
Die grösseren
zersägt.
begnügen sich nicht mit breiten Thalböden und
flachen Gehängen; sie nehmen hie und da ausgedehnte Weitungen
in Anspruch, in denen sich lebendige Ortschaften breit maciien;
solche Weitungen sind tou tertiären Schichtenmassen ausgekleidet.
Chiugoku gehört zu den weniger anziehenden Theilen des
Landes; mit landschaftlichen Schönheiten ist es nicht besonders
reiclilich gesegnet.
An den weissen, kahlen Hängen der aussen
zu Gruss zerfiülenden Granitzüge will kein Baum, kein Strauch,
Erosionswege
kein Kraut Wiu-zel fassen, nackt stehen sie da, diese altersschwachen
Gesellen, ein Bild des Verfalls, der
das
Kieselsäureskelett
fehlt.
Die Verwitterung
Verwüstung.
an den Graniten deshalb mit so
arbeitet
Der Quarz
viel
Erfolg,
bildet
weil
ihnen
nämlich in der
Kry-
kiystallinischen bis porphj-rischen Masse Avohl umschlossene
Einen anderen Grund der
stalle.
Sterilität
bildet
allerdings
die
Abholzimg der Wälder, cUe in diesen Theilen von Alters her mit
besonderem Eifer betiieben worden ist. Die aus alten Sedimentärgesteineu bestehenden Erhebungen werden oft durch die rothe
Farbe thouiger Zersetzungsprodukte, mit denen
sie sich
gern übei-
ermangeln jedoch nicht der grünen PflanzenSchöne Wälder finden sich hie und da auf Quarzporphyr,
kleiden, verrathen; sie
decke.
der übrigens höher aufragende Gipfel zu bilden
pflegt.
Die alten Eruptivgesteine beanspruchen auf Chiugoku, wie
die
Recognoscirungsaufnahmen Ban's in diesem Theile zeigen, einen
Raum. Sie stellen grossartige Intrasionen dar,
im Sinne des Streichens der Schichten erfolgten. Letztere
bilden zwischen den Granit- und Porphyr -Ausgüssen stehende
Gewölbe. Jedenfalls hat die Faltung hier keinen so hohen Grad
sehr beti-ächtlichen
die meist
erreicht,
es
wie
z.
B.
auf Shikoku
den Anschein gewinnt,
als
oder
auf der Kiihalbiusel, sodass
hätten die hier sehr regelmässig
>uiil
Mauern von Eruptivgestein der ganzen Masse
inneren Halt verliehen.
Nach den Ban'schen Aufnahmen
zahlreich eingefügten
mein'
zu schliessen müssen bedeutende Faltungsvorgänge, wahrscheinlich
auch longitudinale Abbruche erfolgt sein schon ehe das Eindringen
von
der alten
Eruptivgesteine,
stattfand.
Gänge von Granit
in
in
denen der Granit zuerst auftrat,
paläozoischen Ablagerungen sind
diesem Gebiete vielfach angetroffen worden.
Ist
der Granite von Chiugoku durch mit der Faltung
das Eiiuiringen
Hand
in
Hand
gehende Aufreissungen und sonstige Dislocationen wahrscheinlich,
53
so liegt
dem
in
nördlichsten Tlieile von Kiushiu,
also
einem
in
noch zu der Zone gehört, mit der wir uns jetzt beschäftigen, das eine Fortsetzung von Chiugoku darstellt, eine interesGebiete, das
Bemerkungen verdient.
Wenn man, um von Saga nach Fnkuoka zu kommen, die staubige,
um die im Norden von Saga liegenden Berge herumführende Landstrasse rechts lässt, um sicli von rauschenden Wassern den Weg
zeigen zu lassen, so bleibt das flache Land gar bald im Kücken;
sante
Bildung
die einige
vor,
speciellere
Nagoyagawa, das uns die
macht und so weiter bis Sandando.
Hier nun klettert man rechts den steilen Thalhang liinauf und
Alles Granit.
Nicht lange führt
findet sich schnell auf der Höhe.
der Weg unter sanfter Steigung etwas höher hinauf, dann ebenso
sanft etwas tiefer hinunter bis zu einem sich müssig durch grüne
es geht hinein in das reizvolle Thal des
Ebene gar
schnell vergessen
Jetzt wird es klar, dass es ein weit
Gefilde schlängelnden Bache.
das wir überschreiten.
Die tieferen Theile
Ackerbau zu Nutze gemacht und
es finden sich über
ausgedehntes Plateau
hat sich der
ist,
Den Ausweg
hohe Fläche zerstreut zahlreiche Dörfer.
die
der Midzusanotoge, der zwischen den Gipfeln durchführt,
dieser Seite
bildet
die
auf
den Rand des Plateaus begleiten.
Der Durchmesser
Nun geht es hinunter und
des letzteren beträgt etwa 12 Kilom.
nicht gar lange dauert es, so führt uns die Reise zur Bekanntschaft
mit
dem
sich lang hinziehenden Flachlande der
Küste
bei
Fukuoka.
Die eigenthümlich geformte Granitmasse, deren Charakter wir auf
der soeben beschlossenen
zwei
lange
Arme
Wanderung kennen
einen
aus,
haben, sendet
gelei'nt
nach Chikuzen hinein
und einen
anderen nach O.S.O., der auf der Grenze der Provinzen Chikugo
und Chikuzen
lünläuft
und sehr hohe
Gipfel
trägt.
Nun
findet
Nähe der Granitgrenze
eine ganze Anzahl von
kenne nicht weniger als 10
Localitäten.
Sie liegen zu dem Granit ohne Ausnahme wie angeSo ist der
geben und sind wie es scheint meist kristallinisch.
sich
in
grosser
Vorkommnissen
alter Kalksteine;
ich
Kalkstein des aus 3 finsteren, felsigen
dakezuges aus ganz
ausgezeichnetem
Kuppen bestehenden Kawana-
gi-ob kiystfdlinischem,
Gestein
durch grauen Kalkspath
Der Granit
zusammengesetzt.
ist
von
einem allerdings nicht vollständigen Gürtel krystallinischer Schiefer
und paläozoischer Gesteine umgeben, und nach den wenigen von
mir festgestellten Schichtenstellungcn scheinen die Streichrichtungen
der Granitgrenze zu folgen.
nungen
die
Ich glaube auf
Vermuthung aussprechen zu
Grund
dürfen,
dieser Erschei-
dass
hier
ein
eigenthümlich geformter Batholitli vorliegt, der (Mitblösste Ausguss
eines ur.sprünglicli
massen.
unterirdischen
Im Anschluss
Hohlraums der
alten Schichten-
iüeran will ich eines anderen Falles gedenken,
54
der allerding:s streng
er uns in das
Inseln
genommen
Binnenmeer
Unifanges,
gnisseren
nn
nicht
diese Stelle gehört, da
von Bingo liegen mehrere
aus Granit und palaeolithischen
Südlieii
führt.
die
Auf Yugeshima,
Sedimentgesteinen bestehen.
so
heisst
die
eine
dieser Inseln, finden wir grob krystallinischen Kalkstein in Contact
mit
Oranit,
den zwei benachbart(>n
auf
Iwakishinia
Tns(^ln
und
Ikuchishima aber treten hohe Züge, aus Grauwaeke und Thouschiefer
über einer niederen platten, ringsum schliessenden Fläche
von Granit auf Nach Nishiyania wird in den beiden letzten Fällen
der Granit von den alten Schiefem überlagert.
Es dürfte also
bestellend,
auch hier eine Einschaltung vorliegen.
Sehr merkwürdig
lithischer
ist
die Abhängigkeit
dem
mit
Schichten
des Streichens paläo-
Verlaufe der Grenze des schlanken
Granitzuges, der an der westlichen Seite der Provinz Ise hinzieht.
Es deutet
ganze Reihe von Erscheinungen darauf
also eine
Ausgüsse
Hohlräume stattgefunden haben.
hin, dass
alter,
Wir kehren
durch paläozoische Schichten umschlossener
nach Chiugoku
-vvieder
fallendsten Bildungen
dieses Tlieiles
Zu den
zurück.
auf-
gehören jedenfalls die durch
Vulkane ausgezeichneten kesselförmigeu Einbrüche auf der Seite
Die grössten und regel massigsten sind
des japanischen Meeres.
die zu beiden Seiten der Matsuyehalbinsel gelegenen.
Den Daisengkessel habe ich vor einer längeren Reihe von Jahren selbst kennen
Vom Gipfel des 1640 niet. hohen Vulkanes aus sah ich
gelernt.
hinab aufs Meer, ich sah die cannonartig in den flachen Mantel
Wasserläufe hinab zur Tiefe ziehen, und mich
umschauend, gewahrte ich hinter dem Daiseng eine weite Hara,
die sich gleichmässig bis zum Fusse der sich im Halbkreise schliessenden Berge ausdehnte. Dem Sanbeikessel ist derselbe Grad von
eingeschnittenen
Regelmässigkeit eigen.
Die
Chiugoku
ist
Schichtenmassen,
tertiären
durchgängig sehr
vreit
welche
vielorts aufti'eten, fallen meist
stärker
gleichalterigen
von
flach,
am Nordrande von
nach N. zu
ein.
Ihr Fallen
doch sind diese jugendliehen Ablagerungen
dislocirenden
Bewegungen
beeinflusst,
Ablagerungen der Mittelzone, was
in
als
die
hohem Grade
bemerk enswerth erscheint.
Die Annahme, dass das Binnenmeer seinen
Mittelzone.
Tnselreichtluiui der nagenden und sägenden Arbeit der Brandungswelle, seine Boden Configuration der Erosion von Meeresströmungen
zu verdanken habe, darf von vornherein von der Hand gewiesen
werden; denn wenn auch den Meeresströmungen, die sich mit
grosser Gewalt durch die engen Strassen durchzwängen, ein nicht
unerheblicher
Einfluss
in
dieser
Richtung
zugestanden
werden
55
Brandung des Binnenmeeres doch nicht Kraft
Wirkungen hervorzubringen. Zugegeben
auch, Brandung und Strömung reichten hin, um Bildungen dieses
Maasstabes zu erzeugen, so würden sie docli kaum im Stande sein,
ein so eigenartiges Bild der Zertrümmerung, der Zerstückelung zu
erzeugen wie es das Binnenmeer bietet. Von grösster Bedeutung
muss, so
für
hat
um
genug,
die
so bedeutende
Frage nach der Entstehung
die
all
dieser Inseln
ist
es aber,
dass Beweise für stattgehabte Senkungen zahlreicher, unregelmässig
begrenzter Bruchstücke
und
vorliegen,
wenn
einmal bewiesen sind, so müssen wir ihnen
sehr wichtigen Antheil,
wenn
niciit
solche
Senkungen
zum mindesten
einen
den Hauptantheil an der Bildung
des Binnenmeeres zuerkennen.
In
nannt,
dem
drittgrösste
Insel
Nähe
schon
sind
des Binnenmeeres,
östlichen Theile
von der
nordöstlich
liegt,
Wasserbeckens:
des
verschiedene
Harimanada ge-
alten Fürstenstadt
Takamatsn, die
Schodzushima.
Male Elephantenreste
In
ihrer
aufgefischt
worden, und hat einer dieser Funde bereits oben Erwähnung ge-
Die Insel
funden.
longe
Rumpf
trägt
von sehr unregelmässiger
ist
Gestalt;
der ob-
sowohl an der Süd- wie an der West -Seite
zwei weit in das Meer hinausreichende schlanke oder an der Ansatzstelle
als
der
auf einer
Stufe fusst.
erscheint
grosse Tafel, oben mit sanft wellenförmig gebogener
Begrenzung, rechts mit
abfall,
Von W.S.W, gesehen
eingeschnürte Fortsätze.
Shodzushima
steil
abfallendem Rande, links mit
niederen
als
Küstenterrasse
Steil-
erscheinenden
Die höheren Theile der Insel zeigen nun keineswegs
eine glatte Oberfläche, wie es der sanften Contour des Profils nach
scheinen könnte, sondern ein
Formen aus
einer sehr
sonders romantisch
ist
in
grotesken Felsbildungen auf und
Die Erosion hat hier
niedertauchendes Terrain.
stolze, ruinenartige
groben Tuffbreccie herausmodellirt.
die
Gegend des Kangake, wo
Be-
die Felsbil-
dungen sehr an die der sächsischen Schweiz erinnern. Nach den
Beobachtungen Nishiyama's ruht die ganze horizontal geschichtete,
eine bedeutende Mächtigkeit zeigende Masse dieser Breccie auf
einem breiten
erreichen
Sockel von
Granit.
Die eingeschlossenen
messer und bestehen meist aus Andesit;
lichtgrauer Tuff.
schluss.
Blöcke
zuweilen die ansehnliche Grösse von 2 met. im Durchdas Zwischenmittel bildet
Stellenweise findet sich auch Obsidian als Ein-
Auf der Nordwestseite
der Insel stehen Terfiärsciiichten
von höherem Alter sind als die Breccie.
Sie haben ein
15"
von
genannten
Gesteinen
kommt
Fallen
N.W. N. Ausser den
vor
(s. oben), der
noch ein iiöchst interessanter Andesitklingstein
an,
die
Das
im Binnenmeere eine weite \'erbreitung zu haben scheint.
Binnenmeer zeichnet sich durch eine besondere, hochinteressante
Sänimtliche Yorkommnisse
Gruppe vulkanischer Gesteine aus.
Gruppe sind von räumlicli sehr beschränkter Ausdehnung:,
und gehören die vulkanischen Gesteine in dem eigentlichen Binnenmeere geradezu zu den Seltenheiten, während sich in der süd-
dieser
westüchen Fortsetzung
Doch kehren wir
niassen finden.
wie
zeigt
Insel
ganz
der Depression
gesagt ziemlich
bedeutende Vulkan-
zu Shodzushima zurück.
Diese
mächtige auf granitenem Sockel
ruhende Massen horizontal geschichteter Breccie. Ganz dieselben
Verhältnisse treffen wir auf mehreren Inseln der Nachbarschaft
sowohl, wie auf Sanuki zu beiden Seiten von Takamatsu, bei Jashima
und Kokensan. Die Oberfläche der Breccie scheint sogar überall
Höhe zu liegen und es müssen die verschiedenenorts auf-
in gleicher
tretenden Ueberdeckungen des Granits als Reste einer ursprünglich
zusammenhängenden
Tafel
angesehen werden.
Wo
aber die Einschlüsse der hellfarbigen Andesite her?
in der Xachbarschaft
sich
findet
Yorkommen
massenhafte
hängender Massen
kommen nun
Dieses Gestein
nirgends anstehend, obwohl das
der Fragmente das Auftreten zusammen-
Derartige Massen
Niveau
der Breccie existirt haben
müssen einst über dem
es
scheinen hier A'ulkane vorhanden gewesen zu sein, und diese
Vulkane sind jetzt verschwunden.
Die Tilgung jeglicher Spur
gleichen Materials verlangt.
;
Emporragungen zwingt zu der Annahme der Versenkung
und die Gesammtheit der Erscheinungen weist
auf eine sehr weit gehende Zerstückelung und auf ungleiches Einsolcher
grösserer Theile,
brechen schollenföi-miger Fi'agmente
Auch auf
liin.
der Westseite von Kiushiu, in einer Gegend, die
noch unbedingt der Binnenmeerzone zugehört, sind Beweise für
derartige Zerstörungsvorgänge vorhanden.
Durch die kleine Insel
Takashima schon ziehen zahlreiche Verwerfungen, die indessen
so unbedeutend sind, dass der Abbau der Kohlen nicht erschwert
wird.
Auf der Ostseite der Insel aber sind die Flötze durch eine
Yerwerfuugskluft
Dislocationen
Dann
grösseren
ähnlicher Art
Form
Beti'ages
abgeschnitten.
Zahlreiche
linden sich auf benachbarten Inseln-
und die Form der
Senkung einer grossen Anzahl
von Schollen. Nimmt man an, dass unter dem Meeresgiainde bei
Nagasaki noch viel Kohle vorhanden sei, so muss man sich diese
Ablagerungen jedenfalls als in hohem Grade verbrochen vorstellen,
und für- die Gewinnbarkeit der submarinen Bruchstücke der Kohlenerklärt sich die
Inseln
am
besten durch
tlötzc ergiebt sich ein
des Meeresgrundes
ungleiche
durchaus ungünstiges Prognostikon.
Die Zerstückelung der Binnenmeerzone
scheinlich
hat, wie die wahrpUocäncn Brecciedecken der Gegend von Sjiodzushima
beweisen, in
sein-
junger Zeit stattgefunden.
Das bruchstückweise
57
Absinken kann
Streifen,
Bau
in
gliedert,
scheinen
als ein -wesentliclies
die
sich
sich
Merkmal des inneren
das südliche Japan nach
hingenommen werden.
dem
drei
tler
geologischen
So wie bei Nagasaki,
so
auch in dem der Inneuzone zukommenden Theile
von lüusiüu ähnliche, wenn auch nicht so sehr ins Kleine gehende
Darauf weisen
Zerstörungsvorgänge geltend gemacht zu haben.
wenigstens mehrere klippenartige Yorkommnisse alter Gesteine hin,
'
die von den Sehuttmassen oder Strömen der A^ulkane verschont
worden sind.
