Protokoll Gaschromatographie (GC) 1.Ziel: -Optimieren Sie die analytische Trennung von Gemischen aus Kohlenwasserstoffen mittels Temperaturgradienten. -Identifizieren Sie die Kohlenwasserstoffe in kommerziellen Produkten (Benzin, Diesel, Heizöl, Petroleum, Lampenöl, Biodiesel ... ) -Beschreiben Sie die chemischen Zusammensetzung der Produkte unter Nutzung aller qualitativen Aussagen aus den Chromatogrammen und den zusätzlichen Informationen aus anderen Quellen. 2. Grundlagen / Methoden: Gaschromatographie: Die Gaschromatographie ist eine Methode zur Trennung von Stoffgemischen. Die Probe wird bei der Injektion durch Verdampfen in die Gasphase überführt. Mit dem Trägergas (mobile Phase) wird sie durch eine Säule mit der stationären Phase getragen. Die Trennung erfolgt, indem die Probenbestandteile in Wechselwirkung mit der stationären Phase treten. Aufgrund physikochemischer Kräfte kommt es zu einer substanzspezifischen Verteilung der Moleküle zwischen der mobilen und der stationären Phase. Da für das Einstellen einer solchen Verteilung Zeit benötigt wird, werden die Substanzen je nach Stärke der Wechselwirkung mit der stationären Phase in der Säule zurückgehalten und zu einem späteren Zeitpunkt eluiert. Die Zeit, in der ein Stoff nicht mit der stationären Phase wechselwirkt, um vom Injektionssystem zum Detektor zu gelangen, nennt man Totzeit. Zur Detektion der getrennten Komponenten werden je nach Art der Substanzen verschiedene Detektoren genutzt. Am gebräuchlichsten sind der Wärmeleitfähigkeitsdetektor (WLD, engl: TCD) und der Flammenionisationsdetektor (FID). Säulenarten: Die Säulen, welche zur Trennung der Stoffgemische in der Gaschromatographie verwendet werden, können auf verschiedene Arten aufgebaut werden: gepackte Säule bei der sich die feste stationäre Phase (meist Kieselgur – speziell aufgearbeitete Skelettablagerungen von Kieselalgen fossilen Ursprungs, welche molekulare Diffusion durch Poren gewährleisten) auf einem porösen Material befindet gepackte Säule, mit immobilisierter flüssiger stationärer Phase Dünnfilm Kapillar - Säule: die flüssige stationäre Phase wird auf die Innenwand der Kapillare aufgebracht 1 Dünnschichtkapillare: Die flüssige stationäre Phase wird auf einer porösen Trägerschicht aufgebracht (höhere Trägerkapazität aber geringere Effizienz als die Dünnfilmkapillare) Wärmeleitfähigkeitsdetektor Der WLD ist ein konzentrationsabhängiger Detektor. Man macht sich die unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit des reinen Trägergases im Vergleich mit dem Analyt enthaltenden Trägergas nutzbar. Der WLD besteht aus zweimal zwei Messkammern, in denen sich elektrisch beheizte Elemente (z.B. Gold-, Platin- oder Wolframdraht oder ein halbleitender Thermistor) befinden. Der Widerstand des Drahtes oder Thermistors stellt ein Maß für die Leitfähigkeit des Gases dar. Eine der beiden Messkammern befindet sich in dem aus der Säule austretenden Gasstrom (Messgas), die andere in dem Gasstrom von dem Probeneinlasssystem. Solange das Trägergas keine Probe-Teilchen enthält, verhalten sich beide Messzellen gleich. Wenn sich aber die Zusammensetzung des Trägergases durch Anwesenheit der Substanz ändert, verändert sich auch die Wärmeleitfähigkeit des Gases und folglich ebenso der Drahtwiderstand der entsprechenden Messzelle. Die beiden Messkammerpaare werden mit einer WHEASTONE’schen Brückenschaltung kombiniert, um die Widerstände der Paare zu vergleichen. Es können nur Substanzen detektiert werden, die sich von der Wärmeleitfähigkeit des Trägergases unterscheiden, meist wird He (teuer) oder H2 (explosiv) verwendet, da diese eine 6-10 mal größere Wärmeleitfähigkeit besitzen als die meisten organischen