Der menschliche Körper 1. Die menschliche Zelle Die Zelle ist der

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Der menschliche Körper
1. Die menschliche Zelle
Die Zelle ist der kleinste Baustein des Organismus. Die größte Zelle eines Individuums ist
die Eizelle; beim Menschen 0,25 mm groß. (Die größte Zelle ist das Straußei). Zellen
gleicher Bauart und gleicher Funktion mit bestimmter Zwischenzellsubstanz ergeben ein
Gewebe. Verschiedene Gewebearten bilden ein Organ. Und mehrere Organe werden
funktionell zu einem Organsystem zusammengefasst. Alle Organsysteme zusammen
ergeben den Organismus. (Der Mensch hat ca. 60 Billionen Zellen.)
1.1. Aufbau einer Zelle
Zellen können rund, spindelförmig, rautenförmig und mit Ausläufern versehen sein.
1.2. Funktion der Zelle
Jede Zelle hat ihren eigenen Stoffwechsel, doch sie kann auch Stoffe aufnehmen,
verarbeiten und Schlackstoffe wieder ausscheiden.
Wir unterscheiden zwischen
■
Baustoffwechsel
er dient zur Erhaltung und Erneuerung der Zelle; dazu werden Eiweiß, Wasser und Mineralien
benötigt.
■
Betriebsstoffwechsel
hier verbrennt die Zelle mit Hilfe von Sauerstoff, Kohlenhydrate und Fett, um Arbeitsund Wärmeenergie zu gewinnen. Die dabei entstehenden Schlackstoffe scheidet die
Zelle wieder aus.
Außerdem hat jede Zelle ihre eigene entsprechende Zugehörigkeit zu einem Gewebe
und bestimmte Funktionen zu erfüllen:
■
Reizaufnahme
■
Reizabgabe
■
Sekretproduktion
■
Kontraktion
■
Erhaltung des Gewebes durch Zellteilung
■
Bildung von Zwischenzellsubstanz
1
Je mehr Zellen ein Gewebe beinhaltet umso regenerationsfähiger ist es. Hat ein
Gewebe wenig Zellen und viel Zwischenzellsubstanz ist es zwar sehr belastbar (z. B.
Knochengewebe), aber im Falle einer Verletzung (z. B. Bruch) dauert die
Regeneration wesentlich länger. Die Regeneration geht nur von den im Gewebe
befindlichen Zellen mit ihrem Zellkern aus. Unsere Oberhaut (= Epidermis) zeigt ein
hohes Regeneratiosvermögen (z. B. Kratzer heilen binnen 1 - 2 Tagen), d. h. sie
besteht aus vielen Zellen und wenig Zwischenzellsubstanz.
Nervenzellen zeigen kein Regenerationsvermögen, sind sie einmal zerstört so ist ihre
Heilung nicht möglich z. B. Querschnittlähmung.
Der Betriebsstoffwechsel dient dazu, die Funktionen zu ermöglichen, die die Zelle
aufgrund ihrer Gewebszugehörigkeit hat. Als Muskelzelle muss sie sich
zusammenziehen, als Drüsenzelle Sekret produzieren usw. Für diese Vorgänge
benötigt die Zelle Kohlenhydrate und Fette, diese beiden Nährstoffe verbrennt sie,
wobei sie natürlich ausreichend Sauerstoff benötigt, da ohne Sauerstoff keine
Verbrennung möglich ist. Durch diesen Verbrennungsprozess gewinnt sie die benötigte
Arbeits- und Wärmeenergie.
Der Baustoffwechsel dient zum Erhalt der Zellen und somit des Gewebes. Jede Zelle
hat eine genetisch vorbedingte Lebensdauer, ist diese Zeitspanne abgelaufen wird
eine neue Zelle gebildet (Ausnahme Nervenzellen). Die neu gebildeten Zellen sind ab
einem gewissen Alter qualitativ nicht mehr so gut wie die alten, auch die Zeitspanne
zwischen Absterben der alten Zellen und Zellneubildung wird größer =
Alterungsprozess. Für den Baustoffwechsel benötigt die Zelle Eiweiß, Wasser,
Mineralien und Spurenelemente. Bekommt sie von einem dieser Stoffe zu wenig, so
kann die so wichtige Funktion des Baustoffwechsels beeinträchtigt werden. Vor allem
die genügende Flüssigkeitsaufnahme sollte bei der Kundenbetreuung immer wieder in
den Vordergrund gestellt werden. Die beste Pflege von außen bringt nicht den
gewünschten Erfolg wenn der Körper an Flüssigkeitsmangel leidet. Die meisten Frauen
trinken zu wenig, zusätzlich zur Nahrung sollten 2 - 2,5 Liter mindestens getrunken
werden, vorzugsweise Wasser ohne Kohlensäure, bei aktiven Sportlerinnen auch mehr.