In dem nördlichen Theil(> von Kiushiu sind ausgedehnte,
zusammenhängende, sehr tlach lagernde Massen von Tertiär vor-
handen.
Deshalb dürfte es vorzuziehen
Chiugoku
Terlängerung von
sein,
diesen Theil als eine
zu betrachten, wenn
sich aucii in
den Verhältnissen des Baues grosse Abweichungen erkennen
Hier,
wo
Koreanischen Gebii'ge
sich die
dem
lassen.
japanischen Inselbogen
nähern, sind jedenfalls wiederholt Kraftäusserungen besonderer Art
eingetreten,
und
es
lassen
Leider sind
erwarten.
zu wenig aufgeschlossen,
die
benachbarten
als dass
besonderer
Art
Landestheile noch
viel
Complicationen
sicli
über die auswärtigen Beziehungen
schon jetzt ein Urtheil statthaft erscheinen könnte.
Von Tsushima
sind wohl vulkanische Gesteine, paläolithischc Gesteine
schichten bekannt,
Es wird indessen nicht gar zu langer
nicht viel.
um
aucli
und
Tertiär-
aber diese Thatsachen sagen an und für sich
"Weile bedürfen,
über die geologischen Verhältnisse des erst jüngst
dem
"Weltverkehr erschlossenen Landes, zu welchem Tsushima hinüberführt,
Aufschluss zu erhalten.
Von dem
alten,
hohen
Berglande,
das
hauptsächlich
den
Provinzen Hiuga und Higo angehört, hinüber nach Buzen und
Chikuzcn haben mächtige A'ulkane eine grossartige Brücke gebaut.
"Wie ein Polyp imiklammert der mächtigste dieser Feuerberge, der
Asosan, das ältere Gebirge mit seinen lang ausgestreckten Ai-raen.
Noch während der letzten Monate haben die Ascheu dieses Vulkans
den Himmel verdunkelt, naclidem er sich bis Anfang dieses Jahres
Dampfmassen
seit geraumer Zeit im Zustande der Eulie befunden.
hat der Schlot während des letzten Jahrhunderts wohl jederzeit
ausgcstossen.
Es lohnt sich, dem ganzen vulkanischen Kuppengebü-ge, das sich in dem Kiushiu angeliörigen Theile der Mittelzone
aufthürmt, etwas näher zu treten.
"Wir steigen von Osten
kommend
Bucht ans Land, in westlicher
Richtung nicht weit von der Stelle, wo sich der Ocean zwischen Shikoku
und Kiushiu ein enges Thor in das Binnenmeer geöffnet hat. Vor
bei lieppu in einer breit eingreifenden
uns
er
ein
steil
verbirgt
aufsteigender
einen
dicht
Kegel,
dahinter
der
Tsurumiyama (1400
gelegenen
nocli
höiieren
met.);
Kegel
58
don Tiifu (1600
rep:clmässi,e:ster Gestaltung,
mct.), der
wegen seiner
Der halb-
Fuji almliehen Form manelunal Bungot'uji genannt wird.
mondförmige Küstenstreifen ist an verschiedenen Stellen förmlich
unterwühlt von Dämpfen und hoissen Wässern. Zahlreiche kleine
Solfataren finden sieh am nordöstlichen Fusse des Tsuruiui und
von hier gegen die Küste hin. Auf jeder Seite schliesst sich dem
Tsurumi ein höckeriger vulkanischer Rücken an, von denen der
südliche zwischen Beppu und Oita den Fuss iu's Meer setzt.
Nach
N. O.N.
Form
ebenso flache wie
eine
vulkanisch.
gleichfalls
auf,
dem
gehört
Sie
in
Binnenmeer vorspringenden
Wegs ist es von Beppu
eine
kurze
Sti-ecke
Nur
einer runden Halbinsel gegen das
Ftagoyama
nach
dem Wasser
über
taucht
Masse
niedrige
Oita,
an.
In Oita rüsten wir
gleichnamigen Ken.
Hauptstadt des
der Küste gelegenen
der ebenfalls an
ims
für
die
dreitägige
Reise nach der Westküste, die während des ersten Tages in südwestlicher Richtung, dann aber ziemUeh genau nach
Westen
führt-
In grosser Nähe von Oita noch durchschneidet die Strasse einen
die Stadt
damm
;
üi
im S.W, halbkreisförmig umziehenden niedrigen Hügeldem Hohlwege stehen ganz horizontal lagernde, weiche
Bald führt die Strasse ins Thal hinein. Aus den
höheren Bergen zur Linken bringt ein Flüsschen verschiedenartige
Sandsteine an.
GeröUe herab, unter anderen ein
wand.
Dort,
altes
Conglomerat, Quarzschiefer,
bildet der Abfall eines niederen Plateaus die Thal-
Rechts
firanit.
wo
die Strasse nach Passirung des Dorfes
auf die Oberfläche des Plateaus hinaufführt, zeigt
tiger
sich
Nodzuhara,
ein präch-
Ansehnliche Massen tertiärer Sehieferthone
S.W. 25") sind hier Überflossen von einem dicken Strome
interessanten Augit-Andesites, dessen Mächtigkeit an 20
Aufschluss.
(N. 35" W.,
eines
betragen
met.
geflossen
ist;
dürfte.
Das Gestein
überall gewahrt
förmige Pai'tieen
Perlit- ähnlichen
einer
man
zeigt
noch
deutlich,
grössere Flasern,
\ne
es
flachliusen-
schwarzen Obsidian- oder zuweilen auch
Substanz in
der heUröthlichen,
etwas porös er-
Dieses Gestein verräth sich schon vorher
scheinenden Hauptmasse.
durch von dem Plateaurand herabgestürzte Blöcke und es wü-d nun
bis hinüber zur Ebene von Kuniamoto unser unablässiger Begleiter.
Inmier und immer zeigt es
sich, sei
es
unten im Thale
als
Ueber-
kleidung der Gehänge in schöner Säulenform oder oben über
Wege
dem
Köpfen des hier den Untergrund bildenden
Weiterhin, wo der Weg durch ein Felsenthor
Granites sitzend.
führt, sti-eben dicke, grosse Pfeiler aufwärts, immer noch derselbe
barettartig auf den
geflossene Andesit.
Unterdessen
gekommen, das Wasser
uns
fliesst
schliesslich auf flacher
sind
immer
wir
etwas
Höhe, auf dem
ziu'
weiter
hinauf-
und wir finden
Umschau einladeudea
s])ärlicher,
59
Da
Nukumitoge.
fällt
vor Allem
nach
W.
uiul
W.N.W,
zu, jen-
der in langen Wellen hinziehenden Fläche, eine Gruppe hoch
seits
aufragender, dicht aneinaudergedrängter Kegel auf:
2000
Der höchste
die
Gruppe des
(der Kurodake?) ge-
Kujusan
Er erreicht
hört zu den bedeutendsten Bergen von Kiushiu.
der spitze
auch
(nahezu
N.)
nahezu 2000 met. Jetzt zeigt sich
Tsurumiyama.
Yufu frei und deutlich neben seinem Nachbar, dem
Beide tauchen hinter verschiedenen breiten Dämmen und einem
(ca.
Bergi-ücken auf
met).
Gipfel
Südlich von unserem Standpunkte beginnt hohes
Bergland ohne die
E ticken
beträchtlich überragende,
nennenswerthe
Stunde nach dem Pass wird der Andesit einmal
durch krystallinische Schiefer abgelöst; aber nur auf kurze Erstreckung hin, und es bietet sich auch keine weitere Abwechslung
bis man das alterthümliche, in einem Thalkessel liegende Takeda
Etwa
Gipfel.
erreicht.
','4
Hinter Takeda
folgt die Strasse
Es geht bald wieder hinauf
Kichtung.
im Allgemeinen der W.
Unten waren
aufs Plateau.
übrigens ausser den Säulenfelswänden des bekannten Andesites noch
Tertiärablagerungen zu sehen, Sandsteine und Schieferthone, mit sehr
flachen Biegungen der Schichten.
W.
durchfurchten, nach
Oben nun auf dem von Thälern
und
sanft ansteigenden Tafellande liegt Tuff
vulkanischer Sand, horizontal geschichtet, mit viel weissem Birastem;
und da tragen
hie
Pfeilerandesit.
vor uns
liegt
hügelige
Emporragungen
Felsenkronen
von
Bald verschwinden auch diese Zwerggestalten und
eine luiabsehbare leicht wellige Fläche ohne Wald
und Busch, kaum mit Gras und Kräutern überwachsen; nur aus
den tiefen Einschnitten der Wasserläufe ragen die Kronen einiger
Bäume hervor. Es ist eine jener Wüsteneien, jener sogenannten
Haräs, deren das Land so viele aufzuweisen hat. Die Naminohara,
aivf
der ^\^r uns befinden, ist eine
der bedeutendsten im
ganzen Lande. Wir müssen noch ca. 15 Kilom. wandern, um ilir
Ende zu erreichen, und in der entgegengesetzten Eichtung dürfte
sie
nicht
weniger
Eand der Harä und
so geht es
zeigt
die
als
plötzlich
und
prächtigsten
gesonderter
an 30 Kilom. messen.
Ist
der westliche
des bis hierher wachsenden Tafellandes erreicht,
steil
hinab.
Querschnitte
Lavaströme;
über
eine
Die abschüssige Schlucht
mächtiger,
hohe
säulenförmig
SteUwand
stürzt
abein
Das Gestein ist auch hier derselbe Andesit, dem
wir auf dem Wege von Osten her so vielfach begegneten. Ueberraschend und belehrend zugleich ist nun das Bild, das sich bietet,
wenn die Schlucht hiiiter uns liegt, und das unten in der Ebene
liegende Dorf Sakanashi erreicht ist.
Halb im Eticken die felsige
Wasserfall herab.
Steilwand, an der wir soeben herabgeklettert sind, mit Säulenreihen
und einigen von hoch herabgleitendeu Wasserfädeu, vor uns aber
)
60
kahler,
ein
liinzichcnde
rauchoickT, wüst
zeifiirclitci'
Aso (1800
zwischen
met.);
Vulkan:
der nach
Steilwand
W.
Aso eine
unil
phantastisch gezackte colossale Felseumauer, jedenfalls das entblösste
Die
Gerippe eines älteren A^uikans.
Namen
Nekkodake (16G0
Wir
ni.).
befinden uns hier auf
Aso und an dessen südöstlichem Rande
Die Steilwand zieht mit
in
der Richtung
erstgenannte Berg
In
dem
nimmt
jederseits
ein Fluss
der
kreisförmig
Xekko und Aso zusammen bilden
auf der
gestreckten
Ostseite
mit
Zug;
dem
der
Plateau"
durch diese Verwachsung gebildeten Einschnitte
seinen Ursprung,
wird der centrale Aso von
umzogen.
der Nekkodake emporwächst.
Parallelkreise
verwächst
dem Boden
der eigentliche
sehr rei;-elniässigem Verlaufe
lun die centi-alen Kegel liei'um.
einen
Felsenmaucr hat den
aus dessen Mitte
colossalen Eiusturzkratei-s,
eines
j2:ezackte
Beide Flüsse, die sich
hin schlängeln, fliessen
auf jeder Seite (N.
\uk1
u.
S
einem halbkreisförmigen "Wasserlaufe
am Fusse
der alten Ki-aterwand
im W. zusammen und bilden
liegenden Barranco einen prächtigen Wasserfall,
um
in
dem
sich
dann
hier
weiter abwärts, unterhalb Ivumamoto, ins Meer zu ergiessen.
viel
Der
Durchmesser des Aso-Circus beträgt etwa 20 lüJom.
Ausser dem angeführten hat nun Mittel -Kiushiu noch eine
ganze Anzahl von Vulkanen. Da ist zunächst der Kimposan, an
dessen Fusse Kumamoto liegt, ein sehr alter Vulkan. Der Unsengadake auf der grossen Halbinsel östlich von Nagasaki, dessen
letzter grosser Ausbruch sich im Jahre 1791 ereignete.
Der Taradake, nordöstlich von Nagasaki ist ein ungeheuerer, flacher, stark
abgestumpfter Kegel; oben findet sich ein Kraterkessel, umkränzt
von einer Reihe zackiger Emporragungen. Der Hikosan in Bungo
zeigt
aus der Ferne gesehen, felsgekrönt mit nadeiförmigen
sich,
Auft-agungen versehen.
Auf
seiner
weit ausgedehnte flache Abdachung.
der
Umgebung
N.W.
—
Seite aber trägt
In
Jlittel-
er eine
Kiushiu sind in
des Kuppengebirges vulkanische Tuffe und Breccien
mächtig entwickelt, letztere besonders zwischen Nakatsu und Hida,
wo
merkwürdige schlanke Felspfeiler und hoho Felspyramideu
Unter den Laven ist ein besonders bei Kumamoto, auf
Amakusa u. s. w. vorkommender Bimstein bemerkenswerth, der den
Vulgärnamen Haiishi (Aschstein) führt.
Diesem Gesteine
es
bildet bei Kumamoto ausgtMlchnte Decken und ist den Tuffen vielfach eingeschaltet
begegnen wir au zahlreichen Punkten initteu
im alten Berglande von Hiuga. wo sonst von vulkanischen (iebilden
gar nichts zu sehen ist.
Derartige Haüslüvorkommen sind iunner
sie
bilden.
—
—
ganz
cale
isolirt,
und
es bleilit hier
wohl nichts anderes übrig,
als
lo-
Durchbrüche anzunehmen.
Eng
begrenzte Vorkommnisse
vulkanischen Gesteines
weist
61
auch der östliche
mögen
der
Tlieil
auf
Als
Beispiele
Andesit veni Gipfel des sonst aus Granit
werden:
erwiilint
13iiineiiiiieerzoiie
bestehenden Senzan auf Awaji, Andesit
vom Passe zwischen Ozaka
und Nara (nach Gowland) und vulkanische Gesteine vom (jipfel
Alle diese Punkte des Auftretens fallen in verdes Hiyeisan.
haltnissmässig hohe Niveaus, nnd es scheinen die angeführten
vielmehr dürfte das YorFülle keine Ausnahme vorzustellen
;
komnien vulkanischer Gesteine am Gipfel grauitischer Berge besonders
in den östlichen und vielleicht auch in den südwestlichen Gegenden
zu den zalüreichen Eigenthümliehkeiten der Binnenmeerzone gehören.
"Was
nun
Aussenzone von
die
Südjapan
anbetrifft,
so
setzt sich dieselbe, wie bemerkt, aus der Kiihalbinsel, aus Shikoku
und Theilen von Kiushiu zusammen. Der Charakter der Oberthiche ist in den wichtigsten Beziehungen derselbe für die drei
"Wir haben da überall hoch aufragendes Land,
angeführten Theile.
das von den Thälern viel und
tief
überragen das allgemeine Niveau.
und plump
ist;
nur wenige Gipfel
Die Thalseiten sind eng gegen-
nach oben zu werden die Hänge dagegen
einander gerückt;
Breit
zerfurcht
in
Form
sind die dicht geschaarten Züge.
flacher.
Suchen
wir zunächst in den grösseren Thälern die hauptsächlichsten Linien
auf,
nach denen die Gebirge zerschnitten
sind.
Ausgeprägte Längsthäler hat die lüihalbinsel nur in ihrem
nördlichen Theile, dort,
wo
sie
die Flügel
ausspannt,
und wo
die
von einer Seite zur anderen ziehen. Zu
der Joshinogawa und der Miyagawa.
Alle weiter südlich gelegenen Flüsse zeigen einen stark maeanDie grössten von ihnen sind der Otonashigawa
drischen Verlauf.
und der Kitayamagawa. Durch iliren Zusammenfluss entsteht eine
krystallinischen Schiefer
diesen Längsthälern gehören
Gabel, von der eine zackenrückige Kette
und
alter
Eruptivgesteine ge-
Letztere durchzieiit den mittleren Theil der Halbinsel
halten wird.
sich nordwärts bis zur Grenze der krystaUinischen
Der Verlauf der Hauptthäler erscheint also hier durch
Einschaltung einer Eruptivmauer stark beeinflusst.
Theüt man Shikoku durch eine von Saizio aus nach Kochi
erstreckt
Schiefer.
die
gezogene Linie
in
zwei Stücke, so bemerkt man, dass östlich dieser
Linie die schönsten Längsthäler auftreten, dass aber westlich davon
der Verlauf der Thallinien einen sehr verworrenen Charakter trägt.
In sehr innigem Zusammenhange mit dieser Anlage steht die Verth eilung der Jlassen.
Miyodogawa
bildet
Der nicht weit westUch von Kochi mündende
nämlich die von N.W. nach S.O. ziehende Grenze
zweier der Oberflächenbeschaffenheit nach sehr verschiedener Theile
Nur östlich von der bezeichneten Linie finden sich die
der Insel.
hohen Berge, westlich davon viel weniger bedeutende Erhebungen.