Substanzen. Neben seiner Einfachheit in der Bedienung, seinem großen dynamischen, universellen Einsatzbereich als auch seiner Probenterstörungsfreiheit, weist er leider eine geringe Empfindlichkeit auf. Flammenionisationsdetektor Der FID ist ein massenstromabhängiger Detektor, weil er auf die Anzahl der C- Atome , welche pro Zeiteinheit in den Detektor gelangen, anspricht. Man nutzt die Ionisierung von Stoffen in der Knallgasflamme aus. Die Ionen werden dadurch erzeugt, dass man das aus der Säule ausströmende Gas mit Hilfe eines Brenners mit Wasserstoff und Luft vermischt und dann elektrisch zündet. Zwischen dem Brennerende und einer Sammelelektrode, die sich über der Flamme befindet, wird eine Spannung von einigen hundert Volt angelegt. Der resultierende Strom von ca. 10-12 A wird dann zur Messung in einen Operationsverstärker geleitet. Ein großer Vorteil des FID ist die Nichtreaktion gegenüber nicht brennbaren Gasen (z.B. H2O, CO2, NOx, …), so werden Verunreinigungen ignoriert. Weitere Vorteile stellen die hohe Empfindlichkeit, die universelle Einsetzbarkeit, das geringe Rauschen und ein großer dynamische Bereich dar. Der Nachteil dieses Gerätes liegt in der Zerstörung der Probe, des Weiteren sind nicht zu detektieren organische Verbindungen, die sich nicht mehr ionisieren lassen (Kohlenstoffverbindungen mit der Oxidationszahl 4, z.B. CO2, CCl4). Fazit: Für diese Messung wird wahrscheinlich der FID besser geeignet sein, weil er die Probe zwar zerstört, jedoch sensibler misst und wir den Analyten nicht weiter verwerten wollen 2 Prinzipieller Aufbau eines Gaschromatographen: 3.Analysesubstanzen: Diesel Dieselkraftstoff (auch Diesel, Dieselöl) ist ein Gemisch aus verschiedenen Kohlenwasserstoffe, das als Kraftstoff für einen Dieselmotor geeignet ist. Diesel wird durch Destillation von Rohöl als Mitteldestillat gewonnen. Die Hauptbestandteile des Dieselkraftstoffes sind unter anderem Alkane, Cycloalkane und aromatische Kohlenwasserstoffe mit etwa neun bis 18 Kohlenstoff-Atomen pro Molekül und einem Siedebereich zwischen 170 °C und 390 °C. Dieser Kraftstoff hat einen sehr breiten Fraktionierbereich, weshalb die vergleichsweise vielen schweren Anteile zum Rußen des Motors führen können. Diesel und Heizöl haben einen ähnlichen Siedeverlauf, weshalb sie austauschbar sind. Heizöl Heizöl ist dasselbe wie Diesel. Sie haben beide einen ähnlichen Siedeverlauf, weshalb sie austauschbar sind. Jedoch ist Heizöl wegen der Besteuerung rot eingefärbt. Biodiesel Die in unserer Klimazone verbreitetste Ölpflanze ist der Raps (Brassica napus). Das daraus gewonnene Rapsöl besteht wie alle natürlichen Fette und Öle zu 95 bis 98 Prozent aus Triglyceriden. Ihr Aufbau ähnelt einem Dreibein, dessen Verbindungsstelle der dreiwertige Alkohol Glycerin ist. An ihm 'hängen' drei längerkettige Kohlenwasserstoffe, die Fettsäuremoleküle. 3 Bei der Umesterung wird nun das eine dreiwertige Glycerinmolekül durch drei einzelne einwertige Alkoholmoleküle (bevorzugt Methanol - Holzgeist) ersetzt, und es entsteht freies Glycerin und drei Methyl-Fettsäure-Ester, in diesem Fall der RapsölMethyl-Ester RME. Diese Reaktion ist eine Gleichgewichtsreaktion, das heißt sie läuft in beiden Richtungen und kommt bei etwa 60% Umesterungsgrad zum Stillstand. Um den erforderlichen Grad von über 98% zu erreichen, wird zur Gleichgewichtsverschiebung Methanol im Überschuß zugegeben. Zur Initiierung und Beschleunigung der Reaktion wird ihm als Katalysator Kaliumhydroxid (KOH) zugefügt. Danach wird das in RME unlösliche Glycerin abgezogen und aufbereitet, der Katalysator entfernt und das überschüssige Methanol abdestilliert. Der Glycerin- und MethanolRestgehalt bestimmt die Qualität des Endproduktes RME. Die Moleküle des entstandenen Biodiesels sind den Hauptbestandteilen des Diesels so ähnlich, dass man getrost von einem Super-Diesel sprechen kann, da nahezu alle Abweichungen der Eigenschaften eine Verbesserung darstellen Petroleum: Petroleum ist eine als Kraftstoff, als Leuchtpetroleum und als Entfettungs- und Reinigungsmittel benutzte Fraktion der Rohöldestillation und hat eine Siedetemperatur, die zwischen Benzin und Dieselkraftstoff liegt. 