Wir benötigen Wasser zum Feuchthalten der Organe, zum Flüssighalten des Blutes, für
die Ausscheidungsfunktionen und vieles mehr, unter anderem eben auch um die
Zellen der Oberhaut (= Epidermis) und der Lederhaut (= Corium) prall zu halten, ist
nun nicht ausreichend Flüssigkeit vorhanden schrumpeln die Hautzellen und das
Ergebnis ist vor allem im Gesicht, am Hals und am Dekollete sichtbar. Außerdem
scheiden wir über die beiden exkretorisehen (= nach außen gerichtet) Drüsen
zahlreiche Giftstoffe aus, so dass die Haut auch manchmal als " Notniere " bezeichnet
wird. Für diesen Vorgang wird ebenso Flüssigkeit benötigt wie für die Regulierung der
Körpertemperatur (Schwitzen).
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Dermatologie
Definition: Die Lehre von der Haut und ihren Veränderungen
Die Haut (Cutis [lat.], Derma [griech.]) ist ca. 1,6 m2 groß und beträgt etwa 1/6 unseres
Körpergewichtes.
Man unterteilt sie in 3 Schichten
a)
die Epidermis
b)
das Corium = Cutis, Lederhaut
c)
die Subcutis
1.
= Oberhaut
= Unterhaut
Epidermis (Oberhaut)
Die Epidermis besteht aus ein- oder mehrschichtigem Plattenepithel
Die Epidermis erneuert sich alle 3 Wochen selbständig. (Somit werden ca. 18 bis 22kg
Hautzellen im Leben eines Menschen abgestoßen.)
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1.1 Funktion der Hautzellen der Epidermis
a)
Basalzellen (Stratum Basale)
Die Zellen leben, sie haben einen Kern und ernähren sich mit faserartigen
Ausläufern aus dem Corium. Aus dem dichten Blutschleier des Coriums erhalten sie
Nährstoffe und Sauerstoff und geben dahin auch ihre Schlackstoffe wieder ab. Die
Basalzellen teilen sich ständig. Von ihnen geht die Erneuerung der Epidermis aus.
Mit zunehmendem Alter lässt diese Fähigkeit nach. Auf den Basalzellen sitzt
kappenartig das körpereigene Pigment Melanin (a,), das der Haut den Teint
(Farbe) gibt. Bei UV-Strahlung wird je nach Anlage das Pigment vermehrt und bildet
somit einen Schutzwall, um ein tieferes Eindringen der verbrennenden Strahlen zu
verhindern.
b)
Stachelzellenschicht (Stratum Spinosum)
Die Zellen leben zwar noch, da sie aber keine Nahrung aus dem Corium mehr bekommen,
können sie sich auch nicht teilen. Sie sind durch stachelförmige Ausläufer miteinander
verbunden.
c)
Körnerschicht (Stratum Granulosum)
Die Zellen lösen sich in Körner auf. Sie beginnen abzusterben. Dies nennt man die
Vorstufe der Verhornung.
d)
Leuchtschicht (Stratum Lucidum)
Die Leuchtschicht ist eine Verdichtung der Hornzellen und tritt nur an stark
beanspruchten Hautzellen als Schwiele auf.
e)
Hornschicht (Stratum Corneum)
Mehrere abgestorbene Hornzellagen liegen übereinander und schuppen sich laufend ab. Es
dauert ca. 3 Wochen bis eine Basalzellen zur Hornzelle und abgestoßen wird.
Die Epidermis ist ein Schutzorgan gegen mechanische Einflüsse wie Druck und Reibung,
gegen UV-Strahlung durch die Hornschicht und Vermehrung des Pigments. Außerdem
verhindert die Epidermis die Verdunstung der Körperflüssigkeit.
Die Epidermis stellt die Verbindung des Menschen zu seiner Außenwelt dar, die
Oberhaut soll die schädigenden Umwelteinflüsse vom Körperinneren fernhalten.