62
linien
Auf Kiushivi ist ein Parallelismus zwischen den Hauptthalund den Sti-cichrichtungen der Falten nicht zu constatiren
Icli iiabe
oben zu beweisen gesucht, dass die eigenthümliche
streifen-
Anordnung der verschiedenen Systeme in der Aussenzone
von Südjapan auf grosse longitudinale Abbruche zurückzuführen
förmige
Mehrere der
sei.
bestentwickelten
Längsthaler
folgen den grossen Dislocationsliuien.
Aussenzone
der
Für Kiushiu
ist
eine
sehr
beträchtliche horizontale Verschiebung mit Sicherheit anzunehmen.
Die Zone hat hier eine Zerreissung
erlitten,
imd dadurch mag
sich
der sehr uni-egelmässige Verlauf der Thäler erklären.
Der Zusammenhang zwischen der Külialbinsel und Siiikoku
vollkommener als der zwischen Shikoku imd Kiushiu, wenn
auch der schmale, weit nach W.S.W, hinausziehende, nach der
Spitze zu ganz allmählig zusammenschrumpfende Rücken krystallinischer Schiefer wie ein Wegweiser hinüberzeigt nach dem jenist viel
seits
der Meeresstrasse gelegenen, aus gleichen Gebilden aufgebauten
Saganoseki.
Eine sehr deutliche Dislocation
liegt dort vor,
wo
der östliche
Die fussformige Halb-
Flügel der Kiihalbinsel gerade abschneidet.
insel drüben, mit der wir bereits Bekanntschaft geschlossen haben,
ganz dasselbe streifenweise Auseinandertreten von krystalKnischem Schiefer und paläolithischen Gesteinen. Aber die ganz
zeigt
analog
GebirgstheUe
construii-ten
sehr bedeutendes verschoben.
von Shima
fällt
nicht in die Verlängerung
nördlich von der Verlängerung.
die
um
gegeneinander
erscheinen
Die Fortsetzung der Ablagerungen
dos Sti-etfens, sondern
Mau könnte
sich versucht fühlen,
Grenze der Bruchregion hierher zu verlegen.
Eruptivgesteine sind in der Aussenzone Seltenheit, vulkanische
Gesteine fehlen, von den Haiishi (Andesitbimstein) Vorkommnissen
auf Kiushiu abgesehen, durchgängig.
masse
ist
Die bedeutendste Eruptiv-
erwähnte Meridiankette der Kiihalbinsel, die
die bereits
im südlichen Theile aus GranitophjT, im oberen Theile hauptsächlich
aus Quarzporphyr besteht. Das erstere Gestein bildet im südlichen
Kii vielfach steU abfallende bis seuki-echte Wände, über die dann
schöne Wasserfälle
herabstürzen.
Von
diesen
ist
der
107 met.
hohe Wasserfall von Nachi der berühmteste im ganzen Lande.
Eruptivkette
mai'kirt
sich
diu'ch
mehrere
spitze
Gipfel
Die
(z.
B.
Shakagadake.
Der
fallt in
in der Mitte
von Jamato gelegene weit bekannte Ominesan
die Fortsetzung der soeben beschriebenen Kette.
Das Ab-
brechen des Eruptivzuges nahe bei der Grenze der krystallinischen
Schiefer
machen.
mag demnach den Eindruck
Das
in
der
Unwahrscheinlichkeit
der Karte dargestellte Verhältniss beruht
aber
63
auf Thatsachon.
erwähnt Qiiarzit
Eeiii
lind Nisliiyama
hat
vnin
Gipfel
Yoshino die Grenze der
bei
des
Online,
krystallinisclien
Schiefer gegen die nürdlieh auftretenden ausgedehnten Granitmassen
constatirt.
Ich ghxube
bt'tonen
hier
zu müssen, dass die kry-
stallinischen Schiefer gegen die Eruptivmasseu der
Innenseite eine Grenzmauer, eine Art Brustwehr bilden
und dass die Trennung zwischen Aussenzone und
zone eine viel schärfere, tiefer einschneidende
die zwischen Mittelzone und Innenzone.
Auf Shikoku
Mittelist
als
sind die Eruptivgesteine noch seltener als
auf
Nähe paläozoischer Kalke nördlich vom Katsuragawabecken, Diorit im Becken
von Sakawa. Bei Uwajima besteht eine sehr bedeutend erscheinende
Gruppe von Bergen, die das ringsum liegende Schiefergebirge
der Kiihalbinsel.
aus
überragt,
sind
Etwas Diabas
granitischen
ohne Zweifel die
gebirge von Shikoku.
Diorit;
sich
findet
Gesteinen.
Am
in
der
interessantesten
aber
Vorkommnisse der beiden südlichsten VorBei Isasaki
in beiden Fällen
ist
die
tritt
Granit auf, bei Muratasaki
räumliche Ausdehnung eine sehr
geringe.
Das
Bergland von Kiushiu
alte
schöne Quarzporphyre
gelangen diese Ge-
den allgemeinen Bau wesentlich beeinflussten.
steine nicht, dass sie
In höherem
hat
grosser Entwicklung
aufzuweisen, aber zu so
Maasse beansprucht ein Granitdistrict im
Auf
Innersten
von
Hiuga und Higo hegen östlich vom Hideyoshi zwei sehr bedeutende
Sie erreichen gegen
Berge, der Ishifusa und der Bakushidake.
2200 met. Meereshöhe und können wohl als die bedeutendsten
Erhebungen von ganz Kiushiu gelten.
Sehr bezeichnend für die Aussenzone ist die grosse Seltenheit
von Tertiärablagerungen. Sie kommen nur in den nach der südIn dem Becken von
lichen Küste zu gelegenen Gegenden vor.
Sakawa habe ich mich vergebens nach antediluvianischen Ablagerungen der känozoischÄi Gruppe umgesehen
dagegen kommen
kleine Reste an dem auf der Südseite gelegenenen halbkreisförmigen
Ausschnitte von Shikoku vor, südöstlich von Kochi.
Die Tertiärschichten bei Akano liegen f^rst horizontal, während ein anderes,
des
Berglandes
unsere
Aufmerksamkeit.
der
Gi'enze
;
weiter südöstlich gelegenes
Vorkommen durch
N. 3° 0.;
die Schichtenstellung N. 35» 0.;
ausgezeichnet
Im
Hier
ist
ist
mit
südlichen
Kü
sind
250 g.^.;
dislocirte Schichten
bei Naari degegen ist
15» N.W.
Tertiärablagerungen
nachgewiesen.
auch die Grenze zwischen dem durch das gänzliche Fehlen
von Tertiärablagerungen ausgezeichneten Theile des Berglandes und
dem
südlichen Gebiete, in
dem
solche auftreten, in
der
Form der
64
Oberfläche sehr
z.
diiitlieh
B. übersielit
iiinn
der Gegend
In
angezeigt.
das
niederes Hügelland,
von llonga
nach Osten zu
sich
Geht man von Honga aus den Otonashigawa aufwärts
macht sich der plötzliche Wechsel der Bergformen in sehr auffallender Weise bemerkbar; rechts und links vom Flusse steigen
ausdehnt.
so
da ganz unvermittelt steile, hohe Berge an, der Fluss wird eingezwängt in eine enge Sciilucht, und man tritt durch eine Art
Bergthor in das eigentliche Bcrgland ein. Das niedere Hügelland
besteht
und
aus mesozoischen Gebilden
Allerdings
Tertiär.
hat
Altersbestimmung der der mesozoischen Gruppe zugetheilten
die
Gebilde nicht nach eingeschlossenen Yersteinerungen vorgenommen
werden köuueu, da solche noch nicht gefunden
kann
docii
sind,
über das mesozoische Alter der beti-effenden Schichten wenig Zweifel
bestehen.
Aus
der Abwesenheit
des
dem grösseren
in
Tertiäi'
kann man schliessen, dass sich dieselbe zurTertiärzeit nahezu ganz über Wasser befunden haben muss, und
das Vorkommen räumlich sehr beschränkter Tertiärreste an dem
jetzigen äusseren Rande der Aussenzone, so wie die Eruptivreste
der südlichen Vorgebirge führen zu dem Schluss, dass hier einst
Das Auftreten der mesogrosse Absenkungen stattgefunden haben.
Es sei
zoischen Ablagerungen ist schon oben berührt worden.
Theile der Ausseuzone
daran erinnert, dass wir
wo Einsenkungen
sie
in
den meisten Fällen da
des alten Berglandes vorhanden
engeren Depressionen
(
antreffen^
sind.
den
In
Katsuragawaj erschienen die mesozoischen
Schichtenfalten stärker gepresst.
Was
dem
fast
die Falten des alten
Gebirges
so
betrifft,
kann man aus
den Schluss
durchgängig herrschenden N.W. N. Fallen
ziehen, dass die Falten nach S.O.S. zu überstürzt sind.
Die Streich-
dem
Streiclien der
richtungen folgen nun keineswegs durchgängig
Zonen; es giebt sogar eine grosse Zahl sehr erheblicher Abweichungen, und man würde ein dui'chaus falsches Bild erhalten,
wenn man sich die Falten der Aussenzone als regelmässig lang
hinziehende Wellen vorstellen wollte.
schiedenen Theilen
sehr
Die Falten tauchen
nach sehr verschiedenen Richtungen
complicirter AVeise
auf
und
nieder,
und
dürften
schungen, Verschiebungen und dergleichen Dislocationen
in
ver-
und
in
Verquet-
niclit
wenig
dazu beigetragen liaben, die Erscheinungen des Schichtenbaues zu
Die Grenzen der verschiedenen Systeme gegeneinander
verwirren.
bekunden vollkommenen Parallelismus mit der Hauptrichtung der
Zone, aber die Streichrichtungen der Schichten, wenn auch die
meisten in die
W. S.W. Richtung fallen, haben
Wir sehen also,
eine ganz verschiedene Lage.
der einzelnen Systeme
der Aussenzone au
in
manchen Theilen
dass die Begrenzung
der
Obei-fläche
wohl
on
oino
reji'elniiissin'c
ist,
aber
dass
der
iiiiu'i'halh
rogclinässig'
laufenden Orcnzcn sehr bedcutcndi' Coniplicatinncn
zu dem Verlaufe der Grenzen
Hii-rdureh
stehen.
oben
erscheint
bezeichnen.
locationslinien
H(>w('ise
linisehen
Schiefern
während
die
l)ehauptete.
iiaeii
Mauer der
dass
Systemgrenzen grosse Dis-
die
Nach
die
Beziehung
Beweis geboten für die
ein weiterer
dargelegte Aufi'assung,
verschiedentlirlic
erlieniiliarrn
icciner
in
ver-
(nntreten,
dieser Auffassung, die
stützt,
würde das neben
aussen
gelegene
Solche longitudinale Brüche sind
in
ihre
auf
krystal-
gesunken
Stück
Schiefer
krystallinischen
sich
den
sein,
Stellung
der Aussenzone
noch mehr voi'iianden, und es wird sich wahrscheinlich, wenn es
einmal gelungen
ist die Gliederung der palaolithischen
Systemdurchzuführen und die Systemgrenzen auf der Karte von
Shikoku niederzulegen, zeigen, dass auch diese Grenzen ihren Ver-
reihe
lauf ausgedehnten Dislocationen zu verdanken haben.
vorgekommen sind, liegen
Nahe dem Ausgange des KatsuraNuga fand Kikuchi folgendes Profil:
Dafür, dass derartige Absenkungen
übrigens stricte Beweise vor.
gawaheckens (Shikoku) bei
Die Länge des Aufschlusses
22—30'. Die Fusslinie des Profils
beträgt
liegt
etwa
etwa
50'
100',
die
Höhe
über dem Fluss-
Die Gesteine gehören zur paläozoischen Gruppe. Die Verwerfungskluft ist polirt, streicht N. BO» (). bei einem Fallen von 82'JN.
niveau.
Das Streichen der Schichten auf dem südlichen Flügel ist N. 70" 0.,
das Fallen 70» N, Bei B wurde folgende Schichtenstellung beobDas Streichen der Verwerfungskluft
achtet: N. 70» 0., N. 45".
stimmt demnach
übcit'iii.
mit
dem
Hier
liegt
Streichlinie der
polirten,
annähernd
deckt.
Streichen
der Falten
sehr regelrechter Parallelismus
auch
ist
darauf hinzuweisen, dass
enthalten ist, indem die
Verwerfung sich mit der Achse genannten Beckens
Fragmente und Blöcke alten Gesteines mit einer
dem Katsiu'agawabecken
ebenen Fläche
und werden
des Landes
dem
mit
übrigens ein
Streichen der Zone vor;
die Vervverfung in
naliezu
sehr
kommen
in
der Provinz
sich mit der Zeit vermuthlicli
finden.
Das Volk nennt
sie
auch
in
Awa
häufig vor
anderen Theilen
Kagamiishi (Spiegelstcine).
Solche polirte Blöcke sind an verschiedenen Punkten der Districte
Ein
Miosaigori und Oyegori (Provinz Awa) gefunden wordi^u.
sehr nennenswerther Fundort
ist
da.s
Dorf
Agawa
in
Miosaigori.
.
66
Dil'
Blöcke bewriscn
polirteii
Shikoku das
und
drutlicii
klai',
dass
iiu
üstlicheu
Gebirge vou einer ganzen Eeihe grösserer Ver-
ältere
lietrnftVn worden ist
Shikoku bat auch nach einer anderen Kicbtung, nänüicli nach
der durch den Miyodogawa bezeichneten einen ganz bedeutenden
Bruch erlitten. Ich kann mir die grossen Terschiedenheiten zwischen
\v('rfuni;eii
den westlichen und östlichen Theilen der Insel nicht anders
er-
durch eine Absenkung der anf der Seite von Kiushiu
klären, als
gelegenen SchoUe.
Es würde zu
weit führen, Avenn
von Kiushiu eine mehr
hier
dem südlichen
Theiie
Betrachtung zu Theil werden
als cursorische
Dieses Glied gehört vielleicht nicht mehr zur Aussenzone
sollte.
von Südjapan;
führt bereits
es
zu der Liukiukette hinunter.
So
weit ich mir auf Grund einer zu geringen Anzahl von Beobachtungen
aus diesem Theiie ein UrtheU gestatten
Schichten
wie
sowohl
W.S.W. Richtung.
muss
immer noch der
Eine Einlenkung der Eichtmigen in das Streichen
des Liukiubogens
falsch
paläozoischen
darf, folgen die
jüngeren Bildungen
die
scheint
es bezeichnet
gar nicht
stattzufinden.
werden, wenn
man
Als
duivhaus
für lüushiu ein Cie-
birge annimmt, das sich in der Meridianrichtung, von Shimonoseki
bis Satano-misaki
erstrecken
nicht.
Die "W.S.W. Richtung
(lu)-ch,
und
Liukiukette
greift hier
eine Beeinflussung
ist
Ein solches Gebirge
würde.
existirt
mit grosser Entschiedenheit
des allgemeinen Baues durch
nicht nachzuweisen.
Allerdings
ist die
die
Nachbarschaft
der nach Formosa führenden Guirlaude für Süd-Kiushiu keineswegs
ohne Einfluss geblieben.
Hier in Kiushiu, wahrscheinlich
durch
fremder Bewegungen, sind Zerreissungen und Ein-
das Eintreten
brüche erzeugt worden, und über den Trümmern haben sich Vul-
kane aufgethürmt,
unter
denen
der
Kirishimayama
seines
sehr
zusammengesetzten Baues und seiner Grösse wegen ganz hervorragendes Interesse beansprucht.
Die Thatsache, dass in Kiushiu noch die in Vorstehendem
erörterte Dreitheilung besteht,
und Shikoku
die
in
so deutlich ausgesprochen
Chiugoku, dem Binnenmeere
ist,
dass die den japarüschen
Inselbogen beherrschenden allgemeinen Richtungen nicht beeinflusst
werden durch das Herantreten der Liukiukette, gewinnt an Bedeutung,
wenn
Nach Richthofen
sie
in
tritt
erweitertem
bei
Gesichtskreise beti'achtet wird.
Tschusan ganz derselbe Gebirgsbau
auf,
der uns in der Aussenzone von Südjapan entgegentiütt, und von
Tschusan aus sollen sich Gebirge mit gleichen Verhältnissen des
In Yesso
Baues noch weit in den Continent hinein erstrecken.
zeigt die
wie
die
Achse des mitten durch
darin
auftretenden
die Insel ziehenden alten Gebirges
Streichrichtungen
Meridian
-A'ei lauf.
67
Vou Yesso
und endet
aus
erst
Erstreckung
setzt
am
der
Bogen
der grossartige
Kurilen
wie
sowohl,
über
geringe
die
Liukiuinseln
der
fort
Hacluiliii
Wie schon
Ocliotskiselien Meere.
auf
die
untergeordnete Rolle hinweist, welche diese Ketten im Kranze des
ostasiatischen Archipels spielen, so bewirkt besonders der geologische
Bau des japanischen Bogens, dass
nur Anhängsel
Glieder
diese
sind von spaterer Entstehung und dass sie durchgreifende Störungen
in
dem Hauptbogen, dem
zubringen vermochten.
zu entwachsen scheinen, nicht hervor-
sie
Die
angeführten Beziehungen
bestätigen
ausserdem die Zugehörigkeit des japanischen Bogens zum Continente.