4. Aufgabenstellungen zur Durchführung: 1) Machen Sie sich mit dem Aufbau und Wirkungsweise des verwendeten Gaschromatographen vertraut. 2) Optimieren Sie die Trennung der Komponenten von Diesel 3) Analysieren Sie nun die folgenden kommerziellen Produkte mit den gefundenen Parametern: Heizöl, Petroleum, Probe X, Lampenöl, Biodiesel. Verwenden Sie zum Spülen der Spritze Toluen, das auch als innerer Standard in den Proben enthalten ist. Analysieren Sie zum Vergleich eine Standardmischung aus Kohlenwasserstoffen der Kettenlänge C6 bis C15 (enthält zusätzlich Toluen und iso-Octan). 4.1Durchführung: 4 Der im Versuch eingesetzte Gaschromatograph HP GC 6890 ist aus folgenden Komponenten aufgebaut: System zur Gasversorgung (Stickstoff 5.0, Synthetische Luft (20% O2 in N2), Wasserstoff 5.0) – elektronische Flusskontrolle (EPC) im Gerät. Injektor Säulenofen Kapillarsäule: 30 m Länge; 0,32 mm Innendurchmesser; Typ HP-1 (100% Polydimethylsiloxan-Film) Wärmeleitfähigkeitsdetektor Flammenionisationsdetektor Make-Up-Gas: Stickstoff Computer mit Software zur Gerätesteuerung und Datenerfassung - - - - zuerst wird ein Chromatogramm von Diesel bei isokratischer Arbeitsweise, also einer Ofentemperatur von 150 °C aufgenommen und am Ende der Analyse wurde der Ofen auf 300 °C hochgeheizt, um zu sehen, ob noch Peaks am Ende der Messung zu sehen sind. Dies entspricht dem Temperaturprogramm 1 die Probe wird manuell injiziert, dabei muss man sehr schnell arbeiten, da es sonst zu Fehlern im Chromatogramm kommt nach jeder Probenzufuhr wird die Injektionsnadel mit Toluol gespült, welches auch als innerer Standard aller Proben dient nun wird ein „optimales“ Temperaturprogramm erstellt, welches die Trennung der Komponenten optimieren, innerhalb von 20 min erfolgen als auch die Endtemperatur von 325 °C erreichen soll, das Einstellen erfolgt mit dem Diesel.(Temperaturprogramm 1 oder 2) anschließend wird ein Chromatogramm nach dem Temperaturprogramm 2 für den inneren 100 l), aufgenommen, wobei zum Vergleich für die Toluol Standards, Toluol ( V späteren Analyten zusätzlich Kohlenwasserstoffe mit verschieden Kettenlängen zugesetzt wurden( n-Heptan, iso- Octan, Nonan, Decan, Undecan, Dodecan, Tetradecan, 100 l). N-Hexan und Tetradecan waren nicht Kohlenwass erstoffe Pentadecan mit V vorhanden. Als letztes wurde für Heizöl, Petroleum, Lampenöl, Biodiesel, Probe x ein Chromatogramm mit dem Temperaturprogramm 2 aufgenommen und anschließend mit dem Chromatogramm verglichen 5. Temperaturprogramme 5 Die jeweiligen Temperaturprogramme 1-3 sahen wie folgt aus. 1. isokratische Arbeitsweise Start bei 150 °C und Verweilzeit(Haltezeit) 15 min, da nach aufheizen auf 300 °C und nochmaliges verweilen von 5 min. Diesel enthält relativ weit gefächerte Kohlenwasserstoffkettenlängen. Sie kommen aufgrund der Massenabhängigkeit und somit auch Siedepunksabhängigkeit erst weiter hinten im Chromatogramm. Bei dieser Arbeitsweise kann man das allgemeine Elutionsproblem feststellen, dass nicht alle Peaks gleich gut, bei gleicher Temperatur kommen. Man sieht die ersten noch recht gut und scharf, die letzten allerdings schon sehr unscharf und breiter. Das Aufheizen auf 300 °C zeigte außerdem, dass noch weitere