Gebrauchsinformation

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Gebrauchsinformation: Information für Patienten
Glimepirid Actavis 3 mg Tabletten
Wirkstoff: Glimepirid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt
auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt
4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Was ist Glimepirid Actavis und wofür wird es angewendet?
Was sollten Sie vor der Einnahme von Glimepirid Actavis beachten?
Wie ist Glimepirid Actavis einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Glimepirid Actavis aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
Was ist Glimepirid Actavis und wofür wird es angewendet?
Glimepirid Actavis ist ein blutzuckersenkendes Arzneimittel zum Einnehmen. Es gehört zur
Arzneimittelgruppe der sog. Sulfonylharnstoffe, die den Blutzucker senken.
Glimepirid Actavis wirkt, indem es die Insulinmenge erhöht, die von der Bauchspeicheldrüse
abgegeben wird. Das Insulin senkt dann Ihren Blutzuckerspiegel.
Wofür wird Glimepirid Actavis angewendet?
Glimepirid Actavis wird zur Behandlung einer bestimmten Form der Zuckerkrankheit (Diabetes
mellitus Typ 2) angewendet, wenn Diät, körperliche Betätigung und Gewichtsabnahme allein nicht
ausreichen, um den Blutzucker einzustellen.
2.
Was sollten Sie vor der Einnahme von Glimepirid Actavis beachten?
Glimepirid Actavis darf nicht eingenommen werden,

wenn Sie allergisch gegen Glimepirid andere Sulfonylharnstoffe, Sulfonamide oder einen der in
Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

wenn Sie eine diabetische Ketoazidose haben (eine Komplikation des Diabetes, bei der der
Säuregehalt in Ihrem Körper erhöht ist und Sie folgende Zeichen feststellen können: Müdigkeit,
Übelkeit, häufiges Wasserlassen und Muskelsteifigkeit).

wenn bei Ihnen ein diabetisches Koma eingetreten ist.

wenn Sie eine schwere Nierenerkrankung haben.

wenn Sie eine schwere Lebererkrankung haben.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht einnehmen, wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie
zutrifft. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie
Glimepirid Actavis einnehmen.
Error!
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Glimepirid Actavis einnehmen, wenn
Sie:

sich gerade von einer Verletzung, Operation, Infektion mit Fieber oder anderen Belastungen
erholen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, da Ihre Behandlung möglicherweise vorübergehend
geändert werden muss.

eine schwere Leber- oder Nierenerkrankung haben.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob einer der genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie bitte mit
Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Glimepirid Actavis einnehmen.
Bei Patienten, denen das Enzym Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase fehlt, kann der
Hämoglobinspiegel sinken und ein Abbau der roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie) auftreten.
Kinder und Jugendliche
Die verfügbaren Informationen zur Anwendung von Glimepirid Actavis bei Personen unter 18
Jahren sind begrenzt, daher wird die Anwendung bei diesen Patienten nicht empfohlen.
Wichtige Information über Hypoglykämie (Unterzuckerung, zu niedriger Blutzuckerspiegel):
Wenn Sie Glimepirid Actavis einnehmen, können bei Ihnen Hypoglykämien auftreten. Bitte lesen Sie
die folgenden zusätzlichen Informationen über Hypoglykämien, ihre Anzeichen und ihre Behandlung.
Folgende Faktoren erhöhen das Risiko für das Auftreten einer Hypoglykämie:

Unterernährung, unregelmäßige Essenszeiten, ausgelassene oder verspätete Mahlzeiten oder
Fasten

Veränderungen der Ernährungsweise

Einnahme von mehr Glimepirid Actavis als notwendig

eingeschränkte Nierenfunktion

schwere Lebererkrankungen

bestimmte, durch Hormone verursachte Störungen (Erkrankungen der Schilddrüse, der
Hirnanhangdrüse oder der Nebennierenrinde)

Alkoholkonsum (vor allem, wenn Sie eine Mahlzeit auslassen)