Zusammenhang Südjapan's mit
Ehe wir von Südjapan sclieiden,
Verknüpfung des nach Zonen
der Bruchregion.
liegt
uns nocli (üe Aufgabe
gegliederten Inseltlieiles mit
ob, die
den Gebieten der Bruchregion des Näheren
keineswegs,
gelingt
die
Es
zu beleuchten.
Bruchregion gegen Südjapan
scharf
ab-
Jedwede dem Behufe einer solchen Theilung dienende
zugrenzen.
Trenuungsliuie, wie sie auch gezogen werden möge,
ist
künstlich;
denn der Uebergang von Kii zu dem Akaishi-Sphenoid beweist die
sehr enge Verknüpfung trotz der sehr bedeutenden horizontalen
am Ende von Shima. In dem westlich von
dem grossen Graben gelegenen Theile der Bruchregion gelingt es
fest noch, die drei Zonen von Südjapan zu unterscheiden.
Das
Akaishi-Sphenoid repräsentirt die Aussenzone und zeigt
in Bezug auf die allgemeinen Verhältnisse des Baues ganz die
Gebii-gsversclüebung
Verhältnisse,
die
wir von Shikoku
her
kennen:
Krystallinische
Sciüefer an der Iniu'useite, paläulitliische Gesteine nach aussen
vulkanischen
Durchbrechungen,
keine Tertiärablagerungen.
Schiefer unil
des Gneisses
Region eruptiver Gebilde.
keine
Die Innengrenze
bezeichnet
Es
ist
ein
macht;
der
krystallinischen
durch
sehi'
verwickelte Ver-
in
Zwischen
in
Granit
dem
ja
Schiefern
Die Vertheilung der vulkanischen Gesteine
inneren Theile der Bruchregion nicht abhängig von der
zonenweisen Gliederung, und es
Mittekonc und einer Innenzonc
ist
und kiystallinischen
der Nähe des unteren Tcnriugawa ein enger Durclibrucli
vulkanischer Gesteine.
ist
Hida und Haga
Eruptivgebilde des verschiedensten Alters liegen hier
durcheinander.
liegt
keine
auch hier den Beginn der
hältnisse ausgezeichnetes Eruptivgebiet, das sich in
breit
;
Eruptivgesteine,
sonstigen
lässt sich die
liier
Unterscheidung einer
nicht durcliführou.
Aber
es
vorhin darauf hingewiesen worden, dass die Trennung der
Mittelzone und der Innenzone auch im südlichen Japan keine
einschneidende
tief
sei.
Zwischen Shima und dfui
nbercii Tlieile des AkaisLi-Spheuoids
ß8
beuK'ii<t
111:111
Streich
liilii Ulli:
il;is
:il
in
dir
St iricli
N.8.
Kiiiiwiiradiikeniube besclirciht einen graziösen
der Uruchregion im
im nnturen mehr
nboreii Tlieile sanft
und
mtlir (hivon
der W. S.W.
l'i'lK'riii'lien
liiiiihliclic
uaii'^
Ena-
Die
i'icli tuiig-.
Bogen, der den firaben
berülirt wäiirend
entfernt,
so dass
er sich
er liier eine
Neigung zum Hinbiegen in die W.S.W. Riclitnng beAuf diese Weise wird die zwischen Mikawa und
Suwasee hervortretende intensive Aufbiegung der
entseiiiedene
kundet.
dem
im Süden naiiezvi gerade verlaufenden Aussenzone
der grossen Narbe nachgeahmt.
Fassen wir die Leitlinien der auf der Innenseite des
bogens gelegenen Faltungen ins Ange, wie
Graben heran zu verfolgen
sind,
so
macht
sie bis
von
liisel-
an den grossen
sieh zwischen
Biwasee
und der Gegend von llatsumoto in Shinano eine stärkere Aufbiegung bemerkbar, als es die in Sado und Noto ausgesprochene
Krünunung
die derart
des Inselbogens veilangt,
nnd wir nehmen wahr, dass
zurückgebogenen Faltungen von der grossen Narbe
(|uer
durchschnitten werden.
Die Faltungen sind nach
dem Vorhergehenden
in
der Nach-
barschaft des (Trabens von ihrer normalen Richtung abgelenkt und
zwar am stärksten auf der Aussenseite, in nur geringem Maasse
dagegen auf der Innenseite (Innenzone und Mittelzone zusammen
genommen). Die Granitnarbe muss jüngerer Entstehung sein als
die Rückbiegungen der Falten in der Bruchregion, weil dir' Streichriclitungen der paläozoischen Schichtenmassen, wie in der Gegend
der Einschnürung des Granitzuges zu ersehen ist, eine Beeinthissung
durch die Narbe nicht erkennen lassen. Es verdient noch lierviugehoben zvi werden, dass die Rückbiegung der Faltenzüge der
Aussenzone erst bei Shiina beginnt, während sie sich bei den inneren Zonen bereits in der Biwaseegegend erkennen lässt.
Wenn man nun den westlich von dem grossen Graben iler
Bruchregion gelegenen Tlieil des Inselbogens als Ganzes betrachtet,
so zwingt die Gesammtheit der Erscheinungen zur Annahme einer
von der Seite des Continents aus nach aussen drängenden Kraft.
Südjapan erscheint gegen den Ocean zu hinausgeschoben; die Falten
der Bruchregion zeigen sich in der gleiciien
gehemmt durch den grossen Graben.
Bewegung nach
Besonders bot die
;iussen
südliciie
Hälfte des Grabens einen
hartnäckigen Wideretand gegen die von
N.W. N. her andrängenden
^fassen.
liche Theil weiter
näher liegende mittlere Theil
sieh
die
Falten
So geschah
es.
dass der süd-
hinausrücken konnte, während der dem Graben
dem Graben
hängen blieb. Im Osten schmiegten
an, und durch Anjiressen an die
Grabenkluft wudisen die Riesen des Akaishi-Sphenciids
alliiiiililieh
zu
69
jetzigen
ilux'i'
welrhe
das
Die
llölie.
i^rosseii
loiii^ituflinalen
Disluciitinnen,
Systeme
liei'vorgeiiifen
der
Hinzielien
sti'eifenartige
sein.
vur dem Hinausrücken von Südjapan erzeugt worden
Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass ganz Südjapan
gegen
die
lialiiii, iiiiissen
schiebung
unteren
Tiieiie
das Meei-
in
von
terungen werden dazu angethan
erhärteji.
Noi'cljapan
hinaus eifaiu'en
sein, diesen
Der Betrag der Vorseluebung
ßetraeiitung bestimmen.
eine
hat.
hedentende
Ver-
spcäteren Erör-
i)ie
Satz des Weiteren zu
lässt
sich
durch
foly:ende
Ursprünglich folgte die grosse Dislocationi
uns zur Scheidung der Aussenzone und Mittelzone diente, einer
mehr als 8 Längengrade ausgedehnten
Linie, die bis an den grossen Graben heranreichte.
Der Suwasee
stellt den Angelpunkt dar, um den das östliche Stück der Aussenzone beim Hinausrücken gedreht wurde.
Denkt man sich niui
den Streifen krvstallinischer Sehiefer zwischen Amakura und Shima
die
sehr annähernd geraden, über
zurückgeschoben
paraili'l
in
seine ursprüngliche Lage,
so dass der
und das in Mikawa
der Kückbewegung zu folgen,
so resultirt ein ganz anderes Bild als das jetzige.
Der Inselbogen
erhält eine viel flachere Biegung ungefähr so wie Sado und Noto
es andeuten, Kiushiu und Chiugoku rücken sehr nahe an Korea
heran, und die gi'osse Dislocationskluft am Iniienrande der Aussen-
dem Akaishi-Sphenoid angehöiendo
gelegeiu- Stück gezwungen werden
Streifen
zone zieht von der jetzigen Krusenstemstrasse aus bis
Der Betrag der Verschiebung aber ergiebt
zum Suwasee.
sich zu ungifähr
120 Kilom.
Das grosse Erdbeben von 1854.
Von
von
Zeit
heftigen
zu Zeit wurden Theile des (irundbaues der Inseln
Zuckungen befallen, und es sind die grossen Er-
schütterungen besonders deshalb
von Interesse, weil
verb(.irgene Gesetze der inneren Structur
erscheinen.
geeignet
dem
mit
Bati
meinei(s.
Arbeit
Einen ganz unverkennbaren Zusammenhang
von Südjapan
Erdbebens von 1854.
Man
zeigt
der Schütterkreis
des grossen
vergleiche die Darstellung,
über .,Erdbeben und
Vulkanausbrilche
Ostasiens,
15.
Heft)
gegeben
hal)e,
mit
die
in
dem
in
henilrm erklärten in der geologischen Karte vorgeführten
Südja]iiiii
und
man wird zugeben müssen,
dass
ich
in
.lapan"
und Völker-
l\!ittheilungen der deutschen Gesellschaft für Natur-
kuiiile
gewisse
sie
der Erdrinde aufzuhellen
,,der
Vorste-
Bau von
Gebirg.sbau
Ausbreitungen der Schütterwellen in wunderbar gesetzmässiger
In
Weise beeintlusste'", wie ich mich damals a\isgcdrüi-kt habe.
die
Chiugoku reichen
die
Erdbebenwellen
japanischen ^leeres hinziehenden
dort,
wo
bis an
lnihei'
dii-
auf der Seite des
anstoigiMidon
die Streichrichtungen anfangen narh \.0. hin
iJerge hi-ran:
auszubiegen,
70
greift
flnrt
auch der Scluittcikreis weiter hinaus und
parabolischen Auslaufer.
einen
bildet
Die nach Norden strebenden, aus breiter
hervorwachsenden Stämme von Granit, die wir zwischen
Ozaka und Nagoya finden, ebenso der von N. nach S. ziehende
Granitriicken westlich vom Biwasee scheinen wesentlich dazu bei-
Basis
getragen zu haben, dass die Wellen in dieser Gegend höher hinaiilgeführt wurden.
Bei Isakosaki ergriffen
die Erschütterungen
das
bogenförmige dem Graben angepasste Stück dor Ausseiizone, machten
Wirkung
das ganze Akaishi-Sphenoid erbeben und dehnten ihre
Auf
an den östlichen Rand des grossen Grabens aus.
wurde
bis
Weise
diese
ein zweiter parabolischer Ausläufer des Schüttergebietes ge-
und folgt die westliche Grenze dieses Ausläufers ziemlich
genau dem von der grossen Narbe beschriebenen Bogen.
Für die Richtigkeit der Darstellung, welche ich von dem
Schütterkreise gegeben habe, dürfte die Uebereinstimmung mit gebildet,
nm
wissen Linien des Gefüges
zur
Zeit,
Gesetzen
wo
ich
des
eigenthümliche
so
mehr Beweiskraft haben,
als ich
den Schütterkeis niederlegte mit den allgemeinen
geologischen Baues noch nicht vertraut war.
Form
Schütterkreises
des
und
der
Die
Parallelismus
der Linie ihier grössten Erstreckung mit der das Gefüge von Süd-
beheiTschenden Richtung weisen darauf hin, dass sich die
japan
Scütterwellen
nicht von
einem Punkte oder von einem eng be-
grenzten Gebiete aus verbreiteten,
w^ie ich
früher vermuthete, sondern
dass sie von einer Reihe von Punkten ausgingen, die sämmtlich in
einer der Grenze
des Streifens krj'stallinischer Schiefer parallelen
Linie gelegen sein
Grund
seinen
Dislocationen
Das Erdbeben vnn 1854
dürften.
der Entstehung einer jener
in
haben,
die
in
lang
dürfte
also
hinziehenden
dem Auf hau vnn Südjapan
eine so
grosse Rolle spielen.
Ich glaube übrigens aus einer langen Reihe
der Erdbeben-
berichte herauslesen zu können, dass solche durch eine
Ursprungs ausgezeichnete Erdbeben
sich
vorwiegende Erschütterung der Aussen-
Dabei muss die
seite und die Wahi-scheinlichkeit des Ursprunges
dem Meere
unter
Linie des
mehrfach ereignet haben.
liegen, in
auf Linien, die
hohem Grade beachtcnsw-erth
Die Innenseite von Siidjapan
ist
nur
in sehr
erscheinen.
geringem Maasse von
Erdbeben heimgesucht worden.
Nordjapan.
Südjapan
unil der
Lässt
sich
eine
scharfe
Trennung zwischen
Bruchregion wie wir gesellen haben nicht vor-
nehmen, so bezeichnet der grosse Graben das unbestreitbare Grenzzweier ganz verschieden construirter Abschnitte des Insel-
gebiet
bogens.
viel
Jenseits
des Grabens,
d.
h.
nach N. zu, stossen wir auf
verwickeitere Verhältnisse, als in denjenigen Theilen des Landes,
71
mit welclion wir uns bis
bis
an den Graben
erifennen,
jetzt
und besonders
stallinisoben
Weit von Siiden her
betasst luibcii.
Hess
iieran,
sich
eine
trat die
deutlicii
zonenweise Anordnung
innere Grenze der kry-
durch grossartige Eruptionserscheinungen
Schiefer, ein
ausgezeichnetes Gebiet nacii
aussen absciiliesscnd, als eine bis an
den Graben heranziehende contiuuirliche Linie
japaii hisst
der Inselbogen
keine Zonen erkennen.
zu
dem Inselbogen
Holle, als die der
Es
keine
derart weit
spielen
hier
In Nord-
liervor.
iiinziehenden Linien,
sogar
verlaufenden Linien eine
im Bau
fast
Längsrichtung angehörenden.
quer
die
ebenso
grosso
Nichtsdestoweniger
Verbindung von Nord- und Siidjapan an der Innenseite
scheint eine
des Inselbogens zu bestehen, eine Verbindung, die durch den einheitlichen Verlauf des Kopfes
gezeigt
Die
ist.
von Noto und der Insel Sado an-
auseinandergerissenen
Theile
des
Inselbogens
dürften in dieser Gegend noch zusammenhängen.
Es wird
sich empfehlen, bei
dem Eingehen auf
die Verhältnisse
von Xordjapan die Insel Yesso zunächst ausser Betracht zu
Ein dicker
hin,
von dem
in
Stamm von Gebirgen
zieht in der Mitte des
lassen.
Landes
das Meer von Kikuoku hineingreifenden Natsiidomari
Auf
her bis hinunter zuiu Chikumagawa.
dem Stannne kurze
der Westseite entwachsen
Aeste, denen, Früchten gleich,
Vulkane anhaften.
nur einen Vulkan und dies
von
Hälfte
Noidjapan.
Der dicke Gebirgsstannn
nur in der oberen
verläuft auch nicht als regelmässige Kette bis hinunter zum Graben
Ganz im Innern des Landes stossen -wir zwischen
der Bruchregion.
dem 37. und .'58. Breitengrade, dort, wo dem Verlaufe der Haupt-
Aber jeder
dieser kurzen Aeste
kette entsprechend
pression, die
in die
trägt
hohe Gipfel liegen
von Aidzu, und
die
sollten,
auf eine breite De-
Reihe der höchsten Gipfel
Fortsetzung der von Nord her
weiter westlich nach der Küste zu.
kommenden
fällt
nicht
Kette, sondern viel
In der grossen Depression liegt
Inawashim genannt. Ihm entquillt in der Nordwestecke ein
Fluss, der seinen Lauf nach W. N.W. nimmt und bei Niigata mündet.
Auf der Ostseite von Japan sind die Verhältnisse weniger
verwickelt. Hier werden durch Längsthäler nach aussen hin grössere
ein See,
die, wie wir- sehen werden, für Nordjapan das
was
sind,
die Aussenzone für Südjapan ist.
Oben in Mutsu mündet in der Nähe von Hachinohe der
Mabechigawa.
Folgen wir seinem Laufe, so führt uns (h'r Weg,
Gebiete abgetheilt.
um
den alten Vulkan Naguidake herundenkcnd, gar bald
in
ilie
Der ^labeihigawa tritt aber schliesslich links
ins Gebirge hinein, uml wenn wir die südliche Richtung weiter
verfolgen, so kommen wir. kurz nachdem wir das Thal genannten
Flusses verlassen haben, auf einen niederen Pass und steigen von
südliche
Kiciitung.
72
diesem unter etwa
10"
gelegenen Pass aus
lircite
Dir Kitakaniigawa
grosse Kitakaniitlial.
japanischen Nordens.
tliesst durcli
l']r
und
ist
himil)
in
ilas
der grösste Fluss des
ein ungciieuer breites regel-
genau der Eiclitung X.S.