Deshalb sollte Kosmetik zuerst der Pflege und Gesunderhaltung der Haut und an
zweiter Stelle ihrer optischen Verschönerung dienen. Die einzelnen Schichten der
Epidermis von außen nach innen betrachtet, die Hornschicht (Stratum Corneum) stellt
eine Schutzbarriere gegen Umwelteinflüsse dar, so verdickt sie sehr stark bei
Sonnenbestrahlung, damit verbrennende Strahlen nicht in das darunterliegende
Gewebe eindringen können, stark gebräunte Haut erscheint uns deshalb auch immer
etwas dicker und gröber. Zudem verhindert die Hornschicht dass zuviel
Hautfeuchtigkeit verdunstet und die Haut dadurch austrocknet. Eine Verdickung der
Hornschicht tritt auch dann auf, wenn der Körper tiefer liegendes Gewebe schützen
will, z.B. Hornhaut an den Füßen, Knien, zur Druckminderung. Die Leuchtschicht
(Stratum Lucidum) tritt sichtbar nur an stark beanspruchten Stellen auf, meist als
Schwiele, gelblich glänzend ist sie eine starke Verdichtung von Hornzellen. Die
Körnerschicht (Stratum Granulosum), diese Zellen bilden die Vorstufe der Hornzellen,
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sie sind abgestorben und flachen auf ihrem Weg nach oben immer weiter ab. Die
Stachelzellen (Stratum Spinosum), die Zellen haben untereinander eine
stachelförmige Verbindung, sie sind jedoch nicht mehr an das Blutgefäß System
angebunden, d. h. sie erhalten keine Nahrung und keinen Sauerstoff mehr und eine
Zellteilung ist ihnen nicht mehr möglich. Die Basalzellenschicht (Stratum Basale) stellt
die eigentliche Keimschicht der Oberhaut dar, die Basalzellen sind an das Kapillarnetz
(Blutgefäße dünn wie Haare) der Lederhaut angebunden. Sie ernähren sich daraus,
erhalten den benötigten Sauerstoff und geben ihre Stoffwechselabfälle auch wieder in
das Kapillarnetz ab. Auf den Basalzellen sitzen die Melaninzellen, unser körpereigener
Farbstoff (= Pigment). Die Verweildauer als Basalzelle beträgt 6-7 Tage, dann wird die
Basalzelle zur Stachelzelle, zur Körnerzelle, zur Leuchtzelle und schließlich zur
Hornzelle. Der gesamte Prozess dauert im Idealfall 28 Tage, kann sich aber durch
Alterung, schlechte Lebensgewohnheiten, Umwelteinflüsse, Krankheiten, psychische
Belastungen, Stress bis zu 60 Tagen hinziehen, was eine stark verlangsamte
Regeneration = Erneuerung der Oberhaut bedeutet und optisch fahle, müde, vorzeitig
gealterte Haut zur Folge hat.
Eine gute Durchblutung der Basalzellenschicht ist für die Zellteilung eine wichtige
Unterstützung. Sie kann von außen durch Massage oder kalt - warme Waschungen
erreicht werden. Eine indirekte Anregung der Durchblutung kann durch die
Anwendung von Wirkstoffen, z. B. Gelee Royale erzielt werden. Die Durchblutung hat
auch Einfluss auf die Melaninzellen, so wird bei Bewegung und der damit erhöhten
Sauerstoffaufnahme eine gleichmäßigere, schönere und schnellere Bräune erzielt. Die
Bedeutung der Melaninzellen ergibt sich durch ihr Verhalten bei UV - Bestrahlung. Die
Melaninzellen verdichten sich um die darunterliegende Zellen und Blutgefäße vor den
verbrennenden Strahlen zu schützen, ist die Melaninschicht geschlossen wird sie auch
dicker. Je nach Pigmenttyp ergibt sich eine mehr oder weniger dichte Schicht aus
Pigmentzellen, die unserer Haut die Farbe gibt. Sind wenige Pigmente in der Haut
angelegt dauert es sehr lange bis eine geschlossene Pigmentdecke erreicht wird und
die Melaninschicht einen dickeren Schutzwall aufbauen kann. Dies erklärt auch die
unterschiedlichen Bräunungsgrade die die verschiedenen Hauttypen erreichen.