Einnahme bestimmter anderer Arzneimittel (siehe unten „Einnahme von Glimepirid Actavis
zusammen mit anderen Arzneimitteln“)

wenn Sie sich stärker körperlich betätigen als üblich und nicht genug essen oder Nahrungsmittel
essen, die weniger Kohlenhydrate als sonst enthalten
Zeichen einer Hypoglykämie sind unter anderem:
Heißhunger, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Antriebslosigkeit, Schläfrigkeit,
Schlafstörungen, Unruhe, Aggressivität, Konzentrationsstörungen, verminderte Aufmerksamkeit
und Reaktionsfähigkeit, Depressionen, Verwirrtheit, Sprach- und Sehstörungen, verwaschene
Sprache, Zittern, unvollständige Lähmungen, Empfindungsstörungen, Schwindelgefühl,
Hilflosigkeit.
Auch die folgenden Zeichen können auftreten: Schwitzen, feuchtkalte Haut, Angst, beschleunigter
Herzschlag, hoher Blutdruck, Herzklopfen, plötzliche starke Schmerzen im Brustkorb, die in
benachbarte Bereiche ausstrahlen können (Angina pectoris und Herzrhythmusstörungen).
Wenn der Blutzuckerspiegel noch weiter abfällt, leiden Sie möglicherweise unter erheblicher
Verwirrtheit (Delirium), bekommen Krämpfe und verlieren die Selbstkontrolle; die Atmung kann
flach und der Herzschlag verlangsamt sein und Sie können das Bewusstsein verlieren. Das klinische
Bild bei stark erniedrigtem Blutzuckerspiegel kann dem eines Schlaganfalls ähnlich sein.
Behandlung einer Hypoglykämie:
In den meisten Fällen gehen die Zeichen einer Unterzuckerung sehr schnell zurück, wenn Sie Zucker
in irgendeiner Form zu sich nehmen, z. B. Zuckerwürfel, süßen Saft oder gesüßten Tee.
Error!
Sie sollten daher stets Zucker in irgendeiner Form mit sich führen (z. B. Zuckerwürfel). Beachten Sie,
dass künstliche Süßstoffe keine Wirkung haben. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt oder suchen Sie
das nächstgelegene Krankenhaus auf, wenn die Einnahme von Zucker nicht hilft oder die Symptome
erneut auftreten.
Labortests:
Der Zuckergehalt in Ihrem Blut und Urin sollte regelmäßig überprüft werden. Ihr Arzt wird
möglicherweise auch Ihr Blutbild und Ihre Leberfunktion durch Bluttests überwachen.
Einnahme von Glimepirid Actavis zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere
Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.
Ihr Arzt wird möglicherweise Ihre Dosis von Glimepirid Actavis ändern, wenn Sie Medikamente
einnehmen, welche die Wirkung von Glimepirid Actavis auf den Blutzuckerspiegel schwächen oder
verstärken.
Die folgenden Arzneimittel können die blutzuckersenkende Wirkung von Glimepirid Actavis
verstärken. Es besteht dadurch ein Risiko für erniedrigten Blutzucker (Hypoglykämie):

Andere Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes mellitus (z. B. Insulin oder Metformin)

Arzneimittel zur Schmerzbehandlung und gegen Entzündungen (Phenylbutazon, Azopropazon,
Oxyphenbutazon, Aspirin ähnliche Arzneimittel)

Arzneimittel zur Behandlung von Harnwegsinfektionen (wie einige langwirkende
Sulfonamide)

Arzneimittel gegen Infektionen verursacht durch Bakterien und Pilzen (Tetrazykline,
Chloramphenicol, Fluconazol, Miconazol, Chinolon-Antibiotika, Clarithromycin)

Arzneimittel, die die Bildung von Blutgerinnseln verhindern (Coumarinderivate wie Warfarin)

Arzneimittel zum Muskelaufbau (Anabolika)

Arzneimittel zur Hormonersatztherapie bei Männern

Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Fluoxetin, MAO-Hemmer)

Arzneimittel zur Senkung von zu hohen Cholesterinspiegeln (Fibrate)

Arzneimittel zur Senkung erhöhten Blutdrucks (ACE-Hemmer)

Arzneimittel, die zur Kontrolle von zu schnellem, zu langsamem oder unregelmäßigem
Herzschlag verwendet werden (sog. Antiarrhythmika, z. B. Disopyramid)

Arzneimittel gegen Gicht (Allopurinol, Probenecid, Sulfinpyrazon)

Arzneimittel zur Behandlung von Krebs (Cyclophosphamid, Ifosfamid, Trofosfamid)

Arzneimittel zur Gewichtsreduktion (Fenfluramin)

Arzneimittel zur Kontrolle eines unregelmäßigen Herzschlags (Disopyramid)