Peaks folgte, was bedeutet, dass auf nur 150°C zu heizen nicht ausreicht. Weiter dient das Ausheizen der Säule noch zur Reinigung dieser. Schlussfolgerung: Temperaturprogramm ist nötig mit Veränderung der Temperatur während der Messung 2. Einstellen des Temperaturprogramms 1 Start bei 60°C (Verweilzeit 0 min) da nach Temperaturänderung 14 K/min bis auf 325 °C und jeweilige Verweilzeit von 2 min . Die Messung dauerte ca. 21 min. Bei diesem Programm waren die Peaks im Allgemeinen gut getrennt, aber da uns die kurzkettigen Kohlenwasserstoffe im weiteren Versuchsverlauf mehr interessierten als die höherkettigen( siehe Standartmischung). Haben wir mit Veränderung des Temperaturprogramm 1 eine bessere Trennung der kurzkettigen Kohlenwasserstoffe erzielt. Temperaturprogramm 2 3. entgültig verwendetes Temperaturprogramm 2 Temperaturbereich C 80-120 120-325 Temperaturänderung K /[min] 8 18 Verweilzeit min 2 3 Für die Aufnahme diese Chromatogramms brauchte man 23,39 min. In diesen Chromatogramm wurde nun eine bessere Auftrennung der kurzkettigen Kohlenwasserstoffe erzielt. Aber es kam dazu, dass die langkettigeren Kohlenwasserstoffe nach hinten verschoben wurden ohne weitere verbesserte Auflösung. Erst im weiteren Verlauf des Versuches stellte sich heraus, dass dieses Temperaturprogramm doch nicht so optimal ist, da die niedrig siedenden Ketten nur unzureichend vom Toluenpeak zu trennen sind. 6.Auswertung: 6 6.1 Vergleich der Detektoren Die Auswahl des Detektors gestaltet sich schwierig, da einerseits die Peaks im Chromatogramm des WLD schärfer und besser getrennt sind, aber andererseits die Peaks in diesen Chromatogrammen, die Retentionszeiten von über 10 Minuten kaum noch von dem Untergrundsignal zu unterscheiden sind. Die Chromatogramme des FID haben denn Nachteil, dass durch das große Messkammervolumen des WLD sich die Fraktionen schon wieder vermischen können und somit die Peaks weniger scharf sind und teilweise, gerade bei niedrigen Retentionszeiten in einander übergehen. Diese unterschiedlichen Chromatogramme ergeben sich aus ihrer unterschiedlichen Wirkungsweise. Der WLD nutzt die unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit der Substanzen zur Detektion aus, die sich allerdings bei den Kohlenwasserstoffen (Alkanen) nur wenig unterscheidet. Demzufolge ist das Untergrundrauschen relativ stark, die Peaks sind kaum zu identifizieren. Weiterhin kann man erkennen, dass an einigen Stellen das Signal, welches im Chromatogramm eine Linie darstellt, ab und zu nach unten verläuft. Es handelt sich hierbei um das Zufallen der Tür zum Labor, was eine Erschütterung ergab und außerdem eine Druckänderung im Labor bewirkte, die den Detektor beeinflussten. Der FID hingegen nutzt die Tendenz der Kohlenwasserstoffe Elektronen abzugeben bzw. Radikale zu bilden. Bei der Detektion mit einem FID beobachtet man eine proportionale Abhängigkeit zwischen der Anzahl der erzeugten Ionen und der Anzahl an reduzierten Kohlenstoffatomen. Dies begründet die Massenabhängigkeit. Da die Probe aus Alkanen mit unterschiedlicher Kettenlänge besteht, ist diese Methode der Detektion am effektivsten. Unser Fazit wurde bestätigt. 