a) _ _ _ _ _ Melanindichte hellhäutiger Typ
b) __ __ __ Melamindichte dunkel häufiger Typ
Bei Typ a) muss die Melaninschicht sich erst schließen um dann dicker zu werden,
während bei Typ b) rasch eine geschlossene und dann dickere Schutzschicht aufgebaut
wird. Sofern man der Haut ausreichend Zeit lässt sich an di^ UV - Strahlung zu
gewöhnen stellt also die Dicke der Hornschicht und eine geschlossene, dicke
Melaninschicht einen guten Schutz gegen Verbrennungen dar. Unterstützend für die
Haut sind in jedem Fall Produkte mit dem passenden Lichtschutzfaktor, der die
Eigenschutzzeit entsprechend dem LSF erhöht. Generell gilt es die Sonne zwischen 11
Uhr und 14 Uhr zu meiden, will man keinen Sonnenschaden riskieren. Bei Babys und
Kleinkindern ist direkte Sonnenbestrahlung grundsätzlich zu vermeiden, da Kinder in
diesem Alter keinen bis nur einen geringen Eigenschutz aufweisen. Hier sind T-Shirt
und Sonnenhut zusammen mit einer Sonnenpflege des höchsten Lichtschutzfaktors
angebracht.
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2.
Corium (Lederhaut)
Das Corium (Cutis) hat im oberen Teil (Papillarschicht einen senkrechten Faserverlauf
und im unteren Teil (Netz- oder Reticularschicht) eine waagerechten Faserverlauf.
Das gesamte Corium besteht aus collagenen und elastischen Fasern
bei Frauen
bei Männern
Die collagenen Fasern
können mit Hilfe von Feuchtigkeit quellen und bestimmen somit den Spannungszustand
♦
Turgor= Spannungszustand der Zelle aufgrund von Feuchtigkeit der Haut.
♦
Tonus = Spannungszustand aufgrund der Muskulatur
Die elastischen Fasern
können die Haut nach Überdehnung wieder in ihren ursprünglichen Zustand bringen.
Wenn diese elastischen Fasern reisen, entstehen Narben (Dehnungsstreifen, Striae).
■
Mit zunehmendem Alter lassen die Fähigkeiten beider Faserarten nach, d.h. die
Qualität
und Quantität werden schlechter.
■
Die Versorgung und Entschlackung des Coriums erfolgen durch den Blutschleier (=
ein dichtes
Netz aus Haargefäßen, sprich Kapillaren).
■
Im Corium liegt außerdem der Haarfollikel mit dem Haar (2 bis 6 Talgdrüsen pro
Haar) und der
Haar-aufrichtermuskel.
Durch die im Corium befindlichen Nervenendpunkte wird die Haut zum Sinnesorgan.
■
Merkel'schen Tastscheiben
■
Meißner'schen Druckrezeptoren
■
Krause’schen Endkolben (Kälteempfinden)
■
Ruffini'schen Endkörperchen (Wärmeempfinden)
■
Vater-Pacini'schen Endkolben (Tiefenempfinden)
Die Lederhaut: Sie ernährt die Oberhaut und ist für die Elastizität der Haut verantwortlich.
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Die Lederhaut (~ Corium) ist die zweite Hautschicht. Sie besteht aus collagenen
Fasern und elastischen Fasern, die wie ein Netz ineinander greifen. Collagen Fasern
haben die Fähigkeit Wasser zu speichern und sind somit für die Prallheit der Haut
zuständig. Die Speicherfähigkeit lässt mit den Jahren sehr nach, so dass wir im Alter
meist sehr stark geschrumpelte Zellen aufweisen (Babyhaut / Altershaut). Verstärkt
wird dieser Proze-13 durch intensive Sonnenbestrahlung, ungesunde Lebensweise,
Stress, schlechte oder nicht dem Hauttyp angepasste Pflege. Die elastischen Fasern
ermöglichen eine Dehnung der Haut, dies ist in den Wachstumsphasen des Körpers,
sowie im Falle einer Schwangerschaft von großer Bedeutung. Wird diese Dehnbarkeit
jedoch zu stark beansprucht, durch häufige Gewichtszu- und abnähme, viele
Schwangerschaften, ect. können diese Fasern reißen und Narben bilden,
Schwangerschaftsstreifen, Dehnungsstreifen oder Striae genannt. In dieser Schicht
der Haut findet die für uns sichtbare Hautalterung statt. Mimikfalten graben sich ein
und Trockenheitsfältchen werden sichtbar. Die Versorgung der Lederhaut mit
Nährstoffen und Sauerstoff übernimmt ein dichtes Netz aus kleinsten Blutgefäßen,
diese Blutgefäße versorgen auch die Basalzellen der Oberhaut. Ist die Durchblutung in
diesem Kapillarsystem gestört, sind auch die Zellteilung und damit die Regeneration