Arzneimittel zur Erhöhung des Kreislaufs als hoch dosierte intravenöse Infusion
(Pentoxifyllin)
Arzneimittel zur Behandlung von nasalen Allergien wie Heuschnupfen (Tritoqualin)
Sogenannte Sympatholytika zur Behandlung von Bluthochdruck, Herzversagen oder
Prostatabeschwerden
Die folgenden Arzneimittel können die blutzuckersenkende Wirkung von Glimepirid Actavis
abschwächen. Es besteht dadurch ein Risiko für erhöhten Blutzucker (Hyperglykämie):

Arzneimittel, die weibliche Sexualhormone enthalten (Östrogene, Progestogene)

Arzneimittel, die die Urinproduktion fördern (Thiaziddiuretika)

Arzneimittel zur Stimulation der Schilddrüse (wie z. B. Levothyroxin)

Arzneimittel zur Behandlung von Allergien und Entzündungen (Glukokortikoide)

Arzneimittel zur Behandlung von schweren psychischen Erkrankungen (Chlorpromazin und
andere Phenothiazinderivate)

Arzneimittel zur Steigerung des Herzschlags, zur Behandlung von Asthma oder
Nasenverstopfung, Husten und Erkältungen, zur Gewichtsreduktion, oder solche Arzneimittel,
die in lebensbedrohlichen Notfällen eingesetzt werden (Adrenalin und Sympathomimetika)

Arzneimittel zur Behandlung von hohen Cholesterinspiegeln (Nikotinsäure)
Error!







Arzneimittel gegen Verstopfung, wenn sie über längere Zeit angewendet werden (Laxanzien)
Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen (Phenytoin)
Arzneimittel bei Nervosität und bei Schlafproblemen (Barbiturate)
Arzneimittel zur Behandlung von erhöhtem Augeninnendruck (Acetazolamid)
Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck oder zur Senkung des Blutzuckers (Diazoxid)
Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen, Tuberkulose (Rifampicin)
Arzneimittel zur Hebung des Blutzuckerspiegels bei starker Absenkung (Glukagon)
Die folgenden Arzneimittel können die blutzuckersenkende Wirkung von Glimepirid Actavis
verstärken oder abschwächen:

Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren (sog. H2-Antagonisten)

Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck oder Herzversagen wie z. B. Betablocker,
Clonidin, Guanethidin und Reserpin. Diese Arzneimittel können auch die Anzeichen für eine
Hypoglykämie verdecken, daher ist besondere Vorsicht bei der Anwendung dieser Arzneimittel
erforderlich.
Glimepirid Actavis kann die Wirkung folgender Arzneimittel entweder verstärken oder abschwächen:

Arzneimittel, die die Bildung von Blutgerinnseln verhindern (Coumarinderivate wie Warfarin)
Einnahme von Glimepirid Actavis zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Alkohol kann die blutzuckersenkende Wirkung von Glimepirid Actavis in unvorhersehbarer Weise
verstärken oder abschwächen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker
um Rat.
Glimepirid Actavis sollte während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.
Glimepirid Actavis kann in die Muttermilch übergehen und sollte daher in der Stillzeit nicht
eingenommen werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit
! Achtung:
beeinträchtigen.
Ihre Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit kann beeinträchtigt sein, wenn Ihr Blutzuckerspiegel
erniedrigt (Hypoglykämie) oder erhöht (Hyperglykämie) ist oder wenn Sie infolge solcher
Blutzuckeränderungen Sehstörungen bekommen. Bedenken Sie, dass Sie sich und andere gefährden
können (z. B. wenn Sie ein Kraftfahrzeug steuern oder Maschinen bedienen). Bitte fragen Sie Ihren
Arzt, ob Sie Auto fahren dürfen, wenn Sie:

häufige Hypoglykämie-Episoden haben.

bei Hypoglykämien nur schwache oder gar keine Warnsignale bemerken.
Glimepirid Actavis enthält Lactose.
Bitte nehmen Sie Glimepirid Actavis erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt
ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
3.
Wie ist Glimepirid Actavis einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei
Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Die übliche Dosierung für
Erwachsene ist 1 - 4 mg pro Tag in Abhängigkeit vom Blutzuckerspiegel. Die empfohlene tägliche
Maximaldosis beträgt 6 mg.
Einnahme dieses Arzneimittels:
Error!