6.2 Vergleich Standardmischung mit Analysesubstanzen Elutionsreihenfolge von der Standardmischung 1.iso-Octan 2.Toluen 3.n-Heptan 4.n-Octan 5.Nonan 6.Decan 7.Undecan 8.Dodecan 9.Tridecan 10.Pentadecan 11.Hexadecan Vergleich Standard mit Diesel 7 Diesel ist ein Gemisch unterschiedlicher Kettenlängen. Von kürzeren bis hin zu sehr langen, auch noch länger als unser Standard wie am Ende des Graphen zu erkennen ist, was man in der Literatur auch bestätigt findet. Des Weiteren erkennt man noch etwas kleinere Peaks neben den etwas größeren, was auf Isomere hindeuten könnte. Vergleich Standard mit Heizöl In den Chromatogrammen des Heizöls finden sich die gleichen Peaks, wie in denen des Diesels. Das legt die Vermutung nahe, dass es sich um das gleiche Gemisch an Kohlenwasserstoffen handelt, was ja auch durch die Literatur bestätigt wird. Vergleich Standard mit Petroleum Bei Petroleum stimmen die Peaks von C8-C11 mit dem Standard überein. Jedoch befinden sich zwischen den Peaks, die mit dem Standard übereinstimmen, noch weitere Peaks. Diese Peaks entstehen durch Verzweigungen der Kohlenstoffketten, bei gleicher Anzahl von Kohlenstoffatomen. Diese Stoffe besitzen andere physikalischchemischen Eigenschaften (z.B.: n-Octan hat einen Siedepunkt von 125-126C°, hingegen iso-Octan ein Siedepunkt von 99 °C), als unverzweigte Ketten und somit rufen sie an anderer Stelle einen Peak hervor. Vergleich Standard mit Lampenöl Bei dem Lampenöl stimmen die Peaks von C12 bis C16 exakt mit dem Standard überein. Auch gibt es zwischen den Peaks keine „Zwischenpeaks“, was darauf hindeutet, daß es keine Verzweigungen bei den Kohlenwasserstoffketten gibt. Des Weiteren sind kaum Verunreinigungen vorhanden, da die Basislinie fast konstant ist. Somit lässt sich ausschließen, dass es sich hier um ein Naturprodukt handelt. Es handelt sich hierbei vielmehr um eine synthetisch hergestellte Mischung von Kohlenwasserstoffen. Vergleich Standard mit Biodiesel Aus dem Chromatogramm ist ersichtlich, dass kein Peak mit dem des Standards übereinstimmt. Dies liegt darin das Biodiesel beispielsweise aus Rapspflanzen gewonnen wird und deswegen hauptsächlich aus Fettsäuremethylestern besteht. Wobei die veresterte Fettsäure zu 95% aus 18 Kohlenstoffatomen besteht. Deshalb könnte man vermuten, dass der höchste Peak des Biodiesels zu C18 – Ketten gehört. Die kleineren Peaks die man noch daneben sieht, könnten Antiklopfmittel sein, die dem Biodiesel beigemengt werden, um die Verbrennung im Dieselmotor zu optimieren. Vergleich Probe X mit Standard und den weiteren Analysesubstanzen Die Probe X besteht aus kürzeren bis hin zu längeren Kohlenwasserstoffen, auch noch Längeren als in unserem Standard. Im Vergleich zu unseren anderen Analysesubstanzen ist zu erkennen, dass es mit den Chromatogrammen von Diesel und Heizöl sehr übereinstimmt. 7. Fehlerbetrachtung: 8 Die größten Fehler treten hier bei der Probenvorbereitung und den Untersuchungsbedingungen auf. Die Fehlerursache liegt am vom Menschen selbst ausgeführten Teil der Durchführung, wie zum Beispiel bei der Injektion der Proben. Denn durch unterschiedliche Geschwindigkeit der Probe bei der Injektion, verdampft die Probe unterschiedlich schnell und verändert dadurch die Peaks. Bei den einzelnen vom Hersteller verursachten Gerätefehler der GC-Anlage wie Detektor, Injektionssystem und Säulenofen kann man davon ausgehen, dass der Fehler sehr klein ist und ihn demzufolge vernachlässigen. Des Weiteren muss man anmerken, dass der Detektor sehr empfindlich auf äußere Veränderungen reagiert, beispielsweise Druckveränderung beim öffnen und schließen der Tür, was sich dann im Chromatogramm durch Spikes bemerkbar macht. Außerdem sind noch unsymmetrische Verschiebungen(Fronting) im Graphen zu erkennen, was durch zu schlechtes Injizieren entsteht (zu viel Probe auf die Säule gegeben). 8. Literaturangaben: -D. A. Skoog : „Instrumentellle Analytik: Grundlagen, Geräte, Anwendungen“, Springer, Berlin 1996 -Vollhardt: Organische Chemie, 1. Auflage -Hollemann/Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 101. Auflage Internet: -http://rapsoel.onlinehome.de/images/de_was_ist_was.htm -http://de.wikipedia.org/wiki/Dieselkraftstoff -www.oeldirect.de 9