Uurch Mabechigavva und Kitakamigawa wird (mu durch cigenthiimmässiges
Langstiial
lichc Verhältnisse
ziendieli
folgt
Gebiet abgegrenzt, das sich durch
durch den ^langel an grösseren seii)stständigen Emporragungen, durch eine weniger detaillirte Gliederung,
h(>z('ichiietes
grosse flache Erhebungen,
durch mäandrisch gewundene, das Gebirge
durcid)rechende
(|uer
und durch die gänzliche Abwesenheit von vulkanischen Gesteinen und Tertiärablageruugen auszeichnet.
Die am Aufbau theilnehmeuden Massen sind hauptsäcldich archäisch-paläüzoiseh: auch
nehmen alte Eruptivgesteine einen wesentlichen Antheil am Aufbau.
In dem unteren, südlichen Tlieile treten mesozoi.sche Formationen
Trias, Jura und Kreide
in grossen, zusammenhängenden
Flüsse
—
—
Massen auf. Krystallinische Schiefer finden sich auf der Innenseite.
Die Uebereiustimmung mit der Aussenzoue von Südjapan ist nicht
zu verkennen. Doch ziehen die Systeme nicht in Form so regelmässig abgegrenzter Streifen nebeneinander her:
sind
die Streifen
Der Bildung quergerichteter
Dislocationen in der Aussenzone von Xordjapan dürfte die im Vergleich mit dem entsprechenden Theile von Südjapan bedeutende
Entwicklung der alten Eruptivgesteine zuzuschreiben sein. Ich werde
das dui'ch den Mabechigawa und den Kitakamigawa abgegrenzte
durch querverlaufende Brüche
alte
zerstört.
Berglaud nacli dem grossen Flusse, der diesem
Quelle verdankt, mit
In
ähnlicher "Weise, wie
eine grosse
CJebiet
dem Namen „Kitakamibergland''
die
seine
bezeichnen.
beiden oben genannten Flüsse
im inneren Bau begründete Trennungsliuie heiTortreten
Abukumagawa und Nakagawa
lassen, seimeiden die beiden Flüsse
ein Gebiet ab, das
den westlich davon gelegenen Massen gegenüber
durch ebenso fundamentale Unterschiede charakterisirt
ist
und das
der Aussenzone von Südjapan ebensowohl verglichen werden kann
wie das des Kitakamiberglandes.
zeichnung
Es möge diesem
,,Abukumabergland" zu
TlieU
Theil werden.
die Be-
Dasselbe
ist
zwar noch nicht in so hohem Grade erschlessen wie das Kitakamiberglaud, doch scheinen mir die vorliegenden Thatsachen hinreichend,
um die Analogie des Baues in beiden Gebieten verti'eten zu können.
Auffallend ist schon die T'ebereinstimmung der äusseren Begrenzung,
die
sich
selbst
in
Karten sehr kleinen Maasstabes
mangelhaften Darstellungen
deutlich
zeigt.
schreibt in beiden Fällen den flach gegen das
Bogen.
nicht,
Allerdings zeigt
die
die
Abukumaküste
und
selbst
Die Küstenlinie
in
be-
Meer voispringenden
die
Fjordbildungen
der Küste des Zwillingsberglandes eigen sind,
und das
73
AlnikLiiiiabcrglaad hat auch keine
Es
zuweisen.
iioeli
ist
Kiheluiiigeii
se beih'Uteinh'
Schiefer auf der Innenseite vorhanden sind;
ieh
auf-
kiystalliniseiien
ob die
festgestellt,
uielit
aber keinen
iie.ü-e
Zweifel, dass sie sich finden werden.
Sowie
die
Aussenzone
in
Südjapan
ein zusainnieii-
ikicIi jetzt
liängendes Ganze darstellt, so dürfte auch das Abukuniabergland
das Kitakamibergland vor Zeiten
uiul
haben, und
bildet
bergland das
der Zon(>
am
es
fortlaufende
Zone ge-
weitesten gegen den Ocean hiuausgerückte Stück
In der
ist.
eine
darf behauptet werden, dass das Kitakami-
Gegend der Bucht von Sendai
—
Zerreissung und A^crschiebung stattgefunden.
sehen, dass die Zerreissung keine locale
ist,
also hat eine
AVir werden
sondern dass
sie
s])äter
dunh
den ganzen Inselbogen durchgreift. Die Verschiebung trennt zwei
sehr verschieden gebaute Theile von Nordjapan, und wir wenden
unser Augenmerk zunächst
dem
niirdlieheren der biiden Tlu'ile zu.
Oberer Theil von Ndrdjapan.
Es
ist
zusammenhängende Reihe hoher
eine
oberen Theil von Nordjapan durchzieht,
und
kommen, als Kette bezeiclmet zu werden.
irren, wenn wir mit dieser Bezeichnung
AVir
Gipfel, die tU'n
verdient
sie
die Vorstellung eiues in
Da
der Längsrichtung einheitlichen Baues verbinden woUten.
wahrscheinlich die Gebilde aller Zeitalter
nun
ist
hier zerstückelt
es voll-
würden aber sehr
zusammen
auf,
und verschoben wirr durcheinander
treten
und was
liegt,
das
grossen Theil unter weit ausgedehnten vulkanischen Massen
zum
verborgen.
Noch
in historischer Zeit sind
den vielen hochaufragenden
—
so wollen
..Meridiankette von Nordjapan"
heissflüssige Massen
wii- den langen Zug hoher Gipfel nennen
ent(|Uollen, finstere Asehenwolken entstiegen, die in tiefen Thaleinschnitten oder wohl auch auf Bergesluihe hervorlugende Ab-
Sciiornsteinen der
—
lagerungen früherer Perioden unter sich begruben.
ordentlich schwer,
scirungs
dem
Es
hält ausser-
den Aufbau der Meridiankette durch Kecogno-
-Aufnahmen einigennassen zu ergründen,
selbst
wenn man
Gerolle eine ununterbrochene Aufmerksamkeit schenkt.
Die grösseren Vulkane sind meist auf der Aussenseite der
wie z. B. der Ganjiusan (2050 met.), Komagadake
Doch giebt es auch Vulbei Mizusawa, Nenoshiraishidake u. s. w.
kane, die von dem Rücken der Kette getragen werd(>n, wie der
Kette gelegen,
Jatsukodayama, der Akakuradake, der Komagadake
bei
Mnrioka
etc.
In einzelnen Theilen der Kette steigen (iranitberge zu bedeuteiulen
Höhen
(
rjOO
auf:
in.).
Wagadake (148Ö ni.), Suganedake (1050 ni.l. K'aniuni
Auch kommen andere Kru]itivgesteine vor, als t^uarz-
porphyr, Diorit, Diabas
etc.
Krystallinische Schiefer verrathen sich
74
im Kadziinogori (Provinz Jiikunkii). und dass die Gesteine der
paläoiitliischen Systeme niciit fehlen, das beweisen unter Anderem
zahlreiche ThonschietergeröUe.
Es muss jedoch betont werden, dass
Erui)tivgesteine in der Kette unbedingt die Hauptrolle spielen.
dem westlicii von der Meridiankette iiclcgenen Inselstreifen
wir mehr Gesetzmässigkeit, als in der Meridiankette selbst.
In
finden
Vier grosse Vulkane steigen
diesem
in
Streifen
Und
Zwischenräumen.
Kessel;
auf;
nieiir
oder weniger nahe der Westküste
folgen
sie
sich
nach
nahezu
gleichen
jeder dieser Vulkane liegt in einem grossen
jeder dieser Kessel wird
einem Ast
auf der Süilseite von
Es wird sich empfehlen, die Kessel
nach den in ihnen aufsteigenden Vulkanen zu benemien.
Von
Nord nach -Süd wird der Reigen eröffnet von dem Iwakikessel, dann
folgt 2. der Moriyoshikessel, 3. der Chokaikessel und 4. der Gassankessel.
Die Kessel sind mehr elliptisch als kreisförmig. Die grosse
Achse eines Kessels fällt gewöhnlich in die Richtung N.W.-SO.
des Meridiangebii-ges begrenzt.
Am
wenn man
deutlichsten wird die Analogie der Erscheinungen,
den Lauf der grösseren Flüsse
prüft,
von welchen
die Kessel durch-
strömt werden.
Der Iwakigawa nimmt seinen Ursprung westlich
vom Towatasu;
zum mindesten kommen
zwei grössere Zuflüsse
während einer südwestlich vom Iwakiyama
(1594 met.) entspringt. Der Vulkan bleibt auf der dem Meere zu
gelegenen Seite des Flusslaufes: der Iwakigawa mündet nördlich
aus dieser Gegend,
Was
vom Vulkane.
das
Moriyoshibecken
Vulkan zwar weiter landeinwärts
südlicheren
in
lietrifft.
so
liegt
immer noch
Moriyoshisan {1457 m.l
statt;
fast
wie im
der Nojirogawa mündet N.W.
Begeben wir uns einen
den Kessel des Chokai (2157
Omonogawa
der
der Iwakiyama und die beiden
Feuerberge, aber eine ähnliche Umtliessung.
vorigen Falle findet
vom
als
Schritt weiter
Hier wird der Vulkan
m.j.
vom
ganz so umflossen, wie der Iwakiyama vom Iwaki-
N.AV.N. von der Quelle imd die Mündung
Der Gassankessel ist der letzte in der Reihe.
Auch hier dasselbe Gesetz; der Mogamigawa umfliesst den Vulkan
so in weitem Bogen, dass letzterer innerhalb des Bogens zu liegen
kommt und dass sich die Mündung N.W.. die Quelle S. O. vom
Der Chokai
gawa.
liegt
N.
vom
liegt
Chokai.
Gassan (1990 m.)
findet.
Eine sehr hervorstechende Eigenthümlichkeit der vier Kessel
bietet ferner das Vorkommen ganz jugendlicher, durch vulkanische
Thätigkeit entstandener Erzlager.
dem
In
südöstlichen Einschnitt
des Iwakikessols liegen die alten Silbergruben von Yunosawa.
arbeiten
(länge
liiei-
sintI
Exhalationen
nur
5
—9
sclnvac'h.
Bergleute;
die
UTid der Betrieb
sehr erschwert.
Jetzt
Erze sind gut, aber die
durch die vulkanisciien
ist
Die Erzvorkonnnnisse
liegen
jetzt
75
noch
Soltatare.
ciiifr
in
Dämpfe
stark zersetzt;
J)as (Jcstciii
Wasser
heisse
ist
durcli die
iuit'(lriiij;ün(lf'n
in zienilielier
(jiiellen
Meuf^e
Gänge setzen in vulkanischen Tiift'en und Sandsteinen
auf.
Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass die Erze durch
vulkanische Thätigkeit entstanden sind. Der Müi'iyoshikessel birgt
die bekannten Kupfergniben von Ani, die zu den ältesten und
hervor;
die
berühmtesten des Landes
kanes
In diesen Tuft'niassen treten
Auch
westlichen
Kusse des Vul-
Hügelmassen aus vulkanischem Tutf.
mächtige Gänge von Kieselgestein auf,
unregelmässiger Vertheilung ent-
die das Kupfererz in meist sehr
halten.
Am
ziililcn.
steilhockerige
liegen
Die durch Rösing's
der Chokaikessel hat seine Erze.
gewordenen Inaiim südlichen Theile des Kessels, östlich vom
Chokai.
Auch hier setzen die Gänge in Tuffen auf Auch die
Arakawa- Kupfergruben (östlich von Akita, also im oberen Theile
vortreffliclie
Darstellungen neuerdings bekannt
silberguben
lieg(>n
des Kessels gelegen
ebensowohl wie
stehung.
in
verdienen
)
Erwähnung
Was nun
zuletzt
den
ein
altes
die Erzlager sind hier
Gassankessel
diesem die känozoischen Erzbildungen
Ginzan,
;
vorhergehenden Fällen ganz jugendlicher Ent-
Silberbergwerk,
minder.
nicht
das
am
so
betrifft,
östlichen
fehlen
Ich nenne
Rande des
und durch heisse Quellen ausgezeichnet ist, weiter
Kupfergruben Sachiu und Nagamats.
Die Zusammensetzung der dem Hauptstanun entwachsenden
Kessels gelegen
die
Aeste betreffend, so bestehen dieselben grossentheils aus alten GeAm deutlichsten wird dieser Aufbau in den zwischen
steinen.
und dem Moriyoshikessel gelegenen Bergen. Da
und im Bett
des Futokawa bei Ikarigaseki, eines kleinen aus vulkanischem Gebirge herabkommenden Flüsschens, findet sich sogar etwas Chlorit-
dem
Iwakikessel
finden wir (Jranit, Diabas und paläozoische Schiefer,
schiefer.
dem
In
nächsten
Gebirgsast (zwischen
Moriyoshiki'ssel
sehr wichtige
und Chokaikessel) spielen Granit und
Der erste und der zweite Ast zeichnen sich überdiess dort,
Eolle.
wo sie auslaufen, durch ein kurzes Umbiegen nach Norden aus.
Diorit
In den Bergen, die den Chokai halten,
Gestein
anstehend beobachtet worden,
eine
ist bis jetzt
noch kein
aber die GeröUe
altes
verrathen
das Auftreten verschiedener alter Eruptivgesteine sowie alter Schiefer
und Sandsteine.
Es kann keinem Zweifel
kesselflirmigen
unterliegen,
dass die vier grossen
Depressionen von Nordjapan durch Einbrüche ent-
Wir müssen uns bei Betrachtung dieser auffallenden
standen sind.
Bildungen unwillkürlich der Einbruchkessel von Chiugoku erinnern.
Letztere sind zwar von viel bescheidenerem Umfange aber doch
ganz analog
in
ihrem Auftreten, wie iu allen sonstigen Verhältnissen.
76
wir den A'ergk'icli zwischen
^^'olieu
Ncniljapuu
uiui
Siuijai)aii
van
diesen kessultomiigen EinliiiicJK'n ausf^iiicnd weitert'üliren, so nuiss^eu
wir die grosse Spalte, auf welcher
das Meridiangehirge des
sich
Nordens aufhaut, als Aequivalent der Spalte bezeichnen über der
das vulkanische Kuppengebirge von Kiushiii imd die kleinen, alten
Vulkane des Binnenmeeres (Gongenshima, Inoyama etc.) emporgewachsen sind. Auch die grosse Narbe der Bruch region kann
als ein Baustück angesehen werden, das der Meridiunkctte des
Nordens analog ist. Sie nimmt zu der Aussenzone dieselbe Stellung
ein und ist ja awch im Wesentlichen nichts anderes, als ein langoi'
Zug von Eruptivgesteinen aufgethüi'mt ülier einer gewaltigen Si)alte.
Eine gewisse Uebereinstimmung in di'i- (irsamnitanlage der Mittelzone von Südjapan und der Meridiankette des Nordens ist nicht
zu verkennen. Nur ist im Norden die vulkanische Thätigkeit eine
viel ausgedehntere gewesen als im Süden.
Noi-djapan ist viel
mehr zertiiinnuert, als die südlii'heu Theile. Vit'Ueicht aber geht
der Süden deniselbe Schicksale entgegen: vielleicht bietet der obere
von
Theil
Nordjapan
nur
vorgeschritteneres
ein
Stadium
der
Eutwickelung.
Wenn man
von Norden
durchmustert, und dann nach
man
sucht
vergebens.
her
die
Reihe
der Einstiu-zkessel
südlichen Fortsetzung sucht, so
dei'
In der Verlängerung der Reihe liegt hohes
Es ist oben gezeigt worden, dass das Kitakamibergland
gegen das Abukmnabeigland eine Verschiebung aufweist; es ist
Gebirge.
worden,
gezeigt
Aidzu
eine
weiter westlich findet.
um
den Kessel
wie das Meridiangebirge durch
Unterbrechung
erleidet
Müssen wir
\<m
und dass
sich das
vielleicht
auch westwärts geiien
hohe (xebirge
die Fortsetzung der Reihe der nördlichen Eiubruchkessel aus-
findig
zu machen"?
In der That
bieten
die Depressionen,
welche
zwischen Sado und Niigata und innei'halb des bogenfiirmigen Astes
von Noto liegen, Erscheinungen dar, die nit'lit wenig an die oben
angeführten Merkmale der vier nördlichen Kessel erinnern.
Ziemlich
dicht an der Ostseite von Sado senkt
beträcht-
licher Tiefe,
und wenn
sich
das Meer zu
dieser Meerestheil trocken gelegt würde, so
entstände ein Flusslauf, der von S.O.S. nach
Insel
sich vulkanische
Gesteine in grosser Masse;
voihanden,
ist
Ergüsse
ähnlicher Weise von
in
noch
umzogen, wie wir
gawa und
schiedene
in
die
W.N.W, ziehend, die
Auf Sado linden
Sado in flachem Bogen umgehen müsste.
es
unbekannt.
alte
einei-
beim Iwakigawa,
Mogamigawa kennrn
gelernt
hiei-
w-erden
ein
Vulkan
vulkanische
bogenförmigen Depression
l)eim Nojirogawa,
lialien.