Nehmen Sie Glimepirid Actavis kurz vor oder während der ersten Hauptmahlzeit des Tages (d.
h. in der Regel vor dem Frühstück) ein. Wenn Sie nicht frühstücken, nehmen Sie das
Arzneimittel bitte planmäßig nach Verordnung Ihres Arztes ein. Es ist wichtig, dass Sie keine
Mahlzeit auslassen, wenn Sie mit Glimepirid Actavis behandelt werden.
Schlucken Sie die Tabletten unzerteilt mit mindestens einem halben Glas Wasser. Sie dürfen
die Tabletten nicht zerkauen oder zerstoßen.
Wie viele Tabletten sind einzunehmen?
Die Dosis hängt von Ihrem Bedarf und Ihrer Erkrankung ab. Sie ergibt sich aus Ihren Blut- und
Urinzuckerwerten und wird von Ihrem Arzt festgelegt. Nehmen Sie nicht mehr Tabletten, als der Arzt
Ihnen verordnet hat.

Die übliche Anfangsdosis ist einmal täglich eine Tablette Glimepirid Actavis 1 mg.

Bei Bedarf kann Ihr Arzt nach jeweils 1 - 2 Behandlungswochen die Dosis erhöhen.

Die empfohlene Höchstdosis beträgt 6 mg Glimepirid pro Tag.

Es ist möglich, eine Kombinationstherapie mit Glimepirid und Metformin oder mit Glimepirid
und Insulin zu beginnen. In diesem Fall bestimmt Ihr Arzt die für Sie geeigneten individuellen
Dosen von Glimepirid, Metformin bzw. Insulin.

Wenn Ihr Gewicht sich ändert, wenn Sie ihren Lebensstil ändern oder wenn Sie sich in einer
Stresssituation befinden, kann eine veränderte Dosierung von Glimepirid Actavis notwendig sein.
Informieren Sie daher gegebenenfalls Ihren Arzt.

Wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung des Arzneimittels zu schwach oder zu stark ist,
ändern Sie bitte Ihre Dosis nicht selbstständig, sondern fragen Sie Ihren Arzt.
Wenn Sie eine größere Menge von Glimepirid Actavis eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie zu viel Glimepirid Actavis oder eine zusätzliche Dosis eingenommen haben, besteht die
Gefahr einer Hypoglykämie (Zeichen einer Hypoglykämie siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen“). Daher sollten Sie sofort genug Zucker zu sich nehmen (z. B. mehrere
Zuckerwürfel, süßen Saft oder gesüßten Tee) und umgehend einen Arzt informieren. Wenn eine
Hypoglykämie aufgrund versehentlicher Einnahme bei Kindern behandelt wird, muss die Menge des
verabreichten Zuckers sorgfältig kontrolliert werden, da es ansonsten zu einer gefährlichen
Hyperglykämie kommen kann. Bewusstlosen Personen dürfen keine Nahrungsmittel oder Getränke
eingeflösst werden.
Da der hypoglykämische Zustand über längere Zeit andauern kann, ist es sehr wichtig, dass der Patient
sorgfältig überwacht wird, bis keine Gefahr mehr besteht. Möglicherweise ist eine
Krankenhausaufnahme, auch als Vorsichtsmaßnahme, erforderlich. Zeigen Sie dem Arzt die Packung
oder die übrig gebliebenen Tabletten, damit er weiß, was eingenommen wurde.
Schwere Hypoglykämien, die mit Bewusstlosigkeit und schwerwiegenden neurologischen Ausfällen
einhergehen, sind medizinische Notfälle, die eine sofortige ärztliche Versorgung und
Krankenhauseinweisung erfordern. Es sollte sichergestellt werden, dass immer eine informierte Person
verfügbar ist, die bei einem Notfall einen Arzt rufen kann.
Wenn Sie die Einnahme von Glimepirid Actavis vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Glimepirid Actavis abbrechen
Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder beenden, sollten Sie wissen, dass die blutzuckersenkende
Wirkung nicht mehr erreicht werden kann bzw. Ihre Erkrankung sich wieder verschlimmert. Sie müssen
Glimepirid Actavis so lange einnehmen, bis der Arzt Ihnen sagt, dass Sie die Einnahme beenden können.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker.
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Error!
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Wenn eines der folgenden Ereignisse auftritt, wenden Sie sich bitte umgehend an einen Arzt
oder suchen Sie das nächstgelegene Krankenhaus auf, da Sie möglicherweise dringend ärztliche
Hilfe brauchen:
Selten (kann bei bis zu 1 von 1.000 Behandelten auftreten)