verlangsamt. Die pflegende Gesichtsmassage hat darum auch mit der Aufgabe die
Durchblutung der Gesichtshaut zu aktivieren, um eine ausreichende Versorgung und
Entschlackung der Collagen und elastischen Fasern, sowie die Basalzellen zu
gewährleisten. Durch die im Corium befindlichen Nervenendpunkte wird die Haut zum
Sinnesorgan, sie nimmt Reize wahr und ist für die darauf folgenden Reaktionen des
Körpers mitverantwortlich. Die beiden exkretorisehen Drüsen, Talgdrüsen und
Schweißdrüsen reagieren vor allen Dingen auf Temperaturschwankungen, sie sind also
Wärme- und Kälteregulator. Ihr Sekret bildet außerdem aufgrund seiner
Zusammensetzung den Säureschutzmantel, das Talg - und Schweißgemisch ist auch,
je nach Hauttyp für die mehr oder weniger starke Fettung der Oberhaut zuständig. In
der Pubertät prägt sich hormonell bedingt die Vernetzung des straffen Bindegewebes
der Lederhaut. Bei Frauen ist es ein relativ lockerer Verbund, um im Falle einer
Schwangerschaft eine waagerechte und senkrechte Dehnbarkeit der Haut zu
ermöglichen, leider stellt diese Dehnbarkeit auch mit eine der Hauptursachen der
Cellulite dar, die auch bei schlanken Frauen in Erscheinung tritt. Denn durch diese
lockere Vernetzung ist eine vermehrte Einlagerung von Gewebsflüssigkeit. sowie eine
Aufblähung der Fettzellen erst möglich. Einen direkten Zugang zu dieser Hautschicht
haben wir mit kosmetischen Mitteln nicht, da diese Zellen blutahngebunden sind und
Fremdstoffe eine Abwehrreaktion des Körpers hervorrufen würden. Nur in der Medizin
dürfen Stoffe verschrieben werden, die über die Haut ins Blut gehen, z. B.
Hormonpflaster. Die Unterhaut oder Subcutis ist am Körper sehr unterschiedlich
verteilt Überall wo eine große Stoßdämpfung erforderlich ist befinden sich viele
lockere Bindegewebsfasern mit eingelagerten. Fettzellen. Handteller und Fußsohlen
weisen viele, wenn auch kleine Fettläppchen auf da sie als unsere natürlichen "
Werkzeuge" fungieren .Keine Fettläppchen befinden sich an Augen. Nase und Ohren,
da sich sonst im Falle einer Gewichtszunahme an diesen Stellen Probleme der
Sinnesfunktionen ergeben würden. (Augen würden "zuwachsen"). Die Subcutis dient
in erster Linie als Speicher für Fett, Kochsalz und Wasser und ermöglicht es dem
Menschen auch einen längeren Zeitraum ohne ausreichende Nahrung auszukommen.
Fettpolster dienen auch als Kälteschutz, da Fett ein sehr guter Isolator ist. Eingebettet
in die Subcutis liegen auch die großen Nervenbahnen und das große Blutgefäßnetz der
Haut. Die Verzweigungen dieses Netzes stellt das Kapillarsystem der Lederhaut dar.
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Turgor Spannungszustand der Zelle aufgrund des Wassergehalts in der Zelle. Er lässt
sich als Prallheit, Quellungs- bzw. Wasserbindungsvermögen definieren. Wir messen
den Turgor durch leichtes Abzupfen am Ober- oder Unterlid zwischen Daumen und
Zeigefinger. Tonus Spannungszustand aufgrund der Muskulatur. Der Tonus wird
beurteilt an dem Widerstand, den die Haut beim Drücken und Dehnen entgegenbringt.
Wir messen es mit den Fingerkuppen von Mittel- und Ringfinger und erkennen damit
die Elastizität (Straffheit) des Gewebes.
3.
Subcutis (Unterhaut)
Sie besteht aus lockerem Bindegewebe mit eingelagerten Fettläppchen. Die Subcutis kann
bis zu 15kg Fett speichern, außerdem noch Wasser und Kochsalz. Viele Fettläppchen
befinden sich an Handtellern und Fußsohlen, keine dagegen an Nase, Ohren und
Augenlidern.
In der Subcutis liegen die Nervenbahnen und das große Blutgefäßnetz der Haut.
Die Funktion der Subcutis: Speicherungsorgan und Puffer gegen Druck, Stoß und
Kälte.
Die Unterhaut: Sie dient als Fettdepot für schlechte Zeiten. Außerdem schützt die
Unterhaut den Körper vor mechanischen Belastungen und thermischen Einflüssen,
zum Beispiel vor zu großer Kälteeinwirkung.
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