Vulkane und das iMugreifen
Bucht von Tovama
ob
Jedenfalls
di's
Omono-
Noto trägt ver-
japanischen Meeres
findet in .sehr ähnlicher
Weise
statt
wie
(las
Eingivifen des
<los
Nonlens.
dem
Xiu-Ii
diis
Der
iibi'ri"
'
wird
bei
keines
es
den vier Kesseln
weiteren ]5eweises
ist
gegeii di'n
unteren
den Oeean
in
man nun in Erwägung, dass in dem unteren
wenn wir von dem Abukumabergiand
Streichrichtungen herisehen, welche dem grossen Graben
Zieht
—
von Nordjapan
absehen
Ocliirn-o
ihis
einer sehr bedeutenden A'ei'schiebunn' bedürfen.
von Xnrdjapan
Tlieil
binausgei'üekt.
'J'heile
in
\'iiist('luMi(k'n
Hestolion
für
'ricllaiidts
—
der Hruchregion
i)arallel
laufen, so erscheint
eine sehr stit-hiialtige
Wir können uns dei- Auffassung kaum vei'schliessen, dass die ältere vom Graben der
Urueliregion ausgegangene Faltung, die die N.W. -S.O.
streichenden Falten erzeugte, einen Schutz gegen die
spätere dazu ([uer gerichtete Zusamnienpressung duich
quer zu dem Inselbogen wirkende Kräfte gewährte.
Weiter olien, wo sieh der Eintluss des Bruches nicht mehr geltend
Erklärung der \'erschiobung geboten.
gemacht
hatte,
konnte dagegen die Zusammenpressung, die Stauung
ungehindert erfolgen, nnd durch die Ungleichheit der Bewegungen in
beiden Theilen wui'den Zerreissung und Verschiebung herbeigeführt.
So klar das
Bestelion
dei'
schwer
mag, so
erscheinen
ist
welcher die Disloeation erfolgt
eben besprochenen A^ersclüebung
die
es,
Linie
aufzufinden,
längs
Wahrscheinlich durchquert
ist.
sie
Weges zwischen Sendai und Sado.
den Vulkanen, die in der Nähe des japanischen
das ijand ziemlich geraden
Unter
all
^leeres aufsteigen,
essantt^te.
ist
Seinen
der Chokaisan
Gipfel
bildet
Mitten in einem alten Einsturzkrater,
feldern
rissigen
umklei<let,
Felsstücke
ragt
der anziehendste
ein
zertrümmerter
am Pusse
sind
hoch
a\if.
Die
kühn übereinandergethürmt
und ganz oben reckt sich auf klüftigem Unterbau
Von der Kante dieser Platte aus hat man
l'latte.
Wer
inter-
mit grossen Schnee-
das phantastisch(> Gebilde
und Blöcke
und
Felsobelisk
eine mäcldige
eine M'under-
Sonnenaufgang hier oben steht, der sieht
den riesigen dreieckigen Schatten des Vulkans auf der nahen
Meeresfläche, er sieht ihn schnell zusammenschrumpfen, so wie die
Sonne höher steigt; eine ganze Welt sieht er zu seinen Füssen
sidi im Sonnenlichte baden.
Wenn das zauberhafte Spiel der
Farben ermattet uiul Berg und Thal das Auge bannen, dann haftet
der Blick wohl an dem südlich von unserem Standpunkt alles
Nachbarland überragenden Gassan. Zu seiner Linken füllen silberbare Aussicht.
bei
Wolkenmassen das Becken von Yamagata, von ihm
Hügelzüge herunter zum ]\!ogamigawa. den südwestlich
\om Chokai das Meer verschlingt. ILinter dem (iassan aber steigt
glänzende
ziehen
in
Illauer
Feme
ein
grosses
(Jebirge
auf.
mit
Imhen
schni'eigen
78
Zackengipfeln;
dehnt
es
seinen Fuss netzen.
und
sich
Dovt diüngt
streckt
sich der
sicli,
bis
die
Zug hoher
Wellen
Gipfel vor,
der beim Chikumagawa beginnend herauf nach Norden
zieht.
Als
ausgedehntes Granitgebiet, das südwestlicii
vom
Anführer des Zuges erscheint der Asalü.
Unterer Theil von Nordjapan.
Es
ist
ein
Gassau die grosse vom Asalü gekrönte Masse einnimmt. Zwischen
scharfgratigen Rücken thun sich gähnende Abgründe auf
Beim
Höhen
Erklettei'n der
Gedonner der
stürzen einige abgelöste Blöcke
zu; weder
Tiefe
Baum
noch Strauch kann
Wie
so steilwandig sind die Thäler.
mit
die
lautem
sie halten,
Leute der Gegend eizählen
wird der grösste Theil dieses Gebirges erst in den Frühjahrsmonaten
wenn
gangbar,
die Schluchten
durch Sclmeemassen überbrückt sind,
Dann ziehen die Dörfler auf
dem Wild nach und Nachts
Höhlungen, die sie diu'ch Anmachen
und der Schnee hart geworden
die Bärenjagd.
Am
schlafen sie in kellerartigen
eines Feuei-s (die
ist.
Tage spüren
sie
höchsten Baumwipfel
geben das Feuerholz)
in
den Schnee einschmelzen. Südlich vom Asahi erhebt sich ein anderer
Coloss aus Granit: der Idesan. Zwischen Asahi und Ide findet sich
eine quergerichtete Einsenkung, aus welcher der
Sowohl
in
steine vielfach
aufs
wie
die Asahi-
in
eingedrungen.
Südlich
Neue von einem grossen Fluss
Weiterhin
aber finden
sich
vom
Arakawa
Ide wird
derartigen
Durchschneidungen
das Gebirge zieht vielmehr ununteibrochen
mehr:
das Gebii-ge
dem Akagawa.
durchschnitten,
keine
heraustritt.
sind vulkanische Ge-
die Ideraasse
fast
bis in
die
Der gewaltige Rücken trägt eine
Dabei treten aber zwischen den
ganze Reihe grosser A'ulkane.
Vulkanen einige alte Baustücke des Gebirges hervor: Granit und
Ersterer bildet querziehende zusammenpaläolithische Massen.
Nähe des grossen Grabens
hängende
Streifen,
schliessen.
Auch
denen
in
hin.
sich
die
den Massen
paläolithischen
des Asaki
und
Gesteine
des
dieser Anschluss paläolithischer Gesteine an den Granit
Während
sich südöstlich
vom
an-
Ide findet
statt.
Ide ein grossei' Einsturzkessel,
der bereits erwähnte Kessel von Aidzu findet, veibreitet sich das
Die Berge
in der mittleren Gegend ganz bedeutend.
von Nikko, die von der Grenze der Provinzen Iwashiro, Kooilzuke
und Shimodzuke. sowie die des nördlichen Koodzuke werden hier
Gebirge
durch Granitklammcni mit der grossen Kette verbunden und verfestigt.
Wenig unterhalb
der grössten dieser Granitklannnern führt
Tokio imd Niigata verbindende Strasse, der Mikunikaido
Gebirge.
Nach dem wohlbekannten Passe, dem Mikunitoge,
über das
und weil das Gebirge wesentlich 3 Provinzen (Echigo, Iwashiro,
die gi'osse,
79
Kodzuke) angehört, wollen «ir diis (Jebirgc M ii; unigebirge nennen.
Es schliesst nach S.W. mit dein eigenthüniliehen „Vulkancircus
von Adx, nnia" ab. Vulkaneirens von Adzinna, so nenne ich den
nach Ost offenen Halbkreis dei' Vulkane Asaniayania, Adzumayania
Shiranesan, deren Gipfel sämmtlieii auf der Grenze des Districtes
Adzuuui
Hauptachse
Richtung
deutiicli
auf
am
auffallend
ist
in
Anordnung der Krater oder
ostwestliche
der
Ganz
liegen.
der
das
Auswuifsmassen.
diesem Vulkancircus die
Beim
Asama
ausgesprochen,
allerdeutlichste
Richtung
die ostwestliche
diese
ist
weniger
nicht
Shirauesau und in unxerkennbarer Weise bei
dem
lang
von West nach Ost ziehenden vielgipfeligen Harunasan.
Im oberen Theile von Nordjapan begegneten wir- 1. solchen
Vulkanen, die in grossen Einbruchkesseln gelegen sind (Iwakiyama,
t'hokai etc.), 2. solchen, welche von dem Rücken der Meridiankette
getragen werden (Asakura, Komagadake bei Morioka etc.), 3. solchen,
welche an
Ganjiu
Anssenseite der Meridiankette liegen (Nanasliigure,
dei-
Ich
etc.).
halte
Nordjapan die Vulkane
Sado mit
etc).
dass in
ersten Gruppe, die von
dei-
Mikunikette
dafür,
dem unteren
Theile von
oder vulkanischen Massen von Noto und
getragenen Vulkane
dem Rücken
der eigentlichen
Komagadake, Hakkai
(Asakura,
mit der zweiten Gruppe und die nach aussen gelegenen Vul-
Nazu, Takahara,
Omanago,
Komanaga, Nantai, Shirane,
zu vergleichen sind. Ist
diese Auflassung richtig, so scheint der obere Theil von Japan
auch von diesem Gesichtspunkte aus betraciitet eine stärkere Zusanniienpressung erfahren zu haben als der untere Theil.
Das alte Bergiand von Quanto, dem bereits oben eine kurze
Besprechung zu Theil geworden ist, hat sowohl Tei-tiärablagerungen,
wie Jura- und Kreidesehichten aufzuweisen. Während die ersteren
einen ziemlich grossen Raum einnehmeu
sie füllen das Becken
kane:
Akagi, Haruna
mit der dritten Grupjjc
—
von Chichibu
beschränkt,
—
die
sind die
letztgenannten
vom Chichibubecken
auf enge
aus nach
N.W.
Thalsti'eifen
ziehen.
Das
Voi'konnnen starker Schichtenknickungen und enger Faltungen der
mesozoischen Schichten bei Kagahara und von Kagahai-a her nach
dem Becken von Chichibu zu
beweist, dass die paläozoischen
Massen
noch nach der mesozoischen Aera eine intensive Zusammenpressung
erfahren
älteren
haben.
Gebirge.
Das Becken von Clüchibu
Schon die Oberflächenform
ist
eine
lässt
Lücke im
hier die
Ver-
senkung auf das deutlichste erkennen. Von einer der in der Umgebung des Beckens gelegenen Höhen sieht man hinab in ein
auflallend geradlinig zugesciiiiittenes Hügelland.
Nach West und
Nordwest werden die Hügel etwas höher und unri'gelmässigei-, im
südöstluiien Theile aber stellen sie glatte Tafeln vor,
deren (>ber-
80
in
tlüeliL'ii
lliilir
jileii'lu'r
von den
liegt
Flüssen
I'ntiT
licüon.
ilrm Xivoati
Nach AVcst und Nordwest
Mufliland.
zu,
difser Tafeln
Stiirkr
tiirassentormifi-e
in
wo
die
zergliedertes
Hügel
liöiier
lind weni^-t'i- reg-elmiissig sind, wird das Fallen der Tertiärscbicliten
im südwestliclien
steiler:
ist es
sehr
Tlieilc,
wn
die
vorkommen
Hiiijeltafeln
rntcn an den Terassenwiindi'ii der Flüsse zeigen
flach,
sieh übei' den at)geliol)eltcn Schichtenköjjfen
des i;etalteten
Tertiiii-s
diluviale Geröllmassen.
Die
Tertiärablagerungen
wirkende Kraft gestaut.
durch
sind
Dei' Streifen
eine
aus
W.
N.
Bergland von IJuanto auf der Seite der Ebene begleitet
das
nach 0. hin zerbrochen und scheint das abgebrochene Stück
Lücke von Chiciiibu
sein.
Es muss
dem Bergland von
unterem Theile von
zu
tue
auf^\eist,
sind.
dem
ist
die
in
von Ü. oder X.O. her hineingezwängt worden
nochmals darauf hingewiesen werden, dass
Quanto,
wie
überhaupt
Nordjapan das
alte
fast
überall
in
in
dem
Gebirge Sti'eichrichtungeii
grossen Graben der Bruehregion genau parallel
Diese Tliatsaclie
ist
von ausserordentlicli weittragender Be-
Sie lehrt, dass der grosse Graben von
deutung.
die
lu'r
kr\ stallinischei- Schiefer, den
hohem Alter
ist,
dass
Bildung dieser quergerichteten Spaltung ihren Einfluss nach
Norden ausdehnte, nicht nach Süden und dass
Folge der Spaltung
die Scbichtenmassen
—
zu N.W.
S.O.
streichenden Falten gestaut haben.
Wenn wir uns erinnern, wie
intensiv die Stauungen in dem alten Berglande von Quanto sind, und
berücksichtigen, dass
nach den bis jetzt vorliegenden Beobachtungen
die Faltungen nach Norden zu an Intensität verlieren, so
sich
in
des Inselbogens
—
—
als ob die Parole, die mit dem Entstehen der
Bewegungen der nördlich liegenden Massen gegeben war, nach Norden hin allmählig ausklang und hier nicht
so strenge Befolgung fand als in der Nähe des Grabens. Leider ist
das Abukumabergland noch nicht genügend untersucht, um bestimmtere und weitergehende Urtheile als die vorgehenden zu
niuss
es
Spaltung
scheinen
füi-
die
gestatten.
Die Ebene
von Quanto
Tuffen, Conglomerat.
ist
hauptsächlich
von
vulkanischen
Gerollen und Sauden ausgekleidet.
Das Lie-
gende dieser jüngeren Ablagerungen bilden wahrscheinlich krystallinische Schiefer.
Da letztere an drei Punkten der Ebene hervor-
zusammen-
ragen (Tskuba. llragahalbinsel, Awa), so
ist
gesetzte Grundlage
ziemlicher Sicherheit anzu-
des Tieflandes mit
eine derartig
nehmen.
Ganz unerwarteter Weise erscheinen an dem östlichen Vorgegen den Ocean Klippen vulkanischen Gesteines und einige Aufschlüsse älterer sedimentäivr Aldagerungeu.
sprung der Ebene
8t
Die
(liiivh
krystalliiiisclieii SclüefL'r
seiir
coniplicirte
des Bcr^hmclcs von Qiiaiito sind
Lagerungsverliiiltnisso ausgezeiclmet.
Sciiichteu bescliroil)en verqvietsclite Gewölbe.
aber noch erkennen, dass
mung
Ihre
Die Faltungen lassen
Krüm-
das ursprüngliche Streichen der
und dass erst später eine Pressung
In der Gegend des Tskubasan verlaufen die
aus S.W. eintrat.
Falten der kristallinischen Schiefer noch jetzt in sehr regelmässiger Weise mit der Krünmiung des Inselbogens. In Hitachi
ist
das Gleiche der Fall.
Demzufolge glaube ich annehmen zu
düifen, dass das unter der Ebene von Quanto gelegene Gebirge
seit
des Insclbogens
aher Zeit
die
darstellte,
Di'uchregion
zum
dem
folgte
grösseren Tlieile
der
Einflüsse
ausgelienden
eine
sich
in
stabile
Scholle
von dem grossen Graben
Kraftäusserungen
zu
mochte und auch das Abukumabergland gegen
Bewegung der Massen schützte.
widerstehen
nach
eine
der
ver-
N. 0.
gerichtete
Was
die Faltung aus
S.W.
betrifft
und
die
Bildung der grossen
durch welche diese Faltung augenscheinlich bedingt worden
Spalte,
so rauss es als auffallend bezeichnet werden, dass
wo die Shichitokette
an den japanisch en Inselbogen herantritt. Der Zusammenhang zwischen den Bewegungen in der Shichitokette und dem Aufreissen der Spalte ist unverkennbar. Nelimen wir nur an, dass vor
Entstehung der Spaltung, durch welche die Verschiedenheiten des
Baues von Nordjapan und Südjapan veranlasst werden sollten, in
ist,
die Spaltung gerade dort eintrat,
der
diese
Bewegungen nach 0. erfolgten und dass sich
Bewegungen dem japanesischen Inselbogen mittheilten, so
Shichitokette
erklären
sieh
die
Erscheinungen der Struktur in wunderbar ein-
facher Weise.
Yesso. Es erübrigt, dem Vorstellenden einige kurze Bemerkungen über Yesso anzuschliessen. Eine geologische Kartenskizze von Yesso hat
Kartenskizze zeigt:
Lyman im
Jahre 1876 veröffentlicht.
Diese
Jüngeres Alluvium, älteres Alluvium, jüngere
vulkanische Gesteine, das Toshibetssystem,
ältere
vulkanische Ge-
Horumuisystem und das Kamoikotansystem. Das letztgenannte System lunfasst augenscheinlich Alles, was älter als
mesozoisch ist und die vortärtiären Eruptivgesteine dürften gleichfalls das Schicksal erfahren haben,
von der „Kamoilcotangroup"
versclilungen worden zu sein.
Wenn der Kartenskizze auch viele
Mängel anliaften, wenn es auch in hohem Grade zu bedauern ist,
steine, das
dass besonders
nicht einmal
über die Verbreitung der kry stall inisclien Schiefer
Andeutungen
vorliegen,
so wird doch
an der
Hand
der Aufscidüsse, die uns bei Betrachtung des geologischen Aufbaues
von Altjapan geworden
sind,
so
Manches verstand licli.