Schwere Hypoglykämie mit Bewusstlosigkeit, Krampfanfällen oder Koma
Sehr selten (kann bei bis zu 1 von 10.000 Behandelten auftreten)

Allergische Reaktionen (einschließlich Entzündung der Blutgefäße, oft mit Hautausschlag), die
sich zu schwerwiegenden Reaktionen mit Atemnot und Blutdruckabfall entwickeln und
manchmal bis zum Schock fortschreiten können

Leberfunktionsstörungen einschließlich Gelbwerden von Haut und Augen (Gelbsucht),
Gallenabflussstörungen (Cholestase), Leberentzündung (Hepatitis) oder Leberversagen
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Allergie (Überempfindlichkeitsreaktion) der Haut, z. B. Juckreiz, Ausschlag, Nesselsucht und
verstärkte Empfindlichkeit gegen Sonnenlicht. In manchen Fällen können sich leichte allergische
Reaktionen zu schwerwiegenden Reaktionen mit Schwierigkeiten beim Schlucken oder Atmen
und Schwellungen von Lippen, Rachen oder Zunge weiterentwickeln.
Weitere mögliche Nebenwirkungen:
Selten (kann bei bis zu 1 von 1.000 Behandelten auftreten)

Erniedrigter Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie) (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen“)

Abnahme der Zahl der Blutkörperchen:
- Thrombozyten (erhöhtes Risiko für Blutungen oder Blutergüsse)
- Weiße Blutkörperchen (Infektionsanfälligkeit)
- Rote Blutkörperchen (Hautblässe, Schwäche oder Kurzatmigkeit)
Diese Veränderungen gehen meistens zurück, nachdem Sie aufgehört haben, Glimepirid Actavis
einzunehmen.
Sehr selten (kann bei bis zu 1 von 10.000 Behandelten auftreten)

Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Völle- oder Druckgefühl, Bauchschmerzen

Abnahme der Natriummenge in Ihrem Blut (wird durch Bluttests nachgewiesen)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Allergische Reaktionen gegen Sulfonylharnstoffe, Sulfonamide oder verwandte Arzneimittel
können auftreten.

Zu Beginn der Behandlung mit Glimepirid Actavis können Probleme mit dem Sehen auftreten.
Sie beruhen auf der Änderung des Blutzuckerspiegels und sollten bald wieder abklingen.

Erhöhte Leberenzyme

Starke ungewöhnliche Blutung oder Blutergüsse unter der Haut
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Österreich:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
Error!
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at/
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
5.
Wie ist Glimepirid Actavis aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und Umkarton nach „Verwendbar
bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten
Tag des angegebenen Monats.
Nicht über 30 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu
schützen.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie
das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der
Umwelt bei.
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Glimepirid Actavis enthält


Der Wirkstoff ist: Glimepirid. Jede Tablette enthält 3 mg Glimepirid.
Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose,
Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A), Povidon, Magnesiumstearat und gelbes Eisenoxid
(E172) (siehe Abschnitt 2 „Glimepirid Actavis enthält“).
Wie Glimepirid Actavis aussieht und Inhalt der Packung
Die Tabletten sind flach, länglich, mit abgeschrägtem Rand, mit Prägung „G“ auf der einen Seite und
einer Bruchkerbe auf der anderen Seite.
Die Tabletten sind gelb und 10,1 x 5,1 mm groß.
Packungsgrößen:
10, 20, 30, 50, 60, 90 und 120 Tabletten
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
Actavis Group PTC ehf.
Reykjavikurvegur 76 - 78
220 Hafnarfjördur
Island
Error!
Hersteller:
Actavis hf.
Reykjavikurvegur 78
220 Hafnarfjördur
Island
und
Actavis Ltd.
BLB016, Bulebel Industrial Estate
Zejtun, ZTN3000
Malta
und
Balkanpharma – Dupnitsa AD
3 Samokovsko Shosse Str.
Dupnitsa 2600
Bulgarien
Zulassungsnummer: 1-28162
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR)
unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Österreich:
Griechenland:
Italien:
Glimepirid Actavis 3 mg Tabletten
Glimepiride / Actavis
Glimepiride Actavis 3 mg compresse
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2014.
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