Durch die
6
82
Mitte des Landes
Gebirges.
Tdkachidake.
alle
von S.O.S.
ziilit
X.W. N.
nacli
ein
Mittfn in dirscm alten Gebii'ge ragen drei
Isiikaridake
niiil
wahrscheinlieli ungefähr
vulkanisch.
Ost und
hohes Land
mit
südwestliche
Tlieil
Juharidaki'.
NOOO
'
West von dem
zahlreichen
lioeh
Sie
Strcifrii
luilic (üpt'cl
sind
alten
auf:
nach Lynian
und „wahrscheinlich"
(!)
mittleren Gebirge liegt weniger
unzweifelhaften
Vulkanen und der
Das frag-
der Lisel zeigt wieder altes Gebirge.
mentäre Aufti-eten der älteren Ablagerungen in diesem Theile, zusammen mit den an der Küste wahrzunehmenden bogenförmigen
Ausschnitten und
dem Auftreten
förmige Einbrüche hin.
so
sagt
Falten
Lyman, dass
einen nahezu
vieler
Vulkane weist auf
"Was die Stellung der Sciiichten
kesseibetrifft,
in der Kamoikotangrupi)e die Achsen der
nordsüdüchen Verlauf aufweisen. In dem
—
Horumuisystem laufen die Falten meist in der Richtung N.
S.W.,
in einigen Gegenden jedoch in der Richtung N.S. und bei Bibai
und Xappaomanai sollen beide Faltungen combinirt auftreten. Die
Toslübetsfalten streichen alle N.S.
"Wenn wir Yesso neben Kiushiu stellen in der Weise, dass
was bei Jesso AV. ist, nach Norden kommt, so liisst sicii eine
gewisse Uebereinstimmung nicht verkennen.
Die kreisfürniige
Ynlkan-Bay entspricht dem Shimabaragolf; die grosse Bucht von
Nenniro, in die Kunashiri hineinragt, entspricht dem Golf von
Kagoshima. Beide Inseln werden von einem breiten Streifen alten
Gebirges durchschnitten. Die Anordnung der Vulkane zu beiden
Seiten dieses Sti'eifeus scheint manches Analoge zu bieten.
Der
Mittelstreifen von Yesso dürfte der Aussenzone von Südjapan entsprechen und wenn es mit der oben vertheidigten Auffassung, dass
das Kitakamibergland gleichfalls als ein Stück Aussenzone zu
beti'achten sei, Richtigkeit hat, so ist Tesso als ein weit hinausgeschobenes Stück des Inselbogens zu betrachten.
das,
Horizontale
in
Verschiebungen grösseren Beti-ages
fanden
wir
Kiushiu, bei Shima, nahe der Breite von Sendai und in der Tsu-
garustrasse.
Die losgerissenen Stücke des Inselbogens rücken, wie
eine Betrachtung der Verschiebungen zeigt,
um
so weiter hinaus, je
weiter ab sie von der Bruchregion liegen.
Erdbeben.
Wie bekannt
Erderschütterungen
gehört Japan zu denjenigen Ländern,
als
alltägliche
Ereignisse
bezeichnet
in
denen
wei-den
Nach Milne darf man annehmen, dass sich im ganzen
Lande pro Jahr etwa 1260 ereignen. Diese gewöhnlichen Erschütterungen sind nun mit wenigen Ausnahmen sehr harmloser Natur;
sie haben keine zerstörende Ki-aft
In friduuen Zeiten aber sind
können.
83
grosse
worden, die
Für
viel
\un grossen
Ijandcs
(Irs
Tlicili'
Katastniijlicii
lieinigesuclit
an Menschenleben und Eigeuthum vernichteten.
eine Betrachtung des
Baues der japanischen Inseln
ist
es
von
grosser Bedeutung, zu untersuchen, wie sich die Erdbeben der Ver-
gangenheit sowolil, wie der Jetztzeit über das ganze Land vertheilen.
Mein Freund Prof. J. Milne hat die besondere Güte gehabt, einer
Einladuung meinerseits, dem geologischen Congress im Zusammenhang mit den auszustellenden Arbeiten der geologischen Aufnahme,
ein Resumöe seiner Untersuchungen über japanische Erdbeben
unterbreiten
zu wollen, Folge zu
dem Congress
Milne hat sich
Karte verweisen.
Eifer
dem
seit
Jahren mit verdienstvollem
Studium der Erdbeben lüngegeben und
speciellen
bereits jetzt
Ich kann also auf die
leisten.
vorliegende Milne'sche Abhandlung, sowie auf die
ist
er
zu höchst interessanten Resultaten geführt worden.
Die MUne'sche Karte zeigt ein YorheiTschen der Erdbeben
längs eines Streifen Landes, der die
Ebene von Quanto umfassend
auf der Ostseite des Inselbogens hinaufzieht bis Mustu.
lue Innenseite
uiiil
von Nordjapan sind
also
Südjapan
während der
letzten
Jahre von Erdbeben nur wenig betroffen worden.
mau
Unterzieht
die alten Erdbebencataloge einer
Prüfung auf
die Vertheilung der
Erschütterungen über das ganze Land, so erdas 3Iaximum der Frequenz für die Bruchregion und
gibt sich
Umgebung; auch
ihre
grosse Anzahl
zeigt
sich,
von Erdbeben
dass
auf ganz Nordjapan eine
während nur wenige Berichte vorliegen, die über grosse Erschütterungen in Südjapan Auskunft geben, die Gegend von Ozaka, Kiyoto imd dem Biwasee ausgenommen. Die Nachbarschaft letztgenannter Orte hat im Laufe
der Zeiten eine ganz auffallend grosse Anzahl von Erdbeben durchzumachen gehabt, nächstdem die Ebene von Quanto mit den nahegek'genen Provinzen, sowie Echigo und Shinano.
In Südjapan
kommen mehr Erdbeben auf Shikoku als auf Chiugoku.
Fragt
wolil
so
Rede
sich die Vertheilung der
wie der jetzigen Zeit zu
Erdbeben, so-
dem Bau
des Landes
kann von sehr bestimmten Resultaten allerdings nicht
der älteren
verhält,
die
man nun, wie
entfallen,
sein.
eine Anhäufung
nicht vulkanischen
Ebene von Quanto, das Abukumabergland
Die Milne'sche Karte zeigt aber
der Erdbeben der letzten Jahre längs eines
Streifen Landes, der die
und das Kitakamibergland umfasst. Die Mehrzahl dei- neuern Erdbeben haben übrigens ihren Ursprung ausserhalb des festen Laiules
am Meeresboden, östlich der Küste. Die Erdbeben der Jetztzeit
sind also meist an die Aussenzone von Nordjapan gebunden
und da diese Zone vulkanischer Erscheinungen entbehrt, so sind
alle
derartige Erschütterungen
w-ahrscheinlich
auf Dislocationsvorö*
84
Das was oben über das g-rossc Erdbeben
von 1854 gesagt wurde, nuiss in Zusammenhang mit diesem Resuldenn aueii das 1854er Erdtate von grossem Interesse ersciieinen
beben kann siclier nicht als vulkanisches p]rdbeben betrachtet werden
und hatte seineu Ursprung höchst wahrscheinlich längst einer ausserhalb der Aussenzone gelegenen Linie.
Die Karte der historischen
Erdbeben gibt wohl ein etwas verworrenes Bild, aber dennoch ist
sie dazu angethan, gewisse bedeutungsvolle Fragen zu beleuchten.
Gerade der Umstand, dass so viele der grossen historischen Erdbeben auf Xordjapan kommen und dass Südjapan eine um so geringere Anzahl aufzuweisen hat, zwingt zu der Annahme eines
vulkanischen Ursprunges vieler der grossen historischen Erdbeben.
Es ist in Nordjapan, wo wir die meisten Yulkane treffen, wo noch
giinge zurüt'kzuluhri'u.
;
jetzt
in
den heissen Quellen,
Solfataren
u.
s.
w.
sehr zahlreiche
Aeirsserungen vulkanischer Thätigkeit geboten sind.
Magnetismus.
Unter
den
verschiedenen
Geologie zu Rathe zieht,
Hülfswissenschaften
wolü
ist
mütterliche Behandlung zu Theil
Und
des Erdmagnetismus.
liegen
und
ist
schon
dass der geologische
mehrfach
Bau einen
wiid
geworden,
doch kann
,
welche
keiner eine so
als
die
stief-
der Wissenschaft
keinem Zweifel unterdai'auf hingewiesen worden,
es
Einfluss
Wenn
auf die Aeusserung der
Zusammenhang
man auch zugeben müssen, dass es Auf-
magnetischen Erdkraft ausübe.
wii-klich besteht, so
bis jetzt
ein solcher
sollte, seinen Ursachen nachzuspüren.
Der
Bau der Gebh-ge ist zum grossen Theil das Werk innerer Kräfte.
Wir versuchen an der Hand der Beobachtung und Reflexion die
gabe der Geologie sein
inneren Verhältnisse grösserer Theile der Erdrinde zu durchschauen
und fragen nach den Ursachen, nach den Kräften, welche jene
Wirkungen hervorgebracht haben. Warum ergreifen wir die Gelegenheit nicht, mit Hilfe der direct wahrnehmbaren .Aeusserungen
einer inneren Kraft innere Zustände kennen zu lernen? Sollte das Studium des Erdmagnetismus nicht geeignet erscheinen die Speculationen
über den Zustand des Erdinnern in ein sicheres Geleise zu führen?
Eine Zusammenstellung von etwa 200 magnetischen Ortsbestimmungen, die von Sekino während der letzten zwei Jahre
des Bestehens der geologischen
Aufnahme ausgeführt worden
sind,
unverkennbaren Zusammenhang mit dem geologischen Bau.
Fassen wir die Isogcme von 4<'30' W. ins Auge, so ergibt sich
zeigt einen
für-
dieselbe in Südjapan (in
es, dass die
im Allgemeinen
paralleler Verlauf mit
Bau beherrschenden Richtung. Auifallend ist
Curve, nachdem sie die Provinz Jlikawa betreten hat,
der den geologisclien
85
aus der
um
bislier ciiij^cliMltciicn Kiclitiiiii;- licniustritt,
eine Aufwiirts-
biegung zu machen, ganz so wie die Seliichten des Akaishi-Sphcnoids.
wo
Dort,
das Akaislü-S[)henoid plötzlich absclineidet
—
Nähe des Suwast es
0.
oder O.S.O., durchschneidet schief einen Theil
sie
ist in
um
der
nach
des Berglandes
nun nach N.O.N.; bei dem Kessel von Aidzu
zwei ztarke Wellen und erfälirt dann bei Sendai
von Quanto und
beschreibt
— es
biegt unsei\' Ciirve fast rechtwinklig
läuft
eine sehr auffallende Unterbrechung
regelmässigen Verlaufes.
des
von 5" W. Sie
erfahrt bei Sado eine ganz bedeutende Ausbuchtung.
Dass diese
Unregelmässigkeit sehr viel zu bedeuten hat, das beweist die isodynamische Linie von 2. 9, die auf der westlichen Seite in ent-
Noch unregelmässiger
erscheint die Isogone
schiedener AVeise aufwärts biegt, so dass sie die Insel Sado schneidet.
Ueberhaupt macht sich zwischen Sado und Sendai eine Art Bruch
der Isogonen bemerkbar, der umsomehr Interesse beansprucht, als
ungefähr mit einer geologischen Verschiebungslinie
er sich
declvt.
Zwischen cUeser Verschiebungslinie und einer von der Owaribai
nach Tsuruga gezogenen Linie scheinen die grössten Unregelmässig-
Wir
keiten zu bestehen.
erinnern
uns,
des Inselbogens auch im geologischen
dass gerade diese Theile
Baue eingreifende Abweichun-
gen erkennen Hessen.
In
wie
Nordjapan
auch
in
verschiedenen
anderen
Tiieii(>n
des Landes bestehen inselförmige Gebiete, die sich durch besondere
Aeusserungen
des Magnetismus auszeichnen.
Es ist kiuiftiger
Forschung vorbehalten, zu zeigen, welche Begrenzung diesen Ge-
bieten
zukommt und
hältnisse
weise zu bieten.
aber doch der
mit
inwiefern sie geeignet sind, auf gewisse Ver-
der Tiefe, die sich direkter Beobachtung entziehen. Hin-
seinen
Eine dieser magnetischen Inselchen scheint mir
Erwähnung
Beobachtungen
werth.
Ich
hatte früher,
anfangen konnte,
ehe
Sekino
beim Studium der
Ino'schen Karte und der Verarbeitung meiner topographischen Auf-
nahmen gefunden,
Stelle
gesetzt hat.
dass Ino
den Ganjiusan
Ich konnte auf
Grund
an eine ganz falsche
zahlreicher eigener Be-
obachtungen constatiren, dass der Berggipfel von S.W. aus gesehen
viel weiter nach rechts konnnen muss als in der Ino'schen Karte
angegeben.
Daraus schloss ich auf das Bestehen einer ganz ab-
normen Deklination in der Gegend des Ganjiusan und zur Ino'schen
Aus den Karten bestimmte ich den Werth der Deklination
Zeit.
für Ino's Zeit zu 14» 30' 0.
Der Betrag der Abnaimie der Deklination seit Ino ergab sich zu nicht weniger als 19»! Das für eine
Zeit von nur ca. 80 Jaluen. Nun hat Sekino gerade in der Nähe des
Ganjiusan
die
grösste Deklination
ganzen Lande beobachtet
hat.
gefunden,
die er überhaupt
im
Bei Shidzakaishi (südlich von Ganjiuj
86
zu
7
1.
Am
54" AV.
6'
"
am
Sclduii
l>csliiHiiirr
.Scpr.
IfSb^
2''
lü Xacliiu. diu Dekliiiatiüu
darauffolgenden Tage,
am
am
2.
Sept.
7^ 7™
Punkte 7 1' 51" W.
Unter den 200 bis jetzt ausgeführten Urtsbestimmungcn sind dies
die höchsten bis jetzt ermittelten Wertlie.
Der nächst höhere Betrag der Deklination ergab sich aus den Beobachtungen zu Mizumoda, Eehigo, am Mikunikaido gelegen, zu 0'* 1'.
Auch diese
Deklination weicht sehr erheblich von den für die Umgegenden
geltenden Werthen ab.
Auf llizumoda folgt wieder eine Station
in der Nähe des Ganjiusan mit ö" 32'. dann Hakodate mit 5" 30'
Vormittags lietnig die Deklination
und
<•
die übrigen Stationen,
anschliessend
sich
gleichen
zuletzt angeführten keine beträchtlichen
Sekino'schen Beobachtungen bieten
die wie die beiden
Abweichimgen
zeigen.
also eine Bestätigung des
Die
Be-
stehens einer Abnormität in der Gegend des Ganjiusan.
Die Ino'sche Karte enthält eine sehr grosse Anzahl von Compassmessungen; nicht Aveniger als 2040 sind darin in Zahlenwerthen
sowohl wie durch Eichtungslinien niedergelegt. Bei einer früheren
Gelegenheit*) habe ich den Versuch gemacht, die Aeuderung der
Deklination
seit
Ino'scheu
der
durch
Zeit
einen
A'ergleich
der
luo'schen mit neueren correspondirenden Messungen festzustellen.
wo
Jetzt
würde
für
Anzahl genauerer Beobachtungen vorliegt,
der Untersuchimg, die ich damals nur
eine grosse
FortfüJirung
die
einen Theü
des
vorzunehmen vermochte,
Landes
zu
sicher
höchst interessanten Resultaten fiUiren.
IV.
Abseimitt.
Entstehung der Inseln.
Der japanische Inselbogfii hat ein hohes Alter.
Darüber,
dass sich die Grundzüge schon in alter Zeit, sei es gegen das Ende
des archaeischen Zeitalters hin oder mit i^eginn der palaeozoischen
Aera der Erdoberfläche
eingruben,
Die Geschichte der Entstehung
verwickelter,
als
sie
ist
im Lichte der
Inselbogen Nichts sieht
güsse, erscheinen muss.
als
kann
kein
Zweifel
bestehen.
dementsprechend unendlich
viel
Anschauung,
dem
alten
einen grossen
Es wird langer
die in
Zug vulkanischer Er-
Zeit bedürfen, bis die
der EntA\ ickelung ergründet sehi werden;
jetzt,
Phasen
nach kaum vier-
kann es uns nur darauf ankonuuen, das Bild der
Entwickehmg nach seinen allgemeinsten Umrissen zu zeichnen.
jähriger Arbeit,
Schon wäln-end des ersten Abschnittes der archaeischen Aera
Das
gebirgsbildende Faktoren wirksam gewesen sein.
müssen
*)
Jaiiaii.
cf.
Naumann,
Notes on .sccular L-hanges of Magnotic declination
Tninsaftioiiij Scismologioal Soc, nf .'apan
Vol. V.
in
87
beweist besonders die Urgueissmasse nönllieli von Nagasaki.
abgelagei'ter Schiebten, bereelitigen zu der
Annahme, dass im Bereiebe
Archipels die Bildung
japanesiscben
des
Die
des Urgneisses, verglidien mit denen später
Lagerungsverliiiltuisse
von
Unebenheiten
der
Erdoberfläche mit der Entstehung flacher N.S. streichender Urgneiss-
Da
wellen einen Anfang nahm.
eine Ueberlagerung des Urgneisses
noch
durch krystalliniscben Schiefer
niciit
beobachtet worden
ist,
so kann auch nicht angegeben werden, ob die gefalteten Schichten-
niassen
Urgneisses eine Abrasion
des
erfuhren,
ehe
sie
von den
überhigernden krystallinischen Schiefern bedeckt wurden.
Nachdem dann
die Sclnchtenmasscn des
Systems der
krystalli-
niscben Schiefer abgelagert waren, traten tektonische Vorgänge
die
(h'ii
zurück
Grund
datirt
Regelmässige aber niedere Faltungen wurden hervor-
Inselkette.
gerufen,
ein,
zu dem japanischen Inselbogen legten. So weit
der
die Entstehung des bogenförmigen \'erlaufes
tue
einen
von O.O.N.
bis
N.N
0.
gekrünnnten Bogen be-
Die Bewegung muss von N.W. her erfolgt
schrieben.
bei erfuhren die Urgneisswellen eine
Verdrückung
sein.
Hier-
ihrer Falten.
Wahrscheinlicli erfolgte in Begleitung dieser Faltung Emjiorsteigen über das
Wir
treten
Meer und dann wieder Uebertlutliung.
nun
grosses neues Zeitalter ein,
ein
in
dem
die
japanischen Gebirge ihren grössten Zuwachs zu verdanken haben.
der palaeozoischen Aera sclüeden sich aus den alten
Meeren während eines unzweifelhaft ungelieuer langen Zeitraumes
auf archaeischer Grundlage enorme Massen von Sedimenten ab. Wie
Innerhalb
in
dem
ersten Abschnitte
schwer, die Gliederung
kann
dalier
dieser Abliaiidlung
dieser
die nachstehend
angegeben,
ist
es
Sedimentmassen vorzunehmen und
für
die
palaeozoische Aera gegebene
Folge von Vorgängen nur mit ^^orbei^alt aufgestellt werden.
Die palaeozoische Aera beginnt mit einer Ueberfluthuug des
Am Grunde des Meeres entstehen
zusammen das älteste System der
palaeozoischen Gruppe bilden. Während der Bildung dieser Sedimentmassen ereignen sich Eruptionen von Diabasen. Nachdem der
älteste Complex palaeozoischer Ablagerungen das Uebergangsgebirge
fertig gebildet vorliegt und die früher gebildeten Gesteinmassen auf
diese Weise verhüllt worden sind, tritt ein Ereigniss ein, das fortan
bogenförmigen Faltengebirges.
mächtige
Ablagerungen,
die
von sehr grossem Einfluss auf die Entwickelung des ganzen Gesoll.
Auf der südöstlichen Seite von Japan bat die
bh'ges bleiben
Bildung
eines
anderen
Gebirges
begonnen.
Die diese neue
Erhebung hervorrufenden Bewegungen treten an den
japanischen Bogen heran und zersprengen iiin. Die
Bewegungen
in der Shichitokette (so heisst das
neu emporwachsende
88
Gebirge)
sind
iiacli
O.N.O. oder X.O.
der Spalte
Aufrcissens
des
mittels
Quant» angehörigen
Scliichten
gerichtet;
auf die
sie
wirken ver-
dem Berglandc von
der Uebergangsgebirge ein und be-
dingen deren AutVicIitung nach der Streichrichtung X.W.
dem Bcrglaude von Quanto
Die in
Stellung
beobachtete abweichende
Gruppe den
jüngeren gegenüber und der Parallelismus ihres Streiciiens mit der
der älteren
Schichten
der
palaeolithischen
Linie der Aufreissung dürften genügende
Veranlassung sein, ein
Graben der Bruchregion anzunehmen,
eben angegeben worden ist.
so hohes Alter für den grossen
wie es
Xach Abscliluss der eben beschriebenen Yorgänge scheint das
Gebirge von neuem über den Meeresspiegel emporgewachsen zu sein, \im dann von neuem übei^fluthet zu werden.
japanische
Hierauf findet die Bildung der jüngeren Systeme der palaeozoischen
Gruppe
ein
die sich
statt,
Vorkommen
von dem älteren sehr wesentlich durch das
ansehnlicher Kalkbänke unterscheiden.
durch
mächtiger
Kalklager
ausgezeichneter
Erst bildet sich
dann
Complex,
Faltungsvorgänge, Emporwachsen über das Meer,
Ueberfluthuug
mit Abrasion, fortgesetzte Senkung, Ablagerung der Schichten des
jüngsten palaeolithischen Systems mit den Eadiolarienschiefern und
Bergkalken.
Die Radiolarienschiefer
weisen
auf
ein
sehr
tiefes
—
Meer hin (4000 8000 met.). Der Abscliluss der jüngsten Periode
wird von einer ausgedehnten Hebung begleitet.
Es scheint als ob noch während der Ablagerung der kalkfiüirenden Schichtenmassen der palaeozoischen Gruppe die nach dem
offenen Ocean zu gerichteten Bewegungen in der Shichitokette
fortgedauert hätten.
Die grosse Spalte
riss in
Folge dieser Einflüsse
weiter auf und die Schichten zwischen der Spalte und der jetzigen
Sado-Sendäi -Verschiebung
Pressung zeigte
sicli
nm
Pressung aus S.W.
erlitten eine
so
Diese
wirksamer, je näher die Schicliten-
massen der Spalte lagen.
In
rulüger zugegangen sein.
Auch
Südjai)an
blieb
diü-fte
es
in
dieser
Zeit
der obere Theil von Nord-
japan von intensiv dislocirenden Vorgängen verschont.
Nun, am Ende der palaeozoischen Aera, erscheint das Urundziu- Vollendung gediehen, und es schliesst
sich an eine lange, lange Zeit verhältnissmässig ruhiger Entwickelung
Ganz Japan wird von einer Bewegung
eine Zeit der Katastrophen.
Es beginnt eine intensive Stauung
und
ergiiffen.
N.W.N.
N.W.
aus
Längsbrüche
entstehen;
Granite treten aus den
der Massen; grosse
während
hervor.
Aber
diese
gewaltigen Erscheigeöffneten Klüften
gerüste des Inselbogens
nungen
stattfinden, dauert die Bewegung in der Shichitokette
Die nach
Da
aussen
noch
fort.
drängenden Bewegungen haben begonnen.
W.S.W, nach O.N.O. zieliender Sprung,
entsteht ein grosser von
89
(Irr Villi iler (icgciid
bis an
ihn grossen
iIit jrtzi;;('ii
(iralien
Suwasecs begegnet.
.des jrtzi.iicn
I\
riisciistcmstnissi' aus
der Bnielircgion,
etwas weiter
die
Gegend
Aber auch längs einer
als
liegt
südlii'li
die
Dislocation vcründerten die Sehichten, naeli
Längsbruclies ihre gegenseitige
Theil gegen den inneren ab,
lirnmreirht
er in der
Die auf der Innenseite des Liings-
bruches Jiegcndi' Sciiulie sinkt abwärts.
Linie,
dem
Stellung.
wenn auch
soeben
bezeichnete
{Bildung eines grossen
Hier sank der äussere
nicht so viel als die vorlier-
abgesunkene Masse. So entstand denn zwischen zwei
abgesunkenen Schollen eine niauerartige Hervurragung, die bei dem
spätem Untertauchen unter das Meer abgehobelt wurde. Auch im
erwähnte
Norden erlagen
Massen
einer derartigen Zerspaltuug
und
Abukumabergland
Das
war wahrscheinlich
von den Bewegungen, die von dem grossen (iraben der Bruchreginn
Es ist in Folge dessen anzuausgingen, nicht ergiiflen worden.
nehmen, dass ungetiiiu' gleiclizeitig mit den grossen Zerspaltungen
in Süiljapan die Kitakami-Abukuma-Spalte gebildet wurde und
die
theilweisen Absenkung.
man
diiifte
sieh
besonders
das
ursiirünglich ganz ebenso gebaut
denselben
Umwandlungsvorgängen
ausgesetzt
war,
unterworfen,
Durch
haben.
vorzustellen
Stück
nördliche
der Hauptinsel
— wie Südjapan —
und
dem
die
als
eben-
Südjapan
beschriebenen
Spaltungen und Absenkungen war der Anlass zu der zonareu An-
ordnung
dem
in
grösseren Theile des In.selbogens gegeben.
Die Lagerungsverhältnisse der mesozoischen Schichten weisen
darauf hin, dass die Hauptfaltungen
in
dem
älteren Gebirge
vor
Ablagerung der triadischen il/ono/w-Schichten Statt gefunden haben.
Es dürfte demnach vor dem letzten Theile der Triasperiode geschehen sein, dass der grösste Theil von Südjapan gegen den
ücean hinausrückte, wobei die an den grossen Graben der Bruchregion
heranreichenden Theile der Falten eine Zusammenchängung erfuhren.
Der untere Theil des Grabens stellte der Bewegung ein Hemmniss enthier wurden die Falten zurückgehalten, hier stauten sich die
gegen
;
Schichten zu der hochansteigenden
Auch
Masse des Akaishi-Sphenoids.
die Hauptgraniteruptionen
lagerung der J/oHo/w-Sehieiiten erfolgt
Narbe sind höchst wahrscheinlich
dürften sämmtlicli
sein.
erst
vor Ab-
Die Granite der grossen
nach dem Hinausrücken
von Südjapan emporgedrungen.
Auf
artige
eiiu^
durch intensive Faltuiigsvorgiinge und durch gross-
Eruptionen ausgezeichnete Periode folgte ein langes Zeitalter
Der Inselgürtel versank von neuem in
den Schoss der Fluthen, aber nicht so tief wie ehemals, so dass
verhältnissmässiger Kühe.
die
höheren
konnten.
Theile
Es gab nur
noch
über
seichte
das
Meeresniveau
hervorragen
Meere im Archipel von AUiaj)an zur
90
und
Trias-, Juiasicli
während
Die
Kicidr/.cit.
Mit Ende der Kreidezeit
steigen
und
ein,
sammenpressung.
Gegen
Form
trat
Der
Schichten
Gegen Sehhiss
sind
die Miociinzeit hin
Kräftf iiussrrffii
Osoiliatioiicii.
erlagen
dei-
Kreidezeit
ausgedehnte Dioritcruptioiicn
folgt
Zu-
einer
der Tcrtiarzcit düi-fto eine Fest-
erste Thcil
Tertiärzeit
ruhiger
wieder ein ausf^edeiintes Empor-
meso/coischen
die
landsperiode bezeichnen.
Anfange der
,i,'-ohirf,'sbil(loiKlpii
dieses Zeitalters in
wieder ein Tiefersineken
ndcr im
erfolgt.
und an
Senkung des Landes schliesst sich eine Reihe leichter OscilAuch wahrend der Tertiärzeit sind es in den jetzt von
den Inseln eingenommenen Theilcn nur seichte Meere, die höher
aufragende Theüe umgürten. Eine bedeutendere Schwankung er-
diese
lationen.
am
eignet sich
Da
.Schlüsse der Miociinzeit.
finden erst Faltungen
dann muss sich der niedere Theü des Landes von Neuem
dem Meere ergeben und im Zusammenhang mit der letzten grossen
Niveauschwankung wird die vulkanische Thätigkeit eröffnet Viele
Statt,
Thatsachen
sprechen
zum
Dildungen
sind
als in
pliocäner Zeit.
Faltungen
herrschen
dafür,
dass
die
vorliegenden
vulkanischen
grössten Theil wenigstens nicht früher entstanden
Während
aus N.W. den
der späteren Tertiärzeit be-
ganzen Archipel
und
diese
l'altungsvorgänge, obgleich Unterbrechungen statt gefunden haben,
scheinen noch jetzt fortzudauern.
(Ueber die Ebene von Tedo, s.
Petermanns Mittheüimgen 1879 pag. 121 tf. ii. Tafel 7.) habe ich nachgewiesen, dass noch vor 1000 Jahren grosse Theile von Tokio unter
Wasser standen und dass während der letzten Jahrtausende noch viel
In einer früheren
Arbeit
bedeutendere Strecken Land geworden sein müssen, die vorher unter
dem
Meeresspiegel lagen. Vor einiger Zeit hat sich Herr Jamada
meinen Rath hin einer dankenswerthen Arbeit unterzogen.
Er hat in einer grossen Karte von Japan alle diejenigen Ortsnamen mai-kirt, die eins von den AVörtern Minato (Hafen), Hama
(Ufer), Ura (Bucht) enthalten.
Hierbei ergab sich nun, dass all
auf
diese Ortschaften alte Uferlinien bezeichnen, die hie
lich
tief in
laufen
und
die
das Land eingreifen.
alten
Awa und
Uferlinien
der
so,
Hauptinsel
In
dass
und da ziem-
der Ebene von Quanto
sie
eine
durchziehende
z.
ß.
zwischen Kadzusa
.Meeresstrasse
be-
Es wird hierdurch der Beweis geliefert, dass die negative
Verschiebung der Sti-andlinie während der letzten Jahrtausende
eine sehr beträchtliche gewesen sein nuiss.
grenzen.
Blicken wir jetzt noch einmal zurück auf die lange Kette
von Erscheinimgen, welche die Entstehung der japanischen Inseln
bedingten, so zeigt sich, dass die Falten bildenden
mal mit grosser Intensität
eintraten.
Bewegungen
Zuerst geschah
diess
drei-
nach
91
Bildungein
der Schichten
zweites Mal
Mal
drittes
in der Tertiärzeit.
der Faltung] jedesmal
ereigneten sich
lange
Zeit
Ergüsse.
des Systems der krjstaJIinischen
nacii
In
ein
Ruhe voraus und jedesmal
den Hauptfaltungsvorgängen oder wenigstens
Beginn der Faltungen
Wälirend
und
den beiden letzten Füllen ging
ein Zeitalter der
nach
Si-liicfer,
der palaeozoischen Aera
mit Abschluss
aber
grosser Längsbriiehe
den
vorausging,
älteren
sind
ausgedehnte
Eruptionen
die
späteren
vulkanische
l^ildung
die
vulkanischen
Ergüsse durch unregelmässig begrenzte Einbrüche, durch Abbruche,
Zerstückelungen
[\i.
s.
w.
vorbereitet
und
begleitet
worden.
So
sehen wir denn auch die Granite in Form grosser, langgestreckter
Massenausbrüche auftreten, während die Eruptionen der KänaAera ein Hervorquellen der heissflüssigen Massen an
zoischen
einer Anzahl durch breite
zeigen.
Die jüngst
statt
Lücken von einander getrennter Punkte
gehabten, wahi"scheinlich noch
geschlossenen Vorgänge zielen mehr auf eine
eine Yerfertigiuig des ganzen Baues iiinaus.
nicht
Zerstörung
als
ab-
auf
Druckfehler.
Öpitc 14 Zeile
.,
IJ,
statt Ceuospliara lies
..
Zeile 17, statt
lä:
Zu ergänzen
Mauusk
lies
Ceiios|iliafa.
Manusciipt.
die diitte Stelle der
Druck von Otto
Formel mit;
DoiiilthitJi in 13ernt>urg.
MiMi.
^^'
R.
&
Friedländer
Sohn
Berlin,
in
Carlstnissc
X.W., c,
11
liefern
Brauns
D.
Geology of the Environs of Tokio.
(On the Tertiary Deposits,
witli lllustrations of thc
Tiikio 18sl.
with 8 plates.
4.
12 Mark.
I'ieis
M'Coy
F.
Notes sur
Pliocene Shells.)
Zoologie et la Paleontologie
la,
de Victoria.
Melbuurno ISGÜ.
8.
Preis 1 Mark.
Mineral
Map and
general
Statistics
of
New
South Wales.
Coloiireil.
Sytbiey 1876.
I'reis
F.
Silurische
Fauna
18ÜÜ.
gl'.
I.
Europa.
Mark.
Roemer
des
westlichen Tennessee.
mit 5 Tafeln,
4.
(Ladenpreis 9 Mark.)
von
1
roy. foiio.
Ermiissigter
I'reis
Mark
3,50.
Lagercataloge Geologie
R. Friedländer & Sohn in Berlin.
(Sj-stematisch
02 Seiten,
geordnet.)
und Abliandlungen
IL
eartimirt.
Druck
vm Otto
Oiir n
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2t)ÜÜ
Werke
enthaltend.
Amerika, Asien, Afrika, Austialien.
nnd Abhandlungen
ea.
29 Seiten,
cnthalteiiil.
lii tli
in
liornliiirg.
ca.
1200 Werke
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QE
Naumann, Edmund
Ueber den Bau und die
Entstehung der japanischen
Inselm
304.
N38
P&AScl.
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I
UNIVERSITY
I
KOV
1 5